Wie könnten wir Menschen die Welt vernichten ?
#1
Geschrieben 10 Februar 2006 - 23:00
#2
Geschrieben 11 Februar 2006 - 00:30
Ich meine, K. Eric Drexler hätte genau dieses Problem mal in seinem Buch "Engines of Creation" (englisch) behandelt: Produktionswütige Nanomaschinen, die alle vorgefundenen Stoffe in irgendwelche anderen Stoffe umsetzen und so die Welt zerstören könnten.Wenn wir simple technische Apparate bauen könnten die sich mit Hilfe der vorgefundenen Materie replizieren könnte es doch passieren das die irgendwann (eigentlich sehr schnell ), die ganze Erde in neue Drohnen umwandeln würden, oder ? Ob so was technisch machbar ist ? Vieleicht auch auf Nano- Niveau ?
Bearbeitet von Pixelprimat, 11 Februar 2006 - 00:32.
#3
Geschrieben 11 Februar 2006 - 00:31
Meint ihr, ein richtiger solcher Krieg reicht nicht, um den Planeten für immer zu vernichten?
Oder geht's jetzt darum, dass die Erde wirklich in Einzelteile zerbröselt?
Bearbeitet von Jueps, 11 Februar 2006 - 00:39.
»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«
#4
Geschrieben 11 Februar 2006 - 10:32
Es reicht doch, dass die Menschheit sich selbst auslöschen kann, da muss nicht gleich das ganze Sonnensystem mit draufgehen.
Im Moment kann die Erde vielleicht noch nicht zerstört werden. Ob aber alle Atombomben, gezündet möglichst nah am Kern, ausreichen? Oder wie wäre es mit so vielen Asteroiden wie möglich in die Sonne geschleudert? Bringt das was?
Warum nicht alle Energie in gute Dinge stecken und sich für die Mitmenschen einsetzen? Ich habe mich jahrelang um Kommilitonen gekümmert und stehe trotzdem nun ohne Freunde da. Das nervt gewaltig, wenn ich immer wieder mitbekomme, wie es ist einsam zu sein. Trotzdem denke ich, dass es mehr geben muss, als all das Schlechte, was sich die Menschen antun.
Immer wieder wird gerne gesagt, die SF würde einzelne Leute anregen, sich z.B. fü die Raumfahrt einzusetzen. Dann kann man sich doch auch mal hinstellen und sagen, dass Literatur etwas völkerverbindendes ist und all die Streitereien zwischen Religionen oder Kulturkonflikte.
Um auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen: Bis zum 20. Jahrhundert war es möglich ganze Ökosysteme zu vernichten, jetzt können wir schon die gesamte irdische Biosphäre zerstören. Das geht m.E. weit genug.
#5
Geschrieben 11 Februar 2006 - 13:41
#6
Geschrieben 11 Februar 2006 - 13:51
Um auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen: Bis zum 20. Jahrhundert war es möglich ganze Ökosysteme zu vernichten, jetzt können wir schon die gesamte irdische Biosphäre zerstören. Das geht m.E. weit genug.
Ich denke das können wir nicht.
Nehmen wir mal an die Menschen würde tatsächlich auch irgend einem Grund alles Leben auf der Erde ausrotten wollen, wir könnten es nicht.
Selbst mit allen Atombomben der Welt nicht.
Ok, wir könnten natürlich die meisten Städte zerstören, aber ich persönlich glaube nicht dran das man auf diesem Wege auch nur alle Menschen töten könnte.
Grade beim Thema Atomkrieg wurde früher in Politk und Medien viel übertrieben.
Natürlich wären wir hier in Mitteeuropa wahrscheinlich alle draufgegangen, global hätte die Menscheit aber überlebt.
Man sehe sich nur mal Hiroshima und Nagasaki an, das sind heute blühende Städte.
Warum wir Menschen die Erde vernichten sollten ?
Warum ziehen sich vernünftige Menschen Plastiksäcke über den Kopf, damit sie von einem Raumschiff abgeholt werden ?
Warum gaben und geben wir Zig Billonen für die Herstellung und Entwicklung immer neuer Waffen aus ?
Wozu die ganzen ABC Waffen, wenn man sie nie einsetzen will ?
Die Menschen sind verrückt..das ist Grund genug.
Damit das aber mal alles nicht zu spekulativ wird :
Mir geht es um folgenden Plot :
DU bist Sektenanführer und willst die Menschheit vernichten (warum auch immer )..wie gehst du mit den heutigen Mitteln vor ?
Das Thema gabs ja schon diverse Male, aber leider immer in Formen die mir nicht gefallen haben.
12 Monkeys war z.B. genial ..aber es ist unmöglich ein Virus zu entwicklen das ALLE Menschen töten würde.
Ausserdem ist das Wissen heute viel größer als zu Zeiten der Pest, ich denke mal man könnte vieles rechtzeitig eindämmen oder behandeln.
#7
Geschrieben 11 Februar 2006 - 14:06
#8
Geschrieben 11 Februar 2006 - 15:11
Eine Kurzgeschichte von Frank Herbert (deren Name ich vergessen habe) handelt davon, dass ein WIRKLICH effizienter Handlaser entwickelt wird, der in der Lage wäre den Planeten zu durchdringen. Dessen Erfinder veröffentlicht den Bauplan weltweit für alle kostenlos einsehbar WEIL er damit die Menschheit zur Vernunft bringen will - wenn keiner mehr mächtiger sein kann als der Nächste müssten doch alle Kriege sofort enden...
/KB
Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?
Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.
Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.
Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.
(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)
#9
Geschrieben 11 Februar 2006 - 18:50
Die Vernichtung der Menschheit ist - zumindest schematisch - recht einfach: Man muß der Menschheit nur schneller ihre Lebengrundlage entziehen, als sich diese eine neue schaffen können.
Klingt beliebig, ist es aber nicht: Unsere Gesellschaften sind nämlich sehr abhängig von sehr anfälligen Dingen und haben zur Erschaffung dieser Dinge jene Grundlagen zerstört, aufgrund derer sie ohne diese Dinge auskam.
Im Prinzip genügt es, unsere moderne Gesellschaft zusammenbrechen zu lassen. Die Menschen der Industrienationen sind wenig bis gar nicht in der Lage, wieder zur Scholle oder gar zum Jagen und Sammeln zurückzukehren - ganz abgesehen davon, daß es nicht mehr genügend Ackerflächen gibt, die ohne massive Technisierung fruchttragend sind; und zum Jagen und Sammeln gibt's auch nicht mehr viel. Die Menschen müssen also von dem leben, was auf Reserve vorliegt, und das ist trotz privater und gewerblicher Lagerhaltung nicht viel, wenn alle davon zehren.
Und wer meint, ein paar Ziegenzüchter in der unteren Kalahari blieben davon unbetroffen, der irrt, denn auch die betreiben archaische Land- und Viehwirtschaft mit modernen Zielsetzungen sowie beeinflußt durch rund 120 Jahre industriebedingter Klimaveränderung und sägen sich dabei den Ast ab, auf dem sie sitzen.
Die paar einsamen Hansel, die eventuell übrig bleiben, weil sie echte Naturvölker in natürlicher Umgebung oder Survival-Extremisten (bzw. deren Nachfahren sind), können kaum noch als Menschheit bezeichnet werden und können auch nicht als Basis einer neuen dienen - denn sie sind zu verstreut und die Grundlagen eines solchen Neustarts sind bereits heute unwiederbringlich verschwunden.
Paradox: Eine Katastrophe, welche die menschliche Infrastruktur zerstört und gleichzeitig möglichst viele Menschen umbringt, kann von der Menschheit als solche eher überlebt werden, weil die gelagerten Kapazitäten als Überbrückungsresourcen genügen könnten, sofern die Überlebenden sich nicht in Streitereien aufreiben - was sie vermutlich doch tun.
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
#10
Geschrieben 12 Februar 2006 - 01:30
In der Tat recht interessant, aber wie ich finde nicht realistisch.Zum Thema Nukleare Waffen ist dieser ARtikel interessant:
http://www.wagingpea...onsequences.htm
Der ist allerdings recht polemisch und mit Vorsicht zu geniessen.
Eine so winzige Bombe würde vermutlich grade in einer Großstadt sehr viel weniger Schaden anrichten als dort beschrieben, die vielen Gebäude würden die Druckwelle ganz schnell schlucken ( ähnlich wie ein Schuß durch ein paar Blätter Papier. )
Natürlich wären die Schäden immens, aber NY würde davon nicht ausgelöscht werden.
Schlimmer wäre ohnehin die moralische Wirkung.
PS :
Eigentlich komisch, jeder ist sich sicher das ein Terrorist X , der in dem Besitz einer Atombome gelangt automatisch immer NY angreifen würde.
Warum ?
Weil wir die Zerstörung von New York so oft im Fernsehen gesehen haben ?
Wisst ihr was ich als Terrorist mit einer Atombombe machen würde ?
Sie im Lake Yellowstone zünden ..da wo die dünne Stelle ist (sollte jemand einen Film über ein solches Geschehnis machen sollte verlange ich hiermit Tantjemen)
Oder vieleicht irgendwas völlig hirnloses sprengen für das keiner ne Erklärung hätte ?
Wie wäre es mit Punxsutawney ?
Als politisches Programm könnte man dann verlangen das alle Städte mit komischen Namen umbenannt werden.
Vieleicht sollte ich wirklich mal versuchen zumindest eine Kurzgeschichte zu schreiben...
Bearbeitet von Tarantoga, 12 Februar 2006 - 01:32.
#11
Geschrieben 14 Februar 2006 - 10:39
Lem hat sich ja auch schon mal mit dem Thema " Endsiegwaffe" ( Also etwas wogegen es keine Verteiligung , keine Vorwarnzeit und keine Gegenschlagskapazität gäbe )beschäftigt, ist aber zu einem anderen Resultat als Herbert gekommen.Eine Kurzgeschichte von Frank Herbert (deren Name ich vergessen habe) handelt davon, dass ein WIRKLICH effizienter Handlaser entwickelt wird, der in der Lage wäre den Planeten zu durchdringen. Dessen Erfinder veröffentlicht den Bauplan weltweit für alle kostenlos einsehbar WEIL er damit die Menschheit zur Vernunft bringen will - wenn keiner mehr mächtiger sein kann als der Nächste müssten doch alle Kriege sofort enden...
Wenn Konflikpartei X eine solche Waffen etwicklen würde ist es zwingend, sie sofort einzusetzen, bevor der Gegner sie auch hat und zuschlägt.
Auch ein interessantes Gedankenspiel.
#12
Geschrieben 14 Februar 2006 - 18:03
Supervulkane sind genial! Damals, gegen Ende des Perms soll so einer eine Kettenraktion ausgelöst haben, welche 96% aller Meeresarten und 70% Landarten auslöschte. Das schwerste Massensterben aller Zeiten (sieht man von dem "Mensch-Ereignis" ab). (siehe bdw 8/2005 S.40-57) Wenn ich mich nicht irre sollte irgendwo unter Deutschland auch so ein Supervulkan liegen... Nun, als verrückter Sektenführer würde ich einen Magnet bauen, der den Erdkern am routieren hindert und so unser natürliches Schutzschild abschaltet. Damit haben hochenergetische Teilchen und Strahlung zugang zur Erdoberfläche... Ähm, wieso will ich eigentlich die Erde vernichten? Klar, es macht Spaß Planeten in die Luft jagen. Aber es ist doch ein recht kurzfristiges Vergnügen. Da fällt mir ein, man könnte doch die Atmosphäre des Jupiters zur Fusion bringen...Wisst ihr was ich als Terrorist mit einer Atombombe machen würde ? Sie im Lake Yellowstone zünden ..da wo die dünne Stelle ist (sollte jemand einen Film über ein solches Geschehnis machen sollte verlange ich hiermit Tantjemen)
- • (Buch) gerade am lesen:Hammilton: The Dreaming Void
#13
Geschrieben 14 Februar 2006 - 19:55
Das Erdmagnetfeld hat sich innerhalb der Geschichte des Lebens auf der Erde schon zigmal umgepolt, abgeschwächt, verstärkt und war wohl auch schon einige Male komplett weg. Geschadet hat es nicht, und zwar deshalb, weil sich die Rotation des Erdkerns nur in langen Zeiträumen verändert und die Organismen unzählige Generationen Zeit hatten, sich an die neuen Verhältnisse anzupassen. Auch bräuchte der hypothetische Sektenführer, um den Erdkern anzuhalten, entweder sehr viel Zeit und/oder sehr viel Energie auf einmal. Wenn er diese Energie erzeugen könnte, wäre es einfacher, die Erde gleich zu atomisieren. Nicht zuletzt ist der wirksamste Teilchenstrahlenschutz der Erde noch immer ihre Lufthülle. Das Erdmagnetfeld fängt nur einen Bruchteil dessen ab, was unsere Atmosphäre aufhält.Nun, als verrückter Sektenführer würde ich einen Magnet bauen, der den Erdkern am routieren hindert und so unser natürliches Schutzschild abschaltet. Damit haben hochenergetische Teilchen und Strahlung zugang zur Erdoberfläche...
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
#14
Geschrieben 15 Februar 2006 - 09:58
[quote]
Auch bräuchte der hypothetische Sektenführer, um den Erdkern anzuhalten, entweder sehr viel Zeit und/oder sehr viel Energie auf einmal. Wenn er diese Energie erzeugen könnte, wäre es einfacher, die Erde gleich zu atomisieren.
Nicht zuletzt ist der wirksamste Teilchenstrahlenschutz der Erde noch immer ihre Lufthülle. Das Erdmagnetfeld fängt nur einen Bruchteil dessen ab, was unsere Atmosphäre aufhält.
[/quote]
Achtung, Lexx Spoiler
In der vierten Staffel von Lexx gibt es einen Sektenführer , der die Erde mit einem Raumschiff verlassen und sie danach vernichten will.
Dazu erzeugt er in einem Teilchenbeschleuniger ein Hick Bosson ( was immer das ist ) und die Erde soll dadurch zerquetscht werden.
Wie schon oben geschrieben..es gibt ja die Theorie dass das möglich ist und vieleicht sogar mal aus Versehen passieren könnte.
Ausserdem werden in der Staffel Mars - Venus und Pluto zerstört..sollte das nich erhebliche Auswirkungen auf die (Umlaufbahn )Erde haben oder würde man das gar nicht bemerken ?
Das Thema Supervulkan ist auch sehr interessant, aber ein solches Ereigniss könnte die Menscheit nicht vernichten ( nur stark reduzieren ).
Und solange die Wissensbasis erhalten bleibt hätte das faktisch keine Auswirkungen
Ausserdem sehe ich persönlich diverse Möglichkeiten einen solchen Ausbruch zu entschärfen.
Das Material wird ja durch den riesigen Deckel der Magmakammer herrausgepresst wie durch einen Kolben.
Wenn man den Deckel thermonuklear zerstrümmern würde bräche der Druck der zusammen und der gefährliche Teil des Ausbruchs ( die Aerosole )wäre vorbei
Bearbeitet von Tarantoga, 15 Februar 2006 - 09:58.
#15
Geschrieben 17 Februar 2006 - 12:55
- • (Buch) gerade am lesen:Hammilton: The Dreaming Void
#16
Geschrieben 24 Februar 2006 - 15:01
Wirklich interessant die Seite und ein schlagender Beweis dafür das es keine Zeitreisen gibt.
Wenn es die gäbe hätte ich auf dem beschriebenen Weg schon längst eine Zeitmaschine.
#17
Geschrieben 24 Februar 2006 - 19:10
Special effects no longer satisfy me
- • (Buch) gerade am lesen:Hammilton: The Dreaming Void
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