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Die deutschsprachige SF-Kurzgeschichte international

Kurzgeschichte Übersetzungen Anthologien

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57 Antworten in diesem Thema

#31 Naut

Naut

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Geschrieben 08 Februar 2023 - 11:43

Jemand hat mal die SF unterteilt in SF und Light SF. Ich glaube, es war Dr. Michael Drewniok.

Light SF bietet gängige Abenteuergeschichten, aber auch Thriller, Krimi usw., die in die Zukunft oder den Weltraum verlegt werden. Damit folgt diese Richtung der Tradition der Pulps und baut unter Umständen auch soap opera-Elemente ein.

 

Daneben existiert eine mehr technisch-naturwissenschaftlich fundierte SF.

So ein Unsinn. Diese beiden - phänomenologisch durchaus existenten - Subströmungen der SF gibt es zwar irgendwie, aber sie durchdringen sich ja ständig gegenseitig. Wie z.B. sollte man eine Space Opera einordnen, die zwar offensichtlich gegen naturwissenschaftliche Tatsachen verstößt (Überlichtreisen, PSI-Kräfte, etc.) aber dabei tiefschürfende gesellschaftswissenschaftliche Fragen behandelt? (Dieses spezielle Subgenre ist ja in D nicht selten, weil hier viele Geisteswissenschaftler auch mal SF schreiben.) Provokant: Ist Ursula Le Guins "Winterplanet" "Light SF"? Sicher nicht.

 

Solche Kategorien helfen nicht und vertiefen höchstens die vorgestellten Gräben.

 

Die Frage nach den Leseerwartungen bleibt natürlich interessant, der von Mammut verlinkte Artikel von Mattig bietet da ein paar Ansätze.

 

Wenn ich mich z.B. in Selbstmitleid suhlen möchte, lese ich die aktuellen Rezensionen zu meinem ersten Roman auf Audible. Das ist ganz erhellend, weil Hörbuch-Konsumenten offenbar nochmal eine etwas andere Spezies sind als Buchleser. In diesem Fall ist offensichtlich, dass manche Hörer von dem Konzept von D9E entweder überfordert oder schlicht nicht angesprochen sind: Sie wollen keine komplexe Multiperspektiven-Erzählung, sondern eine geradlinige Heldengeschichte (optimalerweise von Dirk van den Boom, aber das ist ein Thema für sich ;) ). Kollision Erwartung vs. Realität.

 

Es geht also um Erwartungen, auch bei den potentiellen Übersetzern und Herausgebern internationaler Magazine. Aber warum sind wir da so anders als alle anderen Europäer? Und sind wir das wirklich?


Bearbeitet von Naut, 08 Februar 2023 - 11:55.

Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#32 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 08 Februar 2023 - 12:09

Hallo J. A.,

Jemand hat mal die SF unterteilt in SF und Light SF. Ich glaube, es war Dr. Michael Drewniok.

Light SF bietet gängige Abenteuergeschichten, aber auch Thriller, Krimi usw., die in die Zukunft oder den Weltraum verlegt werden. Damit folgt diese Richtung der Tradition der Pulps und baut unter Umständen auch soap opera-Elemente ein.

 

Daneben existiert eine mehr technisch-naturwissenschaftlich fundierte SF.

Die Frage ist für mich, ob die Leserschaft intellektuell stimuliert oder emotional abgeholt werden will.

nee, für mich bitte nicht nur "oder", sondern auch "und/oder". Für mich zeichnet einen gelungenen Text aus, dass er idealerweise beides schafft - natürlich je nach Tendenz des Textes gewichtet.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
  • (Buch) gerade am lesen:Ich lese zu schnell, um das hier aktuell zu halten.
  • • (Film) gerade gesehen: Umbrella Academy (finale Staffel)

#33 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 08 Februar 2023 - 12:36

Hallo Uwe,

Genau, Mammut!
Ich würde einen wichtigen Punkt von Tobias nicht unterschreiben, nämlich dass die angloamerikanischen Autoren uns "voraus" sind.

Ich würde eher sagen: Texte, Stil, Inhalte und nicht zuletzt Publikum sind anders.

Unzählige Storys in diversen einschlägigen Magazinen oder "Best of"-Anthologien habe ich gelesen - und fürs Future Fiction Magazine für ungeeignet befunden, weil deutsche Leser eben andere Erwartungen haben als angloamerikanische (und aus thematischen Gründen natürlich). Umgekehrt habe ich welche von meinen (tja: schrägen) Storys bei englischen Magazinen eingereicht und sie wurden alle als "unpassend" abgelehnt. Tatsächlich finden wir deutlich mehr Perlen außerhalb der großen Magazine und von AutorX aus anderen Ländern als den USA&Co.

Das "Beste" ist eben zu einem gewissen Teil wirklich Geschmacksache.

naja, meine Wahrnehmung ist, dass im angloamerikanischen Raum schon durchexerziert wurde - auch im Hinblick auf die Kurzgeschichte im Allgemeinen -, was bei uns noch immer als experimentell verstanden wird. Haben wird einen Ted Chiang? Ansatzweise ... Haben wir einen David Foster Wallace? Ist mir bislang entgangen. Ich lache mich übrigens immer weg, wenn Romane gelobt werden, weil sie a la Brunner mit Mitteln der literarischen Collage arbeiten. Naja, damit haben Dos Passos und Döblin schon Jahrzehnte zuvor gearbeitet ...

 

Ja, ich gebe dir dennoch Recht, die USA sind "anders". Zumindest das, was ich hier an Flohmarkt- und Bücherschrankfunden stehen habe, gibt den Autor*innen oftmals einfach mehr Raum zum Erzählen der Geschichte. Und das ermöglicht durchaus mehr Tiefe in vielerlei Hinsicht.

 

Und, ach ja, zu dem "unpassend": Die experimentelleren Sachen blieben zumeist unveröffentlicht, der Allerweltskram wurde hingegen genommen ... Okay, ich weiß nicht, ob die Texte wirklich "unpassend" waren oder einfach nur schlecht oder am Thema vorbei oder was auch immer. Und weil das so ist, habe ich letztens einen drei mal nicht angenommenen Text bei einer Ausschreibung eingereicht, die nix mit SF zu tun hat. Mal schauen, ob es da klappt ... Ich halte ihn nämlich nicht für schlecht, sondern lediglich für gewagt anders.

 

Und, ja, das "Beste" ist Geschmackssache, da bin ich bei der Wortwahl voll ins Fettnäpfchen gelatscht. Ich meinte damit Texte, die sowohl thematisch als auch sprachlich/stilistisch extrem konsequent und sauber durchgearbeitet sind, die also das Bestmögliche erreicht haben bzw. da dicht heran kommen (und idealerweise auch noch Neuland betreten). Ein schönes Buch über das, was gute Texte auszeichnet bzw. auszeichnen kann, ist übrigens George Saunders' "Bei Regen in einem Teich schwimmen" (ich habe es unter "Ich lese gerade ..." schon mal erwähnt).

 

Viele Grüße

Tobias


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#34 Naut

Naut

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Geschrieben 08 Februar 2023 - 16:04

[...] Ich lache mich übrigens immer weg, wenn Romane gelobt werden, weil sie a la Brunner mit Mitteln der literarischen Collage arbeiten. Naja, damit haben Dos Passos und Döblin schon Jahrzehnte zuvor gearbeitet

[...]

Was genau ist denn daran lustig? Darf diese Technik heute nicht mehr verwendet werden, weil Döblin sie schon benutzt hat?

Lustig wird es doch nur, wenn der/die Rezensent*in nichts von Dos Passos, Döblin oder Brunner(*) weiß und annimmt, dass das jetzt der heiße Scheiß wäre. Aber jemanden für die meisterliche Beherrschung dieser ehrwürdigen Technik zu loben sollte doch wohl drin sein, oder?

 

(*) Was im übrigen ziemlich schwierig sein dürfte, weil die Heyne-Ausgaben von Brunner voller Vor- und Nachworte aus berufenem Munde sind, in denen genau auf diese Tatsache hingewiesen wird.


Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#35 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 08 Februar 2023 - 16:37

Wer einen Eindruck darüber gewinnen will, wie das bei den Griechen so ist, kann man in die InterNova 2 reinschauen. It's free!

 

Was im Vorwort steht, habe ich im Thread zusammengefasst, wenn auch natürlich nur die Schlaglichter, die ich besonders interessant finde (das Vorwort ist aber auch nur zwei Seiten lang).


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#36 Uwe Post

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Geschrieben 09 Februar 2023 - 10:21

Ich finde es eigentlich nicht besonders "experimentell", was ich so in Clarkesworld oder so lese. Ganz viel "einsamem Raumfahrer geht der Sauerstoff aus" (ja, durchaus emotional geschildert!) oder "Raumschiff mit gefrorenen Kolonisten, einer wacht auf und irgendwas stimmt nicht" (ja, immer wieder spannend). Hinzu kommen zig Versionen von "huch, mein humanoider Roboter verhält sich (un)menschlich". Aber weder Erzählweise noch Themen finde ich da besonders experimentell.

Beim FFM ist es zudem so, dass wir vor allem positiven Geschichten eine Chance geben wollen. Und da Dystopien anscheinend in der anglo-SF auch recht beliebt sind, dem vorgenannten einsamen Raumfahrer tatsächlich am Ende die Luft ausgeht und die erwähnten Kolonisten alle von einem telepathischen Spinnenalien gefressen werden, "passt" dergleich einfach nicht.

Womit die Frage:

 

 

Hast du mal Beispiele für Erwartungen von deutschsprachigen Lesern und inwiefern die dann anders sind als auf dem englischsprachigen Markt?

zwar nicht beantwortet ist, weil ich dazu viel viel mehr Text produzieren müsste (außerdem müsste man "deutschsprachige Leser" sicher auch nochmal differenzieren), aber vielleicht konnte ich oben erhellende Beispiele nennen.

 

Inwieweit eine Kurzgeschichte "Raum zum Erzählen" braucht, könnte man sicher sehr ausführlich diskutieren. Es gibt Autoren, deren Kurzgeschichten explizit auf jedes unnötige Wort verzichten und eine ganze Reihe Leute, die das genau richtig finden. Wieder andere finden, dass eine erzählte Welt mehr Gestaltungsspielraum braucht, auch in der kurzen Form, die dann naturgemäß nicht mehr ganz so kurz ist sondern eher eine, na ja, Longstory. Beides hat natürlich seine Daseinsberechtigung, beides kann sehr stark oder lahm erzählt werden, thematisch spannend oder voller abgegriffener Uralt-Ideen. Wie gesagt: Es gibt deutlich mehr als einen Aspekt im Hinblick auf Form, Inhalt, Ideen, Aussagen und eben auch zu jeder Kombination in diesem Spektrum Zielgruppen, die drauf abfahren und Leute, die nix damit anfangen können.

Der Knackpunkt ist: Wenn ich eine möglichst große oder ganz bestimmte Zielgruppe erreichen möchte, muss ich eben gewisse Einschränkungen vornehmen. Was das FFMag angeht, denke ich, dass die immer noch hohen Verkaufszahlen unserem dort verwirklichten inhaltlichen Konzept recht geben.


Bearbeitet von Uwe Post, 09 Februar 2023 - 11:29.

Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#37 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 09 Februar 2023 - 10:40

Ich finde die Storys in der FFM auch bisher (vor allem seit Ausgabe 2) sehr gut ausgewählt und stark, was für beides gilt, die deutschsprachigen Storys und die übersetzten. Es ist schade, dass nur noch so wenig übersetzt wird.

 

Ich glaube tatsächlich, dass im anglo-amerikanischen Raum sich weniger auf die Ideen verlassen wird, sondern eben meist noch eine menschliche B-Story dazukommt. So macht es auch nichts, wenn es ein Thema ist, dass man schon kennt. Sich auf neue Ideen zu verlassen finde ich gefährlich, oft ist die Idee entweder nicht neu oder nicht gut. Das macht mir als Leserin nichts aus, sofern die Story mir noch etwas anderes bietet: Eine neue Perspektive, interessante Figuren, tolle Sprache.

Und selbst wenn die Idee neu und gut ist, schadet es nicht, auch ein wenig Menschliches mit reinzubringen.  :bighlaugh:

 

Das finde ich in der deutschsprachigen SF-Kurzprosa einfach noch zu selten


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#38 J. A. Hagen

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Geschrieben 09 Februar 2023 - 10:48

Aber weder Erzählweise noch Themen finde ich da besonders experimentell.

 

Uwe, Du hast auch im Gespräch in Yvonnes Podcast gesagt, es werde aus Deiner Sicht zu wenig experimentiert. Was wäre für Dich experimentell? Beziehst Du Dich eher auf Inhalte oder auf Stil?


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#39 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 09 Februar 2023 - 10:59

Uwe, Du hast auch im Gespräch in Yvonnes Podcast gesagt, es werde aus Deiner Sicht zu wenig experimentiert. Was wäre für Dich experimentell? Beziehst Du Dich eher auf Inhalte oder auf Stil?

 

Ha, wenn man einfach zitiert wird ...

 

:cheers:


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#40 schilling

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Geschrieben 10 Februar 2023 - 09:59

Ich glaube, hinsichtlich der generellen Qualität von Kurzgeschichten verhält es sich überall ganz ähnlich: Es gibt hier wie dort wirklich gute und wirklich schlechte, wobei die Bewertung natürlich je nach Hintergrund und Geschmack schwankt. Ja klar, das ist natürlich eine absolute Binsenweisheit, aber worauf ich hinaus will ist dass es auch z.B. amerikanische Autoren gibt, die über ihre Nische hinaus kaum Bekanntheit erlangen, obwohl sie es klar verdient hätten.
Und wenn schon solche Autoren, die ja eigentlich allein durch die englische Sprache prinzipiell internationale Reichweite haben, sich vor Probleme gestellt sehen - wie soll es da dann erst deutschen Autoren im internationalen Raum gehen? Man dürfte davon ausgehen, dass es kaum Herausgeber gibt, die gezielt nach deutschen Storys schauen um sie zu übersetzen und zu veröffentlichen. Und wie viele deutsche Autoren gibt es, die entweder direkt auf Englisch schreiben oder ihre Geschichten übersetzen (lassen)? Wahrscheinlich so gut wie keine. Und wenn das Wenige, das dann überhaupt so eingereicht wird, womöglich auch über kaum Alleinstellungsmerkmale (ich meine das ganz allgemein, das ist jetzt keineswegs auf Uwe gemünzt) verfügt, dann muss man sich ja auch nicht so wirklich wundern.

Im Übrigen bin ich ebenso der Meinung, dass so manche deutsche Geschichte auch international funktionieren würde, gerade wenn ich mal an die c't-Storys der Jahre 2005 - 2015 oder so denke... Das war ja durchaus eine Zeit, in der die deutsche SF eine große kreative Dynamik hatte, die dann aber irgendwie ins Stocken geraten ist. Vielleicht fehlte es irgendwann einfach an einer gewissen Aufbruchstimmung?



#41 Naut

Naut

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Geschrieben 10 Februar 2023 - 10:08

Im Übrigen bin ich ebenso der Meinung, dass so manche deutsche Geschichte auch international funktionieren würde, gerade wenn ich mal an die c't-Storys der Jahre 2005 - 2015 oder so denke... Das war ja durchaus eine Zeit, in der die deutsche SF eine große kreative Dynamik hatte, die dann aber irgendwie ins Stocken geraten ist. Vielleicht fehlte es irgendwann einfach an einer gewissen Aufbruchstimmung?

Nein, oder: vielleicht. Ich war ja Teil dieser Aufbruchbewegung 2005-2015 und ich habe - ähnlich wie Uwe - mehrfach eigene Übersetzungen in US-Magazinen eingeschickt. Die Antwort war immer: Kein Interesse. (Ablehnungen werden selten beründet, aus Gründen, die ich durchaus verstehe.)


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#42 schilling

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Geschrieben 10 Februar 2023 - 10:37

Ja, deine Storys gehören unbedingt mit zu dem, was ich oben meinte. Sie sind mir tatsächlich bis heute noch gut in Erinnerung, und ich muss sagen, ich fand es immer schade, dass du nicht mehr weitergemacht hast.

 

Interessant zu lesen, wie gering das Interesse dort ist, das beantwortet ja auch zum Teil meine vorige Frage. Aber, welchen Reim soll man sich darauf nun machen? o_O



#43 Naut

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Geschrieben 10 Februar 2023 - 12:06

Ja, deine Storys gehören unbedingt mit zu dem, was ich oben meinte. Sie sind mir tatsächlich bis heute noch gut in Erinnerung, und ich muss sagen, ich fand es immer schade, dass du nicht mehr weitergemacht hast.

 

Interessant zu lesen, wie gering das Interesse dort ist, das beantwortet ja auch zum Teil meine vorige Frage. Aber, welchen Reim soll man sich darauf nun machen? o_O

Danke! Diese Rückmeldung bedeutet mir schon etwas. Ich mach nur Pause, nachdem auf die letzten Veröffentlichungen kaum noch Reaktionen kamen. Aber Ideen sind schon noch da ...

 

Und die Frage, welchen Reim man sich darauf machen soll, war ja mein Antrieb, mal wieder diese Diskussion zu starten. :)


Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#44 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 10 Februar 2023 - 13:22

Ganz ehrlich: Was z.B. in so einer "Best of World SF"-Antho abgedruckt wird, ist nicht das, was sich nach Lektüre von 1000 aus der ganzen Welt eingereichten und anonymisiert gelesenen Kurzgeschichten nach gewissen Kriterien dafür qualifiziert hat. Es ist das Ergebnis von Wer-mag-wen-oder-was und Wer-empfiehlt-den-Hrsg-was. Das heißt nicht, dass das alles schlecht ist. Aber wie schilling oben treffend zusamenfasste: Die Bewertung schwankt.

Deshalb ist es schwierig, allgemein zu diesem Thema was zu sagen. Denn auch ich als Herausgeber des FFM empfehle ja den Kollegen von der nächsten, anderssprachigen Edition eine bestimmte Geschichte aus einem FFM vom letzten Jahr, und sie fragen mich nach einer von mir selbst. Das deutsche FFM ist eine Bühne für besondere Geschichten, von der aus der Sprung in andere Sprachausgaben möglich ist. Und das ist ja schonmal besser als nix, wenn man über "Die deutsche SF-Kurzgeschichte international" sinniert. Ach übrigens, Naut, es wäre dem FFM eine Ehre, bei Gelegenheit eine Story von Dir abzudrucken. Reaktionen sind da durchaus zu erwarten. Zumindest etwas mehr als "kaum".


Bearbeitet von Uwe Post, 10 Februar 2023 - 13:22.

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#45 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 10 Februar 2023 - 13:40

Naut, ich bin erst seit 2020 in der deutschsprachigen SF unterwegs - unter welchem Namen hast du veröffentlicht? Lg

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#46 Naut

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Geschrieben 10 Februar 2023 - 14:17

Ganz ehrlich: Was z.B. in so einer "Best of World SF"-Antho abgedruckt wird, ist nicht das, was sich nach Lektüre von 1000 aus der ganzen Welt eingereichten und anonymisiert gelesenen Kurzgeschichten nach gewissen Kriterien dafür qualifiziert hat. Es ist das Ergebnis von Wer-mag-wen-oder-was und Wer-empfiehlt-den-Hrsg-was. Das heißt nicht, dass das alles schlecht ist. Aber wie schilling oben treffend zusamenfasste: Die Bewertung schwankt.

Deshalb ist es schwierig, allgemein zu diesem Thema was zu sagen. Denn auch ich als Herausgeber des FFM empfehle ja den Kollegen von der nächsten, anderssprachigen Edition eine bestimmte Geschichte aus einem FFM vom letzten Jahr, und sie fragen mich nach einer von mir selbst. Das deutsche FFM ist eine Bühne für besondere Geschichten, von der aus der Sprung in andere Sprachausgaben möglich ist. Und das ist ja schonmal besser als nix, wenn man über "Die deutsche SF-Kurzgeschichte international" sinniert. Ach übrigens, Naut, es wäre dem FFM eine Ehre, bei Gelegenheit eine Story von Dir abzudrucken. Reaktionen sind da durchaus zu erwarten. Zumindest etwas mehr als "kaum".

Ja, Uwe, und dieses Engagement Deinerseits sollte jetzt auch durch die Nominierung beim ESFS honoriert werden!

Zum Thema Netzwerke: Ich will das jetzt gar nicht so an den "Best of World SF" festmachen, aber Deine Argumente gelten ja universell. Vielleicht ist einer der Hauptgründe einfach die bisher (oder derzeit wieder) fehlende Vernetzung der deutschsprachigen SF international. Siehe Vorwort der Internova zur Situation in Griechenland.

 

Yvonne, ich schreibe Dir gleich. :)


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#47 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 10 Februar 2023 - 14:37

Ich lese die FFM zumindest immer und manchmal rezensiere ich sie sogar. Zumindest gibt es meist einen kleinen Lesezirkel.

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#48 T. Lagemann

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Geschrieben 11 Februar 2023 - 15:43

Hallo Naut,

Was genau ist denn daran lustig? Darf diese Technik heute nicht mehr verwendet werden, weil Döblin sie schon benutzt hat?

Lustig wird es doch nur, wenn der/die Rezensent*in nichts von Dos Passos, Döblin oder Brunner(*) weiß und annimmt, dass das jetzt der heiße Scheiß wäre. Aber jemanden für die meisterliche Beherrschung dieser ehrwürdigen Technik zu loben sollte doch wohl drin sein, oder?

 

(*) Was im übrigen ziemlich schwierig sein dürfte, weil die Heyne-Ausgaben von Brunner voller Vor- und Nachworte aus berufenem Munde sind, in denen genau auf diese Tatsache hingewiesen wird.

es ist ein verwirrtes Lachen, denn wer immer sich da freudig erregt, dass jemand a la Brunner zur Collage Technik greift, könnte ja auch erwähnen, dass Brunner Vorgänger gehabt hat. Das mindert ja nicht die Qualität (wenn es denn gut gemacht ist). Das Lob ist also ggfs durchaus gerechtfertigt und wichtig. Aber wenn jemand nur Brunner erwähnt, weil die Vorgänger unbekannt sind (weil das von Brunner auch nur vom Hörensagen bekannt ist), dann legt das für mich den Schluss nah, dass für manche Literatur nur in der SF Blase existiert. Manche SF-Kurzgeschichte liest sich ja - ich formuliere das jetzt bewusst provozierend - leider in ihrer Biederkeit so, als wäre die Kurzgeschichte gerade erst erfunden worden, als gäbe es da nicht bereits mannigfaltige Entwicklungen und Experimente und und und ... Ja, auch das kann richtig, richtig gut sein. Aber auf Dauer, nee, ist das nix für mich. Da lese ich lieber in Nachbars Garten ...

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
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"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
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(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#49 Naut

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Geschrieben 11 Februar 2023 - 16:44

Ja, okay. Das verstehe ich. Allerdings freue ich mich schon, wenn ein Rezensent überhaupt Brunner kennt, das ist ja auch nicht selbstverständlich.
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#50 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 11 Februar 2023 - 17:15

Perfekte Welt, in der sich die Rezensierenden echt auskennen.

Ich kenne zwar Brunner, habe aber Döblin in der Schule nicht gehabt und nur Mal reingelesen

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#51 Mammut

Mammut

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Geschrieben 15 Februar 2023 - 13:28

Falls jemand ein Platz für seine ins englische übersetzte Geschichte sucht, hier gibt es eine Übersicht:

https://locusmag.com...gazine-summary/



#52 schilling

schilling

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Geschrieben 16 Februar 2023 - 12:23

Danke! Diese Rückmeldung bedeutet mir schon etwas. Ich mach nur Pause, nachdem auf die letzten Veröffentlichungen kaum noch Reaktionen kamen. Aber Ideen sind schon noch da ...

 

Ja, klar, das ist natürlich nachvollziehbar. Ohne Rückmeldungen in den 'leeren Raum' hineinzuschreiben ist ja auch irgendwie sinnlos. Trotzdem hoffe ich, dass du deine Pause bald beenden kannst, würde mich jedenfalls freuen, nochmal was von dir zu lesen.

 

 

Und die Frage, welchen Reim man sich darauf machen soll, war ja mein Antrieb, mal wieder diese Diskussion zu starten. :)

Deshalb ist es schwierig, allgemein zu diesem Thema was zu sagen.

 

Irgendwie sind wir da an einem Punkt, wo man nur noch fröhlich rätseln kann. Vielleicht sollte man einfach mal ganz konkret bei entsprechenden Herausgebern nachhaken? :bighlaugh:  Ist ja schon frustrierend genug, sich ergebnislos den Kopf zu zerbrechen; und wenn dann noch das Ergebnis ist, dass selbst das wohl Beste, das die deutsche Szene so zu bieten hat, womöglich grundsätzlich chancenlos sein könnte... Das ist ja nicht gerade erhebend ;)

 

Allerdings fiele mir eine Sache noch ein, und das ist etwas, worüber man mal nachdenken könnte: Beim Überfliegen (aus Zeitmangel, leider) einiger Storys in den InterNovas fällt auf, dass die deutschen Beiträge in englischer Sprache bei Satzbau, Wortwahl und Tonfall auch noch sehr deutsch klingen. Dahingegen sind diejenigen aus anderen Ländern deutlich näher an dem, was man von englischen Originalen kennt.
Ich möchte hier keineswegs unterstellen, dass ihr Grusel-Übersetzungen abgeliefert habt, vielmehr eine Frage in den Raum stellen - weil ich es tatsächlich nicht weiß, da ich bei genauerer Betrachtung kaum Texte kenne, die aus dem Deutschen ins Englische übersetzt worden sind - und zwar: Bleibt bei der Übersetzung ins Englische vielleicht generell ein 'deutscher Rest', der dem englischen Muttersprachler dann allzu befremdlich erscheint? Und muss man sich demzufolge als deutscher Autor vielleicht viel mehr auf die englischen Eigentümlichkeiten (hinsichtlich Syntax und Prosodie) einlassen?

 

 

Vielleicht ist einer der Hauptgründe einfach die bisher (oder derzeit wieder) fehlende Vernetzung der deutschsprachigen SF international.


Ich glaube, Kreativität benötigt geradezu den aktiven Austausch mit Rezipienten und auch Kollegen. Selbst notorische Eigenbrötler wie Lovecraft oder so suchten bekanntermaßen die Kommunikation, ohne das geht's wohl nur in seltenen Fällen. Und nicht ohne Grund haben sich Künstler schon immer zu Vereinigungen zusammengefunden. Gemeinsam ist man eben doch immer stärker. Jaja, noch mehr Binsenweisheiten, aber vielleicht auch passend, gerade wenn man sich z.B. kurzgeschichten.de noch mal in Erinnerung ruft. Vielleicht sehe ich das auch nicht ganz richtig, aber ich denke, dieses Portal hatte damals auch einen gewissen bestimmenden Anteil an jenem Aufschwung. (Hat Uwe nicht mal von 'Kader-Schmiede' gesprochen?). Naja, die Zeiten ändern sich...

Aber weil wir ja hier in einem Zukunfts-orientierten Forum sind: Vielleicht wäre ja langfristig auch so etwas wie ein gesamt-europäisches Projekt gar nicht so verkehrt - ein zweisprachiges Magazin, das europäische Phantastik aus der Zersplitterung herausholt, unter einem Dach bündelt und dem internationalen Raum zugänglich macht.

 


Bearbeitet von schilling, 16 Februar 2023 - 20:24.


#53 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 16 Februar 2023 - 20:51

 

 

Aber weil wir ja hier in einem Zukunfts-orientierten Forum sind: Vielleicht wäre ja langfristig auch so etwas wie ein gesamt-europäisches Projekt gar nicht so verkehrt - ein zweisprachiges Magazin, das europäische Phantastik aus der Zersplitterung herausholt, unter einem Dach bündelt und dem internationalen Raum zugänglich macht.

 

Das wäre eine mega-Sache. Mich würde auch interessieren, ob Lesende aus verschiedenen Ländern darauf dann verschieden auf Texte reagieren.


Ernsthafte Textarbeit gefällig? https://www.federteufel.de/

 

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#54 Schlomo

Schlomo

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Geschrieben 16 Februar 2023 - 22:27

Mit den wenig verbreiteten Sprachen ist das so eine Sache: Die Geschichten sind nicht zwangsläufig schlecht, nur weil sie weltweit kaum jemand lesen kann. Ich bin ja als Kind mehr oder weniger mit Pulp Heften aufgewachsen, gut, es waren mehr Detictive Stories als SF, aber das war zu der Zeit, als ich Lem, Clark, Asimov, Dick, Poe, Lovecraft und so weiter gelesen hab (die allerdings auf Deutsch). Von den deutschen Serien kannte ich damals eigentlich nur Ren Dhark, später, als RD mit Heft 98 endete, notgedrungen auch Perry Rhodan. Gefallen haben mir natürlich die Romane (speziell Lem) und die alten Pulp Hefte. Die hatten schon einen ganz besonderen Charme, den auch die RD Hefte zum Teil hatten. PR leider nicht so sehr.

 

Um auf die Sprachen zurück zu kommen: Jammern bringt nix. Was soll man da zum Beispiel in Israel sagen? SF von dort kennt außerhalb des Landes wohl fast niemand. Oder gibt es hier jemand, der zumindest einen Israelischen SF Autor kennt, oder gar schon was von ihm gelesen (oder als Film gesehen) hat? Ist auch oft schwer beschaffbar. So versuche ich seit Jahren, die Ral Dark Hefte zu bekommen (aus den 1960er Jahren, waren nur 7 Stück), aber keine Chanze.

 

Und was die Sepp Wastlmeier Geschichte angeht: @J.A.Hagen und @Uwe Post: Was haltet ihr davon, wenn wir die Geschichte zusammen schreiben? Klingt, als könnte das Spaß machen, und darum geht es doch in allererster Linie. Klar, Verlag werden wir dafür keinen finden, aber wir können es ja hier im Forum schreiben -  und womöglich findet sich ja sogar eine Rezensionnerdista, die sich den Text dann verknöpft?


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#55 Mammut

Mammut

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Geschrieben 16 Februar 2023 - 22:35

@Schlomo: SF aus Israel, und das in Kurzgeschichten, findest du hier:
https://shop.hirnkos.../zions-fiction/

#56 Schlomo

Schlomo

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Geschrieben 16 Februar 2023 - 22:58

@Mammut: Megastark! Und dann auch noch ins Deutsche übersetzt! Also damit hab ich jetzt echt nicht gerechnet. Muss ich mir vormerken. Tausend Dank für die Info!


#no13

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#57 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

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Geschrieben 17 Februar 2023 - 06:42

Ich lese gerade die Anthologie, die Lavie Tidhar herausgebracht hat, The Best of World SF, die erste Story ist aus Frankreich. Hey, er erwähnt im Vorwort sogar die Internova! Da gab es aber die neuesten drei Ausgaben noch nicht, leider, das Vorwort ist von 2021.

 

Ja, die Hirnkost-Israel-Anthologie werde ich mir auch kaufen.


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#58 J. A. Hagen

J. A. Hagen

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Geschrieben 18 Februar 2023 - 11:36

Und was die Sepp Wastlmeier Geschichte angeht: @J.A.Hagen und @Uwe Post: Was haltet ihr davon, wenn wir die Geschichte zusammen schreiben?

 

Tut mir leid, Schlomo, aber ich habe derzeit den Kopf nicht frei, weil bei uns Vormessezeit herrscht und ich gut ausgelastet bin.
Ab Mitte März sollte das Gröbste vorbei sein.


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