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STAR WARS Ep. 1-3 im 70ies Style


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38 Antworten in diesem Thema

#1 Frank

Frank

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Geschrieben 15 März 2007 - 13:10

Kennt ihr das auch? Ihr sitzt gemütlich bei eins, zwei Brauereien Bier zusammen, bis irgendjemand leise vor sich hinnuschelt: Ja ja, der Jar Jar! Was folgt, sind in der Regel 10-stündige hitzige Grundsatzdiskussionen über das Stars-Wars-Komplettpaket, und bei dieser Gelegenheit führe ich immer gerne ins Feld, dass ich es von dem guten alten Georg Lukas wesentlich souveräner gefunden hätte, hätte er die neuen Episoden wie die alten Episoden gedreht: nämlich im 70ies Outfit, mit dezenten Special Effects und meterlangen Koteletten ... :D Nun, die Frage an euch: Stimmt ihr mir zu? Oder fändet ihr ein Blue- bzw. Green-Screen-Spektakel gelungener, sofern das Drehbuch stimmt oder gestimmt hätte oder überhaupt vorhanden gewesen wäre ... aber das ist ein anderes Thema! :P "We dont need a script, we have CGI!" :rolleyes: ==> Lord of the Rings by Lucas

Bearbeitet von Frank, 31 März 2007 - 11:45.

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#2 molosovsky

molosovsky

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Geschrieben 15 März 2007 - 13:35

Erst Vorgestern haben meine Partnerin und ich E 4 (New Hope) in der überarbeiteten Fassung geguckt. Ich weiß nicht …

Ich bin ja zu jung/zu alt gewesen, als E 4 bis 6 frisch im Kino lief, und zähle eher die Indiana Jones-Filme als MEINE prägenden Lucas-Filme, die mich begeistert haben. Erst Star Wars 6 (Return of the Jedi) hab ich im Kino gesehen, und ich habe lange ›trainieren‹ müssen, um den Star Wars-Filmen etwas abzugewinnen zu können, und sie als mehr zu nehmen, denn eine ärgerliche Invasion von Monomythos-Fäntäsy in die SF (aber: ich nehm das mit den Genre-Schubladen ja eh mehr als Spiel).

E 1 bis E 3 fand ich im Kino zwar überwältigend satt und augenweidlich, aber erst auf DVD hab ich die Ruhe und Gelassenheit aufgebracht, diese Filme wirklich zu ›genießen‹ (und ich schaffe dies z.T. nur mit ›gegen den Strich lesen‹-Einstellung. Wenn Anakins Mutter sagt: »Da gab es keinen Vater«, gröhl ich vor Lachen, und den E 1-Knaben halt ich nur aus, weil ich mir die ganze Zeit vorstelle, wie die erwachsenern Figuren — am besten Obi Wan — den Rotzbengel übers Knie legen). Aber besser als E 4 bis E 6 finde ich E 1 bis E 3 allemal.

Der beste Star Wars-Film für meinen Geschmack, ist das Bonus-Bonbon »A Musical Journey« die der Soundtrack-CD zu E 3 beiliegt. Bilder und Mukke allein sind schön, aber alles explizitere zur Handlung (vor allem die Dialoge!) ziehen den Zauber nur in den Sumpf. Schön fänd ichs, wenn Lucas mal eine ›Stummfilm‹-Fassung anböte. Weg mit der Dialogtonspur, rein mit den inhaltvermittelnden Zwischentafeln — das wär’s!

Verwundern tut mich ja, daß viele einen so eklatanten Unterschied zwischen den Skrips der ersten Trio (4-6) und der neuen Trio (1-3) wahrzunehmen glauben, weil ich finde ALLE Star Wars-Filme ziemlich platt. Hauptzielgruppe sind halt junge Menschen, von 6 bis 12 Jahren. Wenn ich da Star Wars z.B. mit den Pixar-Filmen, oder den beiden »Scheinchen Babe«-Streifen von George Miller, oder der »Spy Kids«-Trio von Rodriguez vergleiche, stehen die Lucas-Filme ganz schon steif und witzlos da. Obwohl: eben durch wiederholtes Gucken & Nebenbeilaufenlassen hab ich für mich auch viel Humoriges bei Lucas gefunden, wobei der offentlichliche Humor mir oft weh tut (Jar Jar eben, oder R2D2 und C3PO als Stan & Laurel — schüttel), und ich mich endlos über einige Design-Späße ämusieren kann (der Todesstern ist doch ein alberner Joke, und die Java-Transporter kommen mir vor wie eine tolle Mischung aus erster Weltkriegspanzer und Bauhausarchitektur).

Inhaltlich ist Star Wars nur als Franchise reichhaltig. Was habe ich gestaunt über die Hintergrundgeschichten, die z.B. in den Welten- und Making-Of-Bänden erzählt werden (z.B. welche Industrie-Konglomerate welche Armeen beliefern!). Von den Romanen bin ich weniger begeistert. Nette Schlürf-und-Weg-Ware für die U-Bahn, mehr nicht.

Grüße
Alex / molo

Bearbeitet von molosovsky, 15 März 2007 - 13:37.

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#3 Gallagher

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Geschrieben 15 März 2007 - 17:06

Hat hier jemand was von "Star Wars" gesagt? :devil:Ich gebe zu, ich bin da nicht wirklich objektiv - ich bin mit den Filmen und den Plastikfiguren aufgewachsen und bin, was Star Wars betrifft, manischer Komplettsammler.Klar könnte ich jetzt in den Kanon derer einstimmen, die gebetsmühlenartig "Früher war alles besser" wiederholen. Aber ist das wirklich so? Fest steht (für mich), die Filme der ersten Trilogie (soll heißen, Ep. IV - VI) sind recht gut gealtert (über die Länge der Haare und Koteletten mal hinweggesehen... wenigstens trägt keiner Schlaghosen!) und machen auch heute noch einen Mordsspaß. Was mir persönlich beim Sehen ein wenig an den Augen weh tut, sind die vielen Montagefehler beim Schnitt. Hat mal einer mitgezählt, wie oft da Filmmaterial verkehrt herum montiert wurde? Laßt es bleiben, es macht keinen Spaß. Statt daß dort mal jemand aufräumt bei dieser ganzen digitalen Nachbearbeitung...Womit wir bei den "Special Editions" der alten Trilogie wären. Ja, ich mag die Überarbeitungen - die meisten jedenfalls. Über "Han shoots first" kann man trefflich streiten (ich bin mit der jetzigen Fassung auch nicht glücklich), aber die vielen Matte-Artefakte, die es früher insbesondere bei den Weltraum- und Hoth-Szenen gab, sind jetzt endlich, endlich weg. Gut so. Und die Laserschwerter sind jetzt auch in allen Szenen leuchtend bunt und nicht einfach nur ein Stöckchen, daß jemand vergessen hat, einzufärben. So weit, so gut.Was die Prequels betrifft - klar, da hätte man vieles besser machen können. Das Script des ersten Teils ist recht holprig, was IMHO in erster Linie daran liegt, daß Lucas einen riskanten Spagat riskieren mußte - wer war in dem Moment seine Zielgruppe? Die Kids von damals, die heute Mitt-/Enddreißiger sind? Oder die Kids von heute, die man erst mal mit einem richtig schönen großen Feuerwerk an die Franchise heranführen mußte? Herausgekommen ist ein etwas unglücklicher Mischmasch aus übertrieblichem kindlichen Humor und - zugegeben - einigen spektakulären Kampfszenen. Bei den Episoden 2 und 3 stimmte die Mischung dann schon eher. Insbesondere die zweite Hälfte von AOTC und natürlich zu guter Letzt ROTS war dann wohl das, was die Fans unter dem Label "Star Wars" erwartet haben. Lücken im Drehbuch natürlich auch hier (die schmalzigen Romantik-Einlagen in AOTC, die übertrieben schnelle Wandlung Anakins vom wankelmütigen Teenie zum abgebrühten Kindermörder), aber was soll's. Noch ein Wort zu den Romanen: ich habe alle im Schrank stehen und die meisten davon gelesen. Es gibt sehr gute, gute und weniger gute Autoren und dementsprechende Bücher im Star-Wars-Universum. Benchmark dürften die Bücher von Timothy Zahn sein, gefolgt von denen von Michael Stackpole, Aaron Allston und Karen Traviss. Angenehm aufgefallen sind mir auch Matthew Stover mit "Shatterpoint" und das Duo Michael Reeves/Steve Perry mit dem "MedStar"-Zweiteiler. Der Rest ist, offen gestanden, größtenteils Kappes (und das sage ich als eingefleischter Fan und Sammler).
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#4 Holger

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Geschrieben 16 März 2007 - 14:44

Klar könnte ich jetzt in den Kanon derer einstimmen, die gebetsmühlenartig "Früher war alles besser" wiederholen. Aber ist das wirklich so?

Ja! :( Um mal konkret auf Franks Frage zu sprechen zu kommen (irgendwie hatten Molo und Gallagher ja Probleme damit): Ja, ich kann mich zwar nur schwerlich an meterlange Koteletten in EIV bis VI erinnern, aber die herkömmliche Machart (mit echten Settings, Puppen, Papp-Kulissen und "Special"-Effects) gefiel mir deutlich besser, als das CGI-Gedöns der neuen drei Unfilme. Das ist übrigens ähnlich mit Alien. Was hatte der erste Teil für ein Flair. Mit CGI ließ sich das in den jüngsten Teilen absolut nicht verwirklichen. Am störendsten fand ich das Finale von EII, wo ein CGI-Yoda neben einem Soldaten in einem CGI-Transporter mit offener Schiebetür über eine CGI-Wüste fliegt. *Gähn*. Wie ein PC-Spiel. Eine Yoda-Puppe wäre mir da lieber gewesen.
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#5 Christian Günther

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Geschrieben 16 März 2007 - 14:57

Geht mir genauso wie Holger. Sicher kann man mit Hilfe von CGI-Effekten herkömmliche Tricktechniken wunderbar ergänzen. Aber wo bei mir alles aufhört, war, als in einem der Prequels (weiß leider grad nicht, welcher der Filme) auf dem Wasserplaneten (der mit der Klonfabrik drauf) die komplette WASSEROBERFLÄCHE gerendert ist. Ja, wo gibts denn sowas? Eine Wasseroberfläche ordentlich abfilmen sollte ja wohl noch drin sein, davon gibt es schließlich genügend. Andererseits fürchte ich, auch mit schöneren Bildern wären die Drehbücher der drei Prequels nicht besseer geworden.@Gallagher: Da du offenbar Experte auf dem Gebiet bist: ist an dem Gerücht was dran, das Georghe Lucas noch in den 70ern alle 9 geplanten Teile geschrieben hat und dann erst nur die mittleren 3 gemacht hat, und dass so also die Story der drei Prequels schon damals halbwegs stand? Kann ich mir nämlich irgendwie nciht vorstellen, dafür wirkt das alles irgendwie zu sehr zusammenkonstruiert.

#6 Gallagher

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Geschrieben 16 März 2007 - 15:06

Ach ja, genau. Da war noch was. Ich finde, die Sehgewohnheiten haben sich in den letzten dreißig Jahren einfach zu sehr gewandelt. Hätte man die Aliens, Raumschiffe und Locations in den Prequels wieder mit Gummimasken bzw. Stop-Motion-Animationen bzw. Kulissen statt CGI dargestellt, wäre man recht schnell wieder an Grenzen gestoßen, die von anderen Filmen in Sachen Visual Effects längst durchbrochen worden sind (um jetzt nur mal ein Beispiel der letzten Jahre zu nennen: "Matrix"). Da Lucas verständlicherweise den beruflichen und schöpferischen Ehrgeiz hat, in einem visuellen Medium wie dem Kino der Front Runner zu sein, konnte er es sich gar nicht erlauben, sich auf das Spezialeffekt-Niveau der 70er und 80er zu beschränken. Insofern hat jedes Jahrzehnt eben die Star-Wars-Filme, die die jeweilige Technik hergibt (jetzt mal nur das rein technisch-handwerkliche betrachtet und die Drehbücher außen vor gelassen). Noch ein anderes Beispiel zum Stichwort Stop-Motion-Animation: daß Ray Harryhausen in diesem Handwerk eine Legende ist, dürfte unumstritten sein (ich erinnere nur an "Jason und die Argonauten" oder "The Golden Voyage Of Sinbad"). In "Clash Of The Titans" wirkten die gleichen genialen Animationen, die einige Jahre zuvor noch die Leute aus den Sitzen gekegelt hatten, plötzlich altmodisch und verstaubt. Warum? Weil in der Zwischenzeit "Star Wars" und "Star Trek" neue Maßstäbe gesetzt hatten, darum. Die Sehgewohnheiten des Publikums hatten sich geändert. Zurück zu Star Wars und der ursprünglichen Fragestellung: nein, die Prequels gefallen mir so, wie sie sind - im modernen Look und mit zeitgemäßen Spezialeffekten. Im 70er Look und mit 70er Special Effects wäre das wohl nix für mich gewesen, da nicht mehr zeitgemäß.
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#7 simifilm

simifilm

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Geschrieben 16 März 2007 - 15:10

Wenn interessiert die Technik, wenn Story und Schauspieler wie bei Episode I und II (III ging noch) unter aller Kanone sind? Wenn man mal von der Tricktechnik absieht, dann sind beide Filme handwerklich einfach schlecht gemacht; miese Story, knarrender Plot, schlechte Dramaturgie, nicht-existente Schauspielerführung.

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#8 Gallagher

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Geschrieben 16 März 2007 - 15:13

@Gallagher: Da du offenbar Experte auf dem Gebiet bist: ist an dem Gerücht was dran, das Georghe Lucas noch in den 70ern alle 9 geplanten Teile geschrieben hat und dann erst nur die mittleren 3 gemacht hat, und dass so also die Story der drei Prequels schon damals halbwegs stand? Kann ich mir nämlich irgendwie nciht vorstellen, dafür wirkt das alles irgendwie zu sehr zusammenkonstruiert.

"Experte" wäre zuviel gesagt. Aber ich mache dir gerne den Erklärbar :( Deine Frage kann man mit einem resoluten "Jein" beantworten. Um es kurz zu machen, es gab einen ganzen Stoß diverser Drehbuchentwürfe, von denen dann das erfolgversprechendste Material für den ersten Film (mit eventuell anschließender Fortsetzung und/oder TV-Ableger, wie damals üblich) herausfiltriert wurde. Dem Vernehmen nach benutzte Lucas dann später seine alten Notizen als "Steinbruch", als es an das Ausformulieren der Prequel-Drehbücher ging. Genauer weiß es z. B. Rolf Giesen.

Bearbeitet von Gallagher, 16 März 2007 - 15:21.

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#9 Holger

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Geschrieben 16 März 2007 - 15:16

Da Lucas verständlicherweise den beruflichen und schöpferischen Ehrgeiz hat, in einem visuellen Medium wie dem Kino der Front Runner zu sein, konnte er es sich gar nicht erlauben, sich auf das Spezialeffekt-Niveau der 70er und 80er zu beschränken. Insofern hat jedes Jahrzehnt eben die Star-Wars-Filme, die die jeweilige Technik hergibt (jetzt mal nur das rein technisch-handwerkliche betrachtet und die Drehbücher außen vor gelassen).

Logisch! Und außerdem muss er ja auch für seine Firma ILM werben. :coool: Aber Franks Frage ist ja keine "aus-dem-Kopf" sondern "aus-dem-Bauch"-Frage (besser: aus dem Bierkrug). Und mein Bauch sagt, dass er den Flair der alten Pappnasen und Zigarettenautomaten-Droiden vermisst. Ach ja, Frank, neben weniger CGI hätte ich mir vor allem andere Schauspieler gewünscht! @Christian: Zu der "Teil 1 bis 9"-Frage. Klar, es war ein geschickter Schachzug einen Film mit wackeliger Finanzierung zu drehen und diesen Episode IV zu nennen. Wohl das klügste, was Lucas in seinem ganzen Leben getan hat. Dass aber ein echtes Konzept für die folgenden Teile 5 und 6, geschweige denn für 1 bis 3 und 7 bis 9 feststand, bezweifel ich stark. :(
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#10 Frank

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Geschrieben 16 März 2007 - 15:42

Und mein Bauch sagt, dass er den Flair der alten Pappnasen und Zigarettenautomaten-Droiden vermisst.

Ich denke, ich vermisse vor allem diesen "Mit Liebe gemacht"-Faktor. Damals bestand - soweit ich weiß - das SFX-Team aus mies bezahlten Studenten mit jeder Menge Eifer und Idealismus im Blut ... die neuen Teile wirken eben recht lieb- und vor allen Dingen: leblos; außerdem ist die dargestellte Raumfahrttechnik viel höher als in den Teilen, die danach kommen. Da reicht es eben nicht, in der letzten Viertelstunde das Design auf das Ep.4-Niveau runterzubrechen ... Und: Retro ist doch total in! :coool: :(
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#11 Gallagher

Gallagher

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Geschrieben 16 März 2007 - 16:00

außerdem ist die dargestellte Raumfahrttechnik viel höher als in den Teilen, die danach kommen.

Gegenbeispiel: die Aethersprite-Jäger der Jedi-Ritter haben noch keinen eingebauten Überlichtantrieb, sondern müssen dafür diesen Außenbordmotor einklinken. In den späteren Filmen sind auch die kleinen X-Wings und A-Wings hyperraumtauglich. :coool: Können wir ja morgen beim DortCon in Ruhe ausdiskutieren :(
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#12 Pogopuschel

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Geschrieben 16 März 2007 - 16:07

Also ich bin Fan der unrestaurierten Fassungen und habe mir sie auch auf DVD geholt. Für mich sind sie auch eine Art Zeitdokument, das den damaligen Stand der Technik und die Stimmung wiederspiegelt. Wobei ich nichts gegen komplette Green-Screen-Filme wie "Sin City" oder "300" habe. "Serenity" hat auch gezeigt, das man gute SF-Filme ohne CGI-Overkill machen kann. Ich sehe gerne alte, verstaubte Filme. Und ich möchte auch keine FBI Agenten sehen die mit Taschenlampen bewaffnet sind, die sollten den Drei??? vorbehalten sein. :( E1-E3 sind mir einfach zu bunt geworden. Markus

#13 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 18 März 2007 - 13:59

Dass aber ein echtes Konzept für die folgenden Teile 5 und 6, geschweige denn für 1 bis 3 und 7 bis 9 feststand, bezweifel ich stark.

Für IV bis VI war der Plot im Groben klar als er den ersten SW-Film drehen wollte, aber die Geschichte war viel zu lang/komplex für einen Film. Also nahm Lucas spannende Elemente aus allen Teilen (z.B. machte er die Ewoks am Ende zu einem Wookie-Kopiloten) und versuchte erst mal einen erfolgreichen Film daraus zu machen. Er sagt, dass er erst in der 3. (!) Woche des Anlaufs des Films geglaubt habe, dass es ein Erfolg sei (schließlich hatten ja auch alle anderen Studios außer 20th Century Fox das Konzept abgelehnt). Als es um Fortsetzungen ging schrieb er die Geschichte nochmal ein wenig um; eine "back story" (Ep. I bis III) hatte er aber schon immer in petto, denn er musste ja wissen welche Rolle Ben Kenobi in der Vergangenheit ggü. Anakin Skywalker gespielt hatte (in Ep. IV fragt Luke Ben am Anfang ob er wirklich in den Klonkriegen gekämpft habe). Ab Mitte der Neunziger hat er sich dann entschlossen die 1. 3 Episoden zu drehen, und machte sich nochmal an die Drehbücher.

Wobei ich Frank recht gebe, dass diese neuere Trilogie der alten nicht das Wasser reichen kann. Auch mir ist der Detailschock von den alten zu den neuen Filmen zu groß. Ich hab mir die alte gerade nochmal angesehen, auf Video, VOR neueren Plot-Basteleien, VOR dem "neuen" Anakin-Geist am Ende von Ep. VI: Auch wenn man Technikneuerungen erlaubt, haben die neueren Filme (i) einen zu knappen Geschichtsbogen, als dass er spannend über 3 Filme gezogen werden kann, (ii) kein überzeugendes Ensemble von HeldInnen, das vom 1. bis zum 3. Film zusammen, als Team, agiert - wobei (iii) so gut wie alle SchaupielerInnen der alten Trilogie damals "frisch" waren (nur Alec Guiness war ein Star) - und (iv) kein technisches und filmhistorisches Novum zu bieten. Gerade zu Letzterem fiel mir wieder bei den alten Filmen auf, wie wichtig das war: Das waren die ersten glaubhaft "realistischen" SF-Kino-Szenarien in der Tradition der alten Abenteuerserien (wie Flash Gordon, die Lucas stark zitierte) damals.

Außerdem hatte Lucas den Kids der Siebziger etwas gegeben, dass ihre Eltern noch aus Vor- bzw. Nach-WWII-Zeiten kannten: Heroische "Luftkämpfe" und eine loyale Mannschaft, die einander NIE aufgibt. Nazis waren mehr oder weniger passé, aber maskierte Bösewichter im Weltraum waren neu!

Zu den Dialogen und dem "Kinder als Zielgruppe"-Argument: Ich hab beim erneuten Sehen mal besonders auf die Dialoge geachtet - mir gefielen sie in allen Filmen. Man kann sicherlich sagen, dass sie im 1. Film etwas knapp geraten waren, aber trotzdem waren sie schon da schlagfertig ("Luke, where are you going?" - "It looks like I'm going nowhere."); "plumpe" Sprüche wie der mit dem "bad feeling" wurden durch ständige Wiederholung in Ep. V & VI zum Kult veredelt. Auch erscheinen mir diese beiden Episoden wenig kindhaft - die SchauspielerInnen waren älter, romantische Interessen wurden stärker ausgelebt und gelegentlich gab es sogar mal eine längere Todesszene. Sicherlich haben auch die Drehbuch-Schreibkünste von z.B. Leigh Brackett & Lawrence Kasdan geholfen.

Vielleicht ja auch dass Lucas Regie an andere erfahrene Regisseure nach dem 1. Film der Trilogie abgab; (v) das hätte er wohl bei Ep. II & III auch tun sollen...

P.S. @Gallagher: Danke für die Buch-Empfehlungen; ich hatte nach mehreren Leseversuchen (mit nur einem Erfolg - ein Jugendbuch zu Ep. II von Terry Bisson, das mir gut gefiel) schon aufgegeben. Jetzt gibt's - eine neue Hoffnung! :(

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 18 März 2007 - 14:34.

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#14 molosovsky

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Geschrieben 18 März 2007 - 15:16

Da meine Meldung oben anscheinend zu schwurbelig war:†¢ Die 70ger-Jahre-Klamotten sind eines der großen peinlichen Übel in E 4-6.†¢ Kotletten gehen in Ordnung.†¢ E 4-6 kommen was Bilderpracht betrifft nich an E 1-3 heran. Ich wundere mich, daß man E 1-3 dramaturgisch für so vieles beknackter hält als E 4-6, denn aus meiner Sicht ist das ein Kopf an Kopf-Rennen zwischen den beiden Trios, weshalb für mich der beste Star Wars-Film auch der mit am wenigsten Text ist und eben mal eine Stummfilmversion echt gelegen käme.Nebenbei: Nur E 4 ist eine Innovation in Sachen SF-Look. Als E 5 rauskam, war Alien schon unterwegs, und imho läßt Ridley Scott mit seinen beiden SF-Filmen George Lucas weit hinter sich.GrüßeAlex / molo

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#15 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 18 März 2007 - 15:46

Nebenbei: Nur E 4 ist eine Innovation in Sachen SF-Look.

Das ist hier eher OT, aber: Ich behaupte mal frech, ohne den Erfolg von SW Ep. IV wäre Alien gar nicht möglich gewesen, und auch das ganze Star-Trek-Brimborium nach dem Einschlafen der Classic-Serie nicht. (Jetzt ducke ich mich kurz weg, und harre der Phasergeschosse die da kommen... :()

P.S.: Alien hat in punkto realistische SF-auf-der-Silberleinwand (diesmal mit Null Fantasy- wie SW, dafür mit 'ner Menge Horror-Elementen) noch mal das Ruder stark rund gerissen, geb ich zu.

/KB

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Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#16 simifilm

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Geschrieben 18 März 2007 - 17:40

Da meine Meldung oben anscheinend zu schwurbelig war: †¢ Die 70ger-Jahre-Klamotten sind eines der großen peinlichen Übel in E 4-6. †¢ Kotletten gehen in Ordnung. †¢ E 4-6 kommen was Bilderpracht betrifft nich an E 1-3 heran. Ich wundere mich, daß man E 1-3 dramaturgisch für so vieles beknackter hält als E 4-6, denn aus meiner Sicht ist das ein Kopf an Kopf-Rennen zwischen den beiden Trios, weshalb für mich der beste Star Wars-Film auch der mit am wenigsten Text ist und eben mal eine Stummfilmversion echt gelegen käme.

Dramaturgie hat ja nun sehr wenig mit Text/Dialogen zu tun, sondern mit dem Aufbau der Story und der Frage, wie diese erzählt wird.

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Geschrieben 18 März 2007 - 17:51

Auch bei Text/Dialogen kann ich kein großes Gefälle zwischen E 4-6 und E 1-3 ausmachen.(Remember: Sechs bis Zwölfjährige, das ist die Hauptzielgruppe.)GrüßeAlex / molo

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#18 simifilm

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Geschrieben 18 März 2007 - 18:28

Auch bei Text/Dialogen kann ich kein großes Gefälle zwischen E 4-6 und E 1-3 ausmachen. (Remember: Sechs bis Zwölfjährige, das ist die Hauptzielgruppe.) Grüße Alex / molo

Vielleicht hast Du ja ursprünglich nicht auf meine Post geantwortet, aber ich habe geschrieben: "Wenn man mal von der Tricktechnik absieht, dann sind beide Filme handwerklich einfach schlecht gemacht; miese Story, knarrender Plot, schlechte Dramaturgie, nicht-existente Schauspielerführung." Von Dialogen war nicht die Rede. Wenn ich die Dramaturgie kritisiere, Du sagst, Du SW würde sich an Stummfilmen orientieren und sei mit wenig Text am besten, und ich sage, Dramaturgie habe nur sehr begrenzt was mit Dialogen zu tun, dann ... ja, dann verstehe ich Deinen neuen Einwand einfach nicht.

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#19 molosovsky

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Geschrieben 18 März 2007 - 19:07

Nee, Simifilm, mit meiner ersten Zusammendampfung an Antwort hab ich eher auf Holger reagiert, der meinte dass Gallagher und ich wohl ein bissel an der Sach vorbeigebabbelt haben.Deiner Abkanzelung kann ich zustimmen, auch wenn ich vielleicht nicht mehr ganz so harsch bin. Zumindest grad nicht. Vor 10 oder 5 Jahren hab ich noch öfter voll druffgehaun, aber mittlerweile hab ich mich Star Wars bis zu einem gewissen Grad ergeben. Es ist halt eines DER großen Phantastikformationen am Mainstreamhimmel. Allein schon, um den Zugang zur SF vieler zu kapieren, taugt Star Wars eben als Erinnerung, wie Space Fantasy halt seit Star Wars das Bild der SF prägt.GrüßeAlex / molo

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#20 simifilm

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Geschrieben 18 März 2007 - 22:11

Nee, Simifilm, mit meiner ersten Zusammendampfung an Antwort hab ich eher auf Holger reagiert, der meinte dass Gallagher und ich wohl ein bissel an der Sach vorbeigebabbelt haben. Deiner Abkanzelung kann ich zustimmen, auch wenn ich vielleicht nicht mehr ganz so harsch bin. Zumindest grad nicht. Vor 10 oder 5 Jahren hab ich noch öfter voll druffgehaun, aber mittlerweile hab ich mich Star Wars bis zu einem gewissen Grad ergeben. Es ist halt eines DER großen Phantastikformationen am Mainstreamhimmel. Allein schon, um den Zugang zur SF vieler zu kapieren, taugt Star Wars eben als Erinnerung, wie Space Fantasy halt seit Star Wars das Bild der SF prägt.

Mein Kommentar bezog sich auf E1-3. Ich war nie ein grosser Fan der Ur-Trilogie, aber die zweite ist meines Erachtens schlicht schlechtes Handwerk. Beispielsweise die Schauspieler: Harrison Ford ist nun weiss Gott kein grosser Mime, aber mit ihm als Solo geschieht was auf der Leinwand, da entwickelt sich Spannung zwischen ihm und den anderen Figuren. In der neuen Trilogie hast Du mit Ewan McGregor einen Schauspieler von ähnlichem Kaliber (eigentlich: einen definitiv besseren), dennoch geschieht da nichts, bleibt alles aseptisch. Epsiode II war dann stellenweise auch schlicht schlecht geschnitten, einfach mieses Handwerk.

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#21 Stormking

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Geschrieben 30 März 2007 - 11:14

Zielgruppe hin, Nostalgie her - die neue Trilogie kann der alten nicht das Wasser reichen. Auch wenn man damals schon eher den 6-12jährigen ansprechen wollte, so wirken die drei alten Filme trotzdem wesentlich erwachsener. Das fängt schon mit dem "jungen Helden" an, der in Episode 4-6 eben so um die 18 Jahre alt sein soll, während Episode 1 einen nervigen Sechsjährigen bietet und Episode 2+3 einen nervigen 18jährigen, der sich benimmt wie ein Sechsjähriger. Wenn man, so wie ich, eine enorme Abneigung gegen altkluge Bengels auf der Leinwand hat, ist damit zumindest der erste Teil schonmal unten durch.

#22 simifilm

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Geschrieben 30 März 2007 - 11:23

Zielgruppe hin, Nostalgie her - die neue Trilogie kann der alten nicht das Wasser reichen. Auch wenn man damals schon eher den 6-12jährigen ansprechen wollte, so wirken die drei alten Filme trotzdem wesentlich erwachsener. Das fängt schon mit dem "jungen Helden" an, der in Episode 4-6 eben so um die 18 Jahre alt sein soll, während Episode 1 einen nervigen Sechsjährigen bietet und Episode 2+3 einen nervigen 18jährigen, der sich benimmt wie ein Sechsjähriger. Wenn man, so wie ich, eine enorme Abneigung gegen altkluge Bengels auf der Leinwand hat, ist damit zumindest der erste Teil schonmal unten durch.

Ob erwachsen oder nicht, Szenen wie das Gesülze des jungen Anakins mit seiner Mutter sind in ihrer unbedarften Kitschigkeit einfach unter jedem Hund. Da muss man schon sehr anspruchslos sein, um so etwas zu goutieren.

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#23 molosovsky

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Geschrieben 30 März 2007 - 18:52

Gibt zwar verschiedene Arten und Weisen des Anspruch-bietens und -nehmens, aber summa summarum würde ich mal doch mal zu meinen wagen, dass »Star Wars« als ganzes eher nichts besonders Anspruchsvolles ist. Star Wars ist die Dorfdisco des Monomythos-Kinos. Wer da Anspruch erwartet ist im falschen Film; billiger Alk aber wird geboten und die Mukke fetzt, die Separes sind knotzig und nicht wenige der trippig-psychodelischen Amateurwandgemälde & Konzertposter rocken. Wo Prologbuchstaben eine Parade im Riefenstahlstil zu Korngold/Wagner-Klängen marschieren, wer braucht da noch groß Anspruch? (Vorstellung einer Gruppe 6 bis 10-jähriger, die sich vornehmen, ›anspruchsvoll‹ im Sandkasten zu wurschteln). Beim Giggeln rutsch ich schnell mal unter mein (angestrebtes) Niveau (was aber, wie ich mir sagen hab lassen, erdnähe mit sich bringt).Knallig, abenteuerlich, teilweise absichtlich (für mich oft — wie ich vermute — unabsichtlich) witzig, ab und zu sogar auf angenehme Art pathetisch, jedoch auch manchmal unerträglich hero-rührselig oder gleich volle Kanne belästigend naiv … aber: ansprusvoll? E 1-3 sind finde ich etwas anspruchsvoller als E 4-6, denn hier gibt es diesen leicht subtilen Imperator-Handlungsbogen, wie der gute eben alle um sich herum gegeneinander ausspielt; mit Joda als seinem Gegner auf dem Schachbrett der realpolitischen »Macht«. Einen entsprechenden ›subtilen‹ Bogen gibts bei E 4-6 nicht (außer, man betrachtet den Trio-Liebesreigen Luke, Han, Leia als solche einen subtilen 3-Filme-Bogen).Auch finde ich die Gesaltung von E 1-3 besser, weil mit mehr Souveränität und Geschmack gesegnet. Die hellen Teile von Bespin halte ich für einen totalen Unfall, und von den Ewoks brauch ich ja wohl hoffentlich nicht anfangen, ein wie bodenloses Geschmackslos die in den ästhetischen Kosmos äzten. Dagegen hat die Prequel-Trio nur Jar Jar, eine (vielleicht auch nicht) Jungfrauengeburt und eine Frankenstein-look-alike-Szene, bei der ich lachen muß (was glaub ich nicht im Sinne der Macher ist). Alles zusammen nicht so grottengruselig-nervig wie die Ewoks.GrüßeAlex / molo

Bearbeitet von molosovsky, 30 März 2007 - 18:57.

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#24 Ulrich

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Geschrieben 30 März 2007 - 19:18

Ich finde die Episoden 1 - 3 zeigen zu viel Firlefanz. Aber vielleicht muss es heutzutage so sein, auch das seltsame Auftreten der Roboter, um eine Verbindung zu den Episoden 4 -6 zu erhalten. Teilweise unnötige Nebenschauplätze, wie Yodas Besuch bei den Wookies, anstatt sich auf die (innere) Transformation Skywalkers in Darth Vader zu konzentrieren. Episode 1 sehe ich als Dreingabe zum Videospiel.Vaders Auferstehung wäre ohne Dialog bestimmt besser gewesen. Einfach nur zeigen, wie er die Rüstung erhält.Jedoch müssen die Filmemacher mit der Zeit gehen, in all den Jahren haben sich vielleicht auch die Ansprüche an die Filme geändert. Das jugendliche Publikum will heute etwas anderes als vor dreißig Jahren, könnte doch sein.

Bearbeitet von Ulrich, 30 März 2007 - 19:19.


#25 † Christian Weis

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Geschrieben 30 März 2007 - 19:40

Ich finde die Episoden 1 - 3 zeigen zu viel Firlefanz. ... Teilweise unnötige Nebenschauplätze, wie Yodas Besuch bei den Wookies, anstatt sich auf die (innere) Transformation Skywalkers in Darth Vader zu konzentrieren.

Mir kam es so vor, als wollte Lucas irgendwie alles zeigen, was "machbar" war - und dank CGI war ja alles machbar bzw. zeigbar. Und dann hat er schlichtweg übertrieben oder konnte keine der liebgewonnenen Figuren/Schauplätze weglassen ... Z.B. der Besuch bei den Wookies: Wookies kamen in EP 4 - 6 nicht genug vor (eigentlich nur einer ...), also musste gezeigt werden, wie denn die anderen so gelebt haben. Aber im Grunde sah man davon ja fast nichts ... Es war manchmal einfach zuviel des Guten. Immerhin hat Lucas die Ewoks nicht mehr in EP 1-3 untergebracht, sonst hätte er die vielleicht auch noch eingebaut. Als Spektakel gefielen mir 1-3, aber die Begeisterung, die KRIEG DER STERNE, DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK und DIE RÜCKKEHR DER JEDI-RITTER damals in den Siebzigern und Achtzigern bei mir im Kino ausgelöst haben, kommen sie nicht heran. Insofern hätte ich mir gewünscht, 1-3 vom Look her zumindest an 4-6 anzupassen (hätte ja nicht 1:1 sein müssen) - halt in etwa so, wie die remasterten Versionen der alten drei Filme. Als ich die Special Editions bei der Erstaufführung im Abstand von wenigen Wochen im Kino gesehen habe - mit klasse Bild und klasse obergeilem Sound - da kam das alte Feeling wieder auf, das ich dann bei EP 1-3 vermisst habe. Trotzdem wär ich froh, wenns noch ein paar SF-Fantasy-Spektakel wie EP 1-3 gäbe, denn für einen unterhaltsamen Kinoabend waren die neuen Filme allemal gut.

Bearbeitet von ChristianW, 30 März 2007 - 19:41.


#26 simifilm

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Geschrieben 30 März 2007 - 20:23

Gibt zwar verschiedene Arten und Weisen des Anspruch-bietens und -nehmens, aber summa summarum würde ich mal doch mal zu meinen wagen, dass »Star Wars« als ganzes eher nichts besonders Anspruchsvolles ist. Star Wars ist die Dorfdisco des Monomythos-Kinos. Wer da Anspruch erwartet ist im falschen Film;

Ich erwarte auch von einem reinen Popcorn-Film solides Handwerk, und wenn es eine Megaproduktion wie Star Wars ist, erwarte ich makelloses Handwerk. Und jenseits der digitalen Effekte (die auch nicht alle über jeden Zweifel erhaben sind), ist Star Wars E1+2 schlechtes Handwerk. Schlechte Schauspielführung, knarrende Plots, schlechte Dramaturgie und teilweise einfach mies geschnitten. Mit dem intellektuellen oder künstlerischen Anspruch hat das rein gar nichts zu tun.

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#27 molosovsky

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Geschrieben 01 April 2007 - 14:20

Ich bleib bei meiner Meinung, daß E 1-3 ›anspruchsvoller‹ und auch ›handwerklich besser‹ sind als E 4-6.Dir sei aber, Simifilm, das letzte Begründungswort in dieser Angelegenheit gegönnt.GrüßeAlex / molo

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#28 simifilm

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Geschrieben 01 April 2007 - 14:31

Ich bleib bei meiner Meinung, daß E 1-3 ›anspruchsvoller‹ und auch ›handwerklich besser‹ sind als E 4-6. Dir sei aber, Simifilm, das letzte Begründungswort in dieser Angelegenheit gegönnt. Grüße Alex / molo

Ich weiss jetzt nicht genau, was Du erwartest: Was ich an E1-3 schlecht finde, habe ich gesagt. Um konkreter werden zu müssen (etwa, wo sie schlecht geschnitten und welche Szenen dramaturgisch schwach sind), müsste ich die Filme nochmals ansehen, und so weit geht die Begeisterung dann doch nicht. Ok, ich kann auch einige konkrete Beispiele nennen: Die Szenen zwischen dem jungen Anakin und seiner Mutter in E1 sind eine Beleidigung, himmelschreiende Dialoge, schlechte schauspielerische Leistungen, ein mehr als fragwürdiges Frauenbild und dazu dieser leidend-verständnisvolle Blick der Mutter, schlimmer geht's nun wirklich nicht. Das ist noch nicht mal guter Blockbuster-Durchschnitt, sondern einfach eine Qual.

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#29 molosovsky

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Geschrieben 01 April 2007 - 15:25

Simi,für mich ist das grundsätzliche Problem ja eigentlich, Star Wars (egal welche Teile und Ableger) und Anspruch in einem Satz zu nennen.›Anspruchsvoll‹ sind (für mich) Robert Altman-Filme, oder auch die Sachen, die Thomas P. Anderson macht, aber George Lucas??? Das kommt mir vor, wie jemand, der bei einer Sachertorte oder einem Death by Choclate-Stück fragt, ob das denn auch gut für die Figur ist.Lucas ist Dorfdisko, nicht Moulin Rouge! Aber Star Wars ist eine der ersten Dorfdiskos gewesen, die eben global Laune machte und deshalb als Ikeak/McDonalds der Narration ihren Siegeszug antrat. DAS liegt natürlich an den durchaus vorhandenen Tugenden von Star Wars, nur haben diese Tugenden (imho) wenig mit dem zu tun, was man traditionell Anspruch nennt. Nicht umsonst haben Lucas, Spielberg, Carpenter und Co Neuauflagen des Diskurses um den Anspruchsbegriff belebt (bis heute — grad las ich einen entsprechend-erfreulichen Artikel in der FAZaS von Claudius Seidel, der »300« gegen kurzsichtigen Kultur-Pessimismus verteidigt!).Für gewöhnlich wird Lucas ja z.B. nicht als »Autorenfilmer« bezeichnet, obwohl man Lucas eigentlich in genau die gleiche Liga stecken könnt, wie z.B. Werner Herzog und Wim Wenders! Stoffe und Ästhetik werden von den div. Herren Autorenfilmern anders gehandhabt.GrüßeAlex / molo

Bearbeitet von molosovsky, 01 April 2007 - 15:32.

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Geschrieben 01 April 2007 - 15:52

Simi, für mich ist das grundsätzliche Problem ja eigentlich, Star Wars (egal welche Teile und Ableger) und Anspruch in einem Satz zu nennen. ›Anspruchsvoll‹ sind (für mich) Robert Altman-Filme, oder auch die Sachen, die Thomas P. Anderson macht, aber George Lucas??? Das kommt mir vor, wie jemand, der bei einer Sachertorte oder einem Death by Choclate-Stück fragt, ob das denn auch gut für die Figur ist.

War das so unverständlich, was ich geschrieben habe? Auch von "blosser Unterhaltung" erwarte ich solides Handwerk, und das lassen E1-3 an vielen Stellen vermissen. Ich muss gestehen, dass ich mit der Unterscheidung E/U oder "blosse Unterhaltung" und Anspruch ohnehin Mühe habe. Entscheidend ist, ob an Film seinen eigenen Ansprüchen gerecht wird, ob er innerhalb seines Genres etc. das bringt, was man erwartet. Ich erwarte von "Star Wars" keine anspielungsreichen Reflexionen über das Wesen des Kinos, ich erwarte gut gemachte Popcorn-Unterhaltung. Aber in E1 sind selbst die Actionszenen schlecht, etwa dieses Gleiter-Rennen in der Wüste. Da steckt zwar ungeheuer viel Technik drin, es ist aber langweilig, dramaturgisch schlecht aufgebaut und in die Länge gezogen. Da geht's nur drum, die Tricktechnik vorzuführen. Da ist das Wagenrennen aus "Ben Hur" (der auch nicht "anspruchsvoller" ist, einfach aus einer anderen Zeit) um Längen besser gemacht.

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