scal - 20.05.2006, 23:58 Uhr
Durch klicken auf den Link kommt ihr zur Geschichte:
http://cyberpunk-com...20Superstar.pdf
CountZero - 23.05.2006, 19:43 Uhr
Suicide Superstar Die Art, eine Geschichte wie ein Storyboard für Szenenschnitte zu präsentieren, ist nicht neu und wurde schon von prominenten Namen der Literatur ausprobiert. Rene Fischer hat sich ebenfalls für diese Form entschieden und... es ist leider schiefgelaufen.
Das hat verschiedene Gründe - zum einen wird schon im angedeuteten Prolog klar, welche Richtung die Geschichte nimmt und zum anderen mangelt es eindeutig an erzählerischer Atmosphäre. Eher träge zieht sich der Handlungsablauf hin, wo eigentlich Tempo gefragt ist, um an anderer Stelle die notwendige Zeit zum Verweilen zu nehmen. Auch die Protagonisten wirken schablonenhaft; ähnlich einem unfertigem Bild, das nur die Umrisse erkennen lässt.
Etwas anders sieht es aus, wenn man das Potential der Story als Drehbuch bewertet (eine Bearbeitung der Einganssequenz vorausgesetzt) und ich kann mir schon vorstellen, daß dieses Script, filmisch umgesetzt, einen mehr als akzeptablen Kurzfilm hergeben würde.
Die Thematik selbst, das ausufern der Unterhaltung in Richtung perverser Voyeurismus gab es schon in verschiedenen Variationen, wurde aber hier von der Idee her nicht schlecht umgesetzt; einen gewissen Unterhaltungswert kann man der Geschichte nicht absprechen.
Es mangelt aber letztendlich an einer bildreichen Sprache, die kurioserweise durch das Bemühen des Autors, Bildszenen zu beschreiben, keine Geltung erlangt.
Alles in allem eher ein gelungenes Filmscript, als eine Kurzgeschichte.
Ernst - 24.05.2006, 13:51 Uhr
Die Idee mit der Selbstmordshow ist nicht neu und existiert bereits in vielen Variationen. Allerdings versucht der Autor durch die knappe, fast abgehackte Sprache, die er bis auf wenige Ausnahmen bis zum Ende durchhält (großes Lob!), der Situation Dramatik und Dynamik zu geben. Es kommt gut rüber, was die Macher der Show antreibt und wie menschenverachtend das Spektakel doch ist, aber auch wie die dumpfe Sensationsgier der Zuschauer moralische Bedenken und Ethik über Bord wirft, nur um ihre niedrigen Triebe zu befriedigen, und solche Shows erst ermöglicht. Und mitten drin zwei tragische Helden †¦
Psychotronic - 27.05.2006, 20:12 Uhr
Hier herrscht wohl ein etwas experimenteller Schreibstil, was der Story allerdings keinen Abbruch gibt. So gut und dicht die Story geschrieben ist, das Ende ist leider wenig überraschend und mir stellt sich die Frage ob das in der Form überhaupt als Cyberpunk zu werten ist.
Hmmmm... ich mag böse Storys, daher schon mal 1 plus Punkt...
...und 3 Punkte insgesamt
daleth - 28.05.2006, 13:44 Uhr
Ich fand die Geschichte, trotz der nicht allzu innovativen Story gar nicht mal so schlecht. Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig .Soweit. 3,5 von 5 Punkten
SLITSCAN - 28.05.2006, 14:25 Uhr
Der Einstieg gestaltet sich doch etwas... langweilig. Der Leser wird zwar gut in die Handlung eingeführt, dennoch ist der Anfang durch den Stil recht kühl und nicht sonderlich mitreißend.
Das Thema selbst würde ich gar nicht mal als Cyberpunk werten. Keine Gadgets,und auch sonst nichts, was auf technologisch weiterentiwckelte Zukunft hinweist. Auch das betrachten des Todes, oder hier Selbstmordes, ist schon lange ein Thema, dass nicht unbedingt mit Cyberpunk zu tun hat. (Ich sag nur Running Man.)
So intrigiert und ausgepfeilt das Ende ist, so ist es doch auch in keiner Weise überraschend.
Alles in allem eine nicht sonderlich spannende Kurzgeschichte, die leider das Thema CP meines Erachtens nach etwas verfehlt hat. Darum Abzüge in meiner persönlichen Bewertung.
Meine Wertung: 2 von 5 Punkten.
Engelblut - 31.05.2006, 16:37 Uhr
Ehrlich gesagt, finde ich diese Geschichte einfach schlecht. Sie ertrinkt in pseudoemotionalen Klischees, der Plot ist nicht neu interpretiert, der Text im Stile eines Drehbuchs kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Autor nichts Neues zu erzäheln, bzw. habe ich mcih während des Lesens gefragt, was er mir eigentlich sagen will.
Deshalb nur
1 von 5 Punkten.
Ganta - 31.05.2006, 20:07 Uhr
Wertung: 2 von 5 Punkten (mit tendenz zu 3 Punkten)
Kritik in Kurzform (aka Notiz-Kritzeleien):
positiv:
spannender Einstieg
gutklingender Titel
Orchestrierung Timing
passende Textformatierung
negativ:
Ende klar vorhersehbar, tötet Spannung
keine Security, unrealistisches Szenario
schablonenhafte Charaktere
Wintermute - 04.06.2006, 10:07 Uhr
Die Geschichte erinnert mich ein wenig an den jungen John Shirley, und das ist ein Kompliment. Der Schreibstil war für mich etwas gewöhnungsbedürftig, aber die hektische Steno artige Art des Erzählens war eine Abwechslung. Ein ganzes Buch in dem Stil wäre etwas viel des Guten, aber taktisch eingesetzt wirklich gut. Die Handlung selber ist wie erwähnt Shirleyesque, ein wenig mehr Raffinesse hätte ich mir aber gewünscht. Zu schnell wurde es durchschaubar, etwas überraschender und Du wärst als Shirley durchgegangen. Hier und da hatte ich noch ein paar subjektive Stirnrunzler, z.B beim inflationären Satz "Sie sind unser bester Mann". Meiner Meinung nach durchaus eine gelungene Kurzgeschichte.
4 Punkte
CountZero - 04.06.2006, 11:40 Uhr
Stilistisch nicht unbedingt mein Fall, thematisch nicht schlecht.
2 Punkte
Jilocasin - 04.06.2006, 12:12 Uhr
Der Stil mit den kurzen abgehackten Sätzen gefällt mir sehr gut.Jedoch hatte ich dadurch auch Probleme mir das Szenario vorzustellen und verwechselte Personen.Dadurch das man so wenig Informationen durch deinen Stil erhält, wäre es schön gewesen wenn die Story einfach etwas länger und raffinierter gewesen wäre und man somit mehr Zeit gehabt hätte zum "reinkommen".
Die Geschichte an sich ist mir etwas zu theatralisch und dramatisch
aufgemacht, zu vorhersehbar. Erinnert sehr an Shirley`s " wie es sich anfühlt einen Menschen zu töten"
3 von 5 Punkten
Li - 04.06.2006, 12:33 Uhr
Zieht sich für mich doch sehr in die Länge, die Story ist an sich schon sehr vorhersehbar, vielleicht wäre die Energie auf einen innovativeren Plot (statt auf den Stil) etwas besser angewandt gewesen.
2 Punkte
mindblasted - 04.06.2006, 18:31 Uhr
pro
kurze prägnante sätze.aussagerkräftig ,ganz und garnicht gescheitert.
die eiskalte grundstimmung hätte in fast jeder anderen geschichte genervt, hier passts gut zur selbstmord-thematik
contra
absehbar,wollte ja eigentlich nur neue kritik einpacken aber das hat diesmal echt genervt
woah gesellschaftskritik aber leider schon oft gehört und mainstreamtauglich...da fehlt der subversive kick
vielleicht hätte man prämien pro selbtmord an die verwandschaft zahlen können um auf diese oder andere aktuelle beziehungen zur selbstmordbomber-industrie bilden wos ähnlich läuft (hey diese show hätte ja in 50 jahren in riad laufen können)
so wirkts eher wien abklatsch von "antigewalt-gesetz shirley" siehe oben. neue elemente müssen her.
trotzdem gute geschichte
streng subjektiv
3 Punkte
Deckhead - 05.06.2006, 00:16 Uhr
Running Men ich hör dich trapsen..
Ne mal im ernst. Die Story ist so vorhersehbar, daß ich eigentlich schon nach 10 Zeilen keine lust mehr hatte weiter zu lesen. Da hilft auch kein runterzählen, was ich persönlich einfach nur nervig fand. Der Plot als solches hätte mit den richtigen Worten wesentlich mehr her geben und so das ich wirklich enttäuscht bin.
Versteht mich nicht falsch, die Geschichte ist solide, aber langweilig im Erzählstil. Hier fehlt es einfach an den kleinen aber gemeinen und wichtigen Details, die ich echt vermisst habe.
Daher leider nur 2,5 also 2 Punkte.
scal - 05.06.2006, 15:01 Uhr
Für mich persönlich war es ein wirklich gut zu lesende GEschichte, vielleicht etwas vorhersehbar und nicht die neueste Idee, aber eine sehr gut erzählt Geschichte. Das Tempo war für meinen Geschmack genau richtig gewählt, um am Ball zu bleiben.
3 von 3 Punkte (mit Tendenz zur 4)
Suicide Superstar
Erstellt von
Jürgen
, Feb 08 2007 10:44
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