Es ist einfach nur sexistisch und bedient darüber hinaus dem Wunschproblem, dass sich verschiedene Feministinnen herbeisehen, um einen realen Grund für ihren Geschlechterkampf in der Hand zu haben.
Dabei gab es derlei wie hier bescherzt nie, und wird es nie geben - und doch wird ständig dagegen angekämpft und nebenher immenser Kollateralschaden in Kauf genommen.
Das Problem bei diesen Kämpferinnen für angebliche Gleichheit; sie können nicht akzeptieren, dass es Gleichberechtigung gibt. Schlimmer noch: nichts hassen sie mehr, als Gleichberechtigung, da dies bedeuten würde, dass Männer denselben Wert erhalten wie sie. Aber so fühlen sie nicht, denn sie wollen bestimmen und mit ihrer überlegenden Moral auf alle anderen herabblicken.
Dafür nutzen sie verschiedene Narrative, um ihr Handeln zu legimitieren. Einige missbrauchen sogar die Diversität für ihre Sache – und das nervt mal so richtig!
Solche unrealistischen „scherze“ wie eingangs spielen dem einfach nur in die Hände.
Jetzt stelle man sich mal vor, das hier hätte dort gestanden:
Eine Anthologie mit feministischen Science Fiction Geschichten. Von Frauen für Frauen. Die Antimännerquote. Es dürfen nur weibliche Personinnen teilnehmen. Biologische Männer sind ausgeschlossen.
Thematisch soll es um Gefühle und Geschlechterkampf gehen. Bitte Abstand davon nehmen, uns etwas zu Technik, Aliens, Wissenschaft oder „Sence of Wonder“ zu schicken.
Wir suchen undurchdachten frauenbasierte utopische Geschichten ohne jegliche Probleme, sprich: ohne Männer.
Es muss keine Handlung dabei sein. Ein Pamphlet ist erwünscht! An Manifeste über Gleichstellung von Menschen sind wir auch nicht interessiert. Auf feministische Rollenbilder legen wir einen besonderen Wert, Mary Sue ist ein muss!
Das Titelbild ist noch im kreativen Prozess, aber doch sehr Männerverachtend.
Die Anthologie mit Geschichten der Mindestlänge von 10.000 Wörtern wird mit 0,1€ pro Wort honoriert. Einsendungen bitte an:
weichsf@sf-netzwerk.de
Mit sanften Grüßen,
Euer SF Netzwerk Team FADM
P.S.: Gendern ist zwingend erforderlich.
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Was wäre hier ein Shitstorm der Entrüstung entbrannt. Da wäre es jeden egal, dass es nen Aprilscherz war.
Und es wäre sogar egal, dass ähnliche Passagen, wie die hier scherzhaft formuliert bereits sinngemäß in echten Ausschreibungen vorgekommen sind. Denn sexistische Frauenwitze werden auch am ersten April nicht geduldet. Sexistische Männerwitze bitte rund um die Uhr.
Tipp: Idealer Weise verzichtet man grundsätzlich auf derlei.
Einfach den verrosteten Spieß der 50er Jahre nach mehr als 30 Jahren aus der Mottenkiste zu holen und nun umzudrehen und gegen Personen aus der Gegenwart anzuwenden, hat nichts mit Ausgleichender Gerechtigkeit, Karma oder Frauenrechten zu tun.
Noch nicht mal was mit Diversität. Es ist schlicht falsch.
So, und jetzt könnte ihr wieder wütend aufschreien und mich wie immer unterschwellig beleidigen