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Hugo 2023 Auszählstatistiken vom Chengdu Worldcon der Platzierungen 1,2, und 3

Hugo2023

28 Antworten in diesem Thema

#1 head_in_the_clouds

head_in_the_clouds

    Yoginaut

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Geschrieben 09 Dezember 2023 - 18:25

Hugo 2023 Auszählstatistiken vom Chengdu Worldcon

 

Anbei die Auszählstatistik (für die Rennen um Platz 1, 2 und 3) der  besten Novellen zeigt der Link vom LOCUSMAG ,  die auch ein für alle Kategorien erstelltes PDF zum download haben

 

source:

https://locusmag.com...ing-statistics/

 

 

Zur Erinnerung hier die Endplatzierung

Hugo 2023: Novel

 

Winner: 1. Nettle & Bone, T. Kingfisher (Tor; Titan UK)

 

2. The Daughter of Doctor Moreau, Silvia Moreno-Garcia (Del Rey; Jo Fletcher)
3. The Kaiju Preservation Society, John Scalzi (Tor; Tor UK)

Legends & Lattes, Travis Baldree (Cryptid; Tor)
Nona the Ninth, Tamsyn Muir (Tordotcom)
The Spare Man, Mary Robinette Kowal (Tor)

 


Bearbeitet von head_in_the_clouds, 09 Dezember 2023 - 18:27.

"Why should one be afraid of something merely because it is strange?"


#2 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 09 Dezember 2023 - 21:21

Drei der Romane habe ich sogar gelesen

Ist aber Zufall, war vor den Nominierungen

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#3 Jannis

Jannis

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Geschrieben 11 Dezember 2023 - 13:21

Nur so als off-topic Kommentar: 

 

Krass, von 6 Romanen sind 5 vom "gleichen" Verlag --> Tor , der zu Holtzbrinck Gruppe gehört, während Del Rey Bertelsman gehört.  Das ist schon eindrucksvoll, dass die erfolgreichsten Sci-Fi Bücher & Inprints weltweit von deutschen Medienhäusern herausgegeben werden, in Deutschland die phantastische Szene aber sträflich vernachlässigt wird :(  


Meistens gut gelaunt, offen für sehr viel und immer für eine angeregte Diskussion zu haben!

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#4 Pogopuschel

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Geschrieben 11 Dezember 2023 - 13:47

Wobei Bertelsmann mit Heyne, Blanvalet und Penhaligon und Holtzbrinck mit Fischer Tor und Knaur ja auch recht präsent ist, was phantastische Veröffentlichungen angeht. Aber klar, kein Vergleich zu Tor (mit Tor.com) in den USA.



#5 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 11 Dezember 2023 - 14:05

Nur so als off-topic Kommentar: 

 

Krass, von 6 Romanen sind 5 vom "gleichen" Verlag --> Tor , der zu Holtzbrinck Gruppe gehört, während Del Rey Bertelsman gehört.  Das ist schon eindrucksvoll, dass die erfolgreichsten Sci-Fi Bücher & Inprints weltweit von deutschen Medienhäusern herausgegeben werden, in Deutschland die phantastische Szene aber sträflich vernachlässigt wird :(  

Das ist in der Tat interessant. Ich habe mal gehört, dass es Autoren, die keine US-Amerikaner sind, sehr schwer haben, auf den US-amerikanischen Belletristikmarkt zu gelangen. Was da dran ist, weiß ich nicht. Es wäre aber besonders merkwürdig, wenn das zuträfe, obwohl derart mächtige Verlagskonzerne in deutscher Hand sind. Man müsste ja meinen, dass zumindest deutsche Autoren dort ebenfalls gute Chancen haben, vorausgesetzt dass die Geschichten dort potenziell gut ankommen.



#6 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 11 Dezember 2023 - 14:30

Ich habe ja das Gefühl, das ständig zu behaupten, aber die jetzige us-amerikanische Prosa (auch Romane!) spielt doch ein paar Qualitätsuniversen über fast allem, was wir hier so zu bieten haben.


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#7 Wurzelbrumf

Wurzelbrumf

    Ufonaut

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Geschrieben 11 Dezember 2023 - 15:27

Nur so als off-topic Kommentar: 

 

Krass, von 6 Romanen sind 5 vom "gleichen" Verlag --> Tor , der zu Holtzbrinck Gruppe gehört, während Del Rey Bertelsman gehört.  Das ist schon eindrucksvoll, dass die erfolgreichsten Sci-Fi Bücher & Inprints weltweit von deutschen Medienhäusern herausgegeben werden, in Deutschland die phantastische Szene aber sträflich vernachlässigt wird :(  

Man bedenke in diesem Zusammenhang auch, dass z.B. Scalzis "The Kaiju Preservation Society" von Tor.com nicht etwa bei der deutschen Tor-Tochter rauskommt, sondern bei dem Nischenverlag CrossCult.

Aber immerhin, man muss ja um alles froh sein.



#8 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 11 Dezember 2023 - 17:13

Ich habe ja das Gefühl, das ständig zu behaupten, aber die jetzige us-amerikanische Prosa (auch Romane!) spielt doch ein paar Qualitätsuniversen über fast allem, was wir hier so zu bieten haben.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich da überhaupt keine Ahnung von habe. Ich lese überwiegend das, was in Öffentlichen Bibliotheken zu finden ist. Das ist ja überwiegend Deutsch und US-Amerikanisch. Von den Autoren, von denen ich merere Science-Fiction Werke gelesen habe, gefiel mir Iain Banks am besten. Von daher liegt bei mir Schottland an erster Stelle :D



#9 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 11 Dezember 2023 - 20:11

Es wird auch zu wenig übersetzt. Aber jetzt gibt's ja Carcossa. Und sie werden ja vielleicht auch nicht die einzigen bleiben.


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#10 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 21 Dezember 2023 - 13:37

Da an anderer Stelle die Frage aufkam, ob es denn international nonbinäre Autor:innen gäbe, bin ich mal die Listen durchgegangen (aber nur von diesem Jahr). Also gern ergänzen!

 

Nominiert war beispielsweise Even though I knew the End (habe ich auch gehört, war sehr cool) von C. L. Polk

 

Mein Eindruck ist, dass es in der angloamerikanischen Kurzprosa deutlich mehr nonbinäre Autor:innen gibt, aber ich kenne keine Statistik und selbst eine zu erstellen wäre mir ab 2024 vielleicht mit den vier Magazinen möglich, die ich eh lese (Clarkesworld, Asimov's, Analog und Uncanny). Mal schauen, ob ich dazu Lust habe.


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#11 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 21 Dezember 2023 - 16:51

Das fände ich jedenfalls spannend.


Ernsthafte Textarbeit gefällig? https://www.federteufel.de/

 

Science-Fiction-Buchblog: https://www.jol-rose.../de/rezensionen

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#12 Peter-in-Space

Peter-in-Space

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Geschrieben 23 Dezember 2023 - 10:10

Ich habe ja das Gefühl, das ständig zu behaupten, aber die jetzige us-amerikanische Prosa (auch Romane!) spielt doch ein paar Qualitätsuniversen über fast allem, was wir hier so zu bieten haben.

zu einem gewissen Prozentsatz hast Du Recht. Lass es mich aus meiner Sicht erklären (also Erfahrungswerte mit Falsifikationspotenzial):

 

Angloamerikanische Literatur erzählt mehr - auch in den Übersetzungen. Dagegen sind die Erzähler in der deutschen Literatur rarer gesät: fängt bspw. bei Robert Corvus oder Gabriele Behrendt an. Deutsche SF ist immer noch mehr deskriptiv statt narrativ.

 

 

Es wird auch zu wenig übersetzt. ...

 

ja


Bearbeitet von Peter-in-Space, 23 Dezember 2023 - 10:12.

Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)


#13 head_in_the_clouds

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    Yoginaut

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Geschrieben 23 Dezember 2023 - 14:21

Nur so als off-topic Kommentar: 

 

Krass, von 6 Romanen sind 5 vom "gleichen" Verlag --> Tor , der zu Holtzbrinck Gruppe gehört, während Del Rey Bertelsman gehört.  Das ist schon eindrucksvoll, dass die erfolgreichsten Sci-Fi Bücher & Inprints weltweit von deutschen Medienhäusern herausgegeben werden, in Deutschland die phantastische Szene aber sträflich vernachlässigt wird :(  

danke für den Hinweis. Da hast du recht. Generell ist der angelsächsische Markt wohl einfach grösser und traditionell etabliert seit den Anfängen in den 1920ern. Ich kenne auch nur wenige Autoren die aus dem deutschen ins Englische übersetzt werden (Eschbach , Amery, Jeschke) und dort Erfolg hätten. Zugegeben ist das wohl der Grund das ich deutsche SF sträflich selbst vernachlässige. Aber hängt halt auch vom Thema des Romans ab und da ist die englishce SF Auswahl einfach grösser.


Bearbeitet von head_in_the_clouds, 23 Dezember 2023 - 18:25.

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#14 head_in_the_clouds

head_in_the_clouds

    Yoginaut

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Geschrieben 23 Dezember 2023 - 14:27

Ich habe ja das Gefühl, das ständig zu behaupten, aber die jetzige us-amerikanische Prosa (auch Romane!) spielt doch ein paar Qualitätsuniversen über fast allem, was wir hier so zu bieten haben.

War ein Grund das ich im Original angefangen hab zu lesen. Da hier wohl nur Award träger übersetzt werden oder gutlaufende Serien wie Coreys Expanse. Deutsche Verlage bauen auch innovative neue Autoren nicht auf weil das Budget in die Übersetzungen aus dem angelsächischen Markt geht. Der einzige Roman der mir in Erinnerung ist , ist Eschbachs Haarteppichknüpfer der übersetzt wurde.


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#15 Bernard

Bernard

    Giganaut

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Geschrieben 25 Dezember 2023 - 17:54

Ich habe mal gehört, dass es Autoren, die keine US-Amerikaner sind, sehr schwer haben, auf den US-amerikanischen Belletristikmarkt zu gelangen. Was da dran ist, weiß ich nicht. Es wäre aber besonders merkwürdig, wenn das zuträfe, obwohl derart mächtige Verlagskonzerne in deutscher Hand sind. Man müsste ja meinen, dass zumindest deutsche Autoren dort ebenfalls gute Chancen haben, vorausgesetzt dass die Geschichten dort potenziell gut ankommen.

Der Hauptgrund dafür ist trivial: Übersetzungskosten.

Professionelle Übersetzer mit Englisch als Zielsprache sind vergleichsweise rar, können sich ihre Aufträge aussuchen und sind daher teuer. Amazon hat einmal analysiert, dass nur 2% der Titel auf dem US-Markt (über alle Genres hinweg) Übersetzungen sind (und kauft seitdem mit dem hauseigenen Verlag Amazon Crossing weltweit ein).

Der US-Verlag muss in einem solchen Fall den Übersetzer als zusätzlichen Kostenfaktor einkalkulieren. Er hat aber keine Knappheit an originär englischsprachigen Autoren, sodass fragwürdig erscheint, wieso man das Risiko eingehen sollte.

Hinzu kommt insbesondere in den USA, aber auch in UK, ein gewisser Patriotismus als Faktor - ceteris paribus nimmt/ fördert man eben gern "die eigenen Leute".

Speziell in den USA (und in Japan) ist ein kultureller Faktor, dass das Neue an sich einen hohen Wert hat. Man möchte "fresh stuff" und am Puls der Zeit sein. Eine Übersetzung braucht aber ein bisschen Zeit, da tickt die Uhr ... Als Perry Rhodan NEO in den USA herauskam, lief die Serie etwa seit zehn Jahren - sie wurde als "Vintage" vermarktet.

Was für SF speziell aus Deutschland spricht, ist, dass man in den USA die Deutschen mit einem gewissen "Ingenieurs-Nimbus" versieht, sodass wir als besonders qualifiziert für technische Themen gelten. Ein ähnliches Klischee, wie dass wir umgekehrt wohl plausibel finden, dass US-Amerikaner besonders gute Cowboy-Western schreiben können. Das hilft aber natürlich nur im Bereich technisch orientierter SF.

 

Dass die Erzählweisen grundsätzlich anders wären, kann ich mir deswegen schwer vorstellen, weil nahezu alle Kolleginnen und Kollegen, die ich im SF-Bereich kenne, angelsächsische Autorinnen und Autoren als ihre prägenden Einflüsse nennen. "Ich möchte schreiben wir Carl Amery" habe ich dagegen bisher von niemandem gehört, obwohl Carl Amery fünfmal den KLP (und diverse andere Auszeichnungen) gewonnen hat ...

Das einzige Gebiet, bei dem wir wohl gesamthaft unverkäuflich sind, ist der Humor. Zumindest aus dem Bereich der Fernseh-/Streamingserien ist bekannt, dass US-Humor im weltweiten Maisntream funktioniert, was ein echtes Phänomen ist. Französischer Humor zum Beispiel ist eher Special Interest, und auch an der Sprache liegt es nicht, denn in diesem Bereich haben die Briten dieselben Probleme wie alle anderen Nicht-US-Amerikaner.


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#16 Wurzelbrumf

Wurzelbrumf

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Geschrieben 26 Dezember 2023 - 16:22

 Deutsche Verlage bauen auch innovative neue Autoren nicht auf weil das Budget in die Übersetzungen aus dem angelsächischen Markt geht. Der einzige Roman der mir in Erinnerung ist , ist Eschbachs Haarteppichknüpfer der übersetzt wurde.

Ähm, ich habe den Eindruck, dass die deutschen Verlage immer weniger aus dem Englischen übersetzen.

Selbst hochdekorierte englischsprachige Romane werden ja im Ggs. zu den 90er Jahren nicht mehr ins Deutsche übersetzt, oder man bricht angefangenen Serien auch gerne mittendrin einfach ab (Locked Tomb Trilogie zum Beispiel, eine wahre Schande, dass der dritte Band nicht mehr übersetzt wird).

Ausnahmen sind nur verfilmte Romane (warum auch immer, ich kenne niemanden, der sich zum Film das Buch kauft)

 

Wie kann dann signifikant Budget in Übersetzungen fliessen? Das kann doch garnicht wahr sein! Wo sind die Übersetzungen denn?

 

Und ja, natürlich kann man (englische) Originale lesen.

Aber:

1. Ich spreche sowieso schon viel zu viel Englisch im Berufsleben, ja, träume sogar ab und zu auf Englisch. (Ein Arbeitskollege hat mir gestanden, dass er sogar ab und zu seine Frau auf Englisch anspricht, so ist das heutzutage in den deutschen Technologie-Unternehmen). Das nervt, und ich möchte wenigstens meine Freizeit in meiner Muttersprache verbringen.

2. Ich habe im Englischen immer das subjektive Gefühl, nicht alles, also alle Bedeutungen und Anspielungen mitzubekommen, was den Lesegenuss stark schmälert.

3. Ich bin viel langsamer auf Englisch, aber es gibt so viele gute Bücher und so wenig Zeit.


Bearbeitet von Wurzelbrumf, 26 Dezember 2023 - 16:25.


#17 Bernard

Bernard

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Geschrieben 26 Dezember 2023 - 17:35

Ähm, ich habe den Eindruck, dass die deutschen Verlage immer weniger aus dem Englischen übersetzen.

Selbst hochdekorierte englischsprachige Romane werden ja im Ggs. zu den 90er Jahren nicht mehr ins Deutsche übersetzt, oder man bricht angefangenen Serien auch gerne mittendrin einfach ab (Locked Tomb Trilogie zum Beispiel, eine wahre Schande, dass der dritte Band nicht mehr übersetzt wird).

Ausnahmen sind nur verfilmte Romane (warum auch immer, ich kenne niemanden, der sich zum Film das Buch kauft)

 

Generell sind die Fantastik-Verlagsprogramme aktuell sehr viel schmaler als zum Beispiel vor fünf Jahren. Deswegen ist klar, dass weniger übersetzt wird - es stehen eben insgesamt weniger Programmplätze zur Verfügung.

Die Genrepreise (falls Du das mit "hochdekoriert" meinst) sind in DE schon immer nur schwache Werbeträger gewesen; das deutschsprachige SF-Publikum scheint die Preise nicht zu kennen oder sich zumindest nicht an ihnen zu orientieren. Seit einigen Jahren stehen Preise in vielen künstlerischen Bereichen unter dem Verdacht (ob begründet oder unbegründet, sei dahingestellt), dass die künstlerischen Qualitäten nur noch ein Kriterium unter vielen seien, möglicherweise nicht mal das wichtigste. Dadurch nimmt das Interesse an und die Relevanz von dieser Art von Empfehlungen ab; zu meinem Bedauern konnte ich dieses Jahr zum Beispiel kein Kino in Köln finden, das den diesjährigen Oscar-Gewinner "Everything Everywhere All at Once" noch einmal gezeigt hätte. In früheren Jahren kam der "Beste Film" immer noch mal für ein paar Wochen ins Kino.

"Buch zum Film" dagegen ist (im vergleichsweise kleinen Buchmarkt) noch immer eine sehr gute Werbung und bei entsprechender Größe des Kinoerfolgs ein Bestseller-Garant.


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#18 Jannis

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Geschrieben 27 Dezember 2023 - 09:38

[...] Seit einigen Jahren stehen Preise in vielen künstlerischen Bereichen unter dem Verdacht (ob begründet oder unbegründet, sei dahingestellt), dass die künstlerischen Qualitäten nur noch ein Kriterium unter vielen seien, möglicherweise nicht mal das wichtigste. Dadurch nimmt das Interesse an und die Relevanz von dieser Art von Empfehlungen ab; [...]

 

Full Ack! 

 

Und als Sahnehäubchen: die Zentrale Intelligenz Agentur kommte 2004, 2005 und 2006 jeweils min. einen Ingeborg-Bachmann-Preis gewinnen, quasi mit Ansage. Das oben geschilderte Problem betrifft also nicht nur "banale" Publikumspreise oder Preise aus Nischen-Genres wie der Phantastik, sondern auch den wichtigsten Preis der Deutschsprachigen E-Literatur.  :bighlaugh:

 

Übrigens bitte bringt jetzt nicht als alternatives Qualitätskriterium die "Bestseller-Listen" wie z.B. die Spiegel-Bestsellerliste (eigentlich vom insolventen Buchreport: SPIEGEL-Bestseller (buchreport.de)), die haben nicht viel mit den realen vollständigen Buchverkäufen zu tun.  :devil:

 

Aber so langsam entfernen wir uns immer weiter vom ursprünglichen Thread-Thema.  :closedeyes:


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#19 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 28 Januar 2024 - 09:31

Habt ihr schon von der Kontroverse gehört?

 

Habe ich von Cora Buhlert erfahren, hier die Infos

 

Da wurden wohl einige Nominierungen wieder heruntergeworfen, aus unklaren Gründen, u. a. auch der Roman Babel. 


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#20 FranzH

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Geschrieben 28 Januar 2024 - 10:05

Auch der Guardian berichtet darüber:

 

https://www.theguard...cluding-authors



#21 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 28 Januar 2024 - 10:13

Ja, den Link hat mir eben jemand für Email geschickt, bisher kannte ich den noch nicht.

Schon krass

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#22 Jannis

Jannis

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Geschrieben 28 Januar 2024 - 11:12

Ist es zynisch, jetzt zu schreiben "Wie naiv waren denn alle, dies nicht in China zu erwarten"?

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#23 FranzH

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Geschrieben 28 Januar 2024 - 12:39

Ist es zynisch, jetzt zu schreiben "Wie naiv waren denn alle, dies nicht in China zu erwarten"?

Zynisch vielleicht, aber nicht falsch.
Ich bin ja Member in Glasgow und habe gerade die "Nominierungsinstruktionen" bekommen.
Das Thema wird sicher in Glasgow diskutiert werden.

#24 Wurzelbrumf

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Geschrieben 28 Januar 2024 - 14:38

Ist es zynisch, jetzt zu schreiben "Wie naiv waren denn alle, dies nicht in China zu erwarten"?

Das schreiben sogar einige chinesische Fans: So a la "so ist das halt bei uns, was habt Ihr erwartet?".

(Quelle file770.com)

Wobei man der Fairniss halber sagen muss, dass viele chinesische Fans auch schreiben, dass das eine Schande ist, dass die da oben dem chineischen Fandom das Worldcon weggenommen haben und China jetzt vor der ganzen Welt das Gesicht verloren hat.

 

Generell scheinen aber mittlerweile alle Kommentare diesbezüglich in chinesischen Foren gelöscht zu werden.



#25 Jannis

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Geschrieben 28 Januar 2024 - 17:26

Das schreiben sogar einige chinesische Fans: So a la "so ist das halt bei uns, was habt Ihr erwartet?".
(Quelle file770.com)
Wobei man der Fairniss halber sagen muss, dass viele chinesische Fans auch schreiben, dass das eine Schande ist, dass die da oben dem chineischen Fandom das Worldcon weggenommen haben und China jetzt vor der ganzen Welt das Gesicht verloren hat.
 
Generell scheinen aber mittlerweile alle Kommentare diesbezüglich in chinesischen Foren gelöscht zu werden.


Ich bin mir sicher, dass die chinesische Führung den "Gesichtsverlust" anders definiert, und die WorldCon als weiteres Beispiel einordnen, in dem der naive Westen Mal wieder genau das bekommen hat, was die Chinesische Führung wollte. Wieso sollten die daran interessiert sein, dass sich weltweit gefühlt 100 SciFi Fans aufregen. Das geht im Rauschen unter bzw. Wird vor Ort sowieso rausgefiltert.

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#26 Jannis

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Geschrieben 16 Februar 2024 - 09:30

The 2023 Hugo Awards: A Report on Censorship and Exclusion
 
by Chris M. Barkley and Jason Sanford
 
You acquire information and you convey the information. That’s the job.” -- National Public Radio News Director, Editor and Reporter Emeritus Linda Wertheimer, 7 February 2024
 

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#27 Wurzelbrumf

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Geschrieben 16 Februar 2024 - 14:22

 

The 2023 Hugo Awards: A Report on Censorship and Exclusion
 
(...)

 

Jetzt ist es also raus, dank geleakter Emails:

Es war vorauseilende Selbstzensur.

Man macht das einfach so: Es gibt ein sehr schwammiges Gesetz, was erlaubt, und was nicht erlaubt ist,

Es weiss keiner so genau, wo die rote Linie tatsächlich ist, und so ist jeder supervorsichtig, ja nichts falsch zu machen.

Und die Leute zensieren sich selbst.

So macht man das in echten Diktaturen.

(Wobei es da auch ein mittlerweile gelöschtes Posting (also Authentizitiät nicht nachprüfbar) der Provinzregierung von Sichuan gibt, dass sie die Hugo Leute instruiert hätten)

 

Eine aktuelle, sehr umfassende und vielschichtige Berichterstattung findet sich immer auf file770.com und hier der aktuelle:

https://file770.com/...-pixel-scrolls/

Der Skandal ist jetzt also auch im Mainstream-Medien wie BBC angekommen.....


Bearbeitet von Wurzelbrumf, 16 Februar 2024 - 14:32.


#28 Jannis

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Geschrieben 23 Februar 2024 - 10:29

Charting the Cliff: An Investigation Into the 2023 Hugo Nomination Statistics by Camestros Felapton and Heather Rose Jones

Quelle: https://file770.com/...er-rose-jones/ 

 

Introduction by Camestros Felapton: Since the release of the 2023 Hugo Award nomination statistics on January 20, there have been a plethora of questions about the awards and the process followed. One of the earliest insights into the data was made in a series of graphs drawn by Heather Rose Jones on her Alpennia (“A Comparison of Hugo Nomination Distribution Statistics”.)  The graphs revealed several categories with highly unusual “cliffs” in the number of nominations.


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#29 Jannis

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Geschrieben 26 Februar 2024 - 09:56

Announcement from WSFS Mark Protection Committee

Worldcon Intellectual Property, whose board of directors is the members of the Mark Protection Committee of the World Science Fiction Society, has issued the following announcement:

Quelle: --> https://www.wsfs.org/news/ 


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