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Armin Rößler: Entheete


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103 Antworten in diesem Thema

#61 † Christian Weis

† Christian Weis

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Geschrieben 14 September 2006 - 18:40

Skydiver hat ein paar Bemerkungen gemacht, denen ich nur beipflichten kann: beispielsweise betreffend der Größe von Raumschiffen. Spätestens seit Banks' ASF sollte man mit dem Begriff "gigantisch" vorsichtig umgehen.

Hier stellt sich mir allerdings die Frage, ob man immer alles bisher dagewesene berücksichtigen muss - die ich für mich persönlich gleich mit "nein" beantworte.

Wenn ein Auto 280 Stundenkilometer schnell fährt, ist das für mich verdammt schnell - eigentlich unglaublich schnell, wenn ich mir vorstelle, da drin zu sitzen. Dass andere vielleicht 350 oder 400 fahren, und es für einen Rennfahrer nicht ganz so schnell ist, interessiert mich zu diesem Zeitpunkt allerhöchstens am Rande. Dieses Auto bezeichne ich also als "schnell", auch wenn ein anderer vielleicht sagen mag: "280? Das ist doch nicht schnell ..."

Kommt natürlich auch immer auf den Betrachter an.


Jede wirklich "fortgeschrittene" Technik kommt den lieben Zurückgebliebenen wie "Magie" vor.
Handys, Flachbildschirme und Laptops vor 50 Jahren?? - Teufelswerk sage ich nur !

Stimmt einerseits.

Auf der anderen Seite ist lange nicht alles, was in vergangenen Tagen für die Zukunft prognostiziert wurde, auch eingetreten bzw. wahrgemacht worden. Manches scheitert ja nicht nur an der Machbarkeit, sondern schlicht und einfach auch am nötigen Kleingeld. Was mag ein "gigantisches" Raumschiff kosten? Vielleicht gilt dann eins, das ein paar Nummern kleiner ausfällt, ja doch als "gigantisch".

#62 Armin

Armin

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Geschrieben 14 September 2006 - 19:06

Skydiver hat ein paar Bemerkungen gemacht, denen ich nur beipflichten kann: beispielsweise betreffend der Größe von Raumschiffen. Spätestens seit Banks' ASF sollte man mit dem Begriff "gigantisch" vorsichtig umgehen.

Hier stellt sich mir allerdings die Frage, ob man immer alles bisher dagewesene berücksichtigen muss - die ich für mich persönlich gleich mit "nein" beantworte.

So wollte ich meinen Kommentar auch verstanden haben. Ich kann doch keine Rücksicht nehmen auf Herrn Banks, den meine Figuren nicht gelesen haben werden. Und auch nicht auf Old Man oder den Todesstern oder sonstwas.

#63 Rusch

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Geschrieben 14 September 2006 - 19:23

Wahrscheinlich steht irgendwo Old Man rum und stapelt Pyramidenraumschiffe :o

Das ist noch nichts im Vergleich zur Ringwelt oder gar einer kompletten Dysons Sphere (gelinde gesagt der allergrößte Unsinn, der je in der SF verzapft wurde) oder der Tiefe in Perry Rhodan. Nein, den Gigantismus hat man schon voll ausgelebt.

#64 Skydiver

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Geschrieben 14 September 2006 - 22:25


Skydiver hat ein paar Bemerkungen gemacht, denen ich nur beipflichten kann: beispielsweise betreffend der Größe von Raumschiffen. Spätestens seit Banks' ASF sollte man mit dem Begriff "gigantisch" vorsichtig umgehen.

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Hier stellt sich mir allerdings die Frage, ob man immer alles bisher dagewesene berücksichtigen muss - die ich für mich persönlich gleich mit "nein" beantworte.

Wenn ein Auto 280 Stundenkilometer schnell fährt, ist das für mich verdammt schnell - eigentlich unglaublich schnell, wenn ich mir vorstelle, da drin zu sitzen. Dass andere vielleicht 350 oder 400 fahren, und es für einen Rennfahrer nicht ganz so schnell ist, interessiert mich zu diesem Zeitpunkt allerhöchstens am Rande. Dieses Auto bezeichne ich also als "schnell", auch wenn ein anderer vielleicht sagen mag: "280? Das ist doch nicht schnell ..."

Kommt natürlich auch immer auf den Betrachter an.

Oder auf die Perspektive...

Passagiere eines normalen Linienfluges bewegen sich mit vielleicht 800 Stundenkilometer. Spüren Sie den Fahrtwind? Verengt sich Ihr Blickfeld. Haben sie das Gefühl die Reise könnte ein unkontrolliertes Ende nehmen? Aber fahre ich mit Rollerblades mehr als Schrittgeschwindigkeit habe ich die Hosen voll.

Stehe ich vor dem Funkturm in Berlin (ca.125m) - Denke ich "Boah-unvorstellbar hoch!!) Stehe ich an einer 125m Skipiste denke ich Schei... - 10 Sekunden Spass und 10 Minuten anstehen!

Und was bringen mir diese Erkenntnisse beim Betrachten des vorliegenden Buches ??
Vielleicht...
250 Seiten eines guten Buches können mich in der Einöde klasse unterhalten.
Und mit den 250 Seiten eines schlechten Buches kann ich mich in der Einöde wenigstens sauber halten... :rolleyes:


PS - Mir ist wirklich sch... egal wie gross dieses Raumschiff ist. Ich möchte nur nicht in jedem dritten Satz lesen wie "unvorstellbar", "gewaltig", "riesig" oder "wohlriechend" dieser Kasten ist !

PPS - Übertreibungen dienen der Veranschaulichung...

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  • (Buch) gerade am lesen:Robert B Parker

#65 Skydiver

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Geschrieben 14 September 2006 - 23:02

Jede wirklich "fortgeschrittene" Technik kommt den lieben Zurückgebliebenen wie "Magie" vor. Handys, Flachbildschirme und Laptops vor 50 Jahren?? - Teufelswerk sage ich nur !

------------------------------------------------------------------- Stimmt einerseits. Auf der anderen Seite ist lange nicht alles, was in vergangenen Tagen für die Zukunft prognostiziert wurde, auch eingetreten bzw. wahrgemacht worden. Manches scheitert ja nicht nur an der Machbarkeit, sondern schlicht und einfach auch am nötigen Kleingeld. Was mag ein "gigantisches" Raumschiff kosten? Vielleicht gilt dann eins, das ein paar Nummern kleiner ausfällt, ja doch als "gigantisch".

Oder auch nicht. Vor etlichen Jahren hießen diese "Raumschiffe" Automobil. Man wußte was man sich darunter vorstellen mußte. Hat Bilder gesehen oder sogar eins auf der Strasse. Jedoch "Seitenairbags", 220Km/h, CD-Radio mit MP3-Player - unvorstellbar - zumindest mit keinem Geld der Welt zu bauen. Heute kann sich (fast) jeder Bewohner eines Entwicklungslandes etwas unter solchen Fahrzeugen vorstellen. Er kann es sich nicht leisten und jede Klapperkiste ist für Ihn ein "riesen" Sache. Er wird die Existenz solcher "phantastischen" Fahrzeuge jedoch nicht anzweifeln. Für die letzten Wilden des Amazonas werden diese Dinge trotzdem "schwarze Magie" bleiben. Daher sollten wir Wilden vom letzten Hinterwäldlerplaneten dieser Galaxie ganz vorsichtig sein mit der Deutung der Möglichkeiten unserer kleinen grünen Freude...

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#66 Stefan9

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Geschrieben 20 September 2006 - 18:27

Hallo zusammen, ist ja leider etwas OT in den letzten Postings geworden.Ist die Buchbesprechung etwa schon beendet? Hatte mir zwar schon Anfang September den Titel beim Wurdack Verlag bestellt, habe ihn aber erst gestern zu ende bringen können.Hätte dzu auch noch gerne meine Eindrücke "herausgeschrieben". Grüsse ins Board Stefan NS: Vorsicht *Besserwissermodus an*

' In der SF nutzen sich die "Stauneffekte" und "Ahas" aber leider relativ schnell ab. Es ist ja streng genommen eine Unverschämtheit von Banks mit seinen Raumschiffen allen zukünftigen Generationen von Autoren den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Horst Pukallus und Andreas Brandhorst berichten in Ihrer Akasha Trilogie von einem Kosmotop ebendiesen Namens, welches auf seiner Reise durch die Galaxien ganze Zivisilationen in autarke Habitate aufnimmt. Verlag Ullstein etwa Mitte der 80 er *Besserwissermodus aus*

------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

https://www.youtube....h?v=3mnB5Q5Hay4

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#67 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 20 September 2006 - 21:01

NS: Vorsicht *Besserwissermodus an* Horst Pukallus und Andreas Brandhorst berichten in Ihrer Akasha Trilogie von einem Kosmotop ebendiesen Namens, welches auf seiner Reise durch die Galaxien ganze Zivisilationen in autarke Habitate aufnimmt. Verlag Ullstein etwa Mitte der 80 er *Besserwissermodus aus*

Frederik Pohl/Jack Williamson haben ein ähnlich gigantisches künstliches Objekt(das ebenfalls durchs All reist und Zivilisationen aufnimmt) in "Der endlose Planet"(Farthest Star/Wall around a Star) anno 1975 erdacht...

#68 Armin

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Geschrieben 20 September 2006 - 21:01

Hätte dzu auch noch gerne meine Eindrücke "herausgeschrieben".

Schreib ruhig!

#69 Stefan9

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Geschrieben 22 September 2006 - 18:23

@Jorge ,hast gewonnen :-)))@ArminHallo Armin und alle anderen ,jetzt muss ich mich noch beeilen, bevor der September um ist ......Schön, das man hier wahrhaftig mal die Gelegenheit nutzen kann, mit einemAutor in Kontakt zu treten.************Ich spoiler mal ***************Ja, ja, unser Argonom, seines Zeichens einer der wenigen Hinterbliebenen einer mächtigen Herrenrasse,macht sich auf die Suche nach einer verschollenen Fortpflanzungspartnerin und öffnet dabei beinahe die Büchse der Pandorra(Enteete), deren Übel nur darauf gewartet hat, sich in alle Galaxien zu ergiessen.Erzählt wird die Geschichte in zwei sich finalisierendenZeitebenen.Den Plot und die Idee des gestalteten Finales fand ich sehr gut.Aber im einzelnen:Sprache und Stil:Ist ja hier mehrfach aus weitaus berufeneren Munde schon als sehr prägnant, bündig und "straight on" für sehr gut befunden worden.Ich dachte, da hast du wohl ein anderes Buch gelesen .Mir kam sie eher hölzern vor .Teilweise dachte ich, ich lese einen Bericht .Indiesem Zusammenhang fallen mir auch die vielen Wiederholungen auf (ja es regnet ständig,ja jede Glasscheibe in Meurghlys ist milchig, ja jedes Tunnelsystem hat super glatte Wände und ja ,es ist auch super dunkel, ja usw.).Als Leser möchte ich auch meiner eigenenFantasie freien Lauf lassen, und nicht immer auf eben jene Umstände (wiederholt) aufmerksam gemacht werden .Vielleicht auch deshalb der für mich streckenweiseberichthafte Eindruck .Das gleiche gilt für die Dialoge .Anders als im Strassencafe, in dem man spontan und ohne weitere Überlegungen spricht, solltendie Dialoge in Romanen sehr viel augefeilter sein .Der Autor hat ja Zeit, Gestik, Inhaltsschwere bei Bedarf, Wortwitz usw. in die Sprache und in die Figuren zu legen.Kam mir etwas zu kurz.Zu den Personen/Figuren:Was mir ausgesprochen gelungen scheint ist die Figur des "Arbeitersoldaten", bzw. die Einflussnahme der Entheete auf ihn .Da hätte ich mir eine ausführlichere und ausgeprägtere Darstellung gewünscht, nicht zuletzt, um auch mehr über Entheete und ihre Beweggründe zu erfahren .Für mich ist sie aucheine Protagonistin und nicht einfach nur per se " Böse ".Aber wahrscheinlich wolltest du die Beschreibung der beidenzu Tode kommenden Soldaten ausgewogen gestalten, um dann den Einstieg in die Simulationsthematik zu finden.Cortz:Rückblickend zu menschlich dargestellt .Ansonsten super gelungen .Auch die Atmosphäre zu Beginn mit dem Grau in Grau, dem Dauerregen, dem anstehen nach Arbeit, dem Zimmersharing, dem Einheitsbrei in der Armenspeisung usw..Absolut gelungen .Super .Aulden:Ganz kurz .Unter dem Kapitän eines unerreicht mächtigen Sternenschiffes als Abkömmling einer "Herrenrasse" (zwar degeneriert) stell ich mir nicht so einen unentschlossenen und zaudernden Waschlappen vor.Viele andere Dinge wurden ja weiter oben schon ausführlich besprochen und ich möchte sie jetzt nicht wiederholen.LG ins WochenendeNS:Würde gerne erfahren, welche Abenteuer unser Aulden bei der Rückehr nach Argona bestreiten muss:-))

#70 lapismont

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Geschrieben 22 September 2006 - 18:57

Warum eigentlich wollte Entheete die doch eigentlich eroberten Meurg auslöschen?Sie hatte doch quasi gewonnen. Mit ihrer Beeinflussung hätte sie doch die JKonkurrenten in ihr Volk integrieren können.

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#71 Armin

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Geschrieben 22 September 2006 - 19:37

Den Plot und die Idee des gestalteten Finales fand ich sehr gut. Aber im einzelnen: Sprache und Stil: Ist ja hier mehrfach aus weitaus berufeneren Munde schon als sehr prägnant, bündig und "straight on" für sehr gut befunden worden. Ich dachte, da hast du wohl ein anderes Buch gelesen .Mir kam sie eher hölzern vor .Teilweise dachte ich, ich lese einen Bericht .

Danke, Stefan, für deine Meinung. Auch wenn ich in Sachen Stil anderer Meinung bin - wirklich hölzern?

NS:Würde gerne erfahren, welche Abenteuer unser Aulden bei der Rückehr nach Argona bestreiten muss:-))

Nächstes Jahr geht's weiter ...

#72 Armin

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Geschrieben 22 September 2006 - 20:57

Warum eigentlich wollte Entheete die doch eigentlich eroberten Meurg auslöschen?

(Völker-/Rassen-)Hass ist eine irrationale Sache, aber leider nicht so selten, um als Erklärung abwegig zu sein. So wenig wie das pure Machtstreben, das Entheete antreibt. Ist das zu simpel?

Bearbeitet von Armin, 22 September 2006 - 21:47.


#73 Armin

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Geschrieben 02 Oktober 2006 - 13:17

Sullivan hat Entheete in die Buchdatenbank eingetragen. Falls dort jemand seine Meinung/Wertung hinterlassen möchte ... Warum die Datenbank einen Unterschied zwischen Rößler, Armin und Rößler, Armin (Hrsg.) macht, leuchtet mir allerdings nicht ganz ein :wine:

#74 lapismont

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Geschrieben 02 Oktober 2006 - 20:12

Sullivan hat Entheete in die Buchdatenbank eingetragen. Falls dort jemand seine Meinung/Wertung hinterlassen möchte ... Warum die Datenbank einen Unterschied zwischen Rößler, Armin und Rößler, Armin (Hrsg.) macht, leuchtet mir allerdings nicht ganz ein ;)

Hier richtig schön geschrieben = Hrsg ?

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#75 Armin

Armin

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Geschrieben 02 Oktober 2006 - 21:21

Hier richtig schön geschrieben = Hrsg ?

Hm ...

#76 emphyrio

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Geschrieben 25 Oktober 2006 - 06:27

Ich komme zwar zu spät, aber da ich das Buch nun einmal gelesen habe, kann ich auch meine Meinung dazu sagen.Ich finde, es ist sehr spannend und auch interessant zu lesen. Man fragt sich unwillkürlich, wie der Autor jemals die verschiedenen Handlungen und Konflikte wieder unter einen Hut bringen will. Aber erstaunlicherweise gelingt ihm das. Was mich gar nicht gestört hat, ist das Fehlen von Erklärungen zur Welt, Vorgeschichte usw. Wenn mir ein Autor erst einmal die Geschichte der letzten zwanzig Dynastien von Argonomen berichtet, würde ich das Buch vermutlich nach der zehnten DYnastie weglegen. Es ist mir lieber wenn ich mir aus den Hinweisen im Buch selbst ein Bild machen kann.Was mich mehr stört, sind die Supermenschen in der Geschichte. Die stören mich immer (nicht nur hier) weil sie einem suggerieren: du als simpler Mensch hättest in dieser Geschichte sowieso keine Chance. Denk nicht einmal dran. Entheete und Aulden sind so überlebensgroß, dass alle anderen mehr wie Schachfiguren wirken. Es sind Einzelkämpfer, die die Welt zerstören oder retten können. Das ist ein bisschen wie in den griechischen Tragödien, wo die Götter sich einen Spass draus machen vor Troja Krieg zu führen.Vielleicht haben mir deshalb die Kapitel um Cortz besser gefallen. Er ist ein Held, mit dem man mitfühlen kann. Er lebt, er kämpft, er zweifelt, aber immer so, dass man sich fragen kann: was hättest du in seiner Situation getan? Ich habe mich nur gefragt, wie der Held seine Dauerläufe überlebt, wo er doch anfangs vor Husten kaum noch atmen kann. Auch die Atmosphäre fand ich trotz des hier zitierten ewig schlechten Wetters überzeugender. Es bleibt einfach mehr Raum, um die Lebensumstände der Meurg zu schildern. Man bekommt eine bessere Beziehung dazu. Es gelingt dem Autor eine fremde Kultur zu erfinden, die wirklich glaubwürdig wirkt obwohl sie so fremd ist.Die Kapitel, in denen Auldens Crew nach Chrom sucht, haben dagegen streckenweise etwas comichaftes. Die Vielzahl seltsamer Rassen trägt vermutlich dazu bei. Man erfährt zu wenig von jeder einzelnen um sie wirklich zu verstehen. Es ist alles vertreten, was in solche Geschichten unbedingt hineingehört, der verrückte Wissenschaftler ebenso wie die Kriegerkaste und die gut aussehende Frau. Es gibt auch Szenen, die sozusagen Klassiker des Genres sind, etwa die Schlacht im Bau der Abtrünnigen oder die Begegnung mit Entheete unter der Kuppel. Die sind geschrieben, als würde der Autor schon mal nach Hollywood schielen. Mit dem entsprechenden Budget würden sie sich bestimmt gut verfilmen lassen.Trotzdem ist das Einzige, was ich gestrichen hätte, die Szene auf dem Holodeck. Die Bergtour erinnert einfach zu stark an entsprechende Star-Trek-Szenen. Ihre einzige Funktion in der Geschichte scheint zu sein den beiden Handelnden ein Alibi für die Zeit des Mordes am Lotsen zu geben bzw. dem Mörder kein Alibi zu geben. Dadurch wirkt sie die ganze Zeit wie ein Fremdkörper in der Geschichte. Ich habe das Gefühl, der Autor wollte schon immer mal über Bergsteiger schreiben und hier bot sich eine gute Gelegenheit. Ein Hobby-Bergsteiger?Das sieht jetzt sicher etwas negativ aus, aber es ist halt viel leichter die Sachen aufzuzählen, die einem nicht so gefallen. Wie schon gesagt: Hut ab für den Aufbau der Geschichte, der zur kompletten Verwirrung des Lesers führt und die Neugier immer am Kochen hält. Es war echt schwer, das Buch zwischendrin aus der Hand zu legen. Auf jeden Fall ist es ein Grund, sich auf den zweiten Band zu freuen. Vielleicht kommen da dann auch ein paar normale Menschen vor, die tatsächlich eine Rolle spielen? Nur so als Anregung.

#77 Rusch

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Geschrieben 25 Oktober 2006 - 09:05

Glaube mir, Emphyrio, ein offene Rezi ist den Autoren lieber als ein kaum begründetes, überschwengliches Lob. Und Deine Rezension fand ich sehr gut.

#78 Armin

Armin

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Geschrieben 25 Oktober 2006 - 09:21

Ich komme zwar zu spät, aber da ich das Buch nun einmal gelesen habe, kann ich auch meine Meinung dazu sagen.

Besser spät als nie! Danke für deinen ausführlichen Kommentar, emphyrio.

Das sieht jetzt sicher etwas negativ aus, aber es ist halt viel leichter die Sachen aufzuzählen, die einem nicht so gefallen.

Für mich als Autor (mal ganz egoistisch) sind die auch wichtiger - solange beim Rest der Welt nicht der Eindruck entsteht, das Buch wäre Mist.

Was mich mehr stört, sind die Supermenschen in der Geschichte. Die stören mich immer (nicht nur hier) weil sie einem suggerieren: du als simpler Mensch hättest in dieser Geschichte sowieso keine Chance. Denk nicht einmal dran. Entheete und Aulden sind so überlebensgroß, dass alle anderen mehr wie Schachfiguren wirken.

An der Stelle hake ich gerne mal ein: Ist Aulden wirklich ein "Übermensch" (oder meinetwegen auch Supermensch)? Ich weiß: Er wird so eingeführt. Aber übers ganze Buch gesehen? Relativiert sich da nicht einiges?

Ich stelle diese Fragen sehr bewusst und bin für ehrliche Antworten dankbar (falls auch nach dem "offiziellen Ende" des Lesezirkels noch jemand Lust hat zu antworten).

Es gibt auch Szenen, die sozusagen Klassiker des Genres sind, etwa die Schlacht im Bau der Abtrünnigen oder die Begegnung mit Entheete unter der Kuppel. Die sind geschrieben, als würde der Autor schon mal nach Hollywood schielen. Mit dem entsprechenden Budget würden sie sich bestimmt gut verfilmen lassen.

Hätte ich nichts dagegen :lol:

Trotzdem ist das Einzige, was ich gestrichen hätte, die Szene auf dem Holodeck. Die Bergtour erinnert einfach zu stark an entsprechende Star-Trek-Szenen. Ihre einzige Funktion in der Geschichte scheint zu sein den beiden Handelnden ein Alibi für die Zeit des Mordes am Lotsen zu geben bzw. dem Mörder kein Alibi zu geben. Dadurch wirkt sie die ganze Zeit wie ein Fremdkörper in der Geschichte. Ich habe das Gefühl, der Autor wollte schon immer mal über Bergsteiger schreiben und hier bot sich eine gute Gelegenheit. Ein Hobby-Bergsteiger?

Nein. Ein passionierter Skifahrer.
Allerdings fasziniert mich die Eiger-Nordwand (die hier als Vorbild für den Berg, der bestiegen wird, gedient hat) seit längerem (muss in den frühen 80ern gewesen sein, dass ich mal in Grindelwald Skifahren war) ...

Aber gut, dass es mal jemand anspricht: Ich hatte eigentlich befürchtet, genau diese Kritik würde zur Skifahr-Szene kommen - das ist nämlich diejenige, wo der Autor seine Disziplin über Bord geworfen und einfach das geschrieben hat, was er schon immer mal schreiben wollte ... Sehr egoistisch, ich weiß.

Tatsächlich haben Bergsteiger- und Skifahr-Szene aber trotzdem ihre Funktion (bilde ich mir zumindest ein): Ich wollte die Simulation, die ja später nicht unwichtig ist, nicht erst als Deus ex Machina genau dann einführen, wenn ich sie für die Handlung brauche (also in Kapitel 9), sondern schon ein bisschen vorbereiten. Und das passte mir gleich am Anfang gut in den Kram, um Nadir und Crefeldt passabel einzuführen (der Leser erfährt ja nebenbei doch einiges über die beiden). Streiten kann man aber sicher darüber, ob es Bergsteiger- und Skifahr-Szene braucht oder ob es nicht auch eine der beiden getan hätte. Ernst Wurdack, nicht nur Verleger, sondern bei diesem Roman auch wieder mein Lektor, und ich haben über diese beiden Szenen durchaus lebhaft und ausführlich diskutiert; und zwischen den beiden Extremen "ganz rausschmeißen" (Lektor) und "in voller Länge drinlassen, weil es so viel Spaß gemacht hat, das zu schreiben" (Autor) haben wir dann den vorliegenden Kompromiss gefunden, der so ungefähr der Hälfte meines originalen Entwurfs entsprechen durfte.

Auf jeden Fall ist es ein Grund, sich auf den zweiten Band zu freuen. Vielleicht kommen da dann auch ein paar normale Menschen vor, die tatsächlich eine Rolle spielen? Nur so als Anregung.

Danke für die Anregung; die passt mir gut ins Konzept, da - wie irgendwo weiter oben schon mal erwähnt - in Andrade tatsächlich Menschen eine viel tragendere Rolle einnehmen werden als in Entheete.

#79 emphyrio

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Geschrieben 27 Oktober 2006 - 06:57

An der Stelle hake ich gerne mal ein: Ist Aulden wirklich ein "Übermensch" (oder meinetwegen auch Supermensch)? Ich weiß: Er wird so eingeführt. Aber übers ganze Buch gesehen? Relativiert sich da nicht einiges?

Ich glaube, es liegt vor allem auch am großen Finale. (Vorsicht! Spoiler!). Da sind die Superhelden völlig unter sich. Der Mensch darf sich nur als Ablenkungsmanöver opfern. Außerdem wird fast nebenbei ein ganzes Volk zum Kollateralschaden. Sicher hat Aulden über die Länge der Geschichte ein paar deutliche Schwächen, aber am Ende wird die Welt sozusagen wieder in den Normalzustand gebracht. Die Götter sind unter sich.

Aber gut, dass es mal jemand anspricht: Ich hatte eigentlich befürchtet, genau diese Kritik würde zur Skifahr-Szene kommen - das ist nämlich diejenige, wo der Autor seine Disziplin über Bord geworfen und einfach das geschrieben hat, was er schon immer mal schreiben wollte ... Sehr egoistisch, ich weiß.

Na ja, wenn er ein ganzes Buch lang diszipliniert war, lassen wri das durchgehen. :unsure:

Tatsächlich haben Bergsteiger- und Skifahr-Szene aber trotzdem ihre Funktion (bilde ich mir zumindest ein): Ich wollte die Simulation, die ja später nicht unwichtig ist, nicht erst als Deus ex Machina genau dann einführen, wenn ich sie für die Handlung brauche (also in Kapitel 9), sondern schon ein bisschen vorbereiten.

Na gut, das ist ein Argument. Aber ich hatte eigentlich das Gefühl, das sind zwei verschiedene Sachen. Die Bergtour ist mehr eine äußerliche Sache, die mich 100% an das Holodeck erinnerte. Die Simulation der Enthee spielt sich dagegen auch im Denken ab. Sonst wüsste man nichts vom Lied der Mutter und so. Das schien mir mehr eine Übertragung von Gedächtnisinhalten zu sein. Deine Absicht ging also zumindest bei mir daneben. Das hat mich allerdings nicht gestört.

#80 Armin

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Geschrieben 27 Oktober 2006 - 10:25

Ich glaube, es liegt vor allem auch am großen Finale.

Dann bin ich vermutlich doch schuldig im Sinne der Anklage. :unsure: (Obwohl Nadir immerhin wenigstens das Zünglein an der Waage sein darf ...)

Tatsächlich haben Bergsteiger- und Skifahr-Szene aber trotzdem ihre Funktion (bilde ich mir zumindest ein): Ich wollte die Simulation, die ja später nicht unwichtig ist, nicht erst als Deus ex Machina genau dann einführen, wenn ich sie für die Handlung brauche (also in Kapitel 9), sondern schon ein bisschen vorbereiten.

Na gut, das ist ein Argument. Aber ich hatte eigentlich das Gefühl, das sind zwei verschiedene Sachen.

Klar. Wenn das absolut gleich ablaufen würde, hätte ich es mir schenken können. "Vorbereiten", wie gesagt.

#81 emphyrio

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Geschrieben 30 Oktober 2006 - 16:44

Für mich als Autor (mal ganz egoistisch) sind die auch wichtiger - solange beim Rest der Welt nicht der Eindruck entsteht, das Buch wäre Mist.

Das habe ich vergessen: Hoffentlich nicht! Das Buch verdient noch nicht ganz den Warnhinweis "Nur im Urlaub zu lesen", aber man sollte nicht mitten in der Woche anfangen, wenn man noch andere Verpflichtungen hat. Ich habe von bekannten Autoren schon deutlich ödere Dinge gelesen, obwohl auf dem Cover irgendwelche Lobeshymnen standen. Eins muss man dem Buch zu Gute halten: Es ist keine miserable Übersetzung von einem Pfuscher, der glaubt Englisch zu können. :devil: Das ist ein guter Anfang, auch wenn nicht klar ist, ab wann ein Raumschiff riesig genannt werden darf.

#82 Armin

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Geschrieben 30 Oktober 2006 - 17:21

aber man sollte nicht mitten in der Woche anfangen, wenn man noch andere Verpflichtungen hat.

Das hast du schön gesagt :devil:

#83 † Christian Weis

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Geschrieben 31 Oktober 2006 - 18:35

An der Stelle hake ich gerne mal ein: Ist Aulden wirklich ein "Übermensch" (oder meinetwegen auch Supermensch)? Ich weiß: Er wird so eingeführt. Aber übers ganze Buch gesehen? Relativiert sich da nicht einiges?

Über- oder Supermensch würde ich nicht sagen, auch wenn er natürlich keinesfalls mit einem 08/15-Typen gleichzusetzen ist. Zum einen relativiert sich zwischendurch tatsächlich einiges, zum anderen spielt ENTHEETE nicht gleich hier um die Ecke. Und sich Aulden als ganz gewöhnlichen Mann vorzustellen, der wie Harrison Ford über sich hinauswächst und die Welt rettet, wäre verfehlt. Aulden war für mich von Anfang an jemand, der außergewöhnlich und rätselhaft ist, der aber in seiner herausragenden Art nicht unfehlbar/unverwundbar etc. ist. Und solche Figuren passen in einen Roman wie ENTHEETE sehr gut rein, finde ich.

#84 Armin

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Geschrieben 05 November 2006 - 18:17

Hm, aus irgendeinem Grund habe ich keine Benachrichtigung über Christians Beitrag bekommen ... Sorry für die Verspätung!

Aulden war für mich von Anfang an jemand, der außergewöhnlich und rätselhaft ist, der aber in seiner herausragenden Art nicht unfehlbar/unverwundbar etc. ist.

Vor allem Letzteres war/ist mir wirklich wichtig - aber ich glaube, dass gilt für alle (na, zumindest die meisten) meiner Figuren. Deshalb freut es mich, dass du das so siehst.

#85 † Christian Weis

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Geschrieben 06 November 2006 - 20:05

Vor allem Letzteres war/ist mir wirklich wichtig - aber ich glaube, dass gilt für alle (na, zumindest die meisten) meiner Figuren.

Im Sinne der Dramaturgie muss das auch so sein. Selbst Superhelden haben ihre Schwächen - sonst würde sich keiner für diese Storys interessieren ... :devil:

#86 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 22 Februar 2009 - 17:25

Es mag vielleicht ein wenig komisch anmuten, dass ich knapp drei Jahre (!) nach dem offiziellen Start des Lesezirkels noch eine Renzension des Romans beisteuere. So etwas KÖNNTE man eine lange Leitung nennen. Das ich es trotzdem wage in diesem längst abgeschlossenen Lesezirkel-Thread noch etwas zu dem Buch zu posten, liegt daran, dass ich für mich meine Unzufriedenheit mit dem Roman relativ genau beschreiben kann. Und vor allem scheint das niemandem sonst aufgefallen zu sein. Deswegen wage ich eine erneute Besprechung.

Zunächst einmal mein Gesamteindruck: Der ist im besten Sinne anders. Armin hält sich und seine Leser wohltuenderweise nicht damit auf, seine Protagonisten, deren soziale Struktur und die ganzen im Buch vorkommenden technischen Möglichkeiten zu erklären. Nein, die Geschichte geht direkt los und nimmt ab der ersten Seite fahrt auf. Nach und nach tauchen weitere Personen auf, deren Funktionen im und durch den Kontext der Geschichte erklärt werden. So eine drastische rasante Art der Geschichtserzählung habe ich eigentlich bisher nur bei einem einzigen anderen Autor erlebt: Bei Neal Asher. Und diesen Vergleich darf Armin für sich als höchstes Lob werten.

Und ich bitte auch sich an diese Zeilen zu erinnern, wenn ich zu meinem unerfreulichen Kritikpunkt komme.

Das Buch liest sich flüssig und man erwartet gespannt, wie denn nun diese beiden völlig voneinander getrennten Handlungsstränge zusammen geführt werden. Und leider ist genau das für mich der große Kritikpunkt an dem Buches: Wenn es dann passiert, dass Aulden auf Cortz trifft, dann vollzieht sich das zu schnell, zu hektisch, so als müsse die Geschichte auf den verbleibenden Seiten noch unbedingt und irgendwie Platz finden und zu Ende geführt werden. Dafür waren, verglichen mit dem voraus Gelesenen, viel zu wenig Seiten vorhanden, als dass sich der interessante Schreibstil von Armin entfalten konnte. Das hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Fast so, als wäre ich als Leser betrogen worden.

Ich möchte an dieser Stelle ein wenig in die Tiefe gehen und meiner Behauptung ein Fundament geben. Das bedingt leider, dass ich ein wenig von der Handlung verraten muss. Wer sich also den Spaß nicht kaputt machen will, der sollte das Folgende nur lesen, wenn er das Buch bereits kennt.

Spoiler


Ich habe nach Zuklappen der Buchdeckel den Eindruck gewonnen, dass hier irgend etwas ganz und gar schief gegangen ist. 200 Seiten lang ist der Roman klasse, interessant, spannend. Wirklich, ich fand das Ding geil! Das kann ich nicht anders sagen. Und auf den letzten rund 20 Seiten wird alles vorher Gelesene mehr oder minder über den Haufen geworfen. Genau aus diesem Grund fühle ich mich als Leser betrogen. Ich bin eine emotionale Bindung zu den Bewohnern des Planeten und den Protagonisten eingegangen. Diese werden aus nicht nachvollziehbaren Gründen auf den letzten paar Seiten geopfert. Das hinterlässt mehr als nur einen faden Nachgeschmack. Und vor allem kommt mir Aulden plötzlich als blödes arrogantes dummes Arschloch vor. Und über den möchte ich eigentlich nichts weiteres mehr lesen.

Nun kann man natürlich noch anführen, dass ein Autor es ja erst einmal schaffen muss, den Leser eine Bindung mit den beschriebenen Personen eingehen zu lassen. Denn nur so kann sich der Leser dann ja überhaupt ärgern. Aber schön ist das trotzdem nicht.

Bis dennen,
Henrik

Bearbeitet von Henrik Fisch, 22 Februar 2009 - 17:33.

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#87 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

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Geschrieben 23 Februar 2009 - 08:24

Danke Henrik für die ausführliche Kritik!So etwas ist ja eher selten und für mich als Armins Lektor sind die konkreten Kritikpunkte ziemlich hilfreich. Man sieht die Wirkung eines einzelnen Romans auf einen oder mehrere Leser, auch wenn die Meinungen und Ansichten dieser Leser durchaus in manchen Punkten voneinander abweichen. Der Autor und auch der Lektor, beide sind in der Konstruktion eines Romans oder in diesem Fall der Trilogie gefangen und wissen weitaus mehr, als dem Leser (zunächst) zugänglich gemacht wird. Auch wenn Entheete als Einzelroman geschrieben wurde, so ist es doch ein Teil eine größeren Ganzen, was man daran sieht, dass die Planungen schon bis Band 7 gehen.Ich möchte euch alle ermuntern, uns bei den folgenden Bänden mehr solche konstuktive Kritik zu geben. Der Vorteil eines kleinen Verlags ist, dass wir näher dran an euch, unseren Lesern sind, und Vorschläge und Anregungen durchaus aufgreifen können und wollen.Vielleicht war Armin selbst mit dem Tod des Paz Nadir nicht so ganz glücklich, denn warum hieße Band 4 sonst: Die Nadir-Variante? :rofl1:

#88 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 12 Mai 2009 - 15:13

dass die Planungen schon bis Band 7 gehen.

Örgs, Band 7? Ich hatte gerade schon mal überlegt, ob ich mal anfange. Was ich übrigens vermisse, ist eine Leseprobe. Ich habe keine gefunden. Womöglich bin ich auch zu doof, sie zu finden. Ich kaufe ungern die Katze im Sack. Bei Stilfragen bin ich pingelig, da kann der Inhalt so gut sein, wie er will. <_<
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#89 Armin

Armin

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Geschrieben 12 Mai 2009 - 15:45

Leseprobe

http://www.wurdackve...de/download.htm Ganz oben.

#90 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 12 Mai 2009 - 16:17

http://www.wurdackve...de/download.htm Ganz oben.

Ah. Danke! Habe schon rein gelesen und nicht nach der ersten Seite abgebrochen. Das ist ein gutes Zeichen. Gefällt mir, dass nicht alles sofort ausführlich erklärt wird, sondern man erst reinkommen muss. Ich mag es nicht, wenn mich ein Autor ans Händchen nimmt und mir erst mal ungefragt ausführlich tausend Dinge erklärt. Dann lieber selbst umschauen und entdecken. <_< Ich weiß nicht, ob das dem Layout des gedruckten Bandes entspricht, aber die Szenenwechsel sollten vielleicht etwas deutlicher gemacht werden, nicht nur durch einen Absatz. So ein Stern oder ähnliches. Jetzt muss ich mich nur noch aufraffen die nächste Wurdack-kompatible Buchhandlung aufzusuchen. Komischerweise gibt es hier im Ort gleich zwei. Wurdack hat wohl einen guten Vertreter im westlichen Rheinland, nahe des sagenumwobenen Atlantis-Verlags. :rolleyes:
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