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Wie beeinflussen die Sehgewohnheiten des modernen SF -Kinos und - TVs die Leseerwartungen an einen SF Roman?


76 Antworten in diesem Thema

#31 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

    Giganaut

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Geschrieben 06 Januar 2024 - 18:46

 

Das Buch, das du gewonnen hast. Nicht, dass ich wüsste, was da drin steht. Aber: Öffne die Mail nicht. In den Papierkorb damit!

 

Ich werde es mir dennoch ansehen, wenn es da ist. Allerdings hast du es mit diesem Plot bei mir schwer.



#32 S-01-D

S-01-D

    Mikronaut

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Geschrieben 06 Januar 2024 - 18:58

So war das nicht gemeint. Ich bezweifle, dass du eine positive Utopie im Anhang deiner Mail vorfinden wirst. Aber gut, das lässt den Faden jetzt noch mehr entgleisen, als ohnehin schon. Ich entschuldige mich hiermit bei allen Anwesenden.



#33 Peter-in-Space

Peter-in-Space

    Kenonaut

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Geschrieben 06 Januar 2024 - 21:24

Mir ist nicht ganz klar, wie die Menschheit mit ihren Ressourcen haushalten kann, ohne die Verteilung der Güter irgendwie zu regeln, welche Funktion ja irgendeine Art Geld übernehmen müsste.

einfaches Beispiel: der Verbrennungsmotor.

 

ein solcher Motor emittiert Energie, aber nur rund 15 % dieser Energie kann bestimmungsgemäß genutzt werden - die anderen 80 bis 85 % werden an die Umgebung in Form von Wärme abgegeben. Sollten wir einen Motor entwickeln, der bei gleichem Wirkprinzip - Energiegewinnung aus Verbrennung - sagen wir 85 % Nutzen ziehen und nur 10 bis 15 % ungenutzt in die Umwelt emittieren, wäre die Energiekrise kein Thema.

 

Die Umweltbelastung durch Benzin würde nicht diskutiert, wenn er nicht in Verbrennern verheizt würde. Allerdings auch nicht in einer Brennstoffzelle, 35 bis 40 % Wirkungsgrad sind zu wenig (aber eine kleine naive Überlegung wert!).

 

Wir würden 10 Liter tanken, und damit genauso weit kommen wie ein normales Mittelklasseauto heutiger Bauart. Der Verbrennungsmotor an sich war schon ein Anachronismus, bevor er überhaupt in das erste Auto eingebaut wurde. Man hat nur so lange an dieser ineffizienten und störungsanfälligen Technik festgehalten, weil Rohöl so spottbillig gewesen ist.

 

Der Witz dabei ist: diese Überlegungen gibt und gab es. So hat Luigi Colani in den 70er Jahren eine durch ihn designte Karosserie auf das Chassis einer "Ente" gesetzt, mit einem zu vernachlässigenden cw-Wert. Der Spritverbrauch sank deswegen auf massiv unter 1 l/100 km, ich meine mal etwas von 0,6x l gelesen zu haben. Früher habe ich sehr gerne "P. M." gelesen, als es noch nicht in die Esoterikecke abdriftete. Colani ist sowieso mein Lieblingsdesigner!

 

Es existiert kein ökonomischer Verbrenner. Verbrennungsmotoren und Ökonomie ist ein Oxymoron.

 

Wasserstoffmotoren haben einen viel höheren Grad an Effizienz, allerdings spielen sie auch eher in der Mittelklasse, Brennstoffzellen gelten als ausentwickelt. 65 % Wirkungsgrad sind anerkennenswert.

 

Das erste Auto fuhr mit E-Motor. Man kann sich einen solchen wie einen Dynamo vorstellen (selbes Prinzip): ein Dynamo - z. B. an ein Fahrrad geschraubt - kann man unter Volllast berühren. Sollte er über Gebühr Wärme entwickeln, muss er ausgetauscht werden. Das kann unter Umständen - bei guter Pflege - schon mal 40 Jahre dauern. Okay, früher gab es bei Seitenläufern weniger Obsoleszenz, teurere dürften dieses Alter erreichen, Nabendynamos - durch die stete Beanspuchung - haben lebenslange Funktionstüchtigkeit. Letztere sind auch ein alter Hut, aus Kostengründen erst seit ein paar Jahren quasi Standard.

 

Ein durchschnittlicher E-Motor hat einen Wirkungsgrad von rund 90 bis 95 %. Immer mehr Autos werden leichter (ich habe tatsächlich innerhalb einer Woche meinen sechsten oder siebten Twizy mit E-Motor gesehen). Der komplette Gegenentwurf zu den SUVs.

 

Ja, wir kommen dahin, mit unseren Ressourcen vernünftig umzugehen. Der Klimawandel zwingt uns dazu, kürzer zu treten, aber die große Verzichtsoper dürfte es nicht werden.


Bearbeitet von Peter-in-Space, 06 Januar 2024 - 21:28.

Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)


#34 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

    Giganaut

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Geschrieben 06 Januar 2024 - 22:02

...

 

Ja, wir kommen dahin, mit unseren Ressourcen vernünftig umzugehen. Der Klimawandel zwingt uns dazu, kürzer zu treten, aber die große Verzichtsoper dürfte es nicht werden.

Das sehe ich zwar anders, aber das war nicht die Frage.

 

Ressourcen werden immer knapp sein, du willst nachhaltig haushalten, wie du gesagt hast, und ich habe gefragt, wie du die Verteilung der knappen Güter auf die Menschen ohne so etwas wie Geld realisieren willst. Wird einfach jedem das gleiche Güterbündel zugewiesen, oder sind Ressourcen doch nicht knapp und jeder kann haben, was er will? Die letzte Annahme ist ziemlich absurd, finde ich.


Bearbeitet von Michael Böhnhardt, 06 Januar 2024 - 22:16.


#35 Peter-in-Space

Peter-in-Space

    Kenonaut

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Geschrieben 07 Januar 2024 - 02:20

Das sehe ich zwar anders, aber das war nicht die Frage.

 

Ressourcen werden immer knapp sein, du willst nachhaltig haushalten, wie du gesagt hast, und ich habe gefragt, wie du die Verteilung der knappen Güter auf die Menschen ohne so etwas wie Geld realisieren willst. Wird einfach jedem das gleiche Güterbündel zugewiesen, oder sind Ressourcen doch nicht knapp und jeder kann haben, was er will? Die letzte Annahme ist ziemlich absurd, finde ich.

Ah, da ja! Sag das doch, @Michael! ;)

 

Hm, schwierige Frage: Geld ist ja eine Übereinkunft, eine Kulturleistung, auf die man zurecht stolz sein kann. Und die Generationen vor uns bis zu Unserer haben sich an diese Übereinkunft gewöhnt, so dass es schwer ist, sich etwas anderes auszudenken. Man kann wieder zum Naturalientausch übergehen, sagen wir drei Pfund Weizen gegen ein Hähnchen, aber hier wird der Energiewert zum Ersatzgeld.

 

Ich denke, so lange noch keine Replikatoren erfunden werden, die aus Luft und Liebe romulanischen Gin zaubern können, wird Geld als Wertmaßstab noch einige Zeit nach uns existieren.


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#36 Trace

Trace

    Cyberpunk-o-Naut

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Geschrieben 07 Januar 2024 - 16:06

Kann es sein, das ihr seit Peter-in-Space's "kleinem Exkurs" im Post #10 Off-Topic seid?

 

Wenn ihr das weiter vertiefen wollt, kann ich das gerne auslagern oder ihr diskutiert das in einem passenderen Thread weiter.

 

Grüße

Trace



#37 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

    Giganaut

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Geschrieben 07 Januar 2024 - 16:22

Kann es sein, das ihr seit Peter-in-Space's "kleinem Exkurs" im Post #10 Off-Topic seid?

 

Wenn ihr das weiter vertiefen wollt, kann ich das gerne auslagern oder ihr diskutiert das in einem passenderen Thread weiter.

 

Grüße

Trace

Du hast natürlich Recht, dass wir ein wenig abgeschweift sind. Es bestehen aber m.E. gute Chancen, dass dieser Thread zum Ursprungsthema zurückkehrt, ohne dass du ihn auseinanderreißen musst.



#38 Trace

Trace

    Cyberpunk-o-Naut

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Geschrieben 07 Januar 2024 - 16:28

Gut, da kann ich oder ein anderer Mod vielleicht im Post von Peter-in-Space noch einen Sprungpunkt zum Post setzen der inhaltlich wieder passt. Dieser passt ja auch nicht zum Inhalt.

 

Grüße

Trace



#39 Peter-in-Space

Peter-in-Space

    Kenonaut

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Geschrieben 07 Januar 2024 - 16:59

Kann es sein, das ihr seit Peter-in-Space's "kleinem Exkurs" im Post #10 Off-Topic seid?

 

Wenn ihr das weiter vertiefen wollt, kann ich das gerne auslagern oder ihr diskutiert das in einem passenderen Thread weiter.

 

Grüße

Trace

 

oh, es sollte wirklich nur ein Exkurs sein, der nicht weiter verfolgt werden sollte.


Bearbeitet von Peter-in-Space, 08 Januar 2024 - 00:25.

Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

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#40 caroline

caroline

    Nanonaut

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Geschrieben 07 Januar 2024 - 17:24

So als kleiner Rückkehrversuch zum auch sehr spannenden Ausgangsthema: 

 

 

Eine positive Utopie hat wohl auch schnell das Problem des fehlenden Antriebs. Eine solche Utopie zu konzipieren, ist nicht schwer, die Geschichte dann aber auch für Leser oder Zuschauer für viele hundert Seiten oder zwei bis drei Stunden spannend zu gestalten, so ganz ohne Bedrohung, Widerlinge oder ein menschenverachtendes System, das ist die eigentliche Herausforderung. War da nicht diese Geschichte von Asimov auf einem Planeten, wo auf den ersten Blick wirklich alles perfekt ist? Selbst die brauchte einen Mordfall und Dreck hinter der schönen Fassade.

 

Ich hab das Gefühl, dass durch die immer bessere Filmtechnik die Zuseher mit mehr und mehr Aktionszenen konfrontiert werden. Und das natürlich auch erwarten. Die Erwartungshaltung bleibt auch bei Büchern bestehen. Als ich in Findungstag eine schöne, ressourcenschonende und umweltbewusste Zukunft skizzieren wollte, war das zwar nett, aber eindeutig zu langweilig. Wie lauwarmer Kamillentee. Den hab ich als Kind noch als Getränk in der Schule dabei gehabt, dürfte ich heute bei meinem Nachwuchs nicht wagen. Da muss mehr her. Und damit hab ich meine schöne Utopie nur als Hintergrund verwendet, um eine actiongetriebene Handlung stattfinden zu lassen. Ich hoffe aber, dass man am Ende, wenn alle erschöpft sind nach dem großen Showdown, nicht vergisst, dass es eigentlich eine wundervolle Welt ist. Aber nur die zu beschreiben und eine nette, liebliche Geschichte - ich glaube, das würde im Moment keiner lesen wollen. 
 

Was ich allerdings auch spannend finde: Science Fiction (egal, ob man nur die Superhelden dazu zählt oder nicht) ist im Kino ein starkes Genre. In den Buchhandlungen, besonders in Österreich, allerdings fast nicht existent. Lesen all die SF-Kinogeher nicht? Vielleicht, weil Action ihr Hauptmotivator ist und das in einem Buch einfach nicht so pompös rüberkommt?



#41 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

    Giganaut

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Geschrieben 07 Januar 2024 - 17:53

 

Als ich in Findungstag eine schöne, ressourcenschonende und umweltbewusste Zukunft skizzieren wollte, war das zwar nett, aber eindeutig zu langweilig.

...

Da muss mehr her. Und damit hab ich meine schöne Utopie nur als Hintergrund verwendet, um eine actiongetriebene Handlung stattfinden zu lassen. Ich hoffe aber, dass man am Ende, wenn alle erschöpft sind nach dem großen Showdown, nicht vergisst, dass es eigentlich eine wundervolle Welt ist. Aber nur die zu beschreiben und eine nette, liebliche Geschichte - ich glaube, das würde im Moment keiner lesen wollen.

Das würde ich aber nicht auf durch actionreiche Filme verdorbenen Geschmack zurückführen. Eine nette liebliche Geschichte hat noch nie beim Leser besonderes Interesse ausgelöst.

 

Und wenn du deine schöne Utopie etwas mehr herausragen lassen möchtest, dürfte sie kein Hintergrund sein, sondern müsste bei der Handlung auf dem Spiel stehen und sie müsste den betroffenen Figuren sehr viel bedeuten. Dann sollte der Leser diese wundervolle Welt auch nicht vergessen.

 

Ob die Sehgewohnheiten des modernen SF-Kinos die Leseerwartungen beeinflussen, kann ich nicht sagen. Meine nicht, jedenfalls nicht bewusst. Was sie aber tun, sie beeinflussen die Bilder, die im Kopf des Lesers entstehen, und erzeugen andere Assoziationen, als man ohne diese Filme erwarten würde.



#42 caroline

caroline

    Nanonaut

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Geschrieben 07 Januar 2024 - 18:20

Handlung muss immer sein, ein Buch muss auf jeden Fall mit jeder Seite den Leser erneut überzeugen, dass er einfach umblättern und weiterlesen muss. Meinem Gefühl nach muss das Argument dafür heute einfach noch ein bisschen mehr knallen als früher. An sich nichts schlechtes und auch als Leserin erwarte ich mir das ja. Auch meine Erwartungen an das Tempo eines Buchs sind gestiegen und ich hab das Gefühl, dass ich früher einem Buch viel mehr Länden verzeihen hab.

 

Ob das allerdings nun wirklich am Kino liegt? Wohl ein klassisches Henne-Ei Problem. Möglicherweise waren es ja die zeitlich bei den meisten Konsumenten viel mehr ins Gewicht fallenden Medien wie TikTok und Co, die das erwartete Tempo erhöht haben?



#43 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 07 Januar 2024 - 18:29

Ob das allerdings nun wirklich am Kino liegt? Wohl ein klassisches Henne-Ei Problem. Möglicherweise waren es ja die zeitlich bei den meisten Konsumenten viel mehr ins Gewicht fallenden Medien wie TikTok und Co, die das erwartete Tempo erhöht haben?

 

Computerspiele sollte man da nicht vergessen.



#44 Peter-in-Space

Peter-in-Space

    Kenonaut

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Geschrieben 08 Januar 2024 - 01:02

Das würde ich aber nicht auf durch actionreiche Filme verdorbenen Geschmack zurückführen. Eine nette liebliche Geschichte hat noch nie beim Leser besonderes Interesse ausgelöst.

 

Und wenn du deine schöne Utopie etwas mehr herausragen lassen möchtest, dürfte sie kein Hintergrund sein, sondern müsste bei der Handlung auf dem Spiel stehen und sie müsste den betroffenen Figuren sehr viel bedeuten. Dann sollte der Leser diese wundervolle Welt auch nicht vergessen.

 

Ob die Sehgewohnheiten des modernen SF-Kinos die Leseerwartungen beeinflussen, kann ich nicht sagen. Meine nicht, jedenfalls nicht bewusst. Was sie aber tun, sie beeinflussen die Bilder, die im Kopf des Lesers entstehen, und erzeugen andere Assoziationen, als man ohne diese Filme erwarten würde.

das meine ich mit Bedrohung des status quo der Überbehütung. Die simple Beschreibung einer utopischen Gesellschaft wird auch dem behütetsten Leser spätestens nach 20 Seiten langweilig.

 

Der "Planet der Habenichtse" (U. K. LeGuin) ist genau so aufgebaut. Die ersten 2 oder 3 Kapitel auf dem Mond (mit der anarchosyndikalistischen Gesellschaft) sind dermaßen langweilig und mit einem unerträglichen Zuckerguss geschrieben, dass es im Grunde schon weh tut. Und genau das soll es auch, bis wir merken, dass Shevek schon immer dagegen rebelliert hat - und die Geschichte durch diese Rebellion Fahrt aufnimmt. Wir werden Zeuge, wie die so perfekte Gesellschaft von innen verrottend in sich zusammenbricht.

 

Dieses wird langsam erzählt, quälend langsam. Und trotzdem bleibt man stets am Ball.

 

das Buch ist unverfilmbar, da niemand das Konzept des Anarchosyndikalismus richtig begreift (obwohl eine Verfilmung Not täte, wenn man auf das Jahresende blickt ... Nr. 47...)


Bearbeitet von Peter-in-Space, 08 Januar 2024 - 01:11.

Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

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#45 Michael Böhnhardt

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Geschrieben 08 Januar 2024 - 11:56

das Buch ist unverfilmbar, 

 

Hiermit verweist du m.E. auf den Grund, warum moderne Film-Sehgewohnheiten nicht wirklich die Leseerwartungen beeinflussen sollten. Ein Film und ein Buch funktionieren auf völlig andere Weise. Ein Film erzählt vor allem visuell, ein Buch kann durch sprachliche Mittel so tief in den Kopf seiner Figuren eintauchen, wie es einem Film nie möglich wäre, und es kann tatsächlich intellektuelle Konzepte nebenbei mitbehandeln (was ein Film eigentlich gar nicht kann). Beide Medien spielen ihre Stärken auf völlig unterschiedlichen Ebenen aus. Die bombastischen Bilder durch Sprache zu erzeugen ist mühsam und fehleranfällig, während der Film das Bild einfach zeigt; umgekehrt, den emotionalen Zustand der Figuren nachvollziehbar abzubilden, durch Schauspielkunst und visuelle Assoziationen, da ist der Film im Vergleich zu den Möglichkeiten eines Textes, der diesen Zustand im (selten empfehlenswerten) Extremfall durch internen Monolog sogar explizit formulieren kann, deutlich unterlegen.



#46 Peter-in-Space

Peter-in-Space

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Geschrieben 08 Januar 2024 - 14:42

Hiermit verweist du m.E. auf den Grund, warum moderne Film-Sehgewohnheiten nicht wirklich die Leseerwartungen beeinflussen sollten. Ein Film und ein Buch funktionieren auf völlig andere Weise. Ein Film erzählt vor allem visuell, ein Buch kann durch sprachliche Mittel so tief in den Kopf seiner Figuren eintauchen, wie es einem Film nie möglich wäre, und es kann tatsächlich intellektuelle Konzepte nebenbei mitbehandeln (was ein Film eigentlich gar nicht kann). Beide Medien spielen ihre Stärken auf völlig unterschiedlichen Ebenen aus. Die bombastischen Bilder durch Sprache zu erzeugen ist mühsam und fehleranfällig, während der Film das Bild einfach zeigt; umgekehrt, den emotionalen Zustand der Figuren nachvollziehbar abzubilden, durch Schauspielkunst und visuelle Assoziationen, da ist der Film im Vergleich zu den Möglichkeiten eines Textes, der diesen Zustand im (selten empfehlenswerten) Extremfall durch internen Monolog sogar explizit formulieren kann, deutlich unterlegen.

Nun ein Wort sagt mehr als 1000 Bilder


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#47 Nina

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Geschrieben 09 Januar 2024 - 00:01

 

Was ich allerdings auch spannend finde: Science Fiction (egal, ob man nur die Superhelden dazu zählt oder nicht) ist im Kino ein starkes Genre. In den Buchhandlungen, besonders in Österreich, allerdings fast nicht existent. Lesen all die SF-Kinogeher nicht? Vielleicht, weil Action ihr Hauptmotivator ist und das in einem Buch einfach nicht so pompös rüberkommt?

 

 

 

 

Ich selbst sehe auch wahnsinnig viel - allerdings im Kino eben selten. Es ist allerdings auch die Frage, wie man auswählt - und für wen. So richtig stöbern und was in einer Buchhandlung kaufen, das mache ich auch sehr selten. Zum einen ist es natürlich ein Teufelskreis - wenn wenig angeboten wird, wandern die Kunden natürlich auch ab, dadurch wird in dem Segment natürlich noch weniger verkauft. Ich bin ja sprachlos gewesen, wie ich mal von einer Buchhändlerin gefragt wurde, was mich denn interessiert, ich meinte, Science-Fiction und Fantasy und ich schau mich mal um und dann wollte sie mir "Herr der Ringe" aufschwatzen! Also ich war nahe dran, mir mit der Hand ins Gesicht zu klatschen. Also die dachte ernsthaft, ein Fantasyfan hätte noch nie im Leben von dem Buch gehört! 

 

Viele Bücher, die mich interessieren, sind von so kleinen Verlagen, da macht der stationäre Buchhandel nicht wirklich Sinn. Stöbern mache ich eigentlich nur noch für Geschenke, zuletzt vor Weihnachten ist mir dann noch ein lustiges kleines Buch mit "Tagespresse"-Artikeln aufgefallen, und dann: Oh, lustig, knackig-kurze Beiträge - könnte Mama gefallen. (K.A. wie beliebt "Die Tagespresse" bei Deutschen ist, das ist halt so eine Satireseite mit Tagespolitik und anderen Nachrichten, aber inzwischen kostenpflichtig, aber alleine die Überschriften sind oft gut.) 

 

Es ist halt immer die Frage, nach welchen Büchern man dann greift, wenn sie ausliegen. Der Geschenkefaktor ist so ein Punkt. Anno dazumals hat mir meine Mama öfter den neuen Hohlbein als Geschenk geholt, aber inzwischen steigt sie bei meinen Lesegewohnheiten nicht mehr durch. 

 

Und das wäre sicherlich auch eine eigene Diskussion wert, wie man Büchergeschenke für andere auswählt. Also ich kaufe praktisch nie wem einfach einen Roman, aber z.B. wenn wer Trekkie ist, vielleicht ein Sachbuch zum Thema. "Die Physik von Star Trek". Auch Kochbücher zu Serien, egal ob "Star Trek" oder "Sturm der Liebe", das sind halt für Fans davon naheliegende Geschenke. Irgendein SF-Roman oder gar ein Kurzgeschichtenband, das finde ich schwierig als Geschenk. Ich habe meiner Mama meine erste Veröffentlichung in einer Anthologie unter den Tannenbaum gelegt, und die war auch so: "Ah hm.", hat es dann weggelegt und man sah förmlich die Fragezeichen über ihrem Kopf, was das denn soll. - Es gibt das ja jedes Jahr zu Weihnachten, dass bei Facebook alle möglichen Autoren ihr Buch als Weihnachtsgeschenk vorschlagen. Ein liebes Kinderbuch mit Katzen, okay, aber wem soll man denn bitte einen Phantastikroman aus dem Selfpublishing-Bereich schenken? 

 

Wem aber z.B. ein Buch zum Film zu schenken, den der mochte oder zu einer Serie, das ist halt was Nachvollziehbares und kein völliger Schuss ins Blaue. 

 

In Buchhandlungen dürfte das mit den Geschenken ein wesentlicher Faktor sein, man hat erst mal keine Ahnung, was man will und geht gucken. Ich glaube, die ganz eingefleischten SF-Fans gehen vielleicht eben auch nicht mehr gucken, weil sie ja ohnehin die ganzen Neuerscheinungen im Blick haben, auf Social Media mit x Autoren vernetzt sind usw. Ich würde eigentlich neben dem Geschenkefaktor den einzigen Grund, noch in eine Buchhandlung zu gehen, wenn es einen Mehrwert wie interessante Lesungen gibt. Nur um ein Buch zu bekommen, wo man den Titel schon kennt. - Nein. Das ist auch echt kompliziert, erst da hinfahren, warten, bis das da ist, dann auch möglichst innerhalb Tagen abholen geht, weil der Buchhändler sonst panisch wird, ob man überhaupt kommt



#48 Peter-in-Space

Peter-in-Space

    Kenonaut

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Geschrieben 09 Januar 2024 - 23:09

Ich selbst sehe auch wahnsinnig viel - allerdings im Kino eben selten. Es ist allerdings auch die Frage, wie man auswählt - und für wen. So richtig stöbern und was in einer Buchhandlung kaufen, das mache ich auch sehr selten. Zum einen ist es natürlich ein Teufelskreis - wenn wenig angeboten wird, wandern die Kunden natürlich auch ab, dadurch wird in dem Segment natürlich noch weniger verkauft. Ich bin ja sprachlos gewesen, wie ich mal von einer Buchhändlerin gefragt wurde, was mich denn interessiert, ich meinte, Science-Fiction und Fantasy und ich schau mich mal um und dann wollte sie mir "Herr der Ringe" aufschwatzen! Also ich war nahe dran, mir mit der Hand ins Gesicht zu klatschen. Also die dachte ernsthaft, ein Fantasyfan hätte noch nie im Leben von dem Buch gehört! 

hast Du? Wow, was kommt denn darin vor? Nein, Nina, verrate es mir nicht, ich werde es lesen - habe ich meiner Tochter geschenkt. Bin schon gespannt :rolleyes:

 

Viele Bücher, die mich interessieren, sind von so kleinen Verlagen, da macht der stationäre Buchhandel nicht wirklich Sinn. Stöbern mache ich eigentlich nur noch für Geschenke, zuletzt vor Weihnachten ist mir dann noch ein lustiges kleines Buch mit "Tagespresse"-Artikeln aufgefallen, und dann: Oh, lustig, knackig-kurze Beiträge - könnte Mama gefallen. (K.A. wie beliebt "Die Tagespresse" bei Deutschen ist, das ist halt so eine Satireseite mit Tagespolitik und anderen Nachrichten, aber inzwischen kostenpflichtig, aber alleine die Überschriften sind oft gut.) 

ungefähr wie der "Postillion" oder der "Eulenspiegel"?

 

Es ist halt immer die Frage, nach welchen Büchern man dann greift, wenn sie ausliegen. Der Geschenkefaktor ist so ein Punkt. Anno dazumals hat mir meine Mama öfter den neuen Hohlbein als Geschenk geholt, aber inzwischen steigt sie bei meinen Lesegewohnheiten nicht mehr durch. 

 

...

Frägst Du einen Otto Normalverbraucher nach deutscher SF, fällt ihm vielleicht noch Perry Rhodan ein (falls ihm überhaupt bewusst ist, dass diese Serie deutschen Ursprungs ist...). Die Filme über diesen Romanhelden sind alle unter den Tisch gefallen. Ein Eschbach, ein Brandhorst oder eine Pausewang fällt ihm schon nicht mehr ein. Auch eine von Harbou sagt ihm nichts

 

Insgesamt aber ist zu sehen, dass Science Fiction literaturkritisch auf PR reduziert und damit - wenn überhaupt - belächelt oder nicht ernst genommen wird. Sieht man vom magischen Realismus eines Salman Rushdie oder Günter Grass ab (für mich auch eine Spielart der Phantastik),geht es der ganzen fantastischen Literatur so. das finde ich persönlich schade, da es auch hier sehr schöne Perlen gibt.


Bearbeitet von Peter-in-Space, 09 Januar 2024 - 23:12.

Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)


#49 Mammut

Mammut

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Geschrieben 10 Januar 2024 - 07:54

Frägst Du einen Otto Normalverbraucher nach deutscher SF, fällt ihm vielleicht noch Perry Rhodan ein (falls ihm überhaupt bewusst ist, dass diese Serie deutschen Ursprungs ist...). Die Filme über diesen Romanhelden sind alle unter den Tisch gefallen. Ein Eschbach, ein Brandhorst oder eine Pausewang fällt ihm schon nicht mehr ein. Auch eine von Harbou sagt ihm nichts

 

Insgesamt aber ist zu sehen, dass Science Fiction literaturkritisch auf PR reduziert und damit - wenn überhaupt - belächelt oder nicht ernst genommen wird. Sieht man vom magischen Realismus eines Salman Rushdie oder Günter Grass ab (für mich auch eine Spielart der Phantastik),geht es der ganzen fantastischen Literatur so. das finde ich persönlich schade, da es auch hier sehr schöne Perlen gibt.

 

Wer ist den dieser Otto Normalverbraucher? Ist das der kleine Junge, der mit drei Programmen lebt, Captain Future, Raumschiff Enterprise, Krieg der Sterne schaut und dem noch nicht bewusst ist, dass es in ein paar Jahren Computerspiele gibt, eBooks und eine Science Fiction, die so im Mainstrean angekommen ist, das z.B. in vielen Artikeln in Spektrum der Wissenschaft SF zitiert wird und in der ein ehemaliger Verteidigungsminister mit einem ACDC T-Shirt durch die Gegend läuft?

 

Ich weiß nicht. Außer den ewig gestrigen, die zu jedem Jubiläum was zu PR schreiben: Ist es wirklich so, das fast jeder Perry Rhodan kennt und sonst keine deutsprachige SF? In meinem Bekanntenkreis, da kennt jeder Andreas Eschbach und Frank Schätzing und eigentlich alle, die lesen, haben auch einen Eschbach gelesen. Ob die alle einen PR Roman gelesen haben? Da bin ich mir nicht sicher.

Also so einfach wie du es darstellst, war es in den 80ern, aber heute schreiben wir das Jahr 2024. Da gilt das so bestimmt nicht mehr.



#50 Helge

Helge

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Geschrieben 10 Januar 2024 - 08:49

 

In meinem Bekanntenkreis, da kennt jeder Andreas Eschbach und Frank Schätzing und eigentlich alle, die lesen, haben auch einen Eschbach gelesen. Ob die alle einen PR Roman gelesen haben? Da bin ich mir nicht sicher.

Also so einfach wie du es darstellst, war es in den 80ern, aber heute schreiben wir das Jahr 2024. Da gilt das so bestimmt nicht mehr.

Du schreibst es: Alle, die lesen. Das ist in meinem Bekanntenkreis auch eher die Mehrheit, aber insgesamt nicht. Die meisten "Otto Normalverbraucher" kennen heute tatsächlich nur, was es als Film oder Serie gibt, also Perry Rhodan auch schon nicht mehr. (Immerhin, der Name Eschbach dürfte wirklich den meisten geläufig sein.)


Bearbeitet von Helge, 10 Januar 2024 - 08:51.


#51 Mammut

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Geschrieben 10 Januar 2024 - 08:58

Du schreibst es: Alle, die lesen. Das ist in meinem Bekanntenkreis auch eher die Mehrheit, aber insgesamt nicht. Die meisten "Otto Normalverbraucher" kennen heute tatsächlich nur, was es als Film oder Serie gibt, also Perry Rhodan auch schon nicht mehr. (Immerhin, der Name Eschbach dürfte wirklich den meisten geläufig sein.)

 

Und was ist mit der Rollenspielerszene? Ist das nicht ein riesiger Bereich, der einerseits daddelt, andererseits passende Bücher liest?



#52 Helge

Helge

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Geschrieben 10 Januar 2024 - 09:01

Naja, riesig ist relativ - gemessen an den über 80 Mio. Einwohnern Deutschlands ist die Rollenspielerszene wohl auch eher überschaubar. Ich schätze, Schrebergärtner gibt es mehr.



#53 Peter-in-Space

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Geschrieben 10 Januar 2024 - 09:48

ich gehe tatsächlich von der Mehrheit der Bevölkerung aus. Diese liest nicht.

 

Exkurs (bitte keine unnötige Diskussion darüber)

Die 20 % funktionaler Analphabetismus kommen nicht von Ungefähr und sind für eine "Bildungsnation" beschämend; wir sind übrigens einsame Spitzenreiter.


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#54 Mammut

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Geschrieben 10 Januar 2024 - 10:00

Naja, riesig ist relativ - gemessen an den über 80 Mio. Einwohnern Deutschlands ist die Rollenspielerszene wohl auch eher überschaubar. Ich schätze, Schrebergärtner gibt es mehr.

 

Okay. Natürlich schauen mehr Menschen Fernsehen als das sie Romane lesen. Aber viele lesen ja schon, Zeitung, Internet, was weiß ich. Aber es ging ja weder darum noch um die Anzahl der Leute die einen Schrebergarten haben oder einmal die Woche mindestens eine Flasche Bier trinken.

 

Es ging um das Pozential von Menschen, die mit phantastischen Inhalten in Kontakt kommen. (Und die beschränken sich in der Regel nicht darauf, was ihr gerade als SF anseht).

Das sind weder die 130 Millionen deutschsprachigen Menschen noch die Gesamtbevölkerung von 8 Milliarden und mehr.

Von denen Leuten die Phantastik konsumieren, ist der Anteil der Rollenspieler bestimmt nicht überschaubar. Und wenn du die Gesamtzahl derer schaust, die sich für Phantastik, von mir aus auch speziell Science-Fiction beschäftigen, sind das nicht unbedingt zum großen Teil Perry Rhodan Leser. Ist PR eigentlich noch richtige Jugendkultur oder sind das eher Leute bis Jahrgang 1980, die das kennen?



#55 Mammut

Mammut

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Geschrieben 10 Januar 2024 - 11:24

Ich habe mal versucht die Menge zu ermittlen für ein sehr gut gehendes deutschsprachiges SF Werk:

https://scifinet.org...fiction-romane/

 

Frank Schätzing - Der Schwarm 

Das Buch hat seit Erscheinen eine Gesamtauflage von 4,5 Millionen Exemplaren erreicht und wurde weltweit in 27 Sprachen übersetzt. 

 

Dirk Roßmann - Der neunte Arm des Oktopus 400.000 verkaufte Exemplare.

 

Klaus N. Frick gab im August 2023 die Höhe Druckauflage der Perry Rhodan Serie von 60.000 an.

 

Im Vergleich zum Oktopus (0,4 Millionen) haben Avatar in 2021 10 Millionen Menschen gesehen:

https://www.insideki...DJahr/D2022.htm


Bearbeitet von Mammut, 10 Januar 2024 - 11:39.


#56 Nina

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Geschrieben 10 Januar 2024 - 17:10

 

 

Insgesamt aber ist zu sehen, dass Science Fiction literaturkritisch auf PR reduziert und damit - wenn überhaupt - belächelt oder nicht ernst genommen wird. 

Geht noch schlimmer: Es gibt Leute, für die Scientology und Science-Fiction dasselbe ist! Habe ich auch schon erlebt, mich mit einer älteren Dame am Flughafen unterhalten, nachdem der Flug verspätet losgehen würde und wie man halt so redet, wohin geht es, was macht man da und als ich meinte, dass ich zu einer Science-Fiction-Convention fliege, ging die vorher so freundliche Dame plötzlich auf Distanz. Sie meinte dann, das wäre wohl diese Psychosekte, wo die ganzen Schauspieler sind!



#57 Helge

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Geschrieben 10 Januar 2024 - 19:33

Na, ein Bezug ist ja immerhin da; die Sekte wurde nun mal von einem Science-Fiction-Autor gegründet. Ich war da übrigens selbst mal ca. ein halbes Jahr Mitglied. War eine interessante Erfahrung, aber eindeutig nicht mein Ding.



#58 Nina

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Geschrieben 10 Januar 2024 - 21:53

Na, ein Bezug ist ja immerhin da; die Sekte wurde nun mal von einem Science-Fiction-Autor gegründet. Ich war da übrigens selbst mal ca. ein halbes Jahr Mitglied. War eine interessante Erfahrung, aber eindeutig nicht mein Ding.

 

Ja, ist es - und gerade das ist das Problem. Ich sehe das aber so ähnlich wie Rassismus, nur weil einige dunkelhäutige Personen ... na ja, muss ich nicht ausführen. Also ich möchte damit jedenfalls nicht in Verbindung gebracht werden. Aber ich finde es gut, dass Du da aufrichtig schreibst. Da rutschen ja oft normale Personen rein, so Zugehörigkeit hat ja jeder in der einen oder anderen Form gerne. 



#59 Peter-in-Space

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Geschrieben 10 Januar 2024 - 23:45

Geht noch schlimmer: Es gibt Leute, für die Scientology und Science-Fiction dasselbe ist! Habe ich auch schon erlebt, mich mit einer älteren Dame am Flughafen unterhalten, nachdem der Flug verspätet losgehen würde und wie man halt so redet, wohin geht es, was macht man da und als ich meinte, dass ich zu einer Science-Fiction-Convention fliege, ging die vorher so freundliche Dame plötzlich auf Distanz. Sie meinte dann, das wäre wohl diese Psychosekte, wo die ganzen Schauspieler sind!

außer das Hubbard und Roddenberry mal Freunde waren, bis der eine freidrehte, kann ich nun wirklich keine Gemeinsamkeit feststellen ... joo, kannschdde nix mache, muschdde zugugge


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)


#60 Nina

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Geschrieben 11 Januar 2024 - 00:30

Na ja, ich habe der Dame erklären zu versucht, dass das nichts damit zu tun hat und dass das eine Art Buchmesse ist. Das ist auch so ein Hilfsbegriff für Menschen außerhalb der Szene, dass ich eben nicht "Convention" sage (hätte ich gleich daran denken können), sondern "Buchmesse". Weil ist es ja, Verlage stellen Bücher aus und es gibt Programmpunkte zu Büchern. Das ist für mich die Definition einer Buchmesse, was sonst? (Ja, Netzwerken oder so oder warum auch immer wer zu einer Messe geht, kann man bei der Con auch, vermutlich sogar besser.) - Lesungen sind eher "typisch Deutsch", in manchen Ländern kennt man das für Erwachsene kaum, in anderen ist das eher selten. Aber natürlich gibt es Programmpunkte zu Büchern, Vortrag zur Recherchereise oder auch eine Podiumsdiskussion zu einem Thema von Autoren und Verlegern, die entsprechendes Material veröffentlicht haben.

 

Aber zurück zum Thema: Ich denke, dass mitunter der Inhalt von Büchern gerne mal anhand Filmen - oder Serien - beschrieben wird. Also dass man zu wem sagt: "Das ist ein bisschen wie Star Wars" oder so. 

Ich wurde sogar mal von einem Verleger gefragt, ob ich eine Geschichte für eine Übersetzung schicken kann. Da gab es einige formale Angaben, aber zur Veranschaulich sollte es etwas wie in "Black Mirror" sein. 





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