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Das Ende des DSFP?


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142 Antworten in diesem Thema

#1 rostig

rostig

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Geschrieben 29 Oktober 2023 - 15:58

Liebe SFCDler,
unten stehende PN habe ich vor geraumer Zeit dem Vorstand zugesandt, bislang ohne direkte Reaktion. Mir wurde allerdings von dritter Seite mitgeteilt, dass sich der Vorstand nicht in die Belange des DSFP-Komitees einmischen möchte. Daher bleibt mir nun nur die Option aus der PN einen offenen Brief zu machen:

"Hallo Thomas,
vor 5 Jahren bin ich dem DSFP-Komitee beigetreten und habe es jetzt zusammen mit sechs anderen verlassen, da wir den aggressiven Ton, die persönlichen Angriffe und die offen sexistischen Tendenzen nicht mehr mittragen wollten. Aber das ist nicht (mehr) das Thema.

Ich möchte darauf hinzuweisen, dass das Komitee in seiner jetzigen Form nicht funktionieren kann:
- Es fehlt an Diversität (die im Forum gerade des öfteren gelobt wurde).
- Es wird sehr schwierig werden, neue Mitglieder zu werben und zu halten.
- Sollten offensichtlich breit geteilte Einstellungen wie "Es gibt nur 2 Geschlechter XX und XY; alles andere ist Modetrend und Wichtigtuerei" publik werden, geben uns Aika und Sven ihre Preise zurück.

Ich hatte (schon vor meinem Ausscheiden) Martin vorgeschlagen, das Komitee aufzulösen und es als Einladungsgruppe breiter aufzustellen. Der SFCD sollte sich gezielt an Menschen wenden, die als Lesende Erfahrung haben, einen entsprechenden Blog betreiben, im Lektorat arbeiten, auf den diversen Seiten im Forum aktiv sind.

Ganz ausrücklich möchte ich vermeiden, den Moderatoren Martin, Franz oder Yvonne die Schuld für die aktuelle Situation zu geben. Martin hat getan was er konnte, war aber gegen das Mobbing und die Aversionen hilflos. Yvonne hat sich alle Mühe gegeben zu vermitteln und zu erklären und wurde eben wegen dieses Engagements heftig angegangen bis sie aufgab.

Wenn der DSFP sein hohes Niveau und Renomee behalten soll, bitte ich dich und deine Kollegen dringend um entsprehendes Eingreifen.

Alles Gute
Roland Stephan"

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Ich habe meine Teilnahme im DSFP-Komitee jahrelang genossen, insbesondere wegen der wachsenden Diversität und der stets breiter werdenden Meinungsvielfalt. Beides ist nun einer konservativen Gruppe zuviel geworden und sie hat gezielt unliebige Mitglieder (etwa die Hälfte des Komitees!) vertrieben. Aktuell kann ich niemanden dazu raten, diesem Komitee beizutreten. Wenn ihr mit dem Gedanken spielt empfehle ich: sprecht nicht nur mit den verbliebenen DSFP-Mitgliedern, sprecht mit denen, die gegangen sind.

Meine persönlichen Erfahrungen in leitenden Funktionen der chemischen Industrie zeigten mir, dass man Mobbing mit aller Härte bekämpfen muss - Deeskalation (wie von den Moderatoren gepredigt) nutzt nur den Mobbern und schadet den Opfern. Im Umgang mit seinen schwächeren Mitgliedern zeigt sich die Kraft einer Organisation. Diese Stärke lässt der SFCD leider vermissen. Vielleicht kann ein gemeinsames Vorgehen engagierter SFCDler hier noch etwas zum Besseren wenden: wenn ihr den DSFP retten wollt, kontaktiert den Vorstand, macht deutlich, dass euch der Preis wichtig ist, bringt euch ein, macht Vorschläge für eine transparentere Organisation, setzt ein positives Signal gegen Hetze! Schließlich ist der DSFP mit seiner Preisverleihung prägend für die Außenwirkung des SFCD und ich möchte mich nächstes Jahr nicht für den Club schämen müssen.



#2 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 29 Oktober 2023 - 17:19

Was dieser offene Brief schildert, bereitet mir Sorgen.

 

Bisher konnte man trotz diverser Meinungsverschiedenheiten davon ausgehen, dass eine vielfältige Zusammensetzung des Komitees mehr oder weniger einen "Durchschnitts-SF-Fan" repräsentiert.

 

Wenn, wie oben beschrieben, bestimmte Standpunkte auf grobe Weise hinausgeekelt wurden, könnte dies zu einer eher einseitigen Urteilsfindung führen, die ich weder wünschenswert noch zeitgemäß finde.

 

Die eigentliche Streitfrage - Geschlecht, Gender usw. - ist hierbei übrigens unerheblich, denn der wissenschaftliche Kenntnisstand ist in dieser Hinsicht so eindeutig, dass man bei Zitaten wie oben nur den Kopf schütteln und freundlichst auf einschlägige Fachquellen verweisen kann. Anti- oder parawissenschaftliche Standpunkte, die seit Jahrzehnten überholt sind, sollten in einem Preiskomitee keinen Platz haben und schon gar nicht die Handlungsrichtlinien bestimmen.


Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#3 ShockWaveRider

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Geschrieben 29 Oktober 2023 - 17:46

Et tu, Roland?  :(

 

Ich gehöre auch zu den Ausgetretenen. Eigentlich wollte ich nach einigen Jahren Pause wieder mitmischen. Aber mich hat der "Diskussions"-Stil, der von einigen Kollegys gepflegt und bis dahin vom Restkomitee de facto toleriert wurde, ziemlich schnell abgestoßen. Ich kann mich Rolands Ausführungen vollumfänglich anschließen, vor allem den Statements zu Martin, Yvonne und Franz, die in turbulenten Zeiten versucht haben, das Komitee zusammen und am Funktionieren zu halten. 

 

- Sollten offensichtlich breit geteilte Einstellungen wie "Es gibt nur 2 Geschlechter XX und XY; alles andere ist Modetrend und Wichtigtuerei" publik werden, geben uns Aika und Sven ihre Preise zurück.

Was hiermit publik geworden ist.  :huh:

 

Gruß

Ralf


Bearbeitet von ShockWaveRider, 29 Oktober 2023 - 18:22.

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#4 lapismont

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Geschrieben 29 Oktober 2023 - 19:02

Wenn es dem Club wichtig ist, dass der DSFP, außer der finanziellen Spritze, eine Bedeutung als Förderung des Genres behält oder zurückgewinnt, sollte er meiner Meinung nach wirklich etwas ändern.


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#5 Narrania

Narrania

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Geschrieben 29 Oktober 2023 - 19:20

Ich bin etwas enttäuscht von Rolands Post. Auch einige andere haben einen Brief an den Suchdienst geschrieben, aber eben nicht hier veröffentlicht.
Es ging nicht darum, wer wen beleidigt hat, sondern es ging 7ns darum eine willkürliche Entscheidung nicht zuzulassen. Wir wollten gemeinsam entscheiden.
Mir, die ja noch im Komitee ist, zu unterstellen, ich würde Diversität nicht anerkennen, finde ich sehr ungerecht. Auch wenn jemand Gendern oder entgendern nicht mag, heißt es nicht, dass man die Menschen nicht mag, die andere geschlechtliche Empfindungen haben. Dazu gibt es in der bunten Szene ja selbst sehr unterschiedliche Meinungen. Ich habe immer wieder versucht die Auseinandersetzungen auf dem Gebiet zu entschärfen und wenn wir wirklich so wären, wie Roland schreibt, dann wären die Preise nicht so vergeben worden, wie sie sind.
In dem Schreiben vonRoland werden sehr einseitige und für mich beleidigende Sachen formuliert. Wir suchen die ganze Zeit nach einem Weg der Verständigung, dabei ist das nicht hilfreich. Ich habe Rolands Meinung immer geschätzt, obwohl es nicht oft auch meine war. Mit Ralf konnte man gut überBücher diskutieren. Ich hatte gehofft, dass gerade diese beiden eventuell zur Kommunikation bereit sind. Es ist einfach nur schade und tut weh.

Bearbeitet von Narrania, 29 Oktober 2023 - 19:22.


#6 FranzH

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Geschrieben 29 Oktober 2023 - 19:35

Ich werde mich nicht daran beteiligen, interne Diskussionen in die Öffentlichkeit zu tragen.
Und was Diversität angeht, möge man sich doch bitte unsere Nominierungen und Preise dieses Jahres anschauen.

#7 rostig

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Geschrieben 29 Oktober 2023 - 19:38

"Und was Diversität angeht, möge man sich doch bitte die Nominierungen und Preise dieses Jahr anschauen." Ja, das war noch das alte DSFP-Komitee. Von denen sind jetzt die Hälfte nicht mehr dabei und das waren eben die Stimmen für Vielfalt und Diversität.
 


Bearbeitet von rostig, 29 Oktober 2023 - 19:38.


#8 lapismont

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Geschrieben 29 Oktober 2023 - 19:47

Die Diskussion sollte geführt werden, wenn es intern nicht geht, dann eben extern.

Der DSFP sollte meiner Meinung nach führ etwas stehen und dazu gehört auch Offenheit. Eine teilweise anonyme Jury ist nicht offen. Mir ist es schon wichtig zu wissen, wer die Leute sind, die da diesen Preis vergeben, damit ich ihr Urteil selbst wiederum beurteilen kann.

 

Ich habe schon oft bemängelt, dass es aus der Jury unterjährig so selten Empfehlungen und Hinweise auf gute Bücher gibt, denn genau das ist die Chance, die Jury präsent zu halten, ihre Kriterien darzustellen.


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#9 Narrania

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Geschrieben 29 Oktober 2023 - 19:55

Ich habe meine Zugehörigkeit nie geheimgehalten, auch meine Meinungen nicht.
Roland, wenn ihr allein divers seid, hätte es für die Preise nicht gereicht.
Aber ich verstehe Franz, ich habe auch keine Lust mehr auf diese Art von Diskussion.

#10 lapismont

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Geschrieben 29 Oktober 2023 - 19:58

Ich habe meine Zugehörigkeit nie geheimgehalten, auch meine Meinungen nicht.
Roland, wenn ihr allein divers seid, hätte es für die Preise nicht gereicht.
Aber ich verstehe Franz, ich habe auch keine Lust mehr auf diese Art von Diskussion.

Was heißt mehr? Wo finde ich die bisherige Diskussion?

Es sollte hier um eine Neuerfindung, Wiederbelebung des DSFP gehen. Noch ist der Schaden reparabel, noch kann für den nächsten Jahrgang ein Neuanfang gewagt werden!

Wenn Du denkst, der diesjährige Preis ist in seiner Wahl toll, sollte es doch in Deinem Interesse sein, dass der nächste auch so wird.


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#11 rostig

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Geschrieben 29 Oktober 2023 - 20:17

Lapismont hat mich verstanden: wir brauchen einen Neuanfang, the sooner the better!



#12 Narrania

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Geschrieben 29 Oktober 2023 - 20:31

Ja, den wollen wir auch

#13 lapismont

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Geschrieben 29 Oktober 2023 - 21:23

Ja, den wollen wir auch

Und, was ist euer Plan?


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#14 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 29 Oktober 2023 - 22:52

Das ...

 

 

offensichtlich breit geteilte Einstellungen wie "Es gibt nur 2 Geschlechter XX und XY; alles andere ist Modetrend und Wichtigtuerei"

 

... insofern es igendwie heftig diskutiert, und Gegen-Argumentierenden ihre Sicht persönlich vorgeworfen, wurde, klingt in meinen* Ohren wie etwas das den Forenregeln widerspricht (ein Link zu denen erscheint auf praktisch JEDER Forenseite ganz unten rechts!). Da ich zufällig damals diesen Zusatz in den Regeln mitgestaltet hatte, weiß ich dass auch die Partner-Subforen (auch geheime Teile davon!) den klaren Auftrag haben, sich an diese Regeln zu halten. Tun sie das wiederholt nicht, wäre es Zeit sich einen anderen Ort für solche Diskussionen zu suchen, finde ich.

 

(* außenstehendes aber immerhin langjähriges Mitglied des SFNs)


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 29 Oktober 2023 - 23:08.

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#15 FranzH

FranzH

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Geschrieben 30 Oktober 2023 - 03:20

Ich möchte mich hier ausdrücklich gegen die Behauptung wehren, es gäbe "breit geteilte Einstellungen" ("Es gibt nur zwei Geschlechter" s.o.) im Komitee.

Dies ist eine Beleidigung und schlicht nicht wahr. Auch unter den noch verbliebenen Mitgliedern sind diese Einstellungen nicht "breit geteilt".



#16 rostig

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Geschrieben 30 Oktober 2023 - 07:12

Gestern Abend hatte ich ein längeres Telefonat mit Thomas und möchte mich hier nochmals für den offenen Austausch bedanken. Thomas hat u.a. einen wichtigen Punkt angesprochen: Die geringe positive Resonanz auf meinen Post zeige doch, dass die überwiegende Mehrheit im SFCD meinen Standpunkt nicht teile. Und da hat er Recht! Wenn wir uns nicht für etwas engagieren, dann signalisieren wir ein "weiter so". Daher noch einmal mein Appell: Wendet euch per PN an Thomas oder schreibt in diesem Thread eure Meinung, eure Vorschläge, eure Wünsche. Oder macht eigene Threads auf "Wie ich mir den DSFP der Zukunft vorstelle". Schließlich wollen wir doch alle, dass der SFCD und der DSFP eine gedeihliche Zukunftsperspektive haben, oder?



#17 Helge

Helge

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Geschrieben 30 Oktober 2023 - 08:20

Ich kenne natürlich nicht die interne Situation in dem Komitee, aber wenn es da einen Stamm von Menschen gibt, die den Preis gegen Ideologisierung verteidigen, dann haben die meine Hochachtung. Ein Literaturpreis hat für literarische Qualität vergeben zu werden und nicht für Ideologie, und wenn irgendwelche früheren Preisträger ihren Preis zurückgeben, weil sie das lieber andersherum hätten, dann kann das den Preis nur aufwerten. Ich erinnere mich übrigens, dass das nicht schon immer selbstverständlich war; so bekam in den frühen 1990ern ein Roman den DSFP dafür, dass er eine Öko-Diktatur propagierte und beschönigte. Scheint so, als hätte man nach diesem Tiefpunkt die Kurve noch gekriegt.



#18 ChristophGrimm

ChristophGrimm

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Geschrieben 30 Oktober 2023 - 08:21

Gestern Abend hatte ich ein längeres Telefonat mit Thomas und möchte mich hier nochmals für den offenen Austausch bedanken. Thomas hat u.a. einen wichtigen Punkt angesprochen: Die geringe positive Resonanz auf meinen Post zeige doch, dass die überwiegende Mehrheit im SFCD meinen Standpunkt nicht teile. Und da hat er Recht! Wenn wir uns nicht für etwas engagieren, dann signalisieren wir ein "weiter so". Daher noch einmal mein Appell: Wendet euch per PN an Thomas oder schreibt in diesem Thread eure Meinung, eure Vorschläge, eure Wünsche. Oder macht eigene Threads auf "Wie ich mir den DSFP der Zukunft vorstelle". Schließlich wollen wir doch alle, dass der SFCD und der DSFP eine gedeihliche Zukunftsperspektive haben, oder?

Hallo Roland, was ich in dieser Situation ausgesprochen schwierig finde, ist die Einschätzung des Ganzen. Es fehlt mir der Kontext, und wir erleben auf Social Media leider konstant, dass Menschen immer mit ganz viel Meinung, aber sehr wenig Ahnung posten und kommentieren.
Die Vorwürfe von Mobbing, Sexismus und Diskriminierung - ich betone: ohne Diskussion absolut inakzeptabel! - stehen im Raum. Und Außenstehende, wie bspw. ich, sind leider nicht in der Lage es zu beurteilen.

Was ich mir vom SFCD Vorstand wünsche:

- Das Problem ernst nehmen! Ich bitte daher explizit Thomas, die Situation nicht auszusitzen, sondern mit den Beteiligten das Gespräch zu suchen und konkrete Situationen / Vorgänge in einem konstruktiven Rahmen zu regulieren. Sich „nicht grün zu sein“, ist eine Sache, aber Mobbing und Diskriminierungen dürfen nicht toleriert werden.

Was ich mir für den DSFP wünschen würde bzw. auch mein Anspruch an die Jury ist:

- Wie es lapismont weiter oben bereits geäußert hat, finde ich die Teilanonymität der Jury unglücklich. Die Gegenargumente sind mir bekannt, doch zu wissen, wer nach welchen Kriterien urteilt, macht das Ganze transparent. Die Rezensionen von dir, Roland, oder auch von Yvonne und Franz haben mir stets eure Herangehensweisen und Beurteilung literarischer Werke dargelegt.
- Aufgeschlossenheit der Jury für die Vielfalt der menschlichen Existenz
- Auf das Komitee bezogen: Einen respektvollen Umgang und Diskussionen auf Augenhöhe

Ich halte den DSFP für den wichtigsten deutschen SF-Preis. Er steht für eine tatsächliche Auseinandersetzung mit den Werken und einer Einordnung der nominierten und ausgezeichneten Texten mit einem großen Teil der im Zeitraum veröffentlichten Genrepublikationen. Das leistet kein anderer Preis.

Bearbeitet von ChristophGrimm, 30 Oktober 2023 - 08:37.

- Onlinepause -

„Alien Contagium: Erstkontakt-Geschichten“: https://eridanusverlag.de | "En passant - Die Reisen des Sherlock Holmes": https://burgenweltverlag.de<p>Kostenloses SF/Fantasy-Literatur-Webzine: https://weltenportalmagazin.de
  • (Buch) gerade am lesen:„Psyche mit Zukunft“ (Anthologie), „Marple“ (Anthologie)
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#19 ChristophGrimm

ChristophGrimm

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Geschrieben 30 Oktober 2023 - 08:28

Ich kenne natürlich nicht die interne Situation in dem Komitee, aber wenn es da einen Stamm von Menschen gibt, die den Preis gegen Ideologisierung verteidigen, dann haben die meine Hochachtung. Ein Literaturpreis hat für literarische Qualität vergeben zu werden und nicht für Ideologie, und wenn irgendwelche früheren Preisträger ihren Preis zurückgeben, weil sie das lieber andersherum hätten, dann kann das den Preis nur aufwerten. Ich erinnere mich übrigens, dass das nicht schon immer selbstverständlich war; so bekam in den frühen 1990ern ein Roman den DSFP dafür, dass er eine Öko-Diktatur propagierte und beschönigte. Scheint so, als hätte man nach diesem Tiefpunkt die Kurve noch gekriegt.

Weißt du, Helge, das ist genau das, was ich mit „Meinung ohne Ahnung“ meine: Du hörst die Begriffe „Diskriminierung und Sexismus“ und gehst automatisch davon aus, dass die „bösen Woken“ sich einfach nur beleidigt fühlen.

„Es ist ein schwerer Fehler, Theorien aufzustellen, bevor man Tatsachen hat. Dann fängt man unmerklich an, die Tatsachen zu verdrehen, bis sie zu den Theorien passen, statt die Theorien den Tatsachen anzupassen.“ (Arthur Conan Doyle, „Ein Skandal in Böhmen“)

Bearbeitet von ChristophGrimm, 30 Oktober 2023 - 08:34.

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#20 Helge

Helge

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Geschrieben 30 Oktober 2023 - 08:44

Natürlich weiß ich darüber nur das, was ich hier in diesem Thread lese - und das sind Vorwürfe, dass das Preiskomitee ideologisch nicht stramm genug auf Linie ist. Und da die Vergabe eines Literaturpreises nichts mit Ideologie zu tun haben darf, ist allein die Tatsache, dass das nicht schlichtweg eine irrelevante Nebensache ist, ein deutliches Zeichen dafür, dass da etwas sehr schief läuft. (Aber vielleicht zähle ich ja selbst schon zu den Bösen, allein weil ich das so sehe.)



#21 Bernard

Bernard

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Geschrieben 30 Oktober 2023 - 08:47

Okay, dann äußere ich mich als SFCD-Mitglied:
 
Wenn ein Science-Fiction-Preis in den Kategorien »beste Kurzgeschichte« und »bester Roman« mit Blick auf eine »Jahresproduktion« prämiert, wünsche ich mir, dass die komplette Breite und Tiefe eines Jahrgangs ausgelotet werden und allein nach dem Kriterium der Qualität entschieden wird.
Entsprechend wünsche ich mir ein unparteiisches Qualitätsurteil, das auch die jeweils eigene »Partei« im weitesten Sinne außen vor lässt. Ergo sollten Jurymitglieder ihre Religion, ihr Geschlecht, ihre Geschlechtsidentität, ihr Alter, ihre Hautfarbe, ihr Parteibuch etc. an der Garderobe abgeben, wenn sie über die Qualität der Werke befinden. Danach können sie sich all das gern wieder anziehen.
 
Was die aktuelle Entwicklung angeht, habe ich als Nicht-Komitee-Mitglied naturgemäß nur begrenzt Einblick. Bei mehreren der Komitee-Mitglieder, von deren Austritt ich gehört habe, habe ich nicht den Eindruck gehabt, dass sie die Qualität eines Werks so objektiv beurteilen konnten (1 Fall) oder wollten (2 Fälle), wie ich es mir für Leute in dieser Position wünsche. In einem weiteren Fall hatte ich diesen Eindruck, weswegen ich in diesem Fall das Ausscheiden aus dem Komitee bedaure. In Summe erwarte ich mir durch die personellen Veränderungen, soweit sie mir bekannt sind, daher künftig aussagekräftigere Ergebnisse beim DSFP.
 
Was in der internen Diskussion des Komitees vorgefallen ist, weiß ich natürlich nicht. Vielleicht wurde jemand beleidigt, das wäre verwerflich. Vielleicht wird jemand verleumdet, das wäre ebenso verwerflich. Ich traue erwachsenen Menschen aber zu, dass sie das untereinander regeln. Aus meiner Sicht hat der SFCD-Vorstand hier schlicht gar keine Aufgabe, und ich würde dem Vorstand auch davon abraten, sich in solche (letztlich persönlichen) Auseinandersetzungen einzumischen.
 
Letztlich ist auch die Komitee-Arbeit eine Hobbytätigkeit, und im Hobby sollte man machen, was einem Freude macht. Wenn nun einige Komitee-Mitglieder ausgeschieden sind, weil ihnen die Komiteearbeit keine Freude (mehr) macht, halte ich es für angemessen, wenn wir (im Sinne von: die SF-Interessierten) uns für das geleistete Engagement bedanken und die Entscheidung respektieren.

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#22 My.

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Geschrieben 30 Oktober 2023 - 08:57

- Aufgeschlossenheit der Jury für die Vielfalt der menschlichen Existenz

 

Besser:

* Aufgeschlossenheit der Jury für die Vielfalt der fantastischen Literatur

 

Das schließt deinen Punkt quasi automatisch mit ein.

 

My.



#23 rostig

rostig

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Geschrieben 30 Oktober 2023 - 08:58

Die genannte Komiteemitglieder sind nicht ausgeschieden, weil ihnen diese Aufgabe keine Freude mehr machte, sondern weil sie massiv angegriffen und beleidigt wurden. Da diese Angriffe aus einer Gruppe heraus kamen und stets gezielt gegen eine Person gerichtet waren (bis die ausschied) ist dies für mich Mobbing. Ich bin daher 100%ig für die Aussagen von ChristophGrimm.



#24 Trenzalore

Trenzalore

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Geschrieben 30 Oktober 2023 - 09:08

Ich bin selbst acht Jahre lang Mitglied im SFCD-Komitee gewesen und vor zwei Wochen ausgetreten. Ich weiß nicht, in welche Kategorie mich Bernhard einsortiert, in die, die die Qualität eines Werkes nicht objektiv beurteilen können, oder in die, die die Qualität eines Werkes nicht objektiv beurteilen wollen. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass Komiteemitglieder ebenso wie Autoren oder deren Werke nicht beleidigt oder diskreditiert werden dürfen, weil sie sich für Toleranz und gegen Sexismus und Misgendern einsetzen, so wie ich es erlebt habe.

Gerade deshalb bin ich der Auffassung, dass wir eine Diskussion brauchen und teile die Auffassung von Christoph Grimm. Und es wäre naiv zu glauben, dass die verbleibenden Komiteemitglieder "aussagekräftigere Ergebnisse" liefern. Diversiität ist für ein Preiskomitee unerlässlich und diese Diversität sehe ich hier als gefährdet an.

 

Chris


.
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#25 Joshua Tree

Joshua Tree

    Yoginaut

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Geschrieben 30 Oktober 2023 - 09:17

 

Okay, dann äußere ich mich als SFCD-Mitglied:
 
Wenn ein Science-Fiction-Preis in den Kategorien »beste Kurzgeschichte« und »bester Roman« mit Blick auf eine »Jahresproduktion« prämiert, wünsche ich mir, dass die komplette Breite und Tiefe eines Jahrgangs ausgelotet werden und allein nach dem Kriterium der Qualität entschieden wird.
Entsprechend wünsche ich mir ein unparteiisches Qualitätsurteil, das auch die jeweils eigene »Partei« im weitesten Sinne außen vor lässt. Ergo sollten Jurymitglieder ihre Religion, ihr Geschlecht, ihre Geschlechtsidentität, ihr Alter, ihre Hautfarbe, ihr Parteibuch etc. an der Garderobe abgeben, wenn sie über die Qualität der Werke befinden. Danach können sie sich all das gern wieder anziehen.

 

Für mich als Außenstehender klingt das hier nach einem sehr ausgewogenen und sinnvollen Vorschlag.


Bearbeitet von Joshua Tree, 30 Oktober 2023 - 09:19.

Der Kopf ist rund, damit Gedanken ihre Richtung ändern können ;-)

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#26 lapismont

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Geschrieben 30 Oktober 2023 - 09:25

Ganz genau wissen ja nur die Beteiligten was da passiert ist. Für mich ist es von außen betrachtet ein großes Zerbrechen der Jury aufgrund inakzeptabler Diskussionskultur.

Wenn das nicht aufgearbeitet wird und Konsequenzen gezogen werden, könnt ihr den Preis begraben, weil seine Glaubwürdigkeit dahin ist.

 

Es gibt keine objektive Bewertung von Werken, aber eine Jury sollte die ganze Bandbreite von Fans abdecken. Also von Raketenheftchen bis Avantgarde.

Man könnte natürlich auch nach einem Kriterienkatalog vorgehen. Gibt es aber wohl nicht beim DSFP, soweit ich weiß.


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#27 Mammut

Mammut

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Geschrieben 30 Oktober 2023 - 09:56

 

Okay, dann äußere ich mich als SFCD-Mitglied:
 
Wenn ein Science-Fiction-Preis in den Kategorien »beste Kurzgeschichte« und »bester Roman« mit Blick auf eine »Jahresproduktion« prämiert, wünsche ich mir, dass die komplette Breite und Tiefe eines Jahrgangs ausgelotet werden und allein nach dem Kriterium der Qualität entschieden wird.
Entsprechend wünsche ich mir ein unparteiisches Qualitätsurteil, das auch die jeweils eigene »Partei« im weitesten Sinne außen vor lässt. Ergo sollten Jurymitglieder ihre Religion, ihr Geschlecht, ihre Geschlechtsidentität, ihr Alter, ihre Hautfarbe, ihr Parteibuch etc. an der Garderobe abgeben, wenn sie über die Qualität der Werke befinden. Danach können sie sich all das gern wieder anziehen.
 
Was die aktuelle Entwicklung angeht, habe ich als Nicht-Komitee-Mitglied naturgemäß nur begrenzt Einblick. Bei mehreren der Komitee-Mitglieder, von deren Austritt ich gehört habe, habe ich nicht den Eindruck gehabt, dass sie die Qualität eines Werks so objektiv beurteilen konnten (1 Fall) oder wollten (2 Fälle), wie ich es mir für Leute in dieser Position wünsche. In einem weiteren Fall hatte ich diesen Eindruck, weswegen ich in diesem Fall das Ausscheiden aus dem Komitee bedaure. In Summe erwarte ich mir durch die personellen Veränderungen, soweit sie mir bekannt sind, daher künftig aussagekräftigere Ergebnisse beim DSFP.

 

 

Ich glaube rostigs Aufruf hier ging vor allem um den Umgang im Komitte miteinander und wenn doch ein Großteil der Jurymitglieder austritt, sollte man das definitiv ernst nehmen und sich mit den Ursachen beschäftigen. Die Vorwürfe, die du den ausgeschiedenen Mitgliedern hinterherbrüllst, treffen die nur auf diese und nicht auf die verbliebenen zu? Wie neutral kann ein Jurymitglied denn überhaupt sein?

 

Aber da ich das nicht beurteilen kann, würde ich einen anderen Punkt hier gerne aufgreifen.

Welche Romane und Erzählungen hast du beim DSFP dieses Jahr denn vermisst?

Meines Erachtens wird da unter dem Strich sowieso viel zu viel Durchschnittliches nominiert. Ein ernstzunehmender Literaturpreis sollte das Außergewöhnliche auszeichnen und nicht einfach die Szene 1zu1 abbilden. Da sollten Werke, nur weil sie (relativ) erfolgreich sind, nicht aus diesem Grund dort repräsentiert werden. Dafür gibt es doch die Bestenlisten von Spiegel, Amazon und Co.

 

Vielleicht sollte man auch zwei Romankategorien ausrufen:

Bester SF Roman des Jahres

Außergewöhnlichster SF Roman des Jahres.


Bearbeitet von Mammut, 30 Oktober 2023 - 10:01.


#28 rostig

rostig

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Geschrieben 30 Oktober 2023 - 10:51

Hallo Mammut,

mir geht es retrospektiv um den Umgang im Komitee aber - viel wichtiger - prospektiv um die Zukunft des DSFP. Daher habe ich ja vorgeschlagen, kompetente Menschen anzusprechen um ein neues, breit aufgestelltes und sachkundiges Komitee aufzubauen: "Der SFCD sollte sich gezielt an Menschen wenden, die als Lesende Erfahrung haben, einen entsprechenden Blog betreiben, im Lektorat arbeiten, auf den diversen Seiten im Forum aktiv sind." Und das neue Komitee müsste transparent arbeiten, z.B. mit einem Forum, das für jedes SFCD-Mitglied einsehbar ist.

Also: Altes Komitee auflösen und neu anfangen. Und das bald!



#29 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 30 Oktober 2023 - 10:51

Vielleicht ist solch ein Thread in der jetzigen Situation gar nicht so verkehrt.

Ich teile die Sorge derjenigen, die ein Problem für den DSFP in der jetzigen Unterbesetzung sehen. Das ist auf jeden Fall so. Daher gleich zu Beginn einen Appell, den ich über die Jahre immer wieder gemacht habe. Geht in euch und überlegt, ob ihr nicht ein wenig Zeit opfern könnt und mitarbeiten wollt. Das mal nur vorneweg. Eventuell kommen wir ja hier konstruktiv weiter und machen noch etwas Positives aus der verfahrenen Situation.

Diversität bedeutet vor allem auch sehr unterschiedliche Meinungen, Weltanschauungen, Gefühle, Ansichten, Erfahrungen etc. Das bedeutet umso wichtiger ist es auch, dass man ganz unterschiedliche Menschen und wie sie sind aushalten können muss.

Ich plädiere hier also eher für die Sicht von Bernard und Joshua, im Sinne eines gut funktionierenden und wirklich diversen Komitees.
Zitat:
Entsprechend wünsche ich mir ein unparteiisches Qualitätsurteil, das auch die jeweils eigene »Partei« im weitesten Sinne außen vor lässt. Ergo sollten Jurymitglieder ihre Religion, ihr Geschlecht, ihre Geschlechtsidentität, ihr Alter, ihre Hautfarbe, ihr Parteibuch etc. an der Garderobe abgeben, wenn sie über die Qualität der Werke befinden. Danach können sie sich all das gern wieder anziehen.

Das bedeutet eben nicht, dass eine Gruppe versucht, ihnen missliebige Personen auszuschließen, mundtot zu machen, zu canceln. Und es bedeutet auch nicht, dann, wenn es nicht funktioniert, selber zu gehen, somit dem Komitee großen Schaden zuzufügen, um dann in der Öffentlichkeit nachzutreten und alles um 180 Grad zu verdrehen.
Die meisten werden mich als langjähriges Mitglied sowohl des Netzwerkes als auch bekennendem Mitglied des DSFP Komitees kennen. Stets habe ich versucht, den DSFP offensiv und maximal transparent zu vertreten. Damit werde ich jetzt auch nicht aufhören.
Ich kann euch versichern, ich habe eine dezidiert andere Darstellung als Roland sie hier vertritt. Was er anspricht, das ist mit Sicherheit ein Thema. Nicht nur in einem Komitee, sondern auch hier im offenen Forum. Man merkt die verschiedenen Ansichten und Weltbilder. Es ist ein Thema in der Gesellschaft. Aber ich versichere euch, das war nicht der eigentliche Grund dieses Eklats. Hier öffentlich schmutzige Wäsche zu waschen halte ich für wenig sinnvoll, aber wer meine Sicht wissen will, darf mich gern privat fragen.


Bearbeitet von Amtranik, 30 Oktober 2023 - 11:00.


#30 Mammut

Mammut

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Geschrieben 30 Oktober 2023 - 11:39

Vielleicht ist solch ein Thread in der jetzigen Situation gar nicht so verkehrt.

Ich teile die Sorge derjenigen, die ein Problem für den DSFP in der jetzigen Unterbesetzung sehen. Das ist auf jeden Fall so. Daher gleich zu Beginn einen Appell, den ich über die Jahre immer wieder gemacht habe. Geht in euch und überlegt, ob ihr nicht ein wenig Zeit opfern könnt und mitarbeiten wollt. Das mal nur vorneweg. Eventuell kommen wir ja hier konstruktiv weiter und machen noch etwas Positives aus der verfahrenen Situation.

Diversität bedeutet vor allem auch sehr unterschiedliche Meinungen, Weltanschauungen, Gefühle, Ansichten, Erfahrungen etc. Das bedeutet umso wichtiger ist es auch, dass man ganz unterschiedliche Menschen und wie sie sind aushalten können muss.

Ich plädiere hier also eher für die Sicht von Bernard und Joshua, im Sinne eines gut funktionierenden und wirklich diversen Komitees.
Zitat:
Entsprechend wünsche ich mir ein unparteiisches Qualitätsurteil, das auch die jeweils eigene »Partei« im weitesten Sinne außen vor lässt. Ergo sollten Jurymitglieder ihre Religion, ihr Geschlecht, ihre Geschlechtsidentität, ihr Alter, ihre Hautfarbe, ihr Parteibuch etc. an der Garderobe abgeben, wenn sie über die Qualität der Werke befinden. Danach können sie sich all das gern wieder anziehen.

Das bedeutet eben nicht, dass eine Gruppe versucht, ihnen missliebige Personen auszuschließen, mundtot zu machen, zu canceln. Und es bedeutet auch nicht, dann, wenn es nicht funktioniert, selber zu gehen, somit dem Komitee großen Schaden zuzufügen, um dann in der Öffentlichkeit nachzutreten und alles um 180 Grad zu verdrehen.
Die meisten werden mich als langjähriges Mitglied sowohl des Netzwerkes als auch bekennendem Mitglied des DSFP Komitees kennen. Stets habe ich versucht, den DSFP offensiv und maximal transparent zu vertreten. Damit werde ich jetzt auch nicht aufhören.
Ich kann euch versichern, ich habe eine dezidiert andere Darstellung als Roland sie hier vertritt. Was er anspricht, das ist mit Sicherheit ein Thema. Nicht nur in einem Komitee, sondern auch hier im offenen Forum. Man merkt die verschiedenen Ansichten und Weltbilder. Es ist ein Thema in der Gesellschaft. Aber ich versichere euch, das war nicht der eigentliche Grund dieses Eklats. Hier öffentlich schmutzige Wäsche zu waschen halte ich für wenig sinnvoll, aber wer meine Sicht wissen will, darf mich gern privat fragen.

 

 

Wenn ein solch großer Anteil an Jurymitgliedern wie dieses Jahr ausscheidet, sollte das ein Grund sein, sich auch mal selbst kritisch zu hinterfragen. Dein Post (und der von Narrania) sagen ja aus, ihr macht alles richtig und die, die gegangen sind, haben alles falsch gemacht.

Es sind ja im Laufe der Zeit doch einige aus dem Gremium wieder ausgeschieden. Ihr könnt euch ja mal intern überlegen, welche Gründe das hat. 

Sich aber hinstellen und zu sagen, alles war gut und zum Glück sind die Störenfriede weg, das scheint mir ein wenig nach dem Motto zu sein: Was ich nicht sehe, existiert nicht.




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