Silver Age / Golden Age
#1
Geschrieben 07 Dezember 2004 - 16:58
#2
Geschrieben 07 Dezember 2004 - 17:42
Bearbeitet von Ulrich, 07 Dezember 2004 - 17:44.
#3
Geschrieben 07 Dezember 2004 - 18:19
Halte ich für interessant und bemerkenswert. Unter dem Aspekt der Klassifizierung unbrauchbar. Alleine schon die strikte 10-Jahres-Einteilung ist seltsam. Die Benennung ist zudem willkürlich und manchmal nicht nachvollziehbar. Wenn es um SF geht, warum sind die siebziger und achtziger lediglich nach sich selber benannt? Gab es nicht den Cyberpunk in den achtziger Jahren (außerdem Zerfall des Kommunismus)? Wenn schon, dann könnten diese Jahrzehnte auch die "ereignislosen Jahre" genannt werden, hätte es nichts Besonderes gegeben. Zudem wäre mal nachzuprüfen, ob Aluminium und Plutonium-Age maßgeblich für die SF waren oder die Benennung nicht eher aus der übrigen Welt kommt. 1950-1960 wird als Threshold of Space genannt, eher als Begriff geeignet für die politischen-technischen Ziele. Denn die SF war bereits dort angekommen und die größte Leistung ein Jahrzehnt später, nämlich die Mondlandung, war die (übertrieben ausgedrückt) Verwirklichung von Kinder- und Wunschträumen aus früheren Zeiten. Wie gesagt, nette Zeitline. Aber bei näherer Betrachtung ist diese ungenau und stellenweise nicht nachvollziehbar.
#4
Geschrieben 07 Dezember 2004 - 19:08
#5
Geschrieben 07 Dezember 2004 - 19:48
NOVA - Das Deutsche Magazin für Science Fiction & Spekulation
VILLA FANTASTICA - Bibliothek für fantastische Literatur
#6
Geschrieben 07 Dezember 2004 - 20:12
Bearbeitet von Ulrich, 07 Dezember 2004 - 20:13.
#7
Geschrieben 07 Dezember 2004 - 20:15
#8
Geschrieben 07 Dezember 2004 - 20:22
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#9
Geschrieben 07 Dezember 2004 - 20:34
#10
Geschrieben 07 Dezember 2004 - 20:40
Richtig. Und nach dem "Platinum Age" kam mit H.G. Wells das "Plattner Age". (man muss sich ein bisschen mit der Zeitmaschine auskennen, um den Witz zu verstehen)Wat is'n dann Jules Verne und Edgar Rice Burroughs? Folgerichtig "Platinum Age"... oder?
#11
Geschrieben 07 Dezember 2004 - 20:49
Aua!Nicht nur sind die Epochen in anderen Jahrzehnten, bei Magicdragon kommt das Silver Age zuerst, bei Msn Encarta das Golden Age.
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#12
Geschrieben 07 Dezember 2004 - 21:15
#13
Geschrieben 07 Dezember 2004 - 21:24
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#14
Geschrieben 07 Dezember 2004 - 22:54
#15
Geschrieben 08 Dezember 2004 - 00:04
Unter Epilog.de ist auch eine SF-Definition aus der SF-Enzyklopädie von Clute u.a. in dt. zu finden, die evtl. hilft.Viele Fans blicken nostalgisch auf diese Zeit zurück. Golden-Age-SF ist in der Regel eher positiv was die Möglichkeiten technologischen Fortschritts angeht, bewegt, voller Abenteuer und romantisch.
P.S.: Wer genau Mutter/Vater der SF ist, ist übrigens mindestens genauso undurchschaubar wie SF-Epochen-Lackieren; Roberts z.B. nennt Kafka als "seinen" modernen Vater der SF!
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 08 Dezember 2004 - 00:07.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#16
Geschrieben 08 Dezember 2004 - 21:02
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
#17
Geschrieben 08 Dezember 2004 - 23:27
Puh, das ist noch gar nicht so lange her. Bist Du so jung oder hast Du Dich der SF erst sehr spät zugewandt? Mein erste SF Roman dürfe einer der Commander Perkins Jugendbücher gewesen sein. Das ist bestimmt weit über 20 Jahre her.Also für mich begann das Golden Age der Science Fiction 1998, da habe ich meinen ersten SF-Roman gelesen (Der Wüstenplanet). Das Zeitalter dauert auch bis heute noch an. Gruß Markus
#18
Geschrieben 09 Dezember 2004 - 00:31
Bearbeitet von Pogopuschel, 09 Dezember 2004 - 00:34.
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#19
Geschrieben 09 Dezember 2004 - 08:31
#20
Geschrieben 09 Dezember 2004 - 09:57
#21 Gast_Guest_*
Geschrieben 09 Dezember 2004 - 10:35
#22
Geschrieben 09 Dezember 2004 - 10:36
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#23
Geschrieben 09 Dezember 2004 - 10:39
#24
Geschrieben 09 Dezember 2004 - 11:30
George Orwell ist meiner Meinung nach kein Beispiel für die bewußte Nutzung von SF-Themen, um seine Visionen oder Ängste auszudrücken. Orwell verstand sich bestimmt nicht als Science Fiction-Schriftsteller. „1984“ bezieht sich nicht auf den Nationalsozialismus. „1984“ ist eine Kritik an dem sowjetischen Kommunismus. Und ich frage mich, ob der Roman damals als bedeutende Erscheinung der Science Fiction angesehen worden ist. Eher habe ich den Eindruck, dass es als selbstverständlich angenommen wird, dass „1984“ SF ist. Was ja nicht falsch ist und viele SF-Themen finden sich in „1984“ wieder. Aber Inhalt und Aussage unterscheiden sich doch sehr von der damaligen Science Fiction, wie die technischen geprägten Geschichten oder Ideengeschichten. Eine Verbindung zwischen Golden-Age-Science-Fiction und der Dystopie „1984“ ist für mich nicht direkt ersichtlich. Eher liegt „1984“ in der Tradition der Utopien, wobei es dieses Mal keine wünschenswerte, sondern eine umgekehrte nicht-wünschenswerte Utopie ist. Ähnlich wie es Samjatins „Wir“ oder Huxleys "scöne Neue Welt" gewesen ist. Erst später nach dem Golden Age, kam es zu einer verstärkten Vermengung von Utopieelementen und Science-Fiction. Richtig ist auch, dass es schon immer Grenzgänger zwischen Utopie und SF gab, will man beides voneinander getrennt betrachten. Frühes Beispiel hierfür ist H.G. Wells. Doch George Orwells "1984" liegt abseits der technisch geprägten Golden-Age-Science-Fiction und ist nicht typisch für diese. Später griffen aus dem SF-Genre kommende Autoren auf Elemente zurück, z.B. Le Guin ("Planet der Habenichtse"), Brunner ("Morgenwelt", "Schockwellenreiter"), die in der Utopietradition stehen und nicht in der Golden-Age-SF.
Bearbeitet von Ulrich, 09 Dezember 2004 - 12:01.
#25
Geschrieben 09 Dezember 2004 - 12:20
#26
Geschrieben 09 Dezember 2004 - 12:37
#27
Geschrieben 09 Dezember 2004 - 12:44
Vielleicht lag das auch daran, dass die Geschichten nicht die inhaltliche Ziele verfolgten, wie dann z.B. bei Campbell. d.h. zwar etwas an Science Fiction aufwiesen, insgesamt aber als Mainstream zu bezeichnen wären.Der Begriff "Silver Age" bezieht sich wohl auf die Anfangsphase der modernen SF, als die phantastischen Magazine noch ein sehr niederes Level an Geschichten aufwiesen. Das war damals Pulp Fiction im wahrsten Sinne des Wortes. Er eine deutliche Steigerung des Qualtiätsniveaus leitete das Golden Age das SF ein.
#28
Geschrieben 09 Dezember 2004 - 12:46
#29
Geschrieben 09 Dezember 2004 - 13:00
#30
Geschrieben 09 Dezember 2004 - 13:07
Es gehört m.E. wirklich nicht ins "goldene Ära", und wird ja noch heute oft nicht der SF zugeordnet, wohl auch weil Orwell das nicht wollte.
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 09 Dezember 2004 - 13:08.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
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