Bearbeitet von molosovsky, 16 Dezember 2006 - 22:12.
Ist die Science-Fiction-Szene geistlos geworden?
#91
Geschrieben 16 Dezember 2006 - 22:11
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#92
Geschrieben 16 Dezember 2006 - 22:13
Yip, ein sonst recht interessanter Artikel, aber der Verweis auf Afrika ist einfach nur billig und zynisch hoch drei und einer aus ideologischen Grabenkämpfen weg führenden Diskussion noch weniger förderlich als Dibbos Polemiken. Um mal ganz deutlich zu werden: es ist so hohl wie die "geh doch nach drüben"-Phrasen unserer Altvorderen aus der Zeit des Kalten Krieges.Bei all der Polemik, habe ich mich jetzt mal auf den Originalpost von Beverly konzentriert, um dem Titelthema gerecht zu werden. Sonst werde ich (me, mild-mannered me!) noch hiernach als "der Kreuziger" abgestempelt...
Ohne die "Themen" aus der Liste zu übernehmen, habe ich mal oben die Hälfte der Beispiele zitiert, diejenigen die in den späten 50igern, den 60igern und 70igern erschienen, denn dies, die "New Wave"-Phase, erscheint für mich diejenige, auf die sich Beverly haupts. bezieht (natürlich gibt es auch noch danach interessante Beispiele, aber seltener). Dagegen kann man halten, dass moderne SF auch immer ein wenig den "World of Tomorrow"-Geist der Weltausstellung von 1939 in NYC vertrat, aber ich finde in dieser Welt leben wir ja inzwischen, bzw. in einer technisch noch fortgeschritteneren. Die "social SF"-Themen der späten 50iger (oft Auseinandersetzungen mit der US-Reaktion auf den Kommunismus) und der danach aufkommenden "New Wave" denke ich sind ansonsten der Nährboden des "Geistes" des Threadtitels.
In Antwort, stelle ich erstmal fest, dass ich der Meinung bin, dass es uns im Schnitt wesentlich besser geht als den meisten Menschen im Westen in diesen 2,5 Jahrzehnten; insofern sind wir "gesättigt" und sehen oft soziale Probleme nicht. Aber die Entwicklung damals hatte neben dem allgemeinen sozialen Umfeld noch andere Gründe (alle folgenden Zitate aus Roberts' Science Fiction): AutorInnen hatten also neue Veröffentlichungs-Möglichkeiten, ein experimentierfreudiges Publikum UND größere soziale Probleme in ihrer näheren Umwelt zu thematisieren. Heute fehlen 1-2 dieser Voraussetzugen. Wichtig finde ich bei dem Zitat auch die angedeutete Verspieltheit der Schreiber.
Roberts kristallisiert auch neben den bekannteren SF-Themen 3 heraus die noch heute Stoff für Neues liefern können: Geschlechter, Rasse, der Umgang mit Technologie. Die Sicht der Vor-New-Wave-SF scheint mir heuer eher etwas ausgelutscht - realistischere neue Bücher wie Aldrin & Barnes' Encounter with Tiber finden kaum Abnehmer. Aber auch die sozialen Themen ergreifen uns als Lesende nicht mehr so sehr, einfach weil es uns persönlich kaum noch berührt, und wir en gros evtl. konservativer geworden sind ("Status Quo erhalten!").
Wenn es um neue SF mit sozialen Errungenschaften als Ziel geht, sollten also evtl. unsere SF-Intellektuellen erstmal nach Afrika umziehen, dort einige Jahre leben und dann für die dortige Jugend bzw. Mittelklasse Romane veröffentlichen! Hat jemand Lust mit zu kommen?
Damit nähern wir uns der Kern des Problems: unsere Eltern- oder Großelterngeneration konnte aufgrund überstandener materieller Entbehrungen oft nicht verstehen, warum eine in Wohlstand geborene Generation so unzufrieden sein kann.
Dafür gibt es - beim Schwinden dieses Wohlstandes angefangen - aber viele Gründe.
Die soziale Wirklichkeit bekomme ich auch in der Fußgängerzoge der deutschen Provinzstadt oder der Berliner S-Bahn mit. Wenn man eine Gesellschaft mal fies und konsequent daranch beurteilt, wie es den ärmsten 10 Prozent in ihr geht, können wir by the way bald mit Afrika konkurrieren.
Romane über die soziale Wirklichkeit in Afrika schreiben übrigens die Afrikaner selbst, Nkem Nwankwo MEIN MERCEDES IST GRÖSSER ALS DEINER wirft ein schonungsloses Schlaglicht auf die soziale Wirklichkeit in Nigeria, kurz, knapp, lesenswert. Man erfährt by the way, dass es nicht nur arme Afrikaner gibt.
#93
Geschrieben 16 Dezember 2006 - 22:38
Natürlich nicht. Es gibt in Nigeria mehr Dollarmillionäre als in Großbritannien. Und Afrika ist kein gutes Beispiel, vor allem nicht, wenn man sich die sehr robusten Wachstumsraten der letzten 5-10 Jahre ansieht. Die Ausdifferenzierung des Kontinents hat massiv zugenommen: Es gibt Aufsteigerstaaten, stagnierende und Absteiger, was natürlich im Regelfalle mit mangelnden Freiheitsgraden korreliert: Es sind die Autokratien, denen es am schlechtesten geht. Und, wie ich bereits anderswo sagte, SF ist eine Literatur der Wohlhabenden. Dementsprechend gibt es SF in der RSA und in Ägypten, aber eben in vielen anderen Ländern des Kontinents nicht. Es soll nigerianische SF gegeben haben, im Rahmen der sog. "Onitsha"-Bücher, das entspricht so in etwa dem, was wir unter Heftromanen kennen, aber die Phase ist schon einige Zeit vorbei, das war während des Ölbooms. Die marktgängige Phantastik findet sich ohnehin nicht gedruckt, sondern in der einheimischen Filmindustrie. Da gibt es mengenweise wilde Heuler mit Dämonen, Monstern, Gestaltwandlern, Magie... das macht richtig Spaß.Y Romane über die soziale Wirklichkeit in Afrika schreiben übrigens die Afrikaner selbst, Nkem Nwankwo MEIN MERCEDES IST GRÖSSER ALS DEINER wirft ein schonungsloses Schlaglicht auf die soziale Wirklichkeit in Nigeria, kurz, knapp, lesenswert. Man erfährt by the way, dass es nicht nur arme Afrikaner gibt.
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
Mein Blog
#94
Geschrieben 16 Dezember 2006 - 23:02
Ich hab nie wirklich in diese Richtung Überlegungen unternommen. Aber im Augenblick sag ich mal: dem stimme ich zu. Ist die SF also im Grunde Wohlstands-Vaudeville? (grusel) Grüße Alex / moloUnd, wie ich bereits anderswo sagte, SF ist eine Literatur der Wohlhabenden.
Bearbeitet von molosovsky, 16 Dezember 2006 - 23:02.
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#95
Geschrieben 16 Dezember 2006 - 23:12
Daran ist nichts Gruseliges. Um Zeit und Muße zu haben, sich stundenlang mit Aliens, Raumschiffen und Titten zu befassen, benötigt es einer gewissen ökonomischen Sicherheit. Um die einheimische Produktion des damit verbundenen literarischen Angebotes rentabel zu machen, bedarf es einer genügend großen Käuferschicht, die diesen Kriterien entspricht. Wenn es einem Land besser geht, wird es SF haben (schaue man auf die indische SF, ein gutes Beispiel). Bis dahin ist das, was literarisch produziert wird, im Ausland rezipierte Problemliteratur.Ist die SF also im Grunde Wohlstands-Vaudeville? (grusel) Grüße Alex / molo
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#96
Geschrieben 16 Dezember 2006 - 23:36
Mit ideologischen Gräben Europas kenn ich mich eh nicht so aus, da ich in Afrika aufwuchs, und in der BRD angekommen nicht so viel Zeit für Politisches hatte. Wenn ich also jetzt in den ein oder anderen gefallen war, war's ein ungewollter Unfall. Billig - Ok; ich dachte ich darf auch mal. Zynisch wollte ich aber nicht sein: Ich glaube wirklich es würde "perspektivlosen" Deutschen helfen, mal ein paar Jahre in Afrika zu leben, und zumindest das von ihnen empfundene "schlimme" Leben im alten Europa zu relativieren. Zumindest ergäbe sich m.E. eher ein gesellschaftlicher Konsens dort, dass sich die Gesellschaft noch bewegt, in was immer für eine Richtung, und das wäre ja evtl. für Autoren anregend.der Verweis auf Afrika ist einfach nur billig und zynisch hoch drei und einer aus ideologischen Grabenkämpfen weg führenden Diskussion noch weniger förderlich als Dibbos Polemiken.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#97
Geschrieben 16 Dezember 2006 - 23:43
So ist es. "Perspektivlosigkeit" ist letztendlich nämlich nichts als Ansichtssache. Wer sich und anderen Perspektivlosigkeit einredet, ist oft genug selbst an dieser Schuld.Ich glaube wirklich es würde "perspektivlosen" Deutschen helfen, mal ein paar Jahre in Afrika zu leben, und zumindest das von ihnen empfundene "schlimme" Leben im alten Europa zu relativieren.
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#98
Geschrieben 16 Dezember 2006 - 23:50
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Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#99
Geschrieben 16 Dezember 2006 - 23:53
Nun, im Falle der Shell-Studie denke ich, dass sie durchaus sowohl Jürgens wie auch deine Aussagen tragen kann: Sie hat für die hier angesprochenen Fragen mehr Aussagekraft als eine zufällige Begegnung in der S-Bahn, und sie kann auch durchaus apokalyptische kulturpessimistische Vorstellungen über die "Jugend von heute" valide widerlegen, indem sie aufzeigt, dass die Wirklichkeit ein wenig differenzierter ist. Andererseits kann ich Jürgens Einschätzung durchaus teilen, dass die Studie einen "bias" hat und die Repräsentativität im Detail mit Vorsicht zu genießen ist. Und ich habe nicht das Gefühl, dass diese beiden Einschätzungen so unvereinbar sind, wie deine Abwehr von Jürgens Einwänden es vermuten ließe. Manchmal drängt sich mir da der Eindruck auf, dass du dein rosarotes neoliberales Weltbild mit einer ebenso idealistischen Weltsicht absicherst wie Beverly das ihre - auch wenn die Ideale, die als Sichtschablonen über die Realität gelegt werden, ganz andere sein mögen. Dieses Weltbild vollzieht derzeit ja einen so rasanten Triumphzug, dass es den "Memento mori"-Rufern schwer fällt, hinterherzukommen. Trotzdem sollte es eigentlich eine banale Erkenntnis sein, dass sie mit der Grundaussage von der Vergänglichkeit auch dieser kulturellen Wahrheit recht haben, selbst wenn ihre eigenen "kulturellen Wahrheiten" von vornherein nicht lebensfähig sind. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass das freie Schwimmen im Meer des Möglichen oder auch nur von einzelnen, verschrobenen Individuen Für-möglich-Gehaltenen die SF geistreicher macht, als das nur scheinbar vernünftige Klammern an das, was der Zeitgeist für Das-einzige-Wahre hält.Und wenn man das tut - wofür es wiederum geeignete Methoden gibt - hat das Ergebnis aus Aussagekraft. Ob es die Jürgens dieser Welt nun schätzen oder nicht.
#100
Geschrieben 16 Dezember 2006 - 23:54
Ich glaube kaum, daß diese Verhältnisse zu vergleichen sind... auch nicht zukünftig. Man mag ja noch so an unserem sozialen Sicherungssystem herummäkeln, aber es gibt zumindest eines. Es muß hier niemand verhungern und Wohnraum, wenn auch nicht gerade beste Wohnlage, ist ebenfalls vorhanden. Man kann auch nicht seine Augen davor verschliessen, daß einiges an "Armut" selbstgemacht ist. Ich war noch nie in Afrika, deshalb kann ich keine Aussage darüber machen, ob es da etwas auch nur annähernd vergleichbares gibt. Nachrichtensendungen über diesen Kontinent lassen mich eher daran zweifeln. Allerdings, und das kann ich als Bewohner einer Stadt mit enorm hoher Arbeitslosigkeit bestimmt sagen, sind wir tatsächlich auf dem Weg einer qualitativ neuen Armut. Und ich befürchte, auf Dauer könnte es politische Auswirkungen haben, über die später einige Alte sagen werden, das sie es SO nicht gewollt haben. Die Geschichte ist der unmanipulierbare Zeuge... wenn es einem Volk zu schlecht geht, wird der Ruf nach einer starken Hand laut. Nicht gerade schöne Aussichten.Die soziale Wirklichkeit bekomme ich auch in der Fußgängerzoge der deutschen Provinzstadt oder der Berliner S-Bahn mit. Wenn man eine Gesellschaft mal fies und konsequent daranch beurteilt, wie es den ärmsten 10 Prozent in ihr geht, können wir by the way bald mit Afrika konkurrieren.
#101
Geschrieben 17 Dezember 2006 - 00:00
Ich habe kein rosarotes Weltbild. Ich sehe gerade in Deutschland viele Krisenphänomene und Dinge, die massiv schief laufen. Nur habe ich möglicherweise andere Lösungsansätze als Beverly. Und was "neoliberal" sein soll, weiß ich nicht. Lass doch das "neo" weg, denn was Eugen Richter vor 100 Jahren über den Sozialismus geschrieben hat, gilt auch heute noch, da braucht es kein "neo".Manchmal drängt sich mir da der Eindruck auf, dass du dein rosarotes neoliberales Weltbild mit einer ebenso
Der Unterschied eines wohlverstandenen Liberalismus zu jeder anderen Form von -ismus ist, dass er auch jede andere Form von -ismen als notwendigen Ausdruck von Freiheit toleriert, so lange er nicht dazu führt, die Grundlagen dieser Freiheit zu erschüttern. Um es mal auf den Punkt zu bringen: In einer liberalen Gesellschaft kann Beverly eine selbstbestimmt-feministische kollektivistische Landkommune aufmachen, in einer sozialistischen dürfte ich kein Unternehmen gründen.idealistischen Weltsicht absicherst wie Beverly das ihre - auch wenn die Ideale, die als Sichtschablonen über die Realität gelegt werden, ganz andere sein mögen. Dieses Weltbild vollzieht derzeit ja einen so rasanten Triumphzug, dass es den "Memento mori"-Rufern schwer fällt, hinterherzukommen. Trotzdem sollte es eigentlich eine banale Erkenntnis sein, dass sie mit der Grundaussage von der Vergänglichkeit auch dieser kulturellen Wahrheit recht haben, selbst wenn ihre eigenen "kulturellen Wahrheiten" von vornherein nicht lebensfähig sind.
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#102
Geschrieben 17 Dezember 2006 - 00:02
Nicht hauen, molo, aber ich muss einfach: Z.B. du! Wenn ein einigermaßen qualifizierter Single sich z.B. beim Dt. Entwicklungsdienst bewirbt (geht online), kann er für längere Zeit an die Brennpunkte dorthin geschickt werden (oder in andere Entwicklungsländer, aber ein wenig kann man sich das schon aussuchen), mit Unterkunft und Verpflegung versorgt. Bezahlt wird allerdings wenig. Um so besser, um sich mal in den Durchschnitts-Lebensstandard dort hinein zu fühlen...Welche Leute aus Europa können es sich denn leisten ›mal ne zeitlang in Afrika zu leben‹? Hmm?
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 17 Dezember 2006 - 00:07.
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Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#103
Geschrieben 17 Dezember 2006 - 00:05
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#104
Geschrieben 17 Dezember 2006 - 00:07
Wenn Du bereit bist, vom gewohnten Lebensstandard Abschied zu nehmen, dann spare mal 2-3000 Euro, und Du kannst damit gelassen ein halbes Jahr im afrikanischen Land Deiner Wahl zubringen. Nicht im Hilton, wohlgemerkt, aber das ist dann ja auch nicht die Erfahrung, die man anstrebt...Seit wann bin ich Single? Naja, wenn ich wegen eines Lebensexperimentes meine Partnerin Richtung Afrika verließe, dann wär ich†˜s wohl schnell. Grüße Alex / molo
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#105
Geschrieben 17 Dezember 2006 - 00:12
Natürlich hat die Shell-Studie einen "bias" - jede Untersuchung hat das, denn ganz egal, ob ich im Bereich der "harten" Naturwissenschaften oder im Bereich der Sozialwissenschaften forsche, habe ich bestimmte Vorannahmen, die sich dann logischerweise in der Versuchsanordnung (aka Fragestellung) niederschlagen.
Wenn man in diesem Bereich arbeitet, weiß man das allerdings. Und man kennt auch seine Pappenheimer, die z.B. die Interviews führen. (Und es gibt nebenbei bemerkt Techniken, die es gar nicht so leicht machen, einen Fragebogen bewusst falsch auszufüllen - gut lügen will gelernt sein ...)
Niemand, der seine fünf Sinne einigermaßen beisammen hat, wird irgendwelche Ergebnisse statistischer Natur oder aus Umfragen unhinterfragt einfach so glauben. Wenn man sich allerdings die Einzeldaten anschaut, wenn man sich anschaut, wer der Auftraggeber der Studie war bzw. wie die Fragestellung allgemein oder im Detail gelautet hat, dann kann man aus den meisten von diesen Studien sehr wohl verwertbare Daten herausziehen. (Wenn so etwas generell nicht ginge, wären übrigens unsere Versicherungsgesellschaften allesamt schon lange pleite.)
Wer jedoch die Möglichkeit, empirisch gewonnene Umfragedaten zu nutzen, nur deshalb rundweg ablehnt, weil er selbst mal einen Fragebogen falsch ausgefüllt hat bzw. ein paar Leute kennt, die meinen, sie hätten da ganz toll getrickst -- je nu, den kann ich einfach nicht ernst nehmen.
Und auch wenn ich den Ansatz von Dirty Dirk nicht ganz teile bzw. schon sagen würde, dass auch er gelegentlich übers Ziel hinausschießt, geht mir andererseits dieses ewige Gejammer, dass alles ganz schlecht ist und vor allem immer die anderen schuld sind allmählich mächtig auf die cojones.
OT Ende
Grüße
Gerd
Bearbeitet von Gerd, 17 Dezember 2006 - 00:13.
#106
Geschrieben 17 Dezember 2006 - 00:15
Das ist richtig, allerdings... wenn man sich das Anforderungsprofil ansieht, wird der eine oder andere Facharbeiter, der imho wirklich etwas nützliches dort tun könnte, kaum berücksichtigt werden. Das liegt in erster Linie wohl an den fehlenden Fremdsprachenkenntnissen (wobei wir mal kurz wieder bei dem Thema wären, daß Fremdsprachen zu lernen zukünftig eine enorme Bedeutung erlangen wird). Aber Yip hat Recht... für eine ziemlich große Gruppe wäre es tatsächlich mal eine Gelegenheit, Wertvorstellungen zu korrigieren und wirkliches Leid zu sehen. @GerdWenn man sich z.B. beim DT. Entwicklungsdienst bewirbt (geht online), kann man für längere Zeit an die Brennpunkte dorthin geschickt werden (oder in andere Entwicklungsländer, aber ein wenig kann man sich das schon aussuchen)
Das tue ich ja nicht. Ich verlange lediglich, daß alle Informationen darüber offengelegt werden, wie es zu den Ergebnissen gekommen ist. Sind diese Vorhanden, reicht mein Verstand schon aus, differenziert über die Gültigkeit einer Erhebung zu urteilen. Fragt mal genauer nach, welche gesellschaftlichen Schichten für die Umfrage in Frage kam. Da kommt oft eine Verteilung zustande, die selbst mit einem zugedrückten Auge einfach nicht repräsentativ sein kann. Es gibt sie tatsächlich... Erhebungen, die sich stark an tatsächlichen Verhältnissen orientieren. Diese haben aber keine klangvollen Namen und werden meist von den Kommunen durchgeführt. Leider steht da wenig bis nichts drin, was die Werbung gebrauchen könnte.Wer jedoch die Möglichkeit, empirisch gewonnene Umfragedaten zu nutzen, nur deshalb rundweg ablehnt, weil er selbst mal einen Fragebogen falsch ausgefüllt hat bzw. ein paar Leute kennt, die meinen, sie hätten da ganz toll getrickst -- je nu, den kann ich einfach nicht ernst nehmen.
Bearbeitet von Jürgen, 17 Dezember 2006 - 00:28.
#107
Geschrieben 17 Dezember 2006 - 00:15
Hey, das ist die erste Diskussion seit Wochen hier, die mich dazu bewegt hat, meinen call-by-call Anschluss über ISDN im Zimmer meines Sohnes zu reaktivieren! Nun gönn mir doch den Spaß!Und auch wenn ich den Ansatz von Dirty Dirk nicht ganz teile bzw. schon sagen würde, dass auch er gelegentlich übers Ziel hinausschießt,
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#108
Geschrieben 17 Dezember 2006 - 00:17
Oder eben, überraschenderweise, auch nicht.und wirkliches Leid zu sehen.
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
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#109
Geschrieben 17 Dezember 2006 - 00:42
Ok. Aber: Darf ich mal on-topic fragen, ob wir hier über SF-Schreiberlinge sprechen, oder nicht? Ich hatte jetzt mal grob gesagt die TeilnehmerInnen dieser Diskussion im Auge bei meinem DED-"Vorschlag". Da interessieren mich zumindest übrigens auch Jugendliche in der U-Bahn nicht so sehr, außer der Schreibende schielt gerade sehr auf potenzielle Abnehmer seiner Romane.Facharbeiter
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Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
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#110 Gast_Jorge_*
Geschrieben 17 Dezember 2006 - 00:48
Besser kann man es gar nicht ausdrücken ! Wenn man den Bauch voll hat, ein warmes Plätzchen (nebst anderem wie Geld etc.) sein eigen nennt und einem keiner an den Kragen will, dann hat man zwangsläufig die Ruhe und Muße, sich mit den abgehobenen Welten der SF zu beschäftigen. Geht es einem jedoch ziemlich dreckig(wie einem Großteil unserer Mitbewohner auf dieser Welt), wage ich mal zu bezweifeln, das diejenigen davon Betroffenen ein offenes Ohr für die Lösungsvorschläge der SF für ihre irdischen Probleme haben(Auswandern ins All und Neuland besiedeln auf hypothetischen Sauerstoffplaneten; Warten auf eine überlegene Zivilisation aus dem All, die uns unsere Probleme abnimmt). Die Reaktionen darauf dürften im besten Fall ungläubiges Gelächter, wahrscheinlicher aber eher wütende Steinwürfe auf den Schwätzer sein, der es wagt, die Leute in ihrem Elend noch zu verspotten.Ist die SF also im Grunde Wohlstands-Vaudeville? (grusel)
#111
Geschrieben 17 Dezember 2006 - 00:58
Ich weiß jetzt gar nicht mehr... war an Beverlys Thesen jetzt irgendwas dran, was noch einer näheren Betrachtung lohnt ? Ich muß nochmal die Antworten nachlesen. Eine wundervolle Diskussion, auch wenn ich mit meinem "Geständnis" (ist verjährt) nicht gut dabei weggekommen bin. Darauf mag ich aber nicht immer Rücksicht nehmen. Glaubwürdigkeit ist eine Tugend, deren Verteidigung auch mal Opfer verlangt.Da interessieren mich zumindest übrigens auch Jugendliche in der U-Bahn nicht so sehr, außer der Schreibende schielt gerade sehr auf potenzielle Abnehmer seiner Romane.
Bearbeitet von Jürgen, 17 Dezember 2006 - 00:59.
#112
Geschrieben 17 Dezember 2006 - 02:17
Naja das kommt jetzt ganz auf den Typ von Sozialismus an. Und vom Typ des Liberalismus hängt genauso ab ob Beverlys theoretische Landkommune nicht verhungern muss bzw. von jeder halbwegs fortschrittlichen Technik abgeschnitten ist. Das du im sogenannten "real exisitierenden Sozialismus" kein staatsunhabhängiges Unternehmen gründen konntest ist klar. Ich stelle jetzt aber mal einfach in Frage ob das von der Theorie her überhaupt Sozialismus war, was da ablief. Während der spanischen Revolution dagegen hättest du dein Unternehmen durchaus aufmachen können, vorrausgesetzt das die Mehrheit deiner Angestellten da mitgespielt hätten. Aber die Landkommune funktioniert ja auch nicht alleine, ne.In einer liberalen Gesellschaft kann Beverly eine selbstbestimmt-feministische kollektivistische Landkommune aufmachen, in einer sozialistischen dürfte ich kein Unternehmen gründen.
1. Das gilt auch fürs Lesen/ Schreiben allgemein, nicht nur für die SF. Vorrausgesetzt du kannst das (als Einwohner eines beliebigen ärmeren Landes) überhaupt, die OECD hat (laut Wiki) 2000 die Alphabetisierungsquote weltweit auf 79 % geschätzt. Alphabetisierung heißt in dem Fall auch noch nicht das du wirklich einen komplexen Roman lesen kannst. SF ist natürlich nochmal ein Exotengenre. Ich kann mir trotzdem vorstellen das auch in sehr armen Enwicklungsländern SF übers Fernsehen konsumiert werden könnte (Ami-Serien im Originalton und so). Das ist nämlich allemal mehr verbreitet als das gute alte Lesen. 2. Wenn das wirklich "Lösungsvorschläge" sein sollen hab ich da aber auch kein offenes Ohr fürWenn man den Bauch voll hat, ein warmes Plätzchen (nebst anderem wie Geld etc.) sein eigen nennt und einem keiner an den Kragen will, dann hat man zwangsläufig die Ruhe und Muße, sich mit den abgehobenen Welten der SF zu beschäftigen. Geht es einem jedoch ziemlich dreckig(wie einem Großteil unserer Mitbewohner auf dieser Welt), wage ich mal zu bezweifeln, das diejenigen davon Betroffenen ein offenes Ohr für die Lösungsvorschläge der SF für ihre irdischen Probleme haben(Auswandern ins All und Neuland besiedeln auf hypothetischen Sauerstoffplaneten; Warten auf eine überlegene Zivilisation aus dem All, die uns unsere Probleme abnimmt).
Bearbeitet von mindblasted, 17 Dezember 2006 - 21:40.
- • (Buch) gerade am lesen:Walter Jon Williams-Hardwired
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• (Buch) Neuerwerbung: Neal Stephenson-Confusion
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• (Film) gerade gesehen: Jin-Roh
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• (Film) als nächstes geplant: Ghost in the shell SAC
#113 Gast_Jorge_*
Geschrieben 17 Dezember 2006 - 02:46
Stammen aus diesem Forum hier : http://www.scifinet....?showtopic=4559 und http://www.scifinet....?showtopic=3327Wenn das wirklich "Lösungsvorschläge" sein sollen hab ich da aber auch kein offenes Ohr für
#114
Geschrieben 17 Dezember 2006 - 04:19
Seltsam, als ich diesen Begriff geschrieben habe, hatte ich schon eine solche Antwort erwartet. Ich habe ihn trotzdem gebraucht, weil man sich wie bei "Gutmensch" oder "ewige MSBler" nur selten selbst die Kategorien aussucht, denen man zugeordnet wird. Außerdem müssen solche Fremdkategorisierungen auch nicht viel mit der (nur empfundenen oder tatsächlichen) Einstellung einer Person zu tun haben, sondern sie beschreiben nur die Anmutung, die konkrete Äußerungen im Diskurs hinterlassen.Und was "neoliberal" sein soll, weiß ich nicht.
Ich weiß. Einige dieser Techniken konnte ich selbst kennenlernen, andere, als meine Schwester für ein Meinungsforschungsinstitut arbeitete. In letzterem Falle fiel mir interessanterweise auf, dass manche dieser Techniken durchaus geeignet wären, meine Teilnahme an der Erhebung abrupt zu beenden. Und das wäre kein statistisch normalverteilter, zufälliger Ausfall, sondern er würde alle betreffen, die in diesem Punkt so gestrickt sind wie ich; sprich: Die Techniken, die geeignet sind, die Relevanz von Erhebungen zu steigern, können in anderer Hinsicht wiederum selbst selektiv Einfluss auf die Erhebung nehmen. Die Kunst kann höchstens sein, diese Verfälschung bewusst so auszutarieren, dass sie für die Fragestellung der Untersuchung nicht relevant ist. Da also die Art der "Messung" Einfluss auf das Untersuchungsobjekt nimmt, hat jede Erhebung dieser Art auch nur ein bestimmtes "Fenster" für zulässige Fragen, die an sie herangetragen werden können.(Und es gibt nebenbei bemerkt Techniken, die es gar nicht so leicht machen, einen Fragebogen bewusst falsch auszufüllen - gut lügen will gelernt sein ...)
Womit sich mal wieder zeigt: Die größten Probleme lösen sich ganz von selbstSeit wann bin ich Single? Naja, wenn ich wegen eines Lebensexperimentes meine Partnerin Richtung Afrika verließe, dann wär ich‘s wohl schnell.
... kein Wunder: so richtig kernige, etwas überzeichnete Prota- und Antagonisten, ein wenig typisiert und ganz klar mit einer Agenda versehen - das wertet jeden Text doch gleich auf Ob es eine gute Diskussion garantiert, ist eine Frage - aber zumindest gute Prosa. Ich hoffe nur, zum Ende wird noch geklärt, wer hier der Prota- und wer der Antagonist war. So was braucht "der Leser" nämlichEine wundervolle Diskussion, ...
#115
Geschrieben 17 Dezember 2006 - 14:43
Das dürfte von der jeweiligen Grundhaltung abhängen Dieser Prota/Antagonist hier muss sich aber jetzt verabschieden, denn er bricht zu einer Geschäftsreise auf - wir wollen uns die Arbeit ja nicht durch sowas wie Weihnachten vermiesen lassen...Ich hoffe nur, zum Ende wird noch geklärt, wer hier der Prota- und wer der Antagonist war. So was braucht "der Leser" nämlich
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#116 Gast_Frank W. Haubold_*
Geschrieben 17 Dezember 2006 - 16:38
Das ist wohl eher eine Frage der Perspektive. Wer allerdings versucht, eine von einem Konzern in Auftrag gegebene (und bezahlte) Studie als objektiv zu verkaufen, der kann nicht erwarten, daß er ernstgenommen wird. Wenn mich jemand ordentlich dafür bezahlt, kann ich mit etablierten wissenschaftlichen Methoden jedes gewünschte Ergebnis erzeugen und plausibel begründen. Das gilt auch für die aktuelle Diskussion über die vermeintliche Geistlosigkeit aktueller SF, zumal man mit ein wenig Kreativität in jeden John-Ringo-Schwachsinn eine tiefgründige Botschaft hineininterpretieren kann. Nihilistische Grüße FrankSo ist es. "Perspektivlosigkeit" ist letztendlich nämlich nichts als Ansichtssache. Wer sich und anderen Perspektivlosigkeit einredet, ist oft genug selbst an dieser Schuld.
#117
Geschrieben 17 Dezember 2006 - 17:47
#118
Geschrieben 17 Dezember 2006 - 21:46
ROFLStammen aus diesem Forum hier wink.gif : http://www.scifinet....?showtopic=4559 und http://www.scifinet....?showtopic=3327
Bearbeitet von Sullivan, 18 Dezember 2006 - 00:05.
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#119
Geschrieben 17 Dezember 2006 - 23:00
Mit "Mythologie" meinte ich, dass eine Gesellschaft einen Ort für Fantasien, Visionen, neue, andersartige, ungewöhnliche Konzepte braucht. In vormodernen Epochen waren das Sagen, Märchen, Legenden, Göttergeschichten, Mythos vermischte sich oft mit Religion. Ich denke, in der Moderne haben Phantastik und SF diesen Platz eingenommen, es gibt keine "modernen Sagen", aber dafür haufenweise Science Fiction. Zur Frage hier auch ein Link, wo anhand des SF-Films beschrieben wird, wie Science Fiction als "moderne Mythologie" in die Fußstapfen alter Mythen tritt: http://www.humboldt-...ur/2006_001.htmUm vielleicht den direkten Zugang zum Thema wiederzuerlangen: @Beverly Kanst du mir den Satz erklären "Wer braucht schon SF als "Mythologie der Moderne", wenn er geistig im Feudalismus stecken geblieben ist?" der ist mir zu hoch???? Speziell "SF als Mythologie der Moderne" liegt mir im Magen Gruß Thomas
#120
Geschrieben 18 Dezember 2006 - 00:10
Nein, es war nicht die Shell-Studie, aber gerade du wirst doch nicht so naiv sein, zu glauben, daß Studien dieser Art eine wirkliche Aussagekraft besitzen, oder ?
Ich hatte nie behauptet, dass die sozusagen massenhaft zufällig und durchaus unfreiwillig in der S-Bahn mitgehörten Kids - neben Komasaufen gab es da noch den "Freund", der seinem Kumpel 500 Euro klaute - repräsentativ sind.Naja, wohl immer noch mehr als die zufällig in der S-Bahn belauschten Kids ...
Allerdings reihen sich Jürgens Ausführungen über die "Entstehung" angeblich repräsentativer Umfragen in Berichte von Freunden von mir ein, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. So nach dem Motto: "Nichts ist repräsentativ, alles ist relativ".
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