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134 Antworten in diesem Thema

#121 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 13 November 2025 - 11:23

Ich finde SoMe auch nervig und wenig vertrauenswürdig. Insofern interessiert mich enorm, wie Marketingwege jenseits von SoMe funktionieren.


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#122 Jannis

Jannis

    Der Fantastische Buchladen Moderator

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Geschrieben 13 November 2025 - 12:03

Zusammengefasst: Du verdienst dir eine goldene Nase und kannst nicht nur davon leben, sondern es bleibt ordentlich was übrig.

 

*räusper* Laßt uns hier bitte keine Neiddebatte aufkommen lassen  :mellow:

 

Ich finde es extrem bemerkenswert von Joshua, dass er reale Zahlen publiziert und sogar für Nachfragen offen ist. Was hier nicht steht ist der Aufwand, der dahintersteht, sprich der tatsächliche Stundensatz, der am Ende (nach Steuern und allen anderen Abzügen) übrig bleibt. Auch bitte bedenken, dass Selbstständige ihre eigene Altersversorgung aufbauen müssen und keine Pensionen wie bei den Beamten erhalten.

 

Es gibt sicherlich noch Geld im System (sonst wären Bertelsmann, RandomHouse etc.. schon längst nicht mehr dabei) und dieses ist sehr ungleichmäßig verteilt. 

 

Es liegt daher auch an den Leser*innen durch gezielte Käufe die Autor*innen, die die wir auch in Zukunft noch lesen wollen, gezielt zu fördern oder wie im Falle von Liza Grimm, gleich auf zusätzliche Fördermaßnahmen (Patreon) ... zu setzen.  :)


Meistens gut gelaunt, offen für sehr viel und immer für eine angeregte Diskussion zu haben!

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#123 Mammut

Mammut

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Geschrieben 13 November 2025 - 20:27

*räusper* Laßt uns hier bitte keine Neiddebatte aufkommen lassen  :mellow:

 

Keine Ahnung woher du da eine Neiddebatte vermutest. Aber ich kann deine Bedenken zerstreuen. Ein deutschsprachiger Autor, ohne Verlag, schafft sich ein riesiges Publikum. Das hat fast was vom Tellerwäscher zum Millionär. Mich beeindruckt das. Das zeigt ja, das geht. Ein positives Beispiel.

 

Ich finde es extrem bemerkenswert von Joshua, dass er reale Zahlen publiziert und sogar für Nachfragen offen ist. Was hier nicht steht ist der Aufwand, der dahintersteht, sprich der tatsächliche Stundensatz, der am Ende (nach Steuern und allen anderen Abzügen) übrig bleibt. Auch bitte bedenken, dass Selbstständige ihre eigene Altersversorgung aufbauen müssen und keine Pensionen wie bei den Beamten erhalten.

 

Das finde ich ist ein völlig falsches Denken. Als Autor steht man nicht am Band. 

Der Aufwand, den man hat, besteht in erster Linie darin, überhaupt in so eine Situation wie Joshua Tree sie beschreibt, zu kommen. Wenn man dann das Glück oder Können hat, eine so große Lesergemeinde zu finden, fährt man die Ernte ein. 

 

Wenn es nicht klappt und man nur ein begrenztes Publikum erreicht, macht es bestimmt Sinn, nachzurechnen, ob sich der Aufwand lohnt. Aber wie oben beschrieben, hört man dann auf zu Schreiben?

 

Es liegt daher auch an den Leser*innen durch gezielte Käufe die Autor*innen, die die wir auch in Zukunft noch lesen wollen, gezielt zu fördern oder wie im Falle von Liza Grimm, gleich auf zusätzliche Fördermaßnahmen (Patreon) ... zu setzen.  :)

 

Der Satz ist ein wenig unglücklich formuliert. Wer ist wir?

Ich denke jeder liest das, was ihm gefällt und dafür muss er das Buch ja auch kaufen. Also was genau meinst du damit?



#124 ChristophGrimm

ChristophGrimm

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Geschrieben 13 November 2025 - 21:52

(...) Ich habe früh versucht auf organische Reichweite (Leserkontakt und Leserbindung via Newsletter und persönlichen Antworten auf Mails, Messen) gesetzt, weil mir Social Media suspekt ist und ich es schlicht nicht mag, genauso wenig wie Marketingkrams ;-). Wenn ihr Fragen habt und euch bestimmte Zahlen, Mechanismen oder sonst etwas interessieren, könnt ihr gerne immer fragen.

 

Hallo Joshua,

ich sehe es ähnlich wie Mammut. Neid liegt mir fern. Ich finde es ebenso wie er beeindruckend, welch großes Publikum du dir erschrieben hast. 

 

Tatsächlich habe ich kürzlich mit einem Berufsautor (Christoph Heiden) ein wenig über Social Media geredet, und dabei die verblüffende Feststellung gemacht, dass einige der bekanntesten SF-Autoren Deutschlands (Andreas Eschbach, Andreas Brandhorst, Frank Schätzing, auch Mathias/Brandon oder eben du) auf Social-Media-Plattformen quasi nicht relevant seid. (Beobachtung. Keine Wertung). Nun waren einige davon bereits etabliert, bevor MySpace, StudiVZ (*g*), Facebook/Meta, Twitter/X usw. dominant wurden - was auf dich allerdings nicht zutrifft.

 

Konkret interessiert mich der Sprung vom unbekannten Sachbuchautor zum SF/Phantastik-Autor, der erstmals ein größeres Publikum fand.

Aus deinem Wikipediaartikel: Im April 2017 begann Benjamin Krämer schließlich unter dem Pseudonym Joshua Tree Selbstpublikationen zu veröffentlichen. Zuerst erschien die Fantasy-Trilogie Pilgrim, wie auch die meisten späteren Werke exklusiv auf Amazon, der Erfolg blieb jedoch aus. Erst als er zwei Monate später den ersten Band einer achtteiligen Serie mit dem Namen Behemoth 2333 veröffentlichte, gelang ihm der Durchbruch.

 

Könntest du grob skizzieren, wie du 2018 und speziell mit dieser Serie vorgegangen bist? 

(Ich gehe davon aus, dass die Reihe gut ist)


Bearbeitet von ChristophGrimm, 13 November 2025 - 22:43.

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#125 Maxmilian Wust

Maxmilian Wust

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Geschrieben 13 November 2025 - 22:36

Ich hatte tatsächlich auch schon länger die Theorie, dass im Büchermarkt ein durchaus großer Teil der Zielgruppe nicht viel oder nur notwendig wenig im Internet unterwegs ist.

 

Auf Joshuas Antwort wäre ich daher auch gespannt.

 

Wobei ich zudem auch gern von Uwe Hermann wüsste, wie gut der Artikel in der c't funktioniert hat. Denn da habe ich wiederum die Befürchtung, dass man zwar viele Leser findet, aber nicht für Fiktionales.


"Part Five: Boobytrap the stalemate button!"


#126 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben Gestern, 09:13

Ich finde Jannis Post gar nicht missverständlich formuliert und wundere mich etwas darüber, dass scheinbar Neid keine Rolle spielt - und das auf einem Markt, bei dem ja hier mal wieder festgestellt wurde, dass nur ganz Wenige wirklich Erfolg haben. Das ist doch die beste Neiderzeugungsmaschine ever.

 

Ansonsten gibt es natürlich viele Möglichkeiten, an Bücher zu kommen, ohne sie zu lesen. Legale (Bibliothek, Rezensionsexemplare, private Leihbücher) und illegale (diverse Plattformen).

 

Und @Mammut: Deine Art, nahezulegen, dass bei Erfolg Geld keine Rolle spielen sollte, bei Misserfolg aber schon, empfinde ich als enorm eigenwillig. Und noch eigenwilliger, dass hier mehrere nahelegen, dass Können und (Miss)Erfolg zusammenhängen würden. Der ganze Thread hier beweist ja das Gegenteil. Ganz davon abgesehen lässt sich natürlich die Frage stellen, ob Erfolg und Verkaufszahlen gleichzusetzen sind.


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#127 Joshua Tree

Joshua Tree

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Geschrieben Gestern, 09:17

Sorry ich bin zu doof für diese Mehrfachzitatfunktion und breche mir dabei immer einen ab, ich gehe aber trotzdem gerne auf alles ein:

 

1. Das ist mir am Wichtigsten: ich sehe mich durch meinen Erfolg 0,0 als irgendwie Besonders. Ich denke ich habe drei Dinge, die eine gute Grundlage sind: Freude am Schreiben, Lust daran, viele Fäden gleichzeitig in der Hand zu halten und zu managen und Mikromanagement zu betreiben, eine Menge Disziplin und Fleiß. Dazu kamen eine Menge helfende Hände, hilfsbereite Kollegen und auch eine Portion Glück.

 

2. Das Gros der Science-Fiction-Leserschaft ist meiner Beobachtung nach (das hat sich auch auf Messen gezeigt, aber ist halt keine harte Statistik) nicht besonders Social Media affin. Zum Glück, sonst würde mir mein Beruf weniger Spaß machen. Mich gruselt Social Media und die Einführung der großen Social Media Plattformen ist meiner Meinung nach der Beginn der KI-Apokalypse gewesen. Vll durch meine Abneigung bin ich ganz, ganz schlecht in der Social-Media-Nutzung.

 

3. Wie ich vorgegangen bin nach meiner gefloppten Fantasy-Trilogie: Ich habe mir genau den Markt angeschaut auf Amazon. Also welche Titel gut liefen und dann habe ich tagelang analysiert und geschaut welche Tropes das sind, wie die Cover aussehen, die Titel funktionieren etc. pp. Dann habe ich mir überlegt, wie ich dieselben Leser ansprechen könnte mit etwas, das mir Freude machen würde zu schreiben, dass diese Leserschaft aber gleichzeitig abholt. In meinen Augen ist es unheimlich wichtig, seinen Zielmarkt zu kennen und aktiv für ihn zu schreiben, wenn es Themen und Stile gibt, die einem Freude machen und die sich damit decken. Das Ergebnis war dann Behemoth 2333 (finde ich heute handwerklich scheußlich, aber so ist das wohl oft). Das habe ich immer weitergeführt und bin mit meinen Analysen besser geworden, so ging es dann in großen Sprüngen immer weiter mit Ganymed, Fossil, Teleport, Objekt ...

 

4. Werbung funktioniert gut auf Facebook (man muss sich aber einarbeiten und Meta ist ein furchtbarer Verein, ich habe es komplett eingestellt), AMS, und Newsletter Services; Johannes' XTME und Buchdeals gepaart mit einer 99 Cent-Aktion (die für Verkäufe, damit für guten Rang auf A und damit für Sichtbarkeit sorgt) funktioniert nach wie vor. Nicht mehr so gut wie früher, aber es funktioniert.

 

5. Ich bin gerne transparent. Ich sehe keinen Nachteil darin, offen mit meinen Erfolgen und Misserfolgen umzugehen und anderen Einblicke zu geben, wenn sie sich welche wünschen. Ich helfe auch nach wie vor vielen Jungautoren und nehme mir mehrere Stunden die Woche Zeit um entsprechende Fragen in Mails oder auf Discord zu beantworten und mir macht es eine riesengroße Freude, wenn daraus Autoren wie Dominik A. Meier entstehen, die jetzt Amazon-Bestseller schreiben und davon leben können. Da geht mir dann das Herz auf.

 

6. Ich werde auch weiterschreiben, wenn es nicht mehr so viele Leser für mich gibt, mir macht es einfach Spaß. Aber ich würde sicher weniger schreiben. Ich war die letzten Jahre schon ein Workaholic, wollte aber nie Sklave meines Erfolgs werden und meine Freiheit nutzen um auch viel Zeit z.B. für mein Kind zu haben. Da bin ich unglaublich dankbar, das machen zu können und weiß um das Privileg. Ich würde dann wohl nur 1-2 Bücher im Jahr schreiben und dafür viel mehr an ihnen feilen.

 

Liebe Grüße, Joshua

 

PS: Ich glaube handwerkliches Können und monetärer Erfolg sind teilweise entkoppelt. Die ganz Großen sind meiner Einschätzung nach unheimliche Talente, die gleichzeitig die Tropes bedienen (ob wissentlich oder nicht), die die große Menge der Genreleser lesen wollen. Ich halte mich für handwerklich solide, aber deutlich hinter hier häufig genannten Autorinnen wie Theresa oder Aiki, die deutlich weniger verkaufen. Ich verkaufe nur deshalb mehr, weil ich mehr für den Markt schreibe und sich meine Interessen und die des Marktes mehr decken. Das ist zumindest meine bescheidene Analyse.


Bearbeitet von Joshua Tree, Gestern, 09:20.

Der Kopf ist rund, damit Gedanken ihre Richtung ändern können ;-)

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#128 ChristophGrimm

ChristophGrimm

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Geschrieben Gestern, 10:54

Ich finde Jannis Post gar nicht missverständlich formuliert und wundere mich etwas darüber, dass scheinbar Neid keine Rolle spielt - und das auf einem Markt, bei dem ja hier mal wieder festgestellt wurde, dass nur ganz Wenige wirklich Erfolg haben. Das ist doch die beste Neiderzeugungsmaschine ever.


Ich kann etwas haben/erreichen wollen, aber gleichzeitig dasselbe anderen gönnen und mich für sie freuen können. Mich verwundert das überhaupt nicht. Warum sollte ich denn missgünstig sein?
Bei einem Markt mit derart vielen Faktoren und Mitspieler:innen ist das Zulassen von Neid bzw. dessen Fokussierung auf einzelne Kunstschaffende abstrus.

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#129 Mammut

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Geschrieben Gestern, 10:59

PS: Ich glaube handwerkliches Können und monetärer Erfolg sind teilweise entkoppelt. Die ganz Großen sind meiner Einschätzung nach unheimliche Talente, die gleichzeitig die Tropes bedienen (ob wissentlich oder nicht), die die große Menge der Genreleser lesen wollen. Ich halte mich für handwerklich solide, aber deutlich hinter hier häufig genannten Autorinnen wie Theresa oder Aiki, die deutlich weniger verkaufen. Ich verkaufe nur deshalb mehr, weil ich mehr für den Markt schreibe und sich meine Interessen und die des Marktes mehr decken. Das ist zumindest meine bescheidene Analyse.

 

Die Beobachtung habe ich auch gemacht. Wenn man es pauschal ausdrückt, haben Anspruch und Erfolg nicht unbedingt was miteinander zu tun. Wobei man ja auch einschränken muss: Etwas Erfolgreiches zu schreiben, wirkt zwar vom Ergebnis einfach, aber diese Kunst beherrschen ja nur wenige. 

Sieht man in der Musik: Smoke On The Water von Deep Purple ist nicht unbedingt technisch das anspruchsvollste Riff, aber ein solch einprägsames Riff zu erschaffen, ist doch ganz besondere Kunst.



#130 Jol Rosenberg

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Geschrieben Gestern, 11:16

Danke Joshua, für diese Einblicke. Du scheinst sehr genau zu analysieren und dich mit Marktmechanismen gut auszukennen, das macht sicher eine Menge aus.

 

 

Ich kann etwas haben/erreichen wollen, aber gleichzeitig dasselbe anderen gönnen und mich für sie freuen können. Mich verwundert das überhaupt nicht. Warum sollte ich denn missgünstig sein?
Bei einem Markt mit derart vielen Faktoren und Mitspieler:innen ist das Zulassen von Neid bzw. dessen Fokussierung auf einzelne Kunstschaffende abstrus.

 

Du setzt Neid und Missgunst gleich. Ich nicht.


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#131 Rezensionsnerdista

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Geschrieben Gestern, 14:55

Finde die Antworten von Joshua total interessant und nachvollziehbar. Mit dem Schreiben Geld zu verdienen und einfach zu schreiben, was Spaß macht, kann dasselbe sein, muss es aber nicht unbedingt. (Vermutlich gibt es viele, die schreiben, was ihnen Spaß macht, damit aber kaum etwas verdienen oder draufzahlen.)

 

Ich setze Neid und Missgunst auch nicht gleich. Wenn ich erlebe, wie Theresa vorliest, dann bin ich neidisch, weil das absolut obercool ist, allerdings weiß ich auch, was sie dafür investiert hat (oder Teile davon, mit Coach und so) und bewundere sie dann dafür, dass sie da so viel Zeit und Energie reingesteckt hat und für das Ergebnis und freue mich. Ich selbst bin nicht bereit, da so viel reinzustecken (begrenzte Lebenszeit und so), insofern wäre Missgunst da irgendwie bekloppt. Dasselbe gilt auch für Leute, die schreiben, die ich bewundere (und womöglich beneide).


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#132 ChristophGrimm

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Geschrieben Gestern, 15:10

Danke Joshua, für diese Einblicke. Du scheinst sehr genau zu analysieren und dich mit Marktmechanismen gut auszukennen, das macht sicher eine Menge aus.
 
Du setzt Neid und Missgunst gleich. Ich nicht.


Dann haben wir einander vorbeigeredet/vorbeigeschrieben. Ich verstehe Neid so, wie es der Duden beschreibt: „Neid: Empfindung, Haltung, bei der jemand einem andern dessen Besitz oder Erfolg nicht gönnt und selbst haben möchte.“

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#133 Jol Rosenberg

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Geschrieben Gestern, 15:20

Für mich beinhaltet Neid nur den Teil, etwas selbst haben zu möchten. So sieht es auch die mir bekannte psychologische Fachliteratur. Und das mit dem "oh ja, hätt ich auch gern" trifft für mich auf deinen Erfolg, Joshua, auch zu. Allerdings sehe ich auch, was du investiert hast, und da gibt es dann einiges, was ich mir gern abgucke, und anderes wo ich nur hochachtungsvoll vermelden kann: Das kann und will ich nicht leisten. Wie bei Yvonne und Theresas Lesen.

 

Was mich noch interessieren würde, Joshua: Meinst du, der Erfolg liegt auch an der Bücherzahl? Also es braucht eine hohe "Schlagzahl", um diese Einnahmen zu generieren?


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#134 Joshua Tree

Joshua Tree

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Geschrieben Heute, 02:25

Was mich noch interessieren würde, Joshua: Meinst du, der Erfolg liegt auch an der Bücherzahl? Also es braucht eine hohe "Schlagzahl", um diese Einnahmen zu generieren?

 

Definitiv! Es gibt Kolleginnen wie Marah oder Poppy, oder Sam, die schreiben 2-3 im Jahr und verdienen damit nur auf Deutsch so viel wie ich mit 6-8 Büchern in 6 Sprachen. Gerade in einer Nische wie SF geht das wegen der vielen Vielleser und der Ebook-Affinität, aber für weniger Bücher pro Jahr braucht es dann ein deutlich größeres Genre meiner Einschätzung nach. Gerade der Algorithmus auf Amazon belohnt eher eine häufige Bedienung.


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#135 Dyrnberg

Dyrnberg

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Geschrieben Heute, 09:10

Die Ausführungen von Joshua "bestätigen" mich in meiner These, dass Social Media nur ein Weg ist, um Bücher zu verkaufen - und wahrscheinlich nicht einmal ein besonders effizienter. Ich "kenne" Schreibende, die ständig mit irgendeinem Insta-Reel "viral" gehen - 500 000 Views und mehr - und es fällt dabei so gut wie kein Buchverkauf ab. Irgendwie "beruhigt" mich das auch als Leser. Ich will eigentlich, dass Schreibende ihre Zeit in die Geschichte stecken, nicht in eine tägliche TikTok-Story.

 

Danke für die Einblicke.




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