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Der "Ich lese gerade..."-Thread


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5849 Antworten in diesem Thema

#3661 Powerschnute

Powerschnute

    Giganaut

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Geschrieben 29 August 2018 - 09:06

Muss gestehn, höre ich zum ersten mal und kann auch lediglich einen Roman finden der ins Deutsche übersetzt wurde was bei starke Relevanz besitzt um ein Werk wahrzunehmen.

 

ja, es ist echt schade. Ich werde mich mal an sie ranwagen. Ich lese Englisch und Deutsch, deswegen bin ich nicht auf die Deutsche Übersetzung angewiesen. Ich werde berichten. Aktuell lese ich eine von Nagatas Kurzgeschichten (in Englisch). Hach, die Art und Weise, wie sie schreibst, ist einfach schöööön *dahinschmelz*



#3662 Ender

Ender

    Temponaut

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Geschrieben 29 August 2018 - 09:13

Aktuell lese ich eine von Nagatas Kurzgeschichten (in Englisch). Hach, die Art und Weise, wie sie schreibst, ist einfach schöööön *dahinschmelz*

Linda Nagatas Hugo-nominierte Story "The Martian Obelisk" hab ich auch kürzlich gelesen und sie hat mir ebenfalls gut gefallen.

Es gibt sie übrigens online: https://www.tor.com/...artian-obelisk/

(Pah, und ich hatte vor einigen Wochen noch 99 Cent investiert ...)



#3663 Powerschnute

Powerschnute

    Giganaut

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Geschrieben 29 August 2018 - 10:06

Linda Nagatas Hugo-nominierte Story "The Martian Obelisk" hab ich auch kürzlich gelesen und sie hat mir ebenfalls gut gefallen.

Es gibt sie übrigens online: https://www.tor.com/...artian-obelisk/

(Pah, und ich hatte vor einigen Wochen noch 99 Cent investiert ...)

 

denk Dir nix, hab ich auch, aber ich zahle bei sowas gern. 



#3664 Powerschnute

Powerschnute

    Giganaut

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Geschrieben 29 August 2018 - 12:25

denk Dir nix, hab ich auch, aber ich zahle bei sowas gern. 

 

und ich hab wirklich gern gezahlt. was für eine schöne Geschichte! 



#3665 ShockWaveRider

ShockWaveRider

    verwarnter Querulant

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Geschrieben 31 August 2018 - 13:01

Durch mit Tom Hillenbrand: Hologrammatica.

Ein großartiger SF-Thriller aus dem Jahr 2088. Nachdem in den 40er-Jahren der Versuch der KI Aether, die Weltherrschaft zu übernehmen, gerade noch abgewehrt werden konnte, sind nun alle technologischen Entwicklungen in diese Richtung strengstens verboten. Die UN-Behörde UNANPAI wacht unermüdlich über die Einhaltung. Doch ebenfalls in den 40er Jahren manifestierte sich bei der Ausgrabungsstätte Knossos auf Kreta ein Lichtdom, der bis ans Ende der Stratosphäre reicht und der seitdem für Menschen und ihre Untersuchungsmethoden undurchdringlich ist. Und es gibt die Computerexpertin Charlotte Perotte, die an Verfahren arbeitete, die Bewusstseinsspeicherung so nahe wie möglich an den Todeszeitpunkt eines Menschen heranzubringen.

Hillenbrands Ideenreichtum erzeugt einen "sense of wonder", wie ich ihn bei einem near-future-Roman selten erlebt habe. Seine Figuren sind liebevoll ausgearbeitet und faszinieren bis in die Details. Hinzu kommt ein stringenter Plot voller unerwarteter Wendungen und Hillenbrands professionelle Schreibe. Ein großartiger Roman, in dem sich Hillenbrand nach dem bereits ausgezeichneten "Drohnenland" noch einmal deutlich gesteigert hat.

 

Angefangen mit Edgar Pangborn: Der Beobachter

 

Eingefügtes Bild

 

Als Teenager hat mich der Roman total geflasht. Jetzt hole ich den Klassiker aus dem Jahr 1954 noch einmal aus dem Bücherregal, um zu überprüfen, ob er mich auch im mittleren (hüstel!) Lebensalter genauso erreicht.

Der Prolog strotzte erstmal vor Infodump. Immerhin weiß der Leser nun über die Hintergründe bescheid. Bemerkenswert: Bereits im Jahr 1954 schrieb Pangborn über Klimawandel, Abschmelzen der Polareiskappen und den damit verbundenen Anstieg des Meeresspiegels. (Alice Sheldon erwähnte in Briefen aus den 70ern bereits die Plastikstrudel in den Ozeanen. Keiner kann sagen, wir hätten es nicht gewusst!)

Das erste Kapitel zeigt vor allem Pangborns Einfühlungsvermögen in Kinder, die nicht ganz der Norm entsprechen. Ja, doch, die Magie beginnt zu wirken!

 

Gruß

Ralf


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#3666 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 02 September 2018 - 19:06

James White - Radikaloperation

 

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Gut 2 Jahre ist es her, seit ich dem Orbit Hospital mit Teil 7 meinen letzten Besuch abgestattet habe. Jeder Besuch ist immer wieder eine erfrischende Abwechslung zur sonstigen Abenteuer SF die doch stark von äußeren Konflikten wie Kriegen, Schlachten oder Verbrechen lebt. In James Whites Serie die in bestem Sinne der eigentlichen Star Trek Maxime ala Roddenberry folgt, Humanismus und Verständnis für das fremde vor allem anderen, geht es vor allem um die inneren Konflikte, Wertesysteme, Verständigungsschwierigkeiten, Kämpfe gegen Krankheiten, Mikroorganismen, Kämpfe gegen Mißverständnisse und Arroganz etc etc. Das ist nicht immer lockere und leichte Pageturner Lektüre aber doch so wie ich finde sehr lohnend. Man mag das nicht immer lesen - so würde ich persönlich die Serie nicht am Stück lesen wollen aber 2 Jahre waren definitiv zu lang. Folge 8 nun beschäftigt sich wie schon Teil 7 mit einem einzelnen Hauptprotagonisten und dessen Dilemma durch einen Behandlungsfehler einen beinahe Genocid ausgelöst zu haben. Es ist viel Philosophie und Religion enthalten sodaß es mich nicht so wunder das die einzige Rezension bei Amazon eher verhaltene 2 Sterne vergibt. Ich finde der Roman ist besser als das. James White ist klasse.

 

 

Star Wars - Sturm über Tatooine - Anthologie

 

Eingefügtes Bild

 

16 Kurzgeschichten die allesamt rund um die Szene in der berühmten Mos Eisley Bar auf Tatooine aus dem ersten Star Wars Film gestrickt sind und jeweils Protagonisten behandeln die just in dem Augenblick dort weilen als Obi Wan sein Lichtschwert zückt....

Mir hat der Band ausgesprochen gut gefallen. Neben dem Nostalgiefaktor der ohne Zweifel aufkommt sind die Storys ganz überwiegend ordentlich bis gut geschrieben, recht abwechslungs und fantasyreich erzählt. Für Freunde der alten Star Wars Filme 4,5 und 6 ein must Read.


Bearbeitet von Amtranik, 02 September 2018 - 19:08.


#3667 Heliogabal

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Geschrieben 02 September 2018 - 19:20

Schade, daß es keine Atlan Hörbücher gibt; ich würde die alten Romane gerne hören.


Solange die Hinterbliebenen nicht rausfinden, wo man das Abo abbestellt ist doch alles in Ordnung.( Nuggnugg)

#3668 ShockWaveRider

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Geschrieben 03 September 2018 - 06:02

Durch mit Edgar Pangborn: Der Beobachter
Hmm... Der Teil, der in Neuengland spielt, ist sehr dicht und trägt eine starke Atmosphäre. Die neuengländischen Typen und Charaktere werden sehr lebendig Über diesen intensiven, von einem tiefen Humanismus und Hemingwayscher Erzählkunst geprägten Szenen und Dialogen blieben beim eigentlichen Plot doch einige Fragezeichen zurück. Die Motivation des abtrünnigen Marsianers Namir zur Vernichtung der Menschheit wurde mir nicht recht klar, ebensowenig, welche Bedeutung bzw. welches Potenzial die Marsianer in Angelo Pontevecchio sahen. Aus der Erstlektüre hatte ich in Erinnerung, dass der titelgebende Spiegel (Originaltitel: A Mirror for Oberservers, es gibt auch eine deutsche Ausgabe "Der Spiegel des Beobachters") eine größere Rolle spielte. Habe ich vielleicht einfach eine (zu) stark gekürzte Ausgabe erwischt?

Angefangen mit Marcel Proust: Unterwegs zu Swann (Auf der Suche nach der verlorenen Zeit, Band 1)
Eingefügtes Bild

Ja, ich traue mich endlich! Diesen Giganten der Weltliteratur schiebe ich seit den Tagen der Oberstufe vor mir her. Ich musste 54 Jahre alt werden, um mich dem Leseprojekt gewachsen zu fühlen. Ich habe mir die schöne gebundene Suhrkamp-Ausgabe im Schuber beschafft und heute morgen mit der Lektüre begonnen.
Schon die ersten paar Seiten sind so intensiv und anders als die anderen Bücher, die ich in den vergangenen Jahren gelesen habe. Hier taucht einer ganz tief ein in das eigene Bewusstsein und die Gedankenabläufe im Gehirn, die ungeordnet und assoziativ sind und so sehr mit authentischen, phantastischen und verfälschten Erinnerungen an Geschehnisse und Sinneseindrücken durchsetzt, dass einem schwindlig werden kann. Aber ich bin schon ergriffen. Und ich spüre Suchtpotenzial.

Gruß
Ralf


Bearbeitet von ShockWaveRider, 07 September 2018 - 10:20.

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#3669 Ming der Grausame

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Geschrieben 07 September 2018 - 08:17

John Brunner - Träumende Erde

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#3670 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 07 September 2018 - 10:47

Hallo,

 

Fazit. Unterhaltsame gute schreibe des Autors, Plot durchaus steigerungsfähig.

 

 

K.B.Wagers - Thronräuber

 

Eingefügtes Bild

 

Schon Ende letzten Jahres erschienen habe ich diesen Roman etwas vor mir hergeschoben sicher auch ein wenig ob der in letzter Zeit eher mäßigen Leseerfahrungen mit derartigen Weltraumabenteuerstoffen. Und leider ist auch Thronräuber von K.B Wagers kein Werk über das sich ganz viel positives berichten liesse.

An diesem Roman ist so ziemlich alles mittelmäßig was sich so beurteilen läßt. Der Plot ist absolut normal und ohne jegliche Wendung. Es gibt keinerlei perspektivwechsel oder verschiedene Handlungsebenen die das ganze etwas abwechseln oder auflockern könnten, alles bleibt eindimensional aus Sicht der "Überheldin" geschildert. Dabei hat man große Schwierigkeiten mit Ihr mitzufiebern oder um Sie zu fürchten. Zu unangreifbar ist Sie. Die Charaktere sind wirklich Abziehbilder aus dem Baukasten. Der Schreibstil ist unnauffällig. Es passieren wirklich lauter Dinge die vorhersehbar sind wie der Tagesablauf eines Finanzbeamten. Gut das ichs noch geschafft habe den Roman zu lesen bevor die Fortsetzung erscheint. Diese werde ich mir nun aufgrund der Leseerfahrung von Thronräuber und zur Entlastung meines enormen Subs schenken.

 

 

 

schon wieder schaffe ich es nicht, mit Amtranik die Auffassung zu teilen.

 

"Thronräuber" halte ich nicht für mittelmäßig, ich halte den Roman für schlecht. Die Handlung ist durchsichtig und klischeehaft, die Figuren Abziehbilchen, der Stil grottig. Herrje, die Waffenschmugglerin mit Prinzessinwurzeln verhält sich zuhöchst pubertär. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es sich bei dem Roman um ein Werk für Jugendliche handelt (so 14-15jährige), aber da es wohl mehr Jungs als Mädchen in der Altersstufe gibt, die SF lesen, wird mein Eindruck falsch sein. Jungs interessieren sich in dem Alter nur dann für Prinzessinnen, wenn sie sexy sind. Und das ist Hail nicht, die ist nur zickig. Und mit so einer "Heldin" verkauft man keine Trilogie in Jungs. Wobei sich mir nun die Frage stellt, wer das Zielpublikum sein soll?

 

Ja, da stellt sich auch die Frage, warum ich das Buch habe. Ha, da bin ich auf die eigentlich gut sortierte SF-Ecke (m)einer Buchhandlung am Arbeitsort herein gefallen. Dachte, okay, wenn die das da stehen haben, dann kann das was für mich sein. Und die erste Seite las sich okay. Pech gehabt. Band 2 und 3 wird es für mich definitiv nicht geben. Und nach der "Lektüre" wandert das Buch in den nächsten Bücherschrank. So etwas möchte ich nicht in meinem Bücherregal stehen haben.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#3671 ShockWaveRider

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Geschrieben 07 September 2018 - 13:22

Angefangen mit Marcel Proust: Unterwegs zu Swann (Auf der Suche nach der verlorenen Zeit, Band 1)

 

Zwischenstand nach ca. 75%: Wahnsinn!

Hier taucht einer ganz tief ein in seine Erinnerung, sein Gefühlsleben und die Beziehungen um ihn herum. Mit großer Weisheit erforscht der Autor die Mechanismen von psychologischen und sozialen Vorgängen. Nebenbei erhalten wir einen mit gehöriger Selbstironie gewürzten Einblick in die Welt der französischen Bourgeoisie der Belle Époque. Und das alles präsentiert Proust mit scheinbar leichter Hand. Das ist Weltliteratur! Proust schwebt meilenweit über allen Büchern, die ich in den letzten 10 Jahren gelesen habe.

Eine weitere Beobachtung: Ich lese gern im Zug. Um nicht gestört zu werden, setze ich mir einen Kopfhörer mit Noise-Cancellation auf. Gewöhnlich höre ich dann englischsprachige Rock- oder Popmusik. Wenn ich Proust lese, muss ich klassische Musik hören. 

 

Gruß

Ralf


Bearbeitet von ShockWaveRider, 07 September 2018 - 13:26.

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#3672 Dyrnberg

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Geschrieben 07 September 2018 - 14:07

Großartig. Man kriegt Lust auf Proust. Ich hab mich bislang nicht so recht an ihn heran getraut seit ich mit 20 Jahren radikal gescheitert bin. Hab nach wenigen Seiten aufgegeben. Aber jetzt wäre ich ja quasi schon fast erwachsen. Sollte es mal in Angriff nehmen.

#3673 Amtranik

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Geschrieben 07 September 2018 - 19:23

Hallo,

 

 

schon wieder schaffe ich es nicht, mit Amtranik die Auffassung zu teilen.

 

"Thronräuber" halte ich nicht für mittelmäßig, ich halte den Roman für schlecht. Die Handlung ist durchsichtig und klischeehaft, die Figuren Abziehbilchen, der Stil grottig. Herrje, die Waffenschmugglerin mit Prinzessinwurzeln verhält sich zuhöchst pubertär. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es sich bei dem Roman um ein Werk für Jugendliche handelt (so 14-15jährige), aber da es wohl mehr Jungs als Mädchen in der Altersstufe gibt, die SF lesen, wird mein Eindruck falsch sein. Jungs interessieren sich in dem Alter nur dann für Prinzessinnen, wenn sie sexy sind. Und das ist Hail nicht, die ist nur zickig. Und mit so einer "Heldin" verkauft man keine Trilogie in Jungs. Wobei sich mir nun die Frage stellt, wer das Zielpublikum sein soll?

 

Ja, da stellt sich auch die Frage, warum ich das Buch habe. Ha, da bin ich auf die eigentlich gut sortierte SF-Ecke (m)einer Buchhandlung am Arbeitsort herein gefallen. Dachte, okay, wenn die das da stehen haben, dann kann das was für mich sein. Und die erste Seite las sich okay. Pech gehabt. Band 2 und 3 wird es für mich definitiv nicht geben. Und nach der "Lektüre" wandert das Buch in den nächsten Bücherschrank. So etwas möchte ich nicht in meinem Bücherregal stehen haben.

 

Viele Grüße

Tobias

Ach Tobias - ich glaube so weit sind wir gar nicht auseinander. Mit deiner Einschätzung könnte ich auch leben. Wahrscheinlich hatte ich einfach meinen "Tag der Milde" oder bin generell Altersmilder geworden? Keine Ahnung.


Bearbeitet von Amtranik, 07 September 2018 - 19:24.


#3674 Ming der Grausame

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Geschrieben 08 September 2018 - 12:21

John Brunner - Ein irrer Orbit

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#3675 ShockWaveRider

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Geschrieben 10 September 2018 - 14:12

Durch mit Marcel Proust: Unterwegs zu Swann (Auf der Suche nach der verlorenen Zeit, Band 1)

 

Wahnsinn! Die Geschichte, wie sich der wohlhabende Dandy Swann in die Kokotte Odette verliebt, die ihn nach allen Regeln der Kunst ausnimmt, seziert die Gefühlskarriere einer Liebesbeziehung von Euphorie über Ernüchterung, Entfremdung, Eifersucht zur Gleichgültigkeit. Verwunderlich, dass Swann die Ursache seiner Seelenqualen schlussendlich noch heiratete.

Ganz stark das abschließende Kapitel über "Namen". Ein Name steht zwar für eine reale Person oder einen realen Ort, bewirkt aber immer auch eine Vereinfachung und eine Kontamination mit individuellen Assoziationen. Außerdem evoziert der Klang eines Namens unmittelbar und unwillkürlich Gedanken und Gefühle. 

Welch ein dichter Text! Welch eine präzise, aber dennoch poetische Deutung des Allzumenschlichen!

 

Angefangen mit Holger M. Pohl: Jene, die sich nicht beherrschen lassen (D9E, Band 18)

 

Eingefügtes Bild

 

Gegen Proust hat man es natürlich schwer. Aber der Anfang macht Lust auf mehr: Eine konspirative Gruppe der Aan-Vechtula, einer Spezies, die immun gegen das Gedankenfeld der Hondh ist, nutzt neuentwickelte, den Hondh-Raumschiffen überlegene Raumfestungen, um eine vermeintliche Zentralwelt der Hondh zu zerstören. Erfüllt sich ihre Hoffnung, damit einen Vernichtungsfeldzug der Hondh zu verhindern?

 

Gruß

Ralf


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#3676 Amtranik

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Geschrieben 10 September 2018 - 19:27

Und weiter gehts mit den ersten Deutschen 2018er Romanen jeweils nur mit Kurzstatements.

 

Kai Meyer - Hexenmacht

 

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Meyer gelingt eine sehr gute Fortsetzung, die meiner Meinung nach Band 1 der Trilogie noch übertrifft und am Ende mit einem Cliffhanger aufwartet der Lust auf den Abschlußband macht.

 

 

Willi Hetze - Die Schwärmer

 

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Ein inhaltlich wie stilistisch starker Roman eines mir bis Dato völlig unbekannten Autoren der sich in "die Schwärmer" mit der modernen Informations und Kommunikationsgesellschaft auseinandersetzt und welchen Einfluß diese auf die Gesellschaft und den Menschen hat. Der Roman trägt zum Teil surreale Züge und der Autor schafft es beides, das ultra schnelle, sowie das entschleunigte Leben von gestern gegenüberzustellen ohne sich eindeutig zu positionieren oder zu werten. Das überläßt er ganz dem Leser.

 

 

Nadine Boos - Tanz um den Vulkan

 

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Tanz um den Vulkan hat mir mindestens genau so gut gefallen wie seinerzeit der Schwarm der Trilobiten und hat damit für mich bewiesen das der erste kein Glückstreffer war. Recht viele Handlungsstränge für D9E Verhältnisse handhabt die Autorin souverän. Hier und da wohl gezwungen durch die Seriendynamik musste Sie das Tempo etwas anziehn ( der Roman macht mehrere Zeitsprünge über einige Jahre ) wo durchaus noch Raum für Tiefe vorhanden gewesen wäre. Alles in allem erneut einer der besten Romane aus diesem Serienkosmos.

 

 

Ich glaube ich hatte bisher noch nie einen so guten Einstieg ins DSFP Jahr. Direkt 3 Volltreffer. Das darf gerne so weitergehn. Es scheint ein ziemlich starker Roman Jahrgang zu werden.


Bearbeitet von Amtranik, 10 September 2018 - 19:29.


#3677 Dyrnberg

Dyrnberg

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Geschrieben 11 September 2018 - 07:42

Ich habe "Die Stadt der tausend Treppen" beendet - und der Trilogie bzw. dem Autor auch einen eigenen Thread erstellt. Es ist kein Meisterwerk, aber: Es ist ein gutes Buch, wie ich finde. Fantasy, extrem gut geerdet.

 

Gestern habe ich mein Herbstprojekt ("Ich nähere mich der Fantasy an") in die zweite Phase überführt, mit einem eher unbekannten Buch namens "Herr der Ringe" oder so ähnlich. Wird keiner kennen.



#3678 Ender

Ender

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Geschrieben 11 September 2018 - 08:04

Finde ich gut. Manchmal muss man auch mal jungen, unbekannten Autoren oder kleinen Nischenprojekten eine Chance geben.



#3679 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 11 September 2018 - 08:43

Gerade gelesen:

 

Weltenzerstörer von Cixin Liu

 

Eine aggressive Spezies, eine friedliche aggressionslose Spezies und eine Spezies, die aggressiv ist aber auch zu Selbstaufopferung fähig ist.

 

Die Idee ist ausbaufähig, aber das tut Liu nicht. Die Ausführung ist eher plump und einfach gestrickt, es fehlt jede Differenzierung - eine lieblose Ausführung.



#3680 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 11 September 2018 - 09:15

@ Dyrnberg/Amtranik: ein schönes Beispiel für meine ganz persönliche Philosophie: egal, was es ist, es kommt höchstens bei der Hälfte der Menschheit an. Denn aus diesen Gegensätzen speist sich unsere Wirklichkeit ...

 

Ich lese aktuell (mal wieder semi-professionell) den Neuen aus dem Karl-May-Verlag "Sklavin und Königin". Habe bislang einen positiven Eindruck.


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 11 September 2018 - 09:16.

Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 

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#3681 ShockWaveRider

ShockWaveRider

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Geschrieben 11 September 2018 - 09:19

Gestern habe ich mein Herbstprojekt ("Ich nähere mich der Fantasy an") in die zweite Phase überführt, mit einem eher unbekannten Buch namens "Herr der Ringe" oder so ähnlich. Wird keiner kennen.

In der Tat. Nie von gehört. Berichte mal drüber, wenn du durch bist. Ist bestimmt ein dünner Einzelroman von max. 200 Seiten Umfang von irgendeinem deutschen Newcomer.

 

Gruß

Ralf


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#3682 Powerschnute

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Geschrieben 11 September 2018 - 10:47

Hab am Wochenende das Earthsea Quartet erstanden. Wollte eigentlich nicht gleich anfangen, aber ich liebe die Erdsee-Saga und konnte dann doch nicht widerstehen, sie nochmal zu lesen... .bin da also auch grad mittendrin. Ansonsten kam Wandernde Himmel von Hao Jingfang vom Verlag ins Haus geflattert. Das kommt dann wohl auch gleich dran. 



#3683 derbenutzer

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Geschrieben 11 September 2018 - 11:00

In der Tat. Nie von gehört. Berichte mal drüber, wenn du durch bist. Ist bestimmt ein dünner Einzelroman von max. 200 Seiten Umfang von irgendeinem deutschen Newcomer.

 

Gruß

Ralf

Da könntest Du richtig liegen, Ralf!

 

Vermutlich irgendetwas mit Nibelungen oder so. Sicher nicht das originellste Sujet aller Zeiten, aber bewährt.

 

Ich bin schon sehr gespannt, was Dyrnberg dazu vermelden wird.

 

 

LG

 

Jakob


Austriae Est Imperare Orbi Universo


#3684 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 11 September 2018 - 12:17

 Ansonsten kam Wandernde Himmel von Hao Jingfang vom Verlag ins Haus geflattert. Das kommt dann wohl auch gleich dran. 

Was meinst Du ins Haus geflattert? Ich dachte das erscheint erst am 25.9


Bearbeitet von Amtranik, 11 September 2018 - 12:18.


#3685 Peter-in-Space

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Geschrieben 11 September 2018 - 12:21

Willi Hetze - Die Schwärmer

 

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Ein inhaltlich wie stilistisch starker Roman eines mir bis Dato völlig unbekannten Autoren der sich in "die Schwärmer" mit der modernen Informations und Kommunikationsgesellschaft auseinandersetzt und welchen Einfluß diese auf die Gesellschaft und den Menschen hat. Der Roman trägt zum Teil surreale Züge und der Autor schafft es beides, das ultra schnelle, sowie das entschleunigte Leben von gestern gegenüberzustellen ohne sich eindeutig zu positionieren oder zu werten. Das überläßt er ganz dem Leser.

Ich freue mich, gerade bei diesem Roman mit Dir einer Meinung zu sein!

 

 

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Richard Codenys - DIRAS

 

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Ein nach 50 % auf den ersten Blick konventioneller Military-SF/Space-Opera-Mix, verbunden mit einer Geschichte um eine Zeitdilatation. Ein paar - lässliche! - Rechtschreibfehler sind darunter, dazwischen wechselt der Autor für 2 Sätze ärgerlicherweise die Perspektive. Ansonsten ein unterhaltsames Genrewerk. Der (Anti?-)Held Crean ist wahrlich nicht zu beneiden.


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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#3686 ShockWaveRider

ShockWaveRider

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Geschrieben 12 September 2018 - 05:21

Da könntest Du richtig liegen, Ralf!
 
Vermutlich irgendetwas mit Nibelungen oder so. Sicher nicht das originellste Sujet aller Zeiten, aber bewährt.

Solange nicht diese ewigen Klischee-Fantasy-Wesen wie Zwerge, Elben, Hobbits oder Orks auftauchen, soll es mir recht sein.

Weiter geht's mit der Chronistenpflicht!

Durch mit Holger M. Pohl: Jene die sich nicht beherrschen lassen (D9E Band 18)
 
DIe Idee eines generationenübergreifenden Zweitausendjahresplans zur Befreiung von den Hondh ist, obwohl an Asimov erinnernd, ganz nett. Aber 260 Seiten sind einfach zu kurz, um das adäquat abzudecken. Wie schafft man es, die ganzen Generationen auf die Aufgabe einzuschwören, ohne dass es in der Zeit irgendwelche Gegenbewegungen gibt? Und wie schafft es ein Teil des Volkes, nach außen scheinbar den Hondh zu dienen, aber innerlich die Aufgabe weiterzuverfolgen, ohne dass die Hondh über so lange Zeit irgendetwas mitkriegen? Schwer zu glauben.
 
Der nächste Delinquent: Joseph Roth: Hotel Savoy
 
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Das Buch wird Teil meines Joseph-Roth-Projekts. Ein relativ früher Roman aus seiner Periode der Neuen Sachlichkeit. Eine Kunstrichtung aus der Zeit zwischen den Weltkriegen, die ich sehr schätze. Mal schauen, wie sich der österreichische Romancier aus Galizien mit jüdischen Wurzeln da einfügt.
 
Gruß
Ralf


Bearbeitet von ShockWaveRider, 12 September 2018 - 07:56.

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#3687 Powerschnute

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Geschrieben 12 September 2018 - 07:30

Was meinst Du ins Haus geflattert? Ich dachte das erscheint erst am 25.9

 

Ich hatte beim Verlag ein Rezensionsexemplar angefragt und netterweise eines bekommen :) 



#3688 ShockWaveRider

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Geschrieben 13 September 2018 - 08:14

Durch mit Joseph Roth: Hotel Savoy

 

Schon eine reife Leistung, wie der noch junge Joseph Roth in seinem zweiten Roman mit dem Hotel Savoy in einem Mikrokosmos die Gesellschaft des fin de siècle seziert mit all ihren untergründigen sozialen Spannungen, die sich in einem Weltkrieg und einer anschließenden Revolution entladen. Und das alles auf 120+ Seiten.

 

Als nächstes Buch habe ich rausgelegt Beat Schneider: Geheimnisvolles Kreta

 

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Auch dieses Buch sollte eigentlich der Vorbereitung unserer Kreta-Reise im Mai dienen. Schneider widmet sich besonders der minoischen Kultur, der ersten europäischen Hochkultur. Beim ersten Durchblättern macht das Buch einen interessanten und lebendigen Eindruck. Ich bin mal gespannt, ob es sich auch so gut liest.

 

Gruß

Ralf


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Geschrieben 14 September 2018 - 07:29

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Geschrieben 15 September 2018 - 12:55

Beat Schneider: Geheimnisvolles Kreta

 

 

Auch dieses Buch sollte eigentlich der Vorbereitung unserer Kreta-Reise im Mai dienen. 

Hätte ich es bloß gelesen! Das wäre eine hervorragende Reisevorbereitung gewesen.

Im ersten Teil schildert Schneider ausgesprochen lebendig die minoische Kultur. Ich bin mir nicht sicher, ob alles wissenschaftlich hieb- und stichfest ist. Aber das ist egal. WIchtiger ist mir, dass Schneider ein Bild der ersten europäischen Hochkultur entstehen lässt. Ich hätte so viele Exponate im Museum von Iraklion und in Knossos mit anderen Augen gesehen. Und mich vielleicht zum einen oder anderen Reiseziel inspirieren lassen.

Der zweite Teil führt insgesamt 13 Reiseziele mit mehr oder weniger minoischem Gehalt auf. Der Überblick geschieht eher stichpunktartig und verkürzt. Einen normalen Reiseführer ersetzt Schneider hier nicht. Aber er gibt gute Tipps, welche Ziele man ansteuern könnte.

Ach, ich muss noch mal nach Kreta reisen! Dann aber mit dem Schneider im Gepäck.

 

Nächster Delinquent: Josefine Rieks: Serverland

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Ein Buch für den DSFP. Eine Postapokalypse über die Zeit, nachdem das Internet abgeschaltet wurde.

Das Setting scheint interessant zu sein. Mal schauen, was die Autorin daraus macht.

 

Gruß

Ralf


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