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"Kleine Verlage wird es einfach bald nicht mehr geben"


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71 Antworten in diesem Thema

#1 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 01 Februar 2023 - 16:58

Kurz nach der Jahrestagung der IG BellSa macht Sandra Thoms (Bedey & Thoms Media) in einem Meinungsbeitrag auf das unbemerkte, stetige Verschwinden kleiner Verlage in der Buchlandschaft aufmerksam – was auch ein Problem für die großen Häuser mit sich bringe.

https://www.boersenb...hr-geben-271321

#2 Dyrnberg

Dyrnberg

    Giganaut

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Geschrieben 01 Februar 2023 - 17:22

Ich teile und verstehe - zumindest, soweit ich dies als Laie tun kann - vieles von dem Geschriebenen, aber zwei Argumente bleiben mir unklar:

 

Wer im Selfpublishing gelernt hat, dass er keinen Verlag braucht, wird das in vielen Fällen auch in Zukunft nicht tun.

 

Ich glaube nicht an die "vielen" Fälle, um ehrlich zu sein. Selbst Leute, die im Self-Publishing irre erfolgreich sind/waren, unterschreiben oft - beim richtigen Angebot - bei einem echten Verlag.

 

Aber viele Autor*innen, die sich aus finanziellen oder zeitlichen Gründen das Selfpublishing nicht leisten können, werden gar nicht auf den Markt kommen, da Ihnen das Engagement kleiner, unabhängiger Verlage fehlt.

 

Warum sollte sich jemand aus "finanziellen" oder "zeitlichen" Gründen das Selfpublishing nicht leisten können? Der Unterschied zwischen Selfpublishing und Kleinverlag ist oft gar nicht so groß. Finanziell sehe ich kaum eine Differenz: Hier wie dort zahle ich nichts. Hier wie dort verdiene ich nichts. Zeitlich? Ja, bei einem guten Kleinverlag bekomme ich ein gutes Korrektorat. Bei vielen - wenn ich mich in der "Zunft" so umhöre - aber auch nicht. Sprich: Da kann man auch einen peniblen Freund fragen, der Deutschlehrer ist, und erhält eine ähnliche Qualität.

 

Ich möchte auf keinen Fall argumentieren, dass es nicht schade um diese wertvollen, edlen, spannenden Kleinverlage ist. Überhaupt nicht, denn: Das ist es! Kunst lebt von Vielfalt. Und von Chancen und Sich-Ausprobieren-Dürfen. Das ist oft bei Kleinverlagen eher möglich. Aber die zwei zitierten Argumente verstehe ich eben nur bedingt.


Bearbeitet von Dyrnberg, 01 Februar 2023 - 17:22.


#3 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 01 Februar 2023 - 21:21

Selfpublishing ist nicht der Tod der Kleinverlage.
Lesefaulheit und Desinteresse der (nicht mehr) Lesenden ist es.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#4 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 01 Februar 2023 - 21:35

Selfpublishing ist nicht der Tod der Kleinverlage.
Lesefaulheit und Desinteresse der (nicht mehr) Lesenden ist es.


Du findest das hat einen speziellen Bezug zu Kleinverlagen? Oder betrifft das nicht die Verlagsbranche allgemein? Und lesen die Leute wirklich weniger und wenn ja warum?

#5 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 01 Februar 2023 - 21:44

Du findest das hat einen speziellen Bezug zu Kleinverlagen? Oder betrifft das nicht die Verlagsbranche allgemein? Und lesen die Leute wirklich weniger und wenn ja warum?

1. Nein, keinen speziellen.
2. Ja, allgemein.
3. Ja, es wird weniger gelesen. Weil Serien, Smartphones, Podcasts und Games einfachere Ablenkung bieten.
4. Kleinere Märkte führen bei Büchern zur Konzentration auf Bestseller und somit große Verlagsgruppen. Das ist schon lange Trend. Kleinverlage überleben nur in Nischen, aber durch die Verringerung der gesamten Leseschaft werden diese Nischen so klein, dass sie verschwinden. (Siehe USA: Im Verhältnis ist die SF-Szene genauso groß wie hier, bloß eben im absoluten Maßstab groß genug, um Kleinverlage und Magazine zu tragen.) Selfpublishing ist und bleibt zeitintensiv und aufwendig. Das leisten sich Leute, die davon leben können oder wirklich für ihre Werke brennen. Die graben aber den Kleinverlagen sicher nicht die letzten drei Leser ab.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#6 ChristophGrimm

ChristophGrimm

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Geschrieben 02 Februar 2023 - 01:09

Ich glaube, Thoms sieht das Ganze zu düster.
Die Vielfalt verschwindet nicht mit dem Verlust von Verlagen. Ich denke, das Angebot wird schrumpfen, aber um es nüchtern zu betrachten: Das Angebot ist gigantisch. Ob die Zahl potenziell interessanter Neuerscheinungen, die aus zeitlichen Gründen nicht gelesen werden können, 6.456 oder 3.765 beträgt, macht weder für mich noch andere Lesende einen Unterschied.

Ich teile und verstehe - zumindest, soweit ich dies als Laie tun kann - vieles von dem Geschriebenen, aber zwei Argumente bleiben mir unklar:



Ich glaube nicht an die "vielen" Fälle, um ehrlich zu sein. Selbst Leute, die im Self-Publishing irre erfolgreich sind/waren, unterschreiben oft - beim richtigen Angebot - bei einem echten Verlag.



Warum sollte sich jemand aus "finanziellen" oder "zeitlichen" Gründen das Selfpublishing nicht leisten können? Der Unterschied zwischen Selfpublishing und Kleinverlag ist oft gar nicht so groß. Finanziell sehe ich kaum eine Differenz: Hier wie dort zahle ich nichts. Hier wie dort verdiene ich nichts. Zeitlich? Ja, bei einem guten Kleinverlag bekomme ich ein gutes Korrektorat. Bei vielen - wenn ich mich in der "Zunft" so umhöre - aber auch nicht. Sprich: Da kann man auch einen peniblen Freund fragen, der Deutschlehrer ist, und erhält eine ähnliche Qualität.

Ich möchte auf keinen Fall argumentieren, dass es nicht schade um diese wertvollen, edlen, spannenden Kleinverlage ist. Überhaupt nicht, denn: Das ist es! Kunst lebt von Vielfalt. Und von Chancen und Sich-Ausprobieren-Dürfen. Das ist oft bei Kleinverlagen eher möglich. Aber die zwei zitierten Argumente verstehe ich eben nur bedingt.

Kennst du viele unterbeschäftigte Deutschlehrer :D ?

Ich denke, an dem Argument, dass nicht alle fürs SP geschaffen sind, ist etwas dran.
Natürlich kann ich meinen Namen und Titel auf ein halbwegs passendes Pixabay-Bild klatschen und das dann ‚Cover‘ nennen. Und selbstverständlich kann ich mein gerade geschriebenes Worddokument für 19 Kröten via BoD in die Shops pfeffern … aber nehmen wir einmal an, dass es Autoren gibt, die es „ernst“ meinen.

Dann gibt es im SP zwei Modelle der Realisierung:

1.) Viel Zeit und etwas Geld investieren
2.) Etwas Zeit und viel Geld investieren

Knackpunkt Modell 1:
Nicht jeder hat die Persönlichkeit für Selbstinszenierung, Klinkenputzen, Marketingmaßnahmen, in diesem Forum abhängen ;) … oder Lust, sich Fertigkeiten, die eine ordentliche Publikation bedingt, aneignen zu wollen.
Das sind keine hypothetischen Personen: Mein geschätzter Kollege und Freund Sven Haupt ist das beste Beispiel für jemand, der introvertiert ist und für das Schreiben und Literatur, aber nicht für den Publikationsapparat brennt.

Knackpunkt Modell 2:
Ich glaube gerne, dass die Finanzierung eines ordentlichen Buchprojekts - Lektorat, Korrektorat, Buchumschlag, Satz/Layout, Werbe-/Reziexemplare und Werbematerialien - für einige Menschen einfach nicht drin ist. Ich verdiene gut genug, um mir die Freude zu gönnen, meine Anthologien illustrieren zu lassen. Wirtschaftlich betrachtet ist das absoluter Nonsens. Diese Art der hauptberuflichen Subventionierung kann nicht jeder leisten.

Edit: Ich pausiere nach der VÖ meiner kommenden Sherlock-Holmes-Anthologie als Herausgeber tatsächlich aus zeitlichen Gründen. Ich kann schreiben oder herausgeben - nicht beides.

Bearbeitet von ChristophGrimm, 02 Februar 2023 - 01:23.

„Alien Contagium: Erstkontakt-Geschichten“: https://eridanusverlag.de | "En passant - Die Reisen des Sherlock Holmes": https://burgenweltverlag.de

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#7 lapismont

lapismont

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Geschrieben 02 Februar 2023 - 06:46

Ich sehe das eher wie Niklas. Der Markt schrumpft, weil die Leute mehr anderes tun als Lesen.

Gerade die Major haben versucht, so ist mein Gefühl, dem mit mehr Veröffentlichungen entgegenzuwirken. Nun kommen dann die Aufräumprozesse des Marktes. Man darf auch nicht vergessen, dass das Geld der Leute grad nicht so locker sitzt.

Vielleicht ziehen größere Verlage nun auch Kundschaft von kleineren ab, aber meist ist das Klientel doch recht beständig. Da werden Bestseller gekauft, da SF-Anthos. Nur eben weniger.


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#8 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

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Geschrieben 02 Februar 2023 - 06:53

Ich bin ziemlich nah an dem dran, was Chris über mir schreibt. Thoms hat recht - SP kann sich nicht jede Person leisten, zeitlich oder finanziell.

 

Nehmen wir mal das Beispiel der Herausgabe unserer Anthologie im Amrûn-Verlag, der Tod kommt auf Zahnrädern. Geschrieben haben in der Hauptsache andere - diese Arbeit war also sogar schon getan! Das Lektorat haben wir selbst gemacht, das war viel Zeit. Das Korrektorat hat jemand externes gemacht und sehr viel Zeit investiert (einige haben trotzdem noch Fehler gefunden), übrigens ein Korrektorat für einen Freundschaftspreis, der schon an Selbstausbeutung grenzt.

 

Die freundliche pensionierte Deutschlehrerin korrigiert mir vielleicht meine fünfseitige Kurzgeschichte kostenlos, aber bei einem Roman würde ich mich schon komisch fühlen, ihr den einfach zu geben und zu rufen "Mach mal!". 

 

 

Ich hatte schon dreimal ein absolutes Profi-Lektorat, das war schon ein anderer Stiefel als das, was die Szene so hergibt, auch wenn ich schon oft davon beeindruckt bin, was Menschen so finden und wie gut das Lektorat bei Marianne oder dem Weltenportal ist.

Oft ist es bei Anthologien und/oder Magazinen aber nur ein etwas weiterführenderes Korrektorat, das den Inhalt und die Sprachwahl mehr oder minder so stehen lässt. Von der Vanille-Kurzprosaszene brauchen wir gar nicht erst zu sprechen, da hatte ich NIE auch nur ein Korrektorat, selbst bei recht angesehenen Zeitschriften nicht!

 

However, würde ich SP machen, ich bin mir sicher, dass ich einen vierstelligen Betrag alleine schon für Lektorat und Korrektorat ausgeben müsste. Viele Kleinverlage haben das im Service enthalten. Das macht schon einen gewaltigen Unterschied! Plus, viele Kleinverlage sind gut vernetzt, organisieren Lesungen, gehen auf Messen und so - das kann auch nicht jeder SP-Mensch selbst machen.


Bearbeitet von Rezensionsnerdista, 02 Februar 2023 - 06:55.

Podcast: Literatunnat

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#9 Mammut

Mammut

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Geschrieben 02 Februar 2023 - 08:15

Ich teile und verstehe - zumindest, soweit ich dies als Laie tun kann - vieles von dem Geschriebenen, aber zwei Argumente bleiben mir unklar:

 

 

Ich glaube nicht an die "vielen" Fälle, um ehrlich zu sein. Selbst Leute, die im Self-Publishing irre erfolgreich sind/waren, unterschreiben oft - beim richtigen Angebot - bei einem echten Verlag.

 

 

Warum sollte sich jemand aus "finanziellen" oder "zeitlichen" Gründen das Selfpublishing nicht leisten können? Der Unterschied zwischen Selfpublishing und Kleinverlag ist oft gar nicht so groß. Finanziell sehe ich kaum eine Differenz: Hier wie dort zahle ich nichts. Hier wie dort verdiene ich nichts. Zeitlich? Ja, bei einem guten Kleinverlag bekomme ich ein gutes Korrektorat. Bei vielen - wenn ich mich in der "Zunft" so umhöre - aber auch nicht. Sprich: Da kann man auch einen peniblen Freund fragen, der Deutschlehrer ist, und erhält eine ähnliche Qualität.

 

Ich möchte auf keinen Fall argumentieren, dass es nicht schade um diese wertvollen, edlen, spannenden Kleinverlage ist. Überhaupt nicht, denn: Das ist es! Kunst lebt von Vielfalt. Und von Chancen und Sich-Ausprobieren-Dürfen. Das ist oft bei Kleinverlagen eher möglich. Aber die zwei zitierten Argumente verstehe ich eben nur bedingt.

 

Ja, ich finde das auch sehr diskussionswürdig. Aus zeitlichen Gründen kein Self Publishing machen, das leuchtet mir ein (leisten würde ich das aber in dem Zusammenhang nicht nennen).

Wenn man alles selbst macht in dem "Produktionsprozess Buch", frisst das sehr viel Zeit und Energie. Wenn dann recht bekannte SP Autoren z.B. bei Tor oder Heyne veröffentlichen, spricht das dafür, dass der finanzielle Mehrgewinn des SP gegenüber einer Verlagsveröffentlichung nicht so groß ist oder der SPler die Reichweite des Verlages nutzen will, um in neue Dimensionen vorzustoßen.

 

Die Argumente, dass es viel Ablenkung gibt und die Leute daher keine Bücher mehr kaufen, die gibt es seit gefühlt 40 Jahren. Ich sehe aber nicht, das die das Auf und Ab der Buchbranche erkärt. Ich bin mir auch nicht sicher, ob der Trend generell weg vom Buch geht.

Das Angebot ist auf jeden Fall, das klang hier ja auch schon an, gewaltig. Das Angebot scheint auch immer mehr zu wachsen. Der Börsenreport sagt zwar, das die Anzahl der Publikationen sinkt seit ein paar Jahren, aber die erfassen auch das Self Publishing nicht und daher kann das eine Fehlinterpretation sein.

 

Bestseller sind meines Erachtens gut für die Trends. Schauen wir mal die Science Fiction an, speziell die deutschsprachige. Da tummeln sich doch die letzten Jahre recht viele erfolgreiche Autoren und entsprechend ist die Anzahl der Science Fiction Veröffentlichungen hoch. Ein Eldorado der Leser, denn wer schafft es wirklich, dieses großzügige Angebot zu honorieren und das alles zu lesen? Zu lesen gab es übrigens schon immer sehr viel. Früher waren das vor allem viele SF Heftserien, jetzt kommt sowas als Taschenbuch in längerer Form auf den Markt.

 

Bezüglich Aufwand bei Anthologien: Schaut mal, der Verlag Modern Phantastik ist ja jetzt nicht durch sorgfältiges Lektorat aufgefallen wie man so hört und wie es auch die Leseproben zeigen, scheint aber trotzdem viele Bücher zu verkaufen. Das stelle ich jetzt einfach mal so in den Raum.

 

Wenn die kleineren Verlag wie oben am Aussterben sind, dann frage ich mich, wo liegen da die Gründe. Viele dieser Verlage so mein Eindruck, ihr könnt da gerne widersprechen, wagen ja gerade keine Experimente, sondern bringen das, was der Markt anfragt und wenn man als kleinerer Verlag dann kein entsprechendes Profil hat, kann das natürlich schwierig werden. 

 

Bezüglich Aufwand bei Anthologien: Schaut mal, der Verlag Modern Phantastik ist ja jetzt nicht durch sorgfältiges Lektorat aufgefallen wie man so hört und wie es auch die Leseproben zeigen, scheint aber trotzdem viele Bücher zu verkaufen. Das stelle ich jetzt einfach mal so in den Raum.



#10 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 02 Februar 2023 - 08:30

Zum Verlag für moderne Phantastik:

Rico war vor seinem Tod bei den Brennenden Buchstaben und dort hat er gesagt, dass er zwar die Anthologien mehrmals vor dem Veröffentlichen liest, aber ein Lektorat gab es eben nicht. Nur die "dicksten Klopper" konnte er so eliminieren. Es stimmt aber, sie haben angedeutet, dass sie echt viele Anthologien verkauft (oder auch via Kindle Unlimted verliehen) haben. Nur hat er eben auch erzählt, dass sie trotzdem noch draufzahlen. Der Verlag war ein Minusgeschäft, trotz allem. 

Ich glaube nicht, dass andere Kleinverlage das mitmachen würden, soweit ich weiß, sind beispielsweise beim Verlag Art Script Phantastik alle Anthologien inzwischen in den schwarzen Zahlen.


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#11 Mammut

Mammut

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Geschrieben 02 Februar 2023 - 08:42

Zum Verlag für moderne Phantastik:

Rico war vor seinem Tod bei den Brennenden Buchstaben und dort hat er gesagt, dass er zwar die Anthologien mehrmals vor dem Veröffentlichen liest, aber ein Lektorat gab es eben nicht. Nur die "dicksten Klopper" konnte er so eliminieren. Es stimmt aber, sie haben angedeutet, dass sie echt viele Anthologien verkauft (oder auch via Kindle Unlimted verliehen) haben. Nur hat er eben auch erzählt, dass sie trotzdem noch draufzahlen. Der Verlag war ein Minusgeschäft, trotz allem. 

Ich glaube nicht, dass andere Kleinverlage das mitmachen würden, soweit ich weiß, sind beispielsweise beim Verlag Art Script Phantastik alle Anthologien inzwischen in den schwarzen Zahlen.

 

Bei Grit klang das in deinem Podcast schon differenzierter wenn man sich das genau anhört.

Aber das mit Verlag Modern Phantastik finde ich interessant. Die verkaufen also ohne Ende Anthologien und legen am Ende drauf. Da sieht man ja, wie oft vieles mehr Schein als Sein ist. Die E-Books kosten ja bei denen 3,99 oder 4,99. Wenn man dann viele verkauft, sollte da doch ein Plus unter dem Strich erfolgen, selbst wenn man da viel über gelesene Seiten macht.



#12 Helge

Helge

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Geschrieben 02 Februar 2023 - 09:01

Untergangsvorhersagen sind einfach so ein deutsches Ding - und die deutsche Science Fiction ist schon seit ich das Fandom kenne (frühe 90er) beständig am Untergehen. Nun gehen also die Kleinverlage unter. U.a. deshalb, weil Selfpublishing eine ernsthafte Alternative sei - das wird doch wohl niemand ernst nehmen, oder?

Wieso läuft das eigentlich in Amerika mal wieder so ganz anders? In USA gibt es Kleinverlage noch und nöcher und es scheinen immer mehr zu werden. Hier mal eine kleine Übersicht allein nur über diejenigen, die im Bizarro Fiction und Horrorbereich aktiv sind (SF und F ist da noch gar nicht dabei): https://www.bizarroc...rro-publishers/



#13 Naut

Naut

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Geschrieben 02 Februar 2023 - 09:02

Der Umsatz im deutschen Buchhandel ist seit 2007 nahezu unverändert (siehe statista). Auch der Buchpreis ist in diesem Zeitraum fast gleich geblieben (schreibt das Börsenblatt).

Das bedeutet aber, dass die Gewinnmarge zwangsläufig gesunken ist, denn wir haben ja nach wie vor die Inflation. Weniger Gewinne heißt mehr Druck auf kleine Produzenten und Tendenz zur Konzentration auf große Verlage.

 

(Die Tatsache, dass junge Leute weniger lesen als früher stimmt aber auch; kann man auch bei statista nachlesen.)

 

Und ja, Selbstausbeutung hat es im Kunstbereich schon immer gegeben, wird auch so bleiben.


Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#14 Naut

Naut

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Geschrieben 02 Februar 2023 - 09:05

 

Wieso läuft das eigentlich in Amerika mal wieder so ganz anders? In USA gibt es Kleinverlage noch und nöcher und es scheinen immer mehr zu werden. Hier mal eine kleine Übersicht allein nur über diejenigen, die im Bizarro Fiction und Horrorbereich aktiv sind (SF und F ist da noch gar nicht dabei): https://www.bizarroc...rro-publishers/

Habe ich oben geschrieben: Die USA hat viermal so viele Einwohner wie D-Land. Wenn du einen Bizarroverlag gründest, heißt das, dass du in D-Land 200 Leser hast, in USA 800. Das kann schon einen Unterschied machen.


Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#15 Mammut

Mammut

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Geschrieben 02 Februar 2023 - 09:15

Untergangsvorhersagen sind einfach so ein deutsches Ding - und die deutsche Science Fiction ist schon seit ich das Fandom kenne (frühe 90er) beständig am Untergehen. Nun gehen also die Kleinverlage unter. U.a. deshalb, weil Selfpublishing eine ernsthafte Alternative sei - das wird doch wohl niemand ernst nehmen, oder?

Wieso läuft das eigentlich in Amerika mal wieder so ganz anders? In USA gibt es Kleinverlage noch und nöcher und es scheinen immer mehr zu werden. Hier mal eine kleine Übersicht allein nur über diejenigen, die im Bizarro Fiction und Horrorbereich aktiv sind (SF und F ist da noch gar nicht dabei): https://www.bizarroc...rro-publishers/

 

Na ja, im deutschsprachigen Bereich gibt es auch unzählige Kleinverlage, hier mal eine Liste:

https://phantastik-l...rlage/&pageNo=1

 

Mit den Untergangsvorhersagen gebe ich dir aber recht. Das ist so ein beständiges Ding in der Szene.



#16 Mammut

Mammut

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Geschrieben 02 Februar 2023 - 09:22

Der Umsatz im deutschen Buchhandel ist seit 2007 nahezu unverändert (siehe statista). Auch der Buchpreis ist in diesem Zeitraum fast gleich geblieben (schreibt das Börsenblatt).

 

 

2007 gab es diese Bücher:

https://defms.blogsp...hjahr-2007.html

 

Ich habe mir mal eins beispielsweise herausgegriffen:

 

Andreas Eschbach - Ausgebrannt kostet 13,90 €. Das Taschenbuch ist von 2008:

https://amzn.to/3YdVe3s

 

Andreas Eschbach - Freiheitsgeld kostet als E-book 17,99€ und ist von 2022. Das Taschenbuch wird in der ähnlichen Kategorie liegen:

https://amzn.to/3l6pvTK

 

Wie auch immer die auf ihre Statistik kommen. Ein normales Taschenbuch oder Hardcover Science Fiction ist teuerer geworden seit diesem Zeitraum. 


Bearbeitet von Mammut, 02 Februar 2023 - 09:22.


#17 Naut

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Geschrieben 02 Februar 2023 - 09:31

Anekdotisch. Wenn das Börsenblatt das schreibt, wird es schon stimmen.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#18 Mammut

Mammut

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Geschrieben 02 Februar 2023 - 09:40

Anekdotisch. Wenn das Börsenblatt das schreibt, wird es schon stimmen.

 

Wenn der Umsatz gleich bleibt aber ich umsatzschwächer E-Books verkaufe, erhöht sich der durchschnittliche Preis des gedruckten Buches. Definitiv sind die meisten gedruckten Bücher heute teurer als 2007, egal was das Börsenblatt verzapft.



#19 Naut

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Geschrieben 02 Februar 2023 - 09:45

Aha. Wenn du meinst.
Trotzdem dürfte der Gewinn pro Buch heute kleiner sein als 2007, uA wegen der Konkurrenz durch Amazon, E-Books usw.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#20 FrankW

FrankW

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Geschrieben 02 Februar 2023 - 10:09

Ich finde, es sind eher die mittleren Verlage, die verschwinden oder von den großen Verlags-Konzernen geschluckt werden. Die wirklich kleinen Verlage, also die, die höchstens 10 Bücher pro Jahr herausbringen, werden nach meinem Gefühl sogar immer mehr.



#21 Mammut

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Geschrieben 02 Februar 2023 - 10:13

Ich finde, es sind eher die mittleren Verlage, die verschwinden oder von den großen Verlags-Konzernen geschluckt werden. Die wirklich kleinen Verlage, also die, die höchstens 10 Bücher pro Jahr herausbringen, werden nach meinem Gefühl sogar immer mehr.

 

Das schreibt die Dame ja in ihrem Kommentar. Ich zitiere:

"Diversität und Vielfalt wird in der Buchbranche gerne als Ziel genannt", schreibt Thoms. "Noch ist die Branche auch sehr vielfältig, 70 Prozent der Mitgliedsunternehmen des Börsenvereins sind kleine, oft sehr spezielle Verlage oder Buchhandlungen mit einem Jahresumsatz von unter 600.000 Euro. 



#22 ChristophGrimm

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Geschrieben 02 Februar 2023 - 13:07

Die freundliche pensionierte Deutschlehrerin korrigiert mir vielleicht meine fünfseitige Kurzgeschichte kostenlos, aber bei einem Roman würde ich mich schon komisch fühlen, ihr den einfach zu geben und zu rufen "Mach mal!". 
(…)
However, würde ich SP machen, ich bin mir sicher, dass ich einen vierstelligen Betrag alleine schon für Lektorat und Korrektorat ausgeben müsste. Viele Kleinverlage haben das im Service enthalten. Das macht schon einen gewaltigen Unterschied! Plus, viele Kleinverlage sind gut vernetzt, organisieren Lesungen, gehen auf Messen und so - das kann auch nicht jeder SP-Mensch selbst machen.


Deine Anmerkung zur hypothetischen Deutschlehrerin trifft es vom Verhältnis ziemlich gut.
Tine und Manuel kann ich im „Weltenportal“ halten, weil es eben nur 10 Kurzgeschichten pro Jahr sind, derer sie sich annehmen müssen. Tine (tatsächlich pensioniert) bekommt bei Eridanus/Burgenwelt wenigstens einen Obolus; Manuel dafür etwas Werbung ;). Sven nimmt sich meinem Kram an, weil ich ihn anderweitig unterstützen kann. Typisches „Eine Hand wäscht die andere“ (Service Phrase).

Ansonsten, ja, alles andere kostet Geld und wirtschaftlich betrachtet, muss man dann schon wie Brandon Q. Morris oder Ivan raushauen, um das wieder reinzuholen.

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#23 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

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Geschrieben 02 Februar 2023 - 13:16

Ja, bei uns geht auch nur, weil die pensionierte Lehrerin selbst schreibt und ich ihre Sachen testlese und normalerweise gute Ideen zum Verbessern habe. Ähnlich also wie bei dir und Sven. :-)


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#24 Dyrnberg

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Geschrieben 02 Februar 2023 - 14:42

However, würde ich SP machen, ich bin mir sicher, dass ich einen vierstelligen Betrag alleine schon für Lektorat und Korrektorat ausgeben müsste. Viele Kleinverlage haben das im Service enthalten. Das macht schon einen gewaltigen Unterschied!

Das fett Hervorgehobene verstehe ich nicht ganz, wenn man den ganzen Beitrag von Dir liest, denn: Du beschreibst ein Projekt, bei dem Du und andere - mit Freundschaftsdiensten etc. - die ganze Arbeit quasi gestemmt habt. Wo ist da der Unterschied zu SP? Sprich: Was wäre für Euch anders gewesen, wenn die Anthologie nicht in einem Kleinverlag erschienen wäre, sondern als SP?

 

Ein richtig gutes Lektorat ist - so würde ich sagen - auch in der Verlagsszene selten. Und zwar auch über Kleinverlage hinaus. Ich selbst bin bei keiner Literaturagentur, aber was ich so aus dem Umkreis höre, kann man dort noch manchmal das Glück eines solchen Lektorats haben, also: Dass man nicht nur Kommafehler ausgebessert bekommt, sondern dass sich jemand mit Dir über Deine Geschichte Gedanken macht. Wo kann man die Story straffen? Wie kann man Figuren schärfen? Etc.



#25 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 02 Februar 2023 - 18:18

Oh da blieb noch eine Menge übrig, vom Druck, Buchsatz, Marketing, Belegexemplare, Rezensionsexemplare ...
Und Messen und eine Menge das mir gerade nicht Mal einfällt

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#26 Peter-in-Space

Peter-in-Space

    Kenonaut

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Geschrieben 02 Februar 2023 - 19:09

ja, der Untergang des Abendlandes ... das ist ungefähr so glaubhaft wie die Daten der Zeugen Jehovas zum garantierten Weltuntergang.

 

Klar, den einen oder anderen Verlag wird's treffen, andere Verlage entstehen, und wir werden eine weitere Diversifizierung erleben.

 

Leute, das ist der Markt, der bei uns voll durchzieht. Da kann man noch so viel Gutmenschentum einfordern und den ach so alten Zeiten nachtrauern, in denen die Menschen noch gelesen haben (schon Goethe hat den Schwund von Lesern beklagt ... geschehen ist bis heute nicht viel, ein gewisser Anteil der Bevölkerung wird immer lesen) - was am Markt ankommt bleibt bestehen, was nicht (mehr) ankommt, wird verschwinden.

 

Nur eines ist sicher: der Wandel.


Bearbeitet von Peter-in-Space, 02 Februar 2023 - 19:09.

Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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#27 Naut

Naut

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Geschrieben 02 Februar 2023 - 21:14

Na ja, "nachtrauern"? Früher haben die Leute in D vorwiegend Winnetou, Landserhefte, "1000 ganz legale Steuertricks" und Uta Danella gelesen, jetzt eben "Biss zum ...", Bohlenbiographien und Börsenratgeber. Quasi genau dasselbe.
Ich mach mir eigentlich nur Sorgen um meinen persönlichen Lesenachschub, weil ich eigentlich nur deutsch und englisch lesen kann. Vielleicht sollte ich Mandarin lernen?
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#28 lapismont

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Geschrieben 03 Februar 2023 - 07:16

In meiner POS-Schulklasse haben vielleicht fünf Bücher gelesen. So groß hat sich das Leseverhalten auch nach dem Untergang des Leselandes nicht verändert. Nur dass der Nachwuchs heuer freiwillig Marx liest.


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#29 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 03 Februar 2023 - 08:15

Meine Tochter liest mit sieben massig mehr als ich damals, erst mit elf oder zwölf mit Zugang zu einer Bibliothek habe ich richtig losgelegt.
Auch unser Sohn liest dolle viel (natürlich vorgelesen), er hat natürlich mehr Redundanz drin noch, seufz.

Mal schauen wie sich das entwickelt.

Ich habe jedoch keine Angst, dass der Nachschub versiegt. Selbst wenn ich ab sofort nur bereits erschienene Bücher lese werde ich in diesem Leben ausreichend Lesestoff haben

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#30 lapismont

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Geschrieben 03 Februar 2023 - 09:03

dito


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