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Die bunten Splitter der Seele


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#1 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 08 Februar 2007 - 10:35

scal - 21.05.2006, 00:00 Uhr

Durch klicken auf den Link kommt ihr zur Geschichte:
Story auf Wunsch des Autors entfernt.

Anmerkung: Grund für die Entfernung war die Veröffentlichung in der Zeitschrift ct. !

unknown - 21.05.2006, 17:25 Uhr

fand die geschichte sehr nett
nur die nebenläufigkeiten ham ziemlich verwirrt... vorallem als dann 2 spalten über mehrere seiten gingen

Ernst - 22.05.2006, 16:53 Uhr

Die Sache mit dem Split ist eine nette Idee. Wenn man mit beiden Augen unabhängig und gleichzeitig lesen könnte, dann bekäme man wohl einen Eindruck, wie so etwas in der Realität wirken könnte / würde.
Ansonsten ist die Geschichte aber nicht mein Ding. Ich mag gerne klare Erzählstrukturen.

CountZero - 25.05.2006, 22:54 Uhr


Ich weiß, daß zwei bestimmte Autoren auf diese Kritik warten und ich brauchte nochmal einen Lesedurchgang, bevor ich mich mit einer Aussage festlege.
Wenn man einen Wettbewerb wie diesen ein wenig unterstützend mitplant, hofft man natürlich auf eindrucksvolle Geschichten mit hoher Qualität, die dem vorgegebenen Thema gerecht werden und das lesen zu einem Vergnügen machen. Man hofft auch auf die eine oder andere "perfekt" umgesetzte Story oder auf ein ungewöhnliches und unverbrauchtes Thema. Womit man überhaupt nicht rechnet, ist eine echte Innovation im Stil oder in der Erzählungweise.
Deshalb war ich auch mehr als überrascht, als ich diese Story las.

Viele werden diese "Aufsplittung" als nette Idee abtun, einige werden den Kopf schütteln und wieder andere werden es als unlesbar bezeichnen. Ich lege mich auf GENIAL fest, weil es nicht nur eine Spielerei ist, sondern ein innovatives Element, um zeitgleiche Abläufe zu dokumentieren, die eine gemeinsame Basis besitzen. Warum ist da nicht schon jemand vorher drauf gekommen?
Gerade der Cyberpunk ist mehr als geeignet für diese Art der Präsentation. Das liegt in erster Linie an dem Element der virtuellen Realität, einem zweiten Raum, der sich zwar den physikalischen Gesetzen entzieht, aber in der CP-Literatur als Cyberspace, einer Ereigniswelt, in der man per Avatar "lebt", definiert wird. Natürlich gibt solch eine Situation, das Bewusstsein erlebt tolle Abenteuer in der virtuellen Welt und der fast leblose Körper liegt irgendwo herum, nur in speziellen Handlungsabläufen genug Stoff für eine zeitgleiche Darstellung.

Die vorliegende Geschichte nutzt aber gar nicht den Cyberspace, sondern real existierende "Legaten", mechanische Avatare, die von einem menschlichen Bewusstsein gesteuert werden. Hier gibt es physikalische Gesetze und DAS macht eine andere Art der Erzählweise notwendig. Wenn Dinge zeitgleich passieren, dann passieren sie in der realen Welt auch unter realen Bedingungen, Bedingungen, die auf verschieden große Körper unterschiedlich ausfallen. Mit der Zweiteilung des Textes werden zeitliche Verzögerungen und unterschiedliche Perspektiven so deutlich, daß die Parallelität der Ereignisse nicht nur vorstellbar, sondern in Echtzeit nachvollziehbar wird. Das ist toll, das ist perfekt gelöst, es ist genial.

Natürlich wirkt so ein Kunststück nur dann, wenn der Storyaufbau und die Handlung perfekt aufeinander abgestimmt sind. Das ist dem Autor mit dieser Geschichte in beeindruckender Weise gelungen. Die Story selbst wirkt frisch, obwohl beim genauen Hinsehen das beliebte Thema einer gespeicherten Identität benutzt wurde; also thematischer Standard-CP. Auch stilistisch sind kaum handwerkliche Fehler zu erkennen und wenn, dann treten sie nicht störend in Erscheinung. Ebenfalls angenehm fand ich den "Werdegang" des Hauptprotagonisten geschildert, weil damit der Grund für einen "Split" erklärt wurde. Das erleichtert den Einstieg und das Verständnis für die Geschichte. Die eingesetzten "technischen Gadgets" waren schön und bildhaft beschrieben und das Ende überraschend, mit einem kleinen Gag garniert.

Fazit:
Ein altes Thema, frisch präsentiert und in der Darstellung aussergewöhnlich gut gelungen. Erzählerisch und stilistisch hervorragend ausgearbeitet, sind minimale Fehler ohne große Relevanz, stören weder den durchgehend guten Lesefluss noch tangieren sie nachhaltig den Gesamteindruck.
Es hat Spaß gemacht !

Gruß
Jürgen

SLITSCAN - 27.05.2006, 12:49 Uhr

Die Geschichte ist vorne und hinten stimmig, und ich kann mich größtenteils einfach nur noch dem Count anschließen.

Der Split liest sich wunderbar, vor allem wenn man erstmal das perfekte Timing für die getrennten Stellen gefunden hat, steigert sich der Lesespaß noch weiter.

Was die technischen Spielereien, die Flatline und den Hintergrund der/des Protagonisten angeht, kann ich mich wiederum nur CountZero anschließen. Die Story ist flüssig und bietet einen schönen Einstieg. Die Atmosphäre ist wieder sehr stimmig, und ich kann mir den Geltank und die Minen bildlich vorstellen.

Ein gutes, solides Werk, und noch ein dicker Zusatzpunkt für den aussergewöhnlichen Stil und das Layout des Textes.

Meine Wertung: 5 von 5 Punkten

Psychotronic - 28.05.2006, 16:38 Uhr

Eine solide Geschichte durch innovativen Schreibstil dargestellt. Auch hier habe ich wieder das Gefühl das diese Kurzgeschichte gut und gerne auch als Kapitel in einem Roman funktionieren könnte. Da mich allerdings ohne einen rundherum vorhandenen Roman das eigentliche Thema nicht so ganz vom hocker zu reissen vermag -0.5.

4.5 Punkte.

Engelblut - 31.05.2006, 14:07 Uhr


Gute Idee, teilweise sehr schön lakonisch mit einem überraschenden Humor geschrieben. Aber ich bin beim Lesen verloren gegangen und fand das sehr schade. Eine Geschichte besteht für mich aus Worten, die sich möglichst gelungen aneinanderreihen. Das Genre spielt für mich da ersttmal überhaupt keine Rolle. Hier siegt das Design über den Inhalt, dabei sind die Ideen doch ziemlich gut.
Ehrlich gesagt, es nervte irgendwann. Schade.
Deshalb nur
2,5 von 5 Punkten.

Ganta - 31.05.2006, 20:31 Uhr

Wertung: 4 von 5 Punkten

Kritik-Notizen:

positiv:
Guter Einstieg
schnell auf Spannung
Sprache klar, gut lesbar, "rotzig", sehr punkig
Guter Anfangshook
mußte lachen
Interessante Ideen
echte Spannung
durchgehend gleich hohes Niveau
gute, überraschende Pointe

Neutral:
Textgestaltung, ist aber zu irritierend

negativ:
da ist Potential für noch mehr

Wintermute - 04.06.2006, 10:04 Uhr

Das Stilmittel der Formatierung ist interessant, wenn auch nicht gänzlich neu. Meist wird auf solche Stilmittel verzichtet im Interesse der Lesbarkeit, umgekehrt investieren manche Autoren Zeit um mit solch einem Stilmittel die Lesbarkeit zu erhöhen. Formatierung ist ein interessantes aber auch schwierig zu handhabendes Stilmittel. Die Geschichte selber war nicht schlecht und las sich gut, hebt sich aber leider aus meiner Sicht nicht sonderlich aus der Masse hervor. Die Zutaten der Geschichte sind sehr "klassisch". Die Zeitsprünge empfand ich eher unglücklich. Die hier gewählte Formatierung erschwerte die Lesbarkeit leider deutlich, die Seitenumbrüche und zu geringe Abstände zwischen den Blöcken lassen die Augen erst einmal suchen. Noch subjektiver ist mein Eindruck das zuviel "Technicki" enthalten ist, die "Toys" und die "GeekSpeek" befanden sich relativ weit im Vordergrund.

3 Punkte

Li - 04.06.2006, 11:51 Uhr

*g* Sehr schön. Zwar als Idee nicht ganz neu, solche Teilung, aber hier hat es dem an und für sich "abgegriffenen" Plot Frische gebracht. Witzige Ideen in der Geschichte, einige Male musste ich lachen, gut geschrieben - mir hat's gefallen.

5 Punkte

Jilocasin - 04.06.2006, 12:18 Uhr

Deine Idee mit dem Spalten und verschiedenen Blick/Zeitpunkten gefiel mir sehr gut. Es ist am anfang natürlich etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man sich mal darauf eingelassen hat... Es erinnerte mich an einige diverse Kurzfilme mit Szenen aus verschieden Blickwinkeln.
Die Story generell fand ich für mich nicht so nachvollziehbar.Zuviel Technik, da geht die Handlung
leider fast unter...

3 von 5 Punkten

CountZero - 04.06.2006, 12:20 Uhr

Innovativ präsentierte Story, dichte Atmosphäre, thematisch und stilistisch Extraklasse, altes Thema fantastisch umgesetzt

5 Punkte

mindblasted - 04.06.2006, 19:51 Uhr

pro
teaser
originell (ich weiß jetzt wie sich der rigger bei sr fühlt)
dystopiebonus ( legaten und hintergrundwelt (will mehr wissen !))
kein happy end
lustig (pinguin-avatar)
prägnant ,kurz aber facettenreich

contra
teilweise nervige klischees aber auch diese besser als bei der konkurrenz von altlasten entsorgt

streng subjektiv
4 Punkte

Deckhead - 04.06.2006, 23:36 Uhr

Die Bunten Spliter der Seele konnten mich echt überzeugen. Sicherlich ist der Anfang noch ein wenig aufzuräumen, so daß die Zeitsprünge stilistisch besser rüber kommen, allerdings überzeugt mich der Formatierungseffekt vollends. Ich denke dies eine sehr gute Möglichkeit ist, um die Parallelität der Ereignisse in der Literatur aufzuzeigen. Leider verlor ich mich auch recht leicht darin. Da man entgegen von Filmen, die einzelnen Stränge dann doch nicht parallel wahrnimmt. Hier wird der Leser über gebühr in Anspruch genommen.

Mir hat's gefallen. Die Idee der Legaten und des Identitätstransfers sowie der parallelen Wahrnehmung gibt dem Formatierungseffekt den nötigen Input, um auch neben dem Effekt auch den Inhalt zu unterstützen.

5 Punkte !

scal - 05.06.2006, 15:11 Uhr

Diese Story hat wohl eine der besten von mir je gelsenen Einleitungen.
Hierbei handelt es sich mit aller Sicherheit auch um einen Favoriten dieses Wettbewerb. EIne perfekt durchkomponierte Geschichte, von Inhalt her und genauso von der Präsentation.
Und was für ein geiles Ende, damit hatte ich nicht gerechnet. Schade das man zu so guten geschichten selten viel mehr schreiben kann.

volle 5 v 5 punkte
Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...


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