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Geschichte und Geschichten unserer Welt in den Fünzigern


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15 Antworten in diesem Thema

#1 scal

scal

    Giganaut

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Geschrieben 01 März 2007 - 01:31

Hier ist der Platz für eure Kritiken für Geschichte und Geschichten unserer Welt in den Fünzigern

Bearbeitet von Jürgen, 22 März 2007 - 12:17.

The Moment of Terror was the Beginning of Life!
  • • (Buch) Neuerwerbung: Philip K. Dick - Der dunkle Schirm
  • • (Film) gerade gesehen: James Bond - Casino Royal
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#2 Yoscha

Yoscha

    Cybernaut

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Geschrieben 02 März 2007 - 11:44

So, diese Geschichte hat jetzt das unglaubliche Glück, als erste von mir unter die Lupe genommen zu werden. Ich werde vorerst nur meinen Eindruck und meine Kritik posten und Punkte erst verteilen, wenn ich genug Vergleich bei der Hand habe. Beim Lesen fiel mir der reihe nach folgendes auf: Beim ersten Satz fragte ich mich, warum nicht gleich der tote Fernsehkanal. Nichts gegen eine gelungene Hommage, aber hier war sie mir irgendwie fehl am Platz. Der Beginn ist mir insgesamt etwas zu unkurzgeschichtig. Bei Kurzgeschichten bin ich relativ puristisch und die "Regeln" der Kurzgeschichte sagen: Plötzlicher Einstieg. Hier haben wir erstmal zwei "Laber"-Sätze, die anscheinend wenig zur Handlung beitragen. Erst nach dem ersten Absatz begegnen wir dem Protagonisten. Nur mal als Beispiel einer der meiner Meinung nach gelungesten Anfängen einer Geschichte (die ursprünglich auch als Kurzgeschichte veröffentlicht wurde):

Der Mann in Schwarz floh in die Wüste und der Revolvermann folgte ihm.

Ein Satz, der uns mitten in die Handlung katapultiert und die beiden wichtigen Akteure der Geschichte gleich einführt ;). Irgendwie geht es dann praktisch so weiter. Wir haben eine Weltbeschreibung, aber eine Handlung will einfach nicht zu mir durchdringen. Dabei ist eigentlich die Handlung das treibende Element einer Kurzgeschichte, der alles andere, Ausschmückungen, Erläuterungen, etc. untergeordnet sind. Wir erhalten nur weiter ein Informationsschnipsel über den Stand der Welt nach dem anderen vorgesetzt, unverbunden, und erst im letzten Teil vage mit den Handlungen des Protagonisten verknüpft. Und als ich endlich denke, dass die Handlunge beginnt ist auch schon Schluss. Fazit: "Show, don`t tell." fasst meine Meinung gut zusammen. Der Text erzählt und erzählt Dinge, die sich eleganter in die Handlungen eines Protagonisten hätten einflechte können. Gibson erzählt uns in Neuromancer nicht einfach den Verlauf des 3.Weltkriegs, sondern er wird uns gezeigt als Case nach dem Lebenslauf und Hintergrund von Armitage recherchiert. Punkte: 5 von 10

Bearbeitet von Yoscha, 11 März 2007 - 14:59.

Willkommen am Teufelsmeer.
Eine nicht ganz ernsthafte Zukunftsvision.
Coming Soon.
  • • (Buch) gerade am lesen:keins

#3 Gast_Ray Tski_*

Gast_Ray Tski_*
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Geschrieben 02 März 2007 - 14:05

Hm, die Rahmenhandlung ist auch meiner Meinung nach die Schwäche der Geschichte. Und ich muss es wissen, ich hab sie geschrieben. Naja, hab mir gedacht, wenns um Geschichten der 50er geht, wie wärs mal mit `nem Gesamteindruck wies dann so aussieht, so ne Art Rundumblick aus`m Fenster ohne viel Handlung. Geschichtsstunde aus der Perspektive von jemand, ders erlebt hat.Antworten tu ich jetzt aber eigentlich aus einem andern Grund: Jop, der Satz von Steven King is genial, aber auf dem Dunklen-Turm-Niveau bin ich schriftstellerisch noch nich angelangt. ^^ Den genialsten Anfangssatz ever zu überbieten trau ich mich jedenfalls nich.Aber danke für die Kritik, beim nächsten Mal mach ichs hoffentlich besser.

#4 scal

scal

    Giganaut

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Geschrieben 02 März 2007 - 22:55

So ich finde die Geschichte gar nicht sclecht, ledier stellt sie in der dargestellten Form in meinen Augen keine echte Kurzgeschichte dar. Aber die Idee zur Welt gefällt mir. Eine schöne wirtschaftkritsche Darstellung einer möglichen Zukunft. Also von mir gibts durchschnittliche 6 von 10 Punkte.
The Moment of Terror was the Beginning of Life!
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#5 Palpatine

Palpatine

    Ufonaut

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Geschrieben 03 März 2007 - 16:49

Geschichte und Geschichten unserer Welt in den Fünfzigern: Wäre eine klasse Hintergrundstory für eine Erzählung oder einen Roman; der Mangel an narrativen Elementen fällt natürlich auf. Aber die sehr überzeugende Extrapolation zeitgenössischer Tendenzen (natürlich mit einigen CP-Klischees versetzt, aber wenn wir uns schon in einem CP-Contest befinden...) macht das teilweise wett. Darüber war ich ziemlich überrascht, denn nach der ersten Zeile dachte ich schon: Okay, für diesen Kandidaten ist's gelaufen. Wars aber nicht; letzten Endes definitiv eine der deutlich besseren Storys im Wettbewerb. Vor allem, weil sie mit beiden Füßen auf dem Boden geblieben ist. Ein weiterer Bonuspunkt besteht für mich darin, dass der Autor, anders als die meisten Hobbyschreiber, nicht an den Figuren "klebt", sondern sich auch zu fortgeschritteneren literarischen Mitteln wie der auktorialen Erzählhaltung traut. Dass er das etwas übertreibt, stört mich angesichts der überzeugenden Leistung in allen anderen Bereichen nicht besonders. 73% -> 7 Punkte

#6 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

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Geschrieben 05 März 2007 - 14:41

Man kann sich die Sache auch einfach machen... Titel der Themenvorgabe übernommen und dann nachgedacht... ein Konzept, einfach und effektiv, daß aber nicht unbedingt immer und überall funktioniert. Das es bei diesem Text und bei diesem Wettbewerb klappt, liegt daran, unter welcher Prämisse nachgedacht wurde.Statt irgendwelche, kaum zu glaubende, Techniken in den Vordergrund zu stellen, erzählt der Autor ziemlich emotionslos im Stile eines Geschichtsschreibers die Geschichte einer Zukunft, die sich unter Berücksichtigung der derzeitigen Tendenzen so oder ähnlich unseren Kindern präsentieren wird. Der eingebaute Protagonist dient lediglich als Anchor-Man, Bindeglied für eine lebendigere Erzählweise, um nicht in einen dozierenden Plauderton zu verfallen.Soziologische Veränderungen durch einen unkrontrollierten Kapitalismus werden gemeinhin immer noch unterschätzt. Der Autor nutzt die Dinge, die den meisten Leuten in Foren und Nutzern des Internet lieb und teuer sind, um sie wachzurütteln. Anscheinend ist es bei vielen Netzusern noch nicht an der richtigen Stelle im Hirn angekommen, daß Informationen, neben der Unterhaltung, der mächtigste Rohstoff einer zukünftigen Gesellschaft sein wird.Der Autor hat mit diesem Text nichts halbherziges zusammengetippt, sondern tatsächlich alle Facetten beginnender Diskussionen um elektronischen Content einfließen lassen. Von der Grundverschlüsselung der privaten Programme bis zum finalen Status, dem die Überlegungen und Vorbereitungen des WEB 2.0 zugrunde liegen, alles wirkt sauber extrapoliert und recherchiert. Selbst die politische Komponente in der Story wirkt wirklichkeitsnah, trotz oder wegen der Gewalt, die sich spätestens dann auf die Strasse verlagern wird, wenn die finanzielle Schieflage zwischen den Gesellschaftsschichten nachhaltig kippt. Im Prinzip ein Fachtext, mit kleinen schriftstellerischen Kniffen zu einem unterhaltsamen Szenario getunt.Eine beeindruckende Arbeit und durchaus mehr als nur pure Unterhaltung. Punkte gegen Ende der Bewertungsphase

Bearbeitet von Jürgen, 05 März 2007 - 14:43.

Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#7 Frank

Frank

    Temponaut

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Geschrieben 07 März 2007 - 13:50

Input, Input, Input - da fehlt zwar die Brillianz eines Iwoleit, aber ich muss zugeben, dass ich von dieser "Geschichte" doch recht angetan bin; noch 200.000 Zeichen drauf und wir sind im Geschäft! ;) Der Autor hat bei dieser (vorgegebenen) Kürze des Beste draus gemacht, würd ich sagen; nicht zu trocken vom Ton her, nicht zu rotzig, das fügt sich alles gut zusammen ... Noch geiler hät ich's zwar gefunden, wenn die "Story" in Europa gespielt hätte, dann wäre der Bezug noch näher dran gewesen ... Aber: Sei's drum! Punkte später!

Bearbeitet von Frank, 07 März 2007 - 13:51.

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#8 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 07 März 2007 - 14:25

Warum wird uns in dieser Geschichte Second Life als "Great Web" verkauft?
Was da zu einer Revolution fehlt, sind doch die Interfaces - Cyberware, Gedankencursor oder sowas wie eine Bildschirmbrille. "Hyperobjekte" in 3D auf dem Bildschirm sind doch im Jahr 2007 kalter Kaffee.
Warum wird mir in aller Ruhe geschildert, wie Monitor-Monokel verwendet werden? Das ist doch vom Standpunkt eines Cyberpunk-Lesers Schnee von gestern. Genausowenig ist es von Belang, zu erwähnen, dass das "alte" Internet aus militärischen Anlagen entstand.
Ist das eine SF-Story oder ein Wikipedia-Eintrag?
Das eigentliche Geschehen beschränkt sich auf den ersten zwei Seiten auf Kaffeetrinken. Der Text endet, unmittelbar bevor das wirklich spannende Geschehen beginnt (Filmen in Harlem).
Wenn Du die ganzen Ideen, die in diesem Text stecken, richtig ausarbeiten würdest, käme eine spannende Novelle dabei heraus, denn stilistisch hast Du's ganz gut drauf.
So aber gilt für Deinen Kurzabriss der nächsten 50 Jahre: Show, don't tell!

Fazit: sprachlich ganz brauchbar, inhaltlich Zukunftshistorie ohne Handlung.

6 Punkte
Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#9 Ray Tski

Ray Tski

    Nochkeinnaut

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Geschrieben 07 März 2007 - 19:59

Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, ab jetzt nur noch ins Autorenforum zu schreiben, aber das hier gehört schon noch hierher:Mag zwar nach totalem Hinterwäldlertum klingen (ich wohn ja auch in nem Kaff namens Schwaigern), aber von der Existenz von SecondLife hab ich erst vor knapp drei Wochen erfahren, da war die Geschichte schon draußen. Den Begriff Great Web hat ich schon in einer anderen Geschichte verwendet, fand ihn nicht ganz übel (Namensgebung ist bei mir die große Schwäche, seit je her), also übernahm ich ihn halt nochmal. Dass ich dabei von der Realität überholt wurde, is für mich keine neue Erfahrung, zwei Monate nachdem ich mit einem Kumpel darüber philosophiert hab, wie cool es wäre, wenn mal in nem Film ne Atombombenexplosion gescheit animiert gezeigt werden würde, kam "Der Anschlag" raus (ich war enttäuscht, wenn schon jemand die Idee vor mir hat, warum verkorkst er die dann so?) und seitdem passiert mir sowas andauernd. Dennoch, wenn SecondLife das Internet der Zukunft darstellt, wird die Zukunft ja noch schlimmer, als ich sie mir vorstell...

#10 Gast_Deckhead_*

Gast_Deckhead_*
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Geschrieben 11 März 2007 - 03:01

Ok ok, ich beschäftige mich schon mein halbes Leben mit den Thema Cyberpunk vielleicht bin ich deshalb einfach schon zu sehr abgestumpft oder einfach zu gut informiert, aber..."Geschichte und Geschichten unserer Welt in den Fünzigern" langweilt mich im Wikipedia Stil über Dinge, die nicht wirklich neu sind, und über Dinge die mehr als absehbar sind. Der emotionslose Erzählstil kommt nicht so wirklich an mich ran und ich frage mich was der Autor mir erzählen will. Es blubbert alles so vor sich hin und wenn es dann endlich spannend wird.. ist es auch schon vorbei.Und der Einstiegssatz allein ist eigentlich schon ein Frevel.Als Intro zu einem Roman oder als Einstieg in ein Rollenspielszenario würde der Text sehr gut funktionieren, aber als Kurzgeschichte, naja...Trotzdem gebe ich 6/10 Punkten

#11 Armin

Armin

    Entheetonaut

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Geschrieben 11 März 2007 - 21:23

Schöner Hintergrund, die dazugehörige Story beginnt wohl just in dem Moment, als dieser Text abbricht. Das ist ärgerlich, nachdem man sich durch fünf Seiten Info-Dump gekämpft hat.

4 Punkte

#12 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

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Geschrieben 12 März 2007 - 11:25

Ein geschichtliches Feuilleton aus der Zukunft, eher spielerischer Fachtext als Geschichte, aber dennoch unterhaltsam.

7 Punkte
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#13 Wintermute

Wintermute

    Mikronaut

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Geschrieben 14 März 2007 - 11:16

Leider verliert sich der Handlungsstrang in einer ausufernden Beschreibung von politischen und gesellschaftlichen Beschreibungen. Keine Geschichte, sorry .. aber das ist lediglich eine Zustandsbeschreibung in einem fadenscheinigen Deckmäntelchen einer Geschichte.3 Punkte
I got nothing to say I ain't said before
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I don't need no one to understand
Why the blood run hold the highered hand


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#14 Skydiver

Skydiver

    Schwebonaut

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Geschrieben 14 März 2007 - 15:24

Das ist doch keine Story. Das ist nur ein Geschichtsbericht. Bringt mir nichts.3 Punkte

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#15 JilocasinX

JilocasinX

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Geschrieben 15 März 2007 - 14:49

Es ist soweit eine gut durchdachte Welt, in der Arbeit und Gedanken um unsere Zukunft drin stecken.Jedoch ist sie mir zu detailverliebt, überfordert den Leser mit Hintergrundwissen und verliert dabei die Story , welche somit null Handlung hat und nur aus der Beschreibung der Umwelt und politischen Situationen besteht.Als Auszug von einem Buch nicht schlecht da es so informativ ist, aber für eine Kurzgeschichte fehlt einfach eine Handlung6 Punkte

#16 Frank

Frank

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Geschrieben 15 März 2007 - 18:31

Doch, doch, das war ganz ordentlich:

7/10 Punkten
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