Zwei begnadete Burschen
Das ist wirklich ein typischer King. Versatzstücke sind alle schon mal da gewesen (es gab da diesen Autor, der eine Ratte getroffen hat und mir ihr einen Handel hatte, und dann beendete er seinen Roman und er wurde großartig).
Ein bisschen denke ich bei solchen Geschichten immer: Nur weil die Prosa großartig ist, heißt das noch lange nicht, dass sie erfolgreich wird.
However, das einzige, was neu ist, ist die Beschreibung der Aliens, die hatte Potenzial.
Trotzdem habe ich es gern gelesen, mehr vom gleichen ist bei Stephen King ja nicht schlecht, aber man muss die Story auch nicht unbedingt lesen, sie hat nicht genug "Dringlichkeit", finde ich.
Der fünfte Schritt
Schluss wegwerfen und sich eine andere Pointe überlegen und wir haben eine tolle Story. So aber stinkt sie gewaltig ab gegen ähnlich Storys mit Leuten, die versuchen, ihre Sucht (sei es Alkohol oder Nikotin) überwinden wollen. Da hatte King schon weit bessere!
Willie der Wirrkopf
Das hätte Potenzial gehabt. Was ist eigentlich, wenn man ein wirklich schräges Kind hat, das später mal Serienmörder wird (ich denke selbst darüber nach, was dazu zu machen, ist aber nicht einfach). Aber dann geht es doch um etwas anderes. Schön ist nur, dass die ganze Pointe im letzten Satz steckt und auch gut vorbereitet wurde. Aber nicht wirklich zu dem passt, was anfänglich in der Story versprochen worden war.
Danny Coughlins böser Traum
Ui ui ui, ich hätte die Story fast abgebrochen, weil die ersten Seiten so öde waren. Das wäre ein schlimmer Fehler gewesen! Jetzt stecke ich mittendrin und würde am liebsten weiterlesen, aber die Kids sind wach und lassen mich nicht. Es ist wirklich außerordentlich spannend.
Danny träumt, dass eine Frau hinter einer Tankstelle vergraben wurde und ein Hund nagt an ihrem Arm, der aus der Erde nagt. Das lässt ihn nicht los. Er fährt zu dem Ort, findet den Hund und den herausragenden Arm, verscheucht den Hund, deckt den Arm ab und tätigt einen anonymen Anruf bei der Notrufzentrale. Er versucht auch, seine Spuren zu verwischen, da er ja nicht gut erklären kann, woher er von der Leiche wusste.
Sie kriegen aber heraus, dass er den Anruf getätigt hat, und obwohl absolut nichts für ihn als Täter spricht (bis natürlich auf die Tatsache, dass er die Leiche gefunden hat), verdächtigen sie ihn des Mordes. Sie suchen auch gar nicht nach anderen Verdächtigen, konzentrieren sich nur auf ihn.
Wieder kommen die höheren Behörden (hier das KBI, in Kansas) nicht sehr gut weg, ähnlich wie schon bei The Man Who Saw Seconds. (Anderer Autor, habe ich aber letztens auch gelesen.)
Das ist King, wie ich seine Prosa liebe, es ist unglaublich spannend, ich bin sehr nah an den Figuren, der Böse ist wirklich fies und die Dialoge und die Atmosphäre sitzen perfekt. Selbst wenn das die einzige lohnende Story ist, ist es den Kauf schon wert. Zumal die Story echt lang ist. Ich bin sooo gespannt, wie es weitergeht!