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To Ubukata: Kompression


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35 Antworten in diesem Thema

#1 Rusch

Rusch

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Geschrieben 02 Juli 2006 - 09:30

Willkommen

zum Neuerscheinungslesezirkel-Lesezirkel im Juli.

Es wird gelesen:

Kompression
To Ubukata


Viel Spaß!

Bearbeitet von Rusch, 03 Juli 2006 - 14:46.


#2 Rusch

Rusch

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Geschrieben 02 Juli 2006 - 09:38

So, ich habe gestern den ersten Teil gelesen.Das Buch ist ja nicht besonders dick, gerade mal 290 Seiten Text und dann auch noch großzügig gesetzt. Ich werde mich bremsen, denn sonst bin ich durch, bevor hier die Diskussion beginnt.Mein Eindruck nach dem ersten Viertel: Der Roman ist flüssig geschrieben und hält einen bei der Stange. Allerdings ist der Inhalt kaum innovativ. Ich hätte mehr erwartet als ein The-8-Million-Dollar-Man-meets-Neuromancer Crossover. Dabei muss ich sagen, dass Neuromancer selbst heute noch viel frischer und innovativer wirkt als dieses Buch. Die Hoffnung, etwas neues in der SF zu lesen wird sich bei diesem Buch nicht bestätigen. Dies ist IMHO jetzt schon sicher. Ob die Handlung noch mehr bieten wird, bleibt abzuwarten.

#3 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 02 Juli 2006 - 10:47

Ob bei den paar Seiten eine Teilung überhaupt Sinn macht?Nun, wie auch immer, ich hab bisher etwa 100 Seiten gelesen, bisher ist das Buch sehr, um es neudeutsch auszudrücken, strange. Es gibt keine wirkliche Einleitung, der Leser erhält keine Möglichkeit, sich erstmal mit dem Szenario und den Personen vertraut zu machen. engativ auffalen tun mir auch die extrem kurzen, teilweise regelrecht abgehackt wirkenden Sätze, die auch nicht gerade helfen, sich in die Handlung einzufinden. Mal abwarten, was daraus noch so wird, bisher ist mein Eindruck eher durchwachsen.P.S.Es ist eine Neuerscheinung, kein Klassiker ;)

Bearbeitet von Kopernikus, 02 Juli 2006 - 10:48.


#4 Holger

Holger

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Geschrieben 02 Juli 2006 - 10:55

Das Buch liegt noch auf der Arbeit. Beginne morgen abend mit der Lektüre.Bin ja schon mal gespannt!GrüßeHolger
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(Georg Christoph Lichtenberg)

#5 Matthias

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Geschrieben 02 Juli 2006 - 11:18

Ich bin auch mit dabei, heute Abend oder morgen geht es los.
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#6 Pogopuschel

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Geschrieben 02 Juli 2006 - 12:22

Willkommen

zum Klassiker-Lesezirkel im Juli.

Es wird gelesen:

Kompression
To Ubukata


Viel Spaß!

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Also als Klassiker würde ich das Buch nicht gerade bezeichnen.

Da ich es letzte Woche als Reziexemplar bekommen habe, habe ich es schon durch. Hat nur einen Tag gedauert. Ich habe aber extra nach dem ersten Teil meine Eindrücke aufgeschrieben, um sie hier noch verwenden zu können:

Also der erste Teil hat mich noch nicht wirklich überzeugt. Dafür ist auf 60 Seiten einfach zu wenig passiert. Auch die Stadt Mardock kann ich mir nicht so wirklich vorstellen. Ich hoffe mal dass Ubukata noch mal genauer auf den am Rande erwähnten Krieg eingeht. Es wirkt wirklich sehr Mangamäßig, nur dass die Bilder dazu fehlen.

Gruß Markus

#7 Rusch

Rusch

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Geschrieben 02 Juli 2006 - 17:30

Es ist eine Neuerscheinung, kein Klassiker ;)

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Stimmt, dass kommt vom Gottverdammten kopieren. ;)

#8 Matthias

Matthias

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Geschrieben 03 Juli 2006 - 10:07

1. Kapitel:Aha, also eine minderjährige Geisha mit Bedürfnis nach echter Liebe. Technisch sehr herkömmlich, veränderte Menschen gibt es auch. Der Autor macht sich nicht die Mühe, die Begriffe näher zu erklären, immerhin gibt es ein Glossar.Der Leser wird gleich zu Beginn in ein Szenario hineingeworfen, dass tatsächlich stark an ein Anime erinnert.
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#9 Rusch

Rusch

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Geschrieben 03 Juli 2006 - 14:45

Ich bin jetzt mitten in Teil 3. Das Buch ist so in Etwas das Äquivalent eines Big Mäcs. Man braucht nicht lange, bis die Sache erledigt ist. ;)Im Ernst: Das Buch ist leichte Koste und zeigt bei weiten nicht die Härte andere Bücher, wie ich erwartet hätte. Einfach niedlich finde ich Kommentare wie "Sie durchsacht die Brustwarzen mit Nadel, aber sie nahm immer neue um Infektionen zu vermeiden."Da will der Schreiber eine sehr sündige Stadt beschreiben, aber er achtet peinlich darauf, dass alles politisch korrekt zugeht. Das läßt mich irgendwie schmunzeln.Ziehen wir mal den Vergleich zu Neuromancer: Obwohl Gibsons Buch schon bald 25 Jahre alt ist (und ich kein unbedingter Fan dieses Buchs bin), wirkt es dennoch viel frischer und innovativer als Mardock.Das gleiche gilt für Richard Morgans Takeshi Romane. Ganz klar: Hier gibt es definitiv nichts neues. Es ist eine Light Version der wirklich harten Zukunftsversionen.Zum Plot selbst: Es ist ganz in Ordnung, aber wiederum muss man sagen: Das Szenario vom verfolgten Zeugen ist wirklich ein alter Hut und Ubukata gewinnt dem Thema wenig neues ab. Jetzt stellt Euch mal vor, Richard Morgan hätte einen Takeshi Roman mit diesem Thema geschrieben. Das wäre wohl dann doch innovativ geworden.Eines zum Schluss: Ich stimme zu, 2 Threads machen bei dem dünnen Buch wirklich keinen Sinn.

#10 Holger

Holger

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Geschrieben 03 Juli 2006 - 20:03

So. 45 Seiten sind zwischen Feierabend und der Wut über eine durchschaubare FIFA-Fehlentscheidung schnell gelesen. "Kompression" mit "Neuromancer" oder einem Takeshi Kovacs-Roman vergleichen zu wollen, halte ich für ein unglückliches Vorhaben. Bis jetzt hat der Roman mit beiden nichts gemein. Ich schließe mich eher mlich an: das Buch entspricht in seinem Wesen einem Anime. Und Ubukata macht auch kein Geheimnis daraus. Im Gegenteil: immerwieder wird buchstäblich das so erfolgreiche und gern zitierte Motiv des "Geistes in der Schale" verwendet. Wer keinen Nerv für japanische SF-Animes übrig hat, der sollte "Kompression" gar nicht anrühren. Ob Ubukata Balots Innenleben nun feinfühlig oder grob abhandelt bleibt Ermessenssache des Lesers. Unbestritten richtet sich sein Fokus aber in den ersten Kapiteln darauf. Technische oder wissenschaftliche Aspekte (wie kann ein "Gerät" wie Eufcogue überhaupt funktionieren) sind unmaßgeblich und schlicht Beiwerk, um die Geschichte in Szene zu setzen. Übrigens finde ich die Schreibweise sehr interssant. Ein Europäer oder Amerikaner würde so niemals seine Sätze konstruieren.

"Der Wagen ist so konstruiert, dass sich der Explosionsdruck verteilt. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand auf dem Rücksitz überlebt, ist ziemlich groß." "Mit etwas Glück ist sie nur verbrannt, oder wie? Ich hab's dir doch gesagt: Die Welt brennt viel heißer als du glaubst, koch dich doch mal ein bisschen in dieser Flamme, du halbgares Ei, Eufcoque!" "Bevor ich mich von der Welt verbrennen lasse, lösche ich das Feuer", sagte der Feuerlöscher völlig ernst. "Das ist meine Nützlichkeit."

Wirklich eine nette Gelegenheit sich angenehm unterhalten zu lassen und dabei ein bißchen über den Tellerrand zu blicken. Ob der Roman im Sinne des Wortes zur Science Fiction zu rechnen ist, sei mal mal dahingestellt. Viel Spaß noch!
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#11 Rusch

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Geschrieben 04 Juli 2006 - 08:06

Wieso sollte der Roman keine SF sein? Die Geschichte spielt in der Zukunft und Technik spielt eine wichtige Rolle. Und Überhaupt: Wenn es nicht SF ist, was soll das Buch dann sonst sein?

#12 Holger

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Geschrieben 04 Juli 2006 - 11:16

Nun ja. Du hast natürlich recht. Das ist dann wieder die alte Debatte: machen ein paar Raumschiffe und eine schwarze Sternentapete gleich Science Fiction?Für mich ist "Kompression" ein Anime-Kind ganz in der Tradition von GITS, Akira, Appleseed, etc. Und die kann man zur SF zählen oder es lassen.
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#13 Rusch

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Geschrieben 05 Juli 2006 - 09:07

Tja, schon durch. Aber das war absehbar. Man kann dem Buch ja viel nachsagen, aber flüssig geschrieben ist es. Schlimm finde ich diesen doofen Cliffhanger. Das muss doch nicht sein.

#14 Matthias

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Geschrieben 05 Juli 2006 - 11:17

Weiter geht es bis einschliesslich Kapitel 4 (Seite 50).- Die Sprache wirkt auf den Leser ungewöhnlich, wahrscheinlich ein Resultat der Übersetzung oder auch eine Besonderheit der japanischen Sprache.- Die Beschreibungen und Darstellungen des Autors sind teilweise oberflächlich, stellenweise aber auch ausführlich (wie z.B. das Aufwachen des Protagonisten in Kap 4).Seltsamerweise benötigt man durchaus Konzentration beim Lesen.- Die Charaktere wirken bisher alle sehr comicartig.- Die "universal item" Fähigkeit wirkt leider etwas unglaubwürdig und es gibt auchkeine Beschreibungen zur Funktionsweise.- Inhalt: Bin gespannt, wie sich die Handlung entwickelt. Sieht nach einem Krimi aus.- Der Humor des Autors erinnert fast ein wenig an den Briten Stross.Insgesamt dennoch gar nicht so schlecht, das Buch liest sich schnell und macht durchaus halbwegs Spass (bisher).
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#15 Kopernikus

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Geschrieben 06 Juli 2006 - 15:33

So richtig warm geworden bin ich mit der Geschichte immer noch nicht, dabei ahbe ich jetzt die 50% Marke geknackt. Ich sehe es ähnlich wie mlich, eineige Szenen sind relativ ausführlich dargestellt, obwohl sie eigentlich für die Handlung nicht wirklich bedeutsam sind, während viele Grundlegende Dinge, wie etwa die Geschichte um Eufcogue nur häppchenweise aufgeklärt werden, wenn überhaupt. Auch finde ich die meisten Charaktere etwas undurchschaubar hinsichtlich ihrer Bedeutung, Handlungsweisen und Motive. Diese Asymetrie stört mich insgesamt doch etwas, ich bin da eher ein Freund von konventionelleren Erzählweisen. Mal sehen, ob sich dieses "rumgestocher im trüben" in der zweiten Hälfte des Buchses zu einem zusammenhängenden ganzen zusammensetzt.

#16 Holger

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Geschrieben 06 Juli 2006 - 16:20

Seltsam, dass euch das "Rumgestochere im Trüben" stört. Ich bin es eigentlich von den wenigsten (SF-)Romanen gewöhnt, direkt alles enthüllt und bis ins Detail erklärt zu bekommen. Ich kann diese Kritik nicht nachvollziehen.Im Gegenteil. Ich bin auch gerade etwa kurz vor der Mitte und mir gefällt das Buch ausgesprochen gut. Dass Ubukata so detailiert auf das Gefühlsleben von Rune eingeht ist doch eigentlich eine feine Sache.Ansonsten läuft bei mir im Kopf beim Lesen ein Animefilmchen ab (natürlich mit gezeichneten Figuren). Seht ihr die Personen real oder als Trick?
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#17 Rusch

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Geschrieben 06 Juli 2006 - 22:52

Ich habe gezielt versucht, mich von dem Manga/Anime Anspielungen nicht beeinflussen zu lassen. Ich wollte das Buch als Roman erfassen und es ist mir gelungen. Natürlich gibt es typische Einlagen, aber vielleicht kann man dies auch als typisch japanisch bezeichnen. Fakt ist auf jeden Fall, dass sich dieser Roman an die gewaltige Manga Leserschaft richtet und darum ist das Buch auch ein Bestseller.

#18 Naut

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Geschrieben 07 Juli 2006 - 07:53

Ansonsten läuft bei mir im Kopf beim Lesen ein Animefilmchen ab (natürlich mit gezeichneten Figuren). Seht ihr die Personen real oder als Trick?

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Ich kenne das besprochene Buch nicht, aber ich finde es interessant, dass Ubukata hier mit Charles Stross verglichen wurde: Beim Lesen von "Singularität" kam mir nämlich auch in den Sinn, dass das Ganze möglicherweise eine gute Anime-Verfilmung ergäbe (obwohl ich Animes gar nicht mag). Insofern ist der Vergleich beider Autoren vielleicht gar nicht weit hergeholt.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#19 ANUBIS

ANUBIS

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Geschrieben 10 Juli 2006 - 12:54

Wer keinen Nerv für japanische SF-Animes übrig hat, der sollte "Kompression" gar nicht anrühren

Das kann ich nur unterschreiben!! Mich hat der Band auf keinen Fall dazu "animiert" mir die Fortsetzung zu besorgen! Obwohl reichlich Action ala Matrix und sehr "leichter" und flüssiger Schreibstil geboten wird. Greetz
" Der erste Trank aus dem Becher der Naturwissenschaften macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott "

Werner Heisenberg,Atomphysiker
  • (Buch) gerade am lesen:Der Totenerwecker von Wrath James Wright
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  • • (Film) als nächstes geplant: ???
  • • (Film) Neuerwerbung: EUREKA-Season 5

#20 Holger

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Geschrieben 10 Juli 2006 - 14:09

Wie siehts denn so aus? Liest noch jemand an dem Buch? Ich denke doch, dass es da noch etwas zu bequatschen gibt.Ich bin jetzt im letzten Teil angelangt und eigentlich immer noch recht gut unterhalten. @Anubis: Da ich ganz gut in die Zielgruppe des Autoren passen dürfte, werde ich mir auf jeden Fall die Fortsetzung antun. Schade, dass die erst für nächstes Frühjahr angekündigt ist.
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#21 Kopernikus

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Geschrieben 10 Juli 2006 - 14:28

Ich bin seit gestern durch.Es geht mir ähnlich Anubis, die Fortsetzung werde ich mir nicht holen, das Buch insgesamt nicht so wirklich mein Geschmack. Das könnte daran liegen, das ich Mangas allgemein nicht viel abgewinnen kann.Vor allem fand ich einige der Handlungsdetails ausgesprochen unappetitlich, vor allem die "Bandersnatch-Gang" in der zweiten Hälfte. Ich bin ja eigentlich recht robust, was Brutalitäten angeht, aber das hier war dann doch teilweise zuviel des guten, zumal zB die Körperimplantate nichts zur eigentlichen Handlung beigetragen haben. Hier ist die Phantasie dann mit dem Autoren doch etwas durchgegangen.An vielen Stellen war mir auch entschieden zuviel Phanatsie drin, sei es nun das "snarken" oder Eufcoque, beides mehr als Unglaubwürdig.Positiv bewerte ich die Atmosphäre des ganzen, die, auchw enn sie manchmal reichlich merkwürdig rüberkommt, doch recht ansprechend war. Auch die Versuche des Autoren, sich in Rune Balot hineinzuversetzen fand ich ihm großen und ganzen recht gelungen, eine einigermassen glaubwürdige Charakterisierung. Schade, das die anderen Figuren leider nur Schablonen geblieben sind. Insgesamt war es mal ganz interessant, einen Blick über den Tellerrand zu werfen und ein bischen in die japansiche Vorstellung von SF hineinzuschnuppern, auch wenn mir das Ergebnis insgesamt nicht so zugesagt hat.Ein paar Lichtblicke retten das Buch vor dem totalen Untergang, daher 3/10 Punkten.

#22 DonPippo

DonPippo

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Geschrieben 10 Juli 2006 - 22:28

Sodala! Hab nun Teil 1 des Buches durch und meine Gefühle sind recht gemischt. Auf der einen Seite ist das Buch doch recht simpel geschrieben und wirkt ein bißchen banal. Auf der anderen Seite finde ich die Atmosphäre doch recht gelungen. Einige Einfälle sind zwar recht nett, doch tlw. etwas "kindisch", zu unwahrscheinlich und abgefahren und sind wahrscheinlich ausbaufähig. Dennoch sind es diese Kleinigkeiten, die dem Buch bislang seinen Stempel aufdrücken. Zur Story kann ich noch nicht wirklich viel sagen, da sie im ersten Teil ja noch nicht so recht in Fahrt kommt. Doch merke ich schon gewiße Tendenzen, die erkennen lassen, dass sich der Author an bereits bekannten Themen bedient haben dürfte. Es erinnert doch etwas an Nikita, Dark Angel usw. und vermutlich auch an diverse Mangas, bei denen ich mich zugegebener Maße nicht im geringsten auskenne.Der Roman ist sicherlich kein "Reißer", aber dafür recht flott zu lesen, ohne wirklichen Anspruch zu bieten. Find es dennoch recht interessant einmal etwas aus dem fernen Osten zu lesen. :)

#23 bpkri

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Geschrieben 13 Juli 2006 - 13:22

Hallo zusammen,zuerst möchte ich Mal sagen: Ich bin neu hier und bewege mich normalerweise mehr im Bereich der Fantasy und Horror, als im Bereich der "Science Fiction" (das hat seinen Grund, dass das in "" steht), aber Kompression habe ich auch gelesen und ich kann den bisherigen Eindrücken nicht unbedingt zustimmen.Der Roman liest sich relativ leicht und schnell, die Sprache ist also nicht besonders kompliziert und verwoben. Das ist IMHO kein Nachteil. So sollte es sein; eine gute Geschichte lässt sich in einfachen Worten erzählen.Die Charactere wirken IMHO auch nicht platt. Man bekommt viel Einblick in ihr Innenleben. Es gibt auch nicht zu viel Action. Es braucht alles seine Zeit um sich zu entwickeln.Ja, Rune Balot handelt stellenweise seltsam, aber wir erfahren durch die Intensiven blicke nach innen, warum.Ich finde es gut, dass erst einmal viel Wert auf den Aufbau der Beziehungen gelegt wird und nicht gleich das Actionfeuerwerk schlechthin beginnt.Etwas heftig sind die Fetisch-Elemente, die enthalten sind. Rune "schnürt" sich in eines ihrer Kleider regelrecht ein (Bondage) - eher harmlos, aber sehr heftig sind dann doch die Gegenspieler, die sich Körperteile ihrer Opfer implantieren. Augen, Brüste, ... - das ist sicher nicht jedermanns Geschmack. Aber es tut dem Roman keinen Abbruch.Seltsam ist auch die Betonung, die auf manche Details gelegt wird in der Geschichte. "Nützlichkeit" zum Beispiel. Stellenweise wird hier angedeutet, wie unmenschlich die Gesellschaft in dieser Welt schon ist, wenn die Nützlichkeit das Weiterleben bestimmt...Ich finde der Roman setzt interessante Akzente, ist durchaus anders als die meisten "Science Fiction"-Romane da draussen. Er fühlt sich näher an einem Anime, aber wer offen ist für neues, dem kann sicher auch dieser Roman gefallen, wenn er keine Anime mag.Als letztes bleibt zu sagen: Ich mag anime - dafür mag ich normalerweise Sci-Fi nicht - also diese Meinung bitte unter diesem Gesichtspunkt betrachten.

#24 MrMiagi

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Geschrieben 14 Juli 2006 - 06:50

Ansonsten läuft bei mir im Kopf beim Lesen ein Animefilmchen ab (natürlich mit gezeichneten Figuren). Seht ihr die Personen real oder als Trick?

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Ich kenne das besprochene Buch nicht, aber ich finde es interessant, dass Ubukata hier mit Charles Stross verglichen wurde: Beim Lesen von "Singularität" kam mir nämlich auch in den Sinn, dass das Ganze möglicherweise eine gute Anime-Verfilmung ergäbe (obwohl ich Animes gar nicht mag). Insofern ist der Vergleich beider Autoren vielleicht gar nicht weit hergeholt.

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Ich lese gerade "Accellerando" von Charles Stross. Und das kommt vom Stil und vom Thema noch deutlich näher an Ubukatas Kompression heran. Obwohl ich sagen muss: Accellerando gefällt mir nach etwas einem Drittel gelesen schon deutlich besser, als Kompression. Das habe ich vor kurzem gelesen und dann in meiner virtuellen Schublade: "bischen seltsam, nichts besonders tolles, aber doch einigermaßen unterhaltsam" abgelegt.

#25 Pogopuschel

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Geschrieben 14 Juli 2006 - 14:15

Ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen. Meine abschließende Meinung kann man hier lesen. Den Cliffhanger fand ich völlig fehl am Platze, da das Buch ja wirklich mitten in einer Aktion abbricht. Gruß Markus

#26 lapismont

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Geschrieben 15 Juli 2006 - 12:48

Nach hundert seiten mein erster Eindruck.Worum gehts eigentlich?Zwei abgehalfterte Anwälte, einer davon eine Art Klonmaus retten eine Prostituierte vor dem Tod, um ihren Unterhalt bestreiten zu können. Mit technischen Verbesserungen ausgestattet, soll das Mädchen nun den Kampf gegen das Verbrechen aufnehmen.Neben der bisher sehr dünnen und für mich langweiligen Handlung ist auch der Stil wenig erfreulich. Meine bisherigen Leseerlebnisse japanischer Literatur, "Japan sinkt" und "Die Frau in den Dünen", hinterließen da bei mir mehr Begeisterung.Also ich hoffe noch etwas auf bessere SF-Kost und weniger Krimi.

#27 lapismont

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Geschrieben 19 Juli 2006 - 06:45

Da nun gar keiner mehr hier mitmacht, will ich nur kurz meinen Gesamteindruck hinterlassen.Das sehr handlungsarme Buch langweilt zum Schluss mit einer Matrix-artigen Schlacht voller überflüssiger Details. Warum der Band zu einer Reihe namens Mardock gehört, erklärt sich nicht, denn die Stadt bleibt seltsam blass.Das sehr unverständliche Rechtssystem wird ausführlich erläutert, ohne dass es eine weitere Bewandnis hat.Alle physikalischen Probleme, die etwa eine Masseveränderung der morphbaren Maus mit sich bringen, oder allein das Verschiessen gemorphter Munition, ignoriert der Autor und präsentiert eher ein Cybermärchen, als ernsthafte SF.Ganz und gar nicht mein Geschmack.

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#28 Holger

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Geschrieben 19 Juli 2006 - 07:47

Alle physikalischen Probleme, die etwa eine Masseveränderung der morphbaren Maus mit sich bringen, oder allein das Verschiessen gemorphter Munition, ignoriert der Autor und präsentiert eher ein Cybermärchen, als ernsthafte SF.

Ich fürchte Deine Aussage ist symptomatisch für das Problem, ein solches Buch in einer SF-Leserunde zu besprechen. Wie ich oben schon schrieb: der Stoff und die "Verarbeitung" weisen alle Merkmale eines Animes auf, verpackt in einen Roman. Ich hatte ja auch schon angesprochen, dass ich das Buch nicht bedingungslos als SF einstufen würde. Denn von Science nun ist weißgott nichts zu lesen. Mir hat der Roman (als Einführung in eine Serie) gut gefallen, denn ähnlich wie in "Ghost in the Shell" wird großen Wert auf die Empfindungen der Charaktere gelegt. Schade, dass eine unfreiwillig falsche Erwartungshaltung nun bei so vielen zu einer negativen Rezeption des Buches beiträgt. :)
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#29 lapismont

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Geschrieben 19 Juli 2006 - 07:49

Für mich ist ein Anime eine Form des Zeichentricks.Was meinst Du literarisch damit?

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#30 Holger

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Geschrieben 19 Juli 2006 - 10:02

Klar, Anime sind japanische Zeichentrickfilme. Die haben ihren eigenen Stil und gewisse Schemata, die immer wieder aufgegriffen werden. Wenn Du nun Appleseed oder Ghost in the Shell (zwei typische SF-Anime Vertreter) anguckst weist Du, was ich meine (Darstellung der Charaktere, persönlicher Konflikte, aber auch von Gewalt und Erotik).Eben diese Schemata hat Ubukata mE 1:1 in Romanform übertragen. Dass hat absolut nix mit der SF von Gibson bis Reynolds gemein.
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