Das Budget der Verlage wird auf die Cash cows verteilt. Und das ist New Adult und Romance im SciFi oder Fantasy Gewand. Genrevielschreiber die das bedienen - und dann noch mit dem Erstling Entwürfe zu den obligatorischen Sequels 2 - 19 präsentieren (die dann eben beim unnverkäuflichen 2. Teil höchstens mit einer Duology endet , inkl der Jungautor*innen Karriere ), kriegen (fast) alles vom Kuchen. Experimentierfreude mit neuen Autoren und ihrem Erstling als Einzelroman, die ein neues SF Terrain sondieren (auch oder gerade progressiv) sind ein Risiko.
Für viele Einsteiger in die SF wäre heute ein beaufsichtigtes Lesen sinnvoll. Wenn ich dran denke , das ich früher alles gelesen hab, was mir in die Finger kam und ich meine speziellen Vorlieben in der weiten Welt der SF Genres entwickeln konnte. Ist heute mM schwerer, weil die Verlage als Gatekeeper der Originalität = Risiko fungieren. Ein Beispiel wäre die Übersetzungslustlosigkeit deutscher Verlage, die nicht die SF repräsentieren hilft, wie sie möglicherweise international gepflegt wird (ibd. der riesige anglo-amerikanischer Markt aus denen man viele Highlights schöpfen könnte.Da ist höchstens mal ein Awardgewinner dabei...
Zeigte sich ja so ab den 90ern im Niedergang von anspruchsvollen Reihen im heyne, Lübbe oder Goldmann Verlag. Für mich eine Fundgrube von 2nd Hand SF vor den 90ern. Deren Stelle haben heute die Kleinverlage , die sich da exponieren.
Heute muss man aktiv nach der Nadel im Autor*innenhaufen suchen - sei es gegenwärtig oder von früher (jedenfalls nicht auf der Amazon SF Top 50 oder so)
Bearbeitet von head_in_the_clouds, 19 Oktober 2024 - 16:00.