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Der "Ich lese gerade..."-Thread


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5842 Antworten in diesem Thema

#4141 Susanne11

Susanne11

    Temponaut

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Geschrieben 18 Mai 2019 - 14:45

 

George R.R. Martin - Das Erbe von Winterfell

 

Eingefügtes Bild

 

Ich bin weiterhin sehr angetan und froh das ich "Das Lied von Eis und Feuer" nun auch endlich mal literarisch erkunde. Es zeigt sich wie sehr das Kopfkino der Leinwand überlegen ist wenn es darum geht komplexe Zusammenhänge zu erzählen. Die Serie wirkt trotz Ihrer Genialität in den ersten 4 Staffeln nur wie eine heruntergebrochene Version des Originals.

 

 

 

 

Ich habe nur den ersten Band gelesen und fand ihn sehr langweilig. Also ich hatte Mühe bis zum Ende durchzuhalten.

 

Gerade lese ich "Fiebertraum" von G.R.R. Martin, d.h. ich höre das Hörbuch. Ist ganz unterhaltsam, es geht um Vampire.



#4142 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 18 Mai 2019 - 16:04

Ich habe nur den ersten Band gelesen und fand ihn sehr langweilig. Also ich hatte Mühe bis zum Ende durchzuhalten.

 

 

 

Rittergarn garniert mit einem Schuß Phantastik und sehr viel Politik sind nun mal jedermans Sache nicht. Ich habe den ersten Roman ( immerhin über 500 Seiten ) in 24 Stunden durch gehabt.



#4143 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 18 Mai 2019 - 19:19

Unbedingt lesen, Schrotti! Sonst wär's ja so wie bei einer leckeren Folge von Speisen, bei der Du nur den ersten Gang isst und den Braten übrig lässt. :)

 

Bin neugierig, was Du dazu sagen wirst.

 

LG

 

Jakob

Da ich kein Fleisch esse, müsste ich jetzt eigentlich das Buch beiseite legen : )

Dennoch ist die Metapher treffend - ich berichte, wenn ich durchbin.



#4144 Dyrnberg

Dyrnberg

    Giganaut

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Geschrieben 19 Mai 2019 - 15:05

"Der Wal und das Ende der Welt" von John Ironmonger.

 

Der Beginn wirkte auf mich etwas träge: Ein Tier als Metapher, noch dazu ein Wal, na ja, das hatten wir schon mal. Dazu ein Banker, der aus seinem dynamischen, oberflächlichen Leben in der modernen Stadt plötzlich in das Leben eines kleinen, idyllischen Dorfes eintaucht und merkt, dass hier das Leben langsamer, aber auch irgendwie ehrlich ist... mittlerweile ein Klischee.

 

Aber: Da ist ja noch diese "Untergang der Welt-Sache", und auch wenn ich erst am Anfang bin, habe ich die Vermutung, dass Ironmonger hier etwas anders macht als viele: Ich glaube, er wird uns nicht erzählen, dass in einer Krise die brutale Anarchie ausbricht und der Mensch wieder zum "Wolf" wird, ich glaube er wird (im Besonderen) erzählen, wie Menschen sich helfen und näher zusammenrücken in einer Krise. Mal schauen.

 

Bin durch, und der frühe Eindruck wurde bestätigt: Obwohl es eine Geschichte über eine Krise ist, legt sie gewissermaßen ein Gegenmodell zum üblichen "Homo homini lupus" vor. Und das ist schon charmant, wenngleich ich bestimmte Aspekte der Geschichte unausgegoren finde (siehe oben: viele Klischees; wieso kriegt der Priester und die Religion so viel Raum; wtf ist das für eine "Liebesgeschichte"; warum muss mir der Roman erklären, dass er sich als Gegenmodell zu Thomas Hobbes versteht, das würde ich auch ohne seitenlange Erklärung durch eine Nebenfigur verstehen, etc.)

 

Dennoch: Wer ein "Wohlfühlbuch" über den Zusammenbruch der Zivilisation lesen will... go for it. Außerdem ist es quasi ein Buch über Nahrungsmittel. Und das ist schön.



#4145 Dyrnberg

Dyrnberg

    Giganaut

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Geschrieben 20 Mai 2019 - 07:56

Jasper Fforde - Eiswelt

 

Bin ca. bei Seite 100, und bislang liest es sich für mich wie ein "Instant Classic". Ich liebe das Setting, ich liebe die Art und Weise des Erzählens. Mal schauen, ob der Roman den guten Beginn aufrechterhalten kann.

 

Mein abschließendes Fazit zu "Eiswelt" ist leider zwiegespalten: Die beschriebene Welt (die Menschheit hält Winterschlaf während sehr, sehr stringer Winter) ist faszinierend, die Geschichte allerdings empfand ich als eher dünn. Leider geht's weniger um den Winter und mehr um Konzernpolitik und Träume. Darüber hinaus fühlten sich 300 Seiten des Romans so an, als würde man die Hauptfigur einfach von einer Szene zur nächsten schicken, ohne große Dramaturgie. Demnach hat mir das Buch gefallen - aber auch wiederum überhaupt nicht. ;)



#4146 Armin

Armin

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Geschrieben 20 Mai 2019 - 10:01

Mein abschließendes Fazit zu "Eiswelt" ist leider zwiegespalten: Die beschriebene Welt (die Menschheit hält Winterschlaf während sehr, sehr stringer Winter) ist faszinierend, die Geschichte allerdings empfand ich als eher dünn. Leider geht's weniger um den Winter und mehr um Konzernpolitik und Träume. Darüber hinaus fühlten sich 300 Seiten des Romans so an, als würde man die Hauptfigur einfach von einer Szene zur nächsten schicken, ohne große Dramaturgie. Demnach hat mir das Buch gefallen - aber auch wiederum überhaupt nicht. ;)

 

Deshalb hatte ich weiter oben geschrieben:

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;font-size:12px;background-color:rgb(247,247,247);]Es macht Spaß, das zu lesen, auch wenn die eigentliche Handlung gar nicht so prickelnd erscheinen mag.[/color]



#4147 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 21 Mai 2019 - 16:02

Hallo zusammen,

 

Michael Marraks "Der Garten des Uroboros" gestern ausgelesen. Gefällt mir sehr gut. Ideenreich. Süffig zu lesen. Und ein interessanter Abgang. Dürfte aber bei den Preisvergaben für 2019 leider Guses "Miami Punk" verdrängen.

 

Aktuell lese ich Don Winslows "Germany". Die großen Themen sind da (Freundschaft, Vertrauen, Verrat, Drogen), aber die Umsetzung ist einfach nur platt. Nach dem schrecklichen "Vergeltung" wollte ich eigentlich keines der wohl in erster Linie für den deutschen Markt geschriebenen "Winslow-Schnellschüssen" lesen, aber meine Frau fand "Germany" in einem Second-Hand-Buchladen und weil wir beide von Winslow schon ganz tolle Romane gelesen hatten, brachte sie ihn mit. Nee. Ist nix. Könnte auch "Ein Mann ist doof und sieht rot" heißen. Denn es wird schnell geschossen. Natürlich treffsicher. Und natürlich "trifft" es die richtigen. Aber doof ist der Ermittler trotzdem. Sehr doof.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
  • • (Buch) gerade am lesen:Ich lese zu schnell, um das hier aktuell zu halten.
  • • (Film) gerade gesehen: Umbrella Academy (finale Staffel)

#4148 Ender

Ender

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Geschrieben 21 Mai 2019 - 16:29

Hallo Tobias, welchen Roman würdest du einem Winslow - Einsteiger empfehlen? Irgendwann will ich ihn nämlich auch mal probieren..

#4149 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 21 Mai 2019 - 16:58

Don Winslow ist einer meiner liebsten Thrillerautoren, der mit "Tage der Toten" und "Das Kartell" mit das Beste geschrieben hat, was man zurzeit auf dem Thrillermarkt finden kann. Was mich bei "Germany" und "Missing New York" skeptisch macht (die stehen noch ungelesen im Regal), ist, dass sie nie auf Englisch erschienen sind. Da gibt es nur die deutschen Übersetzungen. Da frage ich mich, hat er die wirklich selbst geschrieben, oder war da die Übersetzerin selbst am Werk? Oder, ist das Zeug, dass er eigentlich im Giftschrank verschließen wollte, aber dachte, wenn er die in Deutschland rausbringt, merkt das ja keiner in den USA?

 

"Frankie Machine" ist ein toller Thriller über einen alternden Mafiakiller, der eigentlich nur in Ruhe Angeln möchte. Mein Lieblingsromane sind aber die beiden Surf-Krimis um Boone Daniels ("Pacifice Private" und "Pacific Paradise")



#4150 derbenutzer

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Geschrieben 22 Mai 2019 - 02:09

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Daniel Suarez, Delta-v

 

 

Daniel Suarez dürfte vielen Science-Fiction Lesern als Autor Im Gedächtnis geblieben sein, der am Beginn seiner Karriere durchaus gelungene Romane geschrieben hat, in denen metzelnde Maschinen - durch mehr oder minder künstliche Intelligenz gesteuert - ziemlich blutige Dinge anrichten. Das ganze war in einer nahen Zukunft angesiedelt. Danach folgte ein Buch, in dem geklärt wurde, warum die wunderbaren, optimistischen Zukunftsvisionen der Fünfziger und Sechzigerjahre verdammt noch mal nicht Wirklichkeit (oder doch?) wurden ...

 

Nicht lange danach erschien ein Roman, der ziemlich sicher jeden Fan von Wissenschafts-Thrillern à la Crichton behagen dürfte. Es ging um Biotechnologie. Schon in diesem (Change Agent, dt. Bios) fiel auf, dass Suarez ein geschicktes Händchen im Recherchieren von wissenschaftlichen und technischen Fakten hat. Das Buch war spannend, das Infodumping geschickt bewältigt, Spannung vorhanden: Alles wie man es mag.

 

Delta-v erzählt die Geschichte des ersten Versuchs Asteroiden-Mining zu betreiben. Ein Milliardär will die Sache gegen allermögliche Widerstände durchziehen und schickt ein Team hinaus ins Sonnensystem. Jede Ähnlichkeit mit Mr Musk ist rein zufällig *räusper* ... ;)

 

Klassischer geht's vom Stoff eines SF Romans her wohl kaum. ABER: Das ist keine Retro-Science-Fiction, denn man merkt sehr wohl, dass sie *jetzt* geschrieben wurde. Suarez hat gekonnt recherchiert, wird handwerklich immer besser, baut die Angelegenheit geschickt auf. Mir gefällt das Buch. Ach ja, fast vergessen: Spannend ist es natürlich auch.

 

(Leider ein wenig teuer :( )

 

@Amtranik

Es soll vor Weihnachten in Deutsch erscheinen ... :)

 

Beste Grüße

 

Jakob


Austriae Est Imperare Orbi Universo


#4151 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 22 Mai 2019 - 08:15

... gerade zur Seite gelegt: Arkadi und Boris Strugatzki: Das Experiment

 

Nachdem ich zwei Anfangs- und das Schlußkapitel gelesen hatte, wurde das Buch von mir verworfen. Gut geschilderte Trostlosigkeit ist - zumindest in meinen Augen - immer noch viel zu trostlos. 


Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 

  • • (Buch) gerade am lesen:täglich ein anderes, sämtliche Sparten.
  • • (Buch) als nächstes geplant:Wieder etwas mit Ufos und Titten, nebst strammen Männerschenkeln

#4152 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 22 Mai 2019 - 08:36

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Daniel Suarez, Delta-v

 

 

 

@Amtranik

Es soll vor Weihnachten in Deutsch erscheinen ... :)

 

Beste Grüße

 

Jakob

 

Notiert.

Du bist der beste :)


Bearbeitet von Amtranik, 22 Mai 2019 - 08:36.


#4153 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 22 Mai 2019 - 09:21

Notiert.

Du bist der beste :)

 

Icke mir auch! Danke für die Info!

Daemon und Darknet gefielen mir sehr, den Rest verpasste ich. Aber dies scheint wieder für mich zu sein. rowohlt kann auch besser Titelbild:

 

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Bearbeitet von Herr Schäfer, 22 Mai 2019 - 09:25.

Was nicht in mein Regal passt: Booklooker

  • • (Buch) gerade am lesen:Tiefraumphasen

#4154 Nadine

Nadine

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Geschrieben 22 Mai 2019 - 16:22

Notiert. Du bist der beste :)

Schließe mich an. Dann weiß ich ja genau, welches Hörbuch es als nächstes für mich sein darf. ;-)

Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#4155 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 22 Mai 2019 - 19:44

Cory Doctorow - Wie man einen Toaster überlistet

 

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Eine ca 170 seitige Novella mit einer ganz pfiffigen Idee ein klein wenig überspitzt und mit eher durchschnittlicher und vorhersehbarer Rahmenhandlung. Für Fans empfehlenswert, ansonsten nicht unbedingt ein muss in meinen Augen. Ganz nett. Kann man lesen muss man aber nicht.

 

 

 

Charles L. Harness - Der Mann ohne Vergangenheit

 

bild

 

 

Wow. Was für ein Klassiker. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ein Roman aus dem Jahre 1949 wenn ich das richtig gesehn habe, der in Teilen gängiges liefert das aber Spaß zu machen weiß dann aber plötzlich seiner Zeit weit voraus scheint. Auf weniger als 200 Seiten ist da so viel reingepackt das es schwerfällt das Werk richtig einzuordnen. Abenteuer-SF gepaart mit sehr Hard-SF anmutenden Exkursionen eine faszinierende Zeitreisegeschichte und wenn ich das richtig interpretiert habe durchaus subtiler moralischer Botschaft. Kann man schwerlich gut beschreiben sollte man selber lesen. Empfehlung.

 

 

Cixin Liu - Die wandernde Erde ( Anthologie )

 

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Kreativ und fabulierstark komponierte Geschichten des Chinesischen Autors irgendwo zwischen KG und Novellenlänge angesiedelt alle so um die 60-70 Seiten lang. Abwechslungsreich, selten langweilig und bis auf 1 schwächere Story durchaus empfehlenswert.


Bearbeitet von Amtranik, 22 Mai 2019 - 19:54.


#4156 Dyrnberg

Dyrnberg

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Geschrieben 24 Mai 2019 - 13:00

Ich habe mir heute endlich China Miéville - Dieser Volkszähler gekauft. Seine Neuerscheinung rund um Neu-Paris hat mich daran erinnert, dass dieses Büchlein - 170 Seiten - noch auf meiner Liste steht.

 

Es liest sich bislang ein klein wenig (!!) so als hätte Reinhard Kaiser-Mühlecker die Phantastik entdeckt. Den Namen werden nicht viele kennen, nehme ich an, ein junger Schriftsteller und einer meiner liebsten österreichischen zeitgenössischen Autoren. Der Stil ist ganz sparsam und nüchtern, aber sehr präzise.



#4157 Birgit

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Geschrieben 28 Mai 2019 - 06:10

 

Delta-v erzählt die Geschichte des ersten Versuchs Asteroiden-Mining zu betreiben. Ein Milliardär will die Sache gegen allermögliche Widerstände durchziehen und schickt ein Team hinaus ins Sonnensystem. Jede Ähnlichkeit mit Mr Musk ist rein zufällig *räusper* ... ;)

 

Klingt sehr gut! Ein Roman der nicht komplett abgehoben in der 23. Dimension spielt. Den werde ich mir auf jeden Fall vormerken.



#4158 Amtranik

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Geschrieben 28 Mai 2019 - 08:39

George R. R. Martin - Die Saat des goldenen Löwen

 

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Es bleibt komplex, abwechslungsreich und sehr unterhaltsam. Ich gehe mittlerweile davon aus das es sehr hilfreich ist vorher die Serie gesehen zu haben. Man wird dann nicht so erschlagen mit den vielen Personen und Handlungsorten, sondern empfindet das als weitere Vertiefung, weil ja die Bücher noch mit deutlich umfangreichererem Personeninventar versehen sind. Besonders der Arya Handlungsstrag scheint mir doch in der TV-Serie arg gekürzt worden zu sein. Zu unrecht.

 

 

T.S. Orgel - Terra

 

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Den guten bis teilweise sehr guten Bewertungen von Amazon zu diesem Roman vermag ich mich nicht anzuschliessen. Mittlwerweile glaube ich das es ein wenig mit unterschiedlicher Erwartunghaltung Fantasy zu SF-Leser zu tun hat, da das Autorenduo ja aus der Fantasy kommt und vermutlich viele Ihrer Leser mitgenommen hat zu Ihrem ersten SF-Roman. Und dieser ist in meinen Augen, obwohl die beiden durchaus unterhaltsam und actionreich zu schreiben vermögen doch eher Durchschnittsware.

Der Plot ist für eine 500 Seiten Roman doch relativ dünn, die Handlung wird einem SF-Fan jetzt leidlich bekannt vorkommen und so mag daher der Eindruck rühren das dieses Werk über weite Strecken leider langweilig ist.

 

 

Leif Lenhard - Der Tod der Astronauten

 

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Letztlich ein Erstkontaktszenario das garniert mit einer Soapartigen Klischeebehafteten Rahmenhandlung in seinem weiteren Verlauf in immer stärkerem Maße Esoterische Züge annimmt. Da konnte ich mich überhaupt nicht mit anfreunden. Für mich ist die Grenze zu Kitsch hier überschritten.

 

 

George R.R. Martin - Sturm der Schwerter

 

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Im Rekordtempo pflüge ich derzeit durch die Romane von Eis und Feuer und bin einfach begeistert davon. Bessere Unterhaltung kann es kaum geben.



#4159 Dyrnberg

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Geschrieben 01 Juni 2019 - 10:23

Ich führe mir gerade den Krimi "1793" zur Gemüte, und obwohl er nicht der phantastischen Literatur zugehörig ist... eine Empfehlung an dieser Stelle. Fein geschrieben. Man kann das Stockholm des Jahres 1793 regelrecht riechen. Allerdings ist der geschilderte Fall nichts für Zartbesaitete.

 

Ansonsten beende ich dieser Tage die schmale Novelle "Dieser Volkszähler" von Mieville. Gefällt mir sehr gut, wenngleich ich schon weiß, dass ich nach Ende der Lektüre nach Interpretationen googeln werde, und das nervt mich auch ein klein wenig. Manchmal habe ich den Eindruck, ich lese eine Allegorie, eine Fabel, die man entschlüsseln muss - und ich bin zu blöde dafür.



#4160 Waffeleisen

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Geschrieben 01 Juni 2019 - 12:13

Mummenschanz von Terry Pratchett ausgelesen.

 

Lange Jahre habe ich weite Bögen um die Scheibenwelt gemacht in der Annahme, hinter diesen irrsinnigen Titelbildern verberge sich Schund. Tja, und jetzt muss ich das alles aufholen, während die Welt sich langsam von Pratchett verabschiedet. Ich lass mir Zeit und bin gespannt, ob ich das Werk bis zum Ende meiner Gesamtlesezeit schaffen werde. Momentan lese ich mich der Reihe nach durch die Hexengeschichten, was bedeutet, dass als nächstes "Ruhig Blut!" an den Start geht. Kenner der Reihe empfehlen, vorher noch "Einfach göttlich" zu lesen. Und dann freu ich mich auf Tiffany Weh.


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#4161 Amtranik

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Geschrieben 04 Juni 2019 - 20:56

Catherynne M. Valente - Space Opera

 

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Ganz unterhaltsam, bisweilen für meinen Geschmack etwas zu übertrieben dem nächsten Kalauer hinterherjagend. Die Autorin besitzt aber auf jeden Fall eine große Fantasie im herbeifabulieren von Aliens und deren Eigenarten. Manchmal sehr schade das die ein oder andere Spezies nur für solch eine Kalauernde Fingerübung kreiert wurde denkt der 14jährige Space Opera Fan in mir. Ich bin eindeutig kein großer Fan von dieser Art humoriger SF. Dennoch hat mir der Roman insgesamt gefallen.

 

 

Tyler R. Parsons - Der Besucher

 

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Nette Kriminalgeschichte im Weltraum. Nach einer Havarie treibt Raumfahrer Roman Briggs im Raumanzug im All. Als ein Alienraumschiff zur Rettung erscheint ist es leider nicht möglich eine für den Menschen kompatible Atmosphäre an Bord des fremden Schiffes herzustellen sodaß Briggs an der Außenwand des Schiffes verankert, versorgt mit dem nötigsten reisen muss. Die Rettung zieht sich und abwechslung bringt allein ein Strategiespiel mit einem ihm eigens zugeteilten Alien und die Beobachtung der Fremden durch die Bordluken. Eines Tages glaubt Briggs etwas beobachtet zu haben das ihm nicht ganz richtig erscheint. Ein in Summe sehr unterhaltsamer Kurzroman von knapp 190 Seiten hervorgegangen aus einer Kurzgeschichte.

 

 

George R. R. Martin - Die Königin der Drachen

 

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Damit wären die ersten 3 Bücher abgeschlossen. Und ich bin dann doch verwundert das hier im Prinzip Material bis zum Ende der 4. Staffel der TV-Serie vorhanden ist und man dann dennoch so schnell aus den Büchern rauslief. Da bin ich schon gespannt was noch kommt denn da scheint man ja mächtig gekürzt zu haben. Ansonsten bleibt alles beim alten. Das Lied von Eis und Feuer ist einfach tolle Unterhaltung.


Bearbeitet von Amtranik, 09 Juni 2019 - 12:24.


#4162 derbenutzer

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Geschrieben 04 Juni 2019 - 23:47

 

George R. R. Martin - Die Königin der Drachen

 

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Damit wären die ersten 3 Bücher abgeschlossen. Und ich bin dann doch verwundert das hier im Prinzip Material bis zum Ende der 4. Staffel der TV-Serie vorhanden ist und man dann dennoch so schnell aus den Bücher rauslief. Da bin ich schon gespannt was noch kommt denn da scheint man ja mächtig gekürzt zu haben. Ansonsten bleibt alles beim alten. Das Lied von Eis und Feuer ist einfach tolle Unterhaltung.

Wenn ich Dir bitte einen Rat geben darf ... Lies seine SF. Er kann auch dort wirklich was!

 

Beste Grüße

 

Jakob


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#4163 Amtranik

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Geschrieben 05 Juni 2019 - 10:11

Wenn ich Dir bitte einen Rat geben darf ... Lies seine SF. Er kann auch dort wirklich was!

 

Beste Grüße

 

Jakob

Tu ich doch.



#4164 Amtranik

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Geschrieben 09 Juni 2019 - 12:52

David Brin - Sternenflut

 

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Ganz ähnlich wie bereits beim ersten Teil der Brinschen Uplift-Reihe, so bin ich auch beim berühmteren "Sternenflut" ein wenig hin und hergerissen in der Beurteilung.

Waren es beim Vorgängerband eher Handlungstechnische Gründe Abenteuer vs Krimihandlung hat es beim vorliegenden Roman eher mit dem Spannungsfeld Stil vs Handlung zu tun. Die Handlung und der Ideenreichtum des 2 Uplift Romanes ist wirklich bemerkenswert zu nennen. David Brin entwirft hier wirklich ein großes Kopfkino mit viel Exotik, Geschichte, und Spezies in einem Fantastischen Setting. Leider ist der Roman aber kein Pageturner. Das liegt vor allem am Aufbau und dem doch etwas verkopfert zu nennenden Handlungsbogen. Zunächst einmal erschlägt der Autor seinen armen Leser schier mit einem wust von Personen und deren verschiedener Gruppenzugehörigkeit. Dann läßt er uns doch arg im dunklen ob deren Motivationen und Antrieben für Ihr unmittelbares handeln. Alles erschließt sich erst im Laufe des Romanes was allerdings zwischendurch durchaus zu Frust führen kann und die ein oder andere Länge erzeugen wird, weil man als Leser dieser oder jener Person in ständigem Wechseln bei Ihrem tun folgt ohne immer zu verstehen was das jetzt soll und worum es eigentlich geht. Das zu erarbeiten ist wie gesagt ziemlich mühsam. So bleibt für mich Sternenflut im Fazit sicher als ein guter aber nicht unbedingt als einer meiner Lieblingsromane in Erinnerung. Der große Hintergrund des Universums der immer wieder durchscheint ist sehr gut, die eigentliche Handlung des Romanes ist es nicht durchgängig.

 

 

Tobias O. Meißner - Dungeon Planet

 

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Mit Meißner wagt sich also ein weiterer Deutscher Autor der eher für Fantasy oder allg. Phantastik bekannt ist ins SF-Genre.

Dreh und Angelpunkt der Handlung ist titelgebender Dungeon Planet auf dem alljährlich ein tödliches Event ausgetragen wird bei dem Helden in unterirdischen

Dungeons nach Schätzen und Wertgegenständen suchen müssen die allerdings von allerlei bösen Monstern und Fallen geschützt werden.

 

Positiverweise nimmt sich Meißner Raum und Zeit sein Universum mit besiedelung unzähliger Planeten, Überlichtreisen etc zu erklären, betreibt Weltenbaubau der tatsächlich sowas wie SF-Opera Ambiente aufkommen läßt. Denn er macht das meiner Meinung nach gar nicht mal schlecht. Das hat für mich den Roman dann letztlich auch rausgerissen vom Flop zu netter Unterhaltung. Denn wäre die eher flache und doch letztlich ziemlich harmlos und auch wenig plausibel was Motivation und Sinn angeht beschriebene Dungeon Handlung das einzige gewesen, hätte ich den Roman wohl zur Seite gelegt. Unter dem Strich bleibt nette und leichte Unterhaltung mit ziemlich viel Luft nach oben.


Bearbeitet von Amtranik, 10 Juni 2019 - 09:38.


#4165 Armin

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Geschrieben 12 Juni 2019 - 17:43

Mangels Zeit ein paar Lesenachträge aus dem schönen Monat Mai - also nicht "Ich lese gerade", sondern "Ich las vor Kurzem" ...

 

Robert E. Howard - Herrscher der Nacht (Pabel, 1975)

Band 3 der Terra-Fantasy-Reihe aus den Siebzigern, einer Zeit, in der (schmale) Taschenbücher noch für 2,80 Mark zu haben waren, und ein weiteres lange im Regal ungelesen vor sich hinschlummerndes Exemplar. In den hier versammelten Erzählungen widmet sich der Conan-Schöpfer Robert E. Howard (1906-1936) den Pikten (mit denen es - um mal abzuschweifen - ja vor nicht allzu langer Zeit auch Asterix zu tun hatte) und ihrem von ihm ersonnenen Herrscher Bran Mak Morn, etwa im Jahr 200 unserer Zeitrechnung angesiedelt. Im Apex-Verlag scheint 2017 eine Neuauflage unter dem Titel „Könige der Nacht - Die Bran Mak Morn-Erzählungen“ erschienen zu sein. Enthalten sind im Terra-Fantasy-Band neben einem Vorwort des Autors die überwiegend ursprünglich in „Weird Tales“ veröffentlichten Storys „Das verschwundene Volk“ (The Lost Race), „Die im Dunkeln wohnen ...“ (Men of the Shadows), „Herrscher der Nacht“ (Kings of the Night), „Fragment“ (Fragment) und „Würmer der Erde“ (Worms of the Earth). So richtig Bemerkenswertes ist leider nichts dabei, sieht man mal von einem „Gastauftritt“ von Kull auf, der mich daran erinnert, dass ich den Film („Kull, der Eroberer“ von 1997) auch mal sehen wollte.

 

Dirk van den Boom - Aume reist - Der Kalte Krieg 2 (Atlantis, 2019)

Das kann ich kurz machen, weil mir das Buch so gut wie der erste Band gefallen hat - ich bereu†˜s jetzt nur ein bisschen, dass ich nicht genug Geduld hatte, zu warten, bis Band 3 erschienen ist; wenn das auch wieder ein Jahr dauert, wird†˜s schwer, die vielen, vielen Personen in Erinnerung zu behalten †¦

 

Charles Sheffield - Der kalte Tod (Bastei-Lübbe, 2007)

Auch hier gilt die Formel „mehr vom selben“, allerdings mit weniger Begeisterung auf meiner Seite. Drei Sheffields in sechs Wochen sind vermutlich zu viel des Guten, Teil vier des „Heritage“-Zyklus sollte ich vermutlich noch ein bisschen länger auf Halde liegen lassen ...



#4166 derbenutzer

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Geschrieben 12 Juni 2019 - 19:51

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Gayne C. Young, The Tunnel

 

Ich habe so ein Faible für Geschichten, die in unterirdischen Gefilden - Höhlensysteme, etc - angesetzt sind. Natürlich gehört da Horror regelmäßig dazu. 

 

Dieser kurze Roman beginnt wie der typische Military (ohne SF) Reißer und wird dann zu einer sehr kompakten, spannenden Horror-Story. Unterordnung: Lost Worlds.

 

Paar harte Jungs werden eingesetzt, weil ein mexikanisches Drogenkartell Probleme hat. In einem relativ langen Schmuggel-Tunnel Richtung USA, der gerade gegraben wird, sind Arbeiter auf etwas gestoßen. Etwas, das nur einen Überlebenden übrig ließ ...

 

Ein Trupp von Söldnern soll die Sache klären ...

 

Sehr gelungene Unterhaltungs-Action mit leisen Science-Fiction Elementen. Ich werde mir den Autor merken.

 

Beste Grüße

 

Jakob


Austriae Est Imperare Orbi Universo


#4167 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 12 Juni 2019 - 19:54

Schön das Du hier auch mal postest Jakob. Gerne öfter. :)



#4168 derbenutzer

derbenutzer

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Geschrieben 12 Juni 2019 - 20:03

Schön das Du hier auch mal postest Jakob. Gerne öfter. :)

Danke! :wub:

 

Habe ich mir vorgenommen. :)


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#4169 Amtranik

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Geschrieben 13 Juni 2019 - 09:18

- also nicht "Ich lese gerade", sondern "Ich las vor Kurzem" ...

 

Das gilt für meine Einträge ja eigentlich auch immer genau so.



#4170 Armin

Armin

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Geschrieben 13 Juni 2019 - 20:13

Das gilt für meine Einträge ja eigentlich auch immer genau so.

 

Mein Ziel ist, das relativ zeitnah zu schaffen - klappt leider nicht immer. Weitere Rückstände:

 

Walter Jon Williams - Wall, Stone, Craft

in: Ronald M. Hahn (Hrsg.) - Die Untiefen der Sirenen. Die besten Stories aus The Magazine of Fantasy and Science Fiction 93 (Heyne Verlag, 1996)

Inspiriert durch den Film „Mary Shelley“ (2017) habe ich diese, in der deutschen Übersetzung 116 Seiten lange Novelle aus den Tiefen des Kellers gekramt und mal wieder gelesen - dafür sollte man öfter Zeit haben oder sich halt die Zeit nehmen. Williams†˜ Alternative-History-Geschichte „Wall, Stone, Craft“, im Original 1993 unter demselben Titel erschienen und hier von Michael Iwoleit übersetzt, war für den Hugo, Nebula und World Fantasy Award nominiert, und ist auch dann großartig zu lesen, wenn man nur rudimentäre Ahnung hat, was denn nun auf Tatsachen beruht und was frei erfunden ist. Mit Mary Godwin, der späteren Mary Shelley, ihrer Stiefschwester Claire Clairmont, Percy Bysshe Shelley und Lord Byron in den Hauptrollen ist für allerhand Dramatik gesorgt - und am Ende steht Mary Shelleys „Frankenstein“, auf ganz andere Art und Weise inspiriert, als das im oben genannten (in dieser Hinsicht wahrheitsgetreueren) Film der Fall ist. Spannend zu lesen, und vielleicht wäre eine Mary-Shelley-Biografie auch mal keine schlechte Idee †¦ Wie auch der Rest dieses von Ronald M. Hahn zusammengestellten Auswahlbands aus dem „Magazine of Fantasy and Science Fiction“ - über zwanzig Jahre nach der Erstlektüre ist da einiges in Vergessenheit geraten, bei den Titeln der Storys von Maureen F. McHugh („Virtuelle Liebe“) und Jack McDevitt („Standardkerzen“) klingelt es aber noch leise †¦ Vielleicht mal irgendwann demnächst.

 

Michael Iwoleit & Michael Haitel (Hrsg.) - Nova 27 (p.machinery, 2019)

Es klingt im Interview mit Harald Lesch (wie schon in Ausgabe 26 wieder das Highlight des Sekundärteils) kurz an: Utopien könne furchtbar langweilig sein, insofern darf man bei einer Themenausgabe „Neue Wege zur Utopie“ vorab schon ein bisschen skeptisch sein. Das Misstrauen ist aber glücklicherweise nicht angebracht: In Nova 27 findet sich wenig heile Welt, dafür überraschend viele gute Storys. Meine Favoriten waren die Geschichten von Frank Haubold („Die beste aller Welten“), Frank Hebben („Erwache“) und C. Stuart Hardwick („Regenbögen für kommende Tage“), dicht gefolgt von Frank Neugebauer („Entscheidung in Traumhaus 8“), Marcus Hammerschmitt („PLKL“) und Dirk Alt („Die Eismaschine“) - eine wirklich gute Ausbeute. Nur ein paar Mal haben mich die Autoren mit zu viel Erklärbär-Info-Dump-Modus genervt, wenn sie unbedingt erklären mussten, warum ihre Welt so geworden ist, wie sie geworden ist, aber insgesamt hat sich das glücklicherweise in Grenzen gehalten. Weil am Preis gemäkelt wurde: Ich persönlich brauche keine Farbgrafiken, empfinde die meisten aber als gelungene Beigabe - insofern ist das Buch seine 18,90 Euro wert, die bezahle ich auch beim nächsten Mal gerne. Highlights im Sekundärbereich neben dem erwähnten Lesch-Interview sind für mich die sehr persönlichen Nachrufe auf Achim Mehnert und Harlan Ellison.


Bearbeitet von Armin, 13 Juni 2019 - 20:45.



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