Wenn du zehn Millionen aufgeladene Batterieautos am Netz hast, wird denen die Energie bei Mangel entzogen und wenn der vorbei ist, wieder zugefügt.
Außerdem sorgt das europäische Netz für den Ausgleich. Wir in D verwenden dann französischen Atomstrom oder polnischen Kohlestrom in Flautenzeiten.
Ob der Strom da insgesamt teurer wird ist nicht klar. Überschuss durch Wind lässt ja die Großhandelspreise sinken. Und ob 2035 noch eine Förderung draufgeschlagen wird? Das wird man sehen.
Da sehe ich folgende Probleme:
Du musst zunächst mal 10 Millionen E Autos mit ferngesteuerter bidirektionaler Wallbox in Verkehr bringen. In deinem Link gehen die Szenarien nicht immer von dieser Grössenordnung aus.
Dann mußt du die Autobesitzer dazu überreden, ihre Handlungshoheit über die Nutzung ihres Fahrzeuges noch abzugeben.
Ich dekliniere das einmal durch.
Du kommst mit deinem Fahrzeug, was den Ladeempfehlungen des Herstellers immer in einem Ladebereich von 20-80 % verwendet werden soll, nach Dienstschluss nach Hause.
Mit einer Ladung von 50%. Der Provider entlädt dir dann noch 25%, um das Netz zu stabilisieren. Wie kommst du morgens dann zur Arbeit? Ich würde im Leben die Handlungshoheit über meine Ladeplanung nicht abgeben. Das musst du aber, wenn du (gegen Vergütung versteht sich) am Power to Grid Verfahren teilnimmst. Weiter wirst du mit diesem lächerlich geringen Volumen nichteinmal die Abschaltung der deutschen AKW s kompensieren können.
Ausserdem erinnert die Idee an Baerbocks Tiefkühlhähnchen, die statt tiefkalt bei -18° bei -15° gekühlt werden sollen, schon hat man Netzspannungen
ausgeglichen. NmA schwankt das zwischen naiv und saudumm, ich kann mich nicht dazwischen entscheiden.
Btw was du beschreibst, nämlich Netzschwankungen auszugleichen, wird schon lange über die Abschaltung von Hochstromanwendern der Industrie realisiert, natürlich auch gegen Entgeld:
https://www.en-forme...ossverbraucher/
Naja, und ob die Franzosen dann mit Atomstrom und die Polen mit Kohlestrom aushelfen? Dein Ernst? Come on. So ein Statement lässt mich fassungslos werden. Wieso ist man so dämlich und hilft sich nicht selbst aus? Du bestätigst damit die arrogante, ideologisch verblendete Dummheit, eigene AKW s und Kohlekraftwerke abzuschalten und stattdessen auf ausländische AKW s und Kohlekraftwerke zu hoffen. Dümmer geht es kaum noch. Zumindest als Backup sollte man sich solch wichtige, gar essenzielle Funktionsträger der Netzversorgung behalten.
Es wäre zu wünschen, dass der Alternativstrom dereinst dieselben Subventionen erfährt wie heutzutage der Kohlestrom.
Oder glaubt ihr, die Kohlefrachter aus China (meist unter der phillippinischen Billigflagge oder irgend einer Anderen) wären zum Nullpreis zu haben? Früher war's Norwegen, die uns die bundesrepublikanischen Kohleflöze unrentabel haben werden lassen, jetzt isses halt China.
Das wir Kohle immer noch billiger verheizen können als Sonne, Wind und Wasser, hängt ganz alleine am Eingreifen des Staates, was den großen Energieerzeugern natürlich wie eine Überlebensgarantie ist.
Der Einzige, der den Zug bemerkte, war damals Utz Claassen - dieser Visionär wurde durch die Anderen Bosse der Branche bis aufs Hemd bloßgestellt (mit irgendeiner privaten Begebenheit).
Peter, ich weiß ja nicht was du unter Subventionen verstehst. Aber die EEG s bekommen über den normalen Erzeugerpreis eine Garantievergütung mit +20 Prozent. Das kennen wir unter den Namen EEG Umlage. Da kommt nichteinmal der 1995 abgeschaffte Kohlepfennig, mit seinerzeit in der Spitze 8Prozent, mit.
Und wie genau nun chinesische Kohle, die unter philippinischer Flagge hierher transportiert wird, subventioniert wird, mußt du mir genauer erklären. Steinkohle ist mittlerweile ohnehin vernachlässigbar.