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Plagiat


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179 Antworten in diesem Thema

#61 valgard

valgard

    Revoluzzer

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 15:43

Die hohen Kritiker von den Zeitungen loben, was das Zeug hält, während der gemeine Leser sich schon etwas versemmelt vorkommt.

Aber so war es bei Charlotte Roche ja auch.


Tja die Leute sollten sich lieber ihre Meinungen selber bilden als sie von anderen vorgekaut bekommen.
Aber viele Bücher werden doch erst durch eine TV Serie zum Bestseller weil die Leute dort alles präsentiert bekommen und sich nicht selbst Gedanken machen müßen.

Dem Hochgelobten, gehypten bin ich eh skeptisch gegenüber.

valgard
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#62 HMP †

HMP †

    Temponaut

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 15:55

Ach, wenn ich das hier so lese, dann gehe ich einfach mal davon aus, dass all jene, die die Sache verteidigen oder einfach als gang und gäbe abtun oder schulterzuckend die Sache hinnehmen kein Problem damit haben, wenn ich mich zukünftig ihrer Werke bediene, abschreibe, ein bisschen ummodle und das dann als meines verkaufe. Oder sehe ich das jetzt irgendwie falsch?
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#63 simifilm

simifilm

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 15:58

Ach, wenn ich das hier so lese, dann gehe ich einfach mal davon aus, dass all jene, die die Sache verteidigen oder einfach als gang und gäbe abtun oder schulterzuckend die Sache hinnehmen kein Problem damit haben, wenn ich mich zukünftig ihrer Werke bediene, abschreibe, ein bisschen ummodle und das dann als meines verkaufe.

Oder sehe ich das jetzt irgendwie falsch?


Wenn Du das im Rahmen eines literarischen Textes machst - bitte, mein Einverständnis hast Du hiermit. Allerdings gehe ich ohnehin davon hast, dass auch Du schon ähnliche Übernahmen gemacht hast - auch wenn es Dir anscheinend nicht bewusst war.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#64 HMP †

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 16:05

Wenn Du das im Rahmen eines literarischen Textes machst - bitte, mein Einverständnis hast Du hiermit. Allerdings gehe ich ohnehin davon hast, dass auch Du schon ähnliche Übernahmen gemacht hast - auch wenn es Dir anscheinend nicht bewusst war.


Simi, mir ist immer sehr wohl bewusst, wann ich was schreibe. Und wann ich von wem etwas übernehme. Entweder kennzeichne ich es dann eindeutig oder ich schreibe es voll und ganz in meinen, von mir gewählten Worten. Dann habe ich mir wirklich nur Inspiration geholt - die Formulierung stammt von mir. Und die Inspiration stammt sicher nicht nur aus einer Quelle.

Und wovon Du ausgehst ... kann ein Irrtum sein. Was Dir vielleicht nicht bewusst ist ... :)
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#65 Gast_Frank Böhmert_*

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 16:11

Ach, wenn ich das hier so lese, dann gehe ich einfach mal davon aus, dass all jene, die die Sache verteidigen oder einfach als gang und gäbe abtun oder schulterzuckend die Sache hinnehmen kein Problem damit haben, wenn ich mich zukünftig ihrer Werke bediene, abschreibe, ein bisschen ummodle und das dann als meines verkaufe.

Oder sehe ich das jetzt irgendwie falsch?

Wenn sich dieses Sichbedienen und Ummodeln auf die Textmenge von einer Seite in einem über 200 Seiten starken Buch beschränkt wie im vorliegenden Fall*), nur zu! :)


-----
*) Das ist nämlich, was gern vergessen wird, der Sachstand.

#66 simifilm

simifilm

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 16:14

Simi, mir ist immer sehr wohl bewusst, wann ich was schreibe. Und wann ich von wem etwas übernehme. Entweder kennzeichne ich es dann eindeutig oder ich schreibe es voll und ganz in meinen, von mir gewählten Worten. Dann habe ich mir wirklich nur Inspiration geholt - die Formulierung stammt von mir. Und die Inspiration stammt sicher nicht nur aus einer Quelle.


Dann wärst Du wahrscheinlich der erste Schriftsteller, der stets weiss, woher eine Formulierung kommt - ob er die tatsächlich gerade "erfunden" hat oder ob nicht irgendwo im Hinterkopf geschlummert hat, nachdem er sie irgendwo gelesen hat. Es ist nun mal so, dass wir nur begrenzt Herr über unsere kreativen Fähigkeiten sind und dass es da ohne Weiteres passieren kann, dass wir Dinge übernehmen, ohne es zu wissen. Literatur entsteht nicht zuletzt aus Literatur, und viele Zitate und Übernahmen geschehen unbewusst und ohne Absicht (womit ich nicht behaupte, dass sich Hegemann ihrer Übernahme nicht bewusst war).

Bearbeitet von simifilm, 09 Februar 2010 - 16:14.

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#67 HMP †

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 16:19

Wenn sich dieses Sichbedienen und Ummodeln auf die Textmenge von einer Seite in einem über 200 Seiten starken Buch beschränkt wie im vorliegenden Fall*), nur zu! :)


-----
*) Das ist nämlich, was gern vergessen wird, der Sachstand.


Ich vergesse ihn nicht, keine Sorge ;)
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#68 HMP †

HMP †

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 16:28

Dann wärst Du wahrscheinlich der erste Schriftsteller, der stets weiss, woher eine Formulierung kommt - ob er die tatsächlich gerade "erfunden" hat oder ob nicht irgendwo im Hinterkopf geschlummert hat, nachdem er sie irgendwo gelesen hat. Es ist nun mal so, dass wir nur begrenzt Herr über unsere kreativen Fähigkeiten sind und dass es da ohne Weiteres passieren kann, dass wir Dinge übernehmen, ohne es zu wissen. Literatur entsteht nicht zuletzt aus Literatur, und viele Zitate und Übernahmen geschehen unbewusst und ohne Absicht (womit ich nicht behaupte, dass sich Hegemann ihrer Übernahme nicht bewusst war).


Sie war sich der Tatsache bewusst. Lies einfach mal die Meldungen, wo sie zugibt "eine Seite nahezu unverändert abgeschrieben zu haben" oder sie eingesteht "schonungslos bei allen möglichen Leuten zu klauen".

Sie hat selbst freimütig zugegeben, mindestens eine Seite aus dem Blog des Autors übernommen zu haben.

Es dreht sich hier nicht darum, etwas unbewusst zu übernehmen - davon wird sich niemand freisprechen können. Auch ich nicht. Aber etwas zu lesen und es dann bewusst zu übernehmen, das ist etwas anderes. Und es dann als selbstverständlich hinzustellen ...

Wenn ich etwas verwende und mir selbst nichts besseres einfällt, dann kennzeichne ich das so. Nennen wir es einfach Fairness gegenüber jenen, die die Formulierung zuerst hatten. Wenn natürlich Unfairness zur Bagatelle verkommt, dann wundert mich manches nicht mehr. Und ob es nun Literatur oder Sachtexte sind ... spielt das eine Rolle?
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#69 simifilm

simifilm

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 16:39

Sie war sich der Tatsache bewusst. Lies einfach mal die Meldungen, wo sie zugibt "eine Seite nahezu unverändert abgeschrieben zu haben" oder sie eingesteht "schonungslos bei allen möglichen Leuten zu klauen". Und das stammt nun nicht aus den Tastaturen irgendwelcher Schreiber.

Es dreht sich hier nicht darum, etwas unbewusst zu übernehmen - davon wird sich niemand freisprechen können. Auch ich nicht. Aber etwas zu lesen und es dann bewusst zu übernehmen, das ist etwas anderes. Wenn ich etwas verwende und mir selbst nichts besseres einfällt, dann kennzeichne ich das so. Nennen wir es einfach Fairness gegenüber jenen, die die Formulierung zuerst hatten. Wenn natürlich Unfairness zur Bagatelle verkommt, dann wundert mich manches nicht mehr. Und ob es nun Literatur oder Sachtexte sind ... spielt das eine Rolle?


Mir ist bewusst, dass sie sich der Übernahme bewusst war, nur ändert das für mich wenig an der literarischen Qualität eines Buches.

Wie schon gesagt: auch das wörtliche Abschreiben ganzer Passage ist kein neues Phänomen. Das ist ein Vergehen, das zahlreiche Schriftsteller - und keineswegs die unbedeutendsten - begangen haben. Wenn sich Hegemanns Übernahmen tatsächlich auf diese wenigen Textschnippsel beschränken, sehe ich den angeblichen Skandal nicht. Warum sollen sich Musil, Döblin oder Heiner Müller dieser Technik bedienen dürfen, aber nicht Frau Hegemann?

Und nehmen wir einmal an, Hegemann hätte hinten im Buch ausführlich vermerkt, von wem was übernommen wurde. Das wäre zwar vielleicht höflicher gewesen, hätte aber am Text des Buches nichts geändert. Und das ist am Ende eigentlich das, was für die Beurteilung der Qualität eines Buches entscheidend sein sollte - was zwischen den beiden Buchdeckeln steht.

Und ja: ich sehe hier einen ganz gewaltigen Unterschied zwischen literarischen Werken und Sachtexten.

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#70 Lomax

Lomax

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 16:39

Ich erinnere mich an den Dan Brown-Skandal vor ein paar Jahren, wo er beschuldigt worden ist, Plagiat begangen zu haben - damals ging es um das Buch "Der Heilige Gral und seine Erben", wenn ich nicht irre.

Der Fall war ja ein wenig anders gelagert, weil es da um ein Sachbuch ging, aus dem Dan Brown offenbar für seinen Roman geschöpft hat. Intertextualität ist damit von vornherein ausgeschlossen. Ein ähnliches Problem ergab sich ja auch mit Schätzings Schwarm - wo da die zulässigen Grenzen überschritten sind, ist wiederum eine andere Frage. Waren sie in beiden Fällen jedenfalls offenbar nicht ;)
Aber wenn ein Romanautor sich allzu offensichtlich bei einem Sachbuch bedient, kann man ihm weder ein Plagiat vorwerfen, weil ein Roman schon mal per se was anderes ist als das Sachbuch. Und genauso wenig kann sich der Autor mit "Zitat", "Collage" etc. herausreden, weil das Sachbuch kein Teil des literarischen Kontinuums ist, sondern schlichtweg und ausschließlich eine Quelle. Ich denke also, da muss man dann ganz andere Kriterien anlegen.

Ach, wenn ich das hier so lese, dann gehe ich einfach mal davon aus, dass all jene, die die Sache verteidigen oder einfach als gang und gäbe abtun oder schulterzuckend die Sache hinnehmen kein Problem damit haben, wenn ich mich zukünftig ihrer Werke bediene, abschreibe, ein bisschen ummodle und das dann als meines verkaufe.

Wenn du aus meinen Büchern zitierst, dich an einzelne Elemente anlehnst und sie in anderen Kontext stellst, wenn du Begriffe oder Namen mit erkennbarer Distanz übernimmst, dann werde ich mich sicher nicht darüber beklagen, sondern es als meinen Beitrag zur literarischen Gesamtentwicklung betrachten. Wenn du dieselbe Story schreibst wie ich, dafür meine Figuren übernimmst, Handlungselemente kopierst und dann auch noch seitenweise meine Wortwahl paraphrasierst oder dein Buch als "offizielle Fortsetzung" anbietest, dann werde ich das irgendwann als ein Problem ansehen :)
Ich bedauere vor allem, dass bislang noch kein Artikel klipp und klar die Frage beantwortet hat, an welcher Stelle dieses Kontinuums die vorliegenden Übernahmen angesiedelt sind. Ich vermisse immer noch den Redakteur, bei dem ich das Gefühl bekomme, dass er beide Bücher gelesen hat und mir dann die Frage beantwortet, ob er nach dem Lesen das Gefühl hatte, mit "Axolotl" eine eigenständige literarische Weiterentwicklung mit freien Referenzen auf ein Vorbild gelesen zu haben - oder zweimal dasselbe in etwas anderer Rekombination.
Wenn man sich vor Augen hält, dass so ziemlich bei jedem erfolgreichen Werk im letzten Jahrzehnt Plagiatsvorwürfe aufkamen und die meisten davon am Ende zu einem Haufen heißer Luft zerplatzen, dann weiß man auch, dass diese Unterscheidung wichtig ist.
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#71 Gast_Frank Böhmert_*

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 16:41

Wenn ich etwas verwende und mir selbst nichts besseres einfällt, dann kennzeichne ich das so. Nennen wir es einfach Fairness gegenüber jenen, die die Formulierung zuerst hatten.

Sie hat in der 1. Auflage vergessen, den versteckt zitierten Autor in den Danksagungen zu erwähnen. Das hat sie in der 2. Auflage nachgeholt. Die war längst gedruckt und anscheinend auch schon ausgeliefert, als der "Skandal" hochkochte.

#72 simifilm

simifilm

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 16:42

Der Fall war ja ein wenig anders gelagert, weil es da um ein Sachbuch ging, aus dem Dan Brown offenbar für seinen Roman geschöpft hat. Intertextualität ist damit von vornherein ausgeschlossen. Ein ähnliches Problem ergab sich ja auch mit Schätzings Schwarm - wo da die zulässigen Grenzen überschritten sind, ist wiederum eine andere Frage. Waren sie in beiden Fällen jedenfalls offenbar nicht :)
Aber wenn ein Romanautor sich allzu offensichtlich bei einem Sachbuch bedient, kann man ihm weder ein Plagiat vorwerfen, weil ein Roman schon mal per se was anderes ist als das Sachbuch. Und genauso wenig kann sich der Autor mit "Zitat", "Collage" etc. herausreden, weil das Sachbuch kein Teil des literarischen Kontinuums ist, sondern schlichtweg und ausschließlich eine Quelle. Ich denke also, da muss man dann ganz andere Kriterien anlegen.


Spontan fällt mir da Max Frischs Der Mensch erscheint im Holozän ein, in dem seitenweise 1:1 aus Lexika zitiert wird. Ein wunderschönes Buch †¦

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#73 HMP †

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 16:58

OK, ihr habt ja Recht ... reden wir es uns weiter schön und betrachten es als Bagatelle :) ... [Nicht ernst gemeinter Ironiemodus an] Übrigens Simi, mir ist es egal ob Sachtext oder Literatur. Ich werde mir daher also Dein Buch "Die Konstitution des Wunderbaren" nehmen, es ummodeln, umbauen und dann als meines verkaufen. Ich habe ja kreativ gesampelt, remixt usw. Einverstanden? Scheint ja im Großen und Ganzen kein Problem zu sein, oder? Vielleicht verknüpft mit einem literarischen Text von Frank. [/Nicht ernst gemeinter Ironiemodus aus]
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#74 Lomax

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 17:42

Scheint ja im Großen und Ganzen kein Problem zu sein, oder?

Dafür gibt's im Urheberrecht ja den schönen Ausdruck von der "Schöpfungshöhe". Die sorgt im Zweifel dafür, ob es ein Problem ist oder nicht. Wenn das Ergebnis dein Werk ist, ist es kein Problem. Entscheidend ist dafür nicht, ob du vier, acht oder zwölf Zitate verwendest, oder dich aus zwei Werken zugleich bedienst. Wichtig ist, was du selbst dazu gibst oder was du selbst damit machst, und ob du damit eine eigenständige Schöpfungshöhe erreichst.
Für Axolotl wäre die entscheidende Frage also: Was hat die Autorin in dem Buch gemacht, außer zu zitieren? Solange dazu nichts gesagt wird, ist die Aufbereitung des Falls erst mal pure Effekthascherei und die Bedienung von niederen Instikten eines wenig sachkundigen Publikums. Ob hier tatsächlich ein Plagiat vorliegt oder nicht, ist ein Problem, das auf Basis dieser Berichterstattung gar nicht diskutiert werden kann. Es macht die Berichterstattung auch nicht besser, wenn der konkrete Einzelfall wirklich problematisch sein sollte.
Und es hat auch noch nie jemand bessere Bücher geschrieben, weil er die literarische Szene drumherum ignoriert und nach Kräften versucht hat, möglichst alles zu vermeiden, was schon irgendwo mal geschrieben wurde :)
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#75 Gast_Frank W. Haubold_*

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 18:42

Na ja, es geht hier eben nicht um eine abgeschriebene Seite.
Es geht um einen bekannten Dramatiker namens Carl Hegemann, der aus seinem Töchterchen einen Literatur-Star machen wollte, was natürlich nicht ohne Beziehungen (die hatte er) und ein paar schmutzige Tricks geht. Laut FAZ hat er das Buch des Blogautors sogar selbst gekauft (!) und seiner Tochter zukommen lassen. Und es liegt nahe, daß das wohl nicht die einzige Quelle ihrer "Inspiration" war.

Das Merkwürdige an der Sache ist: Während Hegemann sagt, dass sie das Buch nicht kenne, kann der Verlag SuKuLTur einen Beleg vorweisen, aus dem hervorgeht, dass Carl Hegemann den Roman Airens am 28. August 2009 über Amazon Marketplace bestellt und an seine Tochter Helene hat liefern lassen.
Quelle

Nachdem das Manuskript dann zusammengestückelt und mit der väterlichen Empfehlung an die einschlägigen Bekannten im Verlagswesen geschickt wurde, konnte der Bestseller-Hype beginnen.

Blamiert hat sich nicht nur das Plagiatsduo Hegemann, sondern vor allem das hiesige Qualitäts-Feuilleton, das den Schmarren wie warme Honigmilch geschluckt und den angeblichen Geniestreich prompt hochgejubelt hat.

Gruß
Frank

#76 simifilm

simifilm

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 19:32

OK, ihr habt ja Recht ... reden wir es uns weiter schön und betrachten es als Bagatelle :) ...

[Nicht ernst gemeinter Ironiemodus an]
Übrigens Simi, mir ist es egal ob Sachtext oder Literatur. Ich werde mir daher also Dein Buch "Die Konstitution des Wunderbaren" nehmen, es ummodeln, umbauen und dann als meines verkaufen. Ich habe ja kreativ gesampelt, remixt usw. Einverstanden? Scheint ja im Großen und Ganzen kein Problem zu sein, oder? Vielleicht verknüpft mit einem literarischen Text von Frank.
[/Nicht ernst gemeinter Ironiemodus aus]


Wenn Du daraus einen literarischen Text machst - nur zu. Wenn es ein Sachbuch wird, verklage ich Dich auf 17 Millionen Schadenersatz. Dann verdien ich wenigsten mal was an dem Buch.

Es ist nun mal so, dass in den beiden Bereichen Sachbuch und Literatur sehr unterschiedliche Regeln gelten - sowohl juristisch als auch kulturell (wobei Ersteres natürlich von Letzterem abhängt). Und es macht auch einen nicht ganz unwesentlichen Unterschied, ob es einzelne Passagen innerhalb eines ganzen Buches sind oder ob man nur einen bestehenden Text kopiert †¦

lamiert hat sich nicht nur das Plagiatsduo Hegemann, sondern vor allem das hiesige Qualitäts-Feuilleton, das den Schmarren wie warme Honigmilch geschluckt und den angeblichen Geniestreich prompt hochgejubelt hat.


Die sind sicher Teil der linken Verschwörung, die auch für die positiven Besprechungen von Inglourious Basterds gesorgt hat.

Bearbeitet von simifilm, 09 Februar 2010 - 19:48.

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#77 HolyKnight

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 19:33

Blamiert hat sich nicht nur das Plagiatsduo Hegemann, sondern vor allem das hiesige Qualitäts-Feuilleton, das den Schmarren wie warme Honigmilch geschluckt und den angeblichen Geniestreich prompt hochgejubelt hat.


Exakt zusammengefasst.
"Ich weiß nicht als was ich der Welt dereinst erscheinen werde. Aber ich selbst komme mir wie ein am Meeresrande spielender Knabe vor, der hier und da einen glatteren Kiesel oder eine schönere Muschel als gewöhnlich findet, während der große Ozean der Wahrheit in seiner Unermesslichkeit unerforscht vor mir liegt." (Isaac Newton)

Legimus

HohlbeinFans

#78 simifilm

simifilm

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 19:36

Exakt zusammengefasst.


Noch einmal meine Frage: Warum würden kopierte Passagen etwas an der Qualität des Buches ändern?


(Und noch einmal der Vorbehalt, dass ich nicht weiss, ob das Buch was taugt. Aber ob es was taugt oder nicht, hängt in meinen Augen nicht davon ab, ob am Anfang oder am Ende Quellen angegeben sind).

Bearbeitet von simifilm, 09 Februar 2010 - 19:42.

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#79 Gast_Frank Böhmert_*

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 19:39

:) Ja, Klaus Mann ist seine Herkunft auch vorgeworfen worden. Die "unvoreingenommenen Leser", nach denen er sich gesehnt hat, bekam er wohl nie.

Ob das Buch was taugt, werden am ehesten noch die nächsten Jahre und Jahrzehnte zeigen.

Übrigens fand der Blogger, der Helene Hegemann diese versteckten Zitate nachgewiesen hat, ihr Buch an sich anscheinend gut. Auch das geht in dieser "Diskussion" oft unter.

#80 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 19:52

Blamiert hat sich nicht nur das Plagiatsduo Hegemann, sondern vor allem das hiesige Qualitäts-Feuilleton, das den Schmarren wie warme Honigmilch geschluckt und den angeblichen Geniestreich prompt hochgejubelt hat.


*unterschreib*

Und genau so sehen es fast alle, die sich in irgendeiner Form mit Literatur beschäftigen - Hegemann samt Tochter sind unten durch. Es bleiben als potentielle Käufer lediglich die Leute, die sowieso auf jeden Hype anspringen.
Nunja, zwischen Roche und Bohlen im Regal zu stehen, muß nicht unbedingt als Auszeichnung angesehen werden. ;)

Übrigens... der "Geniestreich" ist eher ein laues Lüftchen, das bei einem Leser in meinem Alter sogar eine abgestandene Duftnote hinterlässt.
Es ist Durchschnittsware einer Minderjährigen, die erhebliche Probleme mit ihrem übersteigerten Selbstbewußtsein hat. Ist aber nicht ihre Schuld, denn es wurde ihr ja oktroyiert. Tja, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. :)

Übrigens fand der Blogger, der Helene Hegemann diese versteckten Zitate nachgewiesen hat, ihr Buch an sich anscheinend gut. Auch das geht in dieser "Diskussion" oft unter.


@Frank

Das sollte er auch tun, denn so, wie es momentan aussieht, verdient er zukünftig an jedem verkauften Exemplar mit. Es ist nämlich NICHT damit getan, in zukünftigen Ausgaben lediglich die Quelle zu nennen. Das wird noch ein heißer, juristischer Tanz.
Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#81 Gast_Frank Böhmert_*

Gast_Frank Böhmert_*
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Geschrieben 09 Februar 2010 - 20:21

Ich wage jetzt mal ganz allgemein die Prognose, dass man sich
  • im Ausland sehr über dieses Gekeife wundern und
  • es auf den immer noch nicht abgehakten deutschen Geniekult schieben wird.
:smokin:

#82 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 20:41

Blamiert hat sich nicht nur das Plagiatsduo Hegemann, sondern vor allem das hiesige Qualitäts-Feuilleton, das den Schmarren wie warme Honigmilch geschluckt und den angeblichen Geniestreich prompt hochgejubelt hat.

Wasser auf meine Vorurteils-Mühlen
:smokin:

Bearbeitet von a3kHH, 09 Februar 2010 - 20:41.


#83 HMP †

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 20:46

Erlaubt mir dann einfach mal die Frage an jene, die ihr dies nun als Bagatelle, als "ist doch gar nicht so schlimm" usw. abtut: Was macht mich, was macht den Leser Eurer Texte sicher, dass eure Texte tatsächlich von euch stammen und nicht abgeschrieben sind? Der Einstellung nach scheint ihr diese Praxis ja zu akzeptieren.
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#84 Gallagher

Gallagher

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 20:57

Blamiert hat sich nicht nur das Plagiatsduo Hegemann, sondern vor allem das hiesige Qualitäts-Feuilleton, das den Schmarren wie warme Honigmilch geschluckt und den angeblichen Geniestreich prompt hochgejubelt hat.



*unterschreib*


*unterschreib*
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#85 simifilm

simifilm

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 21:07

Erlaubt mir dann einfach mal die Frage an jene, die ihr dies nun als Bagatelle, als "ist doch gar nicht so schlimm" usw. abtut: Was macht mich, was macht den Leser Eurer Texte sicher, dass eure Texte tatsächlich von euch stammen und nicht abgeschrieben sind? Der Einstellung nach scheint ihr diese Praxis ja zu akzeptieren.


Es gibt, wie ja auch schon Lomax ausgeführt hat, einen grossen Unterschied zwischen der Einarbeitung von fremdem Textmaterial und dem Abschreiben/Kopieren eines ganzen Werkes. Nach allem, was ich bislang lesen konnte, hat Hegemann nur das Erste gemacht. Und das ist in meinen Augen eine genuine kreative Leistung. Wenn das bereits existierende Material in einen neuen Kontext gesetzt wird und daraus etwas Neues entsteht, kann ich daran nichts Anrüchiges sehen. Aber tatsächlich ist mir eigentlich egal, von wem ein Text stammt, solange mich der Text als Text überzeugt. Wenn Hegemanns Buch gelungen ist, dann ist es das mit oder ohne Quellennachweis. Insofern kann ich auch die hier herbeigeredete Blamage des Feuilletons nicht so recht nachvollziehen: Die Qualität des Textes verändert sich nicht plötzlich, nur weil man weiss, dass die Autorin bestehendes Material übernommen hat. Wenn der Text Schrott ist, dann war er das auch schon vorher. Die angebliche Enthüllung ändert daran nichts.

Aber ich gebe die Frage gerne zurück: Warum ist es für Dich relevant, wie der Text zustande gekommen ist, wenn Dich das Ergebnis überzeugt? Und die Frage, die mir auch noch niemand beantwortet hat: Warum ist Hegemann nicht erlaubt, was vor ihr schon unzählige Autoren getan haben?

Bearbeitet von simifilm, 09 Februar 2010 - 21:08.

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#86 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 09 Februar 2010 - 21:16

:smokin: Ja, Klaus Mann ist seine Herkunft auch vorgeworfen worden. Die "unvoreingenommenen Leser", nach denen er sich gesehnt hat, bekam er wohl nie.

Ob der Vergleich der zusammenkopierten Pseudo-Prosa einer pubertären Möchtegern-Avantgardistin mit den Texten Klaus Manns nun wirklich naheliegend ist?

Leute, die mehr von der Szene verstehen als ich, sind überwiegend der Auffassung, daß weder Autorin noch Feuilletonisten wissen, wovon sie reden.

Gefühlskonserve.de

Gruß
FWH

P. S. Könnte nicht jemand den Troll namens "simifilm" nach Hause schicken? Es ist schon spät.

Bearbeitet von Frank W. Haubold, 09 Februar 2010 - 21:19.


#87 HMP †

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 21:41

Warum ist es für Dich relevant, wie der Text zustande gekommen ist, wenn Dich das Ergebnis überzeugt?

Wenn jemand sagt: "Ja, ich klaue schonungslos!" ist mir das wie schon wichtig.

Und nach allem, was Du bislang so geschrieben hast, komme ich einfach zu der Überzeugung, dass es Dir wirklich gleichgültig ist, wie ein Text zustande kommt, Hauptsache er kommt zustande. Anders gesagt: ich kann mir bei Deinen Texten nicht mehr sicher sein, ob sie originär von Dir sind oder Du einfach Dinge, die andere geschrieben haben, in einen für Deine Zwecke passenden Kontext gestellt hast. Das hat mit kreativ nichts zu tun. Kreativ bedeutet das Schaffen von etwas Eigenem. Nicht das Werk anderer anders zusammenzusetzen. Das ist puzzlen, Fleißarbeit. Aber nicht schöpferisch, kreativ.

Sorry, das ist nun mein Fazit Deiner Posts und Ansichten.
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#88 HMP †

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 21:42

*unterschreib*


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#89 simifilm

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 22:04

Wenn jemand sagt: "Ja, ich klaue schonungslos!" ist mir das wie schon wichtig.

Und nach allem, was Du bislang so geschrieben hast, komme ich einfach zu der Überzeugung, dass es Dir wirklich gleichgültig ist, wie ein Text zustande kommt, Hauptsache er kommt zustande. Anders gesagt: ich kann mir bei Deinen Texten nicht mehr sicher sein, ob sie originär von Dir sind oder Du einfach Dinge, die andere geschrieben haben, in einen für Deine Zwecke passenden Kontext gestellt hast. Das hat mit kreativ nichts zu tun. Kreativ bedeutet das Schaffen von etwas Eigenem. Nicht das Werk anderer anders zusammenzusetzen. Das ist puzzlen, Fleißarbeit. Aber nicht schöpferisch, kreativ.

Sorry, das ist nun mein Fazit Deiner Posts und Ansichten.


Wenn das Dein Fazit ist, hast Du meine Ansichten ganz einfach nicht verstanden. Ich habe mehr als deutlich geschrieben, dass ich durchaus zwischen blossem Kopieren und Collagieren (im Sinne von: Bestehendes in einen neuen Kontext setzen) unterscheide. Und ja: Collagieren ist für mich sehr wohl eine Form von Kreativität. Und wenn das für Dich nichts mit Kreativität zu tun, dann waren einige der grössten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts nicht kreativ.

EDIT: Ach ja, in meinem Buch sind alle Zitate schön ausgewiesen. So wie es sich für wissenschaftliche Texte gehört.

Bearbeitet von simifilm, 09 Februar 2010 - 22:05.

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#90 Clauss-Hausen

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 22:13

Mensch simifilm, das ist ja phantastisch. Es war ja schon immer einfacher, etwas bereits existierendes zu verbessern. Da kaemen mir zig Romane in den Sinn, die ich fuer im Ansatz gut befinde, aber subotimal umgesetzt. Vor allem Heinleins Spaetwerk. Das kann ich mich dann also sofort an The New Number of the Beast machen, oder the Dog Who Walks Through Walls :smokin: Und wenn wir schon dabei sind, dann koennte pu_king auch gleich Rama revealed so umscheiben, dass es fuer ihn passt :) => Man sollte vielleicht wirklich beide Werke lesen, um einen vernuenftigen Vergleich durchzufuehren und dann zu urteilen, aber wenn das jeder taete, wuerde es so oder so zum Bestseller. Das Besaenftigende daran ist, das dann wenigstens auch der kopierte Autor was von hat. Ist dann bloss noch eine Frage der Zeit, bis sich unbekannte/bekannte Autorenteams bilden, wo der belannte vom Unbekannten abkupfert, damit der Radau schlagen kann und sich beide am Skandal bereichern koennen. Wikipedia schreibt (http://de.wikipedia....Helene_Hegemann): Hegemann gab dabei zunächst an, den Roman selbst nicht zu kennen, sondern die Passagen aus Airens Blog übernommen zu haben. Kurz darauf wurde jedoch bekannt, dass Hegemanns Vater Airens Buch im August 2009 für sie bestellt haben soll. Klingt wie "read my lips", oder "Nee, nee, da war niemand unterm Schreibtisch." Bei solchen Sachen kann man sich (auch ohne die Werke verglichen zu haben) dann des Verdachts einfach nicht erwehren, dass die Frau sich sehr wohl darueber im Klaren ist, nicht auf der moralischen Schiene unterwegs zu sein. Aber mei, das ist bloss ein Verdacht, koennte auch sein, dass sie die Klappe gehalten hat, weil sie dachte, das gaebe Aerger.

Hörbuch - Das Ende der Party
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