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Raumfahrt in den nächsten 1000 Jahren


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40 Antworten in diesem Thema

#1 George Nelson

George Nelson

    Infonaut

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Geschrieben 27 Mai 2023 - 15:22

1. SF

Wenn man sich aktuell im Buchladen bei den SF-Romanen umsieht, findet man Geschichten über fremde Welten, Reisen durch die Galaxis bis hin zu galaxisumspannenden Reichen und Kriegen.

 

Das mögen spannende Geschichten sein, aber aus Sicht unseres heutigen Wissens, sind es einfach nur Spinnereien.

 

2. Realität

In der Realität gibt es so etwas wie eine Neumayer-Station in der lebensfeindlichen Antarktis. Gibt es dazu Romane? Sollte es geben, finde ich. Oder es gibt Raumstationen wie die ISS.

 

3. Pläne

Als nächstes möchte man Stationen auf dem Mond und dem Mars errichten. Dann hätte man so etwas wie die Neumayer-Station im Weltraum. Ob es dort in den nächsten Jahrzehnten richtige Kolonien geben wird, ist angesichts der Umweltbedingungen und Kosten fraglich.

 

4. Visionen

In den nächsten Jahrhunderten könnte es durchaus gelingen, das Sonnensystem zu besiedeln: Von Stationen auf dem Merkur oder Weltraumstädten im Sonnenorbit bis zu Außenposten im Asteroidengürtel und darüberhinaus. Die Serie "The Expanse" hat dazu einige Ideen und Geschichten geliefert.

 

5. Kritik und Fragen

Warum ist die SF so weit weg von der Realität? Haben die Autoren keine Lust, Fakten zu erarbeiten? Oder gibt es kein Interesse bei den Lesern?

 

Frühe SF-Autoren wie Hans Dominik waren noch recht bodenständig: Energiegewinnung mit Blitzen, schwere Elemente und ähnliches. Heute sind Zeit und Lichtgeschwindigkeit nur lästige Begrenzungen der ausufernden Fantasie.

 

Was denkt ihr? Könnte SF mit solider Basis eine Chance haben? Hätte ein Krimi auf dem Mond eine Chance bei SF- und Krimi-Fans? Könnte ein Roman von einer Sonnen-Stadt Technik-Interessierte begeistern? Wären z.B. spannende Geschichten am Saturn und seinen Monden möglich?

 

 



#2 George Nelson

George Nelson

    Infonaut

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Geschrieben 28 Mai 2023 - 11:08

Die Menschheit wäre ohne Frage technisch in der Lage, Städte auf dem Mond zu bauen. Warum tut sie es nicht? Würde man nur die Hälfte der Militärbudget für Raumfahrt verwenden, hätte man in den letzten 50 Jahren eine gigantische Summe aufwenden können. Inzwischen sind es wohl über eine Billion Euro pro Jahr.

 

Die entscheidende Frage ist natürlich, was es den Menschen auf der Erde bringt, in den Mond zu investieren.

 

Da wäre die Forschung. Die Rückseite des Mondes würde z.B. eine neue Qualität eröffnen.

 

Außerdem ist der Mond interessant für gefährliche Technik. Einen Nuklearantrieb könnte man gefahrlos auf dem Mond entwickeln und betreiben. Sehr viel lebensfeindlicher als jetzt kann die Mondoberfläche nicht sein.

 

Was noch? Testlabor, Rohstoffe, Tourismus, Sport. Hoch- und Weitsprung wären Kandidaten für neue Rekorde. Fliegen nur mit Muskelkraft wäre möglich.

 

Preisfrage: Wo kann man 100 m schneller laufen? Auf der Erde oder dem Mond? Ich würde sagen: Erde.



#3 Peter-in-Space

Peter-in-Space

    Kenonaut

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Geschrieben 28 Mai 2023 - 12:20

Ihr sprecht von Hard SF, und ja, davon kann es nicht genug geben. Gerade in einer Zeit, die immer unwissenschaftlicher und von einem irrationalen Glauben an übermächtige Wesen bestimmt wird. Hier kommen Brandon Q.Morris oder - mit Abstrichen - Philipp P. Peterson um die Ecke, die ich viel inspirierender finde als einen Brandhorst/Eschbach oder die drölfzigste Exegese von eigentlich uninteressanten Lebensweisen einer Aiki Mira; was interessiert mich das (erotische) Gefühlsleben irgendwelcher Protagonisten als Hauptgeschichte.

 

Aber so lange wir unnötige, uninspirierte und im wahrsten Sinne unintelligente Kriege führen und es Leute gibt, die sich darauf einen von der Palme wedeln, wird sich daran nichts, aber auch gar nichts ändern; so lange wird Fantasy à la Game of Thrones und ähnlich gleichwertige Nebensächlichkeiten die fantastische Literatur dominieren und sich zéro ändern.

 

Der Fantasyhype ist meines Erachtens auch ursächlich für das ganze Geschwurbel; ein retrogrades Feedback - also eine Wirkung in umgekehrter Richtung - kann nicht ausgeschlossen werden.


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

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#4 Tifflor

Tifflor

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Geschrieben 28 Mai 2023 - 16:19

Ich werfe mal eine steile These in den Raum:
Einer der erfolgreichsten Science Fiction Romane der letzten Jahre war "Der Marsianer" von Andy Weir, den ich der Hard Science zuordnen würde.
Allerdings hat Weir, wenn ich mich richtig erinnere, auch erst keinen Verlag gefunden, dies geschah erst, nachdem er seine Geschichte selbst veröffentlicht hat.
Könnte es vielleicht sein, dass es durchaus Leser für Hard Science gibt, das aber ein Genre ist, das derzeit in den Verlagen und bei den Buchhändlern nicht sonderlich beliebt ist?
Will sagen, das Problem ist vielleicht gar nicht so sehr auf der Seite der Leserschaft sondern im produzierenden Bereich. Wäre das vielleicht auch eine Erklärung?

"Es kam nicht von oben, von der Regierung. Es fing nicht mit Verordnung und Zensur an, nein! Technik, Massenkultur und Minderheitendruck brachten es ganz von allein fertig."

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#5 Peter-in-Space

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Geschrieben 28 Mai 2023 - 18:04

Ich werfe mal eine steile These in den Raum:
Einer der erfolgreichsten Science Fiction Romane der letzten Jahre war "Der Marsianer" von Andy Weir, den ich der Hard Science zuordnen würde.
Allerdings hat Weir, wenn ich mich richtig erinnere, auch erst keinen Verlag gefunden, dies geschah erst, nachdem er seine Geschichte selbst veröffentlicht hat.
Könnte es vielleicht sein, dass es durchaus Leser für Hard Science gibt, das aber ein Genre ist, das derzeit in den Verlagen und bei den Buchhändlern nicht sonderlich beliebt ist?
Will sagen, das Problem ist vielleicht gar nicht so sehr auf der Seite der Leserschaft sondern im produzierenden Bereich. Wäre das vielleicht auch eine Erklärung?

hmm, da hast du mal gar nicht so unrecht.

 

Erlaube eine steile These meinerseits: Fantasy ist zugänglicher als (hard) SF, vor Allem seit den Blockbuster-Erfolgen von Star Wars, Harry Potter, Herr der Ringe. Die Leser sind die tropes von den Märchen her gewohnt. Das Publikum verlangt nach Fantasy, Autorx liefern. So konnte die Szene groß werden. Das schlägt sich jetzt voll nieder.

 

Daneben kommt neben der gewohnt schlechten Presse seitens des deutschen Feuilletons zwei faktoren:

 

- die Identifikation deutscher SF mit Perry Rhodan

- unter etwas Interessierteren der Bezug auf die Inbesitznahme des SF-Begriffs durch die Nationalsozialisten ("Metropolis" wurde von Thea von Harbou geschrieben...)

 

Fazit:

ich denke, im europäischen Vergleich hat SF fast nur in Deutschland einen derartigen Ruf.


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#6 Helge

Helge

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Geschrieben 29 Mai 2023 - 07:59


 

Daneben kommt neben der gewohnt schlechten Presse seitens des deutschen Feuilletons zwei faktoren:

 

- die Identifikation deutscher SF mit Perry Rhodan

- unter etwas Interessierteren der Bezug auf die Inbesitznahme des SF-Begriffs durch die Nationalsozialisten ("Metropolis" wurde von Thea von Harbou geschrieben...)

Tja, das mit Perry Rhodan ist hausgemacht, aber von irgendeinem Bezug der deutschen SF zu den Nazis kann ich keine Spur entdecken. Ich finde es ganz im Gegenteil sogar höchst erstaunlich, dass ausgerechnet in der (sehr gekonnten) Propaganda jenes so hochtechnologiebesessenen Regimes die SF praktisch überhaupt nicht vorkam, obwohl eigentlich nichts näher gelegen hätte.

Und wieso Nah-SF, was die Raumfahrt angeht, heute nicht mehr so ankommt: Genau das Thema ist nun mal seit so vielen Jahrzehnten so oft durchgekaut worden, dass es mittlerweile einfach reicht; das empfinde ich auch so. Und SF, die sich in technologischen Fantasien erschöpft, ist halt irgendwie langweilig; da kann man auch Sachbücher zum Thema lesen.


Bearbeitet von Helge, 29 Mai 2023 - 08:16.


#7 George Nelson

George Nelson

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Geschrieben 29 Mai 2023 - 11:11

Und wieso Nah-SF, was die Raumfahrt angeht, heute nicht mehr so ankommt: Genau das Thema ist nun mal seit so vielen Jahrzehnten so oft durchgekaut worden, dass es mittlerweile einfach reicht; das empfinde ich auch so. Und SF, die sich in technologischen Fantasien erschöpft, ist halt irgendwie langweilig; da kann man auch Sachbücher zum Thema lesen.

Warum müssen sich Sachbücher und SF gegenseitig ausschließen? Es wäre doch schön, wenn man nicht nur unterhalten wird, sondern auch etwas dazulernt.

 

Nehmen wir das Beispiel Mars.

 

Elon Musk plant eine Kolonie auf dem Mars zu gründen. Ob das möglich ist, kann man nur abschätzen, wenn man sich die wirtschaftlichen, technischen und wissenschaftlichen Details ansieht.

 

Es wäre wesentlich leichter eine Kolonie in der Sahara oder der Antarktis zu gründen und am Leben zu halten. Auf dem Mars gibt es nichts: Keine Luft, keine Industrie, keine Nahrung. Dafür gibt es tödliche Strahlung, die einen auf Dauer in Höhlen zwingt.

 

Alles muss von der Erde geliefert und bezahlt werden. Warum sollte man dies tun? Bevor man sich nicht mit diesen Fragen beschäftigt hat und Lösungen findet, wird die Sache keinen Erfolg haben.

 

Macht es die Geschichte schlechter oder womöglich besser, wenn es eine solide Basis gibt?

 

Elon Musk meint, wir müssen multiplanetar werden, damit wie die Gefahren der Zukunft besser bestehen; wenn also z.B. Außerirdische kommen und die Erde übernehmen.

 

Warum eigentlich die Erde? Warum nicht auch den Mars? Oder die Außerirdischen leben vielleicht lieber in Weltraumstädten im Sonnenorbit, weil ihnen die Bedingungen auf Erde und Mars nicht bekommen.

 

Bei "The Expanse" ist der Mars besiedelt. Und was passiert? Erde und Mars führen Krieg. Das wäre eher ein Argument gegen die Besiedlung.



#8 Peter-in-Space

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Geschrieben 29 Mai 2023 - 13:59

Tja, das mit Perry Rhodan ist hausgemacht, aber von irgendeinem Bezug der deutschen SF zu den Nazis kann ich keine Spur entdecken. Ich finde es ganz im Gegenteil sogar höchst erstaunlich, dass ausgerechnet in der (sehr gekonnten) Propaganda jenes so hochtechnologiebesessenen Regimes die SF praktisch überhaupt nicht vorkam, obwohl eigentlich nichts näher gelegen hätte.

Und wieso Nah-SF, was die Raumfahrt angeht, heute nicht mehr so ankommt: Genau das Thema ist nun mal seit so vielen Jahrzehnten so oft durchgekaut worden, dass es mittlerweile einfach reicht; das empfinde ich auch so. Und SF, die sich in technologischen Fantasien erschöpft, ist halt irgendwie langweilig; da kann man auch Sachbücher zum Thema lesen.

Nun ja, außer "Metropolis" exisitiert ja auch noch "FP 1 antwortet nicht", der auch kurz vor der Machtergreifung gedreht wurde (dabei ist es unerheblich, dass Siodmak - und der halbe Cast beider Filme - Juden waren, denn auch durch Harbou hatten die Nazis schon großen Einfluss auf die DEFA).

 

Dass der deutsche Film in den bewussten 12 Jahren keine SF gedreht hat, lag nicht zuletzt am Misserfolg der Wehrmacht an der Front, die hurrapatriotistische Propaganda nötig machte. Das frisst natürlich Resourcen...


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#9 Tifflor

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Geschrieben 29 Mai 2023 - 14:58

Das Argument, dass der Misserfolg an der Front verhindert hat, dass zwischen 33 und 45 SF-Filme gedreht wurden, kann ich nicht so ganz nachvollziehen.
Zwischen Januar 33 und September 39 war kein Krieg, also über 6 Jahre und Misserfolge der Wehrmacht, von denen abgelenkt werden musste, gab es auch erst später, 39 und 40 lief es aus Sicht der Wehrmacht mit den Blitzkriegen gegen Polen und Frankreich ja noch sehr erfolgreich.
Und der an Spezialeffekten reiche Münchhausen wurde ja gerade zur Ablenkung 1943 gedreht. Und SF und Durchhaltepropaganda schließen sich ja per se nicht aus.

Was den Vorwurf betrifft, Nah-SF sei langweilig, kann ich das nicht nachvollziehen. Ich empfinde weder Clarke, noch Weir oder Bova als langweilig.
Wenn ich allerdings gelegentlich mal in einer Buchhandlung einen Band in die Hand nehme und auf dem Buchrücken was von Astronautinnen und ihren Beziehungsproblemen lese, lass ich das Ding ganz schnell fallen

Bearbeitet von Tifflor, 29 Mai 2023 - 14:59.

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#10 Peter-in-Space

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Geschrieben 29 Mai 2023 - 16:43

...

 39 und 40 lief es aus Sicht der Wehrmacht mit den Blitzkriegen gegen Polen und Frankreich ja noch sehr erfolgreich.
...

... ganz Frankreich? Nein! Ein kleines Dorf ... oder so... :lmaosmiley:


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#11 Helge

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Geschrieben 29 Mai 2023 - 18:40

... ganz Frankreich? Nein! Ein kleines Dorf ... oder so... :lmaosmiley:

Ja, das stimmt wirklich! Auch wenn das jetzt hier komplett das Thema verlässt: Es gab 5 große Bunkeranlagen der Maginotlinie, die den Kapitulationsbefehl aus Paris nicht befolgten. Die Bunker wurden nie von der Wehrmacht geknackt und bis Kriegsende gehalten. Das ist eins jener kaum bekannten Details der 2. Weltkriegs, die völlig fantastisch, aber trotzdem real waren.



#12 Galax

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Geschrieben 29 Mai 2023 - 23:09

@George Nelson

 

Wenn ich das hier so lese, denke ich, dass die Koloniewelten genau dein Ding sein könnten. (und nicht von andere bequatschen lassen, versuchs einfach mal ;) )


"Das Urteil folgt dem Vorurteil."

***
Warum auf alte Katastrophen zurückblicken? Es liegen noch unzählige vor einem!


#13 Peter-in-Space

Peter-in-Space

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Geschrieben 30 Mai 2023 - 00:52

@George Nelson

 

Wenn ich das hier so lese, denke ich, dass die Koloniewelten genau dein Ding sein könnten. (und nicht von andere bequatschen lassen, versuchs einfach mal ;) )

nach dem, was er so schreibt, ist das sogar eine unbedingte Kauf- und Leseempfehlung!


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#14 George Nelson

George Nelson

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Geschrieben 30 Mai 2023 - 07:08

nach dem, was er so schreibt, ist das sogar eine unbedingte Kauf- und Leseempfehlung!

Danke für den Hinweis. Wie waren deine Leseeindrücke?



#15 George Nelson

George Nelson

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Geschrieben 30 Mai 2023 - 08:14

@George Nelson

 

Wenn ich das hier so lese, denke ich, dass die Koloniewelten genau dein Ding sein könnten. (und nicht von andere bequatschen lassen, versuchs einfach mal ;) )

Mach ich. Wird denn auch die Koloniegründung beschrieben?



#16 Zack

Zack

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Geschrieben 30 Mai 2023 - 16:18

Mhm, der Thread scheint mir ein wenig zu sehr in die Richtung zu gehen, dass SF heute überwiegend wie Fantasy geschrieben sei, was einfach nicht so ist. Die SF ist heute sehr divers, verschiedenste Subgenres sind vertreten und der Markt ist dabei leider immer noch relativ klein - trotzdem gibt es eine riesige Auswahl und es gibt keineswegs einen Mangel an Hard SF bzw. realistischen SF-Stories.

 

"Der vierte Mond" von Kathleen Weise beschäftigt sich z.B. mit Raumfahrt, es geht u.a. um dem Jupitermond Kallisto und das Schicksal ehemaliger Space Worker auf der zukünftigen Erde. Hard SF, aber mit einem starken gesellschaftspolitischen Einschlag. "Titans Kinder" von Aiki Mira ist auch zum Teil Hard SF, ebenso "Athos 2643" von Nils Westerboer. "Wandernde Himmel" von Hao Jingfang entwirft eine sehr spannende Vision eines zukünftigen Staates auf dem Mars, Schwerpuntk sind auch hier gesellschaftspolitische Themen, aber die Kolonisierung des Mars ist durchaus auch Hard SF.

 

Es gibt nach wie vor immer wieder mal Veröffentlichungen von Hard SF mit Raumfahrt, Andy Weir und Brandon Q. Morris wurden schon genannt, wenn man schaut, gibt es aber noch mehr. In "Zweite Heimat - Die Reise der Celeste" beschreibt Madeleine Puljic die Besiedlung des Mars und den Erstkontakt mit Außerirdischen.

 

Ansonsten sind es weniger fantasymäßige Weltraumabenteuer, sondern eher Near-Future-SF-Titel, die in den SF-Regalen momentan dominieren. Auch die sind zum Teil Hard-SF, Künstliche Intelligenz ist ein großes Thema, das oft auch realistisch umgesetzt wird. Das Gegenteil gibts natürlich auch, da wirkt die KI dann wie ein Fantasywesen.

 

Ich denke, das Hard SF immer noch beliebt ist und seine Fans hat, doch SF bietet darüber hinaus jede Menge Vielfalt von Hard SF über Near Future und Cyberpunk, Climate Fiction, Space Opera bishin zu Steampunk. Es gibt einfach wahnsinnig viele Subgenres innerhalb der SF, die alle ihre Leserschaft haben. Insofern finde ich Fragen wie "Was denkt ihr? Könnte SF mit solider Basis eine Chance haben? Hätte ein Krimi auf dem Mond eine Chance bei SF- und Krimi-Fans? Könnte ein Roman von einer Sonnen-Stadt Technik-Interessierte begeistern? Wären z.B. spannende Geschichten am Saturn und seinen Monden möglich?" überflüssig, denn das gibt es eigentlich alles schon. SF mit solider Basis gab es und gibt es weiterhin, Krimis auf dem Mond (und anderen Monden des Sonnensystems) gibt es auch und natürlich sind spannende Geschichten am Saturn möglich - und gibt es, siehe "Titans Kinder" ;) ...

 

Achja, im Juli erscheint "Projekt Pluto" von Lucy Kissick, sieht auch nach Hard SF aus.


“Die Farben sind der Ort, wo unser Gehirn und das Universum sich begegnen.” (Paul Cézanne)


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#17 Galax

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Geschrieben 30 Mai 2023 - 23:06

Mach ich. Wird denn auch die Koloniegründung beschrieben?

Sehr unterschiedlich.
Die Mondkolonie kommt nur ab und zu mal vor, die Kolonien auf den Jupitermonden haben eher ein politisches Gewicht und der Dreh- und Angelpunkt in den ersten beiden Büchern ist halt die Marskolonie, ehe es ab dem dritten Band zu anderen Planeten geht.
Ist trotz der interstellaren Reise Hard-SF, da vor den Erstkontakt die Schiffe nur mit tiefgefrorenen Personal andere Sonnensysteme erreichen konnten.

In jedem Buch lernt man eine andere Kolonie kennen und auch die Probleme, die eine Kolonisierung mit sich bringt. Die einzelnen Geschichten sind lose miteinander verwoben und jedes Buch hat auch seine eigenen Hauptfiguren, die manchmal in anderen Geschichten nochmal einen Gastauftritt haben. (Es ist halt nicht so einfach, mal eben den Planeten zu wechseln)

 

Lass dir nicht zu viel verraten und wage den Versuch, es schadet nicht.
Im Zweifel hast du "nur" viele spannende Hard-SF storys in einem komplexen Worldbuilding das es so nicht all zu oft gibt. :)


Bearbeitet von Galax, 31 Mai 2023 - 03:15.

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#18 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 31 Mai 2023 - 05:58

Ich werfe mal eine steile These in den Raum:
Einer der erfolgreichsten Science Fiction Romane der letzten Jahre war "Der Marsianer" von Andy Weir, den ich der Hard Science zuordnen würde.
Allerdings hat Weir, wenn ich mich richtig erinnere, auch erst keinen Verlag gefunden, dies geschah erst, nachdem er seine Geschichte selbst veröffentlicht hat.
Könnte es vielleicht sein, dass es durchaus Leser für Hard Science gibt, das aber ein Genre ist, das derzeit in den Verlagen und bei den Buchhändlern nicht sonderlich beliebt ist?
Will sagen, das Problem ist vielleicht gar nicht so sehr auf der Seite der Leserschaft sondern im produzierenden Bereich. Wäre das vielleicht auch eine Erklärung?

 

Wobei ich gern daran erinnere, dass der Marsianer von Weir auch einfach geil geschrieben war und VERDAMMT GUT recherchiert (er hat ja kapitelweise veröffentlicht und wurde teilweise noch den den Lesenden berichtigt, hatte also zig Testlesende auf diese Art). Die Personen in der Marsianer, wobei, vor allem die Hauptperson, waren auch einfach sehr überzeugend und er hatte einen tollen Ton.

Ähnliches hat er mit Der Astronaut wiederholt, das habe ich auch gern gelesen.

 

Ich habe mal eine Erzählung von Weir gelesen (irgendwas mit Glücksspiel und Computern?), das war okay, aber nicht überragend. 

 

Ich wage mal die steile These, total von mir persönlich ausgehend: Ich lese verdammt gern Hard SF, sie muss nur gut sein. Immer mehr vom gleichen mit langweiligen Figuren brauche ich nicht. 


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#19 lapismont

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Geschrieben 31 Mai 2023 - 06:20

Ich finde es ganz im Gegenteil sogar höchst erstaunlich, dass ausgerechnet in der (sehr gekonnten) Propaganda jenes so hochtechnologiebesessenen Regimes die SF praktisch überhaupt nicht vorkam, obwohl eigentlich nichts näher gelegen hätte.

 

Ich erinnere mich an die Erklärung, glaub es war Hans Frey, dass die Nazis keine Utopien brauchten, da sie ihrer Meinung nach ja bereits im perfekten ewigen Reich, also in der Zukunft, lebten. Der zweite Band seiner Sachbuchreihe zur deutschsprachigen SF dürfte da mehr Hinweise liefern.


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#20 George Nelson

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Geschrieben 31 Mai 2023 - 08:11


... sieht auch nach Hard SF aus.

 

Danke für die vielen Hinweise. Von Nils Westerboer habe ich gerade "Kernschatten" gelesen. Ein gutes Buch mit Krimi- und SF-Elementen. Ich weiß nicht, ob das als Hard-SF oder Nah-SF eingestuft wird. Realistisch ist es jedenfalls nicht, wie auch der Autor einräumt.

 

Mir geht es hier um realistische SF, wo Fachleute sagen würden, ja das kann so passieren oder sogar, das wird so passieren. Manches wie z.B. der Film Gravity sieht gut und realistisch aus. Fachleute sagen aber, das stimmt vorne und hinten nicht. Das ist sozusagen genauso real wie der Warp-Antrieb von Star Trek.

 

Auch die Geschichte von Andy Weir "Der Marsianer" hält keiner ernsthaften Prüfung stand. Ich bin in den Film mit großen Erwartungen gegangen, nachdem es hieß, er wäre richtig realistisch. Und dann kam gleich am Anfang eine Sturmszene, die man auch mit Halbwissen als Humbug erkennt. Welche Leute haben ihn denn da beraten?

 

Wie würden realistische Geschichten aussehen? Muss das langweilig und fantasielos sein? Ich glaube nicht. Man müsste natürlich Leute befragen, die Ahnung haben. Das will man wohl nicht, warum auch immer.


Bearbeitet von George Nelson, 31 Mai 2023 - 08:30.


#21 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 31 Mai 2023 - 08:16

Das mit der Sturmszene hat er selbst später eingeräumt, seufz, aber sonst war viel wahres dran an der Story.


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#22 Dyrnberg

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Geschrieben 31 Mai 2023 - 08:40

Ich hoffe, mich nicht zu blamieren, aber ist nicht Phillip P. Peterson ein Beispiel für realitäsnahe Science Fiction aus Deutschland? Die noch dazu zeigt, dass man damit großen Erfolg haben kann?

Die These, dass "die Science Fiction" so wenig realistisch sei, vertrete ich nicht. Es gibt sie doch noch immer, die Hard-Sci-Fi, bei der gefühlt jeder Autor und jeder Leser Physik, Ingenenieurswissenschaften oder Luft- und Raumfahrttechnik studiert hat. Zugleich erleben wir seit einigen Jahrzehnten - so meine Wahrnehmung - eben auch neue Spielarten des Genres, sprich, Science Fiction, die sich nicht um realistische Technik dreht... und ich finde das gut. Vielleicht, da ich nicht Luft- und Raumfahrttechnik studiert habe. ;)

 

Zuspitzung: Ich fürchte, ich bin einer der Leser, der das Genre erweitert bzw. aufgeweicht hat. Hard-Sci-Fi schreckt mich persönlich eher ab. Würde ich mich für physikalisches Gedöns der Raumfahrt interessieren, würde ich mir ein Sachbuch rund um physikalisches Gedöns der Raumfahrt kaufen. Es interessiert mich aber nicht. Zugleich gilt wie immer: Wenn jemand erzählen kann, dann kann er oder sie erzählen. Beim "Marsianer" störten mich die Ausflüge in die Physik 0,0, weil sie unterhaltsam und in einem passenden Duktus erzählt worden sind. Das ist aber eher selten. (Der oben genannte Peterson zum Beispiel erreicht mich als Leser leider nicht.)



#23 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 31 Mai 2023 - 08:42

Ich habe auch schon Lesbares von Peterson vor den Augen (oder in seinem fall eher auf den Ohren) gehabt, aber es liegen auch für mich Welten zwischen Weir und Peterson. Auf eine einsame Insel würde ich die Werke von Peterson nicht mitnehmen.

 

Aber ja, wie gesagt, ich sehe es wie Dyrnberg: Es muss gut sein. Ob es realistisch ist oder nicht, ist eine andere Sache, das ist für mich kein Abbruch-Kriterium


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#24 FranzH

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Geschrieben 31 Mai 2023 - 09:09

 

Aber ja, wie gesagt, ich sehe es wie Dyrnberg: Es muss gut sein. Ob es realistisch ist oder nicht, ist eine andere Sache, das ist für mich kein Abbruch-Kriterium

 

Volle Zustimmung: Wenn jemand schreibt wie Ted Chiang, kann er/sie/they alles schreiben. Dann ist mir egal, wie realistisch es ist.

 

Weil weiter oben Hans Freys "Aufbruch in den Abgrund" erwähnt wurde (sehr empfehlenswert übrigens und vielleicht auch in der örtlichen Bücherei ausleihbar):

Was ich nicht mehr lesen mag, ist das, was Frey dort als SF mit dem "genialen Erfinderingenieur" bezeichnet und die es bis in die 1950er Jahre gab.

Vielleicht ist "Der Marsianer" die moderne und lesbare Weiterentwicklung davon. Mir hat das Buch ja auch sehr gut gefallen, es ist allerdings auch sehr nah an der heutigen Zeit.

Das soll heißen: Andy Weir hat gar nicht so viel extrapoliert, da war es dann auch einfacher, Widersprüche mit heutigen Kenntnissen zu vermeiden.

 

Am Ende, sind es doch die Charaktere und ihre Beziehungen, die (mir) am wichtigsten sind (übrigens auch beim "Marsianer").

Wenn ich mich nicht für die Figuren interessiere, rettet es den Roman auch nicht, wenn er wissenschaftlich korrekt ist.

(Da wir über SF reden, müssen die Charaktere ja nicht unbedingt Menschen sein.)



#25 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 31 Mai 2023 - 09:14

Was ich gerade an SF so geil finde ist ja, inwiefern menschliche Beziehungen und Probleme noch mal ganz anders gezeigt werden können als in nichtphantastischer Literatur. Auf neuen Planeten. In engen Raumschiffen in einer Extremsituation. Wenn Eltern plötzlich jünger sind als ihre Kinder wegen Zeit-Dilatation oder Kryoschlaf. 

SF birgt so viele Möglichkeiten, daher bin ich ja hier!


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#26 Galax

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Geschrieben 31 Mai 2023 - 10:15

Ich hoffe, mich nicht zu blamieren, aber ist nicht Phillip P. Peterson ein Beispiel für realitäsnahe Science Fiction aus Deutschland? Die noch dazu zeigt, dass man damit großen Erfolg haben kann?
 

 

Verwechselst du das gerade mit Q.Morris?
Peterson ist vieles, aber keine Hard-SF


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#27 George Nelson

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Geschrieben 31 Mai 2023 - 10:43

Was ich gerade an SF so geil finde ist ja, inwiefern menschliche Beziehungen und Probleme noch mal ganz anders gezeigt werden können als in nichtphantastischer Literatur. Auf neuen Planeten. In engen Raumschiffen in einer Extremsituation. Wenn Eltern plötzlich jünger sind als ihre Kinder wegen Zeit-Dilatation oder Kryoschlaf. 

SF birgt so viele Möglichkeiten, daher bin ich ja hier!

 

 

Dagegen will ich nichts sagen. Auch unrealistische Geschichten haben ihren Reiz. Das, wie ich finde, sehr gute Buch "Quantum" von "David Walton" ist völlig unrealistisch. Es zeigt in einer unterhaltsamen Geschichte, welche seltsamen Effekte möglich wären, wenn die Quantenphysik in der Makrowelt wirken könnte. Das Buch unterhält und öffnet die Augen für die Quantenwelt, an der der menschliche Verstand scheitert.

 

Mich ärgern nur Geschichten, die ohne Sinn und Verstand zusammengekloppt werden. Merkt schon keiner, Hauptsache Kohle.


Bearbeitet von George Nelson, 31 Mai 2023 - 10:46.


#28 FranzH

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Geschrieben 31 Mai 2023 - 10:52

 

 

Mich ärgern nur Geschichten, die ohne Sinn und Verstand zusammengekloppt werden. Merkt schon keiner, Hauptsache Kohle.

 

Na ja, das mit der Kohle ist so eine Sache.... zumindest in der deutschsprachigen SF ist da nicht viel zu holen.



#29 Galax

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    Giganaut

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Geschrieben 31 Mai 2023 - 10:57

stimmt.

SF ist ne Nische. Und Hard-SF nochmal ne Nische in der Nische ^^

 

 

Mich ärgern nur Geschichten, die ohne Sinn und Verstand zusammengekloppt werden. Merkt schon keiner, Hauptsache Kohle.

Auch da wieder der Hinweis auf die Koloniewelten. ;)
Alle neun Bücher wurden relativ zeitgleich entwickelt und aufeinander abgestimmt. Da findest du keine Widersprüche oder sinnloses aneinander klatschen.
Und es ist fast wurscht, in welcher Reihenfolge du die Bücher durchackerst ;)


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#30 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 31 Mai 2023 - 11:20

Na ja, das mit der Kohle ist so eine Sache.... zumindest in der deutschsprachigen SF ist da nicht viel zu holen.

 

Ich wage zu widersprechen, da doch einige Autoren gut verdienen, auch fünfstellig im Monat, die deutschsprachige Raumfahrt-SF verfassen. 

 

Aber natürlich hast du recht, das Gros verdient nicht viel. Mir hat letztens jemand erzählt, dass es beim Hörbuch bei einem Streaming-Dienst folgenden Anteil für den/die Autor:in gäbe: 18 Cent pro Download. 18 Cents! Ich komme immer noch nicht drüber weg. 


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