Auch wenn das zunehmend weniger mit dem Weltenportal zu tun hat: Ich finde das Thema des "Geschichten-Recyclings" unglaublich spannend und würde da gerne mehr von den Verlegern hier erfahren.
Ich selbst habe schon Geschichten, die an einer Stelle abgelehnt wurden, nochmal überarbeitet und woanders eingereicht (um in Daten zu sprechen: Fünfmal insgesamt, zweimal sogar mit Erfolg, eine steht noch aus). Um ganz ehrlich zu sein: Ich wollte ursprünglich sogar eine, die bei der Biokalypse-Anthologie abgelehnt wurde, aufarbeiten (Galax hat mir da mehrere Tipps gegeben) und dann fürs Weltenportal einsenden, habe mich aber dann Christoph gegenüber schlecht gefühlt und ein noch viel schlimmeres Experiment geschrieben Insbesondere bei Magazinen wie eben das Weltenportal, Future Fiction oder NOVA, wo ein gewisses Erzähltempo, eine Struktur oder Vorlieben anhand der anderen Geschichten ersichtlich sind, würde mich absolut nicht mehr trauen, einfach irgendwas einzusenden.
Wie dem auch sei: Als Mitschuldiger kann ich irgendwie durchaus verstehen, wenn man an einer Idee festhält und sie trotzdem noch verlegt sehen will. Logisch, es gibt durchaus Gründe, warum ihr andere Geschichten vorgezogen wurden und diese sind zu 85% die Qualität. Eine Ablehnung ist aus meiner Sicht ganz klar der Wink mit dem Zaunpfahl, dass man das eigene Werk nochmal auf Herz, Nieren und Junktur checken sollte. Dennoch fällt es mir bei manchen Storys schwer, sie einfach aufzugeben.
Wie seht ihr Verleger das? Fühlt ihr euch beleidigt, gekränkt oder billig abgespeist, wenn euch jemand eine Geschichte schickt, die mit höchster Wahrscheinlichkeit für eine andere Ausschreibung bestimmt war?