Da ist viel zusammengewürfelt. Ich bin ja auch schon eine Weile im Bereich SF-Buchkultur aktiv unterwegs, aber Filme und Serien gab es auch in meiner Kindheit schon. Und die Frage: Ist die Space Opera, also so was wie Star Trek nicht Klassik pur? Was haben denn die Leute vor Star Trek unter Space Opera oder Science-Fiction verstanden?
Der Science-Fiction-Begriff ist auch jetzt nicht so alt in der weiten Verbreitung in der Bevölkerung, gerade im deutschsprachigen Raum gab es oft so Begriffe wie "utopische Geschichten".
Und ja, ich persönlich finde Superhelden-Filme und Star Wars Science-Fiction. Aber das heißt im Umkehrschluss nicht, dass ich mich nicht Science-Fiction-Fan nennen darf, wenn ich nicht alle Superheldenfilme der Welt gesehen habe, sondern da halt ab und an einen gucke. Oder ich mich auf Comiccons mit dem ganzen Zeugs, den vielen Leuten, dem Kommerz, dass Stargäste sich mit mir nicht abgeben, außer ich zahl für einen Foto- oder Autogrammtermin, nicht wohlfühle. Und ich auf anderen Cons so richtig aufblühe und glücklich bin. Und ich war schon auf vielen.
Star Wars mag ich sehr gerne, aber bei diesen Lego-Sachen steige ich auch, und so einen Star Wars-Roman kann man mal lesen, aber ich lese dann doch lieber "was Vernünftiges". Also einen Roman oder Kurzgeschichtenband, teils original deutschsprachig, aber natürlich nicht nur.
Manche Fans unterscheiden in der Abkürzung zwischen SF (eher literaturorientiert, eher hochwertig) und sci-fi (sogenannter "Mainstream" wie eben Star Wars, dem man Oberflächlichkeit nachsagt).
Space Opera finde ich aber nicht, dass es das modernste Subgenre ist. Es ist zum Glück nicht totzukriegen, aber wir hatten schon andere Trends. Großverlage nennen SF gerne mal "Zukunftsthriller", weil Thriller halt läuft. Also ich würde den Trend eher in Nahzukunftszenarien vermuten. Vielleicht gewürzt mit etwas oder ein bisschen mehr Klimawandel-Horrorszenario. Oder Seuchen. Oder ... Blackout, halt die aktuellen Ängste. Space Opera scheint mir da eher Old School.