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Feldforschung


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#1 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

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Geschrieben 08 Februar 2007 - 10:13

scal - 20.05.2006, 23:54 Uhr

Durch klicken auf den Link kommt ihr zur Geschichte:

http://cyberpunk-com...ldforschung.pdf

SLITSCAN - 25.05.2006, 14:04 Uhr

Für mich persönlich hat diese Geschichte ein großes Problem: Sie kann keinen wirklichen Spannungsbogen erzeugen.
In den ersten zwei Absätzen wird deutlich klar, wieder Hintergrund aussieht, und die Frage nach der Box und der Hope's Gang fand ich persönlich nun nicht so ... spannend.
An dem Stil an sich gibt es eigentlich nichts auszusetzen, ich finde ihn allerdings auch nicht besonders bewegend.

Darum meine Wertung, wie immer stark subjektiv: 2 von 5

CountZero - 27.05.2006, 13:39 Uhr

Die Ausführung zu dieser Story wird ein wenig länger, weil der Autor mich um eine persönliche Einschätzung gebeten hat. Das werde ich gerne tun, auch wenn ihm das Ergebnis aller Wahrscheinlichkeit nur tendenziell gefallen wird.
Bekannterweise war seine Story aus dem Vorjahr, - Wo ist Nelson ? - mein Favorit, weil neben dem typischen CP-Szenario eine deftige Prise "unterschwelliger Wahnsinn" in der Geschichte steckte. Damit meine ich nicht den Gemütszustand des Autors, sondern diesen authentischen Wahn, der während der Erzählung bei einigen Protagonisten fast greifbar zu spüren war. Deshalb wird diese Geschichte auch als Beispiel für die Spielarten des Cyberpunks in die online-Lesen-DB des in Arbeit befindlichen Cyberpunk-Terminal ihren ständigen und verdienten Platz finden.
Kommen wir aber zur diesjährigen Geschichte...
Der Autor entschied sich, einen anderen Ansatz für seine Geschichte zu nehmen und normalerweise sind Innovationen und Entwicklungen im CP-Genre gern gesehen. Hier aber unterläuft ihm ein Kardinalsfehler, der wiederum beeindruckend aufzeigt, daß Cyberpunk sich von anderen Bereichen der Literatur in der Auswahl des Stils unterscheidet und einige Spielarten der Erzählweise nicht unterstützt.
Der Art des Handlungsaufbaus, eine statische Dokumentation aus der Sicht des Beobachters mit einer Handlung über die im Inhalt des Dokuments erwähnten Objekte zu mischen, ist nicht neu. Man kennt diese Konstruktionen aus zahllosen Science Fiction Romanen und Kurzgeschichten. Im Bereich SF klappt das vorzüglich, weil die meisten SF-Leser, wie eine Umfrage ergeben hat, ein starkes Interesse für den Bereich Geschichte zeigen und im Umgang mit der Dokumentationsform geübt sind.
Im Bereich Cyberpunk funktioniert das nicht... nicht einmal ansatzweise, weil der Cyberpunk in der Literatur zwar Platz für verschiedene Tempi und Erzählstile bietet, aber unabdinglich von der Dynamik lebt. Das "plätschern" des Dokumentationsstils passt nicht in das Genre, wirkt äusserst hemmend auf den Lesefluß und mindert das Interesse an einer Geschichte... in diesem Falle aber zu Unrecht
Die Story selbst, betrachtet man sie nicht mehr aus der Abhängigkeit des Genres, ist wirklich gut und intelligent aufgebaut, bietet eine schön konstruierte Handlungsumgebung und überrascht mit einem... eigentlich nicht vorhandenem Ende, das dem Leser viel Platz zum spekulieren lässt.
In einem SF-Wettbewerb würde ich die Akzeptanz für die Geschichte relativ hoch einschätzen, sie sogar als Favorit sehen.
Die Dialoge innerhalb der Gangs wirken authentisch und die Atmosphäre ist gekonnt in Szene gesetzt. Hier zeigt sich auch, daß der Autor den typischen CP-Stil in vollem Umfang beherrscht.
Betrachtet man diese Story als Experiment, lautet das Urteil eindeutig: Zweifelhaft
Der "typische" Cyberpunk-Fan wird die Eigendynamik vermissen, die eine CP-Geschichte zu einem kurzweiligen Trip in eine andere Welt macht, der belesene SF-Freund, der mit dem CP-Genre sympathisiert, wird das Ergebnis als einen Versuch akzeptieren, eine Symbiose für bekannte Erzählstrukturen zu finden.
Das die gewählte Erzählform in diesem Wettbewerb wahrscheinlich nicht viele Anhänger findet, macht die Geschichte nicht schlechter, aber eine objektive Bewertung schwieriger.

Aus einem Beitrag des Autors im Autoren-Thread, kann man entnehmen, daß er seine 2005er Story einfach mal so "hingerotzt" hat und sich diesmal strukturierter an die Geschichte herangearbeitet hat. Das erkennt man deutlich und die Komplexität der Geschichte ist verständlich und auch stilistisch hervorragend umgesetzt. Eine beabsichtigte "Weiterentwicklung" des Autors ist nicht von der Hand zu weisen und der einzige Grund, warum mir persönlich das nicht so gefällt, ist die Tatsache, daß er für sich die Möglichkeit erkennt, in anderen Bereichen der KG-Literatur zu wildern und damit das Genre einen Schreiber verliert, der den Stil des Cyberpunk aus dem FF beherrscht.
Ich werde mir das Recht vorbehalten, die Geschichte NICHT aus dem selbst gewählten engen Blickwinkel des CP-Genres zu bewerten, weil sie einfach zu gut ist, um einfach unter dem Motto "best of the rest" unterzugehen.

Gruß
Jürgen

Psychotronic - 28.05.2006, 17:16 Uhr


Gute Geschichte, bei der das Ende leider abgebrochen oder eher garnicht vorhanden ist. Da kann man glatt nochmal 10 Seiten weiter schreiben. Ich möchte den Author ermutigen dies zu tun.

3 Punkte

scal - 31.05.2006, 00:59 Uhr

Vom Schreibstil her ist es eine sehr interessante, wenn auch gewagte Mischung aus wissenschaftlichem Vortrag und der Beschreibung der Vorgänge in den Agglomeratsektoren, die aber eindeutig gelungen ist.
Für den Schluß hätte ich mir persönlich mehr Aufklärung über die Vorgänge dort gewünst. So habe ich ich den Eindruck, das es sich bei "Feldforschung" um den Auftakt eines Romans oder zumindest einer mehrteiligen Geschichte handelt. Wenn da mehr kommt würde ich es gerne auch noch lesen.

Ganta - 31.05.2006, 20:12 Uhr

Wertung: 2 von 5 Punkten (Tendenz zu 3)

meine notizhafte Kritik:

positiv:
Interessante parallelen zu anderen Kulten
Spannung auf Pointe
Punker als Primitive
Vortrag nach Endteil gut/besser

negativ:
alles aufs Ende ausgerichtet, das leider etwas enttäuscht
Vortrag anfangs zu langweilig um Interesse zu binden
manche sprachiche Fehlgriffe (Modulation hat zB was mit Signalübertragung( Bearbeitung zu tun, Charismatiker?!)
sprachlich mittel

Wintermute - 04.06.2006, 10:06 Uhr

Ich konnte der Handlung absolut nichts abgewinnen und die gezwungenen Szenenwechsel waren schlicht Szenenbrüche. Auch ist mir unverständlich warum der Autor auf das Stilmittel einer "gehobenen wissenschaftlichen Sprache" setzt wenn er selbige wahrlich nicht beherrscht. Selten habe ich so viele Fremdwörter falsch platziert und geschrieben gesehen, nur damit sie im Text enthalten sind. Die Story war deshalb für mich "schmerzhaft" zu lesen und die Handlung war mir zu seicht.

1 Punkt

Jilocasin - 04.06.2006, 11:57 Uhr

Wenn man den ersten Absatz der Geschichte verstanden hat ist man wirklich gut... Viel zu viele Fremdwörter, total unsinnig und zum Teil auch falsch gesetzt.
Wozu das Ganze? Viele Formulierungen sind einfach falsch , was vermuten läßt das du normalerweise nicht so sprichst und dir sehr unsicher auf dieser Ebene bist. Warum also das als Stilmittel?
Die Absätze mit dem Straßenslang sind dagegen erfrischend und sicherer doch in meinen Augen genauso ausagelos...
Es bleibt einfach nur ein großes Fragezeichen in meinem Kopf..

Was will mir deine Geschichte sagen?

Was für Forschungen? Wozu der Aufsatz des Professors? Was will er ändern oder aufzeigen?
Was will Jack ändern um rauszukommen? Was ist zu Hope gekommen?


1 von 5 Punkten

CountZero - 04.06.2006, 12:06 Uhr

Ungewöhnliches Erzählkonzept, stilistisch teilweise Extraklasse, inhaltlich ein wenig abseits der üblichen CP-Wege

4 Punkte

Li - 04.06.2006, 12:13 Uhr

Ah, doch, doch, das hat mir insgesamt schon prima gefallen. Sprachlich manchmal etwas unscharf und auch vom Aufbau her nicht ganz optimal, für mich dennoch okay und beim diesjährigen Lesemarathon eines der Highlights. Nochmal stärker Drüberbügeln und gut ist's.

4 Punkte

Deckhead - 05.06.2006, 01:05 Uhr


Eine wahre Feldforschung betreibt der Author mit uns armen Cyberpunks. Der Versuch wissenschaftliche Dokumentationen mit der dynamik des Cyberpunk zu verbinden sehe ich in dieser Geschichte als Fehlschlag an.

Mich haben die Dokumentationsparagraphen einfach nur genervt, weil Sie mich stets aus der Dynamik der Geschichte gezerrt haben.

Wenn wir diese Passagen einfach mal außen vor lassen, dann bleibt eine gute post-cyberpunk oder apokalyptische Atmosphäre über. Und diese ist super. Die Ausmalung der Charaktere. Das Verhalten der Gangs. Die Spannung.

Das offene Ende läßt den Leser recht unbefriedig zurück, doch entgegen einiger Meinungen hier finde ich dies super. Dies schafft Raum für eigene Ideen.

Also lieber weniger Feldforschungen mehr Cyberpunk, dann gibt es demnächst auch wieder fünf Punkte!

4 Punkte vergebe ich für diese guten Kurzgeschichte.

scal - 05.06.2006, 14:32 Uhr


Vom Schreibstil her ist es eine sehr interessante, wenn auch gewagte Mischung aus wissenschaftlichem Vortrag und der Beschreibung der Vorgänge in den Agglomeratsektoren, die aber eindeutig gelungen ist.
Für den Schluß hätte ich mir persönlich mehr Aufklärung über die Vorgänge dort gewünst. So habe ich ich den Eindruck, das es sich bei "Feldforschung" um den Auftakt eines Romans oder zumindest einer mehrteiligen Geschichte handelt. Wenn da mehr kommt würde ich es gerne auch noch lesen.

Da mich der SChluß der Geschichte eindeutig im Regen stehen gelassen hatte und ich mich mit "halbgaren Ideen) auseinandersetzen musste, kann ich icht mehr als 3 Punkte vergeben, obwohl ich mich sehr gut unterhalten fühlte. Wie gesagt bis auf den Schluß.

daleth - 05.06.2006, 17:21 Uhr

Auch für mich war der Gebrauch der "pseudo-Fremdwörter" etwas zuviel des guten......2 von 5 Punkten
Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...


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