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Fazit zum CAPCom´06


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#1 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

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Geschrieben 08 Februar 2007 - 11:35

CountZero - 30.05.2006, 10:17 Uhr

Alle Geschichten gelesen, alle kommentiert. Zeit, ein persönliches Fazit zu dem Wettbewerb zu ziehen.
Erst einmal... die Organisation der Threads seitens der Administration (scal) konnte nicht besser gemacht werden. Dadurch, daß die Autoren diesmal einen eigenen Thread hatten, "entschärfte" die Diskussion und Einschätzungen der einzelnen Beiträge doch enorm.
Auch was das Miteinander der Autoren angeht, sehe ich eine positive Tendenz zur faktischen Auseinandersetzung. Wesentlich angenehmer, als letztes Jahr.

Zum zweiten ist die Qualität der eingereichten Geschichten tatsächlich gegenüber dem letztjährigen Wettbewerb gestiegen... und das war nicht unbedingt zu erwarten.
Dieser Umstand sorgt auch dafür, daß ich augenblicklich keinen Favoriten erkennen kann und nie war ich so erfreut darüber, daß die Mitglieder und die Jury eine Entscheidung treffen müssen.
Knapp die Hälfte der Storys wären mit minimalstem Lektorat geeignet, in einer Anthologie zu erscheinen. Deshalb war das Lesen und Bewerten mehr ein Vergnügen; meinen Respekt an die Autoren, die teilweise äusserst professionell an die Arbeit gegangen sind. Solche Bedingungen sind äusserst selten bei einem Wettbewerb.

Egal, welche Geschichte letztendlich gewinnen wird, eines hat dieser Wettberb eindrucksvoll belegt: Cyberpunk hat in der Kurzgeschichten-Form eine Menge Potential in Form von Autoren, die das Genre mit ihrem speziellen Stil adaptieren können. Wer´s nicht glaubt, sollte mal einen Blick über den deutschen Tellerrand wagen und lesen, was in einschlägigen englischen oder amerikanischen KG-Foren so zum Thema CP präsentiert wird. Da tut sich eine Lücke auf...
Kein Wunder, das sich auf Grund der erzählerischen und stilistischen Mängel kein Verleger mehr für das Genre in diesen Ländern findet..

Hier sieht es anders aus und auch wenn noch viele Verlage mit dem Blick auf den englischen Sprachbereich das Thema Cyberpunk ungern anfassen... Können und Qualität ist vorhanden.

Gruß
Jürgen

Ganta - 30.05.2006, 14:45 Uhr

Ja, man kriegt direkt Lust wieder selber was zu schreiben. Und mit der Qualität kann ich nur zustimmen, was aber wohl an Alter & Schreiberfahrung vieler Autoren hier liegt. Eine Kleinigkeit hätte ich mir allerdings gewünscht: Da ich mir alles ausdrucke für unterwegs, wären durchgehende Seitenzahlen und Titel praktisch.

Was mir bei aller Objektivität allerdings noch am schwersten fällt, ist der Vergleich von sehr kurzen Geschichten (3-5 Seiten, für mich sind das eher Microgeschichten) zu den 20 seitigen. Das ist ein wenig wie der Vergleich zwischen Leicht- und Schwergewicht. Da frage ich mich halt immer, ob der Autor theoretisch eine längere Distanz hätte durchhalten können, bzw. wie man die Mehrarbeit honoriert. Ich versuche dann halt so zu argumentieren, ob es die richtige Länge für die ursprüngliche Idee ist.


Naut - 06.06.2006, 10:21 Uhr

Zunächst ein großes Lob: In diesen Zeiten des Gemeckers über die Kurzgeschichte, speziell die SF-Kurzgeschichte ("lohnt nicht") oder schlimmer noch die Cyberpunk-Kurzgeschichte ("wer will denn sowas lesen?") zeugt es von Enthusiasmus einen solchen Wettbewerb durchzuziehen. Abgesehen von kleinen Haken (siehe unten) war der Contest gut organisiert, und das Bewertungssystem hat mir (diesmal) sehr gut gefallen: Die Jury birgt für einen Qualitätsstandard und die Community-Wertung hat (diesmal) den Ausschlag gegeben.

Die Geschichten haben viel Spaß gemacht: Beim letzten Mal waren durchaus Beiträge dabei, bei denen ich mich fragte, ob derjenige sich überhaupt vorher mindestens einmal mit dem Genre befasst hatte. Das war diesmal deutlicher. Außerdem waren die Geschichten handwerklich auf hohem Niveau, gut für die Jury, so konnte es ein "Publikumspreis" werden, ohne den üblichen Nachteil ("mein Clan stimmt für mich") solcher Bewertungen.

In der Detailorganisation hätte ich mir gewünscht, dass die Formalitäten etwas genauer abgesteckt worden wären, z.B. ob der Autorenname auf dem PDF stehen sollte oder nicht. Auch die Einhaltung des Abgabetermins hätte dem Wettbewerb gut zu Gesicht gestanden (obwohl das wohl mehr die Schuld gewisser Autoren ist - reißt Euch mal zusammen ).

Alles in Allem ein Erfolg. Ich werde wohl das nächste Mal wieder dabei sein, zumal dann ja mein Buddy Frank in der Jury sitzt Winken (Das kann auch ein Nachteil sein, meistens bekomme ich ja nur "das kannst du aber besser, und was sollen das eigentlich für alberne Metaphern sein?" von ihm zu hören.)

Grüße,
Niklas Peinecke

P.S.: Könnt ihr mal die Schreibung meines Namens in den diversen Resumees korrigieren? Das ist ja grausam!

Dante-KI34c - 06.06.2006, 10:54 Uhr

Mein Fazit:

Wie ich schon vorab orakelte: Das Niveau der eingereichten Stories wird dieses Jahr mächtig hoch sein - und so kam es dann auch. Meistens scheitert es ja am Stil und der Erfahrung des Autors, dass aus einer guten Idee auch eine gute Geschichte wird ... diesmal waren die ausgearbeiteten Geschichten fast durchweg kristallklar zu lesen, mit Schwung und neuen Ideen, die mich als Leser fesseln konnten - und das, OBWOHL ich die Ergüsse meiner Konkurrenz natürlich argwöhnlich beäugte.

Ich habe den Contest - die Punktewertungen - mit Spannung verfolgt; zum Schluss gab's dann noch ein richtiges Hauen und Stechen; bis zur letzten Minute war es also noch bis zum Zerreißen spannend ... und dann konnte ich tatsächlich meinen Titel auch dieses Jahr verteidigen; das ist natürlich das Sahnehäubchen! Sehr glücklich

Fazit, Fazit: Cyberpunk in Deutschland hat was drauf! Und ich freue mich sehr, dass ich mich in Gesellschaft derart guter und engagierter Autoren wähnen darf. *lobhuddel*

Frank Hebben

Den abschliessenden Bericht zum CAPCom´06 (der letzte unter dieser Bezeichnung), findet ihr
auf dem Portal der Community

Gruß
Jürgen

Bearbeitet von Jürgen, 08 Februar 2007 - 11:36.

Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...


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