Hallo zusammen,
in der letzten Locus wurde der Roman Umlaufbahnen von Samantha Harvey rezensiert, obwohl man hier streng genommen nicht von Science-Fiction sprechen kann: Es gibt nämlich kein phantastisches Element, alles hält sich an die Möglichkeiten unserer Gegenwart.
Der Roman wurde auch ins Deutsche übersetzt (dtv, von Julia Wolf), daher habe ich ihn mir besorgt und lese ihn gerade. Er ist nicht dick, insofern bin ich schon bei 25%.
Obwohl das phantastische Element fehlt, gibt es durchaus einen Sense of Wonder und die Kulisse ist durchaus etwas für SF-Fans. Die sechsköpfige Crew umkreist mehrmals täglich die Erde, sieht sechzehn Sonnenuntergänge pro "Tag", lebt ohne Schwerkraft, auf engstem Raum. Wir erfahren einiges über die Crew (4 m, 2 w), und ihren Alltag. Dabei gibt es Momente voller schöner Details, aber auch (für meinen Geschmack zu viele) Allgemeinheiten.
Ich dachte mir, wenn schon mal ein Roman, der im Weltall spielt (Umlaufbahn der Erde) den Booker Prize gewinnt und sogar noch übersetzt wird, dann kann ich ihn auch lesen.
Viele Grüße, Yvonne