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Der "Ich lese gerade..."-Thread


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5850 Antworten in diesem Thema

#5371 Dyrnberg

Dyrnberg

    Giganaut

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Geschrieben 30 Juli 2022 - 13:01

Ich lese zurzeit ein Stück "Alternative History": Eroberung von Laurent Binet.

 

Inhalt: Was, wenn in der Geschichte Europas zwei Dinge anders gelaufen wären? Erstens: Die Wikinger wären mit Pferden und eisernen Waffen bis nach Südamerika gesegelt. Zweitens: Kolumbus wäre nie aus Amerika zurückgekehrt. In diesem Fall erobern die Inkas Europa.

 

Ich hab gestern die ersten 150 Seiten "weg-gelesen". Ich finde es durchaus gelungen. Man darf sich aber keinen klassischen Roman erwarten. So mit Hauptfiguren und vielen Dialogen. Es ist eher eine Chronik, die aus Sicht eines Schreibers niedergeschrieben wird. Aber wie gesagt: Gelungen. Unterhaltsam. Aus Sicht der Inka erzählt wirkt das damalige Europa teilweise barbarisch. Sprich: Die Perspektive wird schlicht umgekehrt. Die Inka erzählen über "uns" Wilde, beispielsweise, wenn sie zufällig bei einer katholischen Inquisition dabei sind.

 

"Ein großer Literaturspaß. Also vertrauen Sie mir, ich weiß was ich tue, und lesen Sie Laurent Binets Roman "Eroberung"." -- Denis Scheck
 



#5372 Nadine

Nadine

    Temponaut

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Geschrieben 31 Juli 2022 - 19:45

Kameron Hurley - Der Sterne Zahl
 
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War überhaupt nicht mein Fall. Der an und für sich fantasievolle und interessante Weltenbau des Plots kam für mich ob des Stils der Autorin kaum zu Geltung. Der Funken, sense of Wonder wollte sich nicht einstellen. Auch dass der Roman mit ausschließlich weiblichen Charakteren aufwartet hatte für mich jetzt keinen spürbaren Einschlag auf das Werk, so verkam dies zum beinahe ausschließlichen Gimmick für die Galerie. Über weite Strecken langweilig. Schade, dieses Setting hatte einiges an Potenzial.

Ging mir genauso. Ich finde den Roman sogar noch schlechter. Habe ihn nach 75 Seiten abgebrochen und auch das Blättern auf den weiteren Seiten hat mich abgeschreckt.Perspektive und Erzählzeit machen das Ganze so richtig zäh und langweilig.

Man merkt deutlich, dass es ein Debüt ist. Vielleicht funktioniert der Roman besser, wenn man He-Man, Comics und Mangas mag und sich die Szenen bildlich in diesem Stil vorstellt?

Die Figuren verschweigen dem Leser Geheimnisse - ich kann diese künstliche Spannungsmacherei nicht ausstehen. Vor allem nicht, wenn das auf jeder zweiten Seite geschieht. Dann kommen mir persönlich die Ausflüge ins All einfach nur albern vor. "Unterhaltungen" mit den Soldatinnen über Handzeichen und ohne Funk, planlos rein in die Mokshi, von außerhalb des Schwerefelds kann die Prota erkennen, dass die Strukturen auf dem Boden aus den Knochen Gefallener sind, die Gegnerinnen, die plötzlich auftauchen, hat sie selbstverständlich nicht bemerkt. Sie erhält Nahkampftraining, aber niemand erklärt ihr, wie die Waffe und das Raumfahrzeug funktionieren, die sie bald steuern wird, ebenso erfährt sie nicht, wie die eigene Welt funktioniert! (Was für eine wundervolle Chance, denn eine Protagonistin ohne Gedächtnis könnte locker erkunden, wie alles funktioniert. Aber schön, dass ein paar Lichter blinken, Cephalopoden sowohl im All, als auch in den Schiffen verschossen werden, irgendwo ein Recyclingmonster lebt und es ab und an einen Ekelfaktor gibt.

Achja, grundlose Gewalt und Emotionsausbrüche gibt es auch noch, und coole Metallarme und schlechte Dialoge.

 

Die Grundidee hat etwas Faszinierende an sich. Aber die Umsetzung ist absolut nichts für mich. Dass nur Frauen mitspielen und so weit ich gekommen bin, auch keine hellhäutigen ... ich ahne den Grund dafür (habe die letzten Seiten gelesen), aber ganz plausibel finde ich das nicht. SF ohne Männer wäre ansonsten absolut mein Ding.


Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#5373 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 01 August 2022 - 07:50

 SF ohne Männer wäre ansonsten absolut mein Ding.

 

Hau rein. Du bist Autorin. Einen Leser hättest Du in mir schon.



#5374 Ming der Grausame

Ming der Grausame

    Evil Ruler of Mongo

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Geschrieben 09 August 2022 - 01:47

Adrian Tchaikovsky - Die Kinder der Zeit

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„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

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#5375 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 13 August 2022 - 13:10

Jana Maria Lüpke - Laser Blue 1.0 - Fehler im System

 

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Laser Blue Potlowski der 17-jährige Hauptprotagonist des vorliegenden Romanes lebt mit seiner Familie in einer Siedlung wo die Menschen in aller Regel nur noch verwahrt werden. Sie bekommen Essen und Internet gehen aber keinerlei Beschäftigung mehr nach. Im ersten Kapitel erzählt uns der Ich-Erzähler Laser, dass seine Urgroßmutter eine der letzten Bewohner der Siedlung mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung sei. Eines Tages findet Laser heraus, dass seine Mutter nicht seine Mutter ist, sondern seine Tante und sein Vater nicht etwa die Familie wegen einer anderen verlassen hat, sondern seien Eltern fliehen mussten, weil sie sich gegen das System der Totalüberwachung und Verwahrung aufgelehnt hatten, indem die Leute rund um Laser leben und, so wie es scheint, obwohl ohne Rechte, Eigenverantwortung und Mitspracherecht auf irgendwas, nicht mal was sie zu essen bekommen, einigermaßen friedvoll und zufrieden leben. Jedenfalls wird es so dargestellt und das fand ich schon mal sehr fragwürdig. Es ist ein Jugendroman ja, und alles wird aus der Perspektive von Laser in all seiner Naivität geschildert, ok, aber ich fand es wenig plausibel und auch aus Lesersicht eher enttäuschend, dass auf solche Themen im Grunde im Roman überhaupt nicht eingegangen wird. Die Autorin lässt sich Laser einer derben und respektlosen Sprache befleißigen, um wohl das Flair des Pubertierenden mit dem Zaunpfahl wedelnd zu versprühen, mir war es etwas zu dick aufgetragen.
Der Roman spielt im Jahr 2089 und wir erfahren außer der Beschreibung der Siedlung und dass es sich um die Unterschicht handelt im weiteren Verlauf so gut wie nichts, wenn nicht nichts über die Welt von 2089. Gibt es noch die Europäische Union? Wie sieht die Welt politisch aus? Russland, China, USA, etc. Kein Wort darüber. Nicht mal ein eingeflochtener Hinweis auf das ein oder andere Weltpoltische Ereignis. Laser reist im Laufe des Romanes nach Kanada aber ist es dort anders als in Deutschland oder Europa? Offenbar nicht. Man kann sagen, der Roman zeigt aus meiner Sicht deutlich, dass er für ein jüngeres Publikum geschrieben ist, der Fokus ist für mich als Erwachsenen einfach enttäuschend verengt auf Laser und seine Geschichte gewesen ohne ein bisschen rudimentäres Worldbuilding. Die Geschichte ist stellenweise unterhaltsam, jedoch nicht ohne Längen, bisweilen war mir die Autorin einfach zu langsam und detailliert in ihren Beschreibungen, das hätte flotter vorangehen können. Es ist auch ein typischer Auftakt eines Mehrteilers, sprich, die Handlung ist natürlich in keinster Weise abgeschlossen, noch der größere Zusammenhang der im ersten Teil in Stellung gebrachten Widerstandsbewegung und die Natur des Systems gegen das aufbegehrt wird klar.

 

 

Richard Wissinger - Urknallkinder / Anthologie

 

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Ich habe es durchgelesen, ehrlicherweise die letzten Geschichten stichpunktartig und nur noch quer, einfach, weil der Stil schon vorher genug Anhaltspunkte gegeben hat, dass hier nichts zu finden ist, das auch nur im Ansatz gut ist. Eine Story hab ich tatsächlich noch als ok empfunden, habe aber den Inhalt schon wieder vergessen, was auch etwas aussagt. Also schwamm drüber. Das war nichts.

 

 

Stefan Burban - Die Spitze des Speeres

 

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Millitary Science-Fiction in gewohnter Qualität. Der Ruul-Konflikt bleibt äußerst unterhaltsam.

 

 

 

Dmitry Glukhovsky - Outpost

 

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Enttäuschend. Wer auch nur einen Roman der Metro Reihe gelesen hat, kann sich Outpost ersparen. Über weite Strecken herrscht gähnende Langeweile, dieser Roman fügt dem Werk des Autors nichts Neues hinzu. Er schreibt höchstens bei sich selber ab und das auch noch schlecht.

 

 

Robert A. Heinlein - Die lange Reise

 

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Kurzweilig und nette Unterhaltung in typischer Heinlein Art.

 

 

Anna Lena Diel - Die Vollkommenen

 

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Im vorliegende Roman von Anna Lena Diel welcher in Kiel spielt, wird eine Zukunft beschrieben in der die Menschen sich bzw. Ihre Nachkommen mit sogenannten Edits genetisch aufwerten. Dabei werden Wert und Ansehen der einzelnen Personen in der Gesellschaft offenbar nach Anzahl und Wert dieser Verbesserungen bemessen. Wann genau die Handlung spielt wird zwar nicht anhand einer Jahreszahl benannt, aus dem Text ergeben sich aber mehrere Generationen, wenn ich das richtig verstanden habe, sodass wir hier vermutlich von irgendwo um das Jahr 2100 reden. Der Roman ist gut lesbar und auch durchaus unterhaltsam, zeigt jedoch in meinen Augen auch deutliche Schwächen. So ist das Personal für meinen Geschmack in Teilen deutlich überzeichnet, sowie die Antriebe und Motivationen einzelner Protagonisten überhaupt nicht anhand des Textes nachvollziehbar. So haben wir einen einerseits sehr positiv beschriebenen Charakter, welcher als Inhaber einer Wunschkindpraxis und eigener Erfolge in der Erforschung von Edits, diese unentgeltlich seinen Kunden zur Verfügung stellt, anstatt den großen Reibach zu machen. Wie wir erfahren ist er geschieden und seine beiden Töchter leben bei seiner Ex, die im Sterben aufgrund von fehlerhaft wirkenden Edits ist. Er wird von der älteren Tochter regelrecht gehasst, Philine ein Charakter den ich grotesk überzeichnet fand, furchtbar. Am Ende kulminiert dieser Hass von Philine auf ihren Vater in einer aus meiner Sicht mehr als unglaubwürdigen Tat. Insgesamt wird sehr stark, ich will sagen sehr plakativ gezeigt wie kalt eine Welt aussehen könnte in der man nur noch aufgrund seiner genetischen Aufwertungen bemessen wird, andererseits wird dies kaum bzw. für mich sehr unbefriedigend verhandelt im Roman. Viele Dinge werden gar nicht weiter ausgeführt, so z. B. die doch wichtige Frage, ob diese Edits am Ende etwa ernsthafte Gefahren darstellten. Der Leser bekommt ein Beispiel hingeworfen und das war es. Des Weiteren muss man auch kritisieren, dass diese Welt im Kiel des Jahres 2080? 2100? Über die Prämisse der Edits hinaus erschreckend der des Jahres 2022 ähnelt. Da ist eigentlich unter SF-Gesichtspunkten so gut wie gar nichts an Weltenbau vorhanden. Den Schreibstil fand ich ansonsten völlig in Ordnung. Es liest sich flüssig und angenehm.

 

 

Brandon Q. Morris - Möbius 3

 

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Ein für meinen Geschmack misslungener Abschluss einer ansonsten durchaus guten Trilogie, bei der sich der in puncto lebendige Figurenzeichnung ansonsten schwächelnde Morris deutlich mehr Mühe gegeben hat als üblich. Der Abschlussband ist aber über weite Strecken spannungsarm und wenig inspirierend verfasst. Mich konnte er nicht überzeugen. Schade.

 

 

Teil 2 folgt


Bearbeitet von Amtranik, 13 August 2022 - 14:10.


#5376 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 13 August 2022 - 14:07

Christina Sweeney Baird - Die andere Hälfte der Welt

 

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Wem das Thema Virus noch nicht zum Halse heraushängt, was ich gut verstehen könnte, dem sei dieser Roman empfohlen. Interessant am Gedankenspiel ist, dass es ausschließlich die Männer trifft. Ein gefährliches Virus, fortan als die Männerpest bezeichnet, rafft 90 % der männlichen Population dahin. Der Roman ist spannend und auf mich wirkten die Ereignisse, die geschildert wurden, sehr authentisch, vermutlich auch weil er aus der Perspektive vieler Protagonistinnen verfasst ist, so z. B. der Ärztin, die Patient-Null behandelt und vieler weiterer etc. Er befriedigt letztlich vielleicht nicht vollends, da doch so einiges nur angerissen bleibt und das ein oder andere nicht so in letzter Konsequenz durchdacht schien. Das Zeitfenster war dafür vielleicht auch zu kurz, das Werk deckt einen Zeitraum von ca. 6 Jahren ab, vom Ausbruch der Seuche in 2025 bis 2031. Insgesamt aber ein lohnendes Gedankenspiel und unterhaltsam allemal.

 

 

Christopher Priest - Schwarze Explosion

 

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Der 50 Jahre alte Roman von Priest beschäftigt sich mit möglichen Verwerfungen durch Massenmigration vom afrikanischen Kontinent nach England. Er zeichnet ein äußerst düsteres und auch brachiales Weltbild, das mit ziemlicher Sicherheit so heute nicht mehr publiziert werden würde. Eine interessante Lektüre war es allemal.

 

 

Anne Polifka - Der letzte Außenposten

 

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Ein Asteroid schlägt auf der Erde ein. Nur knapp entgeht die Menschheit der vollständigen Auslöschung. Die Crew der internationalen Raumstation ist auf sich allein gestellt, informiert uns ein Teil des Klappentextes.

 

 

Ich will nur kurz meinen Eindruck schildern und gar nicht groß Rezensieren, denn das war in meinen Augen nichts.
Von den Verhältnissen auf der Erde erfahren wir nichts. Die Handlung an Bord der Raumstation ist langweilig, weil ziemlich vorhersehbar, den Schreibstil empfand ich überdies als wenig inspirierend. Das Personal nervt weitestgehend. Interessante Charaktere sucht man vergebens. Die Amazon Wertung von 4.4 Sternen ist abenteuerlich hoch für diesen Allerweltsroman und kann ich mir nur durch gefälligkeitswertungen erklären. Dem Roman fehlt für mich einfach alles, was ein Werk hervorstechen ließe. Bieder, langweilig, vorhersehbar, ermüdend, nichts, das ich Freunden oder Bekannten zur Lektüre empfehlen würde.

 

 

John Jackson Miller - Schwarze Schafe

 

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Ein guter Abenteuerroman, gemessen an der Picard Serie eher überdurchschnittlich, allerdings mindestens um 100 Seiten zu lang geraten.



#5377 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 01 September 2022 - 17:26

Philip Roth - Verschwörung gegen Amerika

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„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

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#5378 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 01 September 2022 - 18:25

Hallo zusammen,

 

vergesst die "Wüstenplant-Trilogie, genießt Arkady Martines Teixcalaan-Serie.

 

Gerade Band 2 ("Am Abgrund des Krieges", Heyne, 2022) gelesen. Was für ein Roman. Ja, manches wirkt ach so einfach, fast schon banal, z.B. wenn ein Elfjährige einen Krieg verhindert. Aber, hey, ein gewisser Atreides hatte es in Jugendjahren ja auch echt schon drauf. Und, ja, Lsels Plan (seine Autonomie gegenüber einem übermächtigen Imperium zu wahren) wirkt auf seine Art absurd, aber im Laufe der menschlichen Geschichte ist schon viel Absurdes geschehen.

 

Ein wunderbar komplexer Roman mit Figuren, die hochspannend sind. Und das vor einem gleichsam vielschichtigem Hintergrund. Ach so, ach ja, Queer geht es auch zu, aber auf die angenehme Weise, nämlich die ohne Zeigefinger. Wer mit wem, pah, ist nämlich egal, weil es "normal" ist. Und, tja, dann gibt es ja auch noch die Aliens, die auch so ihre ganz eigene Art des Miteinanders haben.

 

Sprachlich bietet der Roman auch mehr als den entkopften Einheitsbrei.

 

Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Band der Serie.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#5379 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 01 September 2022 - 18:33

@Teixcalaan: Geilomat! Da freue ich mich sehr darauf, der liegt zum Glück ganz oben auf meinem Stapel. Der erste Band hat mich schon begeistert. Super!

#5380 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 03 September 2022 - 17:14

Gerade beendet: Robert Jordan, Die Jagd beginnt (zweiter Roman der Originalzusammenstellung Das Rad der Zeit, für mich das dritte Buch, da ich den ersten Roman noch in der aufgeteilten Variante las).

 

Schon ein ganz schön dicker Schinken mit 750 Seiten. Phasen sind sehr interessant, die Entwicklung der Gesamtgeschichte aber doch sehr klassisch, absehbar. Zum Glück schon über die Serie hinausreichend. Die Entwicklung von Rands Fähigkeit mit der Macht ist recht nachvollziehbar, bei den Frauen am ehesten noch bei Nynaeve, auch wenn man davon wenig mitbekommt. Egwenes sprunghafte Machtkontrolle über die Versklavung durch die Seanchaner wird in ein paar Seiten abgehandelt - der Sprung von kleinen Leuchtkugeln zu explodierenden Feuerbällen und berstenden Straßen ist dann schon krass. Und übel ist natürlich der Versuch, die Beziehung zwischen den Figuren so verzwickt wie möglich zu gestalten. Aber eines schafft Jordan auf alle Fälle: Alle spielen das Große Spiel. Auf irgendeine Art und auch gegen ihren Willen.



#5381 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 07 September 2022 - 19:23

Und nun beendet: Adrian Tschaikovsky - Die Erben der Zeit.

 

Hat mir nicht so gut gefallen wie der erste Teil "Die Kinder der Zeit", aber nette Idee und Umsetzung mit den Oktopussen als neue Uplift-Generation. Die "Wir gehen auf ein Abenteuer"-Biester wiederum fand ich unglaubwürdig, weil in jeder einzelnen Zelle die Informationen und Erinnerungen des gesamten Komplexes gespeichert und vererbt werden sollen.

Insgesamt hats aber Spaß gemacht und ich denke, den aktuellen Auftakt von Tschaikovsky werde ich mir dieses Jahr auch noch einföhnen.



#5382 rostig

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Geschrieben 08 September 2022 - 06:45

Angehängte Datei  wal.jpg   8,04K   0 Mal heruntergeladen

 

Der Wal und das Ende der Welt

John Ironmonger

 

Fazit: langweilig. Viel schönes Lokalkolorit und lebensechte Charaktere auf der Habenseite, aber keinerlei Neues zum zentralen Thema wirtschaftliche Katastrophe und Prepper. Ein IT-ler entwickelt eine Software, die den Systemkollaps vorhersagt, flieht in ein kleines Dorf, das er krisenfest macht und am Ende segelt der Held in den Sonnenuntergang  - als ob Frau Pilcher versucht hätte, SF zu schreiben. Deshalb wurde das Buch auch ein Bestseller = SF für Leser, die noch nie SF gelesen haben und es auch nie tun werden.


Bearbeitet von rostig, 08 September 2022 - 06:46.


#5383 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 09 September 2022 - 09:18

Nachtrag zu "Am Abgrund des Krieges". Ist gerade mit dem Hugo Award ausgezeichnet worden. Zugleich hat Villeneuves "Dune"-Adaption den Hugo für den besten Film abgeräumt. Ich bleibe trotzdem dabei, vergesst Dune, genießt "Teixcalaan". Arkady Martines Hugo Quote ist übrigens richtig gut: Zwei Romane, zwei Hugos.

 

Natürlich habe ich derweil auch wieder ein paar Romane gelesen. Richtig viel Spaß gemacht hat Lee Childs "Die Hyänen" (okay, der Titel ist doof), denn er nimmt sich auf für ihn ungewohnt humorvolle Weise des altbekannten Themas "Ein Fremder kommt in die Stadt und mischt zwei Mafiaclans auf" an. Dann und wann habe ich gedacht, dass Child beim Schreiben das ein und andere von Tarantino gesehen hat (die Schießereien sind nämlich sehr tarantinoesk). Und natürlich habe ich mich an "Miller's Crossing" erinnert, auch wenn die Ausgangslage da eine andere ist: Aber hinsichtlich Gegeneinander-Ausspielen - wenn bei Child auch eher zufällig - zieht sich durch den Film und natürlich auch durch den Roman.

 

Ganz großartig fand ich "Ein Leben nach Maß" von H.M. van den Brink. Zeiten (und damit Gesellschaften) ändern sich und das macht van den Brink an zwei niederländischen Eichbeamten bzw. den Jahrzehnten sichtbar, die die beiden im Dienst der Eichbehörde bzw. des Unternehmens gearbeitet haben, das aus der Eichbehörde wurde. Ich fühlte mich wohltuend an die große Kunst Lars Gustafssons erinnert, der das Große im Kleinen so wunderbar zu erfassen wusste. Okay, ist wohl eher ein Roman für Menschen, die schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben ;-)

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

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#5384 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 13 September 2022 - 19:56

Gerade gehört: Die gekürzte Version von Juli Zeh, Corpus delicti. Ich denke, das hätte man nicht kürzen müssen.


PS: Teixcalaan 2 kommt gleich nach dem leider dicken Roman, der gerade auf dem Nachttisch liegt. Ick freu mir!



#5385 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 19 September 2022 - 13:04

Der letzte Eintrag ist schon wieder viel zu lange her. Meine gesammelten Leseabenteuer des letzten Monats.

 

Cixin Liu - Supernova

 

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Eine Art Herr der Fliegen im Science-Fiction Gewand. Stellenweise ungewollt lustig ist vermutlich noch das Beste, das man über diesen Roman sagen kann. Undurchdacht. Absurd. Unlogisch. Ärgerlich bis dümmlich. Kann man sich sparen.

 

 

Meike Eggers - Die unaufhaltsame Einheit

 

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Der zweite Teil von Meike Eggers Cybionic Reihe kam für mich nicht an den Auftaktband heran. Dabei ist der Roman zwar durchaus stellenweise ganz unterhaltsam und auch kurzweilig verfasst, ärgert den Leser aber leider auch immer wieder mit sehr platten und klischeehaften Stellen und auch unglaubwürdigen Zufällen.

 

 

Dan Frey - Future - Die Zukunft gehört dir

 

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Das gute alte Thema Zeitreisen. Hier nun mittels Botschaften durch Quantencomputer. Dieser Roman ist für den erfahrenen Leser von SF eine einzige Enttäuschung, weil einfach olle, sehr vorhersehbare, letztlich unlösbare Paradoxien ihre Schatten schon recht früh vorauswerfen. Langweilig, öde und ein müder Abklatsch ähnlich gelagerter Romane.

 

 

Lucinda Flynn - Code X - Das Erwachen der Cybertechs

 

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Junge Helden, die sich irgendwie gegen übermächtige Konzerne behaupten müssen. Das ganze sehr oberflächlich und als weitgehend Popcorn mäßiges Unterhaltungsprogramm präsentiert ohne großartigen Tiefgang oder wirklich tief durchdachten Weltenbau.

 

 

Stephen Baxter - Das Artefakt - Sterneningenieure

 

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Niveauvolle Unterhaltung und ein guter 2. Teil der Sterneningenieure Duologie. In meinen Augen besser als der Vorgänger.

 

 

Rudi Nuss - Die Realität kommt

 

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Wer einen Roman mit herkömmlichem Weltenbau, rotem Faden und rundem Ende erwartet, ist hier falsch.
Das Werk reiht sich in die Reihe derer ein, die keinen Wert darauf legen, vom Leser zur Gänze verstanden werden zu wollen. Nuss konfrontiert uns mit krassen, hanebüchenen und in Teilen auch sehr abstoßenden Szenen. Er springt wild hin und her, sowohl in Zeit als auch Schauplatz. Dabei ist meine Empfindung beim Lesen durchaus ambivalent ausgefallen. Es wechselte munter zwischen reinstem Vergnügen, schockiert sein und auch Verärgerung. Er hatte also für mich durchaus seine Momente und daher sehe ich ihn als interessante und wichtige Erfahrung an.

 

 

Andreas Eschbach - Freiheitsgeld

 

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Einer der schwächsten Eschbach Romane, die ich bisher gelesen habe. Schwache, teilweise ins Dümmliche geratene Dialoge. Problematischer Spannungsbogen und ein misslungenes Ende sind mein Fazit dieser Leseerfahrung.

 

 

Brandon Sanderson - Starsight - Bis zum Ende der Galaxie

 

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Hat mir deutlich besser gefallen als der Auftaktband von Sandersons Trilogie. Mehr Abwechslung, mehr Exotik und endlich Hintergrund machten das Leseerlebnis deutlich unterhaltsamer.

 

 

Helios Koloss - Anthologie

 

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Unterhaltsame Kurzgeschichten durchschnittlicher Qualität ohne Ausschlag noch oben oder unten.

 

 

Andreas Suchanek - Inter Space One

 

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Andreas Suchanek mir bekannt durch seine Heliosphere SF Serie, deren erste 18 Romane ich vor Jahren las, gelingt mit Inter Space One im Piper Verlag ein in meinen Augen sehr überzeugender Science-Fiction Abenteuer Roman. Die Mischung ist sehr gelungen und interessant. Suchanek schickt den Leser an Bord eines Explorers, dessen Aufgabe es ist, Exoplaneten zu erkunden. Da diese Reisen viele Jahrzehnte in Anspruch nehmen, werden die Besatzungsmitglieder als Engramme von der Erde aus in eigens dafür gezüchtete Klonkörper hochgeladen. Dabei gelingt es dem Autor bereits im ersten Kapitel mit Techno-Bubble at its best, als er das Erwachen von Hauptprotagonist Liam Mikaelsson beschreibt, dem Leser Sense of Wonder und jede Menge Lust auf mehr zu vermitteln. Der Roman ist sehr handlungsreich, es passiert eine Menge. Als Leser hat man kaum Zeit sich mit dem Status Quo der Handlung anzufreunden, da überfällt ihn bereits die nächste Wendung und alles ist doch wieder anders als gedacht. Dieser Roman hat auf den ersten 100 Seiten bereits mehr Handlung und Information als so mancher 500 Seiten Wälzer. Suchanek gelingt dabei, die Gratwanderung immer noch eine Schippe draufzulegen und dennoch nachvollziehbar und im Rahmen seines Kosmos versteht sich, realistisch zu bleiben, dass es mir eine Freude war. Ich hab schon länger keinen Roman mehr gelesen, der Anspruch, Abenteuer im Weltraum und Spannung so gut zu vereinen wusste wie Inter Space One. Er hat so vieles. Eine plausible, gut dargestellte technische Entwicklung der Zukunft, ausreichend durchdachtes Worldbuilding, und eine gute Portion Mysterium und Abenteuer.

 

 

Even Smith - Der letzte Weg

 

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Smith beschreibt ein recht realistisch erscheinendes Szenario der näheren Zukunft, das so oder anders kommen könnte und wohl auch wird. Vor allem, wenn man bedenkt, dass laut Prognosen die Zahl der über 80-jährigen, jedenfalls in Deutschland, anderswo wird es wohl nicht viel anders aussehen, sich verdreifachen wird und gleichzeitig schon heute Geld und Personal für eine ausreichende Versorgung fehlt. Dabei ist der Spannungsbogen leider nicht immer gelungen und die Handlung entwickelt im Verlauf doch so einige Längen. Insgesamt aber in Ordnung.


Bearbeitet von Amtranik, 19 September 2022 - 13:05.


#5386 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 19 September 2022 - 13:09

Hey Jörg, der letzte Weg habe ich auch gelesen - ich fand es bis auf einige Kleinigkeiten sehr gut! Ich habe ein wenig überlegt, was eigentlich die Botschaft sein soll (außer jetzt die naheliegende gegen Antibiotikamissbrauch) und der Zufall war mir an einer Stelle viel, viel zu riesig. Die Figuren waren aber größtenteils sehr gut und die Welt schön durchdacht. LG


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#5387 rostig

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Geschrieben 19 September 2022 - 13:28

Dan Frey - Future - Die Zukunft gehört dir

Thematisch nicht gerade neu, aber stilistisch sehr interessant. Keine lineare Romanhandlung, statt dessen Sitzungsprotokolle, SMSs, Zeitungsartikeln etc. die aber ein durchgehendes Handlungsbild ergeben. Fand ich recht gelungen.



#5388 Amtranik

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Geschrieben 19 September 2022 - 15:59

Dan Frey - Future - Die Zukunft gehört dir

Thematisch nicht gerade neu, aber stilistisch sehr interessant. Keine lineare Romanhandlung, statt dessen Sitzungsprotokolle, SMSs, Zeitungsartikeln etc. die aber ein durchgehendes Handlungsbild ergeben. Fand ich recht gelungen.

Mir hat der Stil überhaupt nicht zugesagt. Das nebst der wie Du sehr freundlich formulierst nicht gerade neuen Handlung bringt mich zum Verriss.


Hey Jörg, der letzte Weg habe ich auch gelesen - ich fand es bis auf einige Kleinigkeiten sehr gut! Ich habe ein wenig überlegt, was eigentlich die Botschaft sein soll (außer jetzt die naheliegende gegen Antibiotikamissbrauch) und der Zufall war mir an einer Stelle viel, viel zu riesig. Die Figuren waren aber größtenteils sehr gut und die Welt schön durchdacht. LG

Mir war der Roman dann doch stellenweise zu langsam oder ich zu ungeduldig? Aber durchaus lesenswert. Auf jeden.



#5389 rostig

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Geschrieben 19 September 2022 - 19:03

Angehängte Datei  zwei.jpg   6,84K   0 Mal heruntergeladen

 

Becky Chambers "Zwischen zwei Sternen" war für mich eine große Enttäuschung. Der Vorgänger "Der lange Weg zu einem zornigen Planeten" war genial, mit stimmigen Weltenbau, mitnehmendem Aliens und Menschen, viel Humor, spannende Action. Und letztere fehlt der Fortsetzung vollständig. Die Entwicklung der KI der Wayfarer in einem Humankit und die Vorgeschichte von Pepper sind ganz interessant, aber es passiert eigentlich knapp 500 Seiten lang nichts. Ein bisschen Humor und viel Menscheln tragen kein ganzes Buch, es bleibt viel Langeweile und Leerlauf. 



#5390 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 19 September 2022 - 19:36

Ich habe den als ruhig in Erinnerung. Das war der mit der KI aus Teil 1 und den vielen Rückblenden, oder?

Teil 3 und 4 haben klarere Plots und mehr Drive, wobei ich auch Teil 2 einiges abgewinnen konnte

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#5391 Naut

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Geschrieben 19 September 2022 - 20:05

Ich fand Teil 2 am besten, weil der Band ein gegenüber Teil 1 sehr viel klareres Konzept hatte. Wobei ich zugeben muss, dass ich die Kapitel, die Adas Entwicklung behandeln, eher schnell gelesen habe, weil ich Peppers Geschichte viel interessanter fand.

Teil 3 war mir zu introspektiv, allerdings fand ich den Schockeffekt sehr gelungen. Teil 4 kenne ich noch nicht.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#5392 rostig

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Geschrieben 20 September 2022 - 09:32

Lobenswert und daher hier gelobt: Der Band zum Elstercon 2022 (N)irgendwo- (N)irgendwann. Enthalten sind u.a.

- sehr informative  Interviews mit allen Lesenden (wenn auch nicht immer tagesaktuell) wie z.B. Fford, Aronovitch, Wells, Braslavsky, Hannig plus Rezensionen der letzten Romane. Hätte ich diese vor dem Con gelesen, wäre manches Panel noch besser verständlich gewesen. Tipp: Vielleicht könnte man beim nächsten Mal eine Pre-Order-Option gegen Versandkosten anbieten.

- Kurzgeschichten nicht nur aber auch der Lesenden, von denen die eine oder andere DSFP-Niveau hätte (Lob an S.Seyfarth für die Auswahl) , aber es fehlt die statutengeforderte ISBN. Erwähnenswert hier u.a. Y.Tunnat mit "Das Surrogat".

- Hintergrundartikel zu Themen wie "Was Wale mit außerirdischen Lebensformen und SF zu tun haben" (Ergänzung zu dem großartigen Vortrag von B.Wurche), "plains, trains & automobiles" zur Technikrezeption in Comics oder "Von Amaurotum zum Taub-Universum" zur Geschichte der Utopie.

Fazit: über 500 lesenswerte Seiten, der beste Con-Band ever



#5393 Amtranik

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Geschrieben 22 September 2022 - 12:00

Mary Robinette Kowal: Die Berechnung der Sterne
 
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Ich wusste nicht, dass es sich um den ersten eines Mehrteilers handelt. Im Nachwort berichtet die Autorin, dass sie während des Schreibprozesses die Geschichte auf zwei Bücher aufgeteilt habe. Inzwischen ist ein dritter Teil erschienen.
Das Buch gefällt, ist allerdings nicht der Supercoup, den die Preisüberhäufung erwarten ließ. Momentan würde ich auch Teil 2 lesen, aber ob es einen dritten geben muss - da müsste der zweite noch eine ordentliche Schippe auflegen.
Eine Rezension gibts auch dazu.

 

Ist das deine Rezension?

Ich lese das auch gerade und bin doch ein wenig enttäuscht. Insgesamt ist die Hauptfigur nicht wirklich liebenswert. Es ist, obwohl schon ein wenig vorgewarnt, mir dann auch zu wenig Dystopie oder Alternate History, weil der Fokus doch deutlich stärker auf der Gesellschaftskritik liegt. Wer hier mehr so etwas wie es die Fernsehserie von Apple TV+ For all Mankind macht, erwartet hat, könnte enttäuscht sein.


Bearbeitet von Amtranik, 22 September 2022 - 12:48.


#5394 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 22 September 2022 - 12:18

Ich mochte das ganz gern, fand aber die Novelle besser, als sie alt war und den Konflikt hatte, nochmal Astronautin zu sein, aber dann ihren bis dahin sehr alten Mann vermutlich im Tod allein zu lassen.

Hatte die Novelle zuerst gelesen (auf Englisch) und war verblüfft festzustellen wie viel Vorgeschichte es dazu gibt

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#5395 Waffeleisen

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Geschrieben 22 September 2022 - 15:41

Ist das deine Rezension?

Ich lese das auch gerade und bin doch ein wenig enttäuscht. Insgesamt ist die Hauptfigur nicht wirklich liebenswert. Es ist, obwohl schon ein wenig vorgewarnt, mir dann auch zu wenig Dystopie oder Alternate History, weil der Fokus doch deutlich stärker auf der Gesellschaftskritik liegt. Wer hier mehr so etwas wie es die Fernsehserie von Apple TV+ For all Mankind macht, erwartet hat, könnte enttäuscht sein.


Jupp, die Rezi ist von mir. Ob ich den zweiten Teil aber auch lese, weiß ich noch nicht, da liegen jetzt schon drei vom Spätsommer auf dem Stapel, die mich mehr reizen.

#5396 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 29 September 2022 - 05:21

Ich lese gerade einen Schwung deutschsprachiger SF und hatte bisher ein gutes Händchen. 

 

Viel Humor und mehr als Splatter (aber auch ..) und einen kompakten, coolen Plot mit viel norddeutschem Lokalkolorit bietet Markus Heitkamp mit Operation M.E.L.B.A. Mehr dazu hier:

 

https://www.rezensio...arkus-heitkamp/


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#5397 T. Lagemann

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Geschrieben 04 Oktober 2022 - 14:56

Hallo zusammen,

 

in den letzten Wochen/Monaten habe ich auch ein paar bemerkenswerte Sachbücher gelesen ...

 

1. Ines Geipel "Schöner neuer Himmel": DDR goes Weltraum, dafür bedurfte es neben überzeugter Sozialisten auch Menschen, die an den Weltraum angepasst waren bzw. angepasst werden konnten. Geipel beschreibt in ihrem Buch die Querverbindungen, die sich dabei zwischen Doping im Sport und Doping für die Raumfahrt ergaben. Für SF-Puristen wird das Buch an der Stelle interessant, in der es um "sowjetische" Forschung geht, z.B. um Versuche Menschen mit Affen zu kreuzen und und und ... https://www.mdr.de/k...geipel-100.html

 

2. George Saunders "Bei Regen in einem Teich schwimmen": Saunders analysierrt auf überaus informative Weise klassische russische Erzählungen. Dabei zeigt er nicht nur, wie klug die durchkonstruiert sind, er zeigt auch auf, welche Möglichkeiten es gibt, Erzählungen auf ihre handwerkliche Klasse abzuklopfen. Und, nee, das hat nix mit der Schulfrage "Was will der Autor uns damit sagen?" zu tun. Für alle, die schreiben und an ihrem Schreiben arbeiten wollen, eine lohnenswerte Investition (24,-). https://www.isbn.de/...h-schwimmen.htm

 

3. Denis Newiak "Blackout - nichts geht mehr": Aus der Verlagswerbung "Denis Newiak zeigt das Potential filmischer Science-Fiction-Werke zur Bewältigung realweltlicher Krisen- und Katastrophenpotentiale". Und die Krise(n), um die es geht ... Kein Strom mehr. Blackout. Ob mit und ohne Zombies, das interessiert Newiak nicht. Er schert sich auch nicht um Genre-Grenzen, auch die Reaktionen auf "Stromausfälle" in Sitcoms werden auf ihr Potential abgeklopft. Newiak bindet die Schau auch in einen kleinen Diskurs über das ein, was wir als Gegenwart begreifen. https://www.schueren...-geht-mehr.html

 

Da waren noch ein paar andere - hochspannende und interessante - Sachbücher zu Gast auf meinem Nachttisch, aber die sind so weit von der SF entfernt, wie Elon Musk von seinem Lebensabend auf dem Mars.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
  • • (Buch) gerade am lesen:Ich lese zu schnell, um das hier aktuell zu halten.
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#5398 Amtranik

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Geschrieben 07 Oktober 2022 - 10:50

R.M. Amerein - Roboter: Fading Smoke

 

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Der vorliegende, mit knapp 170 Seiten recht kurze Roman hat mir überraschend gut gefallen. R.M. Amerein gelingt eine einfühlsam geschilderte Geschichte, die vermutlich irgendwann in der Zukunft der Erde spielt, genannt wird der Planet zwar Keld, aber es ist offensichtlich, dass der alte Name unseres Planeten nach irgendeinem Zivilisationsbruch, der nicht näher geschildert wird, wohl in Vergessenheit geraten ist. In der Welt des Romanes gibt es allerlei Arten von Robotern, die in Gruppen/Kasten organisiert sind wie z.b. Söldner, Forscher, Biobots, Forscher etc. und eigenständig neben den Menschen existieren. Geschildert wird das ganze aus der Sicht von Fading Smoke der zu den Söldnern gehört und eines Tages ein kleines Mädchen, das den Forschern entlaufen ist, zurückbringen soll. Die Erzählung entwickelt ihren ganz eigenen Charme auch wenn ich einschränkend sagen muss, dass man einiges im Weltenbau nicht einer kritischen Überprüfung unterziehen sollte, ich denke, mit Naturwissenschaften hat es die Autorin eher weniger. Ich bin aber ein Leser, der zugunsten einer Geschichte, die mich berührt und anspricht, hier gerne ein Auge zudrückt. Ach ja, erwähnt werden sollte noch, dass es sich hierbei um den ersten Teil einer geplanten Trilogie handelt. Der Roman ist aber in meinen Augen zufriedenstellend abgeschlossen und kann sehr gut für sich alleine stehen.

 

 

Mary Robinette Kowal - Die Berechnung der Sterne

 

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Insgesamt enttäuschend. Die Hauptfigur ist nicht wirklich liebenswert. Es ist, obwohl schon ein wenig vorgewarnt, mir dann auch zu wenig Dystopie oder Alternate History gewesen, weil der Fokus doch deutlich stärker auf der Gesellschaftskritik liegt. Wer hier mehr so etwas wie es die Fernsehserie von Apple TV+ For all Mankind macht, erwartet hat, könnte enttäuscht sein.

 

 

Gabriele Behrend - Das Dorf am Grunde des Sees

 

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Formal ist es SF. Das Leseerlebnis fühlt sich aber eher wie Fantasy an, was meiner Meinung nach vor allem daran liegt, dass die Autorin sich, wenig um den Weltenbau kümmert, Dinge nicht erklärt oder erklären will und das ganze sich auch nicht zentral um die vorkommenden Aliens dreht. Es erinnert mich vom Setting her nämlich durchaus an die Werke von Spike Lee aus Callahans Saloon, falls das jemandem was sagt. Ein sehr irdisches Setting, hier das mittelalterliche Dorf, dort der Saloon, wo sich allerlei Aliens begegnen. Damit erschöpft sich aber auch schon die Ähnlichkeit. Bei Spike Lee geht es eindeutig ums skurrile, fremde, die Begegnung und Gedankenexperimente, all das fehlt für mich bei Gabriele Behrend. Ich fand das Ganze trotz der Kürze erstaunlich langweilig und uninteressant. Ein Großteil ist kaum mehr als belangloses Geschnatter. Ich fand den Roman auch sprachlich nicht besonders herausragend, obwohl ich gerade Gabrieles Stil in ihren Kurzgeschichten sehr gut finde. Kleinere Logikfehler waren jetzt für mich nicht entscheidend, den Roman eher nicht zu mögen. Er hat jetzt nichts, was ich hervorheben könnte. Die Idee ist nett, aber anderswo schon weit besser und auch im Sinne der SF besser umgesetzt (Spike Lee). Der Stil reißt für mich nichts raus. Die Geschichte ist langweilig und auch anspruchsvoll ist es nicht.

 

 

Aiki Mira - Titans Kinder

 

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Zuallererst. Für mich ist das hier in puncto Romanfiguren das beste Werk des Jahrganges bisher. Einfach phänomenal, wie gut Aiki Mira Lebewesen beobachtet und darüber schreiben kann. Das erschafft Tiefe und Nähe. Der Roman wirkt darüberhinaus überaus straff, weil er sich aufs wesentliche beschränkt und nicht alles aus interpretiert wird. Der Weltenbau ist völlig in Ordnung. Die exotische Umgebung auf dem Titan, wunderbar. Die Beschreibungen auf der Station gut. Exotik, Abenteuer und die Personen, vor allem die Personen bieten für mich soviel Stoff zum Nachdenken, dass es eine wahre Freude ist. Ich fand dabei sicherlich nicht alle gleich gelungen. Das war aber ok, weil es gab Rain und Krasnikow. Meine Güte, was für Charaktere. Habe ich jemals so faszinierende Charaktere gelesen? Sicherlich ein paar, aber nicht sehr häufig. Er ist nicht perfekt, zu verbessern gibt es immer etwas. So hätte man beispielsweise die exobiologische Aspekte des Titan durchaus weiter und tiefer ausführen können, Platz wäre vorhanden gewesen, denn der Roman ist insgesamt wie gesagt sehr straff und geradlinig erzählt und entsprechend kurz geworden (190 Seiten). Aber ein wirklich starker Roman der DSFP und KLP Kurzgeschichten Gewinnerin.

 

 

Ada Palmer - Dem Blitz zu nah

 

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Ideen technisch ein wirklich großer Wurf, ohne Frage, krankt der Roman jedoch für mich vor allem am durch den Versuch Sprache zu entgendern überaus hässlichen Stil, der mir wirklich das Ganze mehr als verleidet hat. Es ist für mich aber wichtig, die Sprache zu mögen. Und selbst wenn ich mich, wie es einige schrieben, nach einiger Zeit an die gegenderte Sprache gewöhnen könnte, was bei mir offenbar nicht der Fall ist, denn es bereitet mir durchgehend Schwierigkeiten im Sprachverständnis, der Sprachmelodie, es fühlt sich einfach falsch an, so würde unter dem Strich der wenig schöne Stil als Manko immer bleiben. Der indirekte, langatmige, distanzierte Stil, mit langen Einschüben in dozierendem Stil, den die Autorin wohl aufgrund ihrer beruflichen Expertise zum Besten gibt, hebt auch nicht gerade die Pageturner Qualitäten oder die Spannung. Die Fortsetzungen werde ich sicherlich nicht mehr lesen.

 

Textbeispiel:

Din Major meinte es ernst, als nin sagte, nin würde Sie töten, wenn Sie das versauen, also hören Sie mir gut zu.
Erste Regel: Sie werden niemenschem von Bridger erzählen. Niemenschem. Nicht Ihren Bash`Freundninnen, nicht Ihren Chefninnen, nicht der Polizei, nicht der Person, die Sie lieben.....

 

 

Cordula Simon - Die Wölfe von Pripyat

 

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Einer der wenigen Romane, die ich in diesem Jahr nach ca. 200 Seiten frustriert abgebrochen habe. Der Stil langweilig, langatmig, spröde und mühsam. Eine Handlung kaum rudimentär erkennbar und darüber hinaus altbacken, die Charaktere das Gegenteil von innovativ und interessant, kurzum hier stimmte für mich gar nichts.

 

 

 

Dennis E. Taylor - Himmelsfluss

 

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Einmal mehr wunderbar fantasievolle Unterhaltung ohne Schnörkel. Taylor schreibt Science-Fiction, die Spaß macht und wo 600+ Seiten wie im Fluge vergehen.


Bearbeitet von Amtranik, 08 Oktober 2022 - 14:36.


#5399 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 10 Oktober 2022 - 02:14

Dan Simmons - Ilium

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„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

#The World from the nefarious Ming the Merciless
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  • • (Buch) Neuerwerbung: Annie Jacobsen - 72 Minuten bis zur Vernichtung: Atomkrieg – ein Szenario
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  • • (Film) als nächstes geplant: The Trouble with Being Born
  • • (Film) Neuerwerbung: The Lost King

#5400 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 11 Oktober 2022 - 08:18

Hallo zusammen,

 

ach, da war ja noch ein Sachbuch ... (im vorletzten Urlaub)

 

Timo Feldhaus macht in "Mary Shelleys Zimmer" eine Zeit im Umbruch begreifbar. Eine junge Frau liebt einen jungen Mann, ein Vulkan explodiert, C. D. Friedrichs Bilder entstehen, ein Dichter versucht sich als Naturforscher und ein Mann, vor dem Europa lange gezittert hat, zittert nun selbst (weil sich das Klima verändert hat). Hochspannend. Hochinteressant. Hochaktuell? Ja, denn wie entsteht Kunst? Was geht in ihr ein?

 

Viele Grüße

Tobias


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"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

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"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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