Ken Grimwood - Das zweite Spiel
#1
Geschrieben 01 Oktober 2005 - 17:23
(Georg Christoph Lichtenberg)
#2
Geschrieben 02 Oktober 2005 - 09:59
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"
#3
Geschrieben 02 Oktober 2005 - 11:26
#4
Geschrieben 03 Oktober 2005 - 08:44
Bearbeitet von molosovsky, 03 Oktober 2005 - 11:36.
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#5
Geschrieben 03 Oktober 2005 - 10:49
R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)
R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)
#6
Geschrieben 03 Oktober 2005 - 16:18
Mole, Du unromantischer Analyst, Du!
Was mir dagegen auffiel, ist die extreme Treffsicherheit des Protagonisten hinsichtlich seines Erinnerungsvermögens. Vor allem beim Pferderenne. Wobei das für mich immer noch im Rahmen des Möglichen bleibt, vor allem wenn man sich für solche Dinge interessiert.
Langeweile kommt bei mir auch überhaupt nicht auf.
Zu eRDe7s Kritikpunkten:
[*]das Vorwort habe ich wohlweislich nicht gelesen
[*]beim Epilog bin ich noch nicht
[*]die Länge des Romans kann ich noch nicht beurteilen
[/list]
Bis dennen,
Henrik
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
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#7 Gast_Guest_*
Geschrieben 03 Oktober 2005 - 17:19
War unterwegs und entsprechend weitergelesen und hab Kapitel 10 noch abschließen können. Hochaufregende Entwicklung um Starsea. Jetzt wird es wohl so richtig knackig bleiben, wenn die Spannung mit der Kapitel 10 endet hoffentlich bestehen bleibt.
Davor gabs aber den bisherigen Langeweilanstieg, den auch der Flugzeugabsturz kaum aufhalten konnte, der im Geblah über Torfmoos gipfelte.
Und: ich bin wohl romantisch. Zuletzt bei »Until I find you« von John Irving herzlich schamlos gerotzelt. Und wenn Irving kein verkappter Über-Romantiker ist, weiß ich auch nicht (wem die meist dickeren Irving-Bücher lesemäßig zu viel sind: »The Door in the Floor« mit wunderbarer Kim Basinger und wunderbarem Jeff Bridges gucken. Der Film basiert auf der ersten Hälfte des Romans »Witwe für ein Jahr«).
Speziel zu Henrik:
Ich sag ja gar nicht, daß ich den Schwulst nicht verstehe. Ich fand zum Beispiel den zitierten Satz eben nur hammerkitschig.
Aber auch z.B. der flotte LSD-Sex und Jeffs *Erleuchtung* dabei (»Ich bin der Kreislauf, Alter«) gingen mir zu glatt vorrüber. †” Gut geschrieben wirkt aber auf zu sehr wie eine Konstruktion um eine Idee herum.
Da hat »Groundhog Day« (»Und täglich grüßt das Murmeltier«) wesentlich Fotteres aus der ca. gleichen Grundidee gemacht.
Grüße
Alex / molosovsky
#8
Geschrieben 03 Oktober 2005 - 17:21
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#9
Geschrieben 04 Oktober 2005 - 11:49
#10
Geschrieben 04 Oktober 2005 - 18:24
#11
Geschrieben 04 Oktober 2005 - 19:51
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#12
Geschrieben 04 Oktober 2005 - 20:35
Ich glaube nicht, dass das Buch an Groundhog Day (den Film mit Bill Murray) heran kommt, aber Warten wir es ab. Obwohl der Film ja eher eine Komödie war, hatte er doch recht unterschwellige Töne, die sich mit dem Sinn des Lebens beschäftigten. Hier ist der Zeitraum viel größer ein Tag vs. 25 Jahre. Ein anderer Ansatz, mal sehen was heraus kommt.Hi.
@Rusch:
Hm, was findest Du denn an dem Protagonisten nicht sympathisch? Wie gesagt, ist schon eine Weile bei mir her, dass ich es gelesen habe.
Ich fand, soweit ich mich erinnere, alles ziemlich glaubwürdig und ehrlich. Wie mlich schon sagte: Herausragend.
Und mlich hat auch recht, wenn er sagt, dass dieses Thema schon häufiger vorkam. Vielleicht schon vor dem Buch (wobei mir da jetzt kein Beispiel einfällt - also nicht pure Zeitreise, sondern diese besondere Art), aber eben kaum so genial umgesetzt.
Ich kann es kaum erwaten, es noch einmal zu lesen.
Ralph
Und klar: Das Buch war vor dem Film.
#13
Geschrieben 05 Oktober 2005 - 09:33
Bearbeitet von Henrik Fisch, 05 Oktober 2005 - 09:33.
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
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#14
Geschrieben 05 Oktober 2005 - 09:53
#15
Geschrieben 05 Oktober 2005 - 10:11
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#16
Geschrieben 05 Oktober 2005 - 10:44
Das Buch ist doch viel tiefsinniger als der Fim, der doch eine allzu schnelle Wendung erhält. Nicht dass ich den Film abwerten will, der Film ist klasse, aber er reicht in keiner Weise an Replay heran.
hi Alex - das mach ich doch gern!(schimpft mich ruhig)
Gearde von Dir hätte ich nicht erwartet, dass dieses Buch schlechter gemacht wird als es ist. Bis jetzt erschien es mir nämlich so, als dass Du nicht zu jenen gehörst die nichts mit guten Büchern anfangen können.
Was stört denn ein wenig Herz/Schmerz? Ist doch leiwand (klasse, toll, spitze), wenns auch ein wenig aufs Gemüt geht. Ich kann mich nicht erinnern im Klappentext was von knallharter Action gelesen zu haben. Es ist doch damit zu rechnen, dass das mehrmalige Wiederholen eines Lebens ein wenig zum Sülzen anregt. Meine bescheidene Meinung.
Die Handluing als schlecht hinzustellen, weil die 60er und 70er angerissen werden, darüber kann ich nur den Kopf schütteln.
Es ist scheinbar sehr schwer, den Geschmack der Belesenen hier an Board zu befriedigen. Ich kann mich an Bücher hier im Zirkel erinnern die hochgelobt wurden und an Replay nicht im geringsten heranreichen, weder handwerklich noch von der Ausarbeitung des jeweiligen Themas.
Ich stimme Ralph zu, dass Vorwort ist schlecht plaziert und der Epilog ist der einzige grobe Schnitzer der K.G. unterlaufen ist.
Joe
ach ja: Warum bitte ist der Protagonist unsympathisch?
Bearbeitet von Joe Chip, 05 Oktober 2005 - 10:48.
#17
Geschrieben 05 Oktober 2005 - 11:21
(Georg Christoph Lichtenberg)
#18
Geschrieben 05 Oktober 2005 - 12:56
Da kann ich ein Beispiel geben: obwohl mir seine arg pubertäre Verarsche von Bürokraten und Militärs schon zu weit ging und entsprechend etwas nervte und langweilte, gefällt mir der handwerklich schlechtere »Singularität« von Stross besser. Bei Stross habe ich z.B. ›Tiefe‹, ausgefleischtere Charaktere vermißt (was z.B. Robson in »Die Verschmelzung« besser gemacht hat), und fand, daß Stross unentschlossen zwischen (zu routinierten) Äktschn-Reisser und grotesker Satire eierte. Aber Grimwood konzentriert sich so arg auf das Zeitkolorit und die sensibleren Gemüths-Lagen, daß ich nicht anders kann und mokkieren muß, daß er gegen von mir geschätze Prosa dieser Thematik nicht ankommt. »Schiffsmeldungen« (Proulx), »Besessen« (Byatt), Dörrie, Coupland oder eben der Meister John Irving sind da für mich zum Beispiel maßstabsetztend. Zudem macht Grimwood etwas, das ich allgemein schnell fad finde: er versucht (für mich fruchtlos) aus banalem Zeug (eben sentimantalen Remminiszenzen an die 60ger und 70ger) soetwas wie eine impressionistische Poesie zu machen. Da wird Absatzlang beschrieben wie es ist, mit einem Auto durch die Gegend zu fahren, wie der Campus, das Zimmer, das Restaurant, der Strand usw aussieht. Höhepunkt dieser Null-Prosa ist für mich bisher die Torfmoos-Passage (Kap 10). †”†” Ich bin beileibe kein Fan von Thomas Bernhard, aber er hat mal sehr richtig gesagt, daß lächerlich viel Literatur (und Kunst) solche Banalitäten (wohl als Trost und Alltags-Träumerei-Stoff) dem Leser anbietet. Da ließt man wie jemand wach wird, sich die Pantoffeln anzieht, streckt, den Vorhang zur Seite schiebt, die Aussicht genießt, gähnt, zum Postkastl geht, die Zeitungtitelseite überfliegt, zurück ins Haus geht und dabei die Blumenbeete bewundert. †” Alle diese ehr am Visuellen orientierten Äußerlichkeiten sind doch öde, so Bernhard, das hat man jeden Tag. Was sich aber im Kopf der Menschen abspielt ist wirklich fremdartig und neu, und deshalb erzählenswert. Kein Wunder also, daß Bernhard sich auf seine Art der Technik des ›inneren Monologes‹ verschrieben hat, auf radikal subjektive, unbequem-sture, übertreibungsfreudige Kopf-Dialektik einer Ich-Erzähler-Stimme (oder genauer: Ich-Schimpfer-Stimme). Richtige (also mir angenehme) ›Prosa-Poesie des Banalen‹ zeichnet sich durch größere sprachliche Farbigkeit aus (z.B. Virginia Woolf), witzigere oder prägnantere Charaktere (Dorothy Parker), oder eben eine härtere, unsentimentalere Haltung des Autoren gegenüber seinen Charakteren (Coupland). Und: ab und zu muß ich durchaus Schmunzeln bei »Replay«, und es ist sicherlich eines der besseren SF-Bücher, kein Zweifel von mir daran. Nur funzt Grimwoods romantisch-waaches Angebot bei mir so gar nicht. Ich mag es nicht, wenn der Autor vor meinen Füßen Rosenblätter streut. Aber mal schaun: noch habe ich 161 Seiten vor mir, und da kann ja noch alles passieren. Vielleicht zieht Grimwood seinen Spannungsbogen ganz gemächlich auf und überrascht mich noch mit Hammerwendungen, zieht Jeff und dem Leser aber so richtig den Boden unter den Füßen weg. Soweit mein Material für alle, die genau wissen wollen, was an meinem Geschmack nicht stimmt :-) Grüße Alex / molosovskyIch kann mich an Bücher hier im Zirkel erinnern die hochgelobt wurden und an Replay nicht im geringsten heranreichen, weder handwerklich noch von der Ausarbeitung des jeweiligen Themas.
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#19
Geschrieben 05 Oktober 2005 - 15:16
Es regt mich immer wieder an, Deine Erläuterungen zu Literatur zu verinnerlichen. Vor allem, wenn Du wie in diesem fall so schön ausführlich bist. Leider merke ich dann doch deutlich, dass wir nicht nur nicht die gleichen Geschmäcker haben, sondern diese eher soviel miteinander zu tun haben, wie Helmut Newton mit Industriefotografie.
Etwas irritiert bin ich ob Deiner Erläuterungen zur Ästhetik des Banalen: Deine Erklärung enthält nämlich im Umkehrschluss die Begründung, warum davon eine Faszination ausgeht. Der Schlüssel liegt in dem Nebensatz
Soviel zum Thema Subjektivität.... Alle diese ehr am Visuellen orientierten Äußerlichkeiten sind doch öde, so Bernhard, das hat man jeden Tag. ...
Bis dennen,
Henrik
Bearbeitet von Henrik Fisch, 05 Oktober 2005 - 15:28.
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
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#20
Geschrieben 05 Oktober 2005 - 16:23
#21
Geschrieben 05 Oktober 2005 - 16:37
Ähem, ich bin entspannt!Ähem. *Hüstel hüstel*.
Es gibt ja immer noch so etwas wie persönlichen Geschmack und was ein gutes Buch ist, entscheidet zuletzt derjenige, der es liest.
Also, ganz entspannt bleiben.
Hi Alex!
Ich teile deinen Geschmack zu (wahrscheinlich) 100%.
Immerhin ist Max Frisch mein Lieblingsautor und in seinen Büchern wimmelt es nur so von inneren Monologen. Ebenso finde ich dass John Irving zu den Grossen der Gegenwart zählt. (habe leider erst Gottes Werk und.... gelesen)
Dass Replay hinter einem Buch von Max Frisch her hinkt weiss ich auch. Trotzdem habe ich es unter meine persönlichen Top Ten eingereiht, weil es fast nie langweilig wurde. Ja ja, die Adlerszene ist schmalzig und da gibts vieleicht noch ein, zwei Hänger, aber unterm Strich hat Grimwood ein (für mich! *hüstel*) wunderschönes Buch geschrieben, das mich zum Nachdenken anregte, wie selten ein Roman zuvor.
Joe
Dachte ich mir. Ich habs auch geschrieben um Dir eine Freude zu machen!Erstmal: schön das Wort leiwand zu lesen.
Bearbeitet von Joe Chip, 05 Oktober 2005 - 17:56.
#22
Geschrieben 05 Oktober 2005 - 20:10
Cool, wo kann man diese Krankheit kriegen? Ich habe da ungefähr noch 30 Bücher, die ich unbedingt schnellstens lesen muss ... Also Groundhog Day finde ich witzigerweise genau aus jenen Gründen schlechter, die Du hier angibst. Groundhog Day, so gern ich den Film mag, ist hollywoodtypischer moralischer Unfug. Der "böse" Mensch bekommt eine Chance, gut zu werden und seine Liebe zu finden etc. Komisch, da bekomme ich Übelkeit, wenn ich dran denke. Ich fand immer, die Nebenrolle, dieser Bärtige, hätte das Mädel bekommen sollen; aber die Drehbuchautoren sind scheinbar nicht mal auf die Idee gekommen, dass er etwas von ihr wollen könnte, soweit ich mich erinnere. Ist ja auch un logisch bei so einer Frau ... Neeeee, da gefällt mir REPLAY doch 1000x besser, solange man es unbedingt vergleichen will. Was Molos' Bernhard-Gel... angeht: Ich hasse nichts mehr als überflüssige Beschreibungen; irgendwie ist mir dergleichen bei Replay auch nicht aufgefallen. Aber wurscht. Ich habe einen sehr interessanten, mich sehr berührenden und aufwühlenden Roman gelesen. Und auf mich kommts ja beim Lesen an. Grüße, RalphSo, krankheitsbedingt habe ich das Buch jetzt schon zuende gelesen.
R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)
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#23
Geschrieben 06 Oktober 2005 - 13:27
*Beifallklatsch*Groundhog Day, so gern ich den Film mag, ist hollywoodtypischer moralischer Unfug.
Und das, wo Bill Murray in späteren Tagen nun doch erst recht den Charaktermimen hervorgeholt hat. Hat schon jemand „Broken Flowers“ gesehen?
Bis dennen,
Henrik
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#24
Geschrieben 06 Oktober 2005 - 14:04
Schmarn, das hat nicht mit Hollywood zu tun. Die Geschicht ist ein Märchen und als solches hat sie auch eine klare Moral. Besonders letzteres hat der Film dem Buch voraus.*Beifallklatsch*Groundhog Day, so gern ich den Film mag, ist hollywoodtypischer moralischer Unfug.
#25
Geschrieben 06 Oktober 2005 - 14:37
Das ist ja genau das, was ich dem Film ankreide: Er hat zwar eine deutliche Moral, aber die ist so wie Kaliforniens Waldbrände in der Nacht. Der Zuschauer weiß nach 45 Minuten, was da auf ihn zukommt. Die restlichen 55 Minuten sind im großen und ganzen Komik um den Zuschauer nicht zu langweilen. Es bleibt so gut wie nichts, worüber der Zuschauer sich selber Gedanken machen kann. Alles wird ihm fein säuberlich in ja nicht zu großen Happen serviert. Deswegen finde ich den Film platt. Ich mag ihn, aber vielschichtig ist etwas anderes.
Gut wäre der Film für mich geworden, wenn Phil am Ende wenigstens ein klein wenig in seine alten Gewohnheiten zurück gefallen wäre. Das wäre dann real, aber das geht im klinisch sauberen Hollywood natürlich nicht.
Bis dennen,
Henrik
Bearbeitet von Henrik Fisch, 06 Oktober 2005 - 14:37.
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#26
Geschrieben 06 Oktober 2005 - 18:14
#27
Geschrieben 06 Oktober 2005 - 19:44
Groundhog Day:
†¢ Romatische (im Sinne von Herzschmerz, nicht im englischen Sinne ›Abenteuer‹) Komödie, teilweise sogar Slapstick. Leicht überdreht mit größtenteils komisch überzeichneten Figuren.
†¢ Protagonisten sind ein ignoranter mießepetriger TV-Mann (Städter, höhere Mittelklasse, Single), der sich beim zigmaligen Wiederleben eines Tages zu einem rücksichtsvollen Menschen läutert; und eine schöne Frau in die sich der Held verliebt.
†¢ Hauptaugenmerk des Films sind die Interaktionen (no-na, in Filmen wird ehr seltener gedacht) des Helden, sein wachsendes Verständnis für den Mikrokosmos ›alltäglicher‹ Begegnungen und Entscheidungen.
†¢ Wie einige von Euch schon genannt haben, ist »Groundhog Day« letztendlich eine klassische Moralkomödie (z.B. sehr ähnlich der Dramaturgie von Moliere oder Nestroy).
Replay: (ich bin auf S. 308 v. 411)
†¢ Romantische Mystery (das Label SF ist mir ehrlich gestanden zu schade für diese doch ehr emotionelle ›Hach, stellen wir uns mal vor‹-Spekulation).
†¢ Protagonisten sind ein sentimentaler mitfühlender Radio-Mann (Städter, Mittelklasse, Familie), der als Variantensurfer verschiedene Anläufe zu einem perfekten Leben durchmacht, sowie seine ›Leidensgenossin‹ (die große Liebe).
†¢ Hauptaugenmerk des Buches liegt für mich in einer gegenseitigen Bespiegelung von Gegenwart (80ger) und Vergangenheit (60ger und 70ger); gründsätzlichen Überlegungen darüber wie man aus Chaos Sinn gewinnt.
†¢ Ich halte »Replay« bisher für ein Mystrey-Melodram (der Text ist sehr aufmerksam für Musik). Das spekulative Element †” und das ist etwas, daß ich Grimwood hoch anrechne! †” ist in eine für ›SF‹ ungewöhnlich normal-älltagliche Umgebung einbetettet. Die Grundbackform der Story ist (imho) das Buch Hiob der Bibel (Mensch in der Brandung der der Vergänglichkeit und des Verlusts).
Aber Filme und Romane zu vergleichen ist so schrecklich unfair. Ein ›konventioneller‹ Film kann so Daumen mal Pi nur eine Kurzgeschichte wuppen (siehe Filme, die trotz der 120 bis 210 Minuten die sie dauern versuchen mehr zu wuppen: Scorcese macht das ab und an, zuletzt in »The Aviator«, 20 Jahre Lebensgeschichte.).
Will nicht ruppig wirken, aber das ist alles, was ich zu dem Vergleich zu sagen habe.
Grüße
Alex / molosovsky
EDIT. Fehler gemerzt.
Bearbeitet von molosovsky, 07 Oktober 2005 - 09:18.
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Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#28
Geschrieben 06 Oktober 2005 - 20:00
Entschuldige Rusch, aber welche Suche nach dem Sein? Vielleicht erinnere ich mich an den Film nicht mehr so gut, aber er scheint die Erkenntnis, dass sich alles wiederholt dahingehend auszunutzen, dass er Pfützen und anderen Fettnäpfchen ausweicht und das Mädel rumkriegt. Während in dem Grimwood-Buch der Protagonist sich der Vergänglichkeit des Seins stellt und diese in extremen Maße um die Ohren gehauen bekommt, weil alles was er sich aufbaut, alle, die er liebt immer wieder sterben - oder er stirbt ihnen immer wieder weg. Aber seis drum, Du magst das Buch, das ist doch schon mal was. Und es geht hier ja nicht darum, irgendetwas zu vergleichen oder irgendwen zu überzeugen. Grüße, RalphIch fand es anregend, darüber nachzudenken, was er wohl als nächstes in seiner Suche nach dem Sein anstellt.
R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)
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#29
Geschrieben 06 Oktober 2005 - 20:38
#30
Geschrieben 06 Oktober 2005 - 21:57
R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)
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