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Die Erde erwärmt sich und wir haben ALLE Schuld!


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2552 Antworten in diesem Thema

#991 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 22 Juli 2019 - 10:22

Wie Klimamodelle die Erderwärmung aufblasen

Anfang 2018 hatten wir über eine Arbeit berichtet, die mit den besten zur Verfügung stehenden Daten die Empfindlichkeit unseres Klimasystems auf eine Veränderung des CO2-Gehaltes der Atmosphäre herleitete (Dafür ist auch der Begriff Klimasensitivität genräuchlich). Lewis/Curry (2018) kommen zum Ergebnis:

1,3°C für eine Verdopplung des CO2-Gehaltes der Atmosphäre bis etwa zum Ende dieses Jahrhunderts (Transient Climate Response), 1,7°C für ein langfristiges Gleichgewicht (ECS) etwa im Zeitraum 2150 bis 2200. Die Zahlen reagieren kaum empfindlich auf die Wahl von Zeitfenstern, sie schwanken nur sehr wenig, ob man 1870†¦2016 auswertet oder 1930†¦2016. Es gab eine ganze Reihe von Vorläuferarbeiten auch anderer Autoren, die ebenfalls etwa diese recht geringen Werte fanden. Auch Arbeiten, die historische Zeiträume (letztes glaziales Maximum bis vorindustriell) unter die Lupe nahmen, widersprechen diesen niedrigen Zahlen nicht.

Wie wir schon häufiger ausgeführt haben, laufen die Klimamodelle zu heiß, sie rechnen mit einer zu hohen ECS- im Mittel liegen sie bei 3°C. Dass diese Modelle nicht einmal die vergangenen 30 Jahre richtig wiedergeben können und daher die Modelle künstlich für diese Zeit mit einer um ein Drittel und mehr verringerten Sensitivität rechnen, hat Steve Koonin (Under Secretary for Science unter Präsident Obama von 2009 bis 2011) vor geraumer Zeit auf einem Hearing der American Physical Society (S. 255) offenbart. Das IPCC nennt das scaling (WG 1, Chapter 10, S. 882), auf deutsch was nicht passt, wird passend gemacht. Denn für die Zukunft rechnen die Modelle dann wieder mit der um ein Drittel höheren Sensitivität.

Können die IPCC-Modelle vor der Empirie gerettet werden?

Wenn Modelle und Wirklichkeit nicht zusammenpassen, sollten eigentlich Wissenschaftler  eher ihre Modelle in Frage stellen. Das hieße, die viel dramatischeren Sensitivitäts- Abschätzungen der letzten IPCC-Modellbetrachtungen - 1,86°C für TCR und 3°C für ECS - müssten über den Haufen geworfen werden. Die IPCC-Wissenschaftler stellen sich eher die Frage, wie können die IPCC Modelle mit ihren besorgniserregenden Projektionen vor der Empirie gerettet werden? Denn daran hängt ja der ganze Alarmismus, der die westlichen Gesellschaften prägt, von Fridays for Future bis zur CO2-Steuer.

Ein Schlüsselargument bisher geht so: Modelle sagen eine andere räumliche Verteilung der Erwärmung der Ozeane voraus als das, was wir beobachten. Es könnte also durchaus sein, so Aktivisten, dass die Abweichung eine „Laune der Natur“ wäre, eine interne Variabilität, und nach Beendigung dieser eher zufälligen Episode die Erwärmung „modellkonform“ viel stärker wird im globalen Maßstab. Und daher versucht das IPCC mit allem Krampf, im nächsten Bericht wieder eine viel zu hohe CO2-Sensitivität durchzudrücken. Hier nun leisten zwei aktuelle Arbeiten Aufklärung. Um es vorweg zu nehmen: Die Beobachtungen der Erwärmungsrate sind korrekt, die abweichenden Muster der Klimamodelle entstehen durch ihre Unzulänglichkeiten, und die Muster werden sich auch nicht ändern.

Die IPCC-Modelle sehen beispielsweise als Ergebnis des menschgemachten CO2-Antriebs eine recht gleichmäßige Erwärmung des tropischen Pazifiks. Die Beobachtungen jedoch stellen eine bedeutend stärkere Erwärmung des westlichen tropischen Pazifiks gegenüber dem östlichen fest.

In Dong et al (2019) weisen die Autoren nach, dass, wenn sich die konvektiven Regionen mit vielen Wolken des westlichen Pazifiks stärker erwärmen als die mit kaum Konvektion des Ostpazifiks, die globale  Gesamterwärmung deutlich weniger ausgeprägt ist. Die Konvektion im westlichen tropischen Pazifik führt dazu, dass es eine verstärkte Abstrahlung von Wärme in den Weltraum gibt, die dortige Erwärmung also viel effektiver abgebaut werden kann, als dies bei einer stärkeren Erwärmung des östlichen Pazifiks mit geringerer Konvektion möglich wäre. Es ist also ein klarer physikalischer Mechanismus, der dazu führt, dass die beobachtete stärkere Erwärmung des tropischen Westpazifiks zu geringeren globalen Sensitivitäten (= stärkeres negatives globales Feedback) führt. Wieder einmal scheitern die Modelle an den Wolken!

Große Defizite in der Abbildung des Geschehens

Klimamodelle haben so große Defizite in der Abbildung des Geschehens im tropischen Pazifik, dass sie dadurch die Antwort auf den Antrieb global falsch ermitteln und die Empfindlichkeit auf den CO2-Antrieb systematisch überschätzen, wie eine zweite Arbeit von Seager et al von der Columbia University in der angesehenen Wissenschaftszeitung "Nature" (!) vom Juli 2019 zeigt: "The failure of state-of-the-art models to capture the correct response introduces critical error into their projections of climate change". Konsequenzen? Keine. Ich habe Zweifel, dass die Ergebnisse der beiden bedeutenden Arbeiten überhaupt inhaltlichen Eingang in den kommenden Sachstandsbericht des IPCC finden werden. Dann nämlich müsste man hunderte Seiten kritisch überarbeiten, die sich mit Modellprojektionen beschäftigen.

Ein Grund mehr für uns, der Empirie zu vertrauen und nicht der „Playstation Klimatologie“. Aber was soll dann aus der „Panik“ werden, die uns „Fridays for Future“ verordnen wollen? Alles nur heiße Luft? Die Politik läuft heiß, weil die Modelle zu heiß laufen. Welche Wissenschaftler haben den Mut und sehen ihre Verantwortung, FFF und die Politik aufzuklären? Selbst wenn wir die CO2-Emissionen auf dem heutigen Niveau aufrechterhalten und nicht weiter steigen lassen, bleiben wir in diesem Jahrhundert unter 500 ppm und unterhalb von 2 Grad Erwärmung.



#992 frankh

frankh

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Geschrieben 22 Juli 2019 - 12:34

Ich fürchte, mit Dachargumenten ist dem Klimahype nicht beizukommen, da er ideologische Wurzeln hat: https://eifelon.de/u...aleugnerin.html

 

Zitat: "Klimawandel ist ein hochideologischer, subversiver Begriff, der eine Utopie der „Klimarettung“ zum Ziel des politischen Handelns und zum moralischen Gebot erhoben hat. Nach den Milliarden-Investitionen und garantierten Subventionen für wirtschaftlich nicht konkurrenzfähige Erneuerbare Energien bedient sie handfeste Interessen zahlreicher Profiteure aus der Politik, Zivilgesellschaft und dem mit ihnen verbundenen öko-industriellen Komplex. Klimaschutz ist ein Milliardengeschäft und eine Umverteilungsmaschine von unten nach oben..."


Bearbeitet von frankh, 22 Juli 2019 - 13:43.


#993 Stefan9

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Geschrieben 22 Juli 2019 - 17:32

"Eine Kugel Eis" soviel wird die Energiewende die Haushalte monatlich kosten, so Herr Trittin 2004. Tatsächlich hat sich der Strompreis je nach Les und Messart seit 2007 bis jetzt um ca satte 50% erhöht. Weil das auch dem letzten Stromkunden nicht mehr zuzumuten ist, erfindet man unter Applaus die CO2 Steuer.

Ich plädiere ja im Rahmen der Verteilungsgerechtigkeit- die selbstredend auch für Steuern/ Abgaben gilt, zusätzlich für Flugbenzin- auch eine Abgabe für Mineralwasser (kohlensäurehaltig) und Haustiere. Eine Katze aus D hat ohne Premiumfütterung zB einen CO2 Abdruck eines Ägypters. Merkt eigentlich Niemand, wie absurd wir Deutschen teilweise ticken?


------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

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#994 Ming der Grausame

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Geschrieben 23 Juli 2019 - 13:37

Extremwetter: "Seit 1980 Hitzerekorde verdoppelt"
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#995 Ming der Grausame

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Geschrieben 23 Juli 2019 - 13:43

Wie sehr Fliegen dem Klima schadet: Ein Erklärungsversuch in Grafiken
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#996 Ming der Grausame

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Geschrieben 24 Juli 2019 - 13:29

Das neue Gesicht des Klimawandels: Bilder des Klimawandels zeigten bislang schmelzendes Eis und unterernährte Eisbären - nun kommen Fotos der brennenden Arktis hinzu
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#997 Peter-in-Space

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Geschrieben 24 Juli 2019 - 15:14

ich bitte Dich! Das kann ja nicht sein ... :closedeyes:

Fliegen ist schon was Schönes. Besonders das Fliegen über die Ozeane ... ohne Witz: es ist eine Erleichterung.

 

Kontinental sollte die Bahn Vorrang haben, aber Interkontinentalflüge werden nicht zu verbieten sein und das will ja auch Keiner


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

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#998 Ming der Grausame

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Geschrieben 25 Juli 2019 - 13:12

Heiße Sommer: Lässt der Klimawandel grüßen?
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#999 Stefan9

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Geschrieben 25 Juli 2019 - 14:55

ich bitte Dich! Das kann ja nicht sein ... :closedeyes:

Fliegen ist schon was Schönes. Besonders das Fliegen über die Ozeane ... ohne Witz: es ist eine Erleichterung.

 

Kontinental sollte die Bahn Vorrang haben, aber Interkontinentalflüge werden nicht zu verbieten sein und das will ja auch Keiner

Die Bahn ist auch kein Heilsbringer:

https://www.spiegel....t-a-629267.html

 

Und solange geleistete Arbeitsstunden teurer als Flugstunden sind, wird auch kaum Jemand, allein aus ökonomischen Gründen, auf die Bahn wechseln (dürfen). 


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#1000 simifilm

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Geschrieben 25 Juli 2019 - 16:01

Zum genre gebrachten Argument, dass es in der Vergangenheit immer wieder Wärmeperioden gab, heute ein Artikel im Tages-Anzeiger bzw. zwei Paper aus Nature und Nature Geoscience:

 

 

Die Forscher [der Universität Bern] haben erstmals die Klimageschichte der letzten 2000 Jahre so rekonstruiert, dass zuverlässige Aussagen über Temperaturentwicklungen in verschiedenen Regionen der Erde gemacht werden können. Ein weiteres Mal bestätigen die Forscher: Das Klima hat sich in den letzten hundert Jahren so schnell erwärmt wie nie zuvor in den letzten zwei Jahrtausenden.

[†¦]

Die Berner Forscher entdeckten noch einen weiteren Beleg, der bisher wenig beachtet wurde. Die letzten 2000 Jahre sind durch verschiedene Klimaepochen geprägt, die jeweils zu einer Wärme- oder Kältephase tendierten. Die neuen Studien widerlegen die bisherige Annahme der Klimaforscher, die Klimaentwicklungen in den Epochen vor der vorindustriellen Zeit hätten stets eine globale Tragweite.

[†¦]

So zeigen die Forscher zum Beispiel, dass die Phase der mittelalterlichen Warmzeit zwischen 700 und 1400 nicht nur deutlich kühler war als heute. Sie lief auch regional zu verschiedenen Zeiten ab.

[†¦]
Anders ist es in der Gegenwart. Die Erderwärmung der letzten hundert Jahre ist ein globales Phänomen. «Mit natürlichen Faktoren, vor allem Vulkanausbrüchen und chaotischen Schwankungen innerhalb des Klimasystems, können wir die räumlichen Muster in der vorindustriellen Zeit gut erklären», sagt Neukom. Das sei aber beim momentanen Klimamuster nicht möglich. «Der Antriebsfaktor muss der Mensch sein.»

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

zfs40cover_klein.jpg ZFS16_Coverkleiner.jpg

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#1001 Stefan9

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Geschrieben 25 Juli 2019 - 17:55

"CO2 kann aus physikalischen Gründen als "Treibhausgas" selbst bei Verdoppelung nicht mehr

als 1° C zum Temperaturanstieg beitragen".

 

Die besten 45 Minuten, die ich jeh in das Thema investiert habe. Ein naturwissenschaftlicher Vortrag, der über weite Strecken allgemeinverständlich ist und endlich viele Hintergründe und Zusammenhänge erklärt. 

 

 

 


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#1002 Amtranik

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Geschrieben 25 Juli 2019 - 18:22

"CO2 kann aus physikalischen Gründen als "Treibhausgas" selbst bei Verdoppelung nicht mehr

als 1° C zum Temperaturanstieg beitragen".

 

Die besten 45 Minuten, die ich jeh in das Thema investiert habe. Ein naturwissenschaftlicher Vortrag, der über weite Strecken allgemeinverständlich ist und endlich viele Hintergründe und Zusammenhänge erklärt. 

 

 

Ja den kenn ich auch. Dr. Eckart war glaub ich bis zu seiner Pensionierung Leiter des Wetteramtes Essen? Jedenfalls kein Hobbywissenschaftler, sondern ein Fachmann.

Die meisten haben von diesen Absorptionbanden nie gehört. Aber gerade dieser Umstand ist der Hauptgrund warum sich die Klimamodellierer die "Wasserdampfverstärkung" als Verstärker-Effekt ausgedacht haben. Nur so kann man im Computer überhaupt eine gefährliche Erwärmung durch Co2 modellieren. Wie ich schon mal anmerkte hat das mit dem Wasserdampf einen Schönheitsfehler. Die realen Beobachtungen in der Natur bilden das nicht ab. ( Letzter IPPC - Bericht sagt, keine Zunahme der Wasserdampfkonzentration in der Atmosphäre in den letzten Jahrzehnten, sondern Abnahme. Keine Zunahme starker Stürme, sondern Abnahme ) Somit ist die Klimamodellieung mittels Co2 Wasserdampfverstärkereffekt auf Sand gebaut.

Gut auch seine Vorträge zu den IPCC Berichten und was aus diesen nicht komuniziert wird. Das mit dem Wasserdampf was zb eines davon.


Bearbeitet von Amtranik, 25 Juli 2019 - 18:23.


#1003 George Nelson

George Nelson

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Geschrieben 26 Juli 2019 - 11:07

Ich habe mit das Video angesehen und bin dem Rat gefolgt, mir die Daten vom IPCC und die Interpretationen vom Eike-Institut anzusehen. Für mich sah das so aus, dass Eike mit Biegen und Brechen die Klimaerwärmung abstreitet. Wenn man sich dieses "Eike-Institut" mal näher ansieht, drängt sich die Vermutung eines Lobby-Vereins auf:

 

https://de.wikipedia...Klima_&_Energie



#1004 HMP †

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Geschrieben 26 Juli 2019 - 12:03

Ich habe mit das Video angesehen und bin dem Rat gefolgt, mir die Daten vom IPCC und die Interpretationen vom Eike-Institut anzusehen. Für mich sah das so aus, dass Eike mit Biegen und Brechen die Klimaerwärmung abstreitet. Wenn man sich dieses "Eike-Institut" mal näher ansieht, drängt sich die Vermutung eines Lobby-Vereins auf:

 

https://de.wikipedia...Klima_&_Energie

 

https://lobbypedia.d...ima_und_Energie


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#1005 Ming der Grausame

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Geschrieben 26 Juli 2019 - 12:24

Die Zeit wird knapp: Die Nationale Akademie der Wissenschaften zeigt, wie Deutschland seine Klimaziele erreichen kann
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

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#1006 Peter-in-Space

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Geschrieben 26 Juli 2019 - 12:32

Ich habe mit das Video angesehen und bin dem Rat gefolgt, mir die Daten vom IPCC und die Interpretationen vom Eike-Institut anzusehen. Für mich sah das so aus, dass Eike mit Biegen und Brechen die Klimaerwärmung abstreitet. Wenn man sich dieses "Eike-Institut" mal näher ansieht, drängt sich die Vermutung eines Lobby-Vereins auf:

 

https://de.wikipedia...Klima_&_Energie

 

danke für die Links; zumindest den Ersten kenne ich, habe mich aber nicht getraut, ihn hier zu posten.

 

Interessant finde ich vor allem die Verbindungen von EIKE e. V. in "die Öffentlichkeit". Da wird einiges klarer.


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#1007 Ming der Grausame

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Geschrieben 26 Juli 2019 - 12:34

Klimawandel: Darf ich mich über den heißen Sommer noch freuen?
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#1008 redustrial

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Geschrieben 26 Juli 2019 - 12:38

Die Zeit wird knapp: Die Nationale Akademie der Wissenschaften zeigt, wie Deutschland seine Klimaziele erreichen kann

Ah, endlich mal ein Grund WESHALB Deutschland die Klimaziele erreichen sollte: Strafzahlungen. Steigende globale CO2-Konzentration seit 1958. In Deutschland ging der CO2-Ausstoß im gleichen Zeitraum zurück. Warum genau müssen WIR nochmal das Klima retten?

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#1009 Ming der Grausame

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Geschrieben 26 Juli 2019 - 13:13

Weil die Industrialisierung von Europa ausging? Und demnach wir die meisten Treibhausgase global emittiert haben? Und heute tun wir es nur deswegen nicht, wir diese Industrie schlicht outgesourct haben? Würde mir da doch glatt spontan einfallen... Eingefügtes Bild
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#1010 Amtranik

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Geschrieben 26 Juli 2019 - 13:15

Steigende globale CO2-Konzentration seit 1958. In Deutschland ging der CO2-Ausstoß im gleichen Zeitraum zurück. Warum genau müssen WIR nochmal das Klima retten?

 

Wenn wir es nicht tun macht es sonst keiner weil wir ja so eine Reiche und starke Industrienation sind. Und daher müssen wir Vorbild sein und der Welt zeigen das man C02 neutral werden kann. Das sind die Argumente die ich immer höre. Erstaunlicherweise und das treibt mich wirklich um, akzeptiert das offenbar eine Mehrheit der Bürger in Deutschland und wohl auch hier im Forum als ausreichende Begründungen. D.h. man ist bereit exorbitante Gelder auszugeben, ohne etwas dafür zu bekommen. Sobald die Bürger mal realisieren würden, das ganz egal wieviele Steuern Sie auf C02 bezahlen demnächst, oder ganz egal wie hoch Ihr Strompreis noch steigen sollte, das gar keinen Einfluß auf das Klima hat, würden vermutlich Parteien die für eine bedingungslose Energiewende und Co2 Bepreisung eintreten massiv an Zustimmung verlieren. Derzeit sonnt man sich noch im trügerischen Gefühl daß das alles etwas gutes ist, so ähnlich wie Entwicklungshilfe oder Spenden bei Naturkatastrophen. Es ist ja für das höhere Wohl des Planeten. Da einige sich so für Lobbyismus und Interessen zu interessieren scheinen, jedenfalls oftmals mehr als für tatsächliche Inhalte, es also hier oft egal scheint was gesagt wird, sondern nur noch zählt wer etwas sagt, stellt sich natürlich die Frage warum dann also dennoch soviel Geld ausgegeben wird für einen kompletten Umbau, eine Transformation wie man es höchstoffiziell nennt, wenn man doch dadurch das vorgegebene Ziel, Klimakontrolle, gar nicht erreichen kann. Wer profitiert von den Milliarden? Wer sind die Gewinnler Präkommunistischer Jahrespläne mit garantierten Gewinnmarchen in der Regenerativen Energienbranche? Das sind teilweise die gleichen Herrschaften die schon von Öl, Kohle, Gas und Atom profitiert haben und andere clevere Player die die Lizenz zum Gelddrucken erkannt haben.  Daher die tägliche Dauerberieselung der Propagandamaschine, die sich immer nur mit Bedrohungsszenarien der Klimafolgen beschäftigt und dabei wie selbstverständlich behauptet es gäbe a) ausschliesslich negative Auswirkungen wenn es wärmer würde und b) das es tatsächliche immer wärmer werden wird und letztlich c) man könne daran etwas ändern durch Verzicht. Dabei wird wie schon bei der Energiewende vor allem Wohlstand von unten nach oben umverteilt werden durch die C02 Steuer.


Bearbeitet von Amtranik, 26 Juli 2019 - 13:18.


#1011 redustrial

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Geschrieben 26 Juli 2019 - 13:27

Weil die Industrialisierung von Europa ausging? Und demnach wir die meisten Treibhausgase global emittiert haben? Eingefügtes Bild

Europa ist nicht Deutschland. Durch die Bemühungen der letzten Jahrzehnte ist unser Beitrag auf 2,2% gesunken - bei wachsender Wirtschaftsleistung wohlgemerkt. Ich sehe keinen Grund, warum wir harte Einschnitte akzeptieren sollten, während in anderen Ländern neue Kohlekraftwerke gebaut werden. Moral ist kein Argument.

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#1012 Ming der Grausame

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Geschrieben 26 Juli 2019 - 13:29

Eingefügtes Bild
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#1013 Ming der Grausame

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Geschrieben 26 Juli 2019 - 13:47


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Geschrieben 26 Juli 2019 - 13:56

Diskussion um Beamten-Flüge: Habeck hält an Berlin-Bonn-Aufteilung fest
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Geschrieben 26 Juli 2019 - 14:42

Dürre: "Gießen wird unsere Stadtbäume bald nicht mehr retten"
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#1016 HMP †

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Geschrieben 26 Juli 2019 - 14:50

danke für die Links; zumindest den Ersten kenne ich, habe mich aber nicht getraut, ihn hier zu posten.

 

Interessant finde ich vor allem die Verbindungen von EIKE e. V. in "die Öffentlichkeit". Da wird einiges klarer.

 

Gerne. Und wenn man die Sache ein wenig durchs Internet und diverse Quellen verfolgt, erkennt man recht schnell, dass es gar nicht um die vielbeschworenen Inhalte geht. Da werden Thesen und Theorien aufgestellt, die einfach krude sind. Das plus natürlich die Verbindungen in "die Öffentlichkeit" plus die Nähe zu einer bestimmten politischen Kulturlandschaft mit entsprechend fragwürdiger Geisteshaltung, lassen mir einfach seriöse wissenschaftliche Studien um einen hohen Faktor glaub- und vertrauenswürdiger erscheinen.


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#1017 Ming der Grausame

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Geschrieben 26 Juli 2019 - 14:51

"Wir haben noch 400 Gletscher, um uns von Island zu verabschieden": Island hat den ersten Gletscher an die Erderwärmung verloren
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#1018 Amtranik

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Geschrieben 27 Juli 2019 - 14:07

Zum genre gebrachten Argument, dass es in der Vergangenheit immer wieder Wärmeperioden gab, heute ein Artikel im Tages-Anzeiger bzw. zwei Paper aus Nature und Nature Geoscience:

 

 

Eine interessante Meldung die ich auch Landauf, Landab in allen möglichen Medien vernommen habe mit immer gleichem Wortlaut und ohne weitere Daten.

 

Zur Einordnung:

 

Schweizer Forscher entkräften Argument von Klimwandel-Leugnern“, behauptet der Spiegel. Eine kühne Behauptung. Das öffentlich-rechtliche Plagiat der ARD hat die Behauptung übernommenund zum alten Hut weiterentwickelt: „Die Erkenntnisse der Berner Wissenschaftler sind nicht grundlegend neu“. Neu sei, dass die Studie von „Raphael Neukom und sein[em] Team“, die ganze Erde, also Land und Meer, abdecke, so darf Mojib Latif in der ARD ausführen, um dem Leser den Eindruck zu vermitteln, die neue Studie von „Raphael Neukom und sein[em] Team“, sei quasi schon als richtig erkannt, bevor sie veröffentlicht wurde, denn: „Es gab beispielsweise bereits kontinentale Rekonstruktionen, die ebenfalls zeigten, dass die Phasen nicht gleichzeitig waren“. Dieser Satz, von Stefan Brönnimann, den die ARD als „Bonner Wissenschaftler“ präsentiert, ist das, was Stewart Hall „high context language“ genannt hat, ein sprachlicher Niederschlag, den nur verstehen kann, wer das kleine Haus des Bonner Wissenschaftlers bewohnt.

Was uns die ARD und die anderen deutschen Qualitätsmedien heute weismachen wollen ist, dass „Raphael Neukom und sein Team“ etwas bestätigt haben, was es schon als Erkenntnis gab, so dass es keinen Sinn mehr macht, nicht an den menschengemachten Klimawandel zu glauben.

Bekennet Eure Sünden, ihr Ungläubigen, die ihr nicht an den menschengemachten Klimawandels glaubt, tut öffentlich Buße und beantragt die Aufnahme in die Sekte der Kreationisten, die denkt, die Erde sei vom Klima-Gott vor 2000 Jahren geschaffen worden.

Denn, die Datenreihe, auf deren Grundlage „Raphael Neukom und sein Team“ gezeigt haben, dass „sich Warm- oder Kaltzeiten †¦ nie auf der ganzen Welt gleichzeitig“ (Spiegel) entwickelt haben, dass „in früheren Zeiten †¦ Klimaschwankungen vor allem regional und zu unterschiedlichen Zeiten“, nie aber gleichzeitig aufgetreten sind (Tagesschau), sie ist 2000 Jahre lang. Dass die „globale Erwärmung †¦ beispiellos“ ist (Tagesschau) bzw. „Warm- oder Kaltzeiten“ mit Ausnahme von heute „nie auf der ganzen Erde gleichzeitig“ aufgetreten sind, diese umfassenden Behauptungen, sie beruhen auf einer Stichprobe von 0,00004% Erdgeschichte.

Das ist etwas wenig, um dem Ergebnis dieser Studie zu vertrauen.

Aber es gibt noch mehr Gründe, um den Humbug aus der Schweiz nicht zu glauben. Es beginnt damit, dass „Raphael Neukom und sein Team“ gegenüber der Tagesschau und in ihrem Text allen Ernstes ihr Ergebnis damit feiern, dass es „mit sechs unterschiedlichen statistischen Methoden †¦ so vielen wie noch nie“ errechnet wurde. Normalerweise ist die Verwendung mehrerer statistischer Methoden entweder ein Indiz dafür, dass ein vermeintlicher Forscher nach der Methode sucht, die ihm das beste Ergebnis für seine Zwecke liefert, oder es ist ein Indiz dafür, dass der Gaul mit einem Datenfuzzi durchgegangen ist. Wenn man weiß, was man untersuchen will, weiß man auch, welche statistische Methode für die Untersuchung am besten geeignet ist.

Die Ergebnisse der Studie von „Rapahel Neukom und sein[em] Team“, die in Nature Letter unter dem Titel „No evidence for globally coherent warm and cold periods over the preindustrial Commen Era“ veröffentlicht wurden, basieren auf den Daten der Pages 2K Datenbank, in der Ergebnisse unterschiedlicher Methoden, das vergangene Klima zu bestimmen, abgelegt sind, also die Ergebnisse aus der Untersuchung von Eisbohrkernen, aus der Analyse von Bäumen, Fluss- und See-Sedimenten, Gletschern und Korallenriffen. Der Datensatz ist ein Patchwork unterschiedlicher Erhebungsmethoden und somit auch unterschiedlicher Validität.

Als weiteren Datensatz benutzen „Raphael Neukom und sein Team“ den britischen HadCrut4-Datensatz, um eine globales Netz von Temperaturzellen errechnen zu können, simulieren zu können, dem sie die historischen Daten zuspielen. Wir haben vor einigen Tagen beschrieben, was es mit HadCrut4 und anderen Datensätzen, die die Erd-Temperatur abbilden sollen, auf sich hat.

Wenn man nun als Mensch, der mit normalem Verstand ausgestattet ist, von einer Analyse wie der hört, die „Raphael Neukom und sein Team“ durchgeführt haben, dann fällt als eine der ersten Fragen die folgende ein: In welchem zahlenmäßigen Verhältnis stehen Daten von vor 2000 Jahren zu Daten von heute? Es ist offenkundig, dass die Anzahl der Messdaten für die letzten 30 Jahre ein Vielfaches der Anzahl von Messdaten darstellt, die es für das 19. Jahrhundert gibt, geschweige denn für die Mittelalterliche Warmzeit oder die römische Warmzeit. Es ist darüber hinaus leicht einsichtig, dass die Menge der Daten, die für einen Zeitraum zur Verfügung stehen, das Vertrauen erhöht, das man in das hat, was zu dem entsprechenden Zeitraum gemessen wurde. Und für diejenigen, die den HadCrut4-Datensatz kennen, ist es spannend danach zu fragen, wie die Autoren damit umgegangen sind, dass es im HadCrut4-Datensatz viele leere Zellen gibt, für die keine Daten vorliegen, geschweige denn, historische Daten.

Zur Erläuterung: HadCrut4 teilt die Erde in Zellen von je fünf Längen- und Breitgraden Ausdehnung ein. Die Idee ist, für jede dieser Zellen mindestens eine verlässliche Messung zu haben, um die Gesamttemperatur der Erde dann aus der Kombination aller Zellen errechnen zu können. Die Wirklichkeit ist: Viele der Zellen sind schlicht leer, ein Problem, das auch „Raphael Neukom und sein Team“ nicht gelöst haben, wie die folgende Abbildung zeigt:

 

Eingefügtes Bild

 

 

Oben sieht man in einem stark verzerrten Maßstab, die historischen Messdaten von „Raphael Neukom und sein[em] Team“. Die lustigen Punkte in lila, orange, hellblau, schwarz, dunkelblau und grün stellen die Daten dar, die 2000 Jahre Erdgeschichte abdecken sollen. Das machen sie ganz offenkundig nur für die nördliche Hemisphäre, während die südliche Hemisphäre weitgehend unerschlossen ist. Wenn die Ergebnisse von „Raphael Neukom und sein[em] Team“ verallgemeinerbar wären, dann sicher nicht für die südliche Hemisphäre. Eine weitere Nettigkeit, die aus HadCrut4 resultiert, versteckt sich in den unterschiedlichen „Blauschattierungen“, die die Entfernung der entsprechenden Zelle zum nächsten Messdatum angeben. Wie man sieht, sind die Ozeane nicht nur vom Weltall aus betrachtet blau, sondern auch im Modell von „Raphael Neukom und seine[em] Team“: Es handelt sich um leere Zellen, für die keinerlei Messwerte vorliegen. Die nächsten Zellen, die mit gemessenen Werten gefüllt sind, liegen in der Regel mehr als 3000 Kilometer entfernt.

Aber die Aussagen, die „Raphael Neukom und sein Team“ machen, sie sollen dennoch für die ganze Erde gelten. Die untere der beiden Abbildungen macht noch deutlicher, dass dieser Anspruch an Größenwahnsinn grenzt, denn die Verteilung der Messdaten ist, wie man es erwartet hätte: Je weiter zurück in der Zeit die Autoren gehen, desto spärlicher werden ihre Daten. Nicht wirklich das, was man eine verlässliche Datengrundlage nennt.

Ein Umstand, der auch „Raphael Neukom und sein[em] Team“ bewusst ist, denn sie schreiben:“

„An important caveat of our results is that the spatiotemporal distribution of high-resolution proxy data is inherently unequal and often sparse† (52).

Eine andere Art zu sagen: Die Daten sind Müll, die noch davon abgerundet wird, dass im ganzen Text keine Angaben dazu gemacht werden, wie verlässlich, valide, reliabel denn die Ergebnisse sind, die mit „sechs unterschiedlichen statistischen Methoden †¦ so vielen wie noch nie“, errechnet wurden.

Was das schlechte Gefühl, das man mit Blick auf die Daten hat, zu einem mulmigen Gefühl mit Blick auf die Lauterkeit der Autoren und Peer Reviewer macht, ist das hier:

 

Eingefügtes Bild

 

 

Die Datenreihe von „Raphael Neukom und sein[em] Team“ beginnt just zu einem Zeitpunkt, zu dem die Erde eine lange Phase der Abkühlung von rund 60 Millionen Jahren durchlaufen hat. Zufall oder bewusste Irreführung?

Für bewusste Irreführung spricht, was „Raphael Neukom und sein Team“ am Ende ihres Beitrags schreiben:

„Moreover, the spatial consistency seen in model simulations over the twentieth Century suggest that anthropogenic global warming is the cause of increased spatial temperature coherence relative to prior eras† (52).

Das ist Junk Science.

Denn „Raphael Neukom und sein Team“ haben keinerlei Maß für den menschlichen Einfluss in ihren Simulationen berücksichtigt. Sie werfen diese politisch-korrekte und wahrscheinlich für die Forschungsförderung relevante Behauptung in den Ring, um denen, die in Redaktionen nur darauf warten, ihr Klimahysterie-Garn weiterzuspinnen, Nahrung zu geben. Und natürlich wird in ARD und Spiegel sofort die CO2-Karte gespielt und behauptet, dass „Raphael Neukom und sein Team“ in ihrer „Studie“ gezeigt hätten, dass menschlicher Einfluss globale Erwärmung zum Ergebnis hat. Das haben Sie nicht. Wenn „Raphael Neukom und sein Team“ überhaupt etwas gezeigt haben, dann ihre Fähigkeit aus Datenlücken und spärlich in Zeit und Raum verteilten Messergebnissen eine konsistent Erzählung zu zimmern, die dem Zeitgeist, der in Redaktionen wütet, entspricht und den CO2-Ablasshandel ankurbelt.


Bearbeitet von Amtranik, 27 Juli 2019 - 14:14.


#1019 Amtranik

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Geschrieben 27 Juli 2019 - 14:27

Zum genre gebrachten Argument, dass es in der Vergangenheit immer wieder Wärmeperioden gab, heute ein Artikel im Tages-Anzeiger bzw. zwei Paper aus Nature und Nature Geoscience:

 

Noch interessanter zum Thema:

 

 

Medienvertreter bedienen sich heute gerne irgendeines Forschers als „Story-Teller“, um ein ideologisch gefärbtes Narrativ zu verbreiten - und „vergessen“ am Ende oftmals auch noch, ein entsprechendes wissenschaftliches Primärzitat als Nachweis für die betreffende Aussage zu benennen. Damit schneidet man dann seine Zielgruppe vollständig von der behaupteten Primärinformation ab und verbreitet zielgerichtete Propaganda. Die Qualität von Wissen ist nämlich nicht einheitlich, sondern es gibt sehr unterschiedliche Arten davon:

Primärwissen ist das Peer-to-Peer Wissen von Fachleuten, denen das notwendige wissenschaftliche Handwerkszeug zur Verfügung steht, um Primärinformationen selbst zu generieren oder fremde zu bewerten. (Beispiel: Hochschullehrer und Wissenschaftler)

Sekundärwissen ist das Wissen von Multiplikatoren, die sich fachlich-didaktische Kenntnisse angeeignet haben, um damit komplexe Primärinformationen mehr oder weniger korrekt zu vereinfachen und in „leichter Sprache“ verbreiten zu können. (Beispiel: Lehrer und Journalisten)

Tertiärwissen ist von Multiplikatoren an eine Zielgruppe weitergeleitetes Sekundärwissen, dessen Richtigkeit von dieser Zielgruppe üblicherweise nicht mehr fachlich hinterfragt werden kann, sondern einfach geglaubt werden muss. (Beispiel: Politiker und Fridays for Future)

Und jetzt wird vielleicht auch der innere Widerspruch deutlich, wenn ein Wissenschaftler medienöffentlich zu „glauben“ beliebt. Denn wenn ein Wissenschaftler öffentlich „glaubt“, dann verbreitet er öffentlich Tertiärwissen unter dem Etikett von Primärinformationen. Und noch schlimmer wird es, wenn sich ein Multiplikator selektiv aus dem vorhandenen Primärwissen bedient, um damit eine zielgerichtete Tertiärinformation zu erzeugen.

Die NDR-Kurzhörspielserie „Papa, Charly hat gesagt, sein Papa hat gesagt†¦“ aus den 1970-er Jahren hatte diese moderne Form der Medienkommunikation satirisch vorweggenommen. Charlys Papa haute damals seine zielführenden Narrative †˜raus, und der Papa von Charlys Freund musste diese dann für seinen Sohn wieder auseinanderdröseln. Wenigstens hatte der Freund von Charly damals einen Papa mit einer gesunden Allgemeinbildung, der ihm die jeweiligen Hintergründe erklären konnte†¦

Guter Journalismus war damals noch so etwas wie der Papa von Charlys Freund. Heute ist die Situation genau umgekehrt, denn heute sind viele Journalisten eher wie Charlys Papa†¦

Nehmen wir einmal einen aktuellen medialen Mainstreamartikel über den menschengemachten Klimawandel, beispielsweise den Artikel „Die von Menschen verursachte globale Erwärmung ist beispiellos† aus der Süddeutschen Zeitung vom 24. Juli 2019, wo immerhin die Originalveröffentlichung verlinkt worden ist. Direkt unter der SZ-Überschrift fängt bereits der Klimaaberglaube mit drei Bullet-Points an, Zitate mit eigenen Anmerkungen:

Kalt- und Warmzeiten in den zurückliegenden Jahrtausenden haben sich nur regional auf dem Planeten ausgewirkt.

Anmerkung: Das ist lediglich eine unbewiesene Behauptung, um die aktuelle Situation semantisch als einmalig und menschengemacht darstellen zu können.

Der menschengemachte Klimawandel erfasst hingegen gleichmäßig die gesamte Welt.

Anmerkung: Auch das ist eine unbewiesene Behauptung. Man tut nämlich einfach so, als gäbe es seit Beginn der Industrialisierung gar keinen natürlichen Klimawandel mehr und schiebt alles auf den Menschen.

Eine neue Auswertung widerlegt ein von Klimawandelleugnern oft wiederholtes Argument.“

Anmerkung: Eine Veröffentlichung ist keine Lehrmeinung und selbst eine Lehrmeinung muss nicht richtig sein. Allein die wissenschaftliche Qualität einer Veröffentlichung entscheidet über die Relevanz ihrer Aussage und nicht die Aussage selbst. Nur dem wahren Gläubigen mag eine erwünschte Aussage beliebiger Qualität als finaler wissenschaftlicher Beweis dienen†¦

Schön ist bereits der folgende Satz aus diesem SZ-Artikel, Zitat mit Hervorhebungen:

Aber auch archäologische Funde fließen in die Datensammlung ein, deren Ziel es ist, die Klimaveränderungen der vergangenen 2000 Jahre mit bisher nicht gekannter Genauigkeit nachzuzeichnen.“

Ins Umgangssprachliche übersetzt bedeutet diese Aussage lediglich, dass sich die Autoren ein hohes Ziel gesetzt hatten. Wenn das nicht klappt, heißt es in solchen Fällen üblicherweise in Arbeitszeugnissen, man habe sich stets bemüht. Denn nach Angaben aus der SZ, Zitat, „Die Forschergruppe verwendete die Datensammlung des sogenannten Pages-2k-Netzwerks, †¦“, war diese Forschergruppe gar nicht in der Lage, einen positiven Einfluss auf die Qualität der benutzten Fremddaten auszuüben.

Nachfolgend wollen wir also einmal untersuchen, ob die Autoren der zugrunde liegenden  wissenschaftlichen Studie “No evidence for globally coherent warm and cold periods over the preindustrial Common Era† (Neukom, Steiger, Gómez-Navarro, Wang und Werner 2019) ihr hohes Ziel tatsächlich erreicht haben. Also weiter in der SZ, Zitat mit Hervorhebungen:

In dieser Zahlensammlung haben Neukom und seine Kollegen für die zurückliegenden Jahrhunderte keinen Hinweis auf eine kalte oder warme Phase gefunden, von der die gesamte Erdkugel betroffen war - außer der jüngsten Erwärmung des Klimas, die seit Beginn der industriellen Revolution vor etwa 250 Jahren immer rasanter wird.†

Diese Aussage ist sehr erstaunlich. Schauen wir doch einfach mal beim Mittelalter-Klimaprojekt nach:

 

Eingefügtes Bild

 

Der aktuelle Stand des MWP-Projektes wird zum 13. Juli 2019 auf KalteSonne folgendermaßen beschrieben, Zitat mit Hervorhebungen:

1200 Studien wurde bereits in der Google Map Karte dokumentiert, das als globale Sammelplattform zur MWP-Literatur dient. Mehr als 107.000 Zugriffe auf die Karte belegen, dass die Übersicht auf reges Interesse stößt. Klicken Sie hier, um sich ein Bild über den Charakter des MWP-Projektes zu verschaffen (oder klicken Sie auf die Karte unten). Rote Punkte zeigen warme Bedingungen zur Zeit der MWP an, gelbe Punkte Trockenheit, grüne Punkte Feuchtigkeit. Blaue Punkte sind für Abkühlung während der MWP reserviert. Klicken Sie auf die jeweiligen Punkte, und es öffnet sich die Analyse des jeweiligen Papers. Ebenfalls aufrufbar ist die wichtigste Klimakurve der Arbeit.

Ein Paper zur MWP-Temperaturentwicklung in Afrika-Arabien erschien 2017 in Paleoceanography. Eos (die Mitgliederzeitschrift der AGU) berichtete im Februar 2018 über die Publikation in der Kategorie “hot paper† bzw. “Research Spotlight†. Eine Publikation zum MWP-Hydroklima in Afrika ist im Februar 2018 bei Palaeo3 erschienen. Am 31. Oktober 2018 kam in Quaternary International ein Paper zum mittelalterlichen Klimawandel in Südamerika heraus. Im Juni 2019 wurde unsere Synthese zur Mittelalterlichen Wärmeperiode in Ozeanien in Environmental Reviews publiziert, kurz darauf erschien unser Paper zur MWP in der Antarktis in Palaeo3. Ein Manuskript zum Mittelmeerraum ist in Bearbeitung. Die Datenerfassung für Nordamerika und Asien ruht derzeit.“

Das KalteSonne-Projekt „Die Mittelalterliche Wärmeperiode“ zeigt also eindeutig, dass die Indikatoren für diese Warmzeit global auf allen Kontinente zu finden sind und es sich demnach um ein globales Ereignis handeln muss.

Wenn nun nach Aussage in der SZ vom 24. Juli 2019 die Autoren der dort vorgestellten Studie keinen Hinweis auf eine globale kalte oder warme Phase gefunden haben, dann muss man daraus schließen, dass die Pages-2k-Datenbasis unzureichend für deren eigene und die von der SZ verbreitete Aussage gewesen sein muss. Die nachfolgende Abbildung aus der Arbeit von Neukom et al. (2019) zeigt die erbarmungswürdige Datengrundlage für diese beiden steilen Aussagen:

 

Eingefügtes Bild

 

 

Abbildung: Datengrundlage der Studie “No evidence for globally coherent warm and cold periods over the preindustrial Common Era† von Neukom at al.(2019) aus Nature Vol. 571 Seite 551

 

Anmerkung: Kompliment an die Kommunikationsberater des Oeschger Centre for Climate Change Research and Institute of Geography, University of Bern, Bern, Switzerland. Üblicherweise wird die zweidimensionale Projektion der Erdkugel rechtwinklig gestreckt und der Atlantik in der Mitte dargestellt, wie das auch auf der MWP-Karte von KalteSonne zu sehen ist. Die geschickte Drehung auf den Pazifik bei Neukom et al. (2019) bezieht dagegen die Erdkrümmung konstruktiv ein und lässt dadurch die riesigen atlantischen Datenlücken perspektivisch verschwinden.

Wenn wir an dieser Stelle einmal eine Grenzwertbetrachtung durchführen, dann können wir feststellen: Je schwächer die Datengrundlage, umso spektakulärer können die Ergebnisse ausfallen. Und am Ende steht dann der alte Geologenwitz, „Ohne Aufschlüsse diskutiert es sich am besten†¦

Die heute auf Basis unzureichender wissenschaftlicher Daten medial verbreitete Klimahysterie ist beispiellos. Denn steile Schlüsse aus unzureichenden Daten sind nun mal keine Wissenschaft, und klimareligiöses „Leugner-Bashing“ ist kein Journalismus†¦



#1020 Peter-in-Space

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Geschrieben 27 Juli 2019 - 16:30

C+P macht halt immer noch Spaß!

 

Von einem "Plagiat" - formaljuristisch ein Diebstahl geistigen Eigentums - kann keine Rede sein und ist es auch bei scharfer Betrachtung nicht.

 

Eine veröffentlichte Studie ist zunächst einmal eines: eine öffentlich zugängliche Studie. Durch Jeden einzusehen, durch Jeden zu interpretieren, durch Jeden zu falsifizieren.

 

Die ARD oder ZDF oder RTL/SAT1 und wie sie alle heißen werden sich schon rechtlich abgesichert haben, eine Studie (interpretierend) zu veröffentlichen. Das geht übrigens ganz einfach: Fax mit Anfrage hin, wird dort bestätigt, Fax geht zurück, Ende der Diskussion. Bei freier Telefonleitung eine Sache von vielleicht 10 Minuten, inklusive Pinkelpause der betroffenen Personen.

 

Ju- und -hu.

 

Ich kenne allerdings keinen vernünftigen Wissenschaftler, der sich gegen die Interpretation eines veröffentlichten Artikels stellen würde. Dazu sind einfach zu viele Freigeister.

 

Erkläre mir jemand, was daran Plagiat sein soll. Ich verstehe es nicht.


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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