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Der "Ich lese gerade..."-Thread


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5849 Antworten in diesem Thema

#5071 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 25 August 2021 - 15:28

Ich habe von Heitz vor langer Zeit einen Roman gelesen, ich glaube einen Collectors-Roman, und einige Bände der Justifiers, bei denen ich nicht mehr weiß, ob sie von Heitz waren. Der Roman hat mir nur mittelmäßig gefallen. Zu den Justifiers habe ich in der Bib gegriffen, wenn ich gerade nichts anderes gefunden habe. Also beides war für meinen Geschmack eher mittelmäßig.

Allerdings waren sowohl in dem Roman als auch in der Reihe einige interessante Ideen bzw. Kuriositäten, die ich sehr mochte. So mussten die Justifiers eine Mission durchführen, bei denen absehbar war, das sie zu immensen finanziellen Schaden führen würde. Diese Schäden werden aber standardmäßig den Justifiers aufs Schuldenkonto geschrieben, so dass sich ihr sklavenartiges Söldnerdasein automatisch velängerte. Ein entkommen war also nicht möglich. Interessant war für mich, dass das System oberflächlich betrachtet noch eine gewisse Fairness beinhaltete: Wer Schaden verursacht, muss diesen bei dem Schuldner abarbeiten. Genauer betrachtet wird das System mißbraucht und ist überhaupt nicht fair.



#5072 Dadaistin

Dadaistin

    Cybernaut

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Geschrieben 27 August 2021 - 09:38

Also wenn da mehr oder weniger die beiden Beiträge von Heitz aneinandergeklatscht wurden ist das verständlich. Dazwischen lagen ja immerhin 10 Justifiers Romane von verschiedenen Autoren. ( Zb, Boris Koch, Uschi Zietsch u.a.) Ausserdem fand ich das gerade die beiden Heitz-Beträge zu diesem Universum die schwächsten waren.

Einige der Romane waren nämlich sogar ziemlich gut.

Ja, genau, die beiden zusammengeklatscht und eine mittelprächtige Kurzgeschichte dazugepackt. Werde aber mal einen Blick auf die anderen werfen, Uschi Zietsch zB schätze ich ja durchaus.



#5073 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 27 August 2021 - 09:55

Ja, genau, die beiden zusammengeklatscht und eine mittelprächtige Kurzgeschichte dazugepackt. Werde aber mal einen Blick auf die anderen werfen, Uschi Zietsch zB schätze ich ja durchaus.

Ich würde so aus der Erinnerung die Beiträge von Boris Koch und Thomas Finn empfehlen.



#5074 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 29 August 2021 - 17:25

T.S Orgel - Behemoth

 

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Nachdem ich Terra aus dem vorletzten Jahr nicht wirklich berauschend fand wußte mir dieser 2. SF Roman der Gebrüder Orgel doch besser zu gefallen. Und so empfand ich den Einstieg in T.S. Orgels Behemoth auch äußerst gelungen. Geheimnisvoll und ziemlich spannend. Unterschiedliche Handlungsschauplätze und ein eingeflochtener Rückblick sorgten zudem für Abwechslung. Ich fand die Lektüre sehr anregend und die Story versprach in meinen Augen auch so einiges. Leider aber nur bis zu dem Zeipunkt als die 3 Archen auf das geheimnisvolle Ausserirdische Raumschiff trafen. Hier geschah etwas merkwürdiges. Man sollte annehmen das die Handlung und Story jetzt noch einmal Fahrt aufnimmt was Spannung, Sense of Wonder und das alles betrifft aber das Gegenteil war bei mir der Fall. Die Handlung verflacht, die Charaktere reißen einen auch nicht wirklich vom Hocker. Die Story entpuppt sich am Ende alles in allem als eher enttäuschend, jedenfalls wenn man bedenkt welche Erwartung der Romaneinstieg weckt. So bleibt für mich als Fazit am Ende lediglich eine durchschnittliche Space Opera der Gebrüder Orgel, die ganz nett lesbar aber sicherlich nicht so gut ist, höherer Weihen würdig zu sein.

 

 

Jack Campbell - Die verschollene Flotte1:Furchtlos

 

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Und noch eine Serie die ich nach langer Zeit endlich einmal angefangen habe nachdem die sicherlich schon einige Jahr im Regal Staub gefangen hatte. Millitary-SF mit durchgängig guter Bewertung bei Amazon. Nun muss ich sagen das ich diesen ersten Teil doch insgesamt eher ertaunlich unaufgeregt ja fast bieder fand. Die Action und das ganze aufgespannte Szenario gemessen an dem was ich von der hervorragend erzählten Reihe von Stefan Burban (Ruul-Konflikt) gewohnt bin tatsächlich ziemlich enttäuschend. Und das man diese Art des Genres jetzt auch nicht primär wegen tiefgründiger Charakterbeschreibungen liest ist auch klar und daher nicht zu erwarten und auch nicht vorhanden. Da ist aber in den kommenden Teilen in meinen Augen noch deutlich Luft nach oben. Millitary-SF oder nicht ein bißchen Finesse und mehr Abwechslung darf die Erzählung schon haben.

 

 

John Birmingham - Die kalten Sterne

 

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John Birmingham ist für mich ein alter Bekannter von dem ich zuletzt vor über 10 Jahren die Romane "Der Effekt" und "Das verlorene Land" gelesen hatte und die ich beide eigentlich nur mittelprächtig fand. Und so hatte ich auch einige Zeit überlegt ob ichs noch mal mit einem seiner Werke versuchen solle. Aber ich mag ja gerne Space Operas und nachdem ich auf der Seite meines ehemaligen Komiteekollegen Ender, wo ich ab und an immer mal reinspinkse gesehen hatte das er diesen Roman sogar in seine Reihe der Romane des Monats aufgenommen hat war der Würfel gefallen. Und ich muss sagen ich habe es nicht bereut. Die kalten Sterne ist eine tolle Space Opera die in meinen Augen vor allem von ihren originellen, abwechslungsreichen Charakteren lebt. Wir haben den schrulligen Wissenschaftler der bereits xmal reinkarniert wurde in einen biologisch wieder jungen Körper und einsam mit einer Drohnen-Ki seinen Forschungen nachgeht, eine kurz vor der Exekution stehende Person die eigentlich nur aus Ki-Code besteht und zu den sogenannten "Quellcodern" gehört und die es schafft durch das Momentum und Einsatz der Auslöschung zu entgehn und im laufe der Handlung auch mal zur "Luxusausführung einer Heckenschere wird", 2 Frauencharaktere eine Offizierin und eine Piratin die noch etwas mehr verbindet als eine reine Jugendbekanntschaft und eine bezaubernde kindliche Prinzessin die es Faustdick hinter den Ohren hat. Das ganze hat eine unterhaltsame, solide Story mit zufriedenstellendem Ende. Was will der Space Opera Fan mehr? Für Fans des Genres ein Must Read.


Bearbeitet von Amtranik, 05 September 2021 - 17:52.


#5075 Powerschnute

Powerschnute

    Giganaut

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Geschrieben 01 September 2021 - 08:17

Hab den Billy Summers immer noch nicht beendet. Hänge momentan wieder zu sehr bei Hörbüchern und nebenbei was anderes machen (erst musste mal wieder die Commonwealth Saga dran glauben und jetzt bin ich schon wieder bei The Expanse gelandet). Meine abonnierten Podcasts waren in Sommerpause, die jetzt dann vorbei ist, also wird die abzuarbeitende Liste neuer Folgen auch immer länger. 

 

Von Orgels hatte ich ja den ersten SF-Roman gelesen, der ganz okay war, allerdings wurde da ein Punkt meiner Rezension von denen auf Facebook angesprochen und ich reagiere allergisch, wenn Autoren sich öffentlich an sowas stören. Meine Ambition, von denen dann nochmal was zu lesen, ist da eher bei Null. 

 

Birminghams "Die kalten Sterne" habe ich dafür mal auf meine Leseliste gesetzt. Das klingt vielversprechend. Und ich steh ja auch auf gut gemachte Space Operas. 



#5076 Aramor

Aramor

    Ufonaut

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Geschrieben 01 September 2021 - 09:26

Von Orgels hatte ich ja den ersten SF-Roman gelesen, der ganz okay war, allerdings wurde da ein Punkt meiner Rezension von denen auf Facebook angesprochen und ich reagiere allergisch, wenn Autoren sich öffentlich an sowas stören. Meine Ambition, von denen dann nochmal was zu lesen, ist da eher bei Null. 

Darf ich fragen, was du da genau meinst? ich bin mir nicht sicher, ob ich richtig verstehe. Generell finde ich Autoren sympathisch, die zB eine Rezension auf Facebook teilen, auf Kritikpunkte eingehen und dann auch eine offene Diskussion zulassen und sich an dieser beteiligen. Oder die Kommentarfunktion des Blogs oder der Seite benutzen.

Fertig gelesen:

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Und es ist ein Buch der Ãœberraschungen und des Staunens - nur leider nicht der guten Sorte.

Ich bin überrascht, dass Knaur auf Mogelpackung setzt (es ist nicht einmal ansatzweise ein Thriller, eher ein dahinplätschernder Krimi) und mit Indiana Jones + Lara Croft wirbt. Letzteres aus rechtlichen wie inhaltlichen Gründen, das Buch hat gar nichts mit "Abenteurer-Tempelruinen-Krachbumm-Archäologie" zu tun.
Ich bin erstaunt, dass zwei so erfahrene und vielfach spannungsbewährte Autoren wie Lincoln-Child es schaffen, ein Buch zu schreiben, das über weite Strecken langweilt.
Ãœberrascht hat mich dann doch noch ein gekonnter Twist und der Auftritt Pendergasts.
Erstaunt hat mich, dass ich es ausgelesen habe.

Fazit: Keine Empfehlung.



#5077 Powerschnute

Powerschnute

    Giganaut

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Geschrieben 01 September 2021 - 10:53

Darf ich fragen, was du da genau meinst? ich bin mir nicht sicher, ob ich richtig verstehe. Generell finde ich Autoren sympathisch, die zB eine Rezension auf Facebook teilen, auf Kritikpunkte eingehen und dann auch eine offene Diskussion zulassen und sich an dieser beteiligen. Oder die Kommentarfunktion des Blogs oder der Seite benutzen.

 

Ich gehöre zu der Sorte, die Bücher für Leser*Innen rezensieren, nicht für die Autor*Innen. Ich finde es immer daneben, wenn Autor*Innen sich Rezensionen rauspicken. Ich gehöre auch zu denen, die mit Autor*Innen nicht über eine Rezension diskutieren wollen. Ãœber Bücher und Kritikpunkte mit anderen Leser*Innen austauschen, gerne. Aber nicht mit den Autor*Innen selbst. 

 

Eben weil es mir persönlich die Möglichkeit nimmt, meine Distanz zu denen zu wahren. Wie sympathisch mir eine Autor*in ist, wirkt sich bei mir immer aufs Lesen und ergo die Rezension aus. Deswegen will ich da kein wirklich persönliches Verhältnis zu denjenigen haben. Ich kann diesen Druck nicht ab, jemandes Werk toll finden zu MÃœSSEN nur weil ich die Leute dahinter ziemlich mag. Das mag jeder anders sehen, aber so isses halt bei mir. 

 

Und wenn dann Punkte aus meiner Rezension unklar sind, die rausgepickt werden nur um dann öffentlich darüber zu diskutieren ist ein großes No-Go für mich. 

 

Nachtrag: ich habe es aber auch vor Jahren extrem auf GoodReads gemerkt, dass bestimmte Autoren Rezensenten und Blogger*Innen verfolgt und angegriffen haben, persönlich und dann auch noch über passiv-aggressives Verhalten in den sozialen Medien ihre Fans auf sie losgelassen haben. Anne Rice lese ich seitdem gar nicht mehr und so manch andere Autorin oder Autor deswegen auch nicht. 


Bearbeitet von Powerschnute, 01 September 2021 - 10:55.


#5078 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 02 September 2021 - 08:40

Ich gehöre zu der Sorte, die Bücher für Leser*Innen rezensieren, nicht für die Autor*Innen. Ich finde es immer daneben, wenn Autor*Innen sich Rezensionen rauspicken. Ich gehöre auch zu denen, die mit Autor*Innen nicht über eine Rezension diskutieren wollen. Ãœber Bücher und Kritikpunkte mit anderen Leser*Innen austauschen, gerne. Aber nicht mit den Autor*Innen selbst. 

 

Eben weil es mir persönlich die Möglichkeit nimmt, meine Distanz zu denen zu wahren. Wie sympathisch mir eine Autor*in ist, wirkt sich bei mir immer aufs Lesen und ergo die Rezension aus. Deswegen will ich da kein wirklich persönliches Verhältnis zu denjenigen haben. Ich kann diesen Druck nicht ab, jemandes Werk toll finden zu MÃœSSEN nur weil ich die Leute dahinter ziemlich mag. Das mag jeder anders sehen, aber so isses halt bei mir. 

 

Und wenn dann Punkte aus meiner Rezension unklar sind, die rausgepickt werden nur um dann öffentlich darüber zu diskutieren ist ein großes No-Go für mich. 

 

Nachtrag: ich habe es aber auch vor Jahren extrem auf GoodReads gemerkt, dass bestimmte Autoren Rezensenten und Blogger*Innen verfolgt und angegriffen haben, persönlich und dann auch noch über passiv-aggressives Verhalten in den sozialen Medien ihre Fans auf sie losgelassen haben. Anne Rice lese ich seitdem gar nicht mehr und so manch andere Autorin oder Autor deswegen auch nicht. 

 

Das stelle ich mir auch krass vor.

Mir haben auch schon Autor:innen Korrekturen geschickt, wenn ich z. B. in einer Rezension etwas durcheinander gebracht habe. In der Regel in einer privaten Nachricht, nicht öffentlich. Das fand ich gut. Gerade wenn ich eine Anthologie mit zwanzig Kurzgeschichten rezensiere, kann da schon mal ein Faktum falsch sein.

 

Darüber diskutiert a la "Das sehe ich aber anders!" oder "Du bist im Unrecht mit deiner Meinung" habe ich so in der Form noch nicht erlebt. 

 

Ich hatte aber mal einen sehr krassen Kommentar in meinem Blog (nun gut, immer noch, ich habe ihn nämlich nie gelöscht), in dem Autor total gegen meine Rezensionen im Allgemeinen abgegangen ist, weil ihm nicht gepasst hat, was ich zu seiner Geschichte geschrieben habe. Das war schon sehr hart. Danach habe ich sehr, sehr lange nur noch Kurzgeschichten rezensiert, die ich absolut gut fand, sofern klar war, dass der/die Autor:in möglicherweise in meinen Blog schaut. (Zum gleichen Band hatten sich einige Autor:innen auch direkt beim Verlag über mich beschwert - das war damals (leider) ein Rezensionsexemplar, was auch in der Rezension so vermerkt war.)

 

Inzwischen ist es so lange her, dass ich wieder schreibe, was ich für richtig halte. 


Podcast: Literatunnat

  • • (Buch) gerade am lesen:meistens viele
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#5079 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 02 September 2021 - 09:14

Das stelle ich mir auch krass vor.

Mir haben auch schon Autor:innen Korrekturen geschickt, wenn ich z. B. in einer Rezension etwas durcheinander gebracht habe. In der Regel in einer privaten Nachricht, nicht öffentlich. Das fand ich gut. Gerade wenn ich eine Anthologie mit zwanzig Kurzgeschichten rezensiere, kann da schon mal ein Faktum falsch sein.

 

Darüber diskutiert a la "Das sehe ich aber anders!" oder "Du bist im Unrecht mit deiner Meinung" habe ich so in der Form noch nicht erlebt. 

 

Ich hatte aber mal einen sehr krassen Kommentar in meinem Blog (nun gut, immer noch, ich habe ihn nämlich nie gelöscht), in dem Autor total gegen meine Rezensionen im Allgemeinen abgegangen ist, weil ihm nicht gepasst hat, was ich zu seiner Geschichte geschrieben habe. Das war schon sehr hart. Danach habe ich sehr, sehr lange nur noch Kurzgeschichten rezensiert, die ich absolut gut fand, sofern klar war, dass der/die Autor:in möglicherweise in meinen Blog schaut. (Zum gleichen Band hatten sich einige Autor:innen auch direkt beim Verlag über mich beschwert - das war damals (leider) ein Rezensionsexemplar, was auch in der Rezension so vermerkt war.)

 

Inzwischen ist es so lange her, dass ich wieder schreibe, was ich für richtig halte. 

 

Sowas kenne ich auch. Vom Autor beschimpft oder bedroht, vom Betreiber wurde die Rezension zurück gezogen, alles schon gehabt. Ich bespreche mittlerweile nur noch Bücher nach denen mir der Sinn steht und Rezensionsexemplare sind die Ausnahme. 

Andererseit kenne ich auch die andere Seite und was man da als Autor manchmal zu lesen bekommt, das ist auch mehr als heftig.


Bearbeitet von Mammut, 02 September 2021 - 09:16.

Jahresrückblick 2023
http://defms.blogspo...blick-2023.html

#5080 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 02 September 2021 - 09:36

Sowas kenne ich auch. Vom Autor beschimpft oder bedroht, vom Betreiber wurde die Rezension zurück gezogen, alles schon gehabt. Ich bespreche mittlerweile nur noch Bücher nach denen mir der Sinn steht und Rezensionsexemplare sind die Ausnahme. 

Andererseit kenne ich auch die andere Seite und was man da als Autor manchmal zu lesen bekommt, das ist auch mehr als heftig.

 

Stimmt beides.

 

In den neunzigern hatte ich mal ein (zugegebenermaßen extrem trashiges) Fanzine und das wurde damals von der Plastic Bomb (oder der Ox?) rezensiert und TOTAL verrissen inklusive der Benutzung eines sehr widerwärtigen Wortes, das heutzutage wohl einen Shitstorm hervorgerufen hätte. Ich war ziemlich traurig. Allerdings schrieben sie meinen Namen falsch (Ivonne) und ich erhielt danach auffällig viele Bestellungen an eine "Ivonne". Einer schrieb sogar bei der Bestellung: "Was die Plastic Bomb verreist, kann nur gut sein". Da war schlechte Werbung tatsächlich immer noch Werbung.

 

Aber ja, das kann schon hart sein. Ich hoffe, ich war auch einigermaßen fair als Bloggerin/Rezensentin, die betreffende Anthologie, bei der ich so in die Schusslinie geriet, hatte allerdings einige Totalausfälle dabei (heutzutage würde ich die Stories einfach bei der Rezension weglassen).


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#5081 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 02 September 2021 - 10:02

Da ich gerade fleißig mitgeholfen habe, total vom Thema abzukommen, nun zurück zum eigentlichen Thema.

 

Ich habe kürzlich "Die Stunde der Rotkehlchen" von Jo Walton abgeschlossen (und auch rezensiert) und bin sehr begeistert! Die deutsche Ãœbersetzung scheint ja noch nicht allzu viele Rezensionen zu haben (zumindest nicht beim großen Anbieter von Büchern mit A). Ist der Roman in Deutschland nicht so bekannt? 

 

Ich habe vor allem die sehr unterschiedlichen Perspektiven genossen. An der Ich-Erzählerin Lucy war ich ganz nah dran, Carmichael hingegen war sehr zugeknöpft (personale Perspektive), wurde aber gegen Ende hin etwas nahbarer. So habe ich große Lust, gleich weiterzulesen - nun ja, angesichts des SuBs vielleicht im Herbst. 


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#5082 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

    Nautilia sempervirens

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Geschrieben 02 September 2021 - 10:07

Ach, das kenne ich auch! Ich bin ja tatsächlich beides, Rezensentin und Autorin. Ersteres, weil mir immer wieder einfach die Lust am Schreiben vergeht ... Deutschland ist für uns ein dermaßen hartes Pflaster! Als Autorin bin ich geradezu süchtig nach konstruktiver Kritik, ich finde, es ist ein große Hilfe. Bitter ist leider die Haltung "ich bin so cool, wenn ich ich dein Buch verreiße, ist das für dich immer noch Werbung und die gönne ich dir nicht!" Ist mir nach der Erstveröffentlichung 2014 leider mehrfach begegnet und lässt mich stets fassungslos zurück. 


Da ich gerade fleißig mitgeholfen habe, total vom Thema abzukommen, nun zurück zum eigentlichen Thema.

 

Ich habe kürzlich "Die Stunde der Rotkehlchen" von Jo Walton abgeschlossen (und auch rezensiert) und bin sehr begeistert! Die deutsche Ãœbersetzung scheint ja noch nicht allzu viele Rezensionen zu haben (zumindest nicht beim großen Anbieter von Büchern mit A). Ist der Roman in Deutschland nicht so bekannt? 

 

Ich habe vor allem die sehr unterschiedlichen Perspektiven genossen. An der Ich-Erzählerin Lucy war ich ganz nah dran, Carmichael hingegen war sehr zugeknöpft (personale Perspektive), wurde aber gegen Ende hin etwas nahbarer. So habe ich große Lust, gleich weiterzulesen - nun ja, angesichts des SuBs vielleicht im Herbst. 

 

Zu genau diesem Buch hatten wir schon einen Lesezirkel. Mir hatte es damals auch ausnehmend gefallen.


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 02 September 2021 - 10:08.

Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 

  • • (Buch) gerade am lesen:täglich ein anderes, sämtliche Sparten.
  • • (Buch) als nächstes geplant:Wieder etwas mit Ufos und Titten, nebst strammen Männerschenkeln

#5083 simifilm

simifilm

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Geschrieben 02 September 2021 - 10:48

Ach, das kenne ich auch! Ich bin ja tatsächlich beides, Rezensentin und Autorin. Ersteres, weil mir immer wieder einfach die Lust am Schreiben vergeht ... Deutschland ist für uns ein dermaßen hartes Pflaster! Als Autorin bin ich geradezu süchtig nach konstruktiver Kritik, ich finde, es ist ein große Hilfe. Bitter ist leider die Haltung "ich bin so cool, wenn ich ich dein Buch verreiße, ist das für dich immer noch Werbung und die gönne ich dir nicht!" Ist mir nach der Erstveröffentlichung 2014 leider mehrfach begegnet und lässt mich stets fassungslos zurück. 

 

Ich kenne das auch von beiden Seiten. Zwar nur als Autor von wissenschaftlicher Literatur, aber die wird auch rezensiert und nicht selten sehr kritisch. Und ich habe auch schon beides erlebt - dass AutorInnen und FilmemacherInnen (resp. tendenziell eher Verleiherinnen) wütend auf meine Rezensionen reagiert haben und dass Bücher von mir unfair besprochen wurden (resp. dass ich die Rezension als unfair empfunden habe).

 

So hart es auch sein mag, als AutorIn kann man eigentlich nur verlieren, wenn man auf Kritik, die man als unfair empfindet, öffentlich reagiert. Man muss akzeptieren, dass dies zu den Spielregeln gehört. Wenn man etwas veröffentlicht, setzt man sich aus, macht sich verwundbar. Das kann schmerzhaft sein, aber wenn man damit partout nicht umgehen kann, sollte man wohl einfach nichts veröffentlichen.

 

Übrigens störe ich mich oft auch an unpassendem Lob. Wenn jemand z.B. in einem Text von mir ausgerechnet die Passage, die ich am wenigsten überzeugend finde, lobend erwähnt. Das hat dann einen bitterem Nachgeschmack.


Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

zfs40cover_klein.jpg ZFS16_Coverkleiner.jpg

  • • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
  • • (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
  • • (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!

#5084 Aramor

Aramor

    Ufonaut

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Geschrieben 02 September 2021 - 11:25

Ich gehöre zu der Sorte, die Bücher für Leser*Innen rezensieren, nicht für die Autor*Innen. Ich finde es immer daneben, wenn Autor*Innen sich Rezensionen rauspicken. Ich gehöre auch zu denen, die mit Autor*Innen nicht über eine Rezension diskutieren wollen. Ãœber Bücher und Kritikpunkte mit anderen Leser*Innen austauschen, gerne. Aber nicht mit den Autor*Innen selbst. 

 

Eben weil es mir persönlich die Möglichkeit nimmt, meine Distanz zu denen zu wahren. Wie sympathisch mir eine Autor*in ist, wirkt sich bei mir immer aufs Lesen und ergo die Rezension aus. Deswegen will ich da kein wirklich persönliches Verhältnis zu denjenigen haben. Ich kann diesen Druck nicht ab, jemandes Werk toll finden zu MÃœSSEN nur weil ich die Leute dahinter ziemlich mag. Das mag jeder anders sehen, aber so isses halt bei mir. 

 

Und wenn dann Punkte aus meiner Rezension unklar sind, die rausgepickt werden nur um dann öffentlich darüber zu diskutieren ist ein großes No-Go für mich. 

 

Nachtrag: ich habe es aber auch vor Jahren extrem auf GoodReads gemerkt, dass bestimmte Autoren Rezensenten und Blogger*Innen verfolgt und angegriffen haben, persönlich und dann auch noch über passiv-aggressives Verhalten in den sozialen Medien ihre Fans auf sie losgelassen haben. Anne Rice lese ich seitdem gar nicht mehr und so manch andere Autorin oder Autor deswegen auch nicht. 

Danke für die Erklärung, das kann ich absolut nachvollziehen.

 

Sowas kenne ich auch. Vom Autor beschimpft oder bedroht, vom Betreiber wurde die Rezension zurück gezogen, alles schon gehabt. Ich bespreche mittlerweile nur noch Bücher nach denen mir der Sinn steht und Rezensionsexemplare sind die Ausnahme. 

Andererseit kenne ich auch die andere Seite und was man da als Autor manchmal zu lesen bekommt, das ist auch mehr als heftig.

 

Das hingegen nicht. Also, das Verhalten des Autors. Geht sowas nicht heutzutage furchtbar nach hinten los? So als Mischung aus Backlash und Streisand Effekt?
 

So hart es auch sein mag, als AutorIn kann man eigentlich nur verlieren, wenn man auf Kritik, die man als unfair empfindet, öffentlich reagiert. 

Genau das meine ich - das hört sich für mich nach Eigen-Knieschuss an.

Zurück zum Thema - frisch erschienen, frisch beendet:

Stargazer: Bürgerkrieg

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In einem Stück gelesen, dafür sogar einige Stunden meines flexiblen Zeitkontingents geopfert. Es als "gute Unterhaltung" zu bezeichnen, ist redundant, das setzt man inzwischen voraus. Kann es darüber hinaus auch irgendwo überzeugen?
Teilweise ja, aber nicht vollständig.
Während der erste Band noch an allen Ecken und Enden übersteuert und überdreht daherkam, etwas, so manchem Zeitgenossen verständlicherweise "too much" sein konnte, schlug Band zwei ja deutlich nachdenklichere Töne an. Besonders in der zweiten Hälfte. Das Schema setzt sich hier fort - der Einstieg ist wieder betont "abgefahren", feuert aberwitzige Ideen ab, baut geschickt ein köstliches (im doppelten Sinne!) Gerichtssaal-Drama um die Verspeisung von Frank Gazer ein. Aber irgendwann wird es dann doch ernst, und wie schon im direkten Vorgänger verlegt sich Ertlov ungewöhnlich stark aufs Character Building. Fremde, bizarre Welten, tapfere Rebellen, eine dunkle Verschwörung, ein spannendes Finale und sogar echte, ernste und vor allem ernstzunehmende Gefühle inklusive. Ist es der ganz große Wurf?
Nein, denn ausgerechnet im Military SF Bereich hält sich der Autor, der genau in diesem Genre bekannt geworden ist, zurück. Meiner Meinung nach zu sehr, insbesondere angesichts des Buchtitels. Die Folgen der Kämpfe werden eindrücklicher geschildert als diese selbst, und da schwingt schon beinahe eine pazifistische Grundhaltung mit. Die Protagonisten versuchen, große Schlachten zu verhindern, anstatt diese zu gewinnen. Moralisch verständlich, aber über -zig Seiten ausgebreitete Raumschlachten sucht man vergeblich. Und manchmal denkt man sich "Ihr habt dieses hoffnungslos overpowerte Raumschiff, warum pustet ihr nicht alle Feinde einfach aus dem All?"
Davon abgesehen immer noch eine der kreativsten, humorvollsten und eigenständigsten Space Opera Schöpfungen, die ich kenne. Schade, dass schon ein Finale angekündigt ist.



#5085 Peter-in-Space

Peter-in-Space

    Kenonaut

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Geschrieben 02 September 2021 - 12:26

Brandon Q. Morris - Die Störung

 

 

 

Klappentext:

 

 

"Weiter als die vierköpfige Crew der

Sherperd-1 ist noch nie jemand

ins All vorgestoßen.

 

Das Ziel ihrer Mission: die Ent-

stehung des Kosmos zu beobachten.

Ein Schwarm von Sonden soll so

ausgerichtet werden, dass der Moment

des Urknalls sichtbar wird.

 

Für die Astronomin Christine geht damit

ein Traum in Erfüllung. Um so größer ist die

Enttäuschung, als auf den ersten Bildern nichts

Konkretes zu sehen ist. Wie besessen arbeitet

sie an der Lösung, doch als es ihr tatsächlich

gelingt, den Schleier zu lüften, sieht sie etwas,

das besser verborgen geblieben wäre."

 

 

Schon auf den ersten Seiten ein typischer Morris, knochentrockene Hard-SF, technisch nachvollziehbare Entwicklungen (also sehr kurz nach kontemporären Stand der Technik des frühen 21. Jahrhunderts).

 

Die Figuren auch wie gewohnt Jules-Verne-mäßig so knapp skizziert, dass man in Kürze einen Eindruck vom Aussehen der Protagonisten bekommt.

 

Auch die Kapitel sind wie gewohnt kurz und bündig. was bei Morris immer wieder angenehm auffällt: es existieren keine orthographischen Stilblüten oder sogar Fehler.


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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  • • (Film) Neuerwerbung: NN

#5086 Dadaistin

Dadaistin

    Cybernaut

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Geschrieben 02 September 2021 - 22:30

Auch die Kapitel sind wie gewohnt kurz und bündig. was bei Morris immer wieder angenehm auffällt: es existieren keine orthographischen Stilblüten oder sogar Fehler.

Stimmt, wobei man die Medaille in diesem Fall auch dem Lektorat von TOR umhängen könnte. Ich bin übrigens gerade in seinem neuesten "Möbius" ca. bei der Hälfte, und das ist so ziemlich alles, aber keine Hard SF. Da können Titel & Cover behaupten, was sie wollen.



#5087 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 03 September 2021 - 05:37

Stimmt, wobei man die Medaille in diesem Fall auch dem Lektorat von TOR umhängen könnte. Ich bin übrigens gerade in seinem neuesten "Möbius" ca. bei der Hälfte, und das ist so ziemlich alles, aber keine Hard SF. Da können Titel & Cover behaupten, was sie wollen.

 

Macht es trotzdem Spaß zu lesen? Ich stehe mehr auf Zeitreise als auf Space Opera *out, daher liebäugle ich mit Möbius. (Möchte mal was von dem Autor lesen)


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#5088 Dadaistin

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Geschrieben 03 September 2021 - 12:55

Macht es trotzdem Spaß zu lesen? Ich stehe mehr auf Zeitreise als auf Space Opera *out, daher liebäugle ich mit Möbius. (Möchte mal was von dem Autor lesen)

 

Eine gute Frage. Stilistisch und dramaturgisch darf man sich nicht zu viel erwarten, so richtig mit Popcorn in der Schüssel mitfiebern ist bei Morris nur selten drin. Dafür ist normalerweise der Science Part eine Klasse für sich, diesmal sehe ich das aber anders. Es ist im Präsens geschrieben, was es manchmal wie einen 3. Person Erlebnisaufsatz wirken lässt. "Untergang des Universums" hat mir zB deutlich besser gefallen. Aber wenn du auf Zeitreisen stehst, kannst du ja zumindest die Leseprobe auf Amazon durchgehen und feststellen, ob du mit dem Stil klarkommst.



#5089 Amtranik

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Geschrieben 05 September 2021 - 17:37

Andreas Eschbach - Perfect Copy: Die zweite Schöpfung

 

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Nettes Jugendbuch älteren Datums von Andreas Eschbach. Der 16jährige Wolfgang findet heraus das er ein Klon ist. Wie beim Autor üblich ist der Stoff leicht zugänglich und sehr unterhaltsam geschrieben. Nette Unterhaltung für zwischendurch.

 

 

Lucian Caligo - Die Eisenritter: Pilgerpfad

 

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Beim vorliegenden Roman handelt es sich um eine im großen und ganzen gefällige Heldengeschichte wie ich sie schon sehr oft in ähnlicher

Form gelesen habe. Die Idee hier so eine Art Ritterorden in den Weltraum zu verlegen ist zwar ganz nett, trägt aber meines Erachtens nach als alleiniger Aufhänger/Hingucker für eine ansonsten eher austauschbare Geschichte nicht wirklich. Die Storyline ist sehr stringent erzählt um nicht zu sagen, sie kommt mit einem Handlungsstrang aus der dann auch konsequent vorangetrieben wird. Ich habe extra nochmal wie ich es des öfteren mache meinen Eindruck mit den derzeit vorhandenen Rezensionen bei Amazon abgeglichen und war doch einigermaßen überrascht. Normalerweise findet man bei solch einer eher simplen Millitary/Space Opera Geschichte immer mindestens 1 oder 2 total Verisse von Leuten die offensichtlich gar nicht die Zielgruppe sind und entsprechend gnadenlos über den Stoff urteilen, doch hier ist die Resonanz durchweg positiv. Nach meinem Geschmack zu positiv, denn ich sehe hier eher Mittelmaß und Durschnittsware als Oberliga. Sicher ist der Roman nicht schlecht in dem Sinne das seine Lektüre keinen Spaß machen würde oder gar Zeitverschwendung wäre. Es kommt hier sicherlich auch sehr stark darauf an ob der Leser wie unsereins schon tausende SF-Romane gelesen hat oder 13 Jahre alt ist und das Genre gerade erst für sich entdeckt. Durchaus möglich das ein Anfänger für solcheart eher sehr simple Geschichte wenn nur das Ambiente halbwegs stimmt Feuer und Flamme sein kann. Daher würde ich mich auch sträuben das Werk zu verreissen. Ich fühlte mich ein wenig unterfordert und mit zuviel bereits bekanntem konfrontiert aber weniger kurzweilig als bspw der vorher gelesene Eschbach Jugendroman war dieser hier sicher auch nicht.

 

 

Stefan Burban - Der Ruul-Konflikt 7: Brüder im Geiste

 

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Diesmal entführt uns Stefan Burban zu einem Freiwilligenregiment auf einem eher fern der Front liegenden Planeten. Hier sind sowohl Abschaum als auch verdiente Veteranen die nicht mehr so ganz für eine reguläre Einheit taugen versammelt. Und so erzälht uns der Autor ein wenig vom Drill und den Konflikten innerhalb dieser schlecht ausgerüsteten eher belächelten Einheit bevor wie zu erwarten der Planet und somit die untersten der unteren plötzlich dennoch in vorderster Front stehen und den Planeten retten. Klingt nach zuviel Klischee und zu vorhersehbar? Das täuscht. Mal wieder schafft es Stefan Burban in seiner Millitary Reihe der Ruul Konflikt einfach nur gut zu unterhalten. Und mehr kann Millitary-SF auch nicht wollen.


Bearbeitet von Amtranik, 05 September 2021 - 17:39.


#5090 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 06 September 2021 - 06:21

Moin,

 

ich habe schon 100 Seiten von Schlachthof 5 von Vonnegut geschafft und bin darauf irre stolz! Das ist ja nicht so einfach zu lesen, finde ich. Ich muss zwischendurch auch mal was anderes lesen, z. B. den zweiten Carmichael-Roman von Jo Walton. Der ist zwar düster, aber nicht sooo düster und außerdem auch nicht so abgefahren.

 

Für Schlachthof 5 musste ich zumindest mal wieder in die Buchbesprechung in "Wonderlands" reinschauen, um mich ein wenig zu orientieren. Der Roman ist ja doch nicht so leicht zugänglich. Ich bin aber dankbar für die phantastischen Komponenten und dafür, dass Billy Pilgrim nicht chronologisch durch sein Leben geht, denn 160 Seiten lang Krieg und Gefangenschaft in Dresden würde ich wohl nicht durchhalten.

 

Viele Grüße, Yvonne


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#5091 Dadaistin

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    Cybernaut

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Geschrieben 06 September 2021 - 10:47

Stargazer: Bürgerkrieg

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In einem Stück gelesen, dafür sogar einige Stunden meines flexiblen Zeitkontingents geopfert. Es als "gute Unterhaltung" zu bezeichnen, ist redundant, das setzt man inzwischen voraus. Kann es darüber hinaus auch irgendwo überzeugen?
Teilweise ja, aber nicht vollständig.
Während der erste Band noch an allen Ecken und Enden übersteuert und überdreht daherkam, etwas, so manchem Zeitgenossen verständlicherweise "too much" sein konnte, schlug Band zwei ja deutlich nachdenklichere Töne an. Besonders in der zweiten Hälfte. Das Schema setzt sich hier fort - der Einstieg ist wieder betont "abgefahren", feuert aberwitzige Ideen ab, baut geschickt ein köstliches (im doppelten Sinne!) Gerichtssaal-Drama um die Verspeisung von Frank Gazer ein. Aber irgendwann wird es dann doch ernst, und wie schon im direkten Vorgänger verlegt sich Ertlov ungewöhnlich stark aufs Character Building. Fremde, bizarre Welten, tapfere Rebellen, eine dunkle Verschwörung, ein spannendes Finale und sogar echte, ernste und vor allem ernstzunehmende Gefühle inklusive. Ist es der ganz große Wurf?
Nein, denn ausgerechnet im Military SF Bereich hält sich der Autor, der genau in diesem Genre bekannt geworden ist, zurück. Meiner Meinung nach zu sehr, insbesondere angesichts des Buchtitels. Die Folgen der Kämpfe werden eindrücklicher geschildert als diese selbst, und da schwingt schon beinahe eine pazifistische Grundhaltung mit. Die Protagonisten versuchen, große Schlachten zu verhindern, anstatt diese zu gewinnen. Moralisch verständlich, aber über -zig Seiten ausgebreitete Raumschlachten sucht man vergeblich. Und manchmal denkt man sich "Ihr habt dieses hoffnungslos overpowerte Raumschiff, warum pustet ihr nicht alle Feinde einfach aus dem All?"
Davon abgesehen immer noch eine der kreativsten, humorvollsten und eigenständigsten Space Opera Schöpfungen, die ich kenne. Schade, dass schon ein Finale angekündigt ist.

Den letzten Satz kann ich 1:1 unterschreiben, auch wenn ich stark bezweifle, dass Ertlov tatsächlich diese Kuh schon nach dem vierten Melken schlachtet. 
Was den Rest betrifft, würde ich in Teilen widersprechen. Klar fehlt die fette epische Raumschlacht zwischen zwei riesigen Flotten, wie in Band 1. Aber es ist nunmal irgendwas zwischen Space Opera und Abenteuergeschichte, keine Military SF. Mein Hauptkritikpunkt ist - wieder mal - dass die Story auf gut wienerisch WURSCHT ist. Nicht schlecht, nicht unlogisch, sondern einfach nur WURSCHT. Wir haben tolles Worldbuilding, sehr schöne Charakter- und Beziehungsentwicklung, dramatische Szenen, alles in elegante Sprache gegossen und mit kreativen Wortspielen sowie reichlich Humor serviert. Macht Spaß zu lesen, jo eh, würde mir noch zehn weitere solche Bände holen und immer noch Spaß am Lesen haben. Aber alles, was geschieht, ist im Endeffekt nur für die Protagonisten und ihr Leben relevant, sogar wenn sie dabei Welten retten. Man hat nie das Gefühl, dass irgendwelche Machtgefüge verschoben werden, es jemals wirklich ernsthaft um die Zukunft des Protektorats oder der Allianz geht. Das ist alles nur das Bühnenbild im Hintergrund, vor dem die coolen Einzelepisoden (wenn auch sehr gekonnt) abgespielt werden. Aber es ist WURSCHT, ob sie da gegen eine dunkle Plachtharr-Verschwörung, Weltraumnazis, irre Hologramme oder von mir aus fliegende Tintenfische antreten. Im Endeffekt ists egal, welche Bedrohung am Horizont auftaucht, weil am Ende ja doch wieder ein Status Quo hergestellt wird, wenn auch meist mit Detailverbesserungen. Also war von den Veränderungen bei der Crew, ihren Beziehungen und ihrem Status letztendlich alles ...
... habe ich schon WURSCHT erwähnt?

PS: Trotz meines Raunzens und Suderns: Es ist immer noch, vielleicht sogar noch mehr, pippifeine Unterhaltung. Aber halt nicht mehr als das.



#5092 Aramor

Aramor

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Geschrieben 07 September 2021 - 22:35

Aber alles, was geschieht, ist im Endeffekt nur für die Protagonisten und ihr Leben relevant, sogar wenn sie dabei Welten retten. Man hat nie das Gefühl, dass irgendwelche Machtgefüge verschoben werden, es jemals wirklich ernsthaft um die Zukunft des Protektorats oder der Allianz geht. Das ist alles nur das Bühnenbild im Hintergrund, vor dem die coolen Einzelepisoden (wenn auch sehr gekonnt) abgespielt werden. 

Da würde ich teilweise widersprechen. Sowohl die Schlacht um die Nullzone im ersten Teil als auch um die Sternenschmiede im zweiten haben verhindert, dass sich die Machtverhältnisse verschieben. Aber im Großen und Ganzen hast du Recht - jede Folge kehrt am Ende mehr oder weniger zu einer verbesserten Ausgangssituation zurück. Es ist wie eine Serie aus den 80ern oder 90ern aufgezogen. Das kann man mögen - oder nicht. 

Inzwischen gelesen:

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Eine sehr episodenhaft aufgezogene Mischung aus Historie, Fantasy, Zeitreisen, Indiana-Jones oder "Lost World" Anleihen, Steampunk, britischem Flair und Doktor Who Flashbacks. Über Pacing und Sprache kann man in manchen Passagen streiten, nicht aber über den Charme und Unterhaltungswert. An dieser Reihe bleibe ich dran.



#5093 Susanne11

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Geschrieben 08 September 2021 - 11:39

Kürzlich habe ich das Buch "Bitcoin - Die verrückte Geschichte vom Aufstieg eines neuen Geldes" von Christoph Bergmann gelesen.

 

Jetzt höre ich "Montecrypto" von Tom Hillenbrand nochmal. Macht auch zweiten Hören sehr viel Spaß.



#5094 heschu

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Geschrieben 08 September 2021 - 16:07

Kürzlich habe ich das Buch "Bitcoin - Die verrückte Geschichte vom Aufstieg eines neuen Geldes" von Christoph Bergmann gelesen.

 

Ich würde gern den Thriller Satoshi - Die Bitcoin Erfinderin von Linus Ortelli lesen, überlege aber noch. Zuerst jedoch ist Die Anomalie dran, der Roman ist heute gekommen. 


Carpe diem!

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#5095 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 08 September 2021 - 16:38

Ich würde gern den Thriller Satoshi - Die Bitcoin Erfinderin von Linus Ortelli lesen, überlege aber noch. Zuerst jedoch ist Die Anomalie dran, der Roman ist heute gekommen. 

Das könnte mich auch interessieren. Danke für die Info.



#5096 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 09 September 2021 - 17:46

Ich warte darauf, das  die "Expanse"-Reihe billiger wird ... nur so spaßeshalber, es gibt ja immer genug zu lesen.

 

Zuletzt war das "Cloris" von Rye Curtis .... Ich fand es tatsächlich noch fürchterlicher als den galaktischen Potheiler. Hatte, wenig verwunderlich, auch den gleichen Humor. Ganz und gar nichts für mich, steht bereits im nächsten Bücherschrank.


Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 

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#5097 Powerschnute

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Geschrieben 10 September 2021 - 07:15

Inzwischen gelesen:

51ckZiJc1nL.jpg

Eine sehr episodenhaft aufgezogene Mischung aus Historie, Fantasy, Zeitreisen, Indiana-Jones oder "Lost World" Anleihen, Steampunk, britischem Flair und Doktor Who Flashbacks. Über Pacing und Sprache kann man in manchen Passagen streiten, nicht aber über den Charme und Unterhaltungswert. An dieser Reihe bleibe ich dran.

 

daran muss ich mich wohl auch nochmal versuchen. Mich konnte das Buch beim ersten Lesen (war damals noch die englische Ausgabe) so gar nicht abholen gerade wg. Pacing und Sprache. Vielleicht geb ich der deutschen Ãœbersetzung nochmal eine Chance. 

 

 

Ich warte darauf, das  die "Expanse"-Reihe billiger wird ... nur so spaßeshalber, es gibt ja immer genug zu lesen.

 

Zuletzt war das "Cloris" von Rye Curtis .... Ich fand es tatsächlich noch fürchterlicher als den galaktischen Potheiler. Hatte, wenig verwunderlich, auch den gleichen Humor. Ganz und gar nichts für mich, steht bereits im nächsten Bücherschrank.

 

Nachdem ich ja wieder bei Hamilton hängen geblieben war, ist es nun The Expanse. Es gibt einfach so Buchreihen, die kann ich immer und immer wieder lesen oder wie aktuell der Fall, hören. Außerdem soll an meinem Geburtstag dieses Jahr der letzte Band erscheinen, also kommt der erneute Durchlauf durch alle bisherigen gerade passend. 



#5098 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 13 September 2021 - 10:38

Hallo zusammen,

 

ich lese offenbar zu viel und zu schnell, das kann ich gar nicht alles posten. Oder könnte ich vielleicht, aber dann hätte ich ja weniger Zeit zum Lesen.

 

Also, frisch rezensiert ist der zweite Teil von Carmichael, Der Tag der Lerche (Rezension hier) von Jo Walton. Kann ich absolut empfehlen. Sogar noch besser als Teil 1.

Teil 3 lese ich gerade und hätte heute Morgen fast auf das pünktliche Erscheinen auf Arbeit verzichtet (ging aber nicht, weil Termin), um zu Ende lesen zu können. Es wird von Teil zu Teil einfach immer spannender.

 

Dann habe ich mal arg über meinen Tellerrand geschaut und "Ace in Space - Trident" - eine Novelle von Christian Vogt gelesen (Rezension hier). Sprachlich ok, Plot in Ordnung, sehr beeindruckt hat mich der Weltenbau.

 

Extrem viele Kurzgeschichten gab es in "Phantastisch! Phantastisch! - Thomas le Blanc zum 70. Geburtstag". Da sind einige sehr originelle Stories dabei, wenn auch nichts, das mein Leben verändert hat (Rezension hier).

 

Außerdem habe ich beispielsweise "Schlachthof 5" von Vonnegut beendet (Rezension noch in Arbeit) und darauf bin ich stolz, weil das nicht so leicht zu lesen war.

 

Als Hörbuch habe ich gerade "Dave" von Raphaela Edelbauer am Wickel (4-5 Stunden fehlen noch). Das birgt einige interessante Ideen zu KI, kann aber meiner Meinung nach die Spannung und mein Interesse nicht durchgehend halten. Sprachlich ist es überragend.

Nun ja. Abgerechnet wird zum Schluss.

 

LG Yvonne


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#5099 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 13 September 2021 - 13:02

Hallo zusammen,

 

Als Hörbuch habe ich gerade "Dave" von Raphaela Edelbauer am Wickel (4-5 Stunden fehlen noch). Das birgt einige interessante Ideen zu KI, kann aber meiner Meinung nach die Spannung und mein Interesse nicht durchgehend halten. Sprachlich ist es überragend.

Nun ja. Abgerechnet wird zum Schluss.

 

LG Yvonne

Wie hat dir abschließend "Die Anomalie" gefallen? Damit müsstest du doch inzwischen durch sein?

 

Ich fand der Schluß kam beim Hörbuch besonders gut rüber.



#5100 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 13 September 2021 - 13:27

Wie hat dir abschließend "Die Anomalie" gefallen? Damit müsstest du doch inzwischen durch sein?

 

Ich fand der Schluß kam beim Hörbuch besonders gut rüber.

 

Ja, du hast Recht, ich bin durch. Die Rezension habe ich noch nicht veröffentlicht. Ich habe am WE so viel zu Ende gelesen, aber noch nicht die Rezensionen anständig überdacht.

 

Ich fand das mittlere Drittel am besten. Der Schluss hatte was. Ich dachte erst, mein Handy sei kaputt. Insgesamt ist es ein sehr starker Roman, ich hatte nur ein total anderes Buch erwartet.


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