Danke Dave, das ist fein, dass Du 1 Std 25 Minuten vor dem 01.09. beginnst.
Seit Sonntag abend scharre ich schon mit der Lesebrille - ein Buch beendet und für eins zwischendurch reicht die Zeit nicht. Also habe ich ein kleinen Frühstart hingelegt und will doch gleich mal das Lästern anfangen:
Bisher habe ich noch nicht kapiert, warum die neueren SF-Romane immer so dick sein müssen??
Und das leidige Thema: Der Titel
Was hat „Das Unsterblichkeitsprogramm" mit „Altered carbon" zu tun??
Zuerst habe ich mir die kurze Inhaltsangabe reingezogen. Die Unsterblichkeit scheint darauf zu beruhen, dass das Bewusstsein in einer Datenbank abgespeichert und dann wieder auf einen Körper übertragen werden kann.
Die Körper scheinen, wer es sich leisten kann, Klons zu sein. Da bin ich neugierig, wie das gelöst wird. Läßt man sich alle paar Jahre einen Klon neu anlegen, um immer einen jungen zu haben? Was geschieht mit den Klons, bis sie gebraucht werden?? Was geschieht mit dem Bewusstein der Klons, das sich ja normalerweise auch entwickelt? Oder wachsen sie in einer Art „tiefgefrorenem Zustand"? Macht aber für mich auch nicht viel Sinn, denn die ersten Bewegungen nach der Übertragung eines Bewusstseins in einen unbewegten Körper müssen höllische Schmerzen verursachen.
Woher kommen die Körper, wenn man sich keinen Klon leisten kann??
Was macht das Bewusstsein in der Datenbank? Ist es einfach gespeichert wie eine Datei und damit vorübergehend „tot", oder ist es aufnahmenfähig und entwickelt sich weiter??
Und wie kommt es überhaupt dahin?? Muss ich regelmäßig ein update machen lassen? Was geschieht bei einem plötzlichen Tod ohne vorherige Bewusstseinspeicherung?
Ich bin gespannt, wie der Autor die Probleme löst oder ob er sie (wie in der aktuellen SF gerne) einfach überspielt oder gar ignoriert.
PROLOG
Gern genommener Thriller-Einstieg: Keiner weiß was eigentlich los ist, aber es gibt ein großes Gemetzel. Meist ist es nicht einmal wichtig für den Roman.
Gleich am Anfang können sich alle Raucher eins ins Fäustchen lachen – auch in einigen zig-jahrzehnten wird immer noch geraucht. *hechel*
Auch der Autor lang gleich in die Thriller-Trickkiste: die Munitionsmagazine werden mit farbigem Klebeband gekennzeichnet, um sie je nach Inhalt unterscheiden zu können. Nur sie wurden in einem Nachteinsatz gebraucht, was bringen da Farben (besonderes grün udns charz sind bei Dunkelheit so einfach zu unterscheiden), zudem es nur um 2 Munitionsarten geht. Da hätte eine Art mit Klebeband zu kennzeichnen gereicht und man hätte nicht einmal den Blick vom Gegner nehmen müssen. (Bin halt ein Lästermaul)
Ein schöner bildhafter Satz
Sarah schlief, eine Ansammlung von niederfrequenten Sinuskurven unter dem Bettlaken.
Nur – ohne Bettlaken keine Sinuskurven *frechgrins*
Und dieser
Ich drückte die Zigarette aus, kaum von mir selbst beeindruckt, und ging ins Schlafzimmer
.
Also, ich war noch nie nach dem Zigarettenausdrücken von mir selbst beeindruckt. Was mache ich da falsch?? Brauche ich einen Psycho-Doc??
Oder
Das war ein alter Corps-Witz
Habe ich zwar überhaupt nicht verstanden, aber hier kommt ein Stückchen Vergangenheit heraus.
Den Begriff
chemische Aufmerksamkeit kann meine Phantasie ja noch als instinktiv, im Gegensatz zu "voller Bewusstheit", interpretieren. Aber bei der Schöpfung
chemische Klarheit versagt sie schmälich.
So nebenbei lernen wir eine Aufputschdroge (Tetrameth) kennen und, obwohl noch nicht klar ist, wie weit in der Zukunft wir uns befinden – die ultimate Bleispritze scheint immer noch die „Kalaschnikov" zu sein.
Der Prolog soll ja anundfürsich den Leser, der das Buch flüchtig in die Hand nimmt, zum Kauf animieren – na ja, so richtig dolle ist er wohl nur für Action-Fans.
LG Dyke