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Die Legende von Eden und andere Visionen


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77 Antworten in diesem Thema

#31 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 04 November 2005 - 16:36

Hier nun meine erste Rückmeldung zu einigen Geschichten in "Visionen 2005" (d.h. soweit ich sie gelesen habe):

Küper, Spiegelbild des Teufels
Großartige Unterhaltung, gnadenlos, wenn auch gegen Ende ein bisserl konstruiert wirkend.

Vlcek, Neulich im Garten Eden
Routiniert, aber nicht mehr als eine eher brave Nacherzählung des Eden-Märchens.

Bachmann, Fehlende Stunde
Der Sprachstil kommt mir persönlich etwas unausgereift vor, weswegen ich es noch nicht geschafft habe, den Text zuende zu lesen.

Henkel, Hitler auf Wahlkampf
Auch wenn ich den Clou mit dem mogelnden Übersetzer etwas banal finde, kann man Henkel nur dazu gratulieren, dass er Alternativwelt-Themen immer wieder souverän und glaubwürdig rüberbringt.

Thiemeyer, Materia Prima
Erinnert mich ein wenig an "Jägerlatein" in Nova 8: Alles anderes als neues Begegnung-der-dritten-Art-Szenario, das in eine äußere Handlung eingebettet ist, ohne dass das Resultat dadurch innovativ werden würde.

Iwoleit, Planck-Zeit
Erinnert mich an Eschbachs Quantenmüll aus den letzten Visionen. Schlaue und vor allem konsequent durchgezogene Hard-SF mit glaubwürdigen Figuren, die eben nicht nur Abziehbilder von genialen Professoren sind, sondern menschliche Schwächen haben und sich dementsprechend verhalten. Dann sind da noch einige sehr geistreiche Stellen, die diese Story für mich zum bisherigen Highlight des Bandes machen.

Hammerschmitt, 2 hoch 64
Routiniert geschrieben, aber. Erstens ist dies eine Horrorstory und keine SF, zweitens finde ich den moralischen Zeigefinger mit den vielen armen Insekten, die wir ständig töten, und die sich dafür quasi rächen, nun wirklich etwas simpel.

Hoese+Hoese, Schätze der Zukunft
Erwähnte ich bereits, dass ich Zeitmaschinen-Storys hasse wie die Pest?

Okay, den Rest lese ich natürlich auch noch ... bisher finde ich das Niveau im Schnitt einen Tick unter dem vom letzten Jahr. Kein Wunder, eine 1+ ist kaum zu toppen :)
Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#32 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 04 November 2005 - 19:02

Im aktuellen Fandom-Observer gibt es eine ausführliche Rezi von Andreas Nordiek. Download unter: FO 197 Gruß Frank

#33 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 05 November 2005 - 08:58

Hammerschmitt, 2 hoch 64
Routiniert geschrieben, aber. Erstens ist dies eine Horrorstory und keine SF...

Einspruch: Nach meinem Verständnis SF mit Horror-Element

#34 † Christian Weis

† Christian Weis

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Geschrieben 05 November 2005 - 12:54

Hammerschmitt, 2 hoch 64
Routiniert geschrieben, aber. Erstens ist dies eine Horrorstory und keine SF...

Einspruch: Nach meinem Verständnis SF mit Horror-Element

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Seh ich auch so.

Im Ãœbrigen hab ich nichts dagegen, wenn sich Genreelemente etwas vermischen. Dieses allzu starre Grenzlinieziehen mag ich nicht.

#35 rector-scanner

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Geschrieben 10 November 2005 - 11:56

Amazon.de hat es heute geliefert. Das erste Buch, welches ich aufgrund der Empfehlungen hier im Forum mir gekauft habe. "die Legende von Eden"Sobald ich Reynolds "Offenbarung" durch habe, werde ich mich auf dieses schicke Buch stürzen. Beste Grüße Rector Scanner
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#36 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 11 November 2005 - 10:56

Amazon.de hat es heute geliefert. Das erste Buch, welches ich aufgrund der Empfehlungen hier im Forum mir gekauft habe. "die Legende von Eden"

Sobald ich Reynolds "Offenbarung" durch habe, werde ich mich auf dieses schicke Buch stürzen.

Dann wünsche ich viel Vergnügen und hoffe, dass es nicht das letzte sein wird :whistling:

Ãœbrigens: Schon die erste Ausgabe gelesen? - Der Atem Gottes und andere VISIONEN 2004

#37 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 12 November 2005 - 10:30

Im Ãœbrigen hab ich nichts dagegen, wenn sich Genreelemente etwas vermischen

Dem stimme ich vorbehaltlos zu. Mich würde aber schon interessieren, was ihr an 2^64 für SF haltet.

Inzwischen habe ich eine weitere Geschichte gelesen:

Hoese&Hoese, Schätze der Zukunft
Ich dachte, es seien schon genug Geschichten geschrieben worden über Physiker, die Zeitmaschinen erfinden, welche ihnen aufgrund eines Paradoxons zum Verhängnis werden. Immerhin flott geschrieben, aber völlig konstruiert wirkend.
Wer es noch nicht weiß: Ich bin bekennender Zeitreisen-Hasser (vielleicht, weil ich Physiker bin). :whistling:

Bearbeitet von Uwe Post, 12 November 2005 - 10:31.

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#38 Frank Hoese

Frank Hoese

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Geschrieben 14 November 2005 - 10:56

Ich dachte, es seien schon genug Geschichten geschrieben worden über ...

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Hallo Uwe,

Dem könnte man - je nach Geschmack - hinzufügen: Weltraumschlachten, menschenfressende Aliens, virtuelle Realität, Apokalypse und Postapokalypse, Warptechnologie und Hyperraumflüge; vielleicht auch "Bergbau auf Asteroiden". :lol: Tatsache ist, dass über all diese Dinge munter weiter geschrieben wird.
Ich finde es, offen gesagt, nicht entscheidend, dass etwas grundsätzlich neu ist - H.P.Lovecraft hat in den Zwanzigern eine Liste möglicher Grundplots für Phantastikgeschichten verfasst (in: Azathoth. Vermischte Schriften), die - mit einigen Erweiterungen, die damals noch nicht absehbar waren - bis heute eine gewisse Gültigkeit besitzt. Einige sehr erfolgreiche Kinofilme der letzten fünfzig Jahre scheinen direkt daraus abgeschrieben worden zu sein.
Genug Geschichten über ein Thema sind wohl erst dann geschrieben worden, wenn sie niemand mehr lesen will. Was das angeht, war Andreas Eschbachs "Jesus-Video", dessen Plot die Zeitreiseidee zugrunde liegt, nicht unbedingt ein Ladenhüter... :blink:

Ich bin bekennender Zeitreisen-Hasser (vielleicht, weil ich Physiker bin).

Hmm... dann wird dir ja bekannt sein, dass die theoretische Möglichkeit der Zeitreise *unter gewissen Voraussetzungen* durchaus ernsthaft von einigen Physikern erwogen wird, etwa David Deutsch. Die Implikation, dass die Physik ein für alle Mal mit diesem Zeitreise-Quatsch aufgeräumt habe, geht vielleicht ein bisschen weit... wenn man sich die Entwicklung der Wissenschaft (oder die Geistesgeschichte im Allgemeinen) ansieht, ist es durchaus keine Ausnahme, dass heute widerrufen oder modifiziert wird, was gestern als unumstößliche Tatsache galt. Gerade das zwanzigste Jahrhundert ist in dieser Beziehung recht freimütig gewesen.

Ob wir selber an die Möglichkeit von Zeitreisen glauben oder ob sie gar existiert, ist völlig gleichgültig. Uns geht es ja nicht darum, theoretische Physik darzustellen, sondern Geschichten zu schreiben. "Was wäre wenn" - gell?

Beste Grüße
Desirée und Frank
Hier könnte Ihre Werbung stehen. Aber billig wird das nicht.
  • • (Buch) gerade am lesen:Edward Bulwer-Lytton, Zanoni

#39 Holger

Holger

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Geschrieben 14 November 2005 - 13:57

Hm. Nur ganz beiläufig: wenn man ein Thema persönlich nicht mag, dann ist klar (und wird ja auch durch das Bekenntnis offensichtlich), dass man keine subjektive Meinung abgibt. Dann ist entweder das Lesen und Besprechen der Geschichte überflüssig, oder die Diskussion darüber. :lol: GrüßeHolger
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#40 Naut

Naut

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Geschrieben 14 November 2005 - 14:07

Ach, lasst Uwe doch sein Hobby! :lol: Ich mag Zeitreisegeschichten auch nicht besonders, weil Zeitreisen in vielen SF-Büchern und mehr noch Filmen einfach immer als Entschuldigung für mehr oder weniger "faszinierende" (*gähn*) Storywendungen herhalten müssen.Seien wir froh, wenn Uwe die Geschichte "flott geschrieben" findet (ein durchaus seltenes Lob).
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#41 Frank Hoese

Frank Hoese

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Geschrieben 14 November 2005 - 16:51

Kleiner Nachtrag... bitte das Posting nicht falsch verstehen. Wir sind nicht beleidigt und wollen doch den Uwe nicht anpieseln... :blink: Kein Grund zur Aufregung. War nur eine Gelegenheit, zu zwei Dingen was zu sagen, die einem eigentlich ziemlich häufig begegnen - dem "nix Neues"-Argument und der Beziehung zwischen SF und Naturwissenschaft. In der Fiktion kann ich lügen, dass sich die Balken biegen, solange ich das *innerhalb der Logik der Story* überzeugend vertreten kann. :confused: In der Naturwissenschaft wird das schwierig. Insofern denke ich, dass Uwe den Inhalt des Postings auch nicht unbedingt persönlich nimmt, so war es auch nicht gemeint. Wir gehören bestimmt nicht zu den Leuten, die sich gleich hinsetzen und gallige Kommentare schreiben, wenn jemand sich kritisch zu einer Story äußert. :wub:

Immerhin flott geschrieben

Das hat uns schon gefreut. Bis dann, Desirée und Frank
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#42 † Christian Weis

† Christian Weis

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Geschrieben 15 November 2005 - 19:25

Dem stimme ich vorbehaltlos zu. Mich würde aber schon interessieren, was ihr an 2^64 für SF haltet.


ACHTUNG SPOILER:

Die Vorstellung, Insekten bzw. Insektenstaaten könnten sich über das bisher Bekannte hinaus organisieren und - evtl. mutationsbedingt? - dadurch noch sehr viel erstaunlichere Dinge vollbringen als "nur" ein Vielfaches ihres Körpergewichts zu schleppen würde ich nicht rein dem Horrorgenre zuordnen. Warum sollen neben den bisher bekannten Anpassungs- bzw. Entwicklungsmöglichkeiten mancher Spezies, z.B. Virenmutationen, Immunisierung gegen Schädlingsbekämpfungsmittel etc. nicht auch noch ganz andere Dinge zumindest denkbar sein?
Für mich ist es eine aus der tatsächlichen Gegenwart extrapolierte Zukunftsvorstellung, auch wenn sie sehr phantastisch anmutet.

Ist vielleicht ein bisschen so wie bei den von dir wenig geliebten Zeitreiseplots, Uwe. :blink:

#43 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 23 November 2005 - 10:32

Hier ist eine neue Rezension: http://www.buchwurm-...hp?id_book=1990

#44 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 23 November 2005 - 11:42

Mut zu neuen Ideen
Ein Plädoyer ;)

Das Argument, man könne ja nichts wirklich neues schreiben, weil alles schon geschrieben wurde, kann ich als Entschuldigung für eine Geschichte ohne neue Ideen nicht mehr hören. Insbesondere die Visionen-Bände, aber auch Nova und viele andere Publikationen beweisen, dass es gerade in der SF abseits der ausgetretenen Pfade immer noch Neuland zu entdecken gibt. Gerade wir SF-Autoren unterliegen nun wirklich keiner Beschränkung. Warum sie sich also selbst auferlegen, indem wir einen alten Plot nacherzählen? Habt doch mal den Mut, über die Revolution der Türklinkentierchen im Brisanzministerium von Tau Ceti III zu berichten (mit der Aussage, dass Einsamkeit im Alter eigentlich ein Problem der Jugend ist)!

Ich schließe nicht einmal aus, dass man sogar dem Zeitreise-Motiv noch etwas neues abgewinnen kann (das gilt analog für Weltraumschlachten, Robotergeschichten und so weiter), bei dem selbst ich sage: Boah, coole Idee (z.B. bei "Quantenmüll")! Das war in der vorliegenden Geschichte aber nicht der Fall. Und: Ja, tumbe Weltraumschlachten werden immer noch geschrieben und gelesen - aber nicht von mir. Man sollte differenzieren: Eine Robotergeschichte kann sehr innovativ sein. Es kann aber auch das alte, zig mal durchgekaute Motiv von der Maschine sein, die sich schließlich gegen ihren Schöpfer wendet. Nicht zuletzt auf diese Meta-Ebene ist das alter Tobak, da es alltägliche Realitit ist (denkt an meine Worte, wenn euer Windows das nächste Mal abstürzt!). Im 21. Jahrhundert (also jetzt!) gibt es sicher viele Motive, die noch nicht so abgestanden schmecken. SF wagt doch einen Blick in die Zukunft. Alte, schon in den 1950ern durchgekaute Motive, sind die Vergangenheit.

@Physik:
Natürlich gibt es Physiker, die Zeitreisen für theoretisch möglich halten. Wenn man sich aber die nötigen Voraussetzungen anschaut, kommt man (auch als Nicht-Physiker) zu dem Ergebnis, dass die doch ziemlich unpraktikabel sind. Aber das will ich gar nicht als Argument gegen Zeitreisen bringen. Alles, was denkbar ist, kann und soll in der SF durchgeführt werden. Aber doch nicht zum hundertsten Mal auf die gleiche Weise.

@Logik:
Ja, eine Geschichte muss in sich plausibel sein. Plausibilität ist ein Begriff, der sich aus dem Prinzip von Ursache und (dazu passender) Wirkung ableitet. Bei Zeitreisen wird dies außer Kraft gesetzt, da ein Paradoxon jede Wirkung haben kann (zumindest, wenn man den vielen Autoren glaubt). Wenn aber jede beliebige Ereignisabfolge plausibel sein kann, ist das für mich unplausibel und wirkt auf mich immer konstruiert. Natürlich gibt es Ausnahmen, zum Beispiel "Quantenmüll", das war höchst plausibel.

@Kontroverse:
Grundsätzlich werde ich auch natürlich weiterhin meine subjektive Meinung hier äußern, neben (soweit es geht) objektiven Beurteilungen. Ich habe nicht den Anspruch, dass das dann jeder unterschreibt. Wäre ja langweilig, und gegen eine kontroverse Diskussion habe ich sowieso nichts einzuwenden.

Ist doch gut, dass in Visionen so viele unterschiedliche Geschichten stehen - da ist für jeden was dabei.
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#45 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 23 November 2005 - 14:12

Hm. Nur ganz beiläufig: wenn man ein Thema persönlich nicht mag, dann ist klar (und wird ja auch durch das Bekenntnis offensichtlich), dass man keine subjektive Meinung abgibt.

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(Auch OT:) Erstaunlicher Schluss. Was müssen doch Journalisten usw. für Roboter sein, da sie etwas nie persönlich mögen/ablehnen dürfen... ;) Ich fand Uwes Kritiken eher zurückhaltend bzw. eh subjektiv dargestellt. (OT-Ende)

Und meiner einer MAG Zeitreisegeschichten, also sollte ich mir alle Visionen wohl doch mal vornehmen! http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/huh.png (Ich fand übrigens den Zeitreiseabschnitt in Quantenmüll eher unplausibel...)

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 23 November 2005 - 14:14.

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#46 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 23 November 2005 - 15:01

Und meiner einer MAG Zeitreisegeschichten, also sollte ich mir alle Visionen wohl doch mal vornehmen! ;) (Ich fand übrigens den Zeitreiseabschnitt in Quantenmüll eher unplausibel...)

Beitrag anzeigen

Ich bin kein Freund von Zeitreisegeschichten, da ich nicht glaube, daß man sich eine andere Vergangenheit oder Gegenwart tatsächlich durch rückwirkende Eingriffe zurechtzaubern kann, dennoch fand ich die Hoese-Geschichte nicht schlechter oder gar langweiliger als andere, die dieses Thema behandeln, das als Gedankenspiel ja durchaus seine Reize hat.

Und "Quantenmüll" als positives Beispiel, mmmh, ich weiß nicht. Eine hübsche Idee, nett und leichtverdaulich umgesetzt, aber ein Geniestreich? *kopfeinzieh*

Gruß
Frank

#47 Uwe Post

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Geschrieben 23 November 2005 - 16:13

Hey, "Geniestreich" hab ich nicht gesagt! ;) Aber die Geschichte kommt zumindest ohne Paradoxon aus und ist deshalb in sich plausibel.
Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#48 Gast_Frank W. Haubold_*

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Geschrieben 23 November 2005 - 17:41

Hey, "Geniestreich" hab ich nicht gesagt!   ;)
Aber die Geschichte kommt zumindest ohne Paradoxon aus und ist deshalb in sich plausibel.

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Okay, Zeit-Paradoxa sind auch nicht mein Ding, zumal mir noch niemand halbwegs plausibel erklären konnte, wie der Weg zurück auf der Zeitachse eigentlich funktionieren soll.

Noch mehr hasse ich allerdings Zeitreise-Stories, bei denen sich irgendwelche Typen andauernd selbst begegnen. Mir reicht schon der morgendliche Blick in den Spiegel ... auf jüngere oder gar ältere Versionen meiner selbst kann ich locker verzichten. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png

Gruß
Frank

Bearbeitet von Frank W. Haubold, 23 November 2005 - 17:50.


#49 † Christian Weis

† Christian Weis

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Geschrieben 23 November 2005 - 18:32

Noch mehr hasse ich allerdings Zeitreise-Stories, bei denen sich irgendwelche Typen andauernd selbst begegnen. Mir reicht schon der morgendliche Blick in den Spiegel ... auf jüngere oder gar ältere Versionen meiner selbst kann ich locker verzichten.  http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png

Gruß
Frank

Aber vielleicht wär ja gerade das interessant ...

Angenommen - nur angenommen -, du würdest deinem 20 Jahre jüngeren (oder älteren ...) Pendant tatsächlich begegnen - könntest du dem nicht einen Reiz abgewinnen?

Was könnte man da nicht alles ...

;)

Bearbeitet von ChristianW, 23 November 2005 - 18:33.


#50 Ronni

Ronni

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Geschrieben 23 November 2005 - 18:36

Angenommen - nur angenommen -, du würdest deinem 20 Jahre jüngeren (oder älteren ...) Pendant tatsächlich begegnen - könntest du dem nicht einen Reiz abgewinnen?

Was könnte man da nicht alles ...

sich zum Beispiel selbst eins in die Fresse schlagen, weil man damals so dämlich war? ;)

Gruß Ronni
Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

epilog.de

#51 Gast_Frank W. Haubold_*

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Geschrieben 23 November 2005 - 18:52

Angenommen - nur angenommen -, du würdest deinem 20 Jahre jüngeren (oder älteren ...) Pendant tatsächlich begegnen - könntest du dem nicht einen Reiz abgewinnen?

Was könnte man da nicht alles ...

sich zum Beispiel selbst eins in die Fresse schlagen, weil man damals so dämlich war? :)

Gruß Ronni

Beitrag anzeigen

Das ist ja gerade der Trick: Wenn man noch alle Möglichkeiten hat, ist man zu dämlich sie wahrzunehmen, und später, wenn man die Dinge schätzen gelernt hat, sind die Möglichkeiten limitiert.

Irgend jemand hat mal geschrieben: "Bevor ein Schriftsteller so prominent geworden ist, daß sich das Publikum für seine sexuellen Vorlieben interessiert, hate er keine mehr ..." :thumb:

Gruß
F.

#52 Mammut

Mammut

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Geschrieben 30 November 2005 - 10:24

Falls Interesse besteht: Hier findet sich ein Interview mit Rainer Erler: http://www.avalon-po...dex.php?id=1484
Jahresrückblick 2023
http://defms.blogspo...blick-2023.html

#53 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 07 März 2006 - 10:12

Gleich 4 von 13 Storys aus den VISIONEN 2/2005 wurden für den Deutschen Science Fiction Preis 2006 nominiert:

Rainer Erler: An e-star ist born

Frank W. Haubold: Die Legende von Eden

Michael K. Iwoleit: Planck-Zeit

Thorsten Küper: Spiegelbild des Teufels

Quelle: http://www.dsfp.de

Ich gratuliere den Autoren und möchte mich bei ihnen für die freundschaftliche und tatkräftige Mitarbeit sehr herzlich bedanken. Mindestens zwei von ihnen werden bei der nächsten Ausgabe im September wieder dabei sein.

#54 Anno

Anno

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Geschrieben 07 März 2006 - 20:41

Hallo!Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich für das Engagement bedanken, mit dem Helmuth die VISIONEN-Bände zusammenstellt. Ohne dieses und natürlich dem SHAYOL-Verlag, der das verlegerische Risiko auf sich nimmt, würde es diese Veröffentlichungsmöglichkeit für Profi-Autoren gar nicht geben. All die lesenswerten Storys hätten eventuell nie das Licht der Öffentlichkeit erblickt. Das allein vier von acht nominierten Titeln aus VISIONEN 2 stammt läst wieder einmal deutlich werden, welche schriftstellerische Qualität in diesen Bänden vorzufinden ist. Ich persönlich freue mich schon in den nächsten VISIONEN-Band eintauchen zu können. GrußAndreas

#55 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 17 März 2006 - 14:28

Und wieder darf ich zur Nominierung für den Kurd Lasswitz-Preis 2006 gratulieren:

Rainer Erler - An e-Star is born!
Andreas Gruber - Weiter oder raus
Thorsten Küper - Spiegelbild des Teufels
Michael K. Iwoleit - Planck-Zeit

Drei von ihnen wurden ebenfalls für den Deutschen Science Fiction Preis 2006 nominiert, was unterstreicht, wie begründet die Nominierungen sind. Ein bisschen schade ist, dass Andreas Winterer´s Cosmo Polite und der Zwischenfall im Interstellar-Express es nicht geschafft hat; Fürsprecher gab es genug, aber auch einige Gegner. Humor ist halt von Natur aus eine Sache, die nicht verbindet, sondern trennt.

Und nicht zu vergessen: Thomas Thiemeyer für das großartige Titelbild.

Euch allen nochmals herzlichen Dank für Eure Mitwirkung!

#56 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

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Geschrieben 17 März 2006 - 15:17

Fürsprecher gab es genug, aber auch einige Gegner.

Ich dachte, eine Geschichte muß nur eine bestimmte Anzahl an Stimmen, bekommen, um nominiert zu werden. Welchen Einfluß können dann überhaupt sogenannte Gegner haben? Und woher hast du überhaupt diese Insiderinformationen, wenn du selbst weder beim KLP noch bei DSFP in der Jury bist? Andere Herausgeber und Verleger erhalten derartige Informationen nämlich nicht. Helmuth, sei mir bitte nicht böse, aber eben hast du mein Vertrauen in Dich und die Preise etwas erschüttert. Ich glaube, ein paar klärende Worte zum Ablauf und Informationsfluss wären hier nötig - nicht nur von deiner Seite.

#57 Ronni

Ronni

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Geschrieben 18 März 2006 - 10:05

Helmuth ist sehr wohl in der KLP-Jury, zusammen mit gut 200 weiteren Abstimmungsberechtigten (eigentlich sind es rund 400, aber etwa die Hälfte hat sich von der Liste der "Aktiven" streichen lassen). Von diesen 200 nehmen so um die 80 auch an der Abstimmung teil. So rein aus dem Bauch raus würde ich übrigens sagen, daß Du, Ernst, durchaus die Kriterien erfüllst, um abstimmungsberechtigt zu sein, aber das mußt Du mit dem Treuhänder abklären.

Zum Prozedere der KLP-Abstimmung: Alle Abstimmungsberechtigten können nominieren. Nachdem in den letzten Jahren die Selbstnominierungen, und die "nominierst Du mich, nominiere ich Dich"-Aktionen überhand genommen haben, wurde in diesem Jahr zum ersten mal die neue Regel eingeführt, daß mindestens zwei Nominierungen notwendig sind, um auf der Liste zu erscheinen.
Die Nominierungen landen beim Vorauswahlkomitee. Dieses schaut, ob die Nominierungen den ein Mindestmaß an Qualität haben und ob sie den KLP-Kriterien genügen. Außerdem hat das Vorauswahlkomitee die Möglichkeit, Vorschläge, zu den nur eine Nominierung vorliegt, trotzdem in die endgültige Liste zu hieven, wenn genug Leute dafür sind.

Die Statuten des KLP sind hier zu finden, allerdings noch nicht mit der neuen Bestimmung der zweifachen Nominierung aktualisiert.

Bei der Story von Andreas Winterer hatten wir nun die Situation, daß nur eine Nominierung vorlag, und nicht genug Stimmen zusammenkamen, um die Story trotzdem in die Nominierungsliste aufzunehmen.

Gruß Ronni
Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

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#58 Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 18 März 2006 - 11:31

Außerdem hat das Vorauswahlkomitee die Möglichkeit, Vorschläge, zu den nur eine Nominierung vorliegt, trotzdem in die endgültige Liste zu hieven, wenn genug Leute dafür sind.

Und in Ergänzung sei gesagt, dass ein Werk, zu dem bereits zwei Nominierungen vorliegen, durch genügend Gegenstimmen aus der Nominierungsliste gestrichen werden kann. Glaube mir, Ernst, Nichtwissen macht oft glücklicher als Wissen. Oder man verschliesst die Augen. Leider fällt mir das schwer, und so versuche ich weiterhin mein Bestes, Auswüchse wenigstens etwas zurückzubinden. Nur leider ist es mit Apellen an die Aufrichtigkeit nicht getan. Ich verschweige meine eigenen Nominierungen nicht, ich stehe dazu; wenn Du wissen willst, welche ich jeweils nominiert habe, kannst Du sie allesamt unter den "Supernovae" in der nächsten VISIONEN-Anthologie nachlesen. Ich wollte, andere würden es genauso handhaben.

#59 Ernst Wurdack

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Geschrieben 18 März 2006 - 11:34

Danke Ronni für die Darlegung des neuen Procedere. So weit ist mir alles klar, nur, was hat es mit dem Vetorecht auf sich? Das würde ja bedeuten, dass irgend jemand aus irgend einem Grund andere blockieren könnte, so wie ich Helmuth verstanden habe. Und scheinbar ist es ihm ja auch passiert, dass einige seiner Geschichten (als Herausgeber) deshalb nicht nominiert wurden.Im Übrigen bin ich durchaus im Kreis der Abstimmungsberechtigten für den KLP, habe aber bewußt darauf verzichtet, im Vorauswahlgremium zu sein, und dies Udo Klotz auch so mitgeteilt, weil ich finde, dass Herausgeber und Verleger, deren Bücher nominiert werden könnten, sich gerade hier zurückhalten sollten.Damit will ich natürlich niemandem etwas unterstellen, aber die Science Fiction hat im Literaturbetrieb eh einen schweren Stand, da sollten wir alle gemeinsam daran arbeiten, dass das öffentliche Ansehen von Preisen nicht beschädigt wird.

#60 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

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Geschrieben 18 März 2006 - 11:44

...und so versuche ich weiterhin mein Bestes, Auswüchse wenigstens etwas zurückzubinden. Nur leider ist es mit Apellen an die Aufrichtigkeit nicht getan. Ich verschweige meine eigenen Nominierungen nicht, ich stehe dazu;

Helmuth, ich weiß, dass du dich für die SF Kurzgeschichte einsetzt wie kaum ein anderer. Und ich kenne auch die Verbesserungsvorschläge, die du in der Vergangenheit zur Verfahrensweise bei Nominierung und Preisvergabe gemacht hast. Dies hilft sicher, Auswüchse bei den Nominierungen zu unterbinden. Ich war nur etwas geschockt über das Vetorecht. Siehe dazu meinen vorherigen Beitrag.


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