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"Kleine Verlage wird es einfach bald nicht mehr geben"


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71 Antworten in diesem Thema

#31 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 03 Februar 2023 - 09:07

Ich habe jedoch keine Angst, dass der Nachschub versiegt. Selbst wenn ich ab sofort nur bereits erschienene Bücher lese werde ich in diesem Leben ausreichend Lesestoff haben

Vielleicht habe ich das auch ungenau formuliert: Ich schaue stets ein wenig neidvoll auf den angelsächsischen Markt, weil die a) so viele interessante Neuerscheinungen haben, die bei uns vermutlich nie in Übersetzung erscheinen werden und b) eine Menge Übersetzungen aus allen möglichen Sprachen bekommen, die bei uns siehe a). Wenn mal etwas erscheint, z.B. weil ein engagierter Kleinverlag sich darum kümmert, muss ich immer bangen, ob das bis zum Schluss hält (aktuell siehe Captain Future).

Natürlich könnte ich bis an mein Lebensende gut nur noch die Majors lesen, sogar mit dem existierenden Gebrauchtmarkt käme ich aus. Aber es gibt ja auch eben Sachen, die mich einfach interessieren, z.B. Pia Biundos Übersetzungen aus Kuba. So etwas findet bei Großverlagen nicht statt.


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#32 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 03 Februar 2023 - 09:33

Oh ja du hast Recht! Das ist natürlich wahr, ich bin auch immer neidisch auf den amerikanischen Markt, vor allem was SF Kurzprosa betrifft.

Nur weil ich halbwegs Englisch kann, heißt es ja nicht, dass alle das einfach lesen können und außerdem wäre es auch für unsere Szene, die Inspiration nicht immer nur aus Netflix Serien zu holen ;-)

Das Future Fiction Magazine macht da einen guten Anfang, mehr davon wäre sicher besser, aber wer würde das wagen?

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#33 J. A. Hagen

J. A. Hagen

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Geschrieben 03 Februar 2023 - 09:52

Nur weil ich halbwegs Englisch kann, heißt es ja nicht, dass alle das einfach lesen können und außerdem wäre es auch für unsere Szene, die Inspiration nicht immer nur aus Netflix Serien zu holen ;-)

 

Zwischen "es" und "auch" fehlt was. Ich nehme an, dass Du "gut" meinst. Liege ich da richtig?


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#34 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 03 Februar 2023 - 10:05

Oh ja gut meine ich!

Bin im Zug und das Handy ist eigenwillig

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#35 ChristophGrimm

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Geschrieben 03 Februar 2023 - 10:47

Ich bemerke in meinem Umfeld nun auch keine großartigen Verhältnis-Schwankungen. Ich kenne in meiner Generation (Thirtysomethings) persönlich zwei Vielleser:innen, darunter meine Frau, und zwei Gelegenheitsleser (bzw. einen Hörbuch-Jogger ^^). Apropos Hörbuch: Hat das „Lesefaule“ - auch durch die Möglichkeiten der Smartphones - gewonnen? Oder ist es nur eine Beobachtung in meinem persönlichen Mikrokosmos, dass einige, die kaum lesen, sich gelegentlich gerne etwas anhören?
Was die jüngere Generation betrifft: Da kenne ich zwei Vielleserinnen und Kinderbuch-begeisterte Zwerge. Den Untergang des Abendlandes sehe ich noch nicht ^^.
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#36 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 03 Februar 2023 - 10:53

Beim Taekwondo haben wir krasse Teenager Leseratten, die Frage ich immer was sie so lesen, meist so Tribute von Panem, die Spiegelreisende und so, habe ich oft auch gelesen.

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#37 ChristophGrimm

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Geschrieben 03 Februar 2023 - 11:12

Na, mit irgendetwas muss man anfangen ;).
Neben SF (untypisch) habe ich den ganzen (Prä-)Teen-Kram der Neunziger gelesen. R. L. Stines „Gänsehaut“ füllt alleine zwei Kisten im Keller.
- Onlinepause -

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#38 Naut

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Geschrieben 03 Februar 2023 - 13:02

Na, mit irgendetwas muss man anfangen ;).
Neben SF (untypisch) habe ich den ganzen (Prä-)Teen-Kram der Neunziger gelesen. R. L. Stines „Gänsehaut“ füllt alleine zwei Kisten im Keller.

Hört auf! Ich fühle mich so alt: Ich habe früher "Sternenschiff der Abenteuer" und "ZM" gelesen ... wobei: Marliese Arold wird immer noch gelesen, heute erfolgreicher als damals, und Martin Baresch (der bei SdA dabei war) ist ja gerade im ESFS-Bereich nominiert worden ... :)


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#39 lapismont

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Geschrieben 03 Februar 2023 - 13:23

und ich fühle mich völlig unbelesen, weil ich nix davon kenne …


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#40 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 03 Februar 2023 - 13:45

Auch keine Filme davon?


Als Teenager habe ich Vanessa Comics (Horror) und He -Man Comics gelesen.
Und was die Bibliothek so hatte.

Ich bereue, dass ich die Comics nicht mehr finden kann, meine Tochter würde so drauf stehen!

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#41 lapismont

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Geschrieben 03 Februar 2023 - 14:09

Auch keine Filme davon?


Als Teenager habe ich Vanessa Comics (Horror) und He -Man Comics gelesen.
Und was die Bibliothek so hatte.

Ich bereue, dass ich die Comics nicht mehr finden kann, meine Tochter würde so drauf stehen!

nee, sagt mir nix, von He-Man kenne ich nur die Spielzeugwerbung im Fernsehen.


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#42 Jol Rosenberg

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Geschrieben 18 Februar 2023 - 12:28

In meiner Umgebung lesen die Leute schon weniger. Und die, die lesen, lesen eher so Literatur-Literatur.

 

Was ich bei SP als größte Schwierigkeit ansehe, ist das Marketing. Kleinverlage sprechen zwar keine Unmengen an Lesenden an, aber sie haben ihr "Stammpublikum", sind in der Szene vernetzt und wissen auch, welche Messen für bestimmte Bücher Sinn ergeben und welche nicht. Bücher verkaufen ist eben doch nochmal ein etwas anderer Job als Bücher schreiben und eine Person, die schreibt, ist nicht notwendigerweise in beiden Feldern gut.

 

Worüber ich ja nachdenke, ist, warum so wenige Buchhandlungen Bücher von Kleinverlagen da liegen haben . Auch das Sterben kleiner Buchhandlungen wird ja immer wieder heraufbeschworen, in meiner Umgebung stimmt das aber die letzten Jahre nicht: In Radldistanz habe ich hier inzwischen zehn Buchhandlungen oder so - aber nur sehr weniger haben Bücher von Kleinverlagen ausliegen. Und noch weniger davon haben eine Fantastik- oder gar SF-Ecke. Wenn ich wüsste, wie ich das anstellen soll, ich würde das gern ändern. Aber ich hab das Gefühl, in Marketing bin ich eine Niete.


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#43 FrankW

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Geschrieben 18 Februar 2023 - 13:00

Das frage ich mich auch immer. Die kleinen Buchhändler beschweren sich immer, dass sie gegen die großen Ketten und Onlinehändler nicht bestehen können. Sie legen aber genau die Bücher aus, die auch bei Thalia, Hugendubel und Co. groß beworben werden und bei den Onlinehändlern im Kunden-Newsletter auftauchen. Billiger sein können sie auch nicht, weil es natürlich einerseits die Preisbindung verhindert, und ohne die es eher die Großen wären, die billiger sein könnten. Wieso versuchen es diese kleinen Händler nicht mal mit 'Nischenprodukten', die bei Amazon & Co. nicht groß beworben werden und bei den großen Ketten nicht zu finden sind? Da liese sich doch bestimmt ein treuer Kundenkreis aufbauen.



#44 Jol Rosenberg

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Geschrieben 18 Februar 2023 - 13:03

Genau das denke ich immer: Wenn sie dazu noch eine gute Beratung machen, müssten sie da doch einen Mehrwert bieten, den Lesende zu schätzen wissen. Wieso also bieten sie den nicht an?


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#45 lapismont

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Geschrieben 18 Februar 2023 - 13:48

Dazu hatten sich Guido Latz von Atlantis und Ernst Wurdack öfter schon geäußert.
Die Bücher müssen gedruckt und geliefert werden. Aus jeder Buchhandlung gibt es einen bestimmten Anteil an Remittenden, die oft nur noch Altpapier sind.
Das rechnet sich bei kleinen Auflagen einfach nicht.
So zumindest hab ich das im Gedächtnis.

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#46 Mammut

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Geschrieben 18 Februar 2023 - 13:56

Genau das denke ich immer: Wenn sie dazu noch eine gute Beratung machen, müssten sie da doch einen Mehrwert bieten, den Lesende zu schätzen wissen. Wieso also bieten sie den nicht an?


Das ist kein lohnendes Geschäft. Wieviele Leute im Umfeld der jeweiligen Buchhandlung lesen z.B. Science Fiction und bestellen nicht direkt im Internet.
Heutzutage ist es doch kein großes Problem, entweder bei einem Händler wie Amazon zu bestellen, der einfach alles vorrätig hat, oder direkt beim Verlag.

Und die Beratung: Welche Leute will man damit ansprechen? Du findest ja noch nicht mal hier eine größere Anzahl an Buchinteressierten, die auf Grund von Leseempfehlungen bei Kleinverlagen zugreifen. Oder sehe ich das jetzt als zu negativ? Gibt es im Internet die eine Quelle, wo sich Leute für z.B. SF informieren und entsprechende Lektüre auswählen? Oder sind es nichtrelativ viele kleine Plattformen nebeneinander?

Bearbeitet von Mammut, 18 Februar 2023 - 21:28.


#47 Jol Rosenberg

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Geschrieben 18 Februar 2023 - 21:16

Ich habe nicht wirklich Ahnung davon, aber was du schreibst, lapismont, würde ja heißen, dass es besser ist, wenn die Buchläden sich die Bücher nicht hinlegen. Und das kann ich mir auch nicht vorstellen.

 

Ich bestellte auch bei Amazon oder direkt bei Verlagen, aber ich kaufe schon auch Bücher in der Buchhandlung, die ich vorher gar nicht auf dem Schirm hatte. Aufgrund von Beratung oder weil ich beim Stöbern was entdecke. In meinem Umfeld bin ich damit nicht allein - aber das sagt natürlich statistisch gesehen gar nichts aus.


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#48 lapismont

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Geschrieben 18 Februar 2023 - 21:24

Ich habe nicht wirklich Ahnung davon, aber was du schreibst, lapismont, würde ja heißen, dass es besser ist, wenn die Buchläden sich die Bücher nicht hinlegen. Und das kann ich mir auch nicht vorstellen.

 

Ich bestellte auch bei Amazon oder direkt bei Verlagen, aber ich kaufe schon auch Bücher in der Buchhandlung, die ich vorher gar nicht auf dem Schirm hatte. Aufgrund von Beratung oder weil ich beim Stöbern was entdecke. In meinem Umfeld bin ich damit nicht allein - aber das sagt natürlich statistisch gesehen gar nichts aus.

Es geht nicht um eine Bewertung. Wenn man als Kleinverlag eine Auflage von 2000 Exemplaren macht, ist es wirtschaftlich schwierig, sie in Buchhandlungen auslegen zu lassen und dann davon die Hälfte als Altpapier zurückzubekommen. Nimm die Anzahl an Buchhandlungen, pack da in jede drei Exemplare rein und dann hast du eine Risikomenge, die finanziert werden muss.

Hinzu kommt, dass der Buchhandel selbst auch mit den Mengen an Neuerscheinungen zu kämpfen hat. Kleine Läden haben oft einfach keinen Platz für Werke, die nicht direkt nachgefragt werden.

 

Rein persönliche Interpretation, ich habe da keine Evidenz und exakte Zahlen.


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#49 Naut

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Geschrieben 18 Februar 2023 - 22:11

Als ich noch jung und enthusiastisch war, habe ich mich mal direkt um Lesungen in den unabhängigen Buchhandlungen der Umgebung bemüht. Die haben alle abgewunken: "Science-Fiction? Und dann auch noch im Kleinverlag? Das interessiert niemanden."

Plot twist: Inzwischen gehören diese Läden alle zu großen Ketten. Die Kleinverlage gibt es noch.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#50 Peter-in-Space

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Geschrieben 18 Februar 2023 - 22:17

Meine Tochter liest mit sieben massig mehr als ich damals, erst mit elf oder zwölf mit Zugang zu einer Bibliothek habe ich richtig losgelegt.
Auch unser Sohn liest dolle viel (natürlich vorgelesen), er hat natürlich mehr Redundanz drin noch, seufz.

Mal schauen wie sich das entwickelt.

Ich habe jedoch keine Angst, dass der Nachschub versiegt. Selbst wenn ich ab sofort nur bereits erschienene Bücher lese werde ich in diesem Leben ausreichend Lesestoff haben

... das mit der Redundanz kenne ich, o ja! Sei getrost: das ändert sich rapide.


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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#51 FrankW

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Geschrieben 18 Februar 2023 - 22:21

...
Heutzutage ist es doch kein großes Problem, entweder bei einem Händler wie Amazon zu bestellen, der einfach alles vorrätig hat, oder direkt beim Verlag.

Und die Beratung: Welche Leute will man damit ansprechen? ...

Natürlich bekommt man bei Amazon fast jedes Buch. Spezielle Bücher oder solche aus Kleinverlagen gehen aber gerade in dieser Vielzahl unter. Die findet man nur, wenn man gezielt nach diesem Buch sucht. In einer Buchhandlung kann man beim 'Wühlen' auch etwas finden, von dem man vorher nicht wusste.



#52 FrankW

FrankW

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Geschrieben 18 Februar 2023 - 22:26

...

Hinzu kommt, dass der Buchhandel selbst auch mit den Mengen an Neuerscheinungen zu kämpfen hat. Kleine Läden haben oft einfach keinen Platz für Werke, die nicht direkt nachgefragt werden.

 

...

Aber was bringt es den kleinen Händlern, genau die Bücher vorrätig zu haben, die in den großen Ketten gleich am Eingang stehen und beim Amazon & Co. gleich auf der 1. Seite angeboten werden?



#53 Pogopuschel

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Geschrieben 19 Februar 2023 - 09:32

Es geht nicht um eine Bewertung. Wenn man als Kleinverlag eine Auflage von 2000 Exemplaren macht, ist es wirtschaftlich schwierig, sie in Buchhandlungen auslegen zu lassen und dann davon die Hälfte als Altpapier zurückzubekommen. Nimm die Anzahl an Buchhandlungen, pack da in jede drei Exemplare rein und dann hast du eine Risikomenge, die finanziert werden muss.

Hinzu kommt, dass der Buchhandel selbst auch mit den Mengen an Neuerscheinungen zu kämpfen hat. Kleine Läden haben oft einfach keinen Platz für Werke, die nicht direkt nachgefragt werden.

 

Rein persönliche Interpretation, ich habe da keine Evidenz und exakte Zahlen.

Wobei es das Problem gerade im letzten Jahr auch bei Amazon und den Grossisten gab. Da haben die Computersysteme einfach automatisch eine große Anzahl an Titeln bei Kleinverlagen bestellt und dann 80% davon irgedwann zurückgeschickt. Das hat einige ins Straucheln gebracht.



#54 Dyrnberg

Dyrnberg

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Geschrieben 19 Februar 2023 - 11:05

Aber machen die meisten kleinen Buchhandlungen nicht genau das, was hier gefordert wird? Klar, sie haben auch die Bestseller im Angebot (Zitat: "Ich kann es mir nicht leisten, diese Bücher nicht im Geschäft zu haben"), aber zugleich müssen sich die kleinen Handlungen ja abgrenzen, und das geht vor allem über freundliche Beratung und "Nischenprodukte".

 

Ich hab letztens erst gerade ein (für mich spannendes) Interview mit einem Buchhändler gehört: "#240 Erklär mir, wie ich eine Buchhandlung eröffne, Tilman Eder" https://erklärmir.at...ne-tilman-eder/



#55 Helge

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Geschrieben 19 Februar 2023 - 14:10

Ich kann mir gut vorstellen, dass der Trend vom "Buchladen" als solchem überhaupt weggeht. Ein Buchladen, also einer, der den gesamten Bereich "Bücher" abdecken will, kann nur sinnvoll sein, wenn er riesig ist, ein kleiner Buchladen ist einfach nicht sinnvoll möglich. Ich könnte mir Themenshops vorstellen, in denen alles zu einem bestimmten Themenbereich/ einem Genre/ einer Szene verkauft wird, also einschließlich Bücher, Datenträger, Merchandising, Spielzeug und Klamotten und was immer dazu gehört. Ansätze dafür gibt es ja schon mit manchen Esoshops, Comicshops, Gothicshops usw., die das auf die Art machen. Da können dann auch Kleinverlage sinnvoll im Angebot vertreten sein.


Bearbeitet von Helge, 19 Februar 2023 - 14:12.


#56 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 19 Februar 2023 - 14:43

Hallo zusammen,

Aber machen die meisten kleinen Buchhandlungen nicht genau das, was hier gefordert wird? Klar, sie haben auch die Bestseller im Angebot (Zitat: "Ich kann es mir nicht leisten, diese Bücher nicht im Geschäft zu haben"), aber zugleich müssen sich die kleinen Handlungen ja abgrenzen, und das geht vor allem über freundliche Beratung und "Nischenprodukte".

 

Ich hab letztens erst gerade ein (für mich spannendes) Interview mit einem Buchhändler gehört: "#240 Erklär mir, wie ich eine Buchhandlung eröffne, Tilman Eder" https://erklärmir.at...ne-tilman-eder/

yepp.

 

In "unserer" inhabergeführten Buchhandlung (zwei Geschäfte) sind natürlich die "üblichen" Bücher vorhanden, wenn auch nicht gleich palettenweise, aber so doch so, dass "mitgenommen" werden kann. Hinzu kommen aber dann auch sehr viel und gut präsentiert eben die Bücher, die bei "uns" gut gehen. Die kennen die Kunden so gut, wenn meine Frau z.B. dort hin geht, um etwas für mich zu finden, dass ich noch nicht kenne, aber gut finden könnte, dann bekommt sie genau so etwas empfohlen. Das kann kein amazon und auch kein Bücherkaufhaus. Das ist eben die Nische, die kleine Buchhabndlungen füllen können - die haben das passende Buch. Und natürlich hat die Buchhandlung auch einen Online-Shop: Bis 16h bestellt hat man das Buch am nächsten Tag (zum Abholen) oder etwas später mit DHL - da ist amazon auch nicht unbedingt schneller.

 

Apropos Kleinverlage: Selbst Mayer'scher/Thalia in der benachbarten Großstadt hat schon geraume Zeit ein sehr großes Regal mit "Independent Verlage" ... Und selbst in Zeiten eines allgegenwärtigen Herrn Fitzek nehmen die sich den Platz, die Bücher der Krimi Bestenliste auszulegen.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#57 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

    Verleger-O-Naut

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Geschrieben 19 Februar 2023 - 15:33

Wobei es das Problem gerade im letzten Jahr auch bei Amazon und den Grossisten gab. Da haben die Computersysteme einfach automatisch eine große Anzahl an Titeln bei Kleinverlagen bestellt und dann 80% davon irgedwann zurückgeschickt. Das hat einige ins Straucheln gebracht.

Das ist in diesem Jahr nicht anders. Wenn ich die Stapel an Büchern sehe, die mir die beiden Grossisten im Januar und Februar remittiert haben, teils zurück bis Auslieferung 2017(!), dann frage ich mich gerade ernsthaft, ob ich dieses Jahr überhaupt noch kostendeckend wirtschaften kann. Für diese Remissionen sind Gutschriften fällig, die meist nicht zeitnah mit aktuellen Lieferungen verrechenbar sind.

Und hört mir bloß mit den kleinen Buchhandlungen auf! Die bestellen direkt beim Verlag, weil sie von den Grossisten nicht mehr beliefert werden. Die Zahlungsausfälle bei Buchhandelsdirektbestellungen waren im letzten Jahr beinahe 2/3. Ich liefere inzwischen nur noch an Buchhändler, von denen ich sicher weiß, dass sie in der Vergangenheit bezahlt haben und nicht kurz vor der Insolvenz stehen.

Amazon ist für kleine Verlage der einzige Lichtblick im Buchmarkt, da bekommt man nach zwei bis drei Monaten sicher sein Geld, auch wenn 52% Rabatt fällig werden.



#58 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 20 Februar 2023 - 15:51

Vielen Dank für diese Einblicke. 5 Jahre Verzug für Remittenden ist echt heftig!


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#59 My.

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Geschrieben 20 Februar 2023 - 16:20

Das ist in diesem Jahr nicht anders.

 

Irgendwas mache ich falsch.

  • Ich habe keine Remittenden (bzw. in den letzten bald 20 Jahren vielleicht zwei oder drei gehabt). Wenn ich z.B. für eine Veranstaltung liefere, wo damit zu rechnen ist, dass nicht alle Bücher verkauft werden, liefere ich auf Kommission.
  • Ich habe keine Buchhändler, die nicht zahlen. Zahlungsprobleme habe ich allenfalls mal mit Direktabnehmern (sprich: Endkunden), und die geben meist bei der "letzten Mahnung" (= Nummer 2) nach. Und für die harten Fälle habe ich ein Inkassobüro (deren Mitarbeiter sich bei mir meist langweilen).
  • Ich arbeite unter anderem mit Bookwire. Damit decke ich Amazon & Co. (sprich: Thalia, Hugendubel, Weltbild etc.), die E-Book-Schiene und das Barsortiment (außer den Knallköppen von Libri, die bediene ich nicht).
Tja. Irgendwas mache ich falsch.
 
My.


#60 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

    Verleger-O-Naut

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Geschrieben 20 Februar 2023 - 19:07

 

Tja. Irgendwas mache ich falsch.

 

Möglicherweise verkaufst du viel zu wenig Bücher.




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