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Das Ende des DSFP?


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142 Antworten in diesem Thema

#61 Bernard

Bernard

    Giganaut

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Geschrieben 01 November 2023 - 10:03

Die Realität sieht leider anders aus. Mehrfach wurde getestet wie Lehrkräfte einen Aufsatz bewerten. Es waren immer alle Noten vorhanden. Wohlgemerkt für den gleichen Aufsatz.

 

 

https://www.grin.com/document/372206

 

Ansonsten kann ich nur sagen, das ich das Statement des SFCD Vorstands sehr begrüße.

 

Der Link führt auf eine Leseprobe, die leider nur die einleitenden Überlegungen, nicht aber die Studie selbst, enthält.

Abweichende Benotungen desselben Aufsatzes können legitime Gründe haben, weil im Deutschunterricht abgeprüft wird, was vorher unterrichtet wurde. Unterschiedlicher Lehrplan (bspw. in unterschiedlichen Bundesländern) - unterschiedliches Ziel - unterschiedliche Note. Abgesehen davon gibt es auch schlechte Lehrer, so, wie es auch Leute gibt, die als Juror ungeeignet sind. Auch im Sport ist nicht jeder ein guter Schiedsrichter.

 

Verneint man die prinzipielle Möglichkeit der objektiven Beurteilung von Literatur, wird ein Preis obsolet, denn dann ist dieser lediglich eine Geschmacksäußerung. So habe ich die Begründungen zur Preisvergabe beim DSFP bisher nie gelesen, eher im Gegenteil: Man bemüht sich dort, erheblich mehr anzuführen als "es hat uns halt gefallen".

Verneint man diese Möglichkeit nicht prinzipiell, aber für sich persönlich ("ich kann Literatur nicht jenseits meiner ideologischen Schranken beurteilen"), ist das eine respektable Selbsterkenntnis, die zur Konsequenz haben sollte, dass man nicht in einer Jury mitarbeitet.

 

Bezüglich der Offenlegung der Jurymitglieder (in die Zukunft gedacht, nicht, was abgeschlossene Jahrgänge angeht), kann ich mir nicht vorstellen, dass das rechtlich in irgendeiner Form problematisch wäre - dafür gibt es zu viele Jurys, die ihre Besetzung offen legen (nämlich so gut wie jede). Wenn so etwas in der Geschäftsordnung steht, kann sich jeder überlegen, ob er unter diesen Bedingungen mitmachen möchte oder nicht. Würde die Jury des Ingeborg-Bachmann-Preises vor den Internationalen Gerichtshof für Menschenrechte gestellt, weil ihre Zusammensetzung öffentlich ist, würde mich das sehr wundern.

 

Man kann sich ja überlegen, was mehr überzeugt:

 

A)

Jurymitglieder sind wahlweise geheim (wie bislang), Entscheidungskriterien sind nicht leicht zu erkennen.

Möglicher negativer Eindruck: "Ein (teil-)anonymes Gremium verschenkt nach geheimer, interner Diskussion ohne für Außenstehende nachvollziehbare Kriterien jeweils 1000 Euro für eine Kurzgeschichte und einen Roman, die dem Mehrheitsgeschmack in dieser abgeschlossenen Gruppe entsprechen." Jeder darf anderen Leuten Geld schenken, wie er will - aber wieso sollte das für irgendwen relevant sein?

Vorteil: Niederschwellig, die wahlweise Anonymität mag den Kreis derjenigen erweitern, die sich dem Komitee anschließen; man scheint ja Bedarf an möglichst vielen Juroren zu haben, um die anfallende Arbeitslast schultern zu können, daher ist das relevant.

 

B)

Jurymitglieder stehen mit ihrem Namen hinter der Jury und veröffentlichen in einigen Stichpunkten die Kriterien, die sie bei einer Bewertung anlegen (wollen).

Möglicher negativer Effekt: unsachliche Diskussion von Außenstehenden über die Eignung einiger Jurymitglieder. Eventuell unangemessene Beeinflussungsversuche, die auf einzelne Jurymitglieder gezielt sind. Vielleicht gibt es da Erfahrungswerte derjenigen, die ihre Juryarbeit offengelegt haben? Jedenfalls könnte die Öffentlichkeit potenzielle Jurymitglieder von einer Mitarbeit abhalten.

Positiver Effekt: Jeder kann ersehen, ob die ihm für SF-Werke wichtigen Kriterien angemessen in der Jury vertreten sind oder nicht. Potenziell an der Juryarbeit Interessierte können abschätzen, ob sie möglicherweise einen Hintergrund einbringen würden, der bislang unterrepräsentiert ist (obwohl ich persönlich das für nachrangig halte, könnte es ja für andere so wichtig sein, dass sie sich zur Mitarbeit entschließen).

 

Generell zur Gewinnung von Jurymitgliedern:

Ich habe den Eindruck, in der Diskussion liegt ein Schwerpunkt darauf, wie viel Arbeit die Mitarbeit im Komitee ist, wie wenig Dankbarkeit man dafür bekommt und wie unangenehm einige Diskussionen zur Preisfindung sind. All das soll natürlich nicht verschwiegen werden, wenn es denn so ist, aber möglicherweise wäre es sinnvoll, daneben auch darzustellen, worin Spaß, Freude und Befriedigung der Mitarbeit im Komitee liegen - mithin, was positiv zu erwarten ist, wenn sich jemand zu einer Mitarbeit entschließt.


Bearbeitet von Bernard, 01 November 2023 - 10:44.

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#62 ShockWaveRider

ShockWaveRider

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Geschrieben 01 November 2023 - 10:36

Danke @Vorstand für diese Mitteilung!
 
Genau darum geht es doch nur: Einfach ein Zeichen "Wir kümmern uns."
Und das habt ihr gerade geliefert.


Eine Bemerkung, ohne die positive Bewertung des Vorstands-Postings schmälern zu wollen:

Hättet ihr Roland genau das auf seine diskrete Anfrage direkt geantwortet, wäre vermutlich der ganze Thread gar nicht erst gestartet worden.

Gruß
Ralf

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#63 Christian Hornstein

Christian Hornstein

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Geschrieben 01 November 2023 - 11:18

Als SFCD-Mitglied, SF-Fan und SF-Autor habe ich viel Respekt für das ehrenamtliche Engagement der hier Aktiven. Die Konfliktlösung ist offensichtlich an einem Punkt gescheitert. Idealerweise sollte die Aufarbeitung die Ursachen offenlegen und Maßnahmen ergreifen, die in Zukunft zu einer besseren Konfliktlösung führen. Hierfür gibt es bewährte Konzepte.

Natürlich wünsche ich mir eine möglichst hohe Transparenz der Preisverleihung, sehe aber auch die Vorteile der Anonymität von Jurori. Wahrscheinlich wäre es möglich, zumindest die Bewertungskriterien offenzulegen. Allerdings wird sich nicht alles operationalisieren lassen.

Skalierung und polynomiale Modellierung von Bewertungen sind mir von Berufswegen vertraut. Ich habe mich auch viel mit Narratologie und Konzepten von Schreibschulen beschäftigt. Der Gegenstand, um den es hier geht, ist leider nicht ausreichend erforscht, um Bewertungskriterien erschöpfend operationalisieren zu können. Es wäre aber möglich, klar definierbare Kriterien und andere Bewertungsquellen zu unterscheiden und ihren Anteil am Urteil transparent zu machen.

Dieses Vorgehen würde den DSFP nicht nur aufwerten und die Jurori dabei unterstützen, ihr Urteil zu reflektieren, sondern auch allen Fans und Kunstschaffenden einen Einblick in die Natur des Handwerks und der Kunst eröffnen, der von großem Gewinn für alle sein könnte.


Bearbeitet von Christian Hornstein, 01 November 2023 - 11:19.


#64 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 01 November 2023 - 11:32

@Ming:

 

 

Ein Literaturpreis beruht auf ästhetischen Urteilen. Ästhetisches Urteilen beruht nicht auf der Anwendung eines Regelwerkes, sondern auf ästhetischen Eigenschaften, Begriffen und Verstehen, die nicht notwendigerweise logisch erklärt werden können und ganz sicher nicht mit der Methode des Ausschlusses ermittelt werden können. 

 

Was Du schreibst, würde ich für die meisten Literaturpreise unterschreiben, wobei mein Eindruck ist, dass häufig politische Aspekte einfließen. Beim DSFP handelt es sich um einen Genre-Preis. Hier erwartet meiner Einschätzung nach die Community, dass nicht nur ästhetische Aspekte (nennen wir es mal Erzähl- und Schreibkunst) von Belang sind, sondern auch Aspekte, die ein Werk in Bezug setzen zum SF-Genre insgesamt. Ein viel schlauerer Autor als ich hat mal gesagt: "Gute SF hält der Gegenwart den Zerrspiegel vor." Ob ein Werk dies tut, ist keine Frage der Ästhetik. Ob ein Werk der x-te Aufguss eines eher belanglosen Weltraumplots ist, oder ob es dem Genre neue Perspektiven eröffnet, möchte ich auf jeden Fall bei der Preisvergabe berücksichtigt sehen. Ich kenne jetzt die Laudatio der aktuellen Preisträger noch nicht (sind noch nicht auf der Homepage), aber üblicherweise wird genau dieser Bezug dort explizit aufgegriffen.

 

Den Gerichtshof der Menschenrechte halte ich übrigens für nicht zuständig  :happy:

 

Im Ernst: Wenn man eine verantwortungsvolle Stellung annimmt, darf man sich nicht wundern, wenn von außen jemand zu wissen wünscht, wer man ist. Ihr entscheidet über Geldsummen und über Ansehen von Autorx. Auch darf man sich nicht wundern, wenn man angegriffen wird, weil jemand mit einer Entscheidung nicht einverstanden ist. Das ist leider heutzutage "dank" der digitalen Medien sehr einfach und passiert viel zu schnell. Ich persönlich halte ein "dickes Fell" daher für eine wichtige Voraussetzung für eine verantwortungsvolle Stellung.

Wichtiger als die Transparenz in Bezug auf die konkrete Jury-Besetzung ist mir aber Transparenz der Bewertungskriterien. Die es formal aber nunmal nicht gibt (abgesehen von der Satzung). Da darf man sich eben nicht wundern, wenn manchmal Verständnisfragen aufkommen. Zumal es schon passiert ist, dass Gründe für Bewertungen durch bestimmte Jurymitglieder sehr schwer nachvollziehbar waren und durchaus das Resultat verändert haben. Transparenz kann euch in dieser Hinsicht nur guttun.


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#65 MHH

MHH

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Geschrieben 01 November 2023 - 15:28

 

Sollte sich diese Auffassung durchsetzen, dürften Benotungen von Aufsätzen, insbesondere von lyrischen und belletristischen Versuchen, im Schulfach Deutsch der Vergangenheit angehören. ... (1)

 

Juroren sollten grundsätzlich um ein objektives Urteil bemüht sein und sich eben nicht als Abgeordnete begreifen,... (2)

 

Möglicherweise sehen wir mit dem Austritt einiger Jurymitglieder genau die Pathologie eines solchen ungesunden Verständnisses von Juryarbeit - wobei wir Außenstehenden nicht wissen können, ob der Verbleib der nun Gegangenen nicht möglicherweise zum Austritt anderer geführt hätte. ... (3)

 

An der Realität vorbei geht meines Erachtens die Vorstellung, man könne die Diversität einer Grundgesamtheit (welcher? Des SF-Fandoms? Der besonders SF-Belesenen? Der Leute, die überhaupt Bücher lesen?) auch nur annähernd genau in einer Jury abbilden. ... (4)

 

Für eine Jury halte ich Fachkompetenz, nicht Diversität, für entscheidend - zusammen mit dem Willen und der Fähigkeit zur objektiven Beurteilung. ... (5)

Zu (1): Wir reden hier nicht über ein Lehrer-Schüler-Verhältnis, sondern über ein Auswahlgremium zu einem Buchpreis. Beim DSFP werden keine Schulnoten vergeben. Und inwiefern Schulnoten in der Schule im Fach Deutsch wirklich objektiv sind, ist sicherlich ein schönes Streitthema, aber hier eher off-topic.

 

Zu (2): Da stimme ich dir vollkommen zu. Aber was Juroren "sollen" und was Juroren tatsächlich "tun", das können unterschiedliche Dinge sein. Dabei ist es irrelevant, ob es um absichtliche, willentliche Abweichungen von "Objektivität" handelt, oder um unabsichtlichen Bias, den die jeweilige Person gar nicht bemerkt (eine außenstehende Person aber vielleicht doch). In beiden Fällen ist es essentiell, dass das Gremium groß und divers genug ist, um solchen (absichtlichen oder unabsichtlichen) Bias aus der Auswahl des preisgekrönten Werks so gut es geht zu eliminieren.

 

Zu (3): Ich finde es unschön, dass du hier Gerüchte über die Arbeit der vergangenen Jury streust, von der du aus erster Hand nichts wissen kannst. Oder bist du eines der anonmyen Mitglieder der Jury?

 

Wie man aus den Ausführungen von Franz und Amtranik entnehmen kann, ist die Auswahl der Preisträger unabhängig davon war, ob man die Gruppe der ausgetretenen Jurymitglieder mitzählt oder nicht. Offenbar gab es also keinen  Einfluss eines von dir vermuteten "pathologischen" Juryverständnisses.

 

Zu (4): Ich habe mit keinem Wort erwähnt, dass die Diversität der Jury die Diversität irgendeiner Gesamtheit abbilden soll. Ich habe lediglich versucht darzustellen, dass Diversität in einem Gremium exakt die Art von Bias zu einem Großteil abschwächen (natürlich nie völlig eliminieren) kann, den du zumindest bei zweien der ausgetretenen Jurymitgliedern unterstellt hast.

 

Zu (5): Fachkompetenz halte ich bei den Mitgliedern eines Auswahlgremiums für eine selbstverständliche Voraussetzung. Allerdings ist die Bewertung der Fachkompetenz nicht immer einfach. Ist ein Professorin für Physik fachkompetent für jede Art der Physik? Nein, dafür gibt es zu viele Fachgebiete innerhalb der Physik. Ist sie fachkompetent für Gleichstellungsfragen, weil sie eine Frau ist? Meiner Erfahrung nach auch nicht (wobei das schon eher gilt). Ist sie fachkompetent für die Beurteilung von wissenschaftlichen Anträgen? Aber ja, denn sie hat an etlichen Anträge zuerst mitgeschrieben und dann eigenständig geschrieben, und war damit erfolgreich, sonst wäre sie nie Professorin der Physik geworden.

 

Diversität ist dagegen nur in der Gruppe zu erreichen und deshalb nicht alleine durch die Auswahl von fachkompetenten Jurymitgliedern erreicht. Und die Bedeutung von Diversität muss ich nun nicht mehr wiederholen.

 

Nun zum "grausamen" Volljuristen Ming und der Frage der Anonymität. Ich bitte um die Angabe von Fällen, in denen ein Mitglied eines Auswahlgremiums  auf die Einhaltung der Anonymität geklagt und recht bekommen hat.

 

Ich habe mir eben das Auswahlverfahren zum Deutschen Buchpreis 2023 angeschaut. Die Jury bestand aus acht Personen, die definitiv nicht anonym sind. Dagegen finde ich keine Geschäftsordnung der Jury. Hier ist also die Zusammensetzung der Jury transparent, aber nicht deren genauen Arbeitsweise. Aus den eingereichten Titeln wird durch "Sichtung" eine Longlist erstellt (20 Titel, dauert mehrere Monate) und dann innerhalb eines Monates eine Shortlist "ermittelt" (sechs Titel). Wie diese "Sichtung" und "Ermittlung" genau stattfindet, scheint nicht öffentlich einsehbar zu sein. Der Preis bezieht also sein Renomme aus dem Vertrauen in die Urteilskraft der Personen (fachkompetent sind sie alle) und der Diversität der Jury. In der Jury hat wiederum jedes Mitglied das Interesse, eine tollen Preisträgerroman zu finden, denn das wirft dann ein gutes Licht auf Urteilskraft der Jurymitglieder.

 

Mein Vorschlag wäre, sich davon etwas abzuschauen, insbesondere das zweistufige System der Long- und Shortlist. Dieses Jahr waren es je 12 nominierte Romane. Die ja alle Jurymitglieder alle Romane lesen sollen, halte ich diese Zahl für zu hoch. Eine Reduzierung der Arbeitslast würde vielleicht die Bereitschaft zu Mitarbeit erhöhen.



#66 FranzH

FranzH

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Geschrieben 01 November 2023 - 15:46


Mein Vorschlag wäre, sich davon etwas abzuschauen, insbesondere das zweistufige System der Long- und Shortlist. Dieses Jahr waren es je 12 nominierte Romane. Die ja alle Jurymitglieder alle Romane lesen sollen, halte ich diese Zahl für zu hoch. Eine Reduzierung der Arbeitslast würde vielleicht die Bereitschaft zu Mitarbeit erhöhen.


Die Anzahl der nominierten Romane war mit 12 dieses Jahr tatsächlich etwas hoch. Es waren 7 Kurzgeschichten nominiert.

Zum Lesen bleiben von der Nominierung bis zur Endabstimmung zwei Monate.
Es ist dabei aber zu beachten, dass die meisten Komiteemitglieder von den nominierten Werken schon einige gelesen haben. Die genaue Anzahl schwankt natürlich, ich hatte diese Jahr "Glück" und kannte fast alle Romane und Kurzgeschichten.

#67 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 01 November 2023 - 17:31

@Ming:
 

Ein Literaturpreis beruht auf ästhetischen Urteilen. Ästhetisches Urteilen beruht nicht auf der Anwendung eines Regelwerkes, sondern auf ästhetischen Eigenschaften, Begriffen und Verstehen, die nicht notwendigerweise logisch erklärt werden können und ganz sicher nicht mit der Methode des Ausschlusses ermittelt werden können.

 
Was Du schreibst, würde ich für die meisten Literaturpreise unterschreiben, wobei mein Eindruck ist, dass häufig politische Aspekte einfließen. Beim DSFP handelt es sich um einen Genre-Preis. Hier erwartet meiner Einschätzung nach die Community, dass nicht nur ästhetische Aspekte (nennen wir es mal Erzähl- und Schreibkunst) von Belang sind, sondern auch Aspekte, die ein Werk in Bezug setzen zum SF-Genre insgesamt. Ein viel schlauerer Autor als ich hat mal gesagt: "Gute SF hält der Gegenwart den Zerrspiegel vor." Ob ein Werk dies tut, ist keine Frage der Ästhetik.


Ich muss da leider widersprechen. Der Unterschied zwischen einem PPP (Panorama mit Pappfigurenplot) und lesenswerte Science-Fiction ist ein rein Ästhetisches. Gemeinhin gelten Vollkommenheit, Stimmigkeit, Expressivität, Welthaltigkeit, Allgemeingültigkeit, Interessantheit, Originalität, Komplexität, Ambiguität, Authentizität, Widerständigkeit, Grenzüberschreitung und das gewisse Etwas als die Kriterien für gute Literatur – und das gilt selbstverständlich auch auf das literarische Genre der Science-Fiction, das bekanntlich immer ein Spiegel des Zeitgeistes ist. BTW: Auch der Zeitgeist ist ein ästhetisches Phänomen, aber damit sind wir nun wirklich hinreichend Off-Topic, dass ich hier die Reißleine ziehe... g025.gif

Bearbeitet von Ming der Grausame, 01 November 2023 - 17:46.

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#68 Helge

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Geschrieben 01 November 2023 - 18:30

Ich würde es durchaus als ein Qualitätskriterium ansehen, wenn ein SF-Werk eben nicht den Zeitgeist spiegelt, sondern komplett unabhängig von ihm ist. Das trifft aber zugegebenermaßen nur auf sehr wenige Ausnahmewerke zu.



#69 lapismont

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Geschrieben 01 November 2023 - 18:51

Ich würde es durchaus als ein Qualitätskriterium ansehen, wenn ein SF-Werk eben nicht den Zeitgeist spiegelt, sondern komplett unabhängig von ihm ist. Das trifft aber zugegebenermaßen nur auf sehr wenige Ausnahmewerke zu.

Jedes Werk spiegelt die Zeit seiner Entstehung wider. Manche mehr, manche weniger und als Zeitgenosse finde ich es wesentlich spannender, Bücher zu lesen, die sich mit dem Hier und Jetzt aktiv befassen, als Werke, die so tun, als gäbe es keine Weiterentwicklung.


Bearbeitet von lapismont, 01 November 2023 - 18:51.

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#70 Helge

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Geschrieben 01 November 2023 - 19:05

Wenn ein Werk die Gegenwart spiegelt, dann handelt es eben gerade NICHT von Weiterentwicklung.



#71 Bernard

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Geschrieben 01 November 2023 - 19:30

Ich würde es durchaus als ein Qualitätskriterium ansehen, wenn ein SF-Werk eben nicht den Zeitgeist spiegelt, sondern komplett unabhängig von ihm ist.

Das sehe ich auch so. Ein Preis sollte anstreben, das zu identifizieren, was über die kurzfristige Unterhaltung hinaus einen bleibenden, mithin zeitlosen Wert hat.
Naturgemäß kann das nicht in jedem Jahrgang gelingen.

 

@MHH:

Du kannst davon ausgehen, dass die Einschätzung, die ich zu den mir bekannten Jurymitgliedern abgegeben habe, auf Kontakten zu diesen fußt. Teils stimmt sie auch mit der Selbsteinschätzung während dieser Gespräche überein (nur waren meine Kriterien "Fachkenntnis" und/oder "Willen zur objektiven Beurteilung" diesen Gesprächspartnern nicht so wichtig). Dass auch Jurymitglieder, die im Komitee verblieben sind, die vergangenen Wochen als belastend empfanden (und darüber eventuell die Lust an der Mitarbeit verloren hätten), kannst Du in diesem Thread nachlesen; die Zusammensetzung hätte sich also wohl so oder so geändert.


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#72 lapismont

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Geschrieben 01 November 2023 - 19:48

Wenn ein Werk die Gegenwart spiegelt, dann handelt es eben gerade NICHT von Weiterentwicklung.

Du gehst davon aus, das Gegenwart und Vergangenheit identisch sind? Ich nicht.

Ein Werk, das sich mit aktuellen Problemen befasst, spiegelt die Weiterentwicklung von Gesellschaft, Kultur, Umwelt etc. wider. Das erwarte ich von guter SF.

Kurzfristige Unterhaltung hingegen klammert das meist aus, eben um der puren Unterhaltung willen. Dafür gibt es auch seine Zeit und seinen Ort, sollte meiner Meinung nach aber gesondert betrachtet werden.


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#73 Trenzalore

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Geschrieben 02 November 2023 - 08:32

 

Du kannst davon ausgehen, dass die Einschätzung, die ich zu den mir bekannten Jurymitgliedern abgegeben habe, auf Kontakten zu diesen fußt. Teils stimmt sie auch mit der Selbsteinschätzung während dieser Gespräche überein (nur waren meine Kriterien "Fachkenntnis" und/oder "Willen zur objektiven Beurteilung" diesen Gesprächspartnern nicht so wichtig). 

Ich kann mich nur an ein persönliches Gespräch mit Dir erinnern, in dem Du mehrere Komiteemitglieder von den Qualitäten von Perry Rhodan überzeugen wolltest. Meintest Du das?

Wenn die ausgetretenen Komiteemitglieder, wie Du behauptest, fachlich nicht qualifiziert waren, wie erklärt sich dann, dass das Ergebnis der diesjährigen Preisträger – wie Franz oben ausgeführt hat – ohne die ausgetretenen Komiteemitglieder nicht groß abgewichen hätte? Sind dann also alle Komiteemitglieder in Deinen Augen nicht fachlich qualifiziert oder haben die ausgetretenen Komiteemitglieder nur zufällig genauso gestimmt? Im Übrigen frage ich mich, wie Du feststellen willst, dass wir fachlich nicht qualifiziert sind, wenn Du – wie Du selbst schreibst – nicht einmal die Begründung des Preiskomitees für die Preisvergabe liest.

Literatur zielt im Übrigen - wie jede andere Kunstform auch – darauf ab, beim Leser eine Empfindung auszulösen, sei es Überraschung, Wut, Freude, Furcht, was auch immer. Literatur objektiv beurteilen zu wollen, hieße, ihr ihren eigentlichen Daseinszweck abzusprechen. Man kann ggf. die Richtigkeit des wissenschaftlichen Hintergrunds einer Geschichte prüfen. Man kann auch die stilistischen Merkmale untersuchen, die Wortwahl und den Einsatz rhetorischer Mittel. Aber die Frage, ob ein Text den Leser anspricht, ob er ihn langweilt oder begeistert, hängt nun mal vom persönlichen Hintergrund des Lesers ab. Wenn Du Texte objektiv beurteilen willst, musst Du einen Computer damit beauftragen, der keine Empfindungen besitzt. Dann brauchst Du natürlich auch kein diverses Preiskomitee mehr.


.
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#74 Bernard

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Geschrieben 02 November 2023 - 08:43

Im Übrigen frage ich mich, wie Du feststellen willst, dass wir fachlich nicht qualifiziert sind, wenn Du – wie Du selbst schreibst – nicht einmal die Begründung des Preiskomitees für die Preisvergabe liest.

Das Gegenteil ist richtig: Ich lese die Begründungen nicht nur, ich analysiere und kommentiere sie sogar öffentlich in den Fällen, in denen die Gewinner-Romane bei DSFP und KLP identisch sind - im Rahmen der Videoreihe, die ich zu den Gewinner-Romanen des KLP mache. Offenbar verwechselst Du mich.


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#75 FranzH

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Geschrieben 02 November 2023 - 09:31

Ich sage ehrlich, dass ich mich über diesen Thread nicht gerade gefreut habe.
Ich denke jetzt aber, dass er einige interessante Ideen und Vorschläge gebracht hat.
 
Aus meiner Sicht drehte sich die Diskussion oft um die Themen Transparenz und Kommunikation beim DSFP, z.B.:
  • mehr Transparenz bei der Zusammensetzung der Jury
  • mehr Transparenz bei der Entscheidungsfindung: Kommunikation von Bewertungskriterien, Offenlegung von Diskussionen und des Entscheidungsprozesses
 
Ich bin definitiv nicht mit allen Vorschlägen hier einverstanden (geht auch gar nicht, es sind sich hier ja auch nicht alle einig), aber ich werde das Thema in unser internes Forum bringen. Dies soll die Diskussion hier nicht abwürgen, sondern es bedeutet nur, dass das Komitee an einem anderen Ort auch darüber diskutiert.
 

Stichwort Transparenz: Ich bin Mitglied im Komitee, stellvertretender Komiteevorsitzender.

 


#76 rostig

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Geschrieben 02 November 2023 - 11:13

zum Thema Transparenz bei Buchpreisen: https://www.preis-de...ziger-buchmesse



#77 Uwe Post

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Geschrieben 02 November 2023 - 12:08

 

 


Ich muss da leider widersprechen. Der Unterschied zwischen einem PPP (Panorama mit Pappfigurenplot) und lesenswerte Science-Fiction ist ein rein Ästhetisches. Gemeinhin gelten Vollkommenheit, Stimmigkeit, Expressivität, Welthaltigkeit, Allgemeingültigkeit, Interessantheit, Originalität, Komplexität, Ambiguität, Authentizität, Widerständigkeit, Grenzüberschreitung und das gewisse Etwas als die Kriterien für gute Literatur – und das gilt selbstverständlich auch auf das literarische Genre der Science-Fiction, das bekanntlich immer ein Spiegel des Zeitgeistes ist

Du widersprichst mir gar nicht, bloß habe ich unter dem Begriff "Ästhetik" (womöglich laienhaft, ich bin ja bloß irgendsoein Autor) nicht das verstanden, was Du da nunmehr zitierst -  ichmeine aber letztlich ziemlich genau das gleiche.

 

Übrigens, das "bekanntlich" in Deinem letzten Satz würde ich weglassen. Viele Werke, die mir unterkommen, sind von geradezu brutaler Veraltetheit, was ich nur überaus abstrahiert als "Spiegel des Zeitgeistes" betrachten würde (nämlich als Spiegel einer aktuell recht mächtigen, konservativ geprägten Ewiggestrigkeit). Was letztlich Lapismont in seinen Postings auch erwähnt, deshalb füge ich dem mal nix weiter hinzu, zumal es offtopic ist - aber im Grunde zeigt, dass selbst unterschiedliches Begriffsverständnis schon problematisch sein kann. Umso wichtiger ist eben eine Transparenz der in der Jury angewendeten Kriterien.


Bearbeitet von Uwe Post, 02 November 2023 - 12:11.

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#78 MHH

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Geschrieben 02 November 2023 - 12:11

zum Thema Transparenz bei Buchpreisen: https://www.preis-de...ziger-buchmesse

Hier wird die Jury sogar mit einem kurzen Lebenslauf vorgestellt, aber wie sie aus den 486 Einreichungen die Preisträgerwerke "sichtet" und "kürt" ist scheinbar nicht öffentlich dokumentiert.



#79 Uwe Post

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Geschrieben 02 November 2023 - 12:37

War übrigens m.W. ähnlich bei dem Klima-SF-Wettbewerb von Hirnkost und Co, um mal wieder zur SF zurückzukommen.


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#80 Narrania

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Geschrieben 02 November 2023 - 14:08

Dank an Uwe, der die Bedeutung von Begriffsklärung anspricht.

 

Kommunikation ist nun mal sehr schwierig . In den seltensten Fällen liegen Sender und Empfänger auf einer Wellenlinie. Deshalb ist es immer von Vorteil, Begriffe zu definieren und sich einig zu werden, was man darunter versteht.

Dabei ist es sehr gut, nicht anzunehmen, was der jeweils andere meint, sondern nachzufragen.



#81 FranzH

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Geschrieben 03 November 2023 - 17:03

 

Aber da das Wort "Rauswurf" hier erwähnt wurde: Wie wird man denn Mitglied im Komitee? Und wie wird man rausgeworfen (falls das schon mal vorkam)? Durch Mehrheitsentscheid der Komiteemitglieder?

 

Mitglied im Komitee wird man, in dem man mit uns Kontakt aufnimmt und wir dann miteinander reden. 
Kontaktaufnahme siehe hier: https://www.dsfp.de/...miteemitglieder

also durch eine Mail an: vorsitz@dsfp.de

 

Zum Rauswurf sage ich hier nichts und hätte es auch besser gefunden, wenn Antonie Ibaka  seinen Post anders formuliert oder am besten komplett intern gehalten hätte.



#82 rostig

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Geschrieben 03 November 2023 - 17:08

Hallo Antonie,

für die Äußerung "Krebsgeschwür" habe ich mich entschuldigt, du dich für deine Ausfälle nicht. Den Begriff "Mobbing" halte ich für zutreffend, wenn aus einer Gruppe heraus gezielt eine andere Person angegriffen wird, bis sie das Komitee verlässt, und dann dieses Verhalten mit dem nächsten Opfer wieder und wieder wiederholt wird. Zudem bin ich nicht meinem "Rauswurf" zuvorgekommen, sondern ledigleich meiner Verwarnung.



#83 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 03 November 2023 - 17:18

:ontopic:

Es ist schon sehr dreist von Mobing zu reden wennn man wie du andere Komiteemitglieder als Krebsgeschwüre bezeichnet die das Komitee abstoßen muß, weterhin als Mob und Schlimmeres. Ich hab dir schonmal geraten dich an deiner Nase zu packen und erstmal aufhören andre massiv zu beleidigen. Du bist mit deinem Austritt dem Rauswurf nur ganz knapp entgangen.

Hallo Moderation - das ist ein ganz klarer "ad hominem"-Beitrag!! Als Nicht-Betroffener nervt mich, dass hier das SFN von manchen Leuten - und scheinbar auch von Mitgliedern des DSFP-Kommittees hinter den Kulissen, teilweise - einfach mal in letzter Zeit auf eine extreme Art und Weise fehl-genutzt wird, wenn man die Forenregeln, die ja für alle gelten, berücksichtigt. Und das ist das 2. Mal das ich in diesem Thread auf diese Regeln verweise. Ich darf eindringlich bitten, dass die Belange der normalen BoardlerInnen nicht einfach weiter hier ignoriert werden.


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 03 November 2023 - 18:26.

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#84 FranzH

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Geschrieben 03 November 2023 - 17:34

:ontopic:

Hallo Moderation - das ist ein ganz klarer "ad hominem"-Beitrag!! Als Nicht-Betroffener nervt mich, dass hier das SFN von manchen Leuten - und scheinbar auch von Mitgliedern des DSFP-Kommittees hinter den Kulissen, teilweise - einfach mal in letzter Zeit auf eine extreme Art und Weise fehl-genutzt wird, wenn man die Forenregeln, die ja für alle gelten, berücksichtigt. Und das ist das 2. Mal dass ich in diesem Thread auf diese Regeln verweise. Ich darf eindringlich bitten, dass die Belange der normalen BoardlerInnen nicht einfach weiter hier ignoriert werden.

 

Ich habe den Beitrag gemeldet.

Ich möchte selbst nicht aktiv werden, da ich mich in dieser Angelegenheit für befangen halte. 



#85 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 03 November 2023 - 17:53

(Merci, Franz!)


/KB

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[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

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#86 FranzH

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Geschrieben 04 November 2023 - 08:09


Ich habe soeben eingegriffen und einen Post von Antonie Ibaka entfernt.

#87 rostig

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Geschrieben 04 November 2023 - 08:13

Um Verzeihung bitten werde ich nicht, da die Aggressionen nicht von mir begonnen wurden sondern aus deiner Ecke kamen und absichtlich immer weiter eskaliert wurden. Krebsgeschwür war in der Tat eine beleidigende Bemerkung meinerseits, da man keinem Menschen seine Menschlichkeit absprechen darf auch wenn er sich unmenschlich verhält. Für diese Entgleisung hatte ich mich entschuldigt. Leider legte mir der Sachverhalt - eine Gruppe von Menschen zerstört eine vorher friedfertige Gemeinschaft von innen - einen solches Bild nahe.



#88 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 04 November 2023 - 08:16

Noch mal zur Erinnerung ein Auszug aus den Forenregeln, speziell auch für Antonie Ibaka:

 


 

Sie erklären hiermit keine Beiträge zu verfassen, die wissentlich falsch und / oder verleumderisch, missbräuchlich, vulgär, hasserfüllt, belästigend, obszön oder bedrohlich sind, bzw. die Privatsphäre eines Benutzers verletzen oder gegen gültiges Recht verstoßen. "Ad hominem"-Beiträge werden von der Foren-Administration in der Regel nicht zugelassen; unsachliche Argumentation ist unerwünscht.
 

 

Franz hat das zweite Posting ja zum Glück entfernt. Ich habe es allerdings gelesen, da ich via Email darüber informiert werde, wenn hier neue Beiträge eintrudeln (nicht bei allen Threads, nur den abonnierten!). Leider hat wohl auch der Angesprochene das Posting gelesen und hat nun darauf geantwortet. 

 

Eine Sperre sollte das allerletzte Mittel sein. Sofern ich aber weitere solcher Postings entdecke vom User Antonie oder diese gemeldet werden, werde ich den User Antonie für 24 vom Posten ausschließen, um weitere Eskalationen zu vermeiden. Er kann trotzdem noch mitlesen, auch in ggf. geheimen Foren, ist somit nur von der aktiver Kommunikation ausgeschlossen.

 

Wie gesagt, das sollte aber das letzte Mittel sein, ich hoffe, das dies nicht nötig werden wird.


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#89 rostig

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Geschrieben 04 November 2023 - 08:22

Liebe Moderatoren, wenn ihr diese Konsequenz früher gezeigt hättet, säßen wir vielleicht immer noch friedlich vereint zusammen um über Literatur zu diskutieren. Jetzt ist es leider zu spät. Trotzdem danke fürs Eingreifen.


Bearbeitet von rostig, 04 November 2023 - 08:25.


#90 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 04 November 2023 - 08:32

Liebe Moderatoren, wenn ihr diese Konsequenz früher gezeigt hättet, säßen wir vielleicht immer noch friedlich vereint zusammen um über Literatur zu diskutieren. Jetzt ist es leider zu spät.

 

Etwas off topic, aber wichtig:

Für das offene Forum ist es hoffentlich noch nicht zu spät! Ich bin jedenfalls dabei, mehr Moderatoren zu akquirieren, leider waren einige Unterforen gar nicht besetzt (von Menschen, die seit Jahren nicht online waren) und es wäre auch besser, wenn einige Foren doppelt und dreifach mit "normalen" Moderatoren besetzt wären, weil ja niemand 24/7 anwesend sein kann. Gestern Abend konnte ich zum Beispiel nicht reagieren, obwohl ich Emails zu dem Thema erhalten hatte. 

 

Wer in einem bestimmten Unterforum mit unterstützen möchte, kann sich gern bei mir via PN melden.


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