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Der "Ich lese gerade..."-Thread


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5850 Antworten in diesem Thema

#4921 Dyrnberg

Dyrnberg

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Geschrieben 12 März 2021 - 15:02

Stefan Kutzenberger - Jokerman Ich lese zurzeit keine Science Fiction, aber doch so etwas Ähnliches wie Phantastik. Wenngleich: Nein. Es ist eher ein Schelmenroman mit einer abstrusen Story. Dennoch erlaube ich mir den Roman hier zu nennen, denn die ersten hundert Seiten - weiter bin ich noch nicht - haben mich bestens unterhalten. So großartig kann österreichische Gegenwartsliteratur sein.

 

Zur Besprechung damals: https://orf.at/stories/3178037/



#4922 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 15 März 2021 - 08:59

Hallo zusammen,

 

es ist immer wiedr ein Genuss, le Carré zu lesen.

 

Aktuell: William Faulkner "Schall und Wahn". Habe ich wie le Carrés "Das Russland Haus" auch schon mal gelesen, aber Wiederholungen schaden nicht, ganz im Gegenteil.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
  • • (Buch) gerade am lesen:Ich lese zu schnell, um das hier aktuell zu halten.
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#4923 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 15 März 2021 - 19:12

Wow schon die hälfte des März vorbei aber jetzt habe ich auch endlich noch mal Lesefortschritt zu vermelden. Ich wurde ein wenig von einem ziemlichen dicken Wälzer gebremst.

 

 

Norbert Stöbe - Kleiner Drache

 

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Hat mir ausnehmend gut gefallen. Sein Roman der in einem China der wohl näheren Zukunft spielt fängt die Kultur und Mentalität aus Fernost meiner Meinung nach sehr gut ein. Sex, Drug, Bots, Flucht, sind einige der Zutaten dieses stilistisch feinen Romans den ich nur jedem zur Lektüre empfehlen kann der auf Near Future, und Exotik steht.

 

 

Christopher Paolini - Infinitum

 

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Ein wahrer Ziegelstein von über 900 seiten stellt dieses epische SF-Werk vom Eragorn Autoren Christopher Paolini dar. Wie mir bei einigen Vorlesern aufgefallen ist habe auch ich Eragorn nie gelesen weswegen sich Vergleiche erübrigen. Anders als so mancher glaube ich aber doch einen gewissen Fantasy Anteil ausgemacht zu haben, jedenfalls immer dann wenn die Story allzu Episch und "Groß" und sehr weit ins Fantastische ausuferte. Jedenfalls habe ich da so einige Entwicklungen und Wendungen mal einfach so hingenommen ohne sagen zu können wirklich verstanden zu haben was da jetzt passiert sein soll. Das würde ich dann doch Fantasyanleihen nennen. Fand ich jetzt aber gar nicht so schlimm, denn insgesamt, vor allem auf den ersten 400 Seiten breitet Paolini eine tolle Space Opera nach allen Regeln der Kunst aus. Zwischendrin, wie es auch oft bei Trilogien der Fall ist, wird die Spannungskurve dieses üppigen Romanes allerdings dann doch bisweilen etwas flacher und entsprechend hat es seine Zeit gebraucht ihn zu Ende zu bringen. Insgesamt würde ich sagen, gute Space Opera für meinen Geschmack etwas zu lange geraten, denn die über 900 Seiten waren nicht immer gleich spannend und fesselnd und es hatte im Mittelteil seine längen. Die Gefechte waren mir in der Breite dann zu viel und ausführlich. Da hätte man mal eines weglassen können, ohne das es der lesbarkeit des Werkes geschadet hätte. Trotzdem, wir haben ja eigentlich viel zu wenige Werke dieser Art und Güte derzeit. Daher Leseempfehlung.


Bearbeitet von Amtranik, 15 März 2021 - 19:13.


#4924 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 18 März 2021 - 09:32

Hallo zusammen,

 

"Schall und Wahn" durch ... Yepp. Nach wie vor ein großartiges Buch.

 

Dann: Christoph Poschenrieder "Der unsichtbare Roman". Hat sogar phantastische Anteile, denn Meyrink, der Mann, der in Poschenrieders Roman einen Roman über die Schuldigen am Ausbruch des Ersten Weltkriegs schreiben soll (im Auftrag der Reichsregierung), ist Autor von "Der Golem" - aber um den Roman geht es nicht. Sondern um Meyrink, München, das Ende des Kaiserreichs, Eisner, Mühsam. Und, ja, auch und viel um Manipulationmöglichkeiten durch das Wort. Poschenrieder schafft es übrigens, all das Ernste und Schwere auf witzige Weise zu transportieren.

 

Dann: Z.A. Recht "Die Jahre der Toten" ... Zombiecalypse mit der Dynamik eines Jump 'n Run Spiels, die sich aber auch Zeit für Zwischentöne nimmt. Vielleicht aber hatte ich nur so viel Spaß mit dem Buch, weil ich in Sachen Zombie nur die "28-..." Filme kenne. Egal, Band 2 und 3 der Trilogie werden folgen.

 

Jetzt: John Bulloch & Henry Miller (nee, nicht DER Henry Miller) "Ideologien und Verräter - Aufbau und Zusammenbruch des Spionagerings Lonsdale". Ein Sachbuch über den - tataaaaa - Spionagering Lonsdale. Habe ich mal bei einer Haushaltsauflösung abgestaubt. Und, ja, Staub, das passt, das Buch ist nicht frei vom Denken des Kalten Krieges. Die Sowjets lassen 1955-60 in England spionieren ... Da wirkt vieles herrlich aus der Zeit gefallen, z.B. wenn bei der Observierung von mutmaßlichen Agenten nur einer der Beschatter noch den Bus bekommt, in den die Verfolgten gerade noch so eben reingesprungen sind. Nix Headset, nix Smartphone, der Mann ist dann auf sich allein gestellt. Ha, und dass eine Frau im Spionagering gerne Hosen trägt, wird auch betont. Schon klar, das 1961 erschienene Buch ist fast ein Zeitreise-Roman.

 

Viele Grüße

Tobias


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#4925 heschu

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Geschrieben 18 März 2021 - 22:07

Das E-Book Die Höfe von Sonne und Mond von Michelle Natascha Weber ist bald dran. Ich habe noch gar nicht richtig reingeschaut. Das könnte Fantasy sein. Garantiert lese ich es nicht morgen oder übermorgen, vielleicht nächste Woche.

Dann steht hier noch das Buch Schmitz` Häuschen herum von, natürlich, Ralf Schmitz. Verschiebe ich auf übernächste Woche.


Carpe diem!

  • • (Buch) gerade am lesen:Alles, was mich interessiert ...

#4926 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 20 März 2021 - 07:32

Hallo zusammen,

 

durch: "Ideologien und Verräter - Aufbau und Zusammenbruch des Spionagerings Lonsdale" Das Buch blieb bis zur letzten Seite unterhaltsam. Und es passt wunderbar zum nur kurz zuvor gelesenen "Das Russland Haus". Die Spione bei le Carré haben ja zumeist irgendwie eine Macke, und ich habe mich manches Mal gefragt, wie viel seine Charaktere mit der Wirklichkeit gemein haben. Lonsdale hätte 1 zu 1 übernommen werden können, wenn le Carré einen Roman aus der Sicht eines feindlichen Agenten geschrieben hätte. Clever bis dorthinaus, aber zugleich immer wieder mal auf ziemlich blöde Weise agierend (er fährt ein Unternehmen so vor die Wand, dass sich die Justiz hätte für ihn interessieren können).

 

Jetzt: David Foster Wallace "Der bleiche König". Warum lese ich das Buch eigentlich erst jetzt? Macht mir total viel Spaß!

 

Viele Grüße

Tobias


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#4927 Stefan9

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Geschrieben 22 März 2021 - 10:18

Herman Melleville-Moby Dick

 

Wer kennt sie nicht. Die unheilvolle Fahrt der Pequod unter dem Kommando des Quäcker Kapitäns Ahab. Eine stark gekürzte Ausgabe. Die mir auch genügt. Ich habe nun eine leise Ahnung davon, was Herman Melleville der Weltliteratur hinterlassen hat. Vordergründig ein Abenteuerroman, geboren aus autobiographischen Reisen von Melleville, zeigt der Roman darüber hinaus auf so vielen Ebenen Themen auf, das es einem schwindelig wird. Politik, Sozialkritik, Religionskritik, gar philosophische Betrachtungen. Dieses Buch kann man nicht lesen. Man muss es durcharbeiten. Ich belasse es beim lesen:-)

Und weil ich soviel Freude daran hatte, habe ich mir auch anschliessend gleich die Verfilmung mit Gregory Peck gegeben.

 

 

Eva Laurenson-Das Erbe des Seefahrers

 

Aktuell bin ich wohl auf dem Seefahrertrip. Eva Laurenson entführt uns in das 14 Jahrhundert nach Hamburg und in die Ost und Westsee.. Und wie es sich für einen ordentlichen Seefahrerroman gehört, fallen die Vokabeln Störtebecker, Piraterie, Schatzkarte, die erste und einzige Liebe, gar Christoph Kolumbus. Ja, es gibt Pilcher sche Momente. Aber es gibt auch unfassbar brutale und authentische Szenen der Piraterie, die so grausam nur sehr selten erzählt werden. Ich habe es gerne gelesen. Eine runde Sache.

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Thor Ansell-Omnium

 

Mein erster Ansell. Omnium ist wie es ausschaut, bin noch nicht ganz fertig und es sieht nach einem Mehrteiler aus, eine Erstkontakt Robinsonade. Ein Pionierschiff soll den Exodus der zerstörten Erde auf einem anderen Planeten vorbereiten. Es bildet die Vorhut für ein nachfolgendes Archenschiff.

Bis jetzt konnte ich nichts spektakuläres entdecken; die Sprache ist eingängig und unterhaltsam. Es gibt zwei bis drei gute Stellen, in denen Ansell abseits der Story ein paar nette Gedanken hat oder Perspektiven einnimmt.

Ärgerlich sind 10 Euro für ein 200 Seiten Büchlein, die nicht einmal voll bedruckt sind und offenbar nur aus Profitgier als Mehrteiler, aufgeblasen mit Leerstellen und Absätzen, konfektioniert sind. Gibt es denn keine Schriftsteller mehr, die Willens sind, einen vollständigen Roman vorzulegen? That sucks.

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------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

https://www.youtube....h?v=3mnB5Q5Hay4

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#4928 Dadaistin

Dadaistin

    Cybernaut

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Geschrieben 22 März 2021 - 21:53

Ärgerlich sind 10 Euro für ein 200 Seiten Büchlein, die nicht einmal voll bedruckt sind und offenbar nur aus Profitgier als Mehrteiler, aufgeblasen mit Leerstellen und Absätzen, konfektioniert sind. Gibt es denn keine Schriftsteller mehr, die Willens sind, einen vollständigen Roman vorzulegen? That sucks.

Nach vielen Jahren des emsigen Lesens im Selfpublishing Universum sortiert man die "Verkaufsoptimierer" schon intuitiv aus. Das Genre in den Titel packen ist schon das erste Indiz - das machen sie zur Sichtbarkeitsoptimierung im  Amazon Algorithmus. Gut, das tut Morris auch, aber der liefert zumindest meistens ganze, abgeschlossene Romane. Hier gibt es aber noch mehr Warnhinweise. Ein kurzer Blick ins Buch online, und man sieht, dass man es bei dieser Formatierung wohl eher mit 150 Nettoseiten zu tun hat. Und dann Band 2 mit beinahe identem Cover nicht einmal drei Monate später? Ein hard pass, wie man so schön sagt. Und selbst die sonst eher weniger anspruchsvollen Kindle Unlimited Leser*innen (seht! ich habe es zugegeben!) lernen das mit der Zeit.
Thariot hat vor zwei Jahren mit seiner Krieg der Monde Reihe was ähnliches versucht und ist damit ziemlich abgesoffen. Nein, nein, da lobe ich mir meine Noltes, Ertlovs und Siemers, da bekomme ich eine ganze, runde Geschichte - auch dann, wenn es Teil einer Serie ist.

Inzwischen gelesen: Die Mission der Maru Tai von Mara Laue

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Gefällig dahinplätschernde Deep Space Mission zwischen UNO Hilfseinsatz im All und Military Science Fiction. Dem Anspruch an eine Space Opera (als Terminus in den Titel gezwängt, also machen das nicht mur Selfpublisher, mon dieu) wird es an keiner Stelle gerecht, aber die Fraktionen und Seilschaften innerhalb der Crew sind gut ausgearbeitet. Kann man, muss man aber nicht lesen.


Bearbeitet von Dadaistin, 22 März 2021 - 21:54.


#4929 Dyrnberg

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Geschrieben 23 März 2021 - 08:13

 

Aktuell bin ich wohl auf dem Seefahrertrip.


 

 

Dann empfehle ich "Nordwasser" von Ian McGuire. Ein neuerer Roman über Seefahrer. Spielt im Jahr 1856. Und ist düster und roh.

 

Ich muss mir nach dem grandiosen "Jokerman" erst wieder einen neuen Roman suchen.



#4930 Carsten

Carsten

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Geschrieben 23 März 2021 - 10:27

Wie künstlich ist Intelligenz - Anthologie

 

 

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Durchwachsene Anthologie mit einer eher schwachen Story von A. Eschbach der auch das Vorwort beigesteuert hat, einem Totalausfall von Nele Sickel und einem sehr guten Beitrag von Michael Marrak, dessen Geschichte alle anderen aber locker in die Tasche steckt.

 

 

 

Das Vorwort stammt von Klaus N. Frick, das Nachwort von Reinhard Karger, dem Unternehmenssprecher des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz. Herr Eschbach ist nur mit einer Kurzgeschichte vertreten.


Bearbeitet von Carsten, 23 März 2021 - 11:41.

Dieser Account ruht größteneils. PN werden wahrscheinlich nicht gelesen (oder viel zu spät)


#4931 Nadine

Nadine

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Geschrieben 23 März 2021 - 11:30

Dann empfehle ich "Nordwasser" von Ian McGuire. Ein neuerer Roman über Seefahrer. Spielt im Jahr 1856. Und ist düster und roh.

Den fand ich historisch betrachtet gut, aber sprachlich gekünstelt und die Gewalt comichaft-übertrieben, den Plot eher naja.

Eins der Bücher, an die ich große Erwartungshaltungen hatte, das meiner Ansicht nach aber ein gewöhnlicher Psycho-Schnetzler à la Fitzek in schöner Kulisse ist.

Kommt für mich nicht an Dan Simmons Terror ran.
 


Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#4932 Ender

Ender

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Geschrieben 23 März 2021 - 13:06

Den fand ich historisch betrachtet gut, aber sprachlich gekünstelt und die Gewalt comichaft-übertrieben, den Plot eher naja.

Eins der Bücher, an die ich große Erwartungshaltungen hatte, das meiner Ansicht nach aber ein gewöhnlicher Psycho-Schnetzler à la Fitzek in schöner Kulisse ist.

Kommt für mich nicht an Dan Simmons Terror ran.
 

 

"Psycho-Schnetzler à la Fitzek" ist eine sehr schöne Kategorisierung. Darunter kann ich mir etwas vorstellen.

Aber da das für mich so ziemlich das uninteressanteste Genre von allen ist, werde ich wohl auf "Nordwasser" verzichten. (Hatte ich mir eigentlich vorgemerkt.)

 

 

 

 

Das Vorwort stammt von Klaus N. Frick, das Nachwort von Reinhard Karger, dem Unternehmenssprecher des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz. Herr Eschbach ist nur mit einer Kurzgeschichte vertreten.

 

Vorsicht, Verwechslungsgefahr! Die Anthologie mit einem Vorwort von Andreas Eschbach ist diese hier:

 

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:happy:



#4933 Carsten

Carsten

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Geschrieben 23 März 2021 - 13:09

 

 

Vorsicht, Verwechslungsgefahr! Die Anthologie mit einem Vorwort von Andreas Eschbach ist diese hier:

 

51d0DlFxLgL._SX127_BO1,204,203,200_.jpg

:happy:

Ah okay, dann war das wohl ein Missverständnis meinerseits. Danke für die Richtigstellung!


Dieser Account ruht größteneils. PN werden wahrscheinlich nicht gelesen (oder viel zu spät)


#4934 Ender

Ender

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Geschrieben 23 März 2021 - 13:35

Nicht unbedingt, denn was du zu "Wie künstlich ist Intelligenz?" geschrieben hast, war ja richtig. Ich hab's nur ergänzt.



#4935 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 23 März 2021 - 13:38

Das Vorwort stammt von Klaus N. Frick, das Nachwort von Reinhard Karger, dem Unternehmenssprecher des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz. Herr Eschbach ist nur mit einer Kurzgeschichte vertreten.

 

Stimmt. Tatsächlich verwechselt da unmittelbar hintereinander gelesen. Ich werde das korigieren.



#4936 Stefan9

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Geschrieben 23 März 2021 - 18:05

Nach vielen Jahren des emsigen Lesens im Selfpublishing Universum sortiert man die "Verkaufsoptimierer" schon intuitiv aus. Das Genre in den Titel packen ist schon das erste Indiz - das machen sie zur Sichtbarkeitsoptimierung im  Amazon Algorithmus. Gut, das tut Morris auch, aber der liefert zumindest meistens ganze, abgeschlossene Romane. Hier gibt es aber noch mehr Warnhinweise. Ein kurzer Blick ins Buch online, und man sieht, dass man es bei dieser Formatierung wohl eher mit 150 Nettoseiten zu tun hat. Und dann Band 2 mit beinahe identem Cover nicht einmal drei Monate später? Ein hard pass, wie man so schön sagt. Und selbst die sonst eher weniger anspruchsvollen Kindle Unlimited Leser*innen (seht! ich habe es zugegeben!) lernen das mit der Zeit.
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Siemers halte ich mal im Hinterkopf. Hatte ihn schon mal auf dem Schirm, aber diese Endlosserien schrecken mich einfach. 

Ansell s Omnium entwickelt sich ganz passabel, umso blöder, als dass er für mich ersteinmal verbrannt ist.

 

Dann empfehle ich "Nordwasser" von Ian McGuire. Ein neuerer Roman über Seefahrer. Spielt im Jahr 1856. Und ist düster und roh.

 

Vielen Dank für den Tip. Psychoschnetzler (vielen Dank für die grandiose Wortschöpfung Nadine) a la  Fitzek hin oder her, habe auch Tsokos und Bausch (Sachbücher) gerne gelesen. Fitzek selbst kenne ich nur aus Berichten meiner Frau, die ihn mittlerweile ablehnt. Btw finde ich, dass  "Abgeschnitten", eine Verfilmung nach Fitzek s Vorlage, ein hervorragender Thriller ist. Aber wir waren  bei der historischen Seefahrt:-) Nordwasser ist vorgemerkt.


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Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

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#4937 Dadaistin

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Geschrieben 23 März 2021 - 21:42

Siemers halte ich mal im Hinterkopf. Hatte ihn schon mal auf dem Schirm, aber diese Endlosserien schrecken mich einfach. 

Kann ich verstehen, aber es kommt drauf an ob ein Teil in sich abgeschlossen ist. Es gibt Serienschreiber und Reihen, da kannst du ohne Vorkenntnisse einen Band aus der Mitte schnappen und bekommst trotzdem eine volle Geschichte ohne Lücken. Aber ja, der Admiral gehört da nur bedingt dazu.



#4938 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 24 März 2021 - 11:19

Jetzt kommt erst mal Nordwasser dran und bis dahin wird wohl endlich auch der "Papier" Stargazer von Ertlov lieferbar sein, für den ihr weiter oben so geschwärmt habt.


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Geschrieben 25 März 2021 - 10:44

Hllo zusammen,

 

David Foster Wallace "Der bleiche König" ist durch. Jetzt lockt natürlich "Ein unendlicher Spaß", aber die 1550 Seiten verschiebe ich mal auf den nächsten Urlaub ... Dann muss ich nur das Buch als Urlaubslektüre mitnehmen :-)

 

Dann mit Ken Folletts "Dreifach" einen Bücherschrankfund gelesen. Mit Follett kann ich ja seit seinen historisierenden Büchern nix mehr anfangen, die sind mir alle zu sehr nach Strickmuster Schema "Erfolgsroman" gestrickt. Aber davor hat er Thriller verfasst, die mehr als nur solide waren, "Dreifach" ist einer davon. Es ist nicht einfach, die Nahost-Problematik ohne schwarz-weiß Malerei darzustellen, das war auch schon 1979 so, als Follett "Dreifach" angelehnt an tatsächliche Ereignisse, verfasste. Natürlich positioniert er sich trotzdem, schließlich muss der Held ja ein Held bleiben. Dennoch nimmt er sich auch den Raum für Zwischentöne.

 

Aktuell: Alexander Gorkow "Die Kinder hören Pink Floyd" - kleine Zeitreise in die Siebziger. Gorkows Jahrgang ist mein Jahrgang. Da ähneln sich doch viele Erinnerungen, denn ob Düsseldorf oder Dortmund, Hauptsache Großstadt.

 

Viele Grüße

Tobias


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Geschrieben 27 März 2021 - 07:56

Hallo zusammen,

 

Gorkows "Die Kinder hören Pink Floyd" - eine Gratwanderung zwischen tiefem Ernst, viel Situationskomik und gelegentlichem Kalauern (okay, sooo schlimm ist es nicht). Der Roman hat alles, was ein Erinnerungsmaschine-Roman braucht, Kloppereien auf dem Schulhof, spießige Eltern, absurde Nachbarn und natürlich jede Menge Zeitkolorit (Fernsehsendungen, Musik und fern am Horizonz auch Terrorismus ...). Ein Frank Goosen gießt derlei in eine Form, die sich von Anfang bis Ende in einem Rutsch lesen lässt und dabei auch noch ein gutes Gefühl hinterlässt. Gorkow macht das besser, denn er lässt das Erinnern immer wieder gefrieren. Wenn sich die Schwester mit dem Vater streitet, der Junge alles in sich aufsaugt (und das er aufsaugt, weiß man durch all die Monster, die er sieht - Heino! Barzel!), die Mutter sprachlos danebensitzt, dann ist der Streit zwar voller Klischees a la 70er Jahre K-Gruppen Jargon vs. angepasste Spießer, aber zugleich wird kler, hey, heute ist das nicht anders, heute ist es der Erwachte, der dem Schlafschaf erklärt, wie die Welt WIRKLICH!!!!!! läuft und was DIE Wahrheit ist!!!! Und: Gorkow weiß die Beobachtungen/Erinnerungen auf eine Weise wiederzugeben, die bei aller Offenheit doch zugleich wunderbar exakt ist (mit anderen Worten, die Bilder entstehen in meinem Kopf! Und es sind beeindruckende Bilder). Ha, und die Dialoge sind eine Wucht - mit wenig viel sagen! Zur Kalauerei:  Die Namen! Horstbräuch, Wärmelsdonk, Nietnagel.  Bah, fast,. aber nur fast, rauscht Lehrer Lämpel um die Ecke ...

 

Dann: Samuel R. Delanys "Babel-17" im Rahmen der Lesechallenge.

 

Dann: Michael Connelly "Night Team". Renée Ballard meets Harry Bosch ... Nun ja, schon der erste Roman um Renée Ballard hat mir nicht gefallen, der zweite fällt (trotz Harry Bosch) auch durch. Wenn ich Sherlock Holmes lesen will, dann lese ich Sherlock Holmes, eine Ich-kam-ich-sah-ich-weiß-was-passiert-ist Ermittlerin brauche ich nicht. Es gibt nichts, was Ballard nicht kann (sie hat sogar diese untrügliche Detective Gefühl, wer denn nun Dreck am Stecken hat und wer nicht). Und wenn dann noch Dialoge hinzukommen, die soapartig hölzern klingen ... Und, puh, fast alle können sich supertoll an Dinge erinnern, die teils 9 Jahre zurückliegen (sogar der Pornodarsteller erkennt zwei Gesichter wieder, mit denen er mal vor der Kamera lag ...). Interessant war der Roman trotzdem, denn einer der Fälle (Daisy Clayton) ist in der amazon Serie schon gelaufen - da lassen sich schön die Unterschiede zwischen den Erzählweisen (Serie vs. Buch) beobachten. Und ein paar echt tolle Running Gags (Übergewicht) gibt es auch. Dennoch: Ich fand den Roman enttäuschend.

 

Viele Grüße

Tobias


Bearbeitet von T. Lagemann, 27 März 2021 - 08:02.

"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#4941 T. Lagemann

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Geschrieben 29 März 2021 - 05:27

Hallo zusammen,

 

im Rahmen der Lesechallenge "Der Gewissensfall" von James Blish.

 

Aktuell: Z.A. Recht "Aufstieg der Toten" ... Das Morgenstern-Virus wütet noch immer.

 

Viele Grüße

Tobias


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#4942 T. Lagemann

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Geschrieben 30 März 2021 - 09:14

Hallo zusammen,

 

Z.A. Rechts "Aufstieg der Toten" durch. Angesichts der arg platt wirkenden Unterscheidung zwischen banditös bösen Amerikanern und der heile, heile Kleinstadtidylle, gefiel mir Band 2 der Trilogie weitaus weniger als der erste Band. Und natürlich reißen die klugen Militärs den Fieslingen so richtig den Arsch auf. Für meinen Geschmack wurde auch die Logik etwas zu sehr strapaziert.

 

Da tat es gut, sofort danach mit Denise Minas "Götter und Tiere" einen Krimi zu lesen, der von vorn bis hinten Hand und Fuß hatte, zudem das Soziotop Glasgow beschrieb. In Minas Roman kam zusammen, was zusammen gehört: Gesellschaft und Verbrechen. Denn Verbrechen entstehen ja nicht aus dem Nichts.

 

Viele Grüße

Tobias


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#4943 Amtranik

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Geschrieben 30 März 2021 - 11:20

Bevor der gute Tobias hier zum Alleinunterhalter wird........

 

 

Jack Vance - Das Weltraum Monopol

 

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Leicht angestaubtes aber durchaus gefällig geschriebenes Frühwerk des Alt-Meisters.

 

 

Dirk van den Boom - Dreigestirn // Der letzte Admiral 3

 

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Insgesamt in Ordnung wäre mein Fazit des Trilogieabschlusses des letzten Admirals. Ich kann nicht wirklich behaupten das der besagte Funke so richtig übergesprungen wäre. Nach flottem Begin machte sich allzu schnell so ein Gefühl des Business as Usual bei der Lektüre breit. Vieles geht am Ende wie schon in anderen Abschlußbänden des Autors zu leicht und holterdipolter. Einiges wirkt auch leider zu unglaubwürdig und plotdriven was den Spaß mindert. Leider nicht mehr als Sf-Fast Food.

 

 

Galax Acheronian - Erstkontakt

 

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Erstkontakt ist ein sehr gelungener Kurzroman in dem wie häufig bei Galax das soziale und menschliche interagieren und nicht Naturwissenschaft oder Action im Mittelpunkt stehen. Manchesmal etwas zu plakativ, etwas zu dick aufgetragen, aber alles in allem doch sehr gut erzählt und weitaus besser als ich anhand der Aufmachung der Reihe vermutet hätte. Auch das ich hier mittendrin in Band 4 sozusagen eingestiegen bin, tat der lesbarkeit keinen Abbruch. Offenbar eine Reihe in die sich ein zweiter Blick durchaus lohnen könnte. Leseempfehlung.

 

 

Christoph Dittert - Fallender Stern

 

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Christoph Dittert bekannt als Perry Rhodan Autor Christian Montillon und zudem als Expokrat der Serie tätig ist mir seinerzeit als ich die Serie noch las als Spezialist für Actionhandlungen mit eher wenig Tiefgang aufgefallen. Umso überraschter muss ich sagen bin ich von dem vorliegenden SF-Roman den ich gestern abend ziemlich begeistert zugeklappt habe. Ein richtig guter Science-Fiction Roman der so vieles richtig macht. Neben toll geschriebener Action, die wohldosiert eingesetzt ist, läßt sich Dittert viel Zeit für das Personenensemble, bettet eine Familiengeschichte gekonnt in die Handlung ein welche insgesamt über 40 Jahre abdeckt. Ein sehr gut konstruierter, klug durchdachter SF-Roman der Erstkontakt, Apokalypse und Drama in einem ist.

 

Der Roman macht so vieles gerade dort gut wo andere versagen. So läßt er wie schon gesagt, Raum für den Rahmen des Geschehens ohne zu langweilen, er zieht aber auch nichts übermäßig in die Länge sondern ist pointiert wo er es sein muss. Ein weniger ist mehr. Sowieso, erstaunlich auf wie wenigen Seiten, manchmal Zeilen, Dittert dem Leser in "Fallender Stern" einen guten Überblick der Handlung der handelnden Personen und ihrem Innenleben gibt. Das wirkt nie aufgesetzt oder übertrieben, hat genau das richtige maß.

 

Für mich ein eindeutiger Nominierungskandidat und ein Favorit für einen der SF-Preise dieses Jahr.


Bearbeitet von Amtranik, 30 März 2021 - 11:23.


#4944 T. Lagemann

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Geschrieben 01 April 2021 - 09:55

Hallo zusammen,

 

durch: James Lee Burke "Dunkle Tage im Iberia Parish". Nur ein guter Roman um Dave Robicheaux, aber das reicht trotzdem allemal, um sich in meiner subjektiven Krimibestenliste für 2021 hinter Denise Minas "Götter und Tiere" auf Platz 2 zu setzen.

 

Aktuell: Peter F. Hamilton "Der Neutronium-Alchimist" (Band 4 des Armageddon-Zyklus). Popcooooorn ...

 

Viele Grüße

Tobias


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#4945 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 02 April 2021 - 09:20

Christoph Dittert - Fallender Stern
 
41zM7mfVLmL._SX200_BO1,204,203,200_.jpg
 
Christoph Dittert bekannt als Perry Rhodan Autor Christian Montillon und zudem als Expokrat der Serie tätig ist mir seinerzeit als ich die Serie noch las als Spezialist für Actionhandlungen mit eher wenig Tiefgang aufgefallen. Umso überraschter muss ich sagen bin ich von dem vorliegenden SF-Roman den ich gestern abend ziemlich begeistert zugeklappt habe. Ein richtig guter Science-Fiction Roman der so vieles richtig macht. Neben toll geschriebener Action, die wohldosiert eingesetzt ist, läßt sich Dittert viel Zeit für das Personenensemble, bettet eine Familiengeschichte gekonnt in die Handlung ein welche insgesamt über 40 Jahre abdeckt. Ein sehr gut konstruierter, klug durchdachter SF-Roman der Erstkontakt, Apokalypse und Drama in einem ist.
 
Der Roman macht so vieles gerade dort gut wo andere versagen. So läßt er wie schon gesagt, Raum für den Rahmen des Geschehens ohne zu langweilen, er zieht aber auch nichts übermäßig in die Länge sondern ist pointiert wo er es sein muss. Ein weniger ist mehr. Sowieso, erstaunlich auf wie wenigen Seiten, manchmal Zeilen, Dittert dem Leser in "Fallender Stern" einen guten Überblick der Handlung der handelnden Personen und ihrem Innenleben gibt. Das wirkt nie aufgesetzt oder übertrieben, hat genau das richtige maß.
 
Für mich ein eindeutiger Nominierungskandidat und ein Favorit für einen der SF-Preise dieses Jahr.

Hallo Amtranik,
 
ich habe den Roman ganz anders wahrgenommen. 
Ende Dezember schrieb ich hier:

 

Christoph Dittert      Fallender Stern

 

 

Fallender Stern ist auf den ersten Blick eine typische Erstkontaktgeschichte. Ein Asteroid rast auf einen erdnahen Kurs Richtung Sonnensystem und sendet ein Signal ausserplanetaren Ursprungs. Die Zwillingsgeschwister Amy und Eric bereiten sich jeder von ihnen individuell von Jugend an auf das Rendezvous mit dem Asteroiden und den vermuteten Aliens oder deren Technologie vor. Soll er doch erst in ein paar Jahren dem Sonnensystem nahe kommen. Oumuamua aus den 2018 er Jahren scheint hier wohl Ideenpate gewesen zu sein. Ein sich merkwürdig bewegender Asteroid, der durch "wissenschaftliche Kommentare" sogar Spekulationen über außerirdisches Leben befeuerte.

Soweit so gut. 

Alles in allem würde ich Fallender Stern einen grundsoliden Roman nennen. Qualitativ, was nmA das schreibtechnische Handwerk angeht, auf routiniertem Niveau. Der Autor zeichnet seit Jahren als Co Autor für die drei ??? mitverantwortlich und beherrscht sein Handwerk.

Im Detail würde ich dem Roman eine substanzielle Belanglosigkeit konzedieren, dreht sich doch dreiviertel des Buches gerade nicht um SF, sondern um das Geschwisterpaar und deren sozialen Interaktionen vor dem geschilderten Hintergrund des Erstkontaktes. Dem Genre kann Dittert damit nichts neues hinzufügen. Die Spannungs und Actioszenen sind moderat, und die Auflösung der Geheimnisse um die Absender der Nachricht beschränken sich auf weniger als 10 wirklich gute Seiten. Schade eigentlich. Das angedachte Alienkonstrukt hat Potential und hätte eine weitere Ausarbeitung verdient.Vielleicht bin ich aber auch zu streng und Neueinsteiger oder YA finden ihren Gefallen daran.

Hat ihn sonst noch wer gelesen?


------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

https://www.youtube....h?v=3mnB5Q5Hay4

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#4946 Nadine

Nadine

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Geschrieben 02 April 2021 - 14:29

Bevor der gute Tobias hier zum Alleinunterhalter wird........

Der hat bestimmt ein tragbares Lesezeit-Schwarzes-Loch erfunden. :happy:
 

Zumindest habe ich in der vergangenen Woche endlich "Der Kaffeedieb" von Hillenbrand geschafft. Als historisches Sachbuch mit Geschichte betrachtet, hat es mir ganz wunderbar gefallen. Habe über die Epoche mehr gelernt, als in jedem Geschichtsunterricht. Mir kam der Plot nur irgendwann vor, als wäre es als Fantasy-Rollenspiel durchgespielt worden und das verdirbt mir an Romanen immer die Freude, das hat mich bei Qube auch etwas gestört und bei der Phileasson-Saga sehr (Gut, die ist ja wirklich ein Rollanespiel-Abenteuer ...). Einfach, weil die Lösungen in einer Rollenspielrunde akzeptabel sind, in einem Roman aber irgendwann unglaubwürdig werden.

Leser von Dan Brown und Superheldengeschichten sehen das sicherlich anders.

Davon abgesehen habe ich das Buch gerne gelesen und mochte die meisten Figuren.

Nur das Glossar hätte umfangreicher sein dürfen. Es fallen dermaßen viele Fremdwörter und Begriffe und im Glossar werden gefühlt nur 30% davon kurz erwähnt.

 

Von Ulla Lohmann habe ich das Hörbuch zu "Ich mache das jetzt!" durch. Besonders den Anfang fand ich unheimlich interessant, dann zog es sich für meinen Geschmack etwas und ich wäre gerne tiefer in Vulkanismus und Ethnologie eingestiegen, statt über die nächste Nudelsuppe zu lesen. Aber auch so habe ich einiges gelernt, über Menschen, über Expeditionen, über das Leben und über die Bedeutung von sauerem Regen für Kletterseile und Zelte.


Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#4947 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 02 April 2021 - 15:34

Bevor der gute Tobias hier zum Alleinunterhalter wird........

 

 

Terry Pratchett & Stephen Baxter - Die lange Erde

 

Eines Tages erscheint im Internet die Bauanleitung für einen „Wechsler“, mit dem man durch einen Schritt parallele Erden erreichen kann. Dadurch werden für die Menschheit beliebig viele menschenleere Welten erreichbar, die man erforschen und besiedeln kann.

 

Dies ist die Geschichte der Besiedlung der direkten Nachbarwelten durch Menschen.

Und es ist die Geschichte einer langen Reise durch die Welten, die der junge Joshua Valiente mit einer künstlichen Intelligenz namens Lobsang zu Forschungszwecken unternimmt.

 

Joshua Valiente gehört zu einigen wenigen Menschen, die ohne Wechsler in die Welten der langen Erde überwechseln können.

Lobsang ist die Reinkarnation eines tibetischen Motorradmechanikers in einer KI.

 

Ein im großen und ganzen unterhaltsamer Roman, der aber einige Längen aufweist. Stilistisch sehr gut. Ist bei Terry Pratchett und Stephen Baxter nicht anders zu erwarten.

Ich höre das Hörbuch - für die Lesechallenge im Nachbarforum.

 

Bis jetzt habe ich 2/3 gehört. Danach werde ich für die hiesige Lesechallenge „Der lange Nachmittag der Erde“ von Brian Aldiss lesen.

 

 


Bearbeitet von Susanne11, 02 April 2021 - 15:35.


#4948 Stefan9

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Geschrieben 02 April 2021 - 17:08

Dann empfehle ich "Nordwasser" von Ian McGuire. Ein neuerer Roman über Seefahrer. Spielt im Jahr 1856. Und ist düster und roh.

 

 

 

 

Den fand ich historisch betrachtet gut, aber sprachlich gekünstelt und die Gewalt comichaft-übertrieben, den Plot eher naja.

Eins der Bücher, an die ich große Erwartungshaltungen hatte, das meiner Ansicht nach aber ein gewöhnlicher Psycho-Schnetzler à la Fitzek in schöner Kulisse ist.

Kommt für mich nicht an Dan Simmons Terror ran.
 

 

Fast durch. Und er hat mir ausnehmend gut gefallen. McGuire versteht es, düstere und brutale Atmosphäre aufzubauen, indem er einen kühlen, sachlichen Ton beibehält und so einen emotionalen Abstand zur kranken Kreatur hält. Ganz so, wie empathielose Psychopathen offenbar auch handeln. Das verstärkt das Grauen der motivations.- und sinnlosen Gewalt. Und ja, die Wortwahl und das verwendete Vokabular ist extrem. Aber McGuire verwendet es nicht als Effekthascherei, sondern baut ganz bewußt Atmosphäre damit auf. Das er es auch ohne könnte, beweist er in vielen anderen Ausformulierungen und Bildern. Schwächen im Plot könnte man sehen, wenn man von einem "typischen" Abenteuerroman mit Spannungsbögen und Actioneinlagen ausgeht. Ich fand eher den Weg genussvoll, den "Nordwasser" mit der Titelfigur Sumner erzählt.


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https://www.youtube....h?v=3mnB5Q5Hay4

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#4949 Galax

Galax

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Geschrieben 03 April 2021 - 01:36

Terry Pratchett & Stephen Baxter - Die lange Erde

 

Eines Tages erscheint im Internet die Bauanleitung für einen „Wechsler“, mit dem man durch einen Schritt parallele Erden erreichen kann. Dadurch werden für die Menschheit beliebig viele menschenleere Welten erreichbar, die man erforschen und besiedeln kann.

 

Dies ist die Geschichte der Besiedlung der direkten Nachbarwelten durch Menschen.

Und es ist die Geschichte einer langen Reise durch die Welten, die der junge Joshua Valiente mit einer künstlichen Intelligenz namens Lobsang zu Forschungszwecken unternimmt.

 

Joshua Valiente gehört zu einigen wenigen Menschen, die ohne Wechsler in die Welten der langen Erde überwechseln können.

Lobsang ist die Reinkarnation eines tibetischen Motorradmechanikers in einer KI.

 

Ein im großen und ganzen unterhaltsamer Roman, der aber einige Längen aufweist. Stilistisch sehr gut. Ist bei Terry Pratchett und Stephen Baxter nicht anders zu erwarten.

Ich höre das Hörbuch - für die Lesechallenge im Nachbarforum.

 

Bis jetzt habe ich 2/3 gehört. Danach werde ich für die hiesige Lesechallenge „Der lange Nachmittag der Erde“ von Brian Aldiss lesen.

Einige Längen? ^^

Ich glaube, ich habe noch nie an einen Roman so lange gelesen, wie an diesen. Musste mich förmlich zwingen, weiterzukommen. Gab ab und zu Bahnfahrten, da war es spannender das Muster auf dem Sitz anzuschauen ;)
Aber handwerklich ist der Roman wirklich großartig geschrieben und er hat seine kurzen Momente.


Bearbeitet von Galax, 03 April 2021 - 01:37.

"Das Urteil folgt dem Vorurteil."

***
Warum auf alte Katastrophen zurückblicken? Es liegen noch unzählige vor einem!


#4950 T. Lagemann

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Geschrieben 03 April 2021 - 03:47

Hallo zusammen,

 

das Popcooooorn ist gegessen, also "Der Neutronium-Alchemist" ist durch. Der Abgang durchs Klo ... muhahaaaaaa. Hat Spaß gemacht. Ab jetzt greift leider nicht mehr der Second-Hand-Billigkauf ... :-)

 

Aktuell: Markus Heitz "Ritus" ... Gewissermaßen aus Recherchegründen. Tiefe darf man bei den Figuren nicht erwarten.

 

Und nebenbei: Mary Gentle "Goldenes Hexenvolk" im Rahmen des Klassiker-Lesezirkels.

 

Viele Grüße

Tobias


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