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UFOs - keine Verschwörungstheorie mehr?

UFO Außerirdische Aliens UAP

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45 Antworten in diesem Thema

#31 head_in_the_clouds

head_in_the_clouds

    Yoginaut

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Geschrieben 19 Oktober 2024 - 14:00

Die absolute Grenze der Lichtgeschwindigkeit sollte physikalisch die effektivste Grenze für "Sichtungen" sein.

Die Frage ist, WAS ggf. Aliens daran fänden, unser relativ abseits gelegenes Sonnernsystem zu besuchen.

 

Ich weiss, ich zerstöre hiermit einen Teil der Erstkontakt Trope der SF...


"Why should one be afraid of something merely because it is strange?"

  • (Buch) gerade am lesen:Morphotrophic - Greg Egan

#32 Christian Hornstein

Christian Hornstein

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Geschrieben 19 Oktober 2024 - 17:08

Die absolute Grenze der Lichtgeschwindigkeit sollte physikalisch die effektivste Grenze für "Sichtungen" sein.

Die Frage ist, WAS ggf. Aliens daran fänden, unser relativ abseits gelegenes Sonnernsystem zu besuchen.

 

Ich weiss, ich zerstöre hiermit einen Teil der Erstkontakt Trope der SF...

 
Wenn wir aus unserer anthropozentrischen Sicht danach fragen, was Aliens motivieren sollte hierher zu fliegen, dann ist eine Antwort rasch gefunden: Neugier. Es gibt aber bestimmt noch viele weitere Motive solche Exkursionen durchzuführen, Motive, die uns vielleicht nicht einfallen, weil wir nicht wie Aliens denken.



#33 George Nelson

George Nelson

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Geschrieben 20 Oktober 2024 - 15:09

 
Wenn wir aus unserer anthropozentrischen Sicht danach fragen, was Aliens motivieren sollte hierher zu fliegen, dann ist eine Antwort rasch gefunden: Neugier. Es gibt aber bestimmt noch viele weitere Motive solche Exkursionen durchzuführen, Motive, die uns vielleicht nicht einfallen, weil wir nicht wie Aliens denken.

 

Auch Aliens sind denselben Naturgesetzen und Zwängen unterworfen wie die Menschen. Wenn ich an die biologische Konvergenz denke, erwarte ich eher kleine Unterschiede.

 

Für räumliches Sehen braucht man zwei Augen, für räumliches Hören zwei Ohren. Für Produktivität braucht man freie Hände. All diese Einschränkungen führen zu Ähnlichkeiten.

 

Das Motiv Neugier ist zu schwach für eine bemannte Mission. Das könnte man viel einfacher mit Teleskopen und Sonden erledigen.

 

Zum Thema "Bio-Sonden" hat die Serie "The Expanse" tolle Ideen geliefert. Bärtierchen wären auch ein interessanter Ansatz. ;) :D


Bearbeitet von George Nelson, 20 Oktober 2024 - 15:09.


#34 Jannis

Jannis

    Der Fantastische Buchladen Moderator

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Geschrieben 22 Oktober 2024 - 07:58

Auch Aliens sind denselben Naturgesetzen und Zwängen unterworfen wie die Menschen. Wenn ich an die biologische Konvergenz denke, erwarte ich eher kleine Unterschiede.

 

Für räumliches Sehen braucht man zwei Augen, für räumliches Hören zwei Ohren. Für Produktivität braucht man freie Hände. All diese Einschränkungen führen zu Ähnlichkeiten.

 

Das Motiv Neugier ist zu schwach für eine bemannte Mission. Das könnte man viel einfacher mit Teleskopen und Sonden erledigen.

 

Zum Thema "Bio-Sonden" hat die Serie "The Expanse" tolle Ideen geliefert. Bärtierchen wären auch ein interessanter Ansatz. ;) :D

 

Naja, so einfach ist es dann doch nicht: wir sollten uns davon lösen, uns vorzustellen, dass eine Alienwelt wie die Erde aussieht:

 

- Sehen in Dunkelheit --> Sonar (Fledermäuse) ist besser als Augen

- Hören im Wasser --> Sonar (Wale) ist besser als Ohren

- Kohlenstoff-basierter Aufbau  --> einfachere = wahrscheinlichere chemische Reaktion, aber kein Naturgesetz, dass es Kohlenstoff-basiert sein muss

- Hände --> Tintenfische sind mit ihren Tentakeln (ohne Daumen) mindestens genauso geschickt 

- Teleskope --> gehen nicht, da sie der Lichtgeschwindigkeit unterliegen

... 

 

Ich glaube, wir können uns gar nicht vorstellen, wie außerirdisches Leben aussieht. :)


Bearbeitet von Jannis, 22 Oktober 2024 - 07:58.
Typos

Meistens gut gelaunt, offen für sehr viel und immer für eine angeregte Diskussion zu haben!

  • (Buch) gerade am lesen:Esther S. Schmidt: Rho

#35 George Nelson

George Nelson

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Geschrieben 22 Oktober 2024 - 20:03

Naja, so einfach ist es dann doch nicht: wir sollten uns davon lösen, uns vorzustellen, dass eine Alienwelt wie die Erde aussieht:

 

- Sehen in Dunkelheit --> Sonar (Fledermäuse) ist besser als Augen

- Hören im Wasser --> Sonar (Wale) ist besser als Ohren

- Kohlenstoff-basierter Aufbau  --> einfachere = wahrscheinlichere chemische Reaktion, aber kein Naturgesetz, dass es Kohlenstoff-basiert sein muss

- Hände --> Tintenfische sind mit ihren Tentakeln (ohne Daumen) mindestens genauso geschickt 

- Teleskope --> gehen nicht, da sie der Lichtgeschwindigkeit unterliegen

... 

 

Ich glaube, wir können uns gar nicht vorstellen, wie außerirdisches Leben aussieht. :)

 

Das klingt etwas nach: Wir wissen nichts, also denken wir erst gar nicht darüber nach. Ich glaube, man kann nur etwas erreichen, wenn man es versucht.

 

Schön wäre natürlich ein Institut für ET-Forschung. Da könnte man alle Variationen systematisch abarbeiten.

 

Sonar: Die Auflösung ist durch die Wellenlänge begrenzt. Licht ist da Schall weit überlegen.

Wasser: Kann komplexe Technik im Wasser entwickelt werden? Welche Historie wäre denk- und machbar? Schon mit dem Feuer wird es schwierig.

Hände vs. Tentakel: Welche Leistungsparameter können in Simulationen ermittelt werden?

 

Beim Film "Arrival" dachte ich, wie sollen diese plumpen Wesen etwas bauen? Schon die Erzeugung der Schriftzeichen wirkte hingezaubert. Hände mit Knochen und Sehnen sind da eine ganz andere Liga.

 

Fernerkundung (Teleskope) können helfen, Planeten mit Leben zu entdecken. Aufgrund der Zusammensetzung der Atmosphäre könnte man auf den Stand der technischen Entwicklung schließen. Und wenn man eine Freundschaftsanfrage schickt, senden sie vielleicht ein Bild von sich. :happy:


Bearbeitet von George Nelson, 22 Oktober 2024 - 20:03.


#36 Christian Hornstein

Christian Hornstein

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Geschrieben 24 Oktober 2024 - 14:19

Das Motiv Neugier ist zu schwach für eine bemannte Mission. Das könnte man viel einfacher mit Teleskopen und Sonden erledigen.

 

Das, was uns Sonden und Teleskope zeigen, selbst das, was wir daraus folgern können, ist nicht vergleichbar mit dem, was ein Mensch mit all seinen Sinnen und Gefühlen erleben kann. Finanziell und wissenschaftlich nüchtern betrachtet ist die unbemannte Raumfahrt rationaler, aber glaubst Du wirklich, dass wir Menschen auch nur in einem Lebensbereich ausschließlich rational vorgehen? Ich glaube nicht. Vielleicht ist das ja bei Aliens anders ...
 



#37 Helge

Helge

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Geschrieben 24 Oktober 2024 - 16:17

Mal eine rein statistische Überlegung zu der Deutung UFOs = Alienraumschiffe:

Durch die ganze Geschichte hinweg ist überliefert, dass Menschen immer wieder unbekannte Erscheinungen am Himmel sahen. Die wurden dann je nach dem gedeutet, was man sich gerade vorstellen konnte: Götter oder deren Himmelswagen, Geister, Drachen, Dämonen, Engel usw. Seit ca. 70 Jahren hat sich nun die Deutung verbreitet, dass das außerirdische Raumschiffe sein müssten, weil wir uns genau das jetzt eben gerade vorstellen können. Aber ist es nicht schon rein rechnerisch höchst unwahrscheinlich, dass von all den Deutungen, die man für UFOs über Jahrtausende hinweg hatte und noch haben wird, ausgerechnet die der letzten 70 Jahre die richtige sein sollte?

(Nebenbei bemerkt fällt es ja schon heute nicht schwer, noch ein paar alternative Deutungen aus dem Ärmel zu schütteln: Zeitmaschinen, Dimensionsreisende, Fehler in der Matrix und und ...)



#38 George Nelson

George Nelson

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Geschrieben 24 Oktober 2024 - 20:14

Das, was uns Sonden und Teleskope zeigen, selbst das, was wir daraus folgern können, ist nicht vergleichbar mit dem, was ein Mensch mit all seinen Sinnen und Gefühlen erleben kann. Finanziell und wissenschaftlich nüchtern betrachtet ist die unbemannte Raumfahrt rationaler, aber glaubst Du wirklich, dass wir Menschen auch nur in einem Lebensbereich ausschließlich rational vorgehen? Ich glaube nicht. Vielleicht ist das ja bei Aliens anders ...
 

 

Viele Menschen möchten gern zu den Planeten und Sternen. In einem Buch von Prof. Ulrich Walter habe ich gelesen, dass man seit den 1970er Jahren prinzipiell die Technik kennt, um dies auch zu erreichen. Der Aufwand wäre allerdings gigantisch. Und da bringen die Fakten jedwede Gefühligkeit auf den Boden der Realität. Letzten Endes kann man nur realisieren, was auch rational ist. Gefühl und Verstand müssen in die gleiche Richtung arbeiten. Sonst wird das nichts.

 

Ulrich Walter sieht als möglichen Grund für eine Reise zu anderen Sternen die Lebensfeindlichkeit des eigenen Sterns. Wenn unsere Sonne das Leben auf der Erde unmöglich macht, dann müssen die Menschen aufbrechen. Bis dahin können wir wachsen, lernen und üben.

 

Ich habe gerade das Sachbuch "Unsere Zukunft steht in den Sternen: Wie wir bald den Mars besiedeln (oder auch nicht)" gelesen. Da wird einem klar, wie wenig wir bis heute über das Leben im All wissen. Wie entwickeln sich Kinder in der Schwerelosigkeit, auf dem Mond oder dem Mars? Wir wissen es nicht.

 

Ich persönlich liebe ja die Idee, die Sonne an einer Stelle derart aufzuheizen, dass sie dort Massenauswürfe produziert, was die Lebensdauer verlängert und das Sonnensystem zum Raumschiff macht. Aber ich habe so das dumpfe Gefühl, dass dem Projekt das eine oder andere Problem im Wege steht.

 

Im Moment wäre ich schon froh, wenn die Menschheit von heute es schafft, eine Station auf dem Mond zu betreiben. Sehr viel mehr ist in absehbarer Zeit nicht möglich.


Bearbeitet von George Nelson, 24 Oktober 2024 - 20:14.


#39 Christian Hornstein

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Geschrieben 26 Oktober 2024 - 08:34

Viele Menschen möchten gern zu den Planeten und Sternen. In einem Buch von Prof. Ulrich Walter habe ich gelesen, dass man seit den 1970er Jahren prinzipiell die Technik kennt, um dies auch zu erreichen. Der Aufwand wäre allerdings gigantisch. Und da bringen die Fakten jedwede Gefühligkeit auf den Boden der Realität. Letzten Endes kann man nur realisieren, was auch rational ist. Gefühl und Verstand müssen in die gleiche Richtung arbeiten. Sonst wird das nichts.

 

Falls es Aliens gibt, die technologisch und wirtschaftlich zu interstellaren Reisen imstande sind, und falls sie unsere Neugier für andere Welten teilen, vor allem für anderes Leben, dann werden sie es sich nicht nehmen lassen, persönlich vorbeizuschauen.
 



#40 Christian Hornstein

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Geschrieben 26 Oktober 2024 - 08:51

Mal eine rein statistische Überlegung zu der Deutung UFOs = Alienraumschiffe:

Durch die ganze Geschichte hinweg ist überliefert, dass Menschen immer wieder unbekannte Erscheinungen am Himmel sahen. Die wurden dann je nach dem gedeutet, was man sich gerade vorstellen konnte: Götter oder deren Himmelswagen, Geister, Drachen, Dämonen, Engel usw. Seit ca. 70 Jahren hat sich nun die Deutung verbreitet, dass das außerirdische Raumschiffe sein müssten, weil wir uns genau das jetzt eben gerade vorstellen können. Aber ist es nicht schon rein rechnerisch höchst unwahrscheinlich, dass von all den Deutungen, die man für UFOs über Jahrtausende hinweg hatte und noch haben wird, ausgerechnet die der letzten 70 Jahre die richtige sein sollte?

(Nebenbei bemerkt fällt es ja schon heute nicht schwer, noch ein paar alternative Deutungen aus dem Ärmel zu schütteln: Zeitmaschinen, Dimensionsreisende, Fehler in der Matrix und und ...)

 
Kann sein, kann aber auch anders sein. Ich würde z.B. nicht sagen, dass nur weil wir den Donner heute nicht mehr als Grollen der Götter erklären, sondern als Schallwelle i.S. einer explosionsartigen Ausdehnung der Luft durch einen Blitz, dass wir dies zwangsläufig in 1000 Jahren ganz anders erklären werden. Ich würde auch nicht sagen, dass die Konzepte von Zeitmaschinen, Dimensionsreisenden oder des Lebens in einer Matrix genauso schlüssig oder unplausibel sind wie die Alienhypothese zum UFO-Phänomen. Die Alienhypothese krankt vor allem daran, dass wir heute noch keine funktionierende Technik haben, die es erlaubt, anders als maximal mit Lichtgeschwindigkeit Distanzen zu überbrücken. Physikalisch stehen wir kurz davor, die Frage beantworten zu können, ob es prinzipiell möglich wäre, nämlich weil wir immer besser verstehen, was Beschleunigung im Kern ausmacht (siehe Gravitation, Trägheit und andere Phänomene). Die anderen genannten Konzepte sind wesentlich spekulativer, z.B. fangen wir an, die Zeit als Konzept immer mehr zu hinterfragen. Es sieht zunehmend so aus, dass es lediglich ein Konstrukt ist, um Veränderung zu beschreiben. Mit anderen Worten: Reisen in die Vergangenheit wären prinzipiell nicht möglich, weil man die enstandene Entropie für das gesamte Universum umkehren müsste. So viel Energie und Zugriff hat niemand.



#41 Helge

Helge

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Geschrieben 26 Oktober 2024 - 12:33

Der Vergleich mit dem Donner hinkt aber, denn dafür haben wir ja eine klipp und klare physikalische Erklärung und für UFOs eben nicht, sonst wären es ja keine UFOs.

 

 
Die Alienhypothese krankt vor allem daran, dass wir heute noch keine funktionierende Technik haben, die es erlaubt, anders als maximal mit Lichtgeschwindigkeit Distanzen zu überbrücken.

Nein, eigentlich nicht. Die Hypothese krankt daran, dass es schlicht keinen konkreten Beweis dafür gibt, dass das Alienraumschiffe sind. Es gibt viele Indizien und Einzelberichte, aber nichts, was wirklich einigermaßen sicher belegt wäre. Wenn es dafür klare Beweise gäbe (z.B. Aliens, die da aussteigen, uns irgendwie kommunizieren, dass sie von einem anderen Planeten kommen und das Ding da ein Raumschiff ist, und das vor ausreichend vielen Menschen, dazu vielleicht noch ein paar Beweise in Form von Technik oder Wissen, womit sie uns beschenken - und sei es ein Äquivalent von bunten Glasperlen, die wir selbst noch nicht haben), dann wäre es erstmal nebensächlich, ob wir Menschen verstehen, wie das Raumschiff funktioniert.



#42 Christian Hornstein

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Geschrieben 26 Oktober 2024 - 15:27

Der Vergleich mit dem Donner hinkt aber, denn dafür haben wir ja eine klipp und klare physikalische Erklärung und für UFOs eben nicht, sonst wären es ja keine UFOs.

 

Nein, eigentlich nicht. Die Hypothese krankt daran, dass es schlicht keinen konkreten Beweis dafür gibt, dass das Alienraumschiffe sind. Es gibt viele Indizien und Einzelberichte, aber nichts, was wirklich einigermaßen sicher belegt wäre. Wenn es dafür klare Beweise gäbe (z.B. Aliens, die da aussteigen, uns irgendwie kommunizieren, dass sie von einem anderen Planeten kommen und das Ding da ein Raumschiff ist, und das vor ausreichend vielen Menschen, dazu vielleicht noch ein paar Beweise in Form von Technik oder Wissen, womit sie uns beschenken - und sei es ein Äquivalent von bunten Glasperlen, die wir selbst noch nicht haben), dann wäre es erstmal nebensächlich, ob wir Menschen verstehen, wie das Raumschiff funktioniert.

 
Der Vergleich mit dem Donner hinkt natürlich, das stimmt. Ich wollte damit nur sagen: Die Alienhypothese ist naturwissenschaftlich nicht so spekulativ wie Engel usw. Ich meine damit, dass die endgültige Erklärung wahrscheinlich von der Alienhypothese nicht so weit entfernt sein wird wie der Göttergroll von der Blitzwirkung.

 

Ich finde, das Hauptproblem ist die Technik, weil es für alles andere ja bereits Indizien gibt. Wir entdecken rasant immer mehr Exoplaneten, die lebenstauglich sein könnten, weshalb es zunehmend unwahrscheinlich wird, dass wir aktuell die einzige technische Zivilisation im Universum sein könnten. Es gibt eine ganze Reihe von Zeugenaussagen, die recht glaubwürdig sind und deren Inhalt schlecht anders als durch Aliens erklärt werden kann. Manche sagen, Zeugenaussagen würden nichts taugen, das ist aber eine Halbwahrheit. Es kommt auf den Einzelfall an und es gibt Fälle, da haben alle alternative Erklärungen versagt. Selbst die heute beliebte Erklärung, es handle sich um militärische Geheimprojekte taugt in manchen Fällen nicht, weil sie bei Beobachtungen des letzten Jahrhunderts nicht greifen kann, zu Zeiten, in denen wir ziemlich sicher sein können, dass es die beschriebenen Fluggeräte von Menschenhand nicht gab. Auch heutige Überschallflugkörper können nicht im rechten Winkel den Kurs ändern. Artefakte haben zu müssen oder gar Geschenke, finde ich nicht zwingend. Wenn viele andere Indizien auf ein Alien deuten, muss ich nicht unbedingt eine Perle oder dergleichen in der Hand haben. Das verlange ich bei einem schwarzen Loch oder in einem Mordfall ja auch nicht.


Bearbeitet von Christian Hornstein, 26 Oktober 2024 - 15:28.


#43 George Nelson

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Geschrieben 27 Oktober 2024 - 17:03

Falls es Aliens gibt, die technologisch und wirtschaftlich zu interstellaren Reisen imstande sind, und falls sie unsere Neugier für andere Welten teilen, vor allem für anderes Leben, dann werden sie es sich nicht nehmen lassen, persönlich vorbeizuschauen.
 

 

Gehen wir die Sache doch mal in Gedanken durch. Sagen wir, eine hochentwickelte Zivilisation lebt in einem Sonnensystem in 100 Lichtjahren Entfernung. Durch Fernbeobachtung haben die Außerirdischen herausgefunden, dass es auf der Erde hochentwickeltes Leben geben muss. Sie wollen sich das nun mal persönlich ansehen.

 

Für bemannte Reisen halten Fachleute eine maximale Reisegeschwindigkeit von 10% der Lichtgeschwindigkeit für möglich. Selbst bei dieser Geschwindigkeit (30.000 km/s) gibt es ein erhebliches Risiko von katastrophalen Kollisionen. Man müsste in Entfernungen von zig Millionen Kilometer sicherstellen, dass kein Objekt im Wege ist oder die Bahn kreuzt. Entweder man muss selber ausweichen oder das Objekt aus der Bahn werfen, denn selbst ein Kieselsteinchen würde wie eine Bombe einschlagen.

 

Man würde für den Direktflug 1000 Jahre brauchen. Das wäre wohl zu lang. Stattdessen könnte man in Sonnensystem auf dem Weg Stützpunkte errichten, wo Vorräte aufgefüllt und Reparaturen ausgeführt werden. Der Aufbau der ganzen Infrastruktur und Logistik würde den zeitlichen Aufwand vervielfachen. Ein Zeitraum von mindestens einigen 1000 Jahren wäre anzunehmen.

 

Nach einigen 1000 Jahren kommen die Extraterrestrischen nun im Sonnensystem an. Könnten wir das beobachten? Durchaus, denn sie müssten ihr Raumschiff von 10% LG abbremsen, um die Erde zu erreichen. Das könnte man in Teleskopen sehen. Und wo soll das Raumschiff parken? Im Erdorbit? Auf der Erde? Auf dem Mond?

 

Und nun nach all dem Aufwand führen die Aliens nichts weiter als Sondenflüge in der Erdatmosphäre durch? Das hätten sie auch einfacher haben können. Die werden doch wohl ein paar Mutige haben, die auf der Erde landen und uns mal die Hand schütteln.

 

Sollte dagegen die Raumfahrt so einfach möglich sein wie bei Star Trek oder Star Wars, dann würden sich die Aliens hier die Klinke in die Hand, Greifer, Tentakel oder sonst was drücken.

 

Vielleicht waren die Aliens aber auch schon vor Tausenden oder Millionen Jahren hier. Ja, dann würden wir wohl heute nicht hier sein, sondern Außerirdische.

 

Wenn jemand von Stern zu Stern reist, dann bestimmt nicht, um nur mal zu gucken oder Hallo zu sagen. Da muss es schon größere Ambitionen geben.

 

Dementsprechend würde ich mir die angebliche Beweise von Sichtungen noch mal ganz genau anschauen. Wenn ich etwas von ruckartigen Bewegungen lese, dann denke ich an masselose Effekte wie Lichtreflexe oder -spiegelungen. Wenn die Aliens die physikalischen Gesetze aushebeln können, dann passt die ganze Geschichte nicht.
 


Bearbeitet von George Nelson, 27 Oktober 2024 - 17:07.


#44 Christian Hornstein

Christian Hornstein

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Geschrieben 29 Oktober 2024 - 22:02

Deine Überlegungen gehen von Annahmen aus, die zutreffen können, aber nicht müssen.

 

Gehen wir die Sache doch mal in Gedanken durch. Sagen wir, eine hochentwickelte Zivilisation lebt in einem Sonnensystem in 100 Lichtjahren Entfernung. Durch Fernbeobachtung haben die Außerirdischen herausgefunden, dass es auf der Erde hochentwickeltes Leben geben muss. Sie wollen sich das nun mal persönlich ansehen.

 

Für bemannte Reisen halten Fachleute eine maximale Reisegeschwindigkeit von 10% der Lichtgeschwindigkeit für möglich. Selbst bei dieser Geschwindigkeit (30.000 km/s) gibt es ein erhebliches Risiko von katastrophalen Kollisionen. Man müsste in Entfernungen von zig Millionen Kilometer sicherstellen, dass kein Objekt im Wege ist oder die Bahn kreuzt. Entweder man muss selber ausweichen oder das Objekt aus der Bahn werfen, denn selbst ein Kieselsteinchen würde wie eine Bombe einschlagen.

 

Du gehst davon aus, dass diese Grenze unumstritten ist. Das ist aber nicht so. Unsere heutige Physik erlaubt auf dem Papier noch viel abstrusere Dinge als nur Überlichtgeschwindigkeit. Wir wissen nur nicht, was davon tatsächlich real existiert und machbar wäre. Es sind mathematische Modelle, deren Geltungsbereiche noch nicht abschließend abgesteckt sind. Natürlich wäre es erforderlich, dass diese Zivilisation das Problem des exponentiell steigenden Energieaufwandes bei zunehmender Geschwindigkeit gelöst hat. Diese Aliens müssten wissen, wie man mit relativ geringer Energie die Trägheit ausschalten kann. Wir wissen heute noch nicht, wie das gehen soll, aber wir haben eine Ahnung, wovon es abhängen könnte. Wahrscheinlich brauchen wir so etwas wie eine Quantentheorie der Gravitation, um zu verstehen, was es mit der Beschleunigung auf Quantenebene auf sich hat.

 

Wenn dieses Problem erst einmal gelöst wurde, dann könnte es sein, dass Materiepartikel mit geringer Masse vom Bug des Raumschiffes schon in einiger Entfernung abgleiten, ohne Reibung zu verursachen. Die Aliens müssten größere Objekte vorab in Reiserichtung detektieren und den Kurs entsprechend anpassen. Das wäre wohl in Etappen notwendig, weil für die nötige Präzision wahrscheinlich immer ein begrenzter Raum betrachtet werden müsste. Also: Eine Strecke absichern, Kurs berechnen, springen und stoppen, die nächste Strecke absichern, Kurs berechnen, springen usw. Mit Apparaturen, die unseren nur um wenige Jahrhunderte voraus wäre, ist anzunehmen, dass diese Vorgänge Bruchteile von Sekunden beanspruchen und damit kaum wahrnehmbar zu Verzögerungen beim Raumflug führen würden.

 

Man würde für den Direktflug 1000 Jahre brauchen. Das wäre wohl zu lang. Stattdessen könnte man in Sonnensystem auf dem Weg Stützpunkte errichten, wo Vorräte aufgefüllt und Reparaturen ausgeführt werden. Der Aufbau der ganzen Infrastruktur und Logistik würde den zeitlichen Aufwand vervielfachen. Ein Zeitraum von mindestens einigen 1000 Jahren wäre anzunehmen.

 

Ob eine Infrastruktur notwendig wäre und falls ja welche, würde von der angewandten Technik abhängen. Wenn Überlichtgeschwindigkeiten möglich wären, könnte es sein, dass eine Reise über eine Distanz von 100 Lichtjahren nur wenige terrestrische Stunden oder gar Minuten dauert, falls auch die hierfür notwendige Energie ausreichend begrenzt wäre und/oder auf dem Weg eingesammelt werden könnte.

 

Nach einigen 1000 Jahren kommen die Extraterrestrischen nun im Sonnensystem an. Könnten wir das beobachten? Durchaus, denn sie müssten ihr Raumschiff von 10% LG abbremsen, um die Erde zu erreichen. Das könnte man in Teleskopen sehen. Und wo soll das Raumschiff parken? Im Erdorbit? Auf der Erde? Auf dem Mond?

 

Ob wir solche Raumschiffe im Anflug entdecken würden, hängt von vielen Faktoren ab, je nachdem auch mit welcher Technik wir schauen. Unsere Lichtteleskope wären da wohl zu träge. Wenn, dann wäre es ein Zufallstreffer, weil wir gerade in die richtige Richtung schauen. Ob wir sie durch Reflektion von Radarwellen erfassen könnten, hinge von der Beschaffenheit der Raumschiffe ab. Parkmöglichkeiten fernab unserer Beobachtungsmöglichkeiten hätten diese Raumschiffe in unserem Sonnensystem in Hülle und Fülle. Sie brauchen ja nicht in unmittelbarer Nähe zu landen, z.B. auf dem Mond, denn sie könnten z.B. mit einem kurzen Sprung vom Kuipergürtel in unseren Orbit gelangen.

 

Und nun nach all dem Aufwand führen die Aliens nichts weiter als Sondenflüge in der Erdatmosphäre durch? Das hätten sie auch einfacher haben können. Die werden doch wohl ein paar Mutige haben, die auf der Erde landen und uns mal die Hand schütteln.

 

Was Aliens für lohnend und angemessen halten, können wir nicht gut erraten. Sie könnten ganz andere Bewertungsschemata haben als wir. Wenn man ein paar eindrücklichere UFO-Sichtungen als Anhaltspunkt nähme, sähe es so aus, als würden manche Zivilisationen Wert darauf legen, möglichst unbemerkt zu bleiben, und andere hingegen steigen sogar aus um mit uns zu kommunizieren.

 

Sollte dagegen die Raumfahrt so einfach möglich sein wie bei Star Trek oder Star Wars, dann würden sich die Aliens hier die Klinke in die Hand, Greifer, Tentakel oder sonst was drücken.

 

So in etwa erscheint es auch. Es gibt glaubwürdige Sichtungen zu verschiedenen Arten von UFOs, die über Jahrzehnte immer wieder auftauchen und charakteristische Flugeigenschaften haben. Es wirkt so, als hätten sie verschiedene Ursprünge.

 

Vielleicht waren die Aliens aber auch schon vor Tausenden oder Millionen Jahren hier. Ja, dann würden wir wohl heute nicht hier sein, sondern Außerirdische.

 

Wir gehen immer von uns aus und unsere bisherige Geschichte ist von Kolonialisierungen geprägt. Es gibt aber viele andere Möglichkeiten des Umgangs mit seiner Umwelt, z.B. hätte es eine Zivilisation, die jederzeit eine unbewohnte, für sie geeignete Welt besiedeln könnte, überhaupt nicht nötig einen bereits besiedelten Planeten zu überfallen und das Leben von dieser Welt zu verdrängen. Es wäre auch denkbar, dass eine fortgeschrittene Zivilisation nicht hauptsächlich, wie wir, im technischen Bereich fortentwickelt ist, sondern auch im ethischen, und einem Kodex folgt, der eine Nicht-Einmischung in andere Welten fordert. Allein die moralischen Prinzipien, nach denen Menschen auf der Erde ihr Verhalten ausrichten, sind recht unterschiedlich. Wir sehen, wie die einen es vollkommen in Ordnung finden, wenn sie andere Lebewesen bis aufs Letzte ausbeuten, wohingegen andere Menschen keiner Fliege etwas zuleide tun wollen.

 

Wenn jemand von Stern zu Stern reist, dann bestimmt nicht, um nur mal zu gucken oder Hallo zu sagen. Da muss es schon größere Ambitionen geben.

 

Ich glaube auch, dass es wohl nicht allein darum gehen würde, uns zu begrüßen. Worum es aber hauptsächlich gehen würde, ist wieder müßig zu eruieren, weil wir unter Umständen keinen Schimmer davon haben, wie Aliens so ticken. Es könnten reine Erkundungsexpeditionen sein, oder Patenschaften, oder das Testen komplexer Hypothesen darüber, was Leben ausmacht, oder …

 

Dementsprechend würde ich mir die angebliche Beweise von Sichtungen noch mal ganz genau anschauen. Wenn ich etwas von ruckartigen Bewegungen lese, dann denke ich an masselose Effekte wie Lichtreflexe oder -spiegelungen. Wenn die Aliens die physikalischen Gesetze aushebeln können, dann passt die ganze Geschichte nicht.

 

Lichtreflexe und Lichtspiegelungen gehören zu den allerersten Hypothesen, die anhand des Sichtungsmaterials geprüft werden. Und – Du ahnst es schon – es gibt nun einmal Sichtungen, da kommt man damit nicht weiter.
 


Bearbeitet von Christian Hornstein, 29 Oktober 2024 - 22:06.


#45 George Nelson

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Geschrieben 30 Oktober 2024 - 20:43

Lichtreflexe und Lichtspiegelungen gehören zu den allerersten Hypothesen, die anhand des Sichtungsmaterials geprüft werden. Und – Du ahnst es schon – es gibt nun einmal Sichtungen, da kommt man damit nicht weiter.

Na schön, es gibt Beobachtungen, die man aktuell nicht erklären kann. Kann man das nicht einfach so stehen lassen? Muss man unbedingt Erklärungen herbei fabulieren? Oft genug projizieren die Menschen viel zu große Erwartungen in das Gesehene. Ähnlich wie bei Zaubertricks, wo die Fantasie frei dreht. Wenn man dann die Erklärung bekommt, wird es ganz schnöde.

 

Was gab es für Aufregungen bei dem Radio-Hörspiel von "Krieg der Welten" in den USA? Was reimen sich Menschen zusammen, wenn ihnen etwas ungewöhnliches passiert?

 

Viele Erklärungen sind einfach nur Humbug. Selbst die Wissenschaft ist davor nicht gefeit.



#46 Christian Hornstein

Christian Hornstein

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Geschrieben 31 Oktober 2024 - 19:31

Wir Menschen versuchen den Dingen oft auf den Grund zu gehen, wenn unsere Neugier geweckt ist. Wenn man frei assoziativ daran geht, führt es zu spannenden Geschichten. Wenn man sich dem wissenschaftlich nähert, führt es zu interessanten Erkenntnissen. Wir sollten dabei natürlich nicht das eine mit dem anderen verwechseln. Dann ist es aus meiner Sicht auch okay, wenn die einen sich verrückte Aliengeschichten ausdenken und die anderen seriöse Ufologie betreiben.





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