Auf Wunsch des Autors wurde die Datei entfernt.
Wir wünschen ihm alles beste und viel Erfolg bei der Veröffentlichung.
Anmerkung: Diese Geschichte sollte im Shayol-Jahrbuch veröffentlicht werden. Durch die Aufgabe der Jahrbuchserie kam es aber nicht mehr dazu.
SLITSCAN - 24.05.2006, 22:26 Uhr
Eine schöne Geschichte. Sehr zugängglich und ein schöner, an den passenden Stellen auch sehr treibender Stil.
Für eine Kurzgeschichte ist alles drin, was man es bedarf. Beim lesen habe ich die Szenarien bildlich vor meinem inneren Auge gesehen. Was will man mehr?
Das Ende dagegen fand ich mehr als verwirrend (und dennoch stilistisch wunderschön in Szene gesetzt). Eigentlich würde ich dem Beitrag ja 4 von 5 Punkten geben, aber es werden dann wohl doch nur... ach, quatsch.
Meine Wertung: 4 von 5
Allerdings bin ich wirklich auf eine Erklärung vom Autor gespannt. Möchte er das Ende erläutern?
Spoiler
PS: Ich hoffe es ist OK, die Wertung hier abzugeben. Oder habe ich etwas falsch verstanden? Ich möchte nicht, dass mein erster Beitrag hier gleich ein Tritt in den berüchtigten Napf wird.
CountZero - 24.05.2006, 22:51 Uhr
Es gibt Geschichten, die mag man, weil die Thematik interessant ist. Andere wiederum leben vom Stil des Autors. Auch die Art des Erzählens ist ein Kriterium, wenn man eine Story rezensiert. Schwierig wird es, wenn alle drei Hauptkriterien kaum noch Platz für eine (konstruktive) Kritik lassen. So einen Fall haben wir mit dieser Geschichte aber nun vorliegen. Es ist ein Paket, stilistisch perfekt geschnürrt, versehen mit einem Inhalt, der in einigen Passagen mit einer ungewohnten Tiefe aufwarten kann, in anderen Sequenzen wiederum lebendig leicht das Tempo antreibt, und beispielhaft die Erzählkunst wiederspiegelt, die eine Geschichte zu einem kleinen Erlebnis macht. Wer sich bei dieser Story auf die Suche nach Tippfehlern begibt, hat irgendetwas von Anfang an falsch verstanden... zumindest im Bereich Literatur.
Es ist eine kurze Kritik geworden und das hat seinen Grund... ich starrte fast eine Stunde lang auf den ursprünglich ersten Satz meiner Ausführung, den ich nun als Abschlusssatz präsentiere und der den Anspruch der Geschichte kurz und schmerzlos wiedergibt.
Sollte jemand irgendwann mal fragen, wie sich Cyberpunk definiert, muß er sich mit dieser Geschichte auseinandersetzen. Wenn er es dann noch nicht verstanden hat, kann ich auch nicht mehr weiterhelfen.
Noch Fragen ?
Gruß
Jürgen
Psychotronic - 27.05.2006, 21:48 Uhr
Wow... fesselnd von Anfang bis zum Ende, was allerdings ein kleines bisschen zu abrupt kommt für meinen Geschmack. Das hier ist eine wirklich gute Geschichte. Wäre das Ende noch ein klein wenig ausgearbeiteter gäbe es hier volle Punktzahl.
daher 4 Punkte!
daleth - 29.05.2006, 21:00 Uhr
Die Geschichte hat mir ganz gut gefallen. Der Inhalt ist sehr schön und bildhaft rübergebracht worden. Das Ende fand ich etwas abrupt. Auch von mir 4 von 5 Punkten.
Peace - 29.05.2006, 22:41 Uhr
Das Bild im leeren Rahmen Ich werte nicht. Chaotischer Einsatz von diversen Stilmitteln ist imho kein garant für "Authenzität".
Wirres verfrachten von Objekten in die Geschichte die weder tragend, noch wichtig sind um die gute Geschichte in einer Zeit zu verankern, welche bedeutungslos ist. Zu viele Metaphysische Andeutungen, tendenziös religiös.
Sorry, hätte besser werden können, geniale Ansätze. Wohin sollte es den Leser führen, mir nicht ganz klar.
Dante-KI34c - 30.05.2006, 09:52 Uhr
Wie meinen? Wenn irgend etwas bei mir nicht vorkommt, dann Chaos ... es gibt einen Rahmen - die Wohnung, inbesondere der Frühstückstisch, und einen Zwischenteil: Cyberpunk-Sequenzen und Motive, die schlagartig beleuchtet werden und im "Monster" zusammenlaufen, das wiederum von Lena im Blütenkleid zerfetzt wird ...Chaotischer Einsatz von diversen Stilmitteln ist imho kein garant für "Authenzität".
Falsch. Diese "Objekte" sind ausgesuchte Motive, die eine Verzerrung und Auflösung von Körper, Menschlichkeit und Geist repräsentieren ... und später miteinander verschmelzen.Wirres verfrachten von Objekten in die Geschichte die weder tragend, noch wichtig sind um die gute Geschichte in einer Zeit zu verankern
Zitat:
Könnte sein!Zu viele Metaphysische Andeutungen, tendenziös religiös.
Ernst - 30.05.2006, 11:14 Uhr
Dante-KI34c hat folgendes geschrieben::
Wie meinen? Wenn irgend etwas bei mir nicht vorkommt, dann Chaos ... es gibt einen Rahmen ...
Nanana, Frank. Nicht gleich rechtfertigen, sondern zuerst gründlich über die Kritik nachdenken.
Merke: Eine Geschichte lebt aus sich selbst heraus, nicht durch nachgereichte Erklärungen des Autors!
Wenn du etwas zu sagen hast, dann mußt du es schon gleich in den Text schreiben. Sehr glücklich
Da du Titelverteidiger und sozusagen Stammautor bei uns bist, hebe ich mir den Kommentar zu deiner Story natürlich für den Schluß auf.
Dante-KI34c - 30.05.2006, 11:44 Uhr
*schnieeeef* Nie darf man mal was sagen, selbst wenn man dezent vernichtet wird ... Bin ja schon still, obwohl ... !!!Nanana, Frank. Nicht gleich rechtfertigen, sondern zuerst gründlich über die Kritik nachdenken.
Peace - 30.05.2006, 16:09 Uhr
Hey, ich habe nicht mal bewertet. Nur meine Eindrücke aufgeführt Smilie Die sind nicht allegmein bindend und vor allem nicht als persönlicher Angriff zu werten.
Dante-KI34c - 30.05.2006, 17:07 Uhr
Okay. Hab mich ein bisschen weit rausgelehnt, tut mir Leid.
Ganta - 31.05.2006, 20:02 Uhr
Wertung: 5 von 5 Punkten
Kritik in Kurzform (aka meine Notiz-Kritzeleien):
positiv:
Stil, Sprache gut
Hook gleich am Anfang, guter Spannungsbogen
Authentische Charaktere, gut vorgestellt
Authentisches Szenario
CP-Elemente gut dosiert
Kontrast: konservativer Held zu CP, Anfang <-> Mitte Story
viele, ständig neue Einfälle
gute Impression der Kampfszene
will weiterlesen
negativ:
Ende offen à la da kommen noch ein paar Kapitel
will mehr!!
Wintermute - 04.06.2006, 10:08 Uhr
Die Story hat durchaus Potential und der Schreibstil ist wirklich nicht schlecht. Mich störte u.a irgendwo die Contergan anleihe, alleine weil sie so offensichtlich und variationslos ist. Ansonsten fand ich den eingebauten "Geheimcode" nicht gut. Das ist mit Computerspielen zu vergleichen: den Schwierigkeitsgrad eines Spiels zu erhöhen in dem man die STEUERUNG unnötig verkompliziert ist eine ziemlich schlechte Idee. Und so ist es keine gute Idee den Leser unnötig zu belasten, denken darf er ruhig noch selber .. aber das Rüstzeug zum Denken (aka Information) sollte problemfrei gegeben werden. Für meinen Geschmack auch zu viele Clichés und Stereotypen.
3 Punkte
Jilocasin - 04.06.2006, 12:10 Uhr
Deine Story hat einen sehr schönen spannenden Aufbau bis zum Ende hin, welches mir leider nicht so gut gefällt.
Du hast sehr viel Technik drin, hast es aber geschafft diese nicht über die Handlung zu stellen.
Das Thema deiner Story finde ich gut gewählt und sehr schön umgesetzt, besonders deine Einleitung wirkt sehr bildlich und harmonisch. Auch deine Dialoge wirken in sich stimmig und glaubhaft. Gut gemacht .
4 von 5 Punkten
CountZero - 04.06.2006, 12:14 Uhr
CP- Liebesgeschichte mit ungewöhnlichen Rahmenbedingungen , stilistisch überragend, thematisch perfekt ausgearbeitet und mit einer beeindruckenden Atmosphäre ausgestattet
5 Punkte
Li - 04.06.2006, 12:46 Uhr
Sehr schön von der Athmosphäre her, mir aber zu wirr, um die volle Punktzahl zu bekommen, und obwohl das Präsens vom Setting her sinnvoll eingesetzt sein mag, streut es mir "Sand ins Getriebe", trotz guter Szenen kommt kein richtiger Lesefluss auf.
3,5 Punkte
mindblasted - 04.06.2006, 17:53 Uhr
Pro
Post-cyberpunk feeling ("als teenager waren wir alle voll versessen auf dieses cyberzeugs"/ alte cyberware")
atmosphärische beschreibungen (begleitumstände des kälteschlafs, der cyborg, befindlichkeit des protagonisten)
spannend und gut lesbar
Contra
begriffe wie kraftrad, neumark, schutzwehr lassen zumindest bei mir merkwürdige bilder aufsteigen ,wirkt irgendwie antimodern,und damit unpassend. wenn es zu einem die story umfassenden grösseren ganzen passt gut,bekomme aber davon dann noch zuwenig mit.
dasselbe gilt entfernt für den "kosmos" der auch etwas schwammig bleibt.
schluss kommt zu schnell und wird mir persönlich zu "psychodelisch"
streng subjektiv
3 punkte
Deckhead - 05.06.2006, 00:49 Uhr
Hier trifft der Cyber den Punk. Für mich las sich die Geschichte schon fast so schnell das ich das Ende überlesen hatte Smilie Hätte mir mehr gewünscht, aber eigentlich war es das perfekte Ende.
Einige Begrifflichkeiten sollte man upgraden, so daß sie nicht Pre-Cyberpunk mässig klingen, sondern moderner -- kosmos, schutzwehr etc.
Der Erzählstil ermöglicht aus meiner Sicht ein einfaches und schnelles Lesen, so daß in den richtigen Passagen richtig viel Tempo aufgenommen werden kann und die Beschreibungen wirken.
Alles in allem eine solide Arbeit mit einer sehr guten Story
5 Punkte
scal - 05.06.2006, 14:58 Uhr
Frank Hebben ist dieses Jahr als Titelverteidiger gestartet und er zeigte uns dieses mal was er so als AUtor wirklich so drauf hat.
Er reichte ein grundsolide Story ein, aus einem nicht gerade standart cyberpunkigen Blickwinkel. Und um ehrlich zu sein das ist auch gut so, denn die CP-Literatur braucht neue Impulse, oder wollt ihr immer nur noch Gibson-Klone lesen?
Die bemängelten Begriffe wie Schutzwehr oder Kosmus finde ich passen, das aber wohl auch wiel ich die deutsche Sprache als sehr wohlklingend empfinde und es dem ganzen einen japanischen Touch gibt - wieso japanisch? Weil Japaner auf deutsche Wörter mit hartem Klang wie Schutzwehr einfach stehen, so gibt es z.B. etlich Spiele in Japan mit deutschen Namen wie "Einhänder".
Die Story ist gut formuliert, der Stil passt wie die Faust auf Auge und das einzige Manko da sich an dieser Geschichte finden kann ist dieses "Orpheus aus der Unterwelt"-Ende. Es fehlte nur noch eine Schlußsequenz, wie die Schutzwehr die Heldin der Geschichte ausfindig macht und in Stücke reisst... Winken
Achja die Kontagan anleihen finde ich persönlich nicht so schlimm, da diese Szene ein gewissen Flair mit sich bringt, auch wenn ich weiss wieviel aufwand betrieben wird, um ein Vorkommnis wie etwa Kontagan niewieder geschehen zu lassen.
Auf alle Fälle eine Druckreife Story, weshalb ich 5 v 5 Punkte vergebe