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Verhaltenskodex des Science Fiction Club Deutschland e.V.


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61 Antworten in diesem Thema

#1 Thomas Recktenwald

Thomas Recktenwald

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Geschrieben 12 Dezember 2023 - 15:32

Einführung eines Verhaltenskodex im SFCD

Es existieren im Grunde genommen zwei Kategorien von Organisationen: jene mit einem Code of Conduct und solche, die diesen noch nicht besitzen – zumindest bisher noch nicht.

Der SFCD hat kürzlich den Übergang von der einen in die andere Kategorie vollzogen: Am 11.12.2023 hat er sich einen Verhaltenskodex gegeben.

Häufig wird ein solcher Kodex bei einem Wechsel in der Führungsebene eingeführt, aufgrund von Konkurrenzüberlegungen oder auf Basis des Prinzips „wehret den Anfängen“. In unserem Fall – und da sind wir ganz bewusst transparent – wäre ein solcher Kodex kürzlich gebraucht worden, war aber nicht da.

Unsere Anforderungen an den Kodex waren klar definiert: Er soll leicht verständlich sein, Biss haben und zur Struktur des Vereins passen. Wir haben einen hybriden Ansatz verfolgt:

  • Zunächst haben wir geschaut, was es „draußen“ schon gibt.
  • Darauf aufbauend haben wir eine erste Version verfasst.
  • Anschließend haben wir uns von einer KI beraten lassen, der wir vorgegeben hatten, sich wie eine Expertin auf dem Gebiet zu verhalten. Im Anschluss erhielt die KI die Aufgabe, ihr Beratungsergebnis in eine neue Variante umzusetzen.
  • Schließlich haben wir uns zusammengetan und mit gesundem Menschenverstand unter Fokus auf die Interessen derer, die durch diesen Kodex geschützt werden sollen, das Ganze zu einer Einheit geformt.

Das Ergebnis präsentieren wir hier. Tatsächlich ändert sich für die überwältigende Mehrheit der Mitglieder des Vereins sowie diejenigen, die bei uns auch ohne Mitgliedschaft aktiv sind, gar nichts. Achtet einander und aufeinander, seid nett, höflich und professionell im Umgang miteinander. Streitet nicht untereinander, sondern über die Sache.

Aber Menschen sind Menschen, und wir Nerds sind mitunter spezielle Individuen mit zusätzlichen Ecken und Kanten. Dieser Kodex soll uns als Leitfaden dafür dienen, wie wir miteinander umgehen, wenn es mal auf verschiedenen Seiten eckig, kantig oder knifflig wird. Wir im SFCD wünschen uns viel Erfolg dabei.

 
I. Einführung

Der SFCD erstrebt die Förderung der Wissenschaften sowohl geistes-, natur-, wie auch gesellschaftswissenschaftlicher Art, die alle die Grundlagen der Science Fiction bilden, verbunden mit der Förderung einer friedlichen, humanen und toleranten Gesinnung. (Quelle: §2 der Satzung)

Entsprechend ist er bestrebt, eine Umgebung zu schaffen, die auf Respekt, Integrität und Fairness basiert. Dieser Verhaltenskodex dient dazu, die Erwartungen und Verhaltensstandards festzulegen.

Die Mitgliedschaft im SFCD e.V. oder die Mitwirkung in seinen Unterorganisationen (z.B. AN-Redaktion, DSFP-Komitee oder Projekte) setzt eine Anerkennung dieses Verhaltenskodex voraus. Mitglied(er) bezieht sich nachfolgend auf diese Personengruppen.

 

II. Verhalten, Werte und Verantwortung
1. Respekt und Meinungsfreiheit:

Wir respektieren die Meinungen und Ideen anderer. Beleidigungen und herabwürdigende Kommentare sind inakzeptabel. Beispiele für respektloses Verhalten: Abfällige Bemerkungen oder Verächtlichmachung von Ideen.

2. Sachlichkeit und Professionalität:

Diskussionen und Entscheidungen erfolgen sachlich und professionell. Konflikte werden konstruktiv gelöst. Beispiel: Kritisiert werden Fakten, nicht die Person.

3. Schutz vor Diskriminierung:

Diskriminierung, Belästigung und intolerantes Verhalten sind nicht akzeptabel. Beispiel: Jeder muss sich sicher fühlen können, unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung oder Identität.

4. Persönliche Verantwortung:

Jedes Mitglied ist persönlich verantwortlich für die Einhaltung dieses Verhaltenskodex, sowohl online als auch offline. Vereinbarte oder implizierte  Vertraulichkeit wird eingehalten.

 

III. Maßnahmen bei Nichteinhaltung des Verhaltenskodex
1. Sanktionen:

Verstöße gegen den Verhaltenskodex können zu Sanktionen führen, die abhängig von der Schwere des Verstoßes sind. Dazu zählen der temporäre oder dauerhafte Ausschluss aus Unterorganisationen.

2. Satzungsregelung:

Darüber hinausgehende Maßnahmen (Ausschluss aus dem Verein) werden gemäß §5 (3) 4. der Vereinssatzung geregelt.

 

IV. Allgemeines
1. Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung:

Die Mitarbeit im Verein oder seinen Unterorganisationen setzt ein Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland voraus. Ein erkennbares bzw. aktives Auftreten für bzw. in Organisationen, die als extremistischer Verdachtsfall gelten oder als gesichert extremistisch eingestuft sind, steht dem entgegen.

2. Einbindung in andere Regelungen:

Die Regelungen in diesem Verhaltenskodex sind der Satzung des SFCD untergeordnet. Sie sind anderen für den SFCD geltenden Regelungen wie den Redaktionsstatuten, aber auch den Regeln in vom SFCD genutzten Foren, gleichgestellt.

3. Unterorganisationen:

Unterorganisationen des SFCD können sich eine eigene interne Struktur, eigene Regelungen und eine eigene Leitungsebene geben. Es ist der Unterorganisation freigestellt, ihre Leitungsebene zu ermächtigen, diese Regelungen und den Verhaltenskodex des SFCD eigenständig durchzusetzen und Sanktionen auszusprechen.

4. Durchsetzung des Verhaltenskodex:

Mitglieder (bei Unterorganisationen: ungeachtet interner Regelungen dieser Organisation) sind aufgerufen, sich jederzeit vertraulich an Mitglieder des Vereinsvorstandes zu wenden, wenn der Verhaltenskodex nicht eingehalten oder von den Verantwortlichen nicht durchgesetzt wird.

5. Recht auf Berufung:

Wer aus einer Unterorganisation durch deren Leitungsebene ausgeschlossen worden ist, hat das Recht, sich zwecks endgültiger Entscheidung an den Vorstand des SFCD zu wenden. Der Vorstand hört beide Seiten an und trifft eine endgültige Entscheidung.

6. Gültigkeit und Änderungen:

Der Verhaltenskodex tritt am 11.12.2023 durch Beschluss des Vorstands in Kraft. Er kann  jederzeit durch weiteren Vorstandsbeschluss mit Wirkung für die Zukunft geändert werden. Änderungen werden den Mitgliedern mitgeteilt.

 

 

Dieser Verhaltenskodex soll die Grundlage für ein respektvolles Miteinander schaffen und sicherstellen, dass der SFCD eine inklusive Gemeinschaft ist, die Vielfalt schätzt und fördert.

 

Der Verhaltenskodex ist auf der Homepage des SFCD zu finden unter

https://sfcd.eu/wir-...ltenskodex.html

 


Bearbeitet von Thomas Recktenwald, 12 Dezember 2023 - 15:57.


#2 Peter-in-Space

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Geschrieben 12 Dezember 2023 - 17:27

 

...
2. Sachlichkeit und Professionalität:

Diskussionen und Entscheidungen erfolgen sachlich und professionell. Konflikte werden konstruktiv gelöst. Beispiel: Kritisiert werden Fakten, nicht die Person.

...

 

ist Euch hier ein Lapsus unterlaufen?

 

Fakten sind Fakten und können nicht kritisiert werden. Meinungen zu Fakten können kritisiert werden. Persönliche Angriffe bleiben außen vor.

 

Beispiel:

Ein wolkenloser Himmel ist tagsüber blau. Eine rote Ampel ist rot und nicht grün. Mathematik: 2 + 2 = 4.

 

Irgendwelchen Diskussionsbedarf kann ich nicht erkennen.


Bearbeitet von Peter-in-Space, 12 Dezember 2023 - 17:27.

Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

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#3 rostig

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Geschrieben 13 Dezember 2023 - 08:44

Fakten sind Informationen, die ich als wahr charakterisiere. Es gibt Fakten, die sind unumstößlich: 1 plus 1 ergibt 2. Es gibt Fakten, die sind für fast alle Menschen wahr: die Erde ist eine (etwas verbeulte) Kugel und keine Scheibe. Es gibt Fakten, die sind für viele Menschen wahr: die menschgemachte Klimakatastrophe. In post-faktischen Zeiten sind Fakten also durchaus diskutabel.

Gerade Farbwahrnehmungen sind extrem subjektiv. Aus einem kontinuierlichen Wellenlängenspektrum nehmen viele Menschen eine rote Ampel als rot wahr. Für andere ist sie genauso wahr grün, andere haben gar keine Farbwahrnehmung.



#4 Nina

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Geschrieben 13 Dezember 2023 - 10:03

Ja, gut, man hat mal aufgeschrieben, was ohnehin klar sein sollte.

 

Ich wundere mich aber über die "Unterorganisationen". Hat denn der SFCD eine offizielle davon? (Ich weiß, dass es Stammtische gibt, die da ein bisschen verbändelt sind, aber offiziell?) - Falls das nur rauskopiert wurde, würde ich das rausnehmen. Aber auch so: Wenn wirklich was Gröberes ist, wo eine Verwarnung nicht ausreicht oder einfach nur drauf aufmerksam machen (z.B. werden manchmal die Gefühle von jemandem verletzt, ohne dass es jemand wollte), warum dann nicht  auch dann Ausschluss aus dem Gesamt-SFCD?



#5 rostig

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Geschrieben 13 Dezember 2023 - 10:47

Das DSFP-Komitee war/ist wohl eine Unterorganisation.



#6 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 13 Dezember 2023 - 10:48

Möglicherweise auch die AN-Redaktion? Und Con-Komitees?


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#7 Peter-in-Space

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Geschrieben 13 Dezember 2023 - 10:51

Fakten sind Informationen, die ich als wahr charakterisiere. Es gibt Fakten, die sind unumstößlich: 1 plus 1 ergibt 2. Es gibt Fakten, die sind für fast alle Menschen wahr: die Erde ist eine (etwas verbeulte) Kugel und keine Scheibe. Es gibt Fakten, die sind für viele Menschen wahr: die menschgemachte Klimakatastrophe. In post-faktischen Zeiten sind Fakten also durchaus diskutabel.

Gerade Farbwahrnehmungen sind extrem subjektiv. Aus einem kontinuierlichen Wellenlängenspektrum nehmen viele Menschen eine rote Ampel als rot wahr. Für andere ist sie genauso wahr grün, andere haben gar keine Farbwahrnehmung.

na ja, wenn eine Ampel oben leuchtet, heißt es das sie rot ist und nicht fahren darf. Kein Mensch hat dasselbe Farbempfinden wie sein Nachbar, selbst bei Zwillingen ist es nicht möglich.

 

Dein letzter Satz betrifft die totale "Farbenblindheit" (Achromatismus/Achromatie): rot/grün und gelb/blau ist nichts ... diese Menschen sind absolut selten.

 

Ich gehe davon aus, dass Du meinst, Fakten sollten von Bauchi-Bauchi getrennt werden (in meinen Augen möglichst scharf)? Bin ich dabei.


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#8 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 13 Dezember 2023 - 16:17

Ich bin kein SFCD'ler, aber bin dann doch verwundert etwas über diesen Satz gestolpert: "Jedes Mitglied ist persönlich verantwortlich für die Einhaltung dieses Verhaltenskodex, sowohl online als auch offline." Also in jeder Situation, im Leben allgemein? Wow! Erinnert mich ein wenig an das alt-preußische Prinzip des Ehrenmannes. Bin gespannt... q:)d


/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#9 Ming der Grausame

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Geschrieben 13 Dezember 2023 - 18:05

Was ist mit einer salvatorischen Klausel? Ihr wollt ja wohl nicht, dass euer Verhaltenskodex als Ganzes unwirksam wird, oder? a0123.gif
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

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#10 T.H.

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Geschrieben 13 Dezember 2023 - 18:17

Ich bin kein SFCD'ler, aber bin dann doch verwundert etwas über diesen Satz gestolpert: "Jedes Mitglied ist persönlich verantwortlich für die Einhaltung dieses Verhaltenskodex, sowohl online als auch offline." Also in jeder Situation, im Leben allgemein? Wow! Erinnert mich ein wenig an das alt-preußische Prinzip des Ehrenmannes. Bin gespannt... q:)d

 

Na, nehme an, wenn man als SFCD—Mitglied oder im Rahmen einer SFCD-Veranstaltung auftritt?


Phantastische Grüße,
Thomas

...meine "Phantastischen Ansichten" gibt's hier.
Auf FB zu finden unter phantasticus

(Hinweis: Derzeit keine Internetrepräsentanz meiner Bilder; schade eigentlich...)


#11 Nina

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Geschrieben 13 Dezember 2023 - 22:03

Das DSFP-Komitee war/ist wohl eine Unterorganisation.

 

 

Möglicherweise auch die AN-Redaktion? Und Con-Komitees?

 

Das kann gut sein, für mich ist diese Gliederung als offizielle Unterorganisation nicht offensichtlich. Auch ihr vermutet es eher als es zu wissen.

 

Ich glaube, das ist mehr von Großorganisationen rauskopiert, die echt große Niederlassungen anderswo haben. Als Definition sollte man das schmeißen, weil ich als Normalmitglied, das aber schon ein bisschen das Geschehen mitverfolgt (also ich bin auch keine Karteileiche), das nicht nachvollziehen kann, was genau die ominösen Unterorganisationen sein sollen. Alternative: Man nennt das Kind beim Namen, es ist ja speziell für den SFCD. Man kann in so was die Namen der Unterorganisationen auflisten und alle paar Jahre mal überarbeiten, wenn was dazukommt oder wegfällt. 



#12 Peter-in-Space

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Geschrieben 13 Dezember 2023 - 23:55

Ich bin kein SFCD'ler, aber bin dann doch verwundert etwas über diesen Satz gestolpert: "Jedes Mitglied ist persönlich verantwortlich für die Einhaltung dieses Verhaltenskodex, sowohl online als auch offline." Also in jeder Situation, im Leben allgemein? Wow! Erinnert mich ein wenig an das alt-preußische Prinzip des Ehrenmannes. Bin gespannt... q:)d

Alleine dieser Passus erinnert mich an den Versuch einer sehr sehr großen Handelskette in der Geschmacksrichtung US-amerikanisch, einen Code of Conduct aufzulegen, der es ihren Mitarbeitern verbietet, auch privat anzubandeln, was in der Heimat der Kette zur Kündigung beider Mitarbeiter führt.

 

Nun weiß ich natürlich, dass der SFCD nicht WalMart ist und diese Handelskette genau deshalb vor der Arbeitsgerichtbarkeit bundesdeutscher Prägung in Serie krachend gescheitert ist, und weiß natürlich, dass es anders gemeint ist.

 

Aber ich gehe vom Extremfall aus, tue das auch sehr gerne, weil ich so auf Missstände aufmerksam machen kann; hier wurde ich noch niemals argumentativ widerlegt.


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#13 rostig

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Geschrieben 14 Dezember 2023 - 08:20

Mir sind Fälle bekannt, wo Menschen nach verbalen Angriffen im Netz Angst davor hatten, dass diese Aggresivität auch im realen Leben ausgelebt werden könnte. Diesem Extremfall wollte der Verhaltenskodex wohl vorbeugen.



#14 Peter-in-Space

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Geschrieben 14 Dezember 2023 - 08:40

Wer tut denn so etwas?


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#15 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 14 Dezember 2023 - 09:25

Ich habe BTW schon diverse Code of Conducts gesehen. Und die sehen eben aus, wie Texte nun mal aussehen, wenn eine Horde unterbezahlter Juristen auf ein Text losgelassen wird: Absolut stromlinienförmig und ohne die allerkleinste Kante. Beim obigen Text jedoch komme ich auf 2 problematische und auf eine ganz und gar kritische Formulierung. Deswegen die Frage nach der salvatorischen Klausel... e037.gif
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#16 rostig

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Geschrieben 14 Dezember 2023 - 09:32

Ming: d'accord - eine salvatorische Klausel ist ein Muss.

Peter: Es geht nicht darum, wer so etwas tut, sondern um die vermittelte Angst. Wer bedrohlich auftritt (im Netz) wird als Bedrohung empfunden (auch im off-line genannt Leben).



#17 Peter-in-Space

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Geschrieben 14 Dezember 2023 - 10:33

ach, so meinst Du das. Okay, notiert.


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#18 Nina

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Geschrieben 14 Dezember 2023 - 21:27

Ich wurde übrigens darauf hingewiesen, dass ich das mit den Beispielen für die Unterorganisationen überlesen habe. Das tut mir auch leid.

 

Aber: Das überlesen sicher auch andere, also besser noch mal reinschreiben!

 

Klar, wenn was online ist, fühlen sich manche bedroht. Aber viel ärger finde ich die unmittelbare Bedrohung bei persönlichen Treffen. Und ja, für mich war so ein "Code of Conduct" auch mal was, das Kopfschütteln verursacht hat. Gerade bei Veranstaltungen bekommt man oft das Gefühl, dass man einen alten Kumpel erst einen Vertrag unterzeichnen lassen muss, bevor man mal knuddeln darf. Ich finde es gut, dass das hier eben nicht so thematisiert wird. 

 

Aber umgekehrt fände ich vielleicht einen Passus zu Veranstaltungen des SFCDs ganz gut. Also wenn einer wirklich unbelehrbar ist, dass man den einfach ausschließen kann. Es gibt so Fälle, wo jemand einem anderen wirklich dauernd auf die Pelle rückt, obwohl die Person das eindeutig nicht wünscht. Und wenn das mal im Raum ist, ab dem nächsten Mal wäre ein Ausschluss ohne großes Rumgetue und weiß Gott wie viele Leute bemühen ganz gut. Oder halt eben die Androhung. 

 

Grundsätzlich: So was so aufzuschreiben, wirkt immer seltsam. Ich habe mich das erste Mal, als ich so einen Conaushang gesehen habe, auch gewundert. - So lange, bis ich das selbst gebraucht habe oder gebraucht hätte. 


Bearbeitet von Nina, 14 Dezember 2023 - 21:28.


#19 Ming der Grausame

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Geschrieben 15 Dezember 2023 - 15:54

Ming: d'accord - eine salvatorische Klausel ist ein Muss.


Bei der Gelegenheit sollte auch der verkappte Unvereinbarkeitsbeschluss gegenüber einer nicht namentlich genannten Partei, dessen 3-Buchstabenkürzel in der Mitte gewöhnlich klein geschrieben wird, ersatzlos aus dem Code of Conduct gestrichen werden. Ich kann verstehen, dass man eine extremistische Unterwanderung des Science-Fiction-Club Deutschland unterbinden will – aber so etwas ist erstens nicht so einfach und hat ganz sicher nichts im Code of Conduct zu suchen. Wie man so was richtig macht, wird sehr ausführlich BTW hier beschrieben. So etwas ist nur via Satzungsänderung möglich, aber ganz sicher nicht via Code of Conduct. Für Vereine besteht nämlich laut BGH nach §§ 19 und 20 GWB und § 826 BGB faktisch ein Aufnahmezwang und nur ein sehr begrenztes Ausschlussrecht. Wenn der Code of Conduct so bleibt, kann es aus juristischer Sicht absolut unproblematisch als Ganzes für unwirksam erklärt werden. Es ist nie ein sonderlich kluger Zug, sich auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu berufen und sich gleichzeitig nicht danach zu verhalten. Fakt ist: Solange besagte Partei nicht verboten ist, kann man ihren Mitgliedern nur in sehr begründeten Einzelfällen die Teilnahme verweigern. Die freiheitlich-demokratische Grundordnung gilt eben auch für sie, folglich sind sie nicht nur im Parlament, sondern auch im Staatsdienst und sogar als Richter tätig – und daran kann man so schnell nichts ändern. C'est ça, la vie... a010.gif

Bearbeitet von Ming der Grausame, 15 Dezember 2023 - 15:56.

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#20 rostig

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Geschrieben 15 Dezember 2023 - 17:17

Sachsen war erfolgreich mit einem Berufsverbot für den Richter Jens Maier wegen dessen Tätigkeit als AfD-Abgeordneter. In Bayern werden mit Hilfe der CSU und der FW wohl bald AfDler im Verfassungsgericht sitzen. Aber in Bayern ist die AfD auch nur Verdachtsfall und nicht gesichert rechtsextrem wie in Sachsen.



#21 Ming der Grausame

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Geschrieben 15 Dezember 2023 - 18:17

Der vorzeitige Ruhestand ist kein Berufsverbot. Und er war kein einfaches Mitglied, sondern war zeitgleich Mitglied des Deutschen Bundestags und stand darüber hinaus auf Platz 2 der sächsischen Landesliste, dessen 3-Buchstabenkürzel in der Mitte gewöhnlich klein geschrieben wird. Ferner fiel er auch noch durch unzweideutige rassistische Äußerungen auf, zeigte auch noch Verständnis für den Rechtsterroristen Anders Behring Breivik, und auf X-vormals-Twitter war er für Beleidigungen und verbale Angriffe allgemein bekannt, die Strafverfahren oder Mediation zur Folge hatten. Das Ganze hatte eine Unzahl an Disziplinarverfahren und einstweiligen Verfügungen zur Folge, die eben zum vorzeitigen Ruhestand führten. Das ist also ein ganz besonderes Kaliber... a089.gif

Bearbeitet von Ming der Grausame, 15 Dezember 2023 - 18:19.

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#22 Peter-in-Space

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Geschrieben 15 Dezember 2023 - 21:51

Sachsen war erfolgreich mit einem Berufsverbot für den Richter Jens Maier wegen dessen Tätigkeit als AfD-Abgeordneter. In Bayern werden mit Hilfe der CSU und der FW wohl bald AfDler im Verfassungsgericht sitzen. Aber in Bayern ist die AfD auch nur Verdachtsfall und nicht gesichert rechtsextrem wie in Sachsen.

... ein Grund mehr, warum man auch diese zwei Parteien mit Vorsicht genießen sollte. Ist natürlich nur meine Meinung, gibt es schließlich ja auch noch Heribert Prantl, jahrzehntelanges Mitglied der CSU und schärfster Kritiker aller bayerischen Regierungen seit FJS.

 

Eine explizite Erwähnung einer Partei könnte - wie @Ming schon durchscheinen lässt - auch in ein Verfahren aufgrund der Anfechtbarkeit der Satzung münden. Dieses ohne salvatorische Klausel - die hier fehlt - könnte im Extremfall bedeuten, dass diese Satzung wie oben genannt gar nicht zum Tragen kommt. Satzungsanfechtungsklagen ziehen sich meistens über Jahre und ein neu zu wählender Vorstand kommt einfach nicht in Amt und Würden, da eine Anfechtungsklage eine Entlastung unmöglich macht.

 

Sicherlich kann man davon ausgehen, das jeder der Autoren des Kodex guten, nein besten Willens waren. Aber: wenn eine Mitgliedsanwartschaft aus "persönlichen Gründen" (der in dem Fall "Mitgliedschaft in einer ausschlußfähigen Organisation lt. Satzung" vorliegt) verweigert werden soll, muss das im Einzelfall geschehen. Und wenn es 100 Einzelfälle sind, muss man 100 mal individuell entscheiden.

 

Das zum Formaljuristischen.


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#23 Dyrnberg

Dyrnberg

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Geschrieben 16 Dezember 2023 - 08:23

Ich verstehe einen "Code of Conduct" nicht als einen juristischen Text, daher muss er für mein Dafürhalten auch nicht juristisch wasserdicht sein. Es geht hier eben nicht um die Satzung eines Vereins.

 

Für mich ist ein "Code of Conduct" vielmehr Ausdruck einer freiwilligen Selbstverpflichtung und Orientierung an bestimmten Werten, die eine Community für sich festgeschrieben hat. Eine Art moralischer Kompass, der vor allem jedes Mitglied zur kritischen Selbstreflektion aufruft: Werde ich diesen Werten in Diskussionen gerecht? In philosophischer Sprache gefasst: Solch ein Verhaltenskodex ist für mich nicht deontologischer ("Du musst...! "Du darfst nicht...!", sondern tugendethischer Natur.


Bearbeitet von Dyrnberg, 16 Dezember 2023 - 08:24.


#24 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 16 Dezember 2023 - 09:44

Ja, Dyrnberg, da bin ich recht nah bei dir. 

In meinem Berufsleben gibt es auch Code of Conducts bei Konferenzen. Das hat sich als notwendig erwiesen, weil die Diskussionen und die Kritik nach Vorträgen in der Vergangenheit etwas scharf geriet. Heute können dann die Moderator:innen bei Entgleisungen auf den CoC hinweisen und solche Diskussionen wieder auf ruhigere Gleise setzen. 

Der MetroPolCon hatte ja auch einen sehr umfangreichen CoC.  Natürlich ist ein CoC kein Allheilmittel (er muss auch durchgesetzt werden), aber es ist ein sehr guter Anfang. 


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#25 fantascientifico

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Geschrieben 16 Dezember 2023 - 11:48

Auch wenn das Wort "Respekt" schon mehrfach vorkommt, hätte ich doch gern erwähnt, dass man respektvoll miteinander umzugehen hat. Keiner spielt hier den Obermufti.



#26 Peter-in-Space

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Geschrieben 16 Dezember 2023 - 11:50

okay, zwischen einem CoC und einer Satzung existieren dann doch Unterschiede: andererseits beeinflussen die beiden Körper sich gegenseitig.


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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#27 Denisovan

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Geschrieben 17 Dezember 2023 - 11:27

Der grausame Ming hat vollkommen recht, die Extremismusklausel gehört definitiv in die Satzung. Ein NPD-Mitglied klagte 2016 erfolgreich gegen seinen Ausschluss aus einem Sportverein. Nachdem der Verein anschließend seine Satzung änderte, verlor das NPD-Mitglied 2020 in einem neuen Verfahren in der 2. Instanz, erst dann wurde der Ausschluss wirksam (Link 1). 

 

Personenpotential Linksextremismus 2022:  36.500    (Link 2)

Personenpotential Rechtsextremismus 2022: 38.800   (Link 3)

 

Nicht erfasst: Anzahl der links- oder rechtsextremen SF-Freunde :) :) :)

 

(1) https://vereine-stif...izugehoerigkeit

(2) https://www.verfassu...us_artikel.html

(3) https://www.verfassu...akten_node.html


Bearbeitet von Denisovan, 17 Dezember 2023 - 11:52.

"Kritiker sind blutrünstige Leute, die es nicht bis zum Henker gebracht haben." (George Bernard Shaw)

 

Anmerkung zur heutigen Epoche des Internets:

"Die Depeschen, die die Stafetten ihm zutrugen, ließen seinen Schnupfen zum Schüttelfrost werden" (Victor, Schriften 3, 146)

 

 

Mitglied im PAN-Netzwerk:

https://wir-erschaff...stopher-sprung/

 

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#28 Ming der Grausame

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Geschrieben 17 Dezember 2023 - 12:21

Ein Code of Conduct fordert zu rechtskonformem Verhalten auf, gibt also sowohl verbindliche Gebote als auch Verbote vor, was es damit zum ganz und gar juristischen Text macht. Es hat schon seine Gründe, warum ein Code of Conduct gewöhnlich von Juristen ausformuliert wird und ein Bestandteil des sogenannten Compliance Managements ist, wo gewöhnlich auch hauptsächlich Juristen damit beauftragt werden. Meiner unmaßgeblichen Meinung nach solltet ihr wie folgt vorgehen: Den verkappten Unvereinbarkeitsbeschluss aus dem Code of Conduct ersatzlos streichen, was relativ problemlos vonstatten gehen sollte. Anschließend via Satzungsänderung eine salvatorische Klausel in die Satzung durch einen Beschluss einer außerordentlichen, aber beschlussfähigen Mitgliederversammlung einfügen, was ebenfalls recht schnell vonstattengehen sollte. Und erst wenn ihr all das gemacht habt, könntet ihr überhaupt daran gehen, über einen Unvereinbarkeitsbeschluss im Rahmen der regulären Jahresversammlung in die Satzung zu beraten, was gewöhnlich selten schnell vonstattengeht. Und hier sollte die betreffende Partei, dessen 3-Buchstabenkürzel in der Mitte gewöhnlich klein geschrieben wird, sogar namentlich aufgeführt werden, wobei ihr auch noch andere gesichert rechtsextreme Parteien ebenfalls namentlich erwähnen solltet. Ihr wollt ja schließlich die extremistische Unterwanderung des Science-Fiction-Club Deutschland unterbinden und habt ja nichts gegen die Partei, dessen 3-Buchstabenkürzel in der Mitte gewöhnlich klein geschrieben wird, als solches... a020.gif

Bearbeitet von Ming der Grausame, 17 Dezember 2023 - 13:04.

„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#29 Peter-in-Space

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Geschrieben 17 Dezember 2023 - 12:59

Der grausame Ming hat vollkommen recht, die Extremismusklausel gehört definitiv in die Satzung. Ein NPD-Mitglied klagte 2016 erfolgreich gegen seinen Ausschluss aus einem Sportverein. Nachdem der Verein anschließend seine Satzung änderte, verlor das NPD-Mitglied 2020 in einem neuen Verfahren in der 2. Instanz, erst dann wurde der Ausschluss wirksam (Link 1). 

 

Personenpotential Linksextremismus 2022:  36.500    (Link 2)

Personenpotential Rechtsextremismus 2022: 38.800   (Link 3)

 

Nicht erfasst: Anzahl der links- oder rechtsextremen SF-Freunde :) :) :)

 

(1) https://vereine-stif...izugehoerigkeit

(2) https://www.verfassu...us_artikel.html

(3) https://www.verfassu...akten_node.html

Und dann gab es ja auch einmal die SFCD-Mitgliedschaft eines Neonazis, der heute noch sein Unwesen am rechten Rand treibt. Vor diesem Hintergrund ist der Gedanke der Abgrenzung zu einer gewissen Partei, die man in der Mitte gewöhnlicherseits klein schreibt, nur allzu nachvollziehbar. Aber ohne salvatorische Klausel bringt das nix, auch wenn es nicht die Satzung sein sollte.

 

Dringend nachbessern, @Ming und @meine Wenigkeit meinen es nicht schlecht mit dem Verein.


Bearbeitet von Peter-in-Space, 17 Dezember 2023 - 13:00.

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#30 Ming der Grausame

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Geschrieben 17 Dezember 2023 - 20:06

Und jetzt noch was ganz Grundsätzliches: Ich vermute mal, dass der Code of Conduct auch für das Komitee des Deutschen Science-Fiction-Preises gelten sollte. Da wundere ich mich doch, dass der Code of Conduct sich nicht uneingeschränkt zu rechtmäßigem und verantwortungsvollem Handeln bekennt. Ich meine, ich möchte nicht das pöse Wort Korruption verwenden, schließlich ist nicht damit zu rechnen, dass da jemand mit Geld den Preis kaufen will. Aber bei solchen Preisverleihungen menschelt es eben doch sehr gern, und da könnte es durchaus auch zu anderen Formen des Missbrauches einer Vertrauensstellung zum privaten Nutzen oder Vorteil kommen. Ergo wäre meiner bescheidenen Meinung in diesem Fall ein (wie auch immer geartetes) unumschränktes Bekenntnis zum fairen und leistungsbezogenen Wettbewerb recht nützlich... a065.gif
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