Nach meiner Lektüre von Fosters „Vorposten des Commonwealth“ vor Kurzem .
Der einzige Foster Roman der mir noch in meiner Sammlung fehlt.
22 Euronen im Antiquariat ufff
Bearbeitet von Amtranik, 31 Juli 2019 - 15:06.
Geschrieben 31 Juli 2019 - 15:05
Nach meiner Lektüre von Fosters „Vorposten des Commonwealth“ vor Kurzem .
Der einzige Foster Roman der mir noch in meiner Sammlung fehlt.
22 Euronen im Antiquariat ufff
Bearbeitet von Amtranik, 31 Juli 2019 - 15:06.
Geschrieben 01 August 2019 - 06:00
Der einzige Foster Roman der mir noch in meiner Sammlung fehlt.
22 Euronen im Antiquariat ufff
Ich geb meinen nicht her, sorry.
Neu: Armin Rößler - Die Nadir-Variante
Armin Rößler - Entheete (Neuauflage) +++ Armin Rößler - Cantals Tränen +++ Hebben/Skora/Rößler (Hrsg.) - Elvis hat das Gebäude verlassen
Das Argona-Universum
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Mein Blog
Geschrieben 01 August 2019 - 07:51
Ich geb meinen nicht her, sorry.
Hatte ich auch nicht wirklich angenommen....
Geschrieben 01 August 2019 - 08:10
Hatte ich auch nicht wirklich angenommen....
Ich kann mich nicht mal von schlechten BĂĽchern trennen. Das wird zunehmend zum Problem ...
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Geschrieben 01 August 2019 - 08:10
Ich les grad "Die Schnecke am Hang" von den Strugatzkis. Wieder mal sehr viel Politiksatire und lässt sich auch glatt auf unsere heutige Zeit projizieren. Lässt sich nur wie immer schwer lesen.
Geschrieben 01 August 2019 - 12:03
Ich kann mich nicht mal von schlechten BĂĽchern trennen. Das wird zunehmend zum Problem ...
Wem sagst Du das.
Geschrieben 01 August 2019 - 12:14
Christopher L. Bennett - Prinzipientreue / Rise of Federation 4
Die Rise of Federation Reihe, die ja im Grunde eine Fortsetzung der Enterprise Serie ist, liest sich weiterhin sehr gut. Sie ist vielschichtig, abwechslungsreich und bliebt im Rahmen Ihrer Serienparameter, weswegen ich Sie um längen besser finde als die ebenfalls in der Serienvergangenheit spielende Discovery Serie. Aber im Fernsehen kommt man freilich wieder mal nicht ohne das Umschreiben großer Teile der Serienparameter aus.
Peter Clines - Die Schleife
Leichte Abenteuerkost, gute Unterhaltung über die man aber nicht näher nachzudenken braucht. Harriet genannt "Harry" düst mit Ihrem alten Ford Modell A Baujahr 1929 quer durch die Zeiten der Vereinigten Staaten von Amerika um den gestohlenen Amerikanischen Traum wieder zu finden. Klingt etwas abgedreht? Ja stimmt. Ist es auch durchaus. Der Roman wird sicherlich nicht allen gefallen, Freunde von Zeitreisen werden aber durchaus auf Ihre Kosten kommen.
Bearbeitet von Amtranik, 01 August 2019 - 12:15.
Geschrieben 02 August 2019 - 08:48
Heute mit Adam Roberts' The Thing Itself begonnen, das ich schon seit einiger Zeit lesen will.
Ich bin mit The Thing Itself durch und noch nicht ganz schlüssig, was ich abschliessend davon halte. Grundsätzlich sicher lesenswert und zahlreiche brillante Momente, ich bin allerdings vom Buch insgesamt nicht ganz überzeugt.
Roberts versucht etwas ziemlich Verrücktes - Kants Transzendetalphilosophie als Novum für die SF fruchtbar zu machen. Nach Kant ist die Welt - das Ding an sich - nie direkt erfahrbar; wir sind durch die fundamentalen Kategorien unseres Denken wie Zeit, Raum, Kausalität etc. beschränkt. Diese sind demnach nicht Eigenschaften der Welt, sondern die unhintergehbaren Parameter unseres Zugriffs auf die Welt, und Wesen, deren Verstand anders strukturiert ist, nehmen die Welt zwangsläufig anders wahr.
So weit das erkenntnistheoretische Einmaleins. Roberts fragt nun danach, ob es möglich wäre, eine AI zu bauen, die - da nicht menschlich - nicht diesen Beschränkungen unterliegt und dadurch einen direkteren Zugriff auf das Ding an sich hat und dieses sogar bis zu einem gewissen Grad manipulieren kann. Ich bin zwar nicht sicher, ob wir theoretisch in der Lage wären, eine Intelligenz zu erschaffen, die nicht bis zu einem gewissen Grad anthropomorph ist, aber als Ausgangspunkt für eine SF-Geschichte aber auf jeden Fall interessant.
Der Auftakt ist grandios: Roberts verbindet seine Kant-Grundidee mit einem deutlich an John Carpenters The Thing angelehnten Antarktis-Setting und einer guten Prise Lovecraft. Was hier, wie auch an vielen anderen Stellen sichtbar wird, sind die vielen Register, aus denen der Autor schöpft. Roberts kennt die Geschichte der SF ebenso wie philosophische Tradition und verschmilzt diese kunstvoll (im Folgekapitel zeigt sich Roberts dann als H.-G.-Wells-Kenner).
Im Folgenden hat das Buch eine alternierende Struktur: Der im ersten Teil begonnenen Hauptstrang mit dem Protagonisten Charles wechselt jeweils mit anderen abgeschlossenen Episoden ab, die auf den ersten Blick nichts mit Rest zu tun haben, sich schliesslich aber zu einem grossen Ganzen zusammenfügen. In diesen Episoden wechselt auch der Erzählstil markant; es gibt einen deutlich von Ulysses inspirierten Monolog, ein Bekenntnis eines misshandelten Dieners im England des 16. (?) Jahrhunderts etc.
Zwei Dinge haben mich gestört: Zum einen ist Charles eine relativ passive Hauptfigur, die fortlaufend mit neuen körperlichen Gebrechen konfrontiert ist. Sein fortlaufendes Gejammer hat mich mit der Zeit genervt; zugleich wirkt die Action des Plots teilweise forciert und ein bisschen zu bewusst als Gegenstück zu den Passagen, in denen Kant referiert wird.
Ich bin auch kein allzu grosser Fan des Stilmittels, jedes Kapitel in einem anderen Tonfall zu erzählen. Natürlich: Wenn das klappt, ist es schön, aber ich hatte an einigen Stellen den Eindruck, dass Roberts ein Kapitel nur deshalb "ungewohnt" erzählt, damit die Struktur erhalten bleibt, ohne dass daraus ein echter Mehrwert entsteht. Dies gilt insbesondere für den Teil, der quasi wie ein Theaterstück oder ein Drehbuch geschrieben ist; in meinen Augen eine eher sinnlose Übung.
Trotz dieser beiden Einschränkungen ein interessanter Roman, nicht zuletzt, weil Roberts mit seinen Überlegungen zu Kant eine Art Gottesbeweis führt. Ich weiss nicht, wie originell diese Überlegungen sind, inwieweit er hier eine bereits existierende Idee aufnimmt, aber seine Überlegungen sind auch und gerade für einen überzeugten Atheisten wie mich wirklich interessant.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
Geschrieben 02 August 2019 - 09:50
Basiert nicht Greg Bears "Blutmusik" auf einer sehr ähnlichen Idee? (Abgesehen davon klingt Roberts Roman natürlich ganz anders.)Ich bin mit The Thing Itself durch und noch nicht ganz schlüssig, was ich abschliessend davon halte. Grundsätzlich sicher lesenswert und zahlreiche brillante Momente, ich bin allerdings vom Buch insgesamt nicht ganz überzeugt. Roberts versucht etwas ziemlich Verrücktes - Kants Transzendetalphilosophie als Novum für die SF fruchtbar zu machen. Nach Kant ist die Welt - das Ding an sich - nie direkt erfahrbar; wir sind durch die fundamentalen Kategorien unseres Denken wie Zeit, Raum, Kausalität etc. beschränkt. Diese sind demnach nicht Eigenschaften der Welt, sondern die unhintergehbaren Parameter unseres Zugriffs auf die Welt, und Wesen, deren Verstand anders strukturiert ist, nehmen die Welt zwangsläufig anders wahr. [...] Trotz dieser beiden Einschränkungen ein interessanter Roman, nicht zuletzt, weil Roberts mit seinen Überlegungen zu Kant eine Art Gottesbeweis führt. Ich weiss nicht, wie originell diese Überlegungen sind, inwieweit er hier eine bereits existierende Idee aufnimmt, aber seine Überlegungen sind auch und gerade für einen überzeugten Atheisten wie mich wirklich interessant.
Geschrieben 02 August 2019 - 10:02
Basiert nicht Greg Bears "Blutmusik" auf einer sehr ähnlichen Idee? (Abgesehen davon klingt Roberts Roman natürlich ganz anders.)
Habe ich nicht gelesen. Auf der Basis der Wikipedia-Zusammenfassung scheint es insofern Parallelen zu geben, als die Nanoroboter bei Bear am Ende in eine andere, nicht-menschliche Sphäre verschwinden. Das wäre schon eine Gemeinsamkeit, wobei mir das auf dieser allgemeinen Ebene noch nicht so ungewöhnlich scheint. Nichtmenschliche Wesenheiten, die in andere/höhere Spähren entweichen, gibt's ja immer wieder. Der Clou bei Roberts ist, dass das immer streng kantisch bleibt.
Bearbeitet von simifilm, 02 August 2019 - 10:50.
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Geschrieben 02 August 2019 - 10:57
Bear geht (soweit ich das im Roman gesehen habe) nicht von Kant aus, sondern von Pierre Teilhard de Chardins "Noosphäre". Im Verlauf erweitert er das Konzept, indem er die Noozyten nicht nur die Biosphäre radikal umgestalten lässt (auch er zitiert hier Genreklassiker, indem er diesen ersten Teil sehr in Richtung Body Horror schwingen lässt), sondern sie am Schluss - und das ist die Parallele - die Realität selbst verändern lässt. Die Idee ist, dass Naturgesetze bis zu einem gewissen Grad als demokratischer Konsens durch Beobachter konstituiert und verändert werden. Da die Noozyten die Menschen im Verhältnis 1:100000 (oder so) übertreffen, bestimmen sie, was Realität ist.Habe ich nicht gelesen. Auf der Basis der Wikipedia-Zusammenfassung scheint es insofern Parallelen zu geben, als die Nanoroboter bei Bear am Ende in eine andere, nicht-menschliche Sphäre verschwinden. Das wäre schon eine Gemeinsamkeit, wobei mir das auf dieser allgemeinen Ebene noch nicht so ungewöhnlich scheint. Nichtmenschliche Wesenheiten, die in andere/höhere Spähren entweichen, gibt's ja immer wieder. Der Clou bei Roberts ist, dass das immer streng kantisch bleibt.
Bearbeitet von Naut, 02 August 2019 - 10:58.
Geschrieben 02 August 2019 - 16:17
Ich habe zu The Thing Itself gebloggt. Ist im Wesentlichen das Gleiche, was ich hier bereits gepostet, nun aber mit Bildern!
Signatures sagen nie die Wahrheit.
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Geschrieben 02 August 2019 - 19:12
Buck Rogers
#The World from the nefarious Ming the MercilessGeschrieben 08 August 2019 - 21:49
Iain McDonald - Luna 3 / Drachenmond
Der Abschlußband von McDonalds großer Mondsaga über 5 einflußreiche Clans und Ihre Intrigen und Ränkespiele war alles in allem dann doch ein kleines bißchen zu zäh für meinen Geschmack. Sehr sehr viel an Exposition fand ich, zu viel und dafür ein gemessen am Umfang doch ziemlich Handlungsarmer letzter Roman. Für mich auf jeden Fall deutlich schwächer als die beiden Vorgänger.
Robert Silverberg - Noch einmal leben
Ein toller Klassiker von Silverberg indem es möglich geworden ist, Bewußtseine von verstorbenen aufzubewahren und dann später in die Köpfe anderer zu verpflanzen, sozusagen als zusätzlichen Bewohner. Selbstredend ist dies nur für die Oberen Zehntausend erschwinglich. Man bedenke die Möglichkeiten. Nie gingen wichtige Erfahrungen und Wissen verloren, es lebt sozusagen ewig weiter, denn auch nach dem Tod eines "Empfängers" können theoretisch mehrere Bewußtseine weiter verpflanzt werden. Natürlich ist das ganze auch nicht ganz ohne Komplikationen, wenn zb ein zu dominantes verpflanztes Ich gleich den neuen Körper übernimmt und für sich haben will oder man sich durch zuviele Bewußtseine übernimmt. Insgesamt sehr faszinierend und spannend erzählt, sehr kurzweilig komponiert aber dann doch bei weitem nicht die ganzen Möglichkeiten des Stoffes ausgenutzt, bleibt es letztlich in erster Linie ein Unterhaltungsroman indem die Konkurenz um ein und dasselbe Bewußtsein geschildert wird oder eine Detektivgeschichte. Insgesamt aber eine ganz klare Leseempfehlung.
Kai Meyer - Maschinengötter
Der Abschlußband von Kai Meyers Trilogie war für meinen Geschmack der deutlich schwächste der 3 Romane. Weiterhin zwar locker leichte Abenteuerkost, aber etwas zu vorhersehbar komponiert, mit wenigen Höhepunkten, und sehr routniert zuende erzählt. Am Ende schrumpfte die ganz große Welt des "Der Krone der Sterne" Universums dann doch merklich zusammen. Fazit. Noch ok aber nicht mehr.
Bearbeitet von Amtranik, 08 August 2019 - 21:50.
Geschrieben 09 August 2019 - 07:46
Die erste der Best-Of-Anthologien des Jahres (inzwischen ist auch Clarkes Antho 'raus) und die letzte Ausgabe von Strahan bei Solaris (wechselt zu Saga Press). Hab' ich derzeit als toll mit verschiedenen Sprechern umgesetztes Hörbuch laufen (besonders gut: die in "Negro-Slang" umgesetzte Story Yard Dog von Tade Thompson). Enthält u.a. vier der sechs für den Hugo nominierten Novelettes, darunter auch die von Simone Heller, drei von sechs Short Stories, einen ganzen Schwung Locus Award Geschichten und die letzte Story von Ursula Le Guin. Interessant auch Strahans Vorwort zum Stand der Dinge in der Szene.
Geschrieben 09 August 2019 - 09:41
Der einzige Foster Roman der mir noch in meiner Sammlung fehlt.
22 Euronen im Antiquariat ufff
Wenn mir die Sammlung am Herzen läge und das der einzige Band wäre, der mir noch fehlte - 22 Euro würde ich sofort zahlen.
Aber das muss jeder selbst bewerten.
GruĂź
Ralf
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Denn er tut sich verbitten
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Geschrieben 09 August 2019 - 10:39
Wenn mir die Sammlung am Herzen läge und das der einzige Band wäre, der mir noch fehlte - 22 Euro würde ich sofort zahlen.
Aber das muss jeder selbst bewerten.
GruĂź
Ralf
Da ich die meisten noch nicht gelesen habe warte ich schon länger ab ob der billiger wird oder nachgedruckt wird. Am Ende bin ich natürlich auch bereit das zu zahlen und mehr. Ich habe auch schon mal 40 für ein älteres Buch gezahlt.
Geschrieben 11 August 2019 - 04:01
Hallo zusammen,
Urlaub ist schon ein Weilchen vorbei, natürlich habe ich dort (trotz täglicher Wanderungen) viel gelesen und auch nachher.
Highligt zweifelsohne der "Ulysses" von James Joyce. Hätte ich auch nur geahnt, wie toll das Buch ist, ich hätte es schon viel, viel früher gelesen. Ungeheuer witzig, ungeheuer vielschichtig. Und auch wenn ich nur die Übersetzung gelesen habe, die Virtousität in Sachen Sprache (auch die Wollschlägers) ist mehr als nur beeindruckend. Und in Sachen Pornographie: Vergesst pseudoerotische Schreibseleien a la Shades of Grey, lest lieber Joyce. Der kann erotische Leiden viel besser beschreiben.
Dann: Don Winslows Band 2 und 3 der Trilogie um Art Keller gelesen. Never ending War against Drugs. Boah. Der Mann kann so gut, so dicht, so packend schreiben, da bleibt mir unbegreiflich, dass aus seiner Feder/Tastatur auch diese schrecklichen Romane über Abziehbildchenrächer stammen.
Als Mitbringsel meiner Frau aus dem Ramsch noch mal Gerry Dishers "Bitter Wash Road" gelesen. Nach gerade mal drei Jahren hat mich der Roman erneut gepackt. Aber voll. Disher ist saugut. Der macht vergessen, dass man die Geschichte schon kennt. Und da freue ich mich nun um so mehr auf den neuen Disher "Kaltes Licht" (liegt im SuB).
Brandhorst. Eklipse. Mal keine Zugfahrt. Und nicht nur zwei Personen, die es gegen sinistre Mächte aufnehmen müssen. Herrje, hat es Spaß gemacht, das Brandhorst sein übliches Erzählschema durchbrochen hat. Gegen Ende hin wurde es mir dann zwar da und dort etwas zu esoterisch, aber was solls. Allein die Idee der Brüche ...
Gestern abend noch flott eine Neuerscheinung ausgelesen: Die "Sternentod" Anthologie (p.machinery) zu Musikstücken von "Two Steps From Hell". Sehr viele Drachen. Sehr viele Schwerter. Sehr viele Kämpfe. Sehr viele Tote. Okay, geht mir bei TSFH ja auch so, da erwarte ich immer, dass ein Barbar hinter den Boxen hervorspringt und Muaaaaaaaaahhhhhhhhhhh gröhlt. Apropos "Barbar", die letzte Geschichte hat mir am besten gefallen.
Als nächstes lese ich "Morduntersuchungskommission" von Max Annas. Nach dem in "Finsterwalde" erfolgten kleinen Schritt in die Zukunft, geht es jetzt ein paar Schritte zurück in die Vergangenheit (1983, DDR). Bin schon ganz gespannt.
Viele GrĂĽĂźe
Tobias
Geschrieben 12 August 2019 - 09:08
Stefan Burban - Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde
Das war schon starker Tobak. Burban legt von der ersten Zeile an kompromißlos los und schildert seine Version vom Landser im Weltraum. (selbstverständlich mit einem zwinkernden Auge gemeint) Das ist sicher nichts für Feingeister oder zarte Gemüter, man muss das mögen aber er macht das wirklich sehr gut und sehr unterhaltsam. Ich selber würde vermutlich auch niemals 2 Ruul-Romane hinternander lesen, sondern bräuchte immer dazwischen mal eine Pause. Als actiongeladene, spannende Unterhaltung ist diese Reihe im Vergleich mit anderem das ich aus dem Genre kenne wirklich sehr empfehlensert. Wenn man diese Art Unterhaltung mag, versteht sich.
S.L. Huang - Nullsummenspiel
Ein Roman oder ein Hollywood Actionblockbuster? Für mich war das irgendwie eher das letztere. Von der ersten Szene an wird der Leser in eine nicht enden wollende Abfolge von Actionszenen geworfen. Rasant geschrieben zwar aber ohne besonderen Nährwert, jedenfalls für mich. Die Protagonisten alle etwas Genretypisch übertrieben, überzeichnet, einen ticken zu cool, einen tacken zu brutal, irgendwie nicht so wirklich real wirkend, einfach too much war das für meinen Geschmack. Die Prämisse das die Hauptprotagonisten so obergut in Mathe ist, hat auch nicht wirklich verfangen in der Art, das es jetzt etwas wesentliches beigetragen hätte, einen anderen, frischen Roman zu liefern. In normalen Actionszenen jagd der Held bspw mit seinem Gefährt durch den Verkehr, und hier macht Sie es ebenso, da bedeuten die eingeschobenen mathematischen Erklärungen, Berechnungen die im Kopf der Heldin abgehn nicht wirklich einen Mehrgewinn. Man nimmts halt so hin. Just my 5 Cents. Insgesamt lautet mein Fazit. Leichtgängige Popcorn Unterhaltung ohne großen Nährgehalt, schnell runtergelesen aber nicht sehr beeindruckend. Vielleicht war das jetzt direkt nach dem eh schon Actionlastigen Burban gelesen auch einfach einen Zacken zu viel Action. Hätte ich jetzt nicht lesen müssen.
Bearbeitet von Amtranik, 12 August 2019 - 09:11.
Geschrieben 12 August 2019 - 14:13
Bearbeitet von ShockWaveRider, 21 August 2019 - 07:49.
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Geschrieben 12 August 2019 - 14:54
Pamela Fuchs: Todesdomina
Im Jahr 2015 erregte ein Todesfall Aufsehen in Ă–sterreich: der Freier einer Domina kam bei Atemreduktionsspielen zu Tode. Der anschlieĂźende Prozess gegen Pamela Fuchs, so der bĂĽrgerliche Name der verantwortlichen Bizarr-Dienstleisterin, erzeugte groĂźe mediale Anteilnahme und endete mit einem Freispruch.
Natürlich legt Pamela Fuchs im vorliegenden, mit durchaus therapeutischen Intentionen geschriebene Buch noch einmal ihre Version der Geschichte dar, die schließlich zu ihrem Freispruch führte. Wer hier irgendwelche weiterreichenden Enthüllungen erwartete, geht nachvollziehbarer Weise leer aus. Wir erfahren aber auch, dass Fuchs' Vater regelmäßig ihre Mutter schlug, sie selbst vom Stiefgroßvater mißbraucht und von ihrem ersten Freund krankenhausreif geprügelt wurde.
Das relativ dĂĽnne BĂĽchlein wird angefettet mit einem recht umfangreichen Fototeil, wo man sowohl Kinder- und Jugendfotos als auch professionelle Fotos von Frau Fuchs als Domina findet.
Bei allem Mitgefühl, das man Frau Fuchs wegen ihres Schicksals entgegenbringen mag, behält das Buch ein Geschmäckle. Es wirkt wie auf die Schnelle zusammengetackert, um aus der medialen Aufmerksamkeit um den Prozess nachträglich Kapital zu schlagen. Gibt es im englischen Ausdrücke wie "exploitation book" oder "bookbait"? Falls ja: das vorliegende Buch ist ein prototypisches Exemplar dieser Gattung.
Klaus Bollhöfener: phantastisch! Nr. 74
ph! 74.jpg 10,91K 0 Mal heruntergeladen
Eine Ausgabe mit viel Licht, aber auch vereinzelten Schatten. Unterm Strich bleibt eine lohnenswerte Lektüre mit überwiegend interessanten Beiträgen, aus denen Schnurrers Beelzebub 6 sowie seine Stephen-Fry-Hommage, Meiers Apokalypsen-Studie und Kemmlers Sieber-Lonati-Porträt herausragen.
Eine detaillierte Besprechung findet man hier.
Susanne Schnitzler: Tödliche Geheimnisse
(Die neunte Expansion, Band 19)
Leider kein Glanzstück der Reihe. Ich hatte Probleme, einen Einsteig zu finden. Zu viele Figuren und Schauplätze werden auf zu verwirrende Weise eingeführt. Ausgesprochen ungut für die Lesemotivation fand ich es, dass wir im zweiten Kapitel einen Frachtraumschiffkapitän kennenlernen, der am Ende eben jenes zweiten Kapitels samt Schiff atomisiert wird. Ich habe meine Einstiegsprobleme auf suboptimale Randbedingungen bei der Lektüre geschoben (meine Frau unterbrach sie mehrfach durch Rückfragen zu diversen Alltagsproblemen). Aber ich weiß, dass es anderen Lesern ebenso ging.
Mit fortschreitender Handlung schritt auch meine Verwirrung fort - die Handlung brachte keinerlei Klarheit ĂĽber Stellung oder Intentionen der Figuren geschweige denn deren Beziehungen untereinander. Erst gegen Ende kam etwas Stringenz in die Sache. Immerhin lernten wir, dass das Versprechen der Hondh auf ewiges Leben mit Vorsicht zu genieĂźen ist
Was macht man nach der Lektüre? Abhaken, Mund abwischen und sich freuen auf die kommenden D9E-Bände!
GruĂź
Ralf
Bearbeitet von ShockWaveRider, 25 August 2019 - 20:24.
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Geschrieben 13 August 2019 - 10:31
.... mal wieder Fantasy vom Feinsten. Wegen eklatantem BĂĽchermangel habe ich mal wieder den guten alten Daddy Rothfuss vom Regal genommen, 2 1/2 und eine beklagenswert dĂĽnne Schwarte. Ob der Gute mit seiner Saga mal zu Ende kommt? Egal, fĂĽr den Moment genieĂźe ich ihn
https://de.wikipedia...atrick_Rothfuss
Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 13 August 2019 - 10:32.
Geschrieben 13 August 2019 - 13:12
Bearbeitet von ShockWaveRider, 25 August 2019 - 20:30.
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Geschrieben 14 August 2019 - 11:31
Bearbeitet von ShockWaveRider, 25 August 2019 - 20:34.
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Geschrieben 14 August 2019 - 12:08
Hallo,
nach "Morduntersuchungskommission" von Max Annas, den großartigen Roman "Ein feiner Typ" von Willy Vlautin verschlungen. Vlautin schreibt über das andere Amerika, über das fernab glitzernder Hochhausfassaden und ummauerter Villen in Malibu und Golfplätzen. Vlautin schreibt über das Amerika der kleinen Leute, die in ihrem Bemühen, dann endlich doch mal zu den Gewinnern zu gehören, alles verlieren. Mit "Ein feiner Typ" ist ihm da ein ganz, ganz großer Roman gelungen. In dessen Gefolge ja dann hoffentlich doch vielleicht noch die Verfilmung Vlautins Roman "Lean On Pete" auf den deutschen Markt kommt. Muss ja nicht Kino sein, aber als DVD wäre schon chic. Und vielleicht lassen sich ja noch zahlreiche Leser - gerade auch die mit Interesse an zukünftigen Gesellschafte - auf Vlautins teils dystopischen Roman "Die Freien" ein.
"Morduntersuchungskommission" von Annas hat mich dann nicht so wie die Vorläuferwerke begeistern können. Ja, er ist gut, hat Dialoge, die Lebendigkeit atme, aber da und dort isrt die Handlung dann doch zu erwartbar bzw. bedient Erwartungen, die man an die DDR hat.
Und jetzt?
New York 2140.
Viele GrĂĽĂźe
Tobias
Geschrieben 14 August 2019 - 12:31
Ich beginne zu lesen: Der Atlas der besonderen Kinder von Ransom Riggs. Knaur, dt. Erstausgabe von April 2019.
Silvia Kinkel hat das Buch aus dem amerikanischen Englisch übersetzt. Das muss man ja auch mal erwähnen.
Carpe diem!
Geschrieben 14 August 2019 - 13:37
Und jetzt?
New York 2140.
Viele GrĂĽĂźe
Tobias
Dafür wirst Du auf jeden Fall Durchhaltevermögen brauchen.
Geschrieben 14 August 2019 - 14:43
Geschrieben 14 August 2019 - 14:59
Es gibt eine Phantastik-Lesechallenge? Wo kann ich denn darüber mehr erfahren? „Elleander Morning“ hab ich mir gleich bestellt. Hört sich super an. Und wo wir mit „NSA“ gerade bei Alternativweltgeschichten aus dem Dritten Reich sind.
Ja. Der steht bei mir auch schon lange auf der Liste. Vielleicht beim nächsten Einkauf.
Geschrieben 14 August 2019 - 15:39
@Trenzalore: hast ne PN
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