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Scott Westerfeld - Weltensturm


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78 Antworten in diesem Thema

#31 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 06 Januar 2007 - 18:38

.IMHO nein denn die Kindkaiserin konnte die Rix stundenlang mit offenenAugen anstarren ohne zu blinzeln und sie empfand auch kein Jota Angst! Greetz

Hi, aber hatte sie denn nicht ein "Implantat", nach deren Ausfall sie ein klein wenig panisch wurde?Kurz nach S.200 ist noch einmal die Rede davon und dann klärt sich die Frage vielleicht. Gruss ins WE Stefan

------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

https://www.youtube....h?v=3mnB5Q5Hay4

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#32 Scotty

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Geschrieben 06 Januar 2007 - 21:12

Besonders gut hat mir die Begegnung Zai's mit der Senatorin gefallen, denn solche anspruchsvollen Dialoge machen einfach Spaß.

S.190:
Spätestens bei dieser Szene hatte Westerfeld mich für das Buch gewonnen. (Hab ich ja schon mehrfach erwähnt). Was ich allerdings in Nachhinein sagen muss: Als Autor kann man die Dialoge natürlich ganz anders gestalten, als sie im wahren Leben ablaufen. Da kann man die Pointe gut setzen. Versuch mal im wahren Leben jemanden zu fragen, ob er es gut finden würde, wenn die Menschheit unsterblich wäre. So ein Gespräch würde wahrscheinlich nie wie bei Westerfeld verlaufen.


Nach 135 gibt es dann den nächsten Höhepunkt. Die Rettungsaktion des Piloten war ein überaus spannendes Szenario! Wow!

Dann noch die Geschichte mit dem gesähten Haus! Das wird ja immer verückter! Mir gefällts, wirklich! Mich wundert allerdings etwas, dass ausschliesslich Erd-Gemüse serviert wird. Gibt es denn nichts einheimisches?

Bearbeitet von Scotty, 06 Januar 2007 - 21:13.


#33 Dave

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Geschrieben 06 Januar 2007 - 22:10

Mich würde interessieren; haben sie menschliche Bedürfnisse, Körperfunktionen,Gefühle..IMHO nein denn die Kindkaiserin konnte die Rix stundenlang mit offenenAugen anstarren ohne zu blinzeln und sie empfand auch kein Jota Angst!

Über die Rix würde ich auch gerne etwas genaueres wissen, bislang ist es noch etwas abstrakt und theoretisch. Aber sehr interessant. Ich glaube, Alexander ist ein körperloses Bewusstein, während es ja auch Wesen aus Fleisch und Blut gibt.

Auch würde mich das 'gemeine Volk' einmal interessieren, wenn es so etwas überhaupt gibt.

aber hatte sie denn nicht ein "Implantat", nach deren Ausfall sie ein klein wenig panisch wurde?Kurz nach S.200 ist noch einmal die Rede davon und dann klärt sich die Frage vielleicht.

Da hatte ich mir auch Gedanken drüber gemacht, zumindest scheint es hier Probleme zu geben. Sehr gut hat mir die Szene gefallen, in welcher der Doktor sie innerhalb des Schutzschirmes behandelte und außerhalb der Palast zu bröckeln anfing. Fragt sich jetzt nur, was für eine Entdeckung er bezüglich dieses Symbionten gemacht hat...

Nach 135 gibt es dann den nächsten Höhepunkt. Die Rettungsaktion des Piloten war ein überaus spannendes Szenario! Wow!

Dann noch die Geschichte mit dem gesähten Haus! Das wird ja immer verückter! Mir gefällts, wirklich! Mich wundert allerdings etwas, dass ausschliesslich Erd-Gemüse serviert wird. Gibt es denn nichts einheimisches?

Fand ich auch prächtig, David gegen Goliath sozusagen. Vieles finde ich sehr filmisch, Westerfeld stimuliert ziemlich die inneren Bilder.

Was die verrückten Ideen anbelangt, ich werde zwischendrin schon manchmal nervös und hoffe, dass hier der gröbste Klamauk vermieden wird.
Da gab es diese Rückblende, wo es um die Körpergröße von Zai ging (wenn du zu goß bist, dann lassen wir die anderen eben wachsen...), sehr grenzwertig, sage ich mal.

Bearbeitet von Dave, 06 Januar 2007 - 22:20.


#34 Scotty

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Geschrieben 07 Januar 2007 - 01:12

Hi, aber hatte sie denn nicht ein "Implantat", nach deren Ausfall sie ein klein wenig panisch wurde?Kurz nach S.200 ist noch einmal die Rede davon und dann klärt sich die Frage vielleicht. Gruss ins WE Stefan

Hmm, was soll eigentlich das Implantat? Tragen das ALLE Toten? Bei der Kindkaiserin wird es erwähnt, bei den anderen nicht, oder hab ich etwas übersehen? Ist die Kindkaiserin ein Sonderfall unter den Toten?

#35 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 07 Januar 2007 - 01:13

Da gab es diese Rückblende, wo es um die Körpergröße von Zai ging (wenn du zu goß bist, dann lassen wir die anderen eben wachsen...), sehr grenzwertig, sage ich mal.

Hallo,

endlich, dachte schon das würde unter gehen.Auf S.104/105 wird erklärt, warum unser (junger) "Zai" zum Kaiserhasser wird.Scott hätte alles mögliche an Erklärungen benutzen können, ist ja schliesslich ein SF Roman, zeigt aber seiner Anglo-Amerikanischen Kundschaft gegenüber Geschichtsbewußtsein.
Kann so einen Mist echt kaum ertragen, selbst in so einem Nebenabschnitt kann sich Westerfeld dumme Andeutungen nicht verkneifen.Origineller hätte ich gefunden, wenn statt der an neuer deutscher Grippe erkrankten, aussterbenden,trotteligen Kruppweltler von anderen aktuelleren Themen berichtet worden wäre.

Sorry, aber unter der Rubrik Klamauk kann ich das leider nicht einordnen.

Grüsse ins Board

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#36 Scotty

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Geschrieben 07 Januar 2007 - 01:23

Hi Stefan, warst du nicht schon auf S. 200?Mir ist nix klamaukiges aufgefallen. Vielleicht war ich so im Lesefluss, dass mir die Sensibilität dafür gefehlt hat.

#37 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 07 Januar 2007 - 02:07

Hi ,sicher war ich schon auf S215.Hatte aber bis hierher eigentlich nur negative Eindrücke niedergeschrieben und wollte nicht schon wieder nur meckern.Aber Dave ist offensichtlich der Abschnitt S104/105 mit seinem merkwürdigen Vokabular(deutsch,Krupp,Reichsplatz,Bonnburg) auch aufgefallen.Deshalb habe ich sofort auch meine Meinung dazu geschrieben.Frage mich echt, was der Autor damit zum Ausdruck bringen möchte?Grüsse ins Board

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#38 Dave

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Geschrieben 07 Januar 2007 - 04:53

Sorry, aber unter der Rubrik Klamauk kann ich das leider nicht einordnen.

Ja, ich stimme in der Hinsicht zu, als das man eher eine ernsthafte Kritik anbringen sollte. Ich finde diese Thematik auch etwas schwierig, weil man die Beweggründe der Autoren schwer nachvollziehen kann. Da schwimmen wohl nicht wenige im Fahrwasser von Iain Banks, denn bei ihm wird diese Unsitte am allerdeutlichsten, finde ich.
Gut, wir sprechen über Space Operas, eber dennoch stoßen einem solche Stellen bitter auf. Zumindest geht es mir so.
Man müsste dieses Phänomen besser ausdefinieren, ich neige oft dazu, es als 'Klamauk' oder ähnlichem zu bezeichen, auch um etwas die Schärfe raus zu nehmen. Im Grunde ist aber etwas, das mich sehr, sehr stört.
Die Sache mit der Deutschen Grippe, da habe ich die Stirn auch sehr kraus gezogen.
Bitte, lass es gut gehen...das Buch hat noch 600 Seiten.

:)

#39 ANUBIS

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Geschrieben 07 Januar 2007 - 08:39

Hmm, was soll eigentlich das Implantat? Tragen das ALLE Toten? Bei der Kindkaiserin wird es erwähnt, bei den anderen nicht, oder hab ich etwas übersehen? Ist die Kindkaiserin ein Sonderfall unter den Toten?

Hmmmm...ich hab das so verstanden; nur der Kaiser und seine Schwester haben/hatten dies und es ist auf jeden Fall ein Geheimnis für das es sich zu morden lohnt! außerdem sind ja die "Politischen" darauf konditioniert dieses Geheimnis unter allen Umständen zu wahren. Greetz
" Der erste Trank aus dem Becher der Naturwissenschaften macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott "

Werner Heisenberg,Atomphysiker
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#40 Scotty

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Geschrieben 07 Januar 2007 - 15:09

Ich denke, an dem Geheimnis muss mehr dran sein. Wenn der Kaiser und seine Schwester ein Implantat tragen (und das Teil des Geheimnisses ist), warum behalten sie es nicht einfach für sich. Warum müssen eine Reihe von Leuten erst konditioniert werden? Lässt sich die Mitwisserschaft aus irgendwelchen Gründen nicht vermeiden?Außerdem glaube ich, dass das Implantat für sich ja kein dolles Geheimnis sein sollte. Was macht das Implantat denn schon groß? Da steckt noch mehr dahinter...

#41 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 07 Januar 2007 - 17:15

Was macht das Implantat denn schon groß? Da steckt noch mehr dahinter...

Hi zusammen, genau das sollten wir im 200-400 Seitenthread mal etwas genauer erörtern. Grüsse ins Board

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#42 Dave

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Geschrieben 07 Januar 2007 - 17:53

Weil ich das mit der Hard-SF erwähnte, schnell eine kleine Bemerkung an diejenigen, die noch unschlüssig sind, sich das Buch zu kaufen. Nicht, dass ich da einen falschen Eindruck erwecke. Ich würde sagen, es geht in die Richtung A. Reynolds, der sich ja auch stellenweise oberhalb des gängigen Mainstreams bewegt, allerdings ohne die hier schon angedeuteten diskussionswürdigen Passagen.

Was Alexander angeht, das Bewusstsein, welches sich in Netzwerken umtut bzw aus ihm hervorgegangen ist, da wäre für mich eher die Bezeichnung KI überzeugender.

Nun habe ich auch die angesprochene Szene mit dem Samen, der sich zu einem Haus entwickelt, gelesen. Könnte man direkt eine Kurzgeschichte draus machen, dachte ich mir. Aber von der Stimmung her auch fast wieder ein Grenzfall (bleib mal locker, Dave, das ist eine Space Opera, sagte ich zu mir). Anscheinend leide ich an einem Banks†™schen Verfolgungswahn, denn ich rechnete jeden Moment damit, der Kamin würde sich zusammenziehen, anfangen zu vibrieren und einen gewaltigen Rülpser in den Abendhimmel entsenden...

Endlich tritt der Kaiser einmal höchstselbst in Erscheinung, hat mich aber irgendwie nicht so richtig überzeugt. Vielleicht haben die schwebenden Katzen (ob sie wohl gelegentlich grinsen?) dem ganzen etwas die Dramatik entzogen. Da habe ich mit einem kraftvollen Charakter gerechnet, der Einstand war hier aber eher farblos.

genau das sollten wir im 200-400 Seitenthread mal etwas genauer erörtern.

Stimmt, da bin ich gerade angekommen...

:)

#43 Scotty

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Geschrieben 07 Januar 2007 - 18:07

Ich fand die Hausgeschichte zwar grenzwertig aber vollkommen ok. Ich lese ja parallel den Armageddon Zyklus, da ist die Geschichte mit den halborganischen Raumschiffen ebenso grenzwertig. Der ganze Stil von Westerfeld lässt mich definitiv keine rülpsenden Kamine erwarten.

#44 Dave

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Geschrieben 07 Januar 2007 - 18:14

Ich fand die Hausgeschichte zwar grenzwertig aber vollkommen ok.

Ja, rückblickend sehe ich es auch so.

Der ganze Stil von Westerfeld lässt mich definitiv keine rülpsenden Kamine erwarten.

Das beruhigt mich etwas hinsichtlich der weiteren Schmökerei... :)

#45 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 08 Januar 2007 - 04:00

Nun habe ich auch die angesprochene Szene mit dem Samen, der sich zu einem Haus entwickelt, gelesen. Könnte man direkt eine Kurzgeschichte draus machen, dachte ich mir.

Den Gedanken hatte bereits Jack Vance, als er 1954 "Die Häuser von Iszm"(The Houses of Iszm) -in der Sammlung "Drachenbrut"(The Last Castle)- schrieb :coool:.

Bearbeitet von Jorge, 08 Januar 2007 - 04:01.


#46 Matthias

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Geschrieben 08 Januar 2007 - 04:07

Weil ich das mit der Hard-SF erwähnte, schnell eine kleine Bemerkung an diejenigen, die noch unschlüssig sind, sich das Buch zu kaufen. Nicht, dass ich da einen falschen Eindruck erwecke. Ich würde sagen, es geht in die Richtung A. Reynolds,

Das will ich bestreiten, Westerfeld ist vom physikalischen Standard Reynolds' Lichtjahre entfernt. Wissenschaftliche Schlagwörter zu benutzten reicht eben für das Prädikat Hard SF nicht aus. Die Bemerkungen zur Gravitation beispielsweise sind eher ein Spass.

Reynolds schreibt Hard SF OHNE wissenschaftliche Schlagwörter (zumindest weitgehend), seine Romane sind dennoch Hard SF.

Immerhin, das sei Westerfeld zugestanden, benutzt er wissenschaftliche Themen.
Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford

#47 Dave

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Geschrieben 08 Januar 2007 - 04:11

Den Gedanken hatte bereits Jack Vance, als er 1954 "Die Häuser von Iszm"(The Houses of Iszm) -in der Sammlung "Drachenbrut"(The Last Castle)- schrieb :coool:.

Sieh mal einer an, Danke für den Hinweis, Jorge.
Muss ja nicht unbedingt abgekupfert sein, es sei denn die Sache mit dem Samen ähnelt sich. Das ist ja schon eine sonderbare Sache, es sich wie einen Organismus vorzustellen. Zumindest in der Anfangsphase.

Ich glaube, eine Art von Neumann Idee käme einem eher in den Sinn, also etwas nüchterner und technischer das Ganze.

#48 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 08 Januar 2007 - 04:25

Muss ja nicht unbedingt abgekupfert sein, es sei denn die Sache mit dem Samen ähnelt sich. Das ist ja schon eine sonderbare Sache, es sich wie einen Organismus vorzustellen. Zumindest in der Anfangsphase.

Von Abkupfern würde ich nicht sprechen, da ja die Idee in der SF häufiger vorkommt.
Um nur mal ein paar zu nennen: Neben organisch gewachsenen Häusern aus ebensolchen Samen in Vance`s Geschichte über die organischen Häuser, die die Roboter auf dem Titan wachsen lassen(James P. Hogans "Der Schöpfungscode"(Code of the Lifemaker) zu mechanischem Samen aus dem Gebäude spriessen(Philip K. Dick`s "Autofac"(Autofac) oder Arkadi&Boris Strugatzki`s "Das Ei" -siehe auch http://www.scifinet....e...c=4437&st=0 -).

Bearbeitet von Jorge, 08 Januar 2007 - 04:36.


#49 Dave

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Geschrieben 08 Januar 2007 - 04:27

Das will ich bestreiten, Westerfeld ist vom physikalischen Standard Reynolds' Lichtjahre entfernt. Wissenschaftliche Schlagwörter zu benutzten reicht eben für das Prädikat Hard SF nicht aus. Die Bemerkungen zur Gravitation beispielsweise sind eher ein Spass.

Reynolds schreibt Hard SF OHNE wissenschaftliche Schlagwörter (zumindest weitgehend), seine Romane sind dennoch Hard SF.

Immerhin, das sei Westerfeld zugestanden, benutzt er wissenschaftliche Themen.

Danke, dass Du das noch einmal aufgreifst.

Ich habe heute auch wieder darüber nachgedacht, weil ich irgendwie merkte, dass ich da Mist erzählt habe.
Der Reynolds Vergleich hinkt doch sehr, auch wenn beide Space Operas schreiben, was Einfluss auf die Art und Weise hat, wissenschaftliche Themen zu beschreiben.

Ich denke, dass Du es treffend beschrieben hast.

#50 Random

Random

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Geschrieben 09 Januar 2007 - 13:05

So, endlich komme ich dazu auch ein paar Zeilen zu Weltensturm zu schreiben. Den Einstieg fand ich, wie einige hier, auch sehr gelungen. Ein bißchen Aktion, die Vorstellung der Akteure und ein wenig Hintergrundinformation, die neugierig macht. Etwas Probleme hatte ich zu Anfang, mich auf die schnellen Wechsel bzw. kurzen Abschnitte einzustellen. Der Abschnitt mit dem Doktor hat mir auch gut gefallen, weil dort die negativen Auswirkungen der bis dahin sehr "sauber" beschriebenen Technik ein wenig beleuchtet werden. Gibt dem Ganzen m.M.n. mehr Realismus. Auch mit dem Auftauchen der Adeptin und der Initiaten kommt ein weiterer interessanter Aspekt in die Geschichte.Die Passagen mit der Senatorin und dem Haus am Pol runden den guten Eindruck ab, den die Geschichte bisher auf mich gemacht hat. Es dreht sich nicht nur um aktionlastige Military Science Fiction. Politik und andere Aspekte des Lebens im Kaiserreich werden ebenso beschrieben. Bisher sehr angenehm zu lesen.Zum "Geheimnis" des Implantats(Vertrauter): Ist es so, das der Kaiser und seine Schwester ein Implantat haben? Vielleicht habe ich es überlesen, aber das auch der Kaiser ein Implantat hat habe ich bisher nicht gelesen. Seine Schwester nimmt ja eine Art Sonderstellung unter den "Toten" ein, da sie den Symbianten eingesetzt bekam um ihre Krankheit zu bekämpfen. Die Unsterblichkeit war eher eine Art Nebenwirkung der Behandlung. Für das Erlangen der Unsterblichkeit scheint jedenfalls nur der Symbiant nötig zu sein.

#51 Matthias

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    Illuminaut

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Geschrieben 09 Januar 2007 - 16:41

Spoiler:Das Ende der versuchten Befreiuungsaktion ist ein Knaller. Kurz und knapp. Leider wurde das Resultat schon wieder im Klappentext vorweggenommen. Immer noch passt mir der ständige Perspektivenwechsel als Stilmittel nicht. Damit kann man eine etwas zu dünne Story kaschieren und Zeit- und Ortswechsel beliebig konstruieren.
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#52 Sullivan

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Geschrieben 09 Januar 2007 - 18:16

Das will ich bestreiten, Westerfeld ist vom physikalischen Standard Reynolds' Lichtjahre entfernt.

Darüber habe ich auch eine Weile nachgedacht, vielleicht sollten wir am Ende noch einmal darüber diskutieren. Die Physik kommt etwas zu kurz, aber wie die Effekte benutzt werden, ist sehr gut gemacht: Gravitation, KI, Mikro-Sonden, etc. - alles ziemlich spannend.

Das "Haus" fand ich persönlich etwas überflüssig. Dadurch wird der Handlung das Tempo genommen, auch wenn es für den späteren Teil Relevanz hat. Mit der Geschichte von Vance stimmt nur die Grundidee überein, der Rest unterscheidet sich doch sehr, was natürlich am anderen Fokus liegt.

Sullivan

P.S. Zum Thema "von-Neumann" und "Wachstum" können Interessierte den Artikel in der National Geographic über den "Darwin Code" lesen (aktuelles Heft). Dort wird grob beschrieben, wie die Natur die Baupläne in der DNA abgelegt hat, sehr informativ!

#53 Rusch

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Geschrieben 11 Januar 2007 - 08:15

Ich habe jetzt auch angefangen. Der Beginn ist vielversprechend. Man erfährt von einem Konflikt zwischen unsterblichern Monarchen und rebellischen KI Anbetern. Ein interessantes Setting. Der Beginn mit der versuchen Geiselbefreiung war ebenfalls interessant. Das war auf keinen Fall 08/15 SF. Ich bin guter Dinge.

#54 Dave

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Geschrieben 11 Januar 2007 - 14:27

Ich habe jetzt auch angefangen.

Nun kannst Du das Feld schön von hinten aufräumen... :smokin:

Mal sehen, ob Henrik auch noch die Kurve kriegt.

:smokin:

#55 Holger

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Geschrieben 12 Januar 2007 - 13:44

Noch eine Frage zu den zwei Büchern in einem, denn wie mir scheint, gehen sie fließend ineinander über. Wo endet denn das ursprünglich erste Buch?

Mit Kapitel 5 (S.413) beginnt das zweite Buch.

Inhaltlich (Stand Seite 141) habe ich noch keine Ahnung, worum es in dem Buch primär geht. Um eine Liebe? Oder um einen Krieg? Immer noch liest es sich für mich wie Battletech oder Warhammer 40.000.

Ich hatte nach den ersten 200 Seiten den Eindruck, dass das wirklich zentrale Thema das Buches der Versuch ist, eine Gesellschaft zu entwerfen, in der Sterbliche potentiell Unsterblichen gegenüberstehen (eine Schlüsselszene S.182, Mitte). Dass Menschen durch kortikale Stacks oder Software-Uploads unsterblich werden ist aus vielen Szenarien bekannt. Aber gerade die Kluft zwischen Wiederbelebten und "Noch-Lebenden" bietet mE eine Steilvorlage für interessante Gedankenspiele. Man muss auch davon ausgehen, dass eine Unsterblichkeit nicht für jeden zur Verfügung stehen würde. Vielleicht nur den oberen 2% einer Gesellschaft. Daraus ergeben sich dann ganz neue Probleme, ähnlich denen, die wir heute haben, wenn wir die Offenlegung von Top-Manager Gehältern einfordern. Schade, dass hier gar nichts zu den Ursprüngen des Rix-Kultes gesagt wurde. Auf S.195 wird über das theoretische Fundament von Rixia Henderson und den frühen Tagen von Amazon berichtet. Ich erinnere mich leider nicht mehr genau, aber ich glaube, dass ich erst zu diesem Zeitpunkt die Gewissheit hatte, dass es sich bei den Rix um eine ausschließlich weibliche "Gesellschaft" handelt.
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#56 Rusch

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Geschrieben 12 Januar 2007 - 14:06

So, ich bin jetzt auf Seite 130. Das Szenario ist interessant, aber ich hoffe, der Rahmen wir noch deutlich größer, den ein Military SF Plot in dieser Art auf 800 Seiten wird auf Dauer anstrengend. Ich bin mir jetzt aber noch nicht sicher, in welche Richtung sich das ganze entwickelt.Wegen der Stacks muss ich sagen, dass das nicht so frisch daher kommt. Richard Morgan hat das im Unsterblichkeitsprogramm deutlich besser bewältigt. Selbst Iain McDonald hat mit Necroville dem Thema mehr abgewonnen. Interessant ist der Zusammenhang von Mensch und Technik und den KI-Viren. Das ist ein überaus interessantes Szenario.

#57 Dave

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Geschrieben 12 Januar 2007 - 14:31

Mit Kapitel 5 (S.413) beginnt das zweite Buch.

Dankeschön, da treffe ich in Kürze ein. Mal sehen, ob es vom Leseeindruck auch so nahtlos ist wie auf den flüchtigen Blick erscheint.

So, ich bin jetzt auf Seite 130. Das Szenario ist interessant, aber ich hoffe, der Rahmen wir noch deutlich größer, den ein Military SF Plot in dieser Art auf 800 Seiten wird auf Dauer anstrengend.

Diesen Eindruck hatte ich zunächst auch, mittlerweile würde ich den Begriff Military SF als nicht treffend bezeichnen.

#58 Scotty

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Geschrieben 12 Januar 2007 - 17:03

So, ich bin jetzt auf Seite 130. Das Szenario ist interessant, aber ich hoffe, der Rahmen wir noch deutlich größer, den ein Military SF Plot in dieser Art auf 800 Seiten wird auf Dauer anstrengend. Ich bin mir jetzt aber noch nicht sicher, in welche Richtung sich das ganze entwickelt. Wegen der Stacks muss ich sagen, dass das nicht so frisch daher kommt. Richard Morgan hat das im Unsterblichkeitsprogramm deutlich besser bewältigt. Selbst Iain McDonald hat mit Necroville dem Thema mehr abgewonnen. Interessant ist der Zusammenhang von Mensch und Technik und den KI-Viren. Das ist ein überaus interessantes Szenario.

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube "Das Unsterblichkeitsprogramm wurde nicht VOR "Weltensturm" geschrieben. Eher zeitgleich oder gar später! Des weiteren sind die Stacks bei Morgan Mittelpunkt des Romans, bei Westerfeld nur ein Detail. Da ist es kein Wunder dass dies bei Morgan besser ausgearbeitet ist.

#59 Holger

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Geschrieben 12 Januar 2007 - 17:20

Ich hatte die Stacks eigentlich auch nur zur Sprache gebracht, um zu verdeutlichen, dass Westerfeld die Thematik von einer völlig anderen Seite (und wesentlich differenzierter) betrachtet. Ansonsten würde man Äpfel mit Birnen vergleichen.
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#60 Diboo

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Geschrieben 14 Januar 2007 - 11:22

Hier ist ein aktuelles Interview mit dem Autor online: http://www.sfsite.com/12b/sc238.htm

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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