Bearbeitet von JĂĽrgen, 22 März 2007 - 12:14.
Kabil Gen. 4.1.24
#1
Geschrieben 01 März 2007 - 02:15
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• (Buch) Neuerwerbung: Philip K. Dick - Der dunkle Schirm
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• (Film) gerade gesehen: James Bond - Casino Royal
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• (Film) als nächstes geplant: A Scanner Darkly
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• (Film) Neuerwerbung: Paris 2054 Renaissance
#2
Geschrieben 01 März 2007 - 11:48
#3
Geschrieben 02 März 2007 - 11:54
Bearbeitet von Frank, 02 März 2007 - 14:43.
#4
Geschrieben 03 März 2007 - 13:04
#5
Geschrieben 03 März 2007 - 16:57
#6
Geschrieben 04 März 2007 - 18:15
- • (Buch) gerade am lesen:Walter Jon Williams-Hardwired
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• (Buch) Neuerwerbung: Neal Stephenson-Confusion
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• (Film) gerade gesehen: Jin-Roh
-
• (Film) als nächstes geplant: Ghost in the shell SAC
#7
Geschrieben 05 März 2007 - 13:13
Hä?Selten so gelacht, allerdings - Spaß beiseite - stelle ich mir unter einer Science-Fiction-Kurzgeschichte etwas anderes vor und berufe mich auf unseren gemeinsamen Schlachtruf: Show, don´t tell! Dafür gibt´s massig Abzüge in der B-Note, ansonsten ziehe ich meinen Hut!
Hier liegt offensichtlich ein Missverständnis vor. "Show, don't tell" ist eine Anweisung, die auf Henry James zurückgeht und den Schreiber vor der Verwendung von zuviel Expositionsdialog warnen soll. Aber diese Geschichte baut gar nicht auf Exposition, sondern auf Narration auf, und das hat miteinander ungefähr soviel zu tun wie eine Metonymie mit einem Onomatopoetikum, nämlich gar nichts.
Henry James bezog sich bei seinen berühmten "Daisy Miller"-Notizen auf dramatische Stoffe und auf Prosastoffe, die von einem Ich-Erzähler oder aus personaler Erzählhaltung erzählt werden. Nichts von alledem trifft hier zu. Wir haben hier einen Erzähler, der durch das historische Präsens am Anfang eindeutig als auktorialer Erzähler identifiziert wird, und der tritt nur bei Schreibanfängern mit szenischer, bei jedem, der schreiben gelernt hat dagegen, fast immer mit narrativer Darstellung auf. Der erste, der mir ein literarisches Beispiel bringt, in dem bei einer narrativen Darstellung durch einen auktorialen Erzähler Expositionsdialog verwendet wird, kriegt einen Preis. Das hat es noch nie gegeben und wird es nie geben.
Und zu sagen, dass so erzählte Plots "keine Geschichte" ergebe, tut mir leid, aber das ist vollkommener Unsinn. Damit würden ja nicht nur Goethe, Gorki, Kafka, Brecht, Frisch, Ionesco, Jean Paul und die Brüder Grimm zu literarischen Stümpern erklärt werden, sondern auch Großmeister der fantastischen Literatur wie Isaac Asimov, Stanislav Lem, Arthur C. Clarke, H.P. Lovecraft, Edgar Allen Poe oder auch modernere Leute wie Simmons, Steven King und Mieville, die alle diese Techniken gemeistert und oft eingesetzt haben.
Mal ehrlich - ich freue mich ja, wenn so ein Wettbewerb nicht nur auf persönlichen Urteilen, sondern auch auf ein bisschen Fachlichkeit beruht. Aber wenn das darin mündet, dass man einen Autor dafür abwerten will, dass er über die Mittel der Trivialliteratur hinausgeht und anspruchsvollere Techniken einsetzt und das auch noch auf die korrekte Weise tut, dann liegt was im Argen.
Also: Entweder erst selbst das Handwerkszeug lernen oder es nicht zitieren, um andere zu bewerten. Sorry, wenn das hart klingt, es ist nicht so gemeint. Ich wollte mich nur klar ausdrĂĽcken. Das gilt fĂĽr alle Stories hier im Wettbewerb und sollte eine generelle Mahnung an die Juroren sein. Ich kann ja leider keine Wertungen abgeben, weil ich nicht lange genug angemeldet bin.
#8
Geschrieben 08 März 2007 - 14:16
"Show don't tell" ist nicht im von Dir zitierten klassischen Sinn gemeint. Wenn ich diesen Ausdruck als Vorwurf benutze, dann meine ich damit, dass der Autor einen leblosen Nacherzählungsstil (tell) pflegt, statt dem Leser zu zeigen (show), was geschieht. Die Erfahrung zeigt, dass letzteres unterhaltsamer zu lesen ist.Hä?
Im vorliegenden Text greift der Vorwurf natürlich überhaupt nicht. Es handelt sich um einen fiktiven Vortrag und geht damit selbstverständlich als SF-Kurzgeschichte durch, denn die gibt mehr Raum als die klassische ShortStory. Man merkt dem Autor nämlich an, dass er weiß, was er schreibt und wie er es schreiben muss. Da hat sich kein Anfänger ein paar mehr oder weniger plausible Zukunftsszenarien ausgedacht und sinnlos aneinander gereiht. Ganz im Gegenteil, der Vortragstil ist hier mit voller Absicht gewählt und spricht den Leser als Zuhörer einer futuristisch projizierten Selbstreflektion an.
FĂĽr mich ist der Knackpunkt dieser Satz: "Fast alle Probanden bevorzugten den Kontakt mit Honks." Hier zeigt sich 1. dass der Autor sich ziemlich viele Gedanken gemacht hat und 2. dass Menschlichkeit ein relativer Begriff ist. "Zeigt"! "Show"!
Es folgt das Thema Fremdenhass. Wenn man jemanden nicht mag, schiebt man ihm die Schuld an allem zu, was einem gerade einfällt. Auch dies zeigt uns der Autor, ohne es uns zu erzählen.
Bleibt die Feststellung, dass man dieselbe Geschichte durchaus anders, nämlich mit Protagonist und Handlung, hätte erzählen können. Dann hätte sie aber keinesfalls ins Zeichenlimit gepasst, vielmehr wäre ein Roman draus geworden (dafür reichen die Ideen nämlich). Kritisieren kann man aber freilich, dass der Vortragsstil nicht konsequent durchgezogen wird - zum Beispiel fehlt das direkte Ansprechen des Rezipienten fast völlig.
Insofern vermag der gewählte Vortragsstil vielleicht nicht so sehr zu fesseln wie eine "klassische" KG, aber das tut dem Inhalt und dem Unterhaltungswert in diesem Fall keinen Abbruch.
Fazit: sprachlich sauber, inhaltlich durchdacht und mit Tiefe.
8 Punkte
Bearbeitet von Uwe Post, 08 März 2007 - 14:19.
#9 Gast_Deckhead_*
Geschrieben 11 März 2007 - 01:59
#10
Geschrieben 11 März 2007 - 21:35
9 Punkte.
Neu: Armin Rößler - Die Nadir-Variante
Armin Rößler - Entheete (Neuauflage) +++ Armin Rößler - Cantals Tränen +++ Hebben/Skora/Rößler (Hrsg.) - Elvis hat das Gebäude verlassen
Das Argona-Universum
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Mein Blog
#11
Geschrieben 12 März 2007 - 10:15
10 Punkte
Bearbeitet von JĂĽrgen, 12 März 2007 - 10:15.
#12
Geschrieben 12 März 2007 - 17:32
Wobei man dem Autor zugute halten muß, daß er aufpassen mußte, daß man die Herkunft des Vortragenden nicht zu schnell herausfindet. Ich finde allerdings die rechtlichen Auslassungen ziemlich abenteuerlich.Kritisieren kann man aber freilich, dass der Vortragsstil nicht konsequent durchgezogen wird - zum Beispiel fehlt das direkte Ansprechen des Rezipienten fast völlig.
#13
Geschrieben 12 März 2007 - 18:39
Das ist definitiv ein interessantes Thema, über das wir uns gern weiter unterhalten können - im Forum oder auch per PM. Da es wahrscheinlich OT geht, wären PMs wahrscheinlich angebrachterIch finde allerdings die rechtlichen Auslassungen ziemlich abenteuerlich.
#14
Geschrieben 13 März 2007 - 11:55
Schlage vor, wir diskutieren die juristischen "Auffälligkeiten" nach dem Wettbewerb. Ich habe sie unter dem Titel "Dichterische Freiheit" dieser wirklich anregenden und amüsanten Erzählung verbucht.Das ist definitiv ein interessantes Thema, über das wir uns gern weiter unterhalten können
#15
Geschrieben 13 März 2007 - 14:00
Da gibt's argumentative Hüpfer, stimmt's? Da muss ich aber zur Verteidigung Zeitmangel und Zeichenlimit anführen Bin ich froh, dass ich nicht wie anfangs geplant mit den Paradoxien einer digitalen Version der "Habeas Corpus"-Akte angekommen bin. Die logisch zu integrieren wäre innerhalb der Beschränkungen nämlich erst recht unmöglich gewesen. Glücklicherweise habe ich in den nächsten Wochen Zeit, die Story noch einmal zu überarbeiten, ich bin nämlich auch mit mehreren Stellen unzufrieden.Schlage vor, wir diskutieren die juristischen "Auffälligkeiten" nach dem Wettbewerb. Ich habe sie unter dem Titel "Dichterische Freiheit" dieser wirklich anregenden und amüsanten Erzählung verbucht.
#16
Geschrieben 14 März 2007 - 11:12
I bled all I can, I won't bleed no more
I don't need no one to understand
Why the blood run hold the highered hand
Soylent Green ist Menschenfleisch!
#17
Geschrieben 14 März 2007 - 13:15
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#18
Geschrieben 14 März 2007 - 13:32
#19
Geschrieben 14 März 2007 - 15:47
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- • (Buch) gerade am lesen:Robert B Parker
#20
Geschrieben 14 März 2007 - 15:53
Wo soll das stehen ? Ich kenne nur §7, Abs. 2 im neuen TMG (gilt seit dem 1.3.07), nach dem der Betreiber nicht verpflichtet ist, "nach Umständen zu forschen, die auf eine rechtswidrige Tätigkeit hinweisen."Betreiber einer Plattform haben aber nach bestem Wissen und Gewissen Straftaten zu vereiteln und in jedem Fall sämtliche Daten zur Verfügung zu stellen. Das ist der derzeitige Stand, der sich fast sicher auch so eine ganze Weile halten wird.
#21
Geschrieben 14 März 2007 - 16:04
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#22
Geschrieben 14 März 2007 - 16:12
Das hat aber alles nichts mit "Vereitelung einer Straftat" zu tun.Desweiteren ist die Staatsanwaltschaft durchaus berechtigt Daten zur Beweissicherung oder Aufklärung einzufordern. Das einzige Novum besteht in dem Umstand das die Vorratsdatenspeicherung bis auf weiteres erstein mal gekippt ist. Genaugenommen ist es bereits bürgerliche Pflicht Hinweise und Informationen zur Aufklärung einer Straftat weiter zu leiten.
#23
Geschrieben 14 März 2007 - 16:17
Und §§ 8 bis 10 betreffen:"Diensteanbieter im Sinne der §§ 8 bis 10 sind nicht verpflichtet, die von ihnen übermittelten oder gespeicherten Informationen zu..."
§10 entkräftet damit endlich das sinnfreie Urteil im Heise Fall, aber kooperieren im Falle einer Straftat müssen sie dennoch und es ist auch zweifelsfrei das Du den Traum eines "WareZ" Forums aufgeben kannst, denn:§ 8 Durchleitung von Informationen § 9 Zwischenspeicherung zur beschleunigten Übermittlung von Informationen § 10 Speicherung von Informationen
Und da hast Du gleich die Lücke präsentiert, denn was "offensichtlich" ist bleibt Ermessensfrage.... sie keine Kenntnis von der rechtswidrigen Handlung oder der Information haben und ihnen im Falle von Schadensersatzansprüchen auch keine Tatsachen oder Umstände bekannt sind, aus denen die rechtswidrige Handlung oder die Information offensichtlich wird
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#24
Geschrieben 14 März 2007 - 16:28
In Hinsicht auf eine Verpflichtung zu einer unspezifischen Straftatprävention ist mit dem TMG die Rechtslage m.E. ganz klar und für den Betreiber nicht erforderlich.Und da hast Du gleich die Lücke präsentiert, denn was "offensichtlich" ist bleibt Ermessensfrage.
Bearbeitet von Konrad, 14 März 2007 - 16:30.
#25
Geschrieben 14 März 2007 - 16:36
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#26
Geschrieben 15 März 2007 - 15:12
#28
Geschrieben 15 März 2007 - 20:40
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#29
Geschrieben 15 März 2007 - 20:42
Täterätää Du bist der erste, der darauf kommt. Herzlichen Glückwunsch zu deiner hervorragenden BeobachtungsgabeAlso erst einmal zum Titel, als ih die Geschichte in meinem Postfach liegen sah und den Titel gelesen hatte, dachte ich zu allererst einmal an die Bibel, wieso? Es sieht aus wie eine Stellenangabe aus dem ersten Buch Mose, der Genesis... Aber das auch nur am Rande
#30
Geschrieben 15 März 2007 - 21:22
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