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20 Antworten in diesem Thema

#1 Ming der Grausame

Ming der Grausame

    Evil Ruler of Mongo

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Geschrieben 17 April 2024 - 07:04


 

 


Amazons "Fallout"-Serie ist gar nicht mal so schlecht​

"Fallout": Viel mehr Spieler dank Prime-Video-Serie

Synopsis: Die Serie schildert die Folgen des Großen Krieges von 2077, eines apokalyptischen nuklearen Schlagabtauschs in einer alternativen Geschichte der Erde, in der Fortschritte in der Nukleartechnologie nach dem 2. Weltkrieg zur Entstehung einer retrofuturistischen Gesellschaft, die wiederum zu einem anschließenden weltweiten Ressourcenkrieg führten.
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#2 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 17 April 2024 - 07:31

Ich habe mehrere der Falloutspiele gespielt. Bei den Spielen handelt es sich um Open-World-Spielen in einer postapokalyptischen Welt mit Rollenspiel-, Shooter- und PvE-Elementen.
Die auf Amazon-Prime laufende Serie ist hervorragend gemacht: Szenenbild, Story und schauspielerische Leistungen sind toll. Euch kann ich die Serie sehr empfehlen. Kenntnisse aus den PC-Spielen sind nicht nötig.

 

Falls jemand überlegt, eines der Fallout-Spiele zu kaufen: Kauft nicht die Spin-offs (siehe Wikipedia: Fallout), die sind schlecht gemacht.



#3 FOX

FOX

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Geschrieben 17 April 2024 - 11:21

Wir haben gestern in Folge 1 reingesehen, aber meiner Frau wurde das Gemetzel dann zuviel.
Ich fand es auch übetrieben, bin da aber nicht so empfindlich.....



#4 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 17 April 2024 - 19:11

Wir haben gestern in Folge 1 reingesehen, aber meiner Frau wurde das Gemetzel dann zuviel.
Ich fand es auch übetrieben, bin da aber nicht so empfindlich.....

Das wird auch nicht weniger :D
In den Falloutspielen ist das ähnlich, was sich zum einen dadurch erklärt, dass die Spiele Shooter sind oder starke Shooterelemente haben. Außerdem findet die Handlung ja in einer dystopischen, postapokalyptischen Welt statt, in der zum großen Teil das "Recht" des Stärkeren gilt und darüber hinaus viele Menschen komplett durchgeknallt sind.
 


Bearbeitet von Weltraumschrott, 17 April 2024 - 19:11.


#5 Christian Hornstein

Christian Hornstein

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Geschrieben 18 April 2024 - 10:38

Ich habe bisher nur Trailer gesehen, frage mich aber mittlerweile immer öfter, wieso diese Gewaltorgien in den Filmen so zunehmen. Mal abgesehen von hervorragenden Visualisierungen und manch spritziger Idee: Wieso bekommen wir fast nur Dystopien und destruktive Formen der Konfliktbewältigung präsentiert? Wozu wir Menschen im Negativen fähig sind, bekommen wir ja bereits täglich in der realen Welt präsentiert. Wäre es nicht mal sinnvoll, als Modell konstruktive Alternativen gezeigt zu bekommen und uns damit zu beschäftigen? Ich weiß, ein wenig offtopic.


Bearbeitet von Christian Hornstein, 18 April 2024 - 10:38.


#6 Maxmilian Wust

Maxmilian Wust

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Geschrieben 18 April 2024 - 17:04

@Christian Hornstein:

Weil es eine Videospiel-Verfilmung ist. Und ein essentieller Teil von Fallout ist nun mal (gar nicht besserwisserisch gemeint) sich durch Raider, Mutanten und Roboter zu schießen. Shootouts, wie sie der Ghul im Hub erlebt, sind für das Spiel relativ üblich. Ich glaube, die Fans wären wieder sauer gewesen, wenn man ihnen eine eher utopische Version ihres geliebten Taktik- oder Shooter-Rollenspiels vorsetzt.

 

Wer sich mit Fallout auskennt, wird aber die Waffenwahl des Ghuls fraglich finden. Ein Explosiv-Revolver? Ts. Der Typ lebt seit zweihundert Jahren und hat keinen Solar-Versenger oder ein Pulsgewehr auftreiben können? Wie will er bitte auf mittlere oder höhere Reichweite kämpfen? Gerade wenn er es mit Fat Boy-Raidern oder Supermutanten zu tun bekommt! Totaler Noob-Fehler!


"Part Five: Boobytrap the stalemate button!"


#7 Christian Hornstein

Christian Hornstein

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Geschrieben 19 April 2024 - 18:10

Weil es eine Videospiel-Verfilmung ist.

 

Ach, echt? Das ich da nicht drauf gekommen bin. Sowas aber auch. ;)

 

Jetzt mal im Ernst: Unsere Filme strotzen vor Gewalt und das einzige, was uns dazu einfällt, ist zu sagen: Wieso? Ist doch nur Gaming. :huh:
 



#8 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 19 April 2024 - 18:25

Die erste Werbeunterbrechung hat es mir verdorben. Abgeschaltet.


------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

https://www.youtube....h?v=3mnB5Q5Hay4


#9 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 19 April 2024 - 18:40

Ach, echt? Das ich da nicht drauf gekommen bin. Sowas aber auch. ;)

 

Jetzt mal im Ernst: Unsere Filme strotzen vor Gewalt und das einzige, was uns dazu einfällt, ist zu sagen: Wieso? Ist doch nur Gaming. :huh:
 

Ich habe Maximilian so verstanden, dass es in der Fallout"film"serie viel Gewalt gibt, da dies in der Computerspielvorlage ein sehr prägendes Element ist. In den Computerspielen befindet man sich in einer lebensfeindlichen Umwelt: Strahlung, Hunger, Durst bei Nahrungsmittelknappheit, gefährlich Tiere, Monster, Roboter und Menschen. Ein Falloutfilm ohne Gewalt wäre von dem, was die Spiele ausmacht, sehr weit entfernt.



#10 Maxmilian Wust

Maxmilian Wust

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Geschrieben 19 April 2024 - 22:10

Exakt das meinte ich, aber mit Augenzwinkern.

 

Wenn ich hier mal mein "Langjähriger Fan"-Wissen einbringen darf: Grundlegend gibt es zwei Fallouts. Einmal wäre da das von Brain Fargo (der für "Fallout 1" und "Fallout 2" verantwortlich war und die Ideen für "Fallout: New Vegas" lieferte). Dieses war bedeutend düsterer, auch öder (da die Landschaft meist aus matten, anorganischen und manchmal sogar abstoßenden Farben und sich auch deutlich "giftiger" anfühlte), aber gleichzeitig auch weniger gewalttätig. Meist ging es dabei eher um eben Strahlung, Hunger, Durst (weil auch das Wasser stets verstrahlt war) und die vielen zwischenmenschlichen Konflikte in einer Welt, die nicht mehr viel zu bieten hat. Kämpfe standen dabei eher im Hintergrund und wurden auch rundenbasiert und eher taktisch geführt. Ein "Ich renne irgendwo rein und schieße 300 Leute tot" gab es gar nicht. Schon gegen Überzahl zu kämpfen, gehörte zu den Risiken, die man manchmal lieber nicht einging. Der extrem stimmige "Eerie"-Soundtrack von Mark Morgan tat den Rest. Man fühlte sich immer leicht unangenehm.

 

Leider ging dann der Publisher Interplay fast pleite und musste mehrere Hausmarken verkaufen, darunter sein großes Flaggschiff Fallout. Die Marke ging dabei an das rasch wachsende Bethesda, die vor allem für seine Elder Scrolls-Serie bekannt war. So entstand das Todd Howard-Fallout. "Fallout 3" spielte sich z.B. ganz anders als seine Vorgänger. Statt rundenbasierten Kämpfen, zerballerte man nun aus der Ego-Perspektive – und zwar ganze Horden an Gegner. Ebenso wurde auch die extrem erwachsene Geschichte von Brain Fargo eher zu einem überdrehten Slapstick. Die Endzeit-Wüste wurde um Vampire, Aliens, leichter Zauberei und anderen eher fantastischen Elementen bereichert, die Charaktere blödelten eher wie in einem Actionfilm und statt um Moral und Überleben ging es eindimensional um Gut und Böse wie eben in einem Fantasy. Und statt giftiger Ödnis gab es nun ostergrüne Wiesen und blauen Himmel.

 

Für viele "alte" Fans ist die Spielserie daher mit "Fallout: New Vegas" gestorben. Ein bisschen traurig ist es auch für mich, dass man sich für die Todd Howard-Variante entschieden hat.

 

Ein Beispiel für das alte und das neue Writing sind die Cryokammern: Damit die in Fallout typischen Vaults (also Mehrgenerationen-Schutzbunker) funktionieren, legte Brain Fargo fest, dass Cryogenik in seinem Setting nicht funktioniert. Warum sollte man Bunker bauen, die 200 Jahre bewohnt werden können, wenn man die Menschen einfach einfrieren kann? Bethesda war dieser Schluss gleich und ließ gleich mal den Protagonisten aus Teil 4 den atomaren Winter im Kaltschlaf überdauern. Solche und andere Abstriche sorgen für heute in der Community für Streitigkeiten.


"Part Five: Boobytrap the stalemate button!"


#11 Maxmilian Wust

Maxmilian Wust

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Geschrieben 19 April 2024 - 22:18

Ach, echt? Das ich da nicht drauf gekommen bin. Sowas aber auch. ;)

 

Jetzt mal im Ernst: Unsere Filme strotzen vor Gewalt und das einzige, was uns dazu einfällt, ist zu sagen: Wieso? Ist doch nur Gaming. :huh:
 

 

Mal von meinem Sarkasmus weggegangen: Das ist vermutlich wirklich reine Zielgruppensache. Ich würde dir als Intellektuellen wirklich die Fallouts von Brain Fargo nahelegen, die bedeutend weniger Gewalt hatten (sind auch meine Lieberen). Die neueren Teile strotzen halt nur so vor Schießereien, an denen sich die Gewaltorgien der Serie orientieren. Und auch viele andere Stilmittel.

 

Hätten sie darauf verzichtet, hätten sie sich auf viele, viele Diskussionen und noch dazu Videos vom Critical Drinker, Disparu und Echo Chamberlain einstellen dürfen. Wobei Letzterer Intellektueller, Autor und absolut nicht mit den beiden anderen Deppen zu vergleichen ist.


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#12 Christian Hornstein

Christian Hornstein

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Geschrieben 20 April 2024 - 08:44

@Max & Weltraumschrott

 

Mir ist schon klar, dass die Entscheidung für eine bestimmte Gestaltung mit der Ausrichtung auf ein bestimmtes Original und eine bestimmte Zielgruppe zu tun hat. Wonach ich frage ist, weshalb überhaupt so viel Gewalt und Destruktivität in unserer Kultur der Unterhaltung dient. Warum können Produzenten nicht einfach mal sagen: Mensch Leute, lasst uns doch mal einen coolen SF-Film drehen, der spannend, originell, atmosphärisch und visuell überzeugend ist, und in dem ausnahmsweise mal konstruktive Konfliktlösungen im Vordergrund stehen?



#13 Maxmilian Wust

Maxmilian Wust

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Geschrieben 20 April 2024 - 12:10

Dein Wort in Arceus' Ohr.

 

Es wäre durchaus gut, aber ich glaube, es würde zu wenige Menschen interessieren. Gerade im Bereich des bewegten Bildes muss man einfach die Gewalt- und Power-Fantasy-Fans mitnehmen, andernfalls kann man als Kunst- oder Intellektuellenserie durch- und untergehen. Erinnerst du dich an "Stargate: Universe"? Das war ein Versuch, die kitschige, überzeichnete Serie auf ein höheres Level anzuheben. Statt einem Goa'uld-of-the-Week und relativ profanen Plots, die meist mit einer P90 gelöst wurden, ging es um Zwischenmenschliches, Stress, Angst oder ganz einfachen Dingen, wie Wasser holen ... und wie groß allein diese Aufgabe sein kann. Von allen Stargate-Ablegern hat mir Universe am besten gefallen – wurde aber noch vor der Ausstrahlung der zweiten Staffel abgesetzt. Die Zuschauer wollten halt doch lieber einen O'Neill, der mit zuerst mit einer H&K MP5 und später mit einer (zugegeben recht schicken) H&K P90 seine Probleme löst.

 

Dein "sensibler Planet" ist eine der besten Settingsideen, die ich in den letzten Jahren lesen durfte, aber eine gute Feierabend-Actionserie würde er wahrscheinlich nicht hergeben ;-)


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#14 Christian Hornstein

Christian Hornstein

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Geschrieben 20 April 2024 - 14:03

@Max

 

Du gehst davon aus, dass das Publikum nach Gewaltdarstellungen verlangt, und in der Tat zeigt die Nachfrage, dass solche Darstellungen die Aufmerksamkeit vieler Menschen wecken. Und Aufmerksamkeit ist eine knappe Ressource in unserer heutigen Medienlandschaft. Doch unser Denken wird von dem geprägt, womit wir uns befassen. Auch wenn natürlich nicht jeder, der regelmäßig Gewalt anschaut, selbst gewalttätig wird, so hat er doch einen stetigen Input, den er dann auch präsenter hat als andere Lösungen. Wenn dann ein Herr Putin um die Ecke kommt und uns erzählt, für manche Ziele müsste eben auch mal Blut fließen, dann klingt das plausibler, wenn wir zuvor jahrzehntelang die mitreißenden Reden heldenhafter Heerführer oder einfach nur die coolen Sprüche irgendwelcher hardboiled Cops genossen haben und blutige Schlachten auf der Leinwand bewundert haben. Spannende Unterhaltung kommt auch ohne Gewaltorgien aus. Denk an die ganzen Suspense-Werke. Vielleicht brauchen wir einen gesellschaftlichen Konsens, damit wir aufhören miteinander über Sex & Crime zu konkurrieren und uns gegenseitig darin zu überbieten.



#15 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 20 April 2024 - 16:01

Ich habe bisher nur Trailer gesehen, frage mich aber mittlerweile immer öfter, wieso diese Gewaltorgien in den Filmen so zunehmen. Mal abgesehen von hervorragenden Visualisierungen und manch spritziger Idee: Wieso bekommen wir fast nur Dystopien und destruktive Formen der Konfliktbewältigung präsentiert? Wozu wir Menschen im Negativen fähig sind, bekommen wir ja bereits täglich in der realen Welt präsentiert. Wäre es nicht mal sinnvoll, als Modell konstruktive Alternativen gezeigt zu bekommen und uns damit zu beschäftigen? Ich weiß, ein wenig offtopic.

Das frag ich mich auch. Ich bin sowas von genervt davon.

 

Ich habe die Fallout-Spiele gern gespielt, vor allem das vierte. Dass man sich in Spielen durch Horden von Gegnern metzelt, nervt mich zwar auch oft, aber ich verstehe, dass das spielmechanisch leicht umzusetzen und oft recht unterhaltsam ist. In Filmen dagegen überzeugt es mich meist gar nicht. Ich habe den ersten Teil der Serie abgebrochen, ich fand das derart widerlich und die Figuren auch lächerlich. Die Sexszene mit ihr im Brautkleid und ihm völlig nackt, eine Wohnung im 1950er Stil mit individuellem Kühlschrank und Herd bei begrenztem Platz und Ressourcen in einem Bunker - da gab es so viel was weder vom Plot noch vom Weltenbau Sinn ergibt. In PC-Spielen kauf ich da viel mehr als in Filmen, bei denen ich gern zentral eine stimmige Geschichte erzählt bekommen möchte.

Und dann diese Gewaltorgie. Da hab ich ausgemacht. Ich weiß aus meiner Umgebung, dass ich nicht die einzige Person bin, die das nervt. Aber gerade im nicht-Romance-Bereich gibt es echt wenig, was ohne Gewalt auskommt. Das führt dann bei mir dazu, dass ich meine fünf Filme pro Jahr sehe und es dann auch dabei belasse. Dabei könnte man mich als Konsumentx gewinnen, wenn man gute, gewaltarme SF in Szene setzen würde.


Bearbeitet von Jol Rosenberg, 20 April 2024 - 16:03.

Ernsthafte Textarbeit gefällig? https://www.federteufel.de/

 

Science-Fiction-Buchblog: https://www.jol-rose.../de/rezensionen

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#16 Kai Brassel

Kai Brassel

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Geschrieben 20 April 2024 - 16:03

Ich habe mir die ersten zwei Folgen angeschaut, und werde auch noch weiter schauen, weil mir die Geschichte, Ausstattung und vor allem die Ironie sehr gut gefällt. Bei den exzessiven Gewaltdarstellungen muss ich allerdings vorspulen, um mich zu schützen. Da verschieben sich m.E. gerade mal wieder Grenzen. Ich erinnere noch die Zeiten, als man Western oder Krimis zu brutal fand, weil da einfach zu viele Tote vorkamen. Seitdem ist das passiert, was auch in anderen Bereichen passiert. Nur mit industriell produzierter Massenware lässt sich noch viel Geld verdienen, also müssen die Massen mobilisiert werden, was am besten über Gefühle geht, wobei die negativen Gefühle evolutionsbedingt besser wirken als die positiven. Also wird das immer weiter ausgereizt und Grenzen verschoben. Und der neueste Clou scheint mir zu sein, dass man möglichst viele menschliche Körper in möglichst kurzer Zeit auf möglichst originelle Weise zerstört oder quält, was durch ballettartige Choreografien, wie man sie aus Kungfu-Filmen kennt, ironisiert oder pseudomäßig ästhetisiert werden soll. Das ist mir zum ersten Mal bei den Kingsmen aufgefallen (Teil 2: Lassos, Fleischwolf). Das funktioniert aber nur, wenn man so abgestumpft ist, dass man die körperlichen Reize wegfiltern kann. Will sagen: Wenn heute jemand im Film mit der Faust geschlagen wird und aus dem Mundwinkel Blut tropft, kann ich das wegstecken, wenn in langen durchkomponierten Szennen Menschen geschreddert werden, dann nicht mehr. Wieso hat noch nicht jemand gezeigt, wie ein Irrer zu netter Musik einen Stepptanz auf kleinen Katzenbabies ausführt? (Oder gibt’s das vielleicht schon?)

 

Ich schließe mich Christians Meinung an, dass eine ungezügelte Aufmerksamkeitsökonomie psychische und soziale Probleme zur Folge hat, die (mal wieder) nicht eingepreist sind. Muss jeder selber wissen, wieweit er bei dem Teufelskreis aus künstlerischer Einfallslosigkeit (inhaltlich und stilistisch), Entschlüsselung/Beeinflussung der menschlichen Psyche und kapitalistischen Verwertungsmechanismen mitmacht. Anderes Beispiel für so einen Mechanismus: Popmusik ist im Laufe der Jahre immer lauter geworden, um die Aufmerksamkeit auch ohne besondere künstlerische Leistung zu gewinnen.


Nichts ist praktischer als eine gute Theorie.


#17 Christian Hornstein

Christian Hornstein

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Geschrieben 25 April 2024 - 12:32

Ich habe gerade gesehen, dass schon bald das nächste Endzeit-Gemetzel rauskommen wird, auch eine Computerspiel-Verfilmung ... :rolleyes:



#18 Maxmilian Wust

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Geschrieben 26 April 2024 - 02:26

Ich muss gerade ehrlich überlegen, welche du meinen könntest. Horizon Zero Dawn? Das geht jetzt aber eher gegen Roboter.


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#19 Christian Hornstein

Christian Hornstein

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Geschrieben 26 April 2024 - 04:57

Ich meine Twisted Metal: Geballer, Schießerei, Feuerkraft und ... äh ... Explosionen und ... ach ja, heavy bloodshed and grim violence ... aber viel Humor ... immerhin. ;)



#20 Weltraumschrott

Weltraumschrott

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Geschrieben 26 April 2024 - 05:15

Ich meine Twisted Metal: Geballer, Schießerei, Feuerkraft und ... äh ... Explosionen und ... ach ja, heavy bloodshed and grim violence ... aber viel Humor ... immerhin. ;)

Der frühe Vogel fängt den Wurm.
Der Trailer gefällt mir gut. Danke für die Warnung den Hinweis :)



#21 Maxmilian Wust

Maxmilian Wust

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Geschrieben 26 April 2024 - 10:55

Ich meine Twisted Metal: Geballer, Schießerei, Feuerkraft und ... äh ... Explosionen und ... ach ja, heavy bloodshed and grim violence ... aber viel Humor ... immerhin. ;)

 

Obwohl ich mich als Videospiel-Enthusiasten bezeichnen würde (oder besser: als jemanden, der das mal war; Berufsleben und Schriftstellerei nehmen die Zeit dazu jetzt zum Großteil ein), habe ich Twisted Metal tatsächlich nie gespielt. Ich hörte aber schon davon.

 

Auf die aktuelle Filmszene geblickt, scheint wohl die letzte Super Mario-Verfilmung ein Ausweichmanöver in Hollywood ausgelöst zu haben. Da kommt Einiges raus, was man sonst nur per Controller oder Tastatur erleben konnte. Wobei ich bei einigen Titeln skeptisch bin: Das Witzige an Videospielen ist ja, dass man sie spielt.


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