Utopia?
#1
Geschrieben 22 November 2004 - 00:18
#2
Geschrieben 22 November 2004 - 11:50
Werner Heisenberg,Atomphysiker
- • (Buch) gerade am lesen:Der Totenerwecker von Wrath James Wright
- • (Buch) als nächstes geplant:???
-
• (Film) als nächstes geplant: ???
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#3
Geschrieben 22 November 2004 - 23:04
Daran anschließend kann ich ein Gegenmodell zur "Globalisierungsfalle" quasi als Utopie für das 21. Jahrhundert entwickeln. Es hat politisch und ökonomisch 3 Ebenen: 1. Einen globalen Staatenbund und eine Weltregierung. Die Weltregierung hat nur sehr begrenzte Kompetenzen, aber die übt sie unangefochten aus. 2. Völker und Nationalstaaten. Die gibt es noch, aber eher als ideeller Zusammenschluss. Der Nationalstaat pflegt Sprache, geschichtliches und kulturelles Erbe einer Nation, mehr nicht. 3. Als Gegengewicht zur Weltregierung und Nationalstaaten fungieren regionale Einheiten. Sie sind für die Deckung der Grundbedürfnisse zuständig, die Wirtschaft wird radikal de-globalisiert. Keine Hähnchen mehr aus Thailand und keinen Prostitutionstourismus mehr dorthin.Soweit es möglich ist, werden alle Güter des täglichen Bedarfs lokal oder regional von regionalen Unternehmen mit einheimischen Arbeitskräften für einheimische Verbraucher erzeugt. Überregionaler und weltweiter Handel findet nur noch bei Gütern statt, die zu Hauser gar nicht oder nur extrem teuer hergestellt werden können. So importiert Deutschland allenfalls Südfrüchte, aber keine in "Billiglohnländern" hergestellten Waren mehr weil es keine Billiglohnländer mehr gibt. In der Wirtschaft gibt es anstelle Staats-Sozialismus oder kapitalistischen Mega-Konzernen, die beide zu oligarchischen Strukturen führen, wieder mehr Konkurrenz durch eine Vielfalt neuer Unternehmensformen. Ein demokratisch regiertes Gemeinwesen kann durchaus Unternehmen besitzen, also Firmen im Staatsbesitzt sind möglich. Sie müssen aber mit anderen Unternehmen konkurrieren, die z. B. im Besitz ihrer Mitarbeiter sind oder über neue Marktformen von Mitarbeitern und Konsumenten gleichermaßen kontrolliert werden. Privates Unternehmertum kann es nur in einer "entschärften" Form geben, welche den Unternehmern die zum Selbstläufer gewordene Anhäufung von Reichtum und damit auch politischer Macht verwehrt. Denkbar wäre eine Behörde, die "Lizenzen" für Privatunternehmer vergibt und wieder entzieht, drakonische Besteuerung von nicht investiertem Vermögen, durch die Unternehmer gezwungen sind, mit ihrem Geld entweder neue Fabriken aufzubauen oder es zu verkonsumieren, wenn sie es nicht verlieren wollen. Beim Geld wird das Monopol der Notenbanken aufgehoben. Wie es heute schon in Tauschringen praktiziert wird, kann jeder eigenes Geld ausgeben. Geld ist dann nur eine Dienstleistung zur Steuerung wirtschaftlicher Prozesse und ich arbeite mit dem und für das Geld, dass meinen Bedürfnissen da am besten gerecht wird. Technologisch wird die Entwicklung bis zum Anschlag forciert: Gen- und Biotechnik, Raumfahrt, Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit durch Implantate im Gehirn, weiter wachsende Lebenserwartung ... das und noch mehr sind ausgemachte Dinge. Die lange verschobene Eroberung des Weltraums wird in Angriff genommen und die Auswanderung ins Sonnensystem und darüber hinaus beginnt. Falls demnächst erdähnliche Planeten entdeckt werden, gibt das den Kick für interstellare Raumfahrt, sei es mit Warp oder im Generationenschiff. In ihren Lebenseinstellungen, favorisierten Gesellschaftssystemen und Ideologien homogene Gruppen gehören zu denjenigen, die ins All aufbrechen, um sich dort ihr eigenes Utopia zu schaffen. Wenn die Menschheit mit dieser Utopie so um 2100 einen nie gekannten Boom erlebt, basteln die Feuerköpfe des 22. Jahrhunderts aber schon an Nachfolge-Utopien: selbst erzeugten Universen, durch Zeitreisen und Eingriffe in die Geschichte geschaffene Parallelwelten ... Naturalistische Gegenströmungen wiederum verbannen die Technik so weit wie möglich aus dem täglichen Leben. Die Menschen nutzen zwar Medizin für ein längeres und besseres Leben und sind mit interstellaren Raumschiffen auf einen neuen Planeten ausgewandert. Doch dort bewegen sie sich nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad fort, machen ihre Kleidung in Handarbeit, leben von selbst angebauten Feldfrüchten und eigenem Kleinvieh ... solche eigentlich künstlichen Erschwernisse sind vielleicht notwendig, weil die Menschen bei einem zu bequemen Leben ohne jede körperliche Anstrenung verkümmern.Sehr zu empfehlen( ist aber non SF)und nicht unbedingt Positiv, sollte man aber gelesen haben: " Die Globalisierungsfalle " von Hans Peter Martin
#4
Geschrieben 23 November 2004 - 00:59
Werner Heisenberg,Atomphysiker
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#5
Geschrieben 23 November 2004 - 19:37
Du meinst also eine Art "föderalistischen Weltstaat", eine Bundesrepublik weltweit (nur vergleichsweise gemeint)? Wie wird das Regierungssystem aussehen? Vergleichbar mit dem deutschen (demokratischen) Sozialstaat?1. Einen globalen Staatenbund und eine Weltregierung. Die Weltregierung hat nur sehr begrenzte Kompetenzen, aber die übt sie unangefochten aus.
Wie sieht es da aus mit Kopftüchern, Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, Kastensystemen, Wachstumskontrollen, Religionsfreiheit usw.? (das soll keine Kritik oder sowas sein, würde nur gerne deine Meinung zu diesen Dingen wissen, vll. hast du dir ja Gedanken darüber gemacht und was ich bisher hier gelesen hab gefällt mir ganz gut!!)2. Völker und Nationalstaaten. Die gibt es noch, aber eher als ideeller Zusammenschluss. Der Nationalstaat pflegt Sprache, geschichtliches und kulturelles Erbe einer Nation, mehr nicht.
Ziemlich einleuchtend! Du meinst damit, dass nur noch "Luxusgüter" transportiert werden und eben wirklich benötigte Güter und ansonsten regionale Autarkie vorherrscht?3. Als Gegengewicht zur Weltregierung und Nationalstaaten fungieren regionale Einheiten. Sie sind für die Deckung der Grundbedürfnisse zuständig, die Wirtschaft wird radikal de-globalisiert. Keine Hähnchen mehr aus Thailand und keinen Prostitutionstourismus mehr dorthin.Soweit es möglich ist, werden alle Güter des täglichen Bedarfs lokal oder regional von regionalen Unternehmen mit einheimischen Arbeitskräften für einheimische Verbraucher erzeugt. Überregionaler und weltweiter Handel findet nur noch bei Gütern statt, die zu Hauser gar nicht oder nur extrem teuer hergestellt werden können. So importiert Deutschland allenfalls Südfrüchte, aber keine in "Billiglohnländern" hergestellten Waren mehr weil es keine Billiglohnländer mehr gibt.
Meinst du man sollte das Beamtentum in diesem Zusammenhang abschaffen? Wird die Polizei dann auch "privatisiert" werden können? Also eine private Konkurrenzfirma zur Polizei entstehen? Oder Feuerwehr? Usw? Und wie sehen die neuen Unternehmensformen aus? Werden Konzeren völlig verboten?In der Wirtschaft gibt es anstelle Staats-Sozialismus oder kapitalistischen Mega-Konzernen, die beide zu oligarchischen Strukturen führen, wieder mehr Konkurrenz durch eine Vielfalt neuer Unternehmensformen. Ein demokratisch regiertes Gemeinwesen kann durchaus Unternehmen besitzen, also Firmen im Staatsbesitzt sind möglich. Sie müssen aber mit anderen Unternehmen konkurrieren, die z. B. im Besitz ihrer Mitarbeiter sind oder über neue Marktformen von Mitarbeitern und Konsumenten gleichermaßen kontrolliert werden.
Diesen Teil verstehe ich nicht ganz, liegt vll. auch an meinen mangelnden wirtschaftlichen Hintergrundwissen. :-/Privates Unternehmertum kann es nur in einer "entschärften" Form geben, welche den Unternehmern die zum Selbstläufer gewordene Anhäufung von Reichtum und damit auch politischer Macht verwehrt. Denkbar wäre eine Behörde, die "Lizenzen" für Privatunternehmer vergibt und wieder entzieht, drakonische Besteuerung von nicht investiertem Vermögen, durch die Unternehmer gezwungen sind, mit ihrem Geld entweder neue Fabriken aufzubauen oder es zu verkonsumieren, wenn sie es nicht verlieren wollen. Beim Geld wird das Monopol der Notenbanken aufgehoben. Wie es heute schon in Tauschringen praktiziert wird, kann jeder eigenes Geld ausgeben. Geld ist dann nur eine Dienstleistung zur Steuerung wirtschaftlicher Prozesse und ich arbeite mit dem und für das Geld, dass meinen Bedürfnissen da am besten gerecht wird.
Meinst du mit Forcierung der Biotechnik auch eine weitere Manipulation der Natur mit Gentechnologie in diesem Ausmaß? Und Implantate ins Gehirn usw., meinst du, dass wir sowas brauchen?Technologisch wird die Entwicklung bis zum Anschlag forciert: Gen- und Biotechnik, Raumfahrt, Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit durch Implantate im Gehirn, weiter wachsende Lebenserwartung ... das und noch mehr sind ausgemachte Dinge.
Besteht hier nicht die Gefahr, dass isolierte Gruppen im Weltraum sich dann plötzlich aus einer Idee heraus wieder wie die guten alten Christen (achtung Ironie) zum "Missionieren" berufen fühlen könnten? Und wir alle wissen wie diese Missionierung ablief...Die lange verschobene Eroberung des Weltraums wird in Angriff genommen und die Auswanderung ins Sonnensystem und darüber hinaus beginnt. Falls demnächst erdähnliche Planeten entdeckt werden, gibt das den Kick für interstellare Raumfahrt, sei es mit Warp oder im Generationenschiff. In ihren Lebenseinstellungen, favorisierten Gesellschaftssystemen und Ideologien homogene Gruppen gehören zu denjenigen, die ins All aufbrechen, um sich dort ihr eigenes Utopia zu schaffen.
Sprich: Die Menschen haben wieder ZEIT !!!Naturalistische Gegenströmungen wiederum verbannen die Technik so weit wie möglich aus dem täglichen Leben. Die Menschen nutzen zwar Medizin für ein längeres und besseres Leben und sind mit interstellaren Raumschiffen auf einen neuen Planeten ausgewandert. Doch dort bewegen sie sich nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad fort, machen ihre Kleidung in Handarbeit, leben von selbst angebauten Feldfrüchten und eigenem Kleinvieh ... solche eigentlich künstlichen Erschwernisse sind vielleicht notwendig, weil die Menschen bei einem zu bequemen Leben ohne jede körperliche Anstrenung verkümmern.
#6
Geschrieben 28 November 2004 - 14:12
#7
Geschrieben 07 Juni 2005 - 08:40
So hab ich das noch nie betrachtet! Wirklich eine nicht zu unterschätzende Feststellung ... IMO Ich bin inzwischen der Ansicht, dass die Entwicklung hin zu einem "Utopia" (man beachte die Gänsefüßchen *g*) nicht den Weg über die Politik oder das System, sondern über die kulturelle Entwicklung machen wird. Es muss und wird zum allgemeinen Kulturgut werden, dass ein Miteinander Zukunft und ein Gegeneinander das Ende irgendwann bedeutet. Das ist zumindest meine Hoffnung. An der Geschichte kann man jedoch deutlich eine Tendenz in diese Richtung erkennen. Kriege sind dabei nur eine Beschleunigung des Prozesses, nicht notwendig, aber unumgänglich wenn die Spannungen innerhalb eines Systems zu groß werden. Das ist nun leider mal der Fall Eine gewagte Theorie dazu ist mir vor einigen Tagen gekommen: Da es ja keine natürlich, biologische Selektion mehr gibt (im weitesten Sinne) findet dieser Prozeß nun auf "kultureller" Ebene statt. Der Zweite Weltkrieg war so ein Ereignis, welches eine Sackgasse der Evolution beseitigt hat (nein, nicht die Juden sondern die nationalsozialistische Idee ...). Demzufolge leben wir heute in dem bestmöglichen, zu diesem Zeitpunkt denkbaren System. WEnn wir nun die Zitate einiger namhafter Personen dazunehmen (vgl. Einstein: "Die sozialistische Revolution wird in einem hochentwickelten Industriestaat stattfinden." bringt mich jetzt nich um, wenn es doch nich Einstein sagte *relativsicherbin*), dann kann man sich denken, dass der Sozialismus einfach noch nicht auf dem Plan stand. Die Evolution hat sich beschleunigt und ist ein Level aufgestiegen, aber sie braucht immer noch Zeit!! Ein Ausflug ins Abstrakte: Die Kernspaltung und die Möglichkeit, diese als Waffe zu nutzen, könnte man von außen besehen auch als eine Art "Hürde" verstehen. Eine Zivilisation, die diese Macht nutzen kann ohne sich selbst zu vernichten hat Zukunft. Alle anderen erledigen sich sozusagen selbst. Abstrakt, aber ich finde keinen Fehler in dieser These *g* Der nächste Schritt wäre dann wohl, sich der BEdrohung durch Steinbrocken zu erwehren, die nächste Stufe?! Daraus wurde bei mir auch zum ersten Mal der Wunsch geboren, eine SF zu machen, wo man wirklich nicht schneller als das Licht werden kann (auch nicht durch Wurmlöcher etc.) Die Kolonisation des Alls würde Jahrtausende brauchen, wenn nicht gar Jahrhunderttausende, doch sie wäre möglich. Die Menschheit besteht dann fort, auch wenn es kein galaktisches Imperium der Menschen gibt. Nun verändern sich also die Zeiträume ins gigantische, vielleicht passt sich der Mensch diesem Wandel sogar an, durch Technologie wird er vll. IRGENDWANN mal mehr als 1000, vll. sogar 10.000 Jahre alt?! @KI Theorie: Bin ich auch der ANsicht, allerdings würde es nicht funktionieren (IMO). Das sieht zu sehr nach Big Brother aus und nichts fürchtet der Mensch mehr. Wenn er nicht selbst die Verantwortung hat (also entmündigt wird), dann funktioniert er nicht mehr wie er soll. Unsere Zivilisation würde enden und eine neue, bestehend aus Maschinen, würde weiterleben2. Dazu kommt, dass Zufriedenheit relativ ist. Wenn uns in der DDR nicht ständig der Reichtum des Westens (nicht nur der materielle) vor der Nase gesessen hätte, wäre niemand auf die Idee gekommen, die DDR abzuschaffen. Hätte man die DDR so wie sie war, nach Zentralafrika versetzt, hätte man sie auch durch Mauer und Stacheldraht schützen müssen, aber vor einer Flut von Einwanderern.
#8
Geschrieben 07 Juni 2005 - 09:07
Wie kommst Du denn auf das schmale Brett? Könntest Du das in irgendeiner Form belegen?Ich bin inzwischen der Ansicht, dass die Entwicklung hin zu einem "Utopia" (man beachte die Gänsefüßchen *g*) nicht den Weg über die Politik oder das System, sondern über die kulturelle Entwicklung machen wird. Es muss und wird zum allgemeinen Kulturgut werden, dass ein Miteinander Zukunft und ein Gegeneinander das Ende irgendwann bedeutet.
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
Mein Blog
#9
Geschrieben 07 Juni 2005 - 09:18
Argh. Nein. Dirk. Sag. Besser. Nichts.Der Kapitalismus( und vorrallem der Lobbyismus) ist der Tod jeder Sozialen Form des Zusammenlebens und wird unser brüchiges Pseudo-Demokratisches weltgefüge zum Einsturtz bringen!
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
Mein Blog
#10
Geschrieben 07 Juni 2005 - 10:27
Was Mensch/Androide/Maschine dann daraus machen, bleibt jedem selbst überlassen. Vielleicht entsteht das Paradies, vielleicht langweilen sich alle zu Tode und zerstören sich lieber selbst.
Diboos Antwort war etwas heftig, aber ich muss ihm recht geben. Allzu naiv sollte man an die Sache nicht herangehen bzw. mich würden Beispiele interessieren, die die Theorie(n) belegen.
Sullvan
#11
Geschrieben 07 Juni 2005 - 10:42
Zustimmung. Spekulieren macht ja durchaus Spaß, aber einfach nur naiv was hinschreiben taugt nicht als Diskussionsgrundlage.Diboos Antwort war etwas heftig, aber ich muss ihm recht geben. Allzu naiv sollte man an die Sache nicht herangehen bzw. mich würden Beispiele interessieren, die die Theorie(n) belegen.
- • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
- • (Buch) als nächstes geplant:"Tales of the Shadowmen 2", J.-M. Lofficier (ed.)
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• (Buch) Neuerwerbung: Sherlock Holmes - Aus den Geheimakten des Weltdetektivs (Sammelband, 1973, mit 15 Heftromanen (1907/1908))
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• (Film) gerade gesehen: "Das Testament des Dr. Mabuse" (Fritz Lang)
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• (Film) als nächstes geplant: "Jurassic World: Dominion" (Dinos!!!!!)
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• (Film) Neuerwerbung: "Judex" (Louis Feuillade)
#12
Geschrieben 07 Juni 2005 - 10:51
Bearbeitet von ANUBIS, 07 Juni 2005 - 11:01.
Werner Heisenberg,Atomphysiker
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• (Film) Neuerwerbung: EUREKA-Season 5
#13
Geschrieben 08 Juni 2005 - 10:24
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#14
Geschrieben 08 Juni 2005 - 15:30
#15
Geschrieben 08 Juni 2005 - 17:32
#16
Geschrieben 16 September 2005 - 09:49
- • (Buch) gerade am lesen:Edward Bulwer-Lytton, Zanoni
#17
Geschrieben 06 Januar 2006 - 22:13
Hallo Sandnix Nein, es wird dieses Utopia niemals geben, wenn dort Menschen leben. Das Problem ist zum einen unser genetisches Erbe, das dazu führt das wir letztlich primär immer denn eigenen Vorteil (ggf noch den der eigenen Sippe ) in den Vordergrund stellen werden. Man müsste den Menschen genetisch modifizieren, damit er so lieb und handzahm ist wie es notwendig wäre. Das wären dann aber keine Menschen mehr. Es gab da übrigens mal eine schöne Akte X-Folge zu. Mulder wünschte sich von einem Flaschengeist " Frieden auf Erden" Der Dschin konnte den Wunsch erfüllen, durch temporäre Beseitigung aller anderen MenschenHi ! Ich mache mir seit einiger Zeit schon Gedanken darüber, wie Utopia in der Science-Fiction aussehen könnte. Es gibt ja schon einige "Entwürfe" wie zB der perfekt funktionierende Sozialismus der Föderation in Star Trek (zumindest ist es nach meinen Informationen dort so) oder die "befriedete" und "keimfreie" Gesellschaft in Demolition Man. Aber was könnte es noch so geben? Und wie kann es aussehen? Wird es ein Matriachat sein? Wird es den Kapitalismus noch geben? Werden die Menschheit sich in einem Utopia nicht mehr "weiterentwickeln"? Wird es keine wissenschaftlichen Durchbrüche mehr geben? Wird der Mensch in Utopia noch so frei sein wie heute?
#18
Geschrieben 29 Januar 2006 - 20:58
Dazu ein Auszug aus meinem Soziologie-Skript: "Proudhon lehnte den Eigentumsbegriff jedoch nicht als solchen, sondern nur in seiner gegenwärtigen Handlungsform ab. Er schlug ein System gegenseitiger Selbsthilfe vor, den sogenannten "Mutalismus" (wechselseitiger Austausch von Gütern). Durch Tauschbanken verbunden sollten Konsumenten und Produzenten miteinander verkehren. Damit werde der Kredit organisiert und kommt jedem zugute. 1849 gründete er eine Volksbank ohne Zinsen, welche Kreditscheine auf Gegenseitigkeit ausgab, mangels Erfolg wurde diese bald geschlossen." Die Egalitaristen (zu denen Proudhon gehörte) waren meines Wissens die ersten, die Utopien nicht nur erdachten, sondern ihre Verwirklichung auch in Angriff nahmen. Und sie sind alle Gescheitert. Aus den Egalitaristen entwickelten sich Anarchisten und die Kommunisten. Was aus den beiden geworden ist wissen wohl alle. Es ist mehr als nur schade, aber ich muss mich meinen Vorrednern anschließen: Real wird eine Utopie nie funktionieren. CU ThomasBeim Geld wird das Monopol der Notenbanken aufgehoben. Wie es heute schon in Tauschringen praktiziert wird, kann jeder eigenes Geld ausgeben. Geld ist dann nur eine Dienstleistung zur Steuerung wirtschaftlicher Prozesse und ich arbeite mit dem und für das Geld, dass meinen Bedürfnissen da am besten gerecht wird.
- • (Buch) gerade am lesen:Hammilton: The Dreaming Void
#19
Geschrieben 23 November 2006 - 23:38
#20
Geschrieben 24 November 2006 - 13:06
Das raffinierte am Begriff "Utopia" ist eben gerade seine Doppeldeutigkeit, denn er kann als "ou-topos" - kein Ort - oder "eu-topos" - guter Ort - verstanden werden. Bereits Thomas Morus war sich durchaus bewusst, dass Utopien eine zweischneidige Sache sind, deshalb auch der mehrdeutige Titel.Die Diskussion ist ja schon etwas älter...interessiert mich aber, daher versuche ich mich mal als Thread Necromancer. Das Wort Utopie (*"Nirgendwo") impliziert ja schon eine nicht verwirklichbare Vision.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
- • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
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• (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
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• (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!
#21
Geschrieben 30 November 2006 - 20:51
Mir persönlich geht es bei Utopien auch nicht um Perfektion, sondern darum, die Probleme der gegenwärtigen Gesellschaft aufzuzeigen und beispielhaft darzulegen, wie es anders und besser sein könnte. Utopien sollen einerseits den Blick für Mißstände schärfen, andererseits aber auch Anregungen geben.
Muß ich das hier jetzt detailliert ausführen?
Na gut...
Aber nicht schlagen!
Zuerst habe ich, wie mindblasted auch, an Anarchismus gedacht, bin aber - obwohl selbst ein Anarchist - zu dem Schluß gekommen, daß das problematisch wird. Kurzer Auszug aus meinem (bislang unveröffentlichten, da noch unfertigen) Artikel zum Thema:
"Es ist leicht, ein System mit seinen Gesetzen und den damit einhergehenden, für alle gleich gültigen Verhaltensregeln und der daraus resultierenden Sicherheit für die Bürger abzulehnen, um die ebenfalls damit einhergehenden Einschränkungen abzuschütteln - doch, was viele nicht bedenken, ist das durch die so neu gewonnene Freiheit entstehende Defizit an Orientierungsmöglichkeiten. Auf einmal ist jeder nur noch sich selbst verpflichtet und hat keine Strafen zu fürchten, aber auch keine Möglichkeit, auf die Hilfe anderer zu vertrauen, wenn er sie benötigt.Die meisten Menschen sind derart an Unterstützung oder zumindest klare, von oben vorgegebene Regeln gewöhnt, daß eine derartige Situation sie schlichtweg überfordern würde."[Aus: "Freiheit und Verantwortung" (c) by A. Mika]*Schleichwerbung on*
[Edit] Wen das ganze Ding interessiert, der findet es hier ("Anarchismus"; ist ein PDF).
*Schleichwerbung off*
Anarchismus - nicht zu verwechseln mit Anarchie - wäre natürlich dennoch mein absoluter Favorit. Ich habe den Glauben in das Gute im Menschen halt noch nicht verloren.
Ach ja: Und bitte mit Cyberware. ich hasse vollgekrümelte Tastaturen.
---
Die einzig sinnvolle Utopie allerdings wäre meines Erachtens eine liberalistische Demokratie, also ein Staat, der zwar alle relevanten Eigenschaften einer Demokratie aufweist, allerdings seinen Bürgern mehr Freiheiten zur Selbstorganisation läßt, als das gegenwärtig (in der BRD) der Fall ist. Das Problem hierbei ist jedoch, daß die Bürger dann auch mehr Verantwortung tragen. Daß das ein Problem ist, ist kein Geheimnis, der Staat müßte sie also ein wenig dazu ermuntern.
Im KulturSpiegel (Abonnenten-Beilage zum Spiegel) vom Juli 2006 wurde eine schöne Utopie vorgestellt, die eigentlich als tatsächliches Zukunftsmodell gedacht war, anfangs allerdings ziemlich unrealistisch und teilweise schlichtweg kitschig klang, letzten Endes aber durchaus auch etwas für sich hatte. Ich fasse die wichtigsten Punkte, mit denen ich mich identifizieren kann, mal zusammen:
1) Einfacheres Steuermodell unter anderem mit Steuervergünstigung für soziale und ehrenamtliche Arbeit
Das ist meines Erachtens bitter nötig - ansonsten tut sich hier bald nicht mehr viel. Für die Politiker ist diese Vorstellung allem Anschein nach jedoch tatsächlich sehr utopisch.
2) Der selbstgewählte Freundeskreis als "Familie" löst die traditionelle Familie ab
Das wird über kurz oder lang evtl. sogar Realität.
3) Regenerative Medizin ist selbstverständlich
Warten wir's ab. Wäre jedenfalls interessant.
4) Stärkeres Bewußtsein für Umweltschutz
Siehe Punkt 3).
(Wie gesagt, das sind nur die Dinge, mit denen ich mich anfreunden kann. Es gab noch mehr, wie gesagt, etwas schöngeistig und, naja, wie soll ich sagen, utopisch eben. Zu perfekt. Wenn's so kommen würde wie in dem ganzen Artikel beschrieben, dann würde ich wohl ins Ausland ziehen ...)
---
Und der Rest der Welt?
Da favorisiere ich eine Föderation, einen Staatenbund ähnlich der EU, nur lockerer. Ohne bürokratischen Wasserkopf. Müßte ich mal genauer drüber nachdenken.
---
Hoffe, das war jetzt in irgend einer Weise nützlich.
Gruß,
Black Cat
[Edit] P.S.: Rechtschreibfehler beseitigt. Nervig, die Dinger.
Bearbeitet von Black Cat, 01 Dezember 2006 - 00:37.
#22
Geschrieben 01 Dezember 2006 - 17:05
- • (Buch) gerade am lesen:Walter Jon Williams-Hardwired
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• (Buch) Neuerwerbung: Neal Stephenson-Confusion
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• (Film) gerade gesehen: Jin-Roh
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• (Film) als nächstes geplant: Ghost in the shell SAC
#23 Gast_Jorge_*
Geschrieben 06 Dezember 2006 - 19:22
#24
Geschrieben 07 Dezember 2006 - 02:09
Bearbeitet von mindblasted, 07 Dezember 2006 - 02:10.
- • (Buch) gerade am lesen:Walter Jon Williams-Hardwired
-
• (Buch) Neuerwerbung: Neal Stephenson-Confusion
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• (Film) gerade gesehen: Jin-Roh
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• (Film) als nächstes geplant: Ghost in the shell SAC
#25 Gast_Jorge_*
Geschrieben 29 Februar 2008 - 21:32
#26 Gast_Jorge_*
#27 Gast_Jorge_*
Geschrieben 03 Juli 2008 - 16:47
Mal wieder der Plan einer "idealen" Stadt:
Ordos 100
in
"Metropolis"
http://www.arte.tv/d...,year=2008.html
#28 Gast_Jorge_*
#29
Geschrieben 14 Januar 2012 - 10:17
Kinotipp
Empire Me
http://www.realficti...re-me/index.php
Danke für den interessanten Hinweis. Ich recherchiere seit längerem zu utopischen Filmen — auch und gerade Dokfilme. Alles in die Richtung wird sehr geschätzt.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
- • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
- • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
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• (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
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• (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!
#30
Geschrieben 14 Januar 2012 - 10:36
http://nodus.onreact.com/
- • (Buch) gerade am lesen:Äon von Greg Bear
- • (Buch) als nächstes geplant:Die Boten des Unheils von Peter F. Hamilton
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• (Buch) Neuerwerbung: Existenz von David Brin
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• (Film) gerade gesehen: Der Plan
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• (Film) als nächstes geplant: Oblivion
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• (Film) Neuerwerbung: Matrix
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