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Wie beeinflussen die Sehgewohnheiten des modernen SF -Kinos und - TVs die Leseerwartungen an einen SF Roman?


76 Antworten in diesem Thema

#61 Peter-in-Space

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    Kenonaut

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Geschrieben 11 Januar 2024 - 08:05

Na ja, ich habe der Dame erklären zu versucht, dass das nichts damit zu tun hat und dass das eine Art Buchmesse ist. Das ist auch so ein Hilfsbegriff für Menschen außerhalb der Szene, dass ich eben nicht "Convention" sage (hätte ich gleich daran denken können), sondern "Buchmesse". Weil ist es ja, Verlage stellen Bücher aus und es gibt Programmpunkte zu Büchern. Das ist für mich die Definition einer Buchmesse, was sonst? (Ja, Netzwerken oder so oder warum auch immer wer zu einer Messe geht, kann man bei der Con auch, vermutlich sogar besser.) - Lesungen sind eher "typisch Deutsch", in manchen Ländern kennt man das für Erwachsene kaum, in anderen ist das eher selten. Aber natürlich gibt es Programmpunkte zu Büchern, Vortrag zur Recherchereise oder auch eine Podiumsdiskussion zu einem Thema von Autoren und Verlegern, die entsprechendes Material veröffentlicht haben.

 

Aber zurück zum Thema: Ich denke, dass mitunter der Inhalt von Büchern gerne mal anhand Filmen - oder Serien - beschrieben wird. Also dass man zu wem sagt: "Das ist ein bisschen wie Star Wars" oder so. 

Ich wurde sogar mal von einem Verleger gefragt, ob ich eine Geschichte für eine Übersetzung schicken kann. Da gab es einige formale Angaben, aber zur Veranschaulich sollte es etwas wie in "Black Mirror" sein. 

So ähnlich wurde ich angefixt damals, von @diboo


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)


#62 head_in_the_clouds

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    Yoginaut

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Geschrieben 13 Januar 2024 - 14:59

Da ist viel zusammengewürfelt. Ich bin ja auch schon eine Weile im Bereich SF-Buchkultur aktiv unterwegs, aber Filme und Serien gab es auch in meiner Kindheit schon. Und die Frage: Ist die Space Opera, also so was wie Star Trek nicht Klassik pur? Was haben denn die Leute vor Star Trek unter Space Opera oder Science-Fiction verstanden?

 

Der Science-Fiction-Begriff ist auch jetzt nicht so alt in der weiten Verbreitung in der Bevölkerung, gerade im deutschsprachigen Raum gab es oft so Begriffe wie "utopische Geschichten". 

 

Und ja, ich persönlich finde Superhelden-Filme und Star Wars Science-Fiction. Aber das heißt im Umkehrschluss nicht, dass ich mich nicht Science-Fiction-Fan nennen darf, wenn ich nicht alle Superheldenfilme der Welt gesehen habe, sondern da halt ab und an einen gucke. Oder ich mich auf Comiccons mit dem ganzen Zeugs, den vielen Leuten, dem Kommerz, dass Stargäste sich mit mir nicht abgeben, außer ich zahl für einen Foto- oder Autogrammtermin, nicht wohlfühle. Und ich auf anderen Cons so richtig aufblühe und glücklich bin. Und ich war schon auf vielen. 

 

Star Wars mag ich sehr gerne, aber bei diesen Lego-Sachen steige ich auch, und so einen Star Wars-Roman kann man mal lesen, aber ich lese dann doch lieber "was Vernünftiges". Also einen Roman oder Kurzgeschichtenband, teils original deutschsprachig, aber natürlich nicht nur. 

 

Manche Fans unterscheiden in der Abkürzung zwischen SF (eher literaturorientiert, eher hochwertig) und sci-fi (sogenannter "Mainstream" wie eben Star Wars, dem man Oberflächlichkeit nachsagt). 

 

Space Opera finde ich aber nicht, dass es das modernste Subgenre ist. Es ist zum Glück nicht totzukriegen, aber wir hatten schon andere Trends. Großverlage nennen SF gerne mal "Zukunftsthriller", weil Thriller halt läuft. Also ich würde den Trend eher in Nahzukunftszenarien vermuten. Vielleicht gewürzt mit etwas oder ein bisschen mehr Klimawandel-Horrorszenario. Oder Seuchen. Oder ... Blackout, halt die aktuellen Ängste. Space Opera scheint mir da eher Old School. 

 

Jep, Space Opera ist klassisch und lange etabliert. Neu interpretiert  (ibd von Ian M. Banks Kultur Universum) ab den 1980er.

 

Was Star wars betrifft dachte ich bis zum Anfang der 2. Trilogie ab 1999 das wär Science Fantasy da die MACHT ausschliesslich was übernatürliches. metaphysisches hatte.

Dann kam Lucas auf die mM nicht so "geniale Idee" der Midi-Chlorianer - Mikroorganismen  die eine zusätzliche rationale Erklärung der Vermittlung der Macht zu den Anwendern darstellten.

Haben ihm viele Fans verübelt. Danach könnte man sagen ist es aus meiner Sicht Science Fiction geworden. Manchmal ist aber weniger mehr :)


Bearbeitet von head_in_the_clouds, 13 Januar 2024 - 15:32.

"Why should one be afraid of something merely because it is strange?"


#63 head_in_the_clouds

head_in_the_clouds

    Yoginaut

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Geschrieben 13 Januar 2024 - 15:06

Ich denke nicht, dass Superheld·innenfilme unbedingt als SF wahr genommen werden. Sie werden so auch gar nicht beworben. GoG oder Iron-Man mögen SF sein, aber letztlich ist vieles davon Fantasy oder Märchen wie Star Wars.

Fans dieser Filme lesen ja auch primär Comics, meiner Erfahrung nach. Meine Kinder etwa gehen zwar in jeden SF-Film, lesen aber ganz selten auch mal etwas davon, zuletzt betraf das nur Dune.

Das war schon früher so. Fantasy ja, SF kaum. Und derzeit auch fast nur Sachbücher.

 

Also meine kleine Stichprobe sieht keinen Einfluss von SF-Filmen auf eine Lektüre-Wahl.

Da ist was dran. Ich sehe bei Superheldenfilmen  zwar durch Technikgimmicks Elemente von SF - aber das steht nicht im Vordergrund.


"Why should one be afraid of something merely because it is strange?"


#64 Mammut

Mammut

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Geschrieben 13 Januar 2024 - 15:31

Da ist was dran. Ich sehe bei Superheldenfilmen  zwar durch Technikgimmicks Elemente von SF - aber das steht nicht im Vordergrund.

 

Ich weiß nicht. Populäre SF, das sind doch vor allem Abenteuergeschichten. Wenn ich die Comics meiner Jugend sehe, würde ich Roter Blitz und Atom aber schon in die SF Ecke verorten. Superman ist ein Außerirdische, schon deshalb SF, während Batman eher ein Krimi ist. Die Spinne hat eigentlich auch viel Technik (radioaktive Spinne, der verrückte Wissenschaftler als Gegner).



#65 Nina

Nina

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Geschrieben 13 Januar 2024 - 17:29

 

Dann kam Lucas auf die mM nicht so "geniale Idee" der Midi-Chlorianer - Mikroorganismen  die eine zusätzliche rationale Erklärung der Vermittlung der Macht zu den Anwendern darstellten.

Haben ihm viele Fans verübelt. Danach könnte man sagen ist es aus meiner Sicht Science Fiction geworden. Manchmal ist aber weniger mehr.

Eben. Ich habe mich auch mal gezofft, weil jemand meinte, man könne doch nicht einfach mit dem Raumschiff losfliegen, man müsste schon erklären, wie der Antrieb usw. funktioniert. Denke ich nicht. Mein Argument: Kommt es in einem Romantikroman zu einem Candle-Light-Dinner, muss ich auch nicht das Wärmetauschprinzips des Kühlschranks erklären. Es ist in SF oft lähmend, wenn zu viel erklärt wird. Besonders nerven mich zwei Dinge: Wenn die Rolle des Erklärers durch altkluge Kinder übernommen wird oder ein Wissenschaftler einer Wissenschaftlerin die Wissenschaft nahe bringt. 

Es ist insgesamt recht schwierig, Lesern etwas zu erklären, ohne dass es wie ein langatmiger Sachtext daherkommt. Daher sind auch Protagonisten, die neu in der fremden Welt sind, recht beliebt. Dann kann man Stück für Stück anschaulich was vermitteln. 



#66 Helge

Helge

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Geschrieben 13 Januar 2024 - 19:43

Es ist in SF oft lähmend, wenn zu viel erklärt wird. Besonders nerven mich zwei Dinge: Wenn die Rolle des Erklärers durch altkluge Kinder übernommen wird oder ein Wissenschaftler einer Wissenschaftlerin die Wissenschaft nahe bringt. 

 

Oder Raumfahrer, die sich während der Reise erstmal gegenseitig das Raumschiff erklären, mit dem sie gerade unterwegs sind! :rofl1:

Ich finde, wenn Erklärungen für das Verständnis der Handlung nicht nötig sind, dann sollte man sie vermeiden. Es sei denn, der Autor hat eine wirklich geniale Idee, die ihn eigentlich zum Erfinder macht, und die er unbedingt präsentieren will. Z.B. wurde in den USA der Patentantrag für das Wasserbett abgelehnt, weil Heinlein das schon in einem Roman beschrieben hatte.



#67 Nina

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Geschrieben 13 Januar 2024 - 20:02

 

 

Oder Raumfahrer, die sich während der Reise erstmal gegenseitig das Raumschiff erklären, mit dem sie gerade unterwegs sind!

Ja, eben. Wenn beide denselben Background an Wissen haben, ist es nicht nötig. Aber ich denke auch oft an den Alltag, hat mir jemals eine Supermarktkassierin erklärt, wie die Registrierkasse funktioniert? - Ich könnte das auch technisch nicht erklären, ich finde mich einfach damit ab, dass das funktioniert und wenn mich wer fragt, wie, hätte ich wohl eine dümmliche Antwort wie "Mit Strom!" auf Lager. 

 

Ansonsten geht das Erklären am Besten, wenn eben die einen Charaktere dümmer als die anderen sind. Über Genregrenzen hinweg, in "Der Name der Rose" gab es doch auch den jungen Burschen, der immer was erraten musste, was den Kriminalfall weiterbringt.

 

Und da sind wir wieder beim Thema Film: Eine der besten Erklärungen zum Thema Überlichtgeschwindigkeit war für mich in "Event Horizon", wo das Pin-Up-Poster gefaltet wurde. 


Bearbeitet von Nina, 13 Januar 2024 - 20:08.


#68 Fermentarius

Fermentarius

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Geschrieben 13 Januar 2024 - 20:51

In einem Science-Fiction muss nicht immer alles erklärt werden - eigentlich stört das sogar. in Neal Stephensons SF-Roman "Seveneves" beispielsweise hat der Autor jede technische Errungenschaft und jeden Aspekt der Himmelsmechanik ausführlich erklärt. Ich bin eigentlich ein großer Fan von populärwissenschaftlichen Büchern, aber das wurde sogar mir zu viel - zumal ausgerechnet der Auslöser der ganzen Dramatik, nämlich die gewaltsame Zerteilung des Monds in mehrere Teile, absolut nicht erklärt wurde.

Bei einem guten Science-Fiction sollte es allerdings eine sinnvolle technische Erklärung der Geschehnisse geben, auch wenn sie nicht in allen Einzelheiten dargelegt wird. Es nervt mich einfach, wenn ein Autor sich in einigen Bereichen extrem genau an physikalische Gesetze hält (und das auch betont), während andere Bereiche stillschweigend im Fantasybereich angesiedelt sind. Der Film "Interstellar" ist ein typisches Beispiel für dieses Vorgehen.

 

Also: Gute Science-Fiction-Bücher und -Filme müssen nicht jeden Aspekt haarklein erklären, sollten aber naturwissenschaftliche Erkenntnisse wenigstens respektieren und nicht für jede Wendung ein neues Kaninchen aus dem Hut zaubern.



#69 Nina

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Geschrieben 13 Januar 2024 - 21:06

 

 

Also: Gute Science-Fiction-Bücher und -Filme müssen nicht jeden Aspekt haarklein erklären, sollten aber naturwissenschaftliche Erkenntnisse wenigstens respektieren und nicht für jede Wendung ein neues Kaninchen aus dem Hut zaubern.

Ich frage mich, ob sie das überhaupt müssen. Das Raumschiff fliegt mit Überlichtgeschwindigkeit, so what? - Ein Auto fährt mit über 20km/h, na und? - Also ich könnte aus dem Stehgreif nicht erklären, wie das mit so einem "exotischen" Ding wie einem Auto genau funktioniert. Also wie man das bedient, da Benzin rein, da tritt man drauf, da lenkt man - aber die Details vom Verbrennungsmotor, da müsste ich ehrlich gesagt auch erst bei Wikipedia nachschauen. 

Insgesamt gesehen sehe ich aber menschliche Beziehungen in SF-Romanen üblicherweise wesentlich unrealistischer als irgendwelche technische Geräte beschrieben. 

Und insgesamt: Wenn alles so besch...eiden wie im echten Leben ist, wozu dann noch lesen? 



#70 Helge

Helge

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Geschrieben 14 Januar 2024 - 17:00

Ich frage mich, ob sie das überhaupt müssen.

Doch, die naturwissenschaftlichen Zusammenhänge müssen schon respektiert werden - wenn es nicht gerade Weird Fiction werden soll. Ein unterlichtschnelles Raumschiff kann z.B. nicht innerhalb von ein paar Tagen im nächsten Sonnensystem ankommen. Und in einem Raumschiff, das weder künstliche Gravitation erzeugt noch rotiert oder dauerhaft beschleunigt bzw. bremst, muss Schwerelosigkeit herrschen. Alles andere wäre genauso seltsam, als wenn z.B. jemand in einem Krimi sein Auto mit Wasser betankt.


Bearbeitet von Helge, 14 Januar 2024 - 17:00.


#71 Nina

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Geschrieben 18 Januar 2024 - 22:28

Ein bisschen Wissenschaft ist schon gut, aber: Ich nehme es hin, wenn es Technik gibt, die nicht näher erklärt wird. Weil im Alltag erklärt mir doch auch nie was - und drum mag ich die Bulgaren ja so, die Fans da sind so fasziniert von einfachster Technik, also richtig noch "Sense of Wonder". Das Highlight bisher: Der elektrische Spieß, der dafür sorgt, dass das Lamm gleichmäßig stundenlang dahingrillen kann, damit das nicht einer von den Fans tun muss. Ich fand so faszinierend, wie fasziniert die vom "selbstdrehenden" Spieß waren - und ja, das Lamm hat auch gut geschmeckt. (Leider war ich beim Anschneiden bei der größten Sehenswürdigkeit vor Ort, dem Fußabdruck der Jungfrau Maria in einem Felsen, zum Glück hat mir wer was aufgehoben.) 

 

Ich mag das immer voll, wenn ich Technik verstehe! - Und fragt mich jetzt bitte nicht, wie mein Laptop funktioniert. Hm, mit Strom? Mit Spice? Durch die geheimen Kräfte des Äthers? - Mir fällt echt viel ein, aber so eine richtig gute technische (und wahre) Erklärung nicht. - Kann man natürlich nachschauen, dann hab ich halt Wiki und die Babbage-Machine und les mich da rein und dann kann ich es irgendwie halbwegs erklären, wenn ich es gerade nachgelesen habe. Aber Spontanerklärungen für Geräte fallen mir schwer. - Nicht so sehr, sie zu nutzen. Nicht, wem zu zeigen, wie man sie nutzt. Ich war die Tage beispielsweise mit meiner Mama im Drogeriemarkt, um ihr zu zeigen, wie sie da Fotos ausdrucken kann. Das war recht faszinierend für sie, für ein paar Cent ein Foto direkt vom Handy und gleich mitnehmen. Natürlich kann ich ihr erklären, wie sie das Handy ansteckt, dass sie dann am Handy drücken muss, dass sie dem Computer "vertraut", das anwählen, der Warenkorb, die AGB bestätigen und dann Kaufen drücken und das Zetterl, das da rauskommt, der Kassierin bringen. 

 

Aber: Ich könnte ihr ums Verrecken nicht erklären, wie das Gerät im Inneren funktioniert. Eher erklär ich wem, wie eine Wolke am Himmel entsteht, aber das Technikzeugs, das benutzt man halt. 



#72 Peter-in-Space

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    Kenonaut

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Geschrieben 19 Januar 2024 - 15:53

Eben. Ich habe mich auch mal gezofft, weil jemand meinte, man könne doch nicht einfach mit dem Raumschiff losfliegen, man müsste schon erklären, wie der Antrieb usw. funktioniert. Denke ich nicht. Mein Argument: Kommt es in einem Romantikroman zu einem Candle-Light-Dinner, muss ich auch nicht das Wärmetauschprinzips des Kühlschranks erklären. Es ist in SF oft lähmend, wenn zu viel erklärt wird. Besonders nerven mich zwei Dinge: Wenn die Rolle des Erklärers durch altkluge Kinder übernommen wird oder ein Wissenschaftler einer Wissenschaftlerin die Wissenschaft nahe bringt. 

Es ist insgesamt recht schwierig, Lesern etwas zu erklären, ohne dass es wie ein langatmiger Sachtext daherkommt. Daher sind auch Protagonisten, die neu in der fremden Welt sind, recht beliebt. Dann kann man Stück für Stück anschaulich was vermitteln. 

Hm, ein Astrophysiker kann einer Psychologin schon erklären, warum ein Überlichtflug möglich ist, und vice versa die Auswirkungen auf die Seele des Raumfahrers - inklusive körperlicher Reaktionen (einmal gereihert bitteschön).

 

Dann kommt noch der Etymologe und erklärt, das "reihern" ein veralteter Begriff ist, wobei ihm der Zoologe beipflichtet, dass Reiher ausgestorben sind.

 

Okay, der ist jetzt aus der Lameng gegriffen... :wink2:
 


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(Verfasser unbekannt)


#73 Nina

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Geschrieben 20 Januar 2024 - 00:21

 

 

Hm, ein Astrophysiker kann einer Psychologin schon erklären, warum ein Überlichtflug möglich ist, und vice versa die Auswirkungen auf die Seele des Raumfahrers - inklusive körperlicher Reaktionen (einmal gereihert bitteschön).

Und das erklärt der Kerl ihr, während man schon unterwegs ist? Weil die Psychologin kein Lexikon (neuerdings neumodisch Wikipedia genannt) zu Hause hat und nicht vielleicht auf die absurde Idee kommt, vor einer jahre- oder lebenslangen Reise mal nachzuschlagen, wie das funktionieren könnte? - Nein, das muss man natürlich während der Reise erklären. Unbedingt! 



#74 Peter-in-Space

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Geschrieben 20 Januar 2024 - 01:18

Und das erklärt der Kerl ihr, während man schon unterwegs ist? Weil die Psychologin kein Lexikon (neuerdings neumodisch Wikipedia genannt) zu Hause hat und nicht vielleicht auf die absurde Idee kommt, vor einer jahre- oder lebenslangen Reise mal nachzuschlagen, wie das funktionieren könnte? - Nein, das muss man natürlich während der Reise erklären. Unbedingt! 

steht nirgendwo in meinem Beispiel, aber wenn ich das lesen würde ... cringe!

 

Nun ja, es gibt natürlich verschiedene Wege, ÜLG zu erreichen, und gehen wir davon aus, dass die Ärztin entweder  oder der Astrophysiker das Phänomen zium ersten mal an der Besatzung testet. Wobei es selbstverfreilich auch eine Astrophysikerin sein kann, und das Belaberungsopfer wahrscheinlich ein Arzt ist. Oder beide sind inter/trans/... was für die Geschichte auch eher unerheblich wäre.

 

(meine Güte, ist Hard SF spannend)

 

Ich wollte eigentlich eher auf das zweite Beispiel abzielen, das deutlich lustiger ist (außer für den Reiher).

 

Diese Konversation finde ich deutlich mehr in meiner Komfortzone ... aber da ist jeder SF-Genießer anders - beim heiligen Zarquorn!


Bearbeitet von Peter-in-Space, 20 Januar 2024 - 01:25.

Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

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#75 Nina

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Geschrieben 31 Januar 2024 - 20:43

 

 

 

Nun ja, es gibt natürlich verschiedene Wege, ÜLG zu erreichen, und gehen wir davon aus, dass die Ärztin entweder  oder der Astrophysiker das Phänomen zum ersten mal an der Besatzung testet. Wobei es selbstverfreilich auch eine Astrophysikerin sein kann, und das Belaberungsopfer wahrscheinlich ein Arzt ist

 

Aber das klärt man doch vorab und nicht erst auf der Reise! 

Drum seien die Charaktere wohlgewählt, gerne Menschen (oder Aliens), die durch einen seltsamen Zufall dazustoßen, sich als blinde Passagiere eingeschlichen haben ... aber ein normaler Mensch muss dann nichts mehr erklärt haben, wenn er er schon mal unterwegs ist.



#76 Peter-in-Space

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Geschrieben 01 Februar 2024 - 12:56

ich redete von vorab. Die begonnene Reise hast Du reingebracht (aber interessante Idee - hier müsste man wissen, wie die Psychologin da reingeraten ist oder warum sie das nicht weiß)

 

Aber Du hast Recht: so richtig Sinn macht das nicht.


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#77 Jannis

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Geschrieben 01 Februar 2024 - 20:09

Es gab mal (2017!) einen Artikel im Verge zum Thema: 

 

Why Hollywood is turning to books for its biggest productions - The Verge

 

Trifft nicht ganz die Fragestellung, da wird aber den Serien einen großen Anteil am Erfolg von Verfilmungen gegeben:

 

"These serialized shows create lived-in worlds, spend more developing characters, and plant dramatic clues that pay off episodes or even seasons later. This environment helps make television — and some films — an ideal medium for adapting book series, which have long benefited from a depth and length that film and TV couldn’t match."

 

(edit: Typos)


Bearbeitet von Jannis, 01 Februar 2024 - 20:10.

Meistens gut gelaunt, offen für sehr viel und immer für eine angeregte Diskussion zu haben!

  • (Buch) gerade am lesen:Zara Zerbe: Phytopia Plus
  • • (Film) gerade gesehen: Dune: Part Two / Damsel / 3 Body Problem
  • • (Film) als nächstes geplant: Furiosa - A Mad Max Saga



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