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VISIONEN 4


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236 Antworten in diesem Thema

#211 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

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Geschrieben 05 April 2008 - 17:38

Ich schätze Rainer (RAPS) wegen seiner sehr fundierten Rezis. Bei mir wird das nur selten so ausführlich und vertieft. Ich gestehe, mir fehlt ein wenig die Muse dazu (was auch an den drei Kindern liegen könnte). Aber auch ohne die Belastung durch die Kinderscharr würde ich wohl nur unwesentlich ausführlicher werden. Ich schreibe meinen persönlichen Eindruck nieder, nehme zwar schon bezug auf das Handwerkliche, aber nur kurz. Für mich ist wichtig, ob die Geschichte unterhält.

#212 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 05 April 2008 - 18:08

Was die Stelle anbetrifft, die Du zitierst, vermute ich, dass professionelle Kritiker insofern eine homogenere Gruppe sind als eine Jury aus Freiwilligen, als sie sich sehr schnell über bestimmte handwerkliche Schwächen einiger Texte einigen würden. Am Ende würden sie bei der Preisvergabe natürlich genauso rumschachern wie Amateure.

"rumschachern" ist nun wirklich das allerletzte. Bei aller Kritik an der Oranisation des DSFP-Komitees verbitte ich mir eine derartige inhaltliche Abqualifizierung. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/angry.png

#213 raps

raps

    Scoobynaut

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Geschrieben 06 April 2008 - 08:07

"rumschachern" ist nun wirklich das allerletzte. Bei aller Kritik an der Oranisation des DSFP-Komitees verbitte ich mir eine derartige inhaltliche Abqualifizierung. :angry:

Ups, sorry, wenn ich Dir auf den Fuß getreten bin. Ich meinte das locker-flapsig, weil ich mir denke, hier im Forum sind wir u. a. auch eine räumlich etwas weit verstreute 'Stammtischrunde', in der man ein bisschen rumfrotzeln und schwadronieren kann (solange man sich nicht persönlich beleidigt) und auch mal den heiligen Ernst beiseite lässt. :( Ich habe mir vor Monaten mal die Abstimmungsmodalitäten für den DSFP durchgelesen. Wenn ich in der Jury wäre, wäre ich schon schwer versucht, einigen (wirklich mäßigen) Beiträgen besonders wenige Punkte zu geben, um meine Lieblinge zu pushen. Und ich glaube, in diese Versuchung kämen auch andere Leute (Macht korrumpiert usw.). Jedenfalls hört man doch wirklich immer wieder, dass bei von Jurys vergebenen Preisen auch mal der 'Kompromisskandidat' gewinnt. (Beim Arthur C. Clarke Award etwa fragt sich die britische Gemeinde noch heute mehrheitlich, warum vor Jahren "Iron Council" den Preis gewann und nicht "River of Gods" - um nur mal ein Beispiel zu nennen.) Gruß, Rainer

#214 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

    Illuminaut

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Geschrieben 06 April 2008 - 08:39

Wo ich schon so um das Thema rumeiere:
Falls es doch jemanden interessieren sollte, was ich von den einzelnen Geschichten halte, findet sich hier meine Rezi zu Visionen 4: http://www.fictionfa...rticle6388.html

Meine Hochachtung für diese kritische Analyse! - Zumal Du - laut eigener Aussage - deutsche SF bisher fast ausschließlich in Heftform (!) gelesen hast, würde mich interessieren, wie kritisch Du anderen Erzeugnissen deutscher Kurzgeschichtenautoren gegenüber eingestellt bist.

#215 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 06 April 2008 - 08:43

Ups, sorry, wenn ich Dir auf den Fuß getreten bin.

Nä, entschuldigt wird nicht. :( :angry: Aber mal ganz im Ernst : Dem DSFP-Komitee kann man einiges vorwerfen, aber nicht, daß nicht objektiv subjektiv bewertet wird. So etwas wie einen "Kompromißkandidaten" gibt es auch nicht. Jeder bewertet unabhängig von allen anderen die nominierten Stories / Romane mit bis zu 15 Punkten (Schulnotensystem). Anhand der Gesamtwertung ergibt sich dann eine Rangfolge. Die Einstufung ist zwar oftmals stark subjektiv (Rupert -Regenbogengrün / Alfred - Slomo), spiegelt aber dadurch die unterschiedliche Rezeption wieder.

#216 † Christian Weis

† Christian Weis

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Geschrieben 06 April 2008 - 09:00

Falls es doch jemanden interessieren sollte, was ich von den einzelnen Geschichten halte, findet sich hier meine Rezi zu Visionen 4: www.fictionfantasy.de/article6388.html

Hm, da frage ich mich, welche Motivation du hast, so ein Buch zu lesen. Viel Spaß kannst du dabei nicht empfunden haben - aber worin besteht dann der Reiz, so ganz ohne Lesespaß? :(

#217 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

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Geschrieben 06 April 2008 - 09:04

Hm, da frage ich mich, welche Motivation du hast, so ein Buch zu lesen. Viel Spaß kannst du dabei nicht empfunden haben - aber worin besteht dann der Reiz, so ganz ohne Lesespaß? :angry:

Disziplin! Pflichterfüllung! :(

Bearbeitet von Diboo, 06 April 2008 - 09:05.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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#218 raps

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Geschrieben 06 April 2008 - 11:00

Hm, da frage ich mich, welche Motivation du hast, so ein Buch zu lesen. Viel Spaß kannst du dabei nicht empfunden haben - aber worin besteht dann der Reiz, so ganz ohne Lesespaß? :(

Hm, dazu fallen mir mehrere Dinge ein:

So einige der Geschichten haben mir durchaus gefallen. Und das habe ich, finde ich, auch anklingen lassen. Aber was wäre die Alternative zu meiner Art zu rezensieren? Sollte ich mich ganz auf die Seite der Autoren stellen und jede Geschichte über den grünen Klee loben? Dann müsste ich lügen und meine Rezi wäre für den Leser nicht interessanter als ein Zeitungsinserat.
Viele von uns lesen doch nun schon seit Jahrzehnten Bücher, und, wenn wir ehrlich sind: Kann man nach seinen ersten 1000-2000 Büchern Leseerfahrung wirklich noch eine Anthologie lesen und die Mehrheit der Geschichten so richtig toll finden? Ich will wirklich nicht protzen, aber wenn man quer durch die Bank verschiedenste Arten von Literatur liest, verändert sich auch die Blickweise auf Bücher.
Außerdem haben wir alle im Laufe der Jahre unsere bestimmten Vorlieben entwickelt. Mit 20 hätte ich vielleicht Thorsten Küpers "Modus Dei" ganz phantastisch gefunden (handwerklich ist sie ja auch sehr bemerkenswert). Einige Jahre (und Lebenserfahrungen später) finde ich halt genießerisch dargestellte Gewalt (so habe ich die zumindest empfunden) schrecklich. Anderen Leuten mag es da anders gehen.
Ich habe gerade noch einmal nachgeschaut, und festgestellt, dass ich durchaus in meiner Rezi im Januar betont habe, dass ich "Der Moloch" mindestens so gut fand wie irgendeine Anthologie mit angelsächsischem Material. Und: Obwohl ich mehrere Storys eher in die Pfanne gehauen habe, habe ich gewiss niemanden persönlich anzugreifen versucht (wenn man sich als Kritiker bei so etwas erwischt, sollte man wohl tatsächlich in sich gehen).

@ Frank W. Haubold
Ich glaube, Frau Roches Ergüsse interessieren mich auch nicht. Als ich sie im Fernsehinterview darüber philosophieren hörte, wie lecker getrocknetes Sperma sei, war ich schon bedient.

@ Helmuth W. Mommers
Mich würde auch interessieren, ob deutsche Kurzgeschichten häufig auf diesem Niveau geschrieben werden. Wenn ich ab Juni mehr Zeit habe, muss ich mal versuchen, was in die Hand zu bekommen.
Ach ja: Der größte Teil meiner Hefterfahrungen stammen noch aus den späten 70ern. Ähnlich wie es ShockWaveRider an anderer Stelle mal von sich beschrieben hat, war ich z. B. auch mal 1 Jahr exzessiver PR-Junkie und danach geheilt.

Gruß, Rainer

#219 † Christian Weis

† Christian Weis

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Geschrieben 06 April 2008 - 12:12

So einige der Geschichten haben mir durchaus gefallen. Und das habe ich, finde ich, auch anklingen lassen.

Na, dann war ja durchaus mehr Lesespaß dabei als gedacht - will sagen, nicht nur auf einigen wenigen von ca. 350 Seiten.

Aber was wäre die Alternative zu meiner Art zu rezensieren? Sollte ich mich ganz auf die Seite der Autoren stellen und jede Geschichte über den grünen Klee loben? Dann müsste ich lügen und meine Rezi wäre für den Leser nicht interessanter als ein Zeitungsinserat.

Es ging mir gar nicht so sehr ums Rezensieren, sondern vielmehr um den Grund fürs Lesen bzw. den Spaß am Lesen. Wenn's überwiegend harte Arbeit ist bzw. wenn man weiterliest, obwohl man nach wenigen Seiten eigentlich aufhören möchte, dann klingt es halt nicht wirklich nach Lesespaß. Bei einem Berufsrezensenten versteh ich ja noch, wenn er ein Buch liest (oder einen Film ansieht etc.), das ihm wenig bis gar nicht gefällt, für den Freizeitspaß wär mir die Zeit wohl zu kostbar.

Viele von uns lesen doch nun schon seit Jahrzehnten Bücher, und, wenn wir ehrlich sind: Kann man nach seinen ersten 1000-2000 Büchern Leseerfahrung wirklich noch eine Anthologie lesen und die Mehrheit der Geschichten so richtig toll finden?

Nein, aber um ein Buch (oder eine Geschichte) zu Ende zu lesen, sollte es (sie) doch wenigstens unterhaltsam/spannend/informativ etc.etc. sein, also irgendwie lesenswert. Nach deiner Rezi hatte ich den Eindruck, dass für dich die überwiegende Mehrheit der Stories nicht lesenswert gewesen wäre (wie auch die überwiegende Mehrheit der in irgendwelchen angelsächsischen Anthologien erschienen). Allerdings war dies auch nur mein erster Eindruck, der sich ja offensichtlich nicht ganz bewahrheitet. :(

#220 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 06 April 2008 - 15:07

Ich schätze Rainer (RAPS) wegen seiner sehr fundierten Rezis.

Ich habe die Rezension der VISIONEN 4 ebenfalls sehr gerne gelesen. Sie ist - so weit ich es überblicke - die erste, die die Obszönität in "Modus Dei" - besonders zu Beginn - herausstellt. Da hat sich vorher wohl kein Rezensent geschüttelt ... (Was würde Raps wohl zu Hebbens "Amethyst" schreiben?) Gruß, Guido

#221 ShockWaveRider

ShockWaveRider

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Geschrieben 06 April 2008 - 15:07

Hm, da frage ich mich, welche Motivation du hast, so ein Buch zu lesen. Viel Spaß kannst du dabei nicht empfunden haben - aber worin besteht dann der Reiz, so ganz ohne Lesespaß? :(

Der Spaß kommt beim Schreiben der Rezi. :blink: Gruß Ralf, rezensiert auch gerne :angry:

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ShockWaveRiders Kritiken aus München
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#222 † Christian Weis

† Christian Weis

    Temponaut

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Geschrieben 06 April 2008 - 15:35

Der Spaß kommt beim Schreiben der Rezi. :D

Ja, stimmt - auch wenn ich den Spaß am Reziverfassen nicht wirklich nachvollziehen kann (weil ich selbst keine schreiben mag ...), ist das natürlich ein nicht zu unterschätzender Faktor. Zumal Feedback ja wichtig ist. :rolleyes: Und Rainer, damit keine Missverständnisse aufkommen: Mir ging es nicht um eine Kritik an der Kritik, sondern nur um die Frage, warum man sich ein Buch zur Gänze "antut", bei dem sich der Lesespaß partout nicht einstellen will - aber erstens war Lesespaß ja nicht völlig außen vor, und zweitens gehört zu einer Rezi fairerweise natürlich auch, dass man das Buch ganz gelesen hat, auch wenn man einzelen Stories lieber überblättert hätte.

#223 raps

raps

    Scoobynaut

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Geschrieben 06 April 2008 - 19:32

Ich muss ShockWaveRider zustimmen: Wenn ich erst mal rezensiere, macht das oft durchaus Spaß. Leider schiebe ich oft Rezis tagelang vor mir her und mache mir damit Stress (aber das ist ein anderes Problem).
[Außerdem träumen die meisten Rezensenten wie andere Menschen auch von sozialer Anerkennung - und insgeheim wohl auch davon, andere zu ihrem eigenen Geschmack zu bekehren. :rolleyes: ]
Einen Sammelband oder eine Anthologie zu rezensieren, finde ich im Übrigen noch relativ einfach. Auch bei sorgfältigem Lesen ist man nach längstens 2-3 Stunden durch die Geschichte durch, schreibt am besten gleich was - und abgehakt. Außerdem bereitet so eine Rezi keine strukturellen Probleme.
Romane können wirklich zum Problem werden. Ich hänge jetzt seit zwei Monaten oder so in Vinges "Rainbows End" fest und finde das Werk leider - trotz HUGO - sterbenslangweilig, sodass ich nur gaaaanz langsam vorwärts komme. Wenn ich mich nicht schon so lange mit dem Schinken befasst hätte, würde ich den auch in die Ecke legen (im übertragenen Sinne - ich lese eine Textdatei). Und ab und zu mache ich das mit Büchern auch - meistens merke ich aber schon bei Romanen auf den ersten 50 Seiten, ob das was wird.

Gruß, Rainer

#224 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 11 April 2008 - 07:38

Oh, Du wärest überrascht, wie kontrovers wir bewerten. Der eine sieht eine Geschichte als beste der Nominierten, der andere gar als schlechterste. Tatsächlich gewinnen nicht die Geschichten, denen es gelang mehrfach subjektiv als beste empfunden zu werden, sondern jene, denen es gelang, eine möglicht große Breite an Geschmäckern zu bedienenen.

Mir hat z. B. "die Tänzeren" nur mäßig gefällen, aber es gibt einige, die vor der Geschichte schwärmen.

Offenbar hast Du "Die Tänzerin" nicht in der Originalversion in den VISIONEN gelesen, sondern nur die in "Die Schatten des Mars". Denn Du schreibst in Deiner Rezension auf fictionfantasy.de:

Frank W. Haubold - Die Tänzerin
Eine gelungene, melancholische Geschichte über eine russische Primaballerina, deren Besuch in der Heimat in einem Fiasko endet. Allerdings enthält die Geschichte eigentlich keine SF- oder Phantastik-Elemente, und man fragt sich, was sie in dieser Anthologie zu suchen hat.


Die Version aus "Die Schatten des Mars" hätte tatsächlich nichts in den VISIONEN zu suchen gehabt. Sie hat null phantastische Elemente. Die Originalstory in den VISIONEN wurde aber für den "Roman" geteilt in "Die Tänzerin" und deren Fortsetzung "Lenas Garten". Das war sehr irreführend und vielleicht ausschlaggebend dafür, dass diese hervorragende Novelle nicht - z.B. von Dir - für den DSFP nominiert wurde. Möglich, dass auch andere, nach Lektüre des Romans, auf das Lesen dieser Geschichte in den VISIONEN verzichtet haben...

Dabei hatte ich in eben diesem Thread gleich nach Erscheinen des Romans davor gewarnt, diesen zuerst zu lesen. Ich hatte auf die Problematik hingewiesen und geschrieben, dass "Die Tänzerin" eine völlig eigenständige Novelle sei und nur sehr indirekt mit dem Roman zu tun habe.

Ich verstehe, dass Frank die Novelle gesplittet hat, das passt zu diesem - ein bisschen an Patchwork erinnernden "Roman", den er ja selbst als Episoden-Roman bezeichnet. Leider hat er zu einem Irrtum beigetragen, der dieser Geschichte noch lange nachhängen wird. Wie viel einfacher wäre es gewesen, den ersten Teil "Die Tänzerin - Lenas Heimkehr" (z.B.) und den zweiten "Die Tänzerin - Lenas Garten" zu nennen.

Ausserdem habe ich die Quellenangaben in "Die Schatten des Mars" vermisst, denn sehr viele Geschichten sind in dieser oder jener Form bereits woanders erschienen. Das hätte etwas zur Aufklärung über "Die Tänzerin" beigetragen.

#225 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 11 April 2008 - 10:01

Ich verstehe, dass Frank die Novelle gesplittet hat, das passt zu diesem - ein bisschen an Patchwork erinnernden "Roman", den er ja selbst als Episoden-Roman bezeichnet. Leider hat er zu einem Irrtum beigetragen, der dieser Geschichte noch lange nachhängen wird. Wie viel einfacher wäre es gewesen, den ersten Teil "Die Tänzerin - Lenas Heimkehr" (z.B.) und den zweiten "Die Tänzerin - Lenas Garten" zu nennen. Ausserdem habe ich die Quellenangaben in "Die Schatten des Mars" vermisst, denn sehr viele Geschichten sind in dieser oder jener Form bereits woanders erschienen. Das hätte etwas zur Aufklärung über "Die Tänzerin" beigetragen.

Entschuldige, Helmuth, wenn ich Dir widerspreche. Der Episoden-Roman ist nicht aus (beliebigen) Geschichten entstanden, sondern die Geschichten wurden in erster Linie für den Roman geschrieben. Das schließt eine Vorabveröffentlichung ja nicht aus, zumal ich fast 10 Jahre an dem Buch geschrieben habe. Die Zweiteilung der Tänzerin ergab sich zwangsläufig, weil Teil 1 auf der Erde und Teil 2 auf dem Mars spielt. Da die "Visionen" einige Monate vor den "Schatten des Mars" erschienen sind, glaube ich nicht, daß jemand die Novelle dort nicht gelesen hat, weil er sie vorher in den Marsschatten gelesen hat. Der gute Rupert gehört nach meinem Eindruck auch nicht unbedingt zu den Mitmenschen, die sich vordringlich für meine Bücher interessieren. So wie es glücklicherweise Leser gibt, denen meine Texte gefallen, gibt es auch solche, die sie aus diesen oder jenen Gründen (und manchmal auch aus Prinzip) weniger mögen. Da kann man als Autor nicht viel machen (außer hin und wieder die Gelegenheit wahrzunehmen, in einen Fettnapf zu treten) ... ;) Gruß Frank

Bearbeitet von Frank W. Haubold, 11 April 2008 - 20:47.


#226 Uwe Post

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Geschrieben 11 April 2008 - 18:08

Vielleicht kann ich ein wenig zur Beruhigung beitragen: Ich fand "Die Tänzerin" großartig geschrieben. Allerdings fand ich in "Heimkehr" den Plot brillanter - wohlgemerkt durch die Brille des SF-Fans betrachtet. Deshalb war "Heimkehr" für mich von beiden die nominierungswürdigere Geschichte.Dass der Haubold hervorragend schreiben kann, stellt (hoffentlich) niemand in Frage.
Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#227 Jakob

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Geschrieben 11 April 2008 - 18:22

Dass der Haubold hervorragend schreiben kann, stellt (hoffentlich) niemand in Frage.

Doch, ich! Nee, eigentlich nicht, aber irgendwer muss ja spaßeshalber den Neinsager spielen, und da bin ich ja prädestiniert. ;)
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#228 Gast_Frank W. Haubold_*

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Geschrieben 11 April 2008 - 20:46

Doch, ich! Nee, eigentlich nicht, aber irgendwer muss ja spaßeshalber den Neinsager spielen, und da bin ich ja prädestiniert. ;)

Genau - aber nur, wenn ich nicht gerade als Querulant vom Dienst auftrete. ;) Gruß FWH

#229 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 12 April 2008 - 07:52

Entschuldige, Helmuth, wenn ich Dir widerspreche. Der Episoden-Roman ist aus (beliebigen) Geschichten entstanden, sondern die Geschichten wurden in erster Linie für den Roman geschrieben. Das schließt eine Vorabveröffentlichung ja nicht aus, zumal ich fast 10 Jahre an dem Buch geschrieben habe. Die Zweiteilung der Tänzerin ergab sich zwangsläufig, weil Teil 1 auf der Erde und Teil 2 auf dem Mars spielt.

Da gibt es nichts zu widersprechen. Ich habe mit keinem Wort daran gezweifelt, dass Du die vielen Episoden in Hinblick auf eine zukünftige Veröffentlichung als Roman geschrieben - und im Laufe der Zeit vorab publiziert hast. Wenn ich von Patchwork spreche, meine ich nicht, dass Du das Werk aus Reststücken zusammengeflickt hast. Nur ändert es nicht an dem Eindruck, den ich - einerlei, welche Absicht dahinter steckte - gewonnen habe. Aber das gehört nun wirklich in einen anderen Thread.

Was die Aufteilung der Tänzerin betrifft, so hab ich auch dagegen nichts einzuwenden. Du hast die perfekte Trennlinie gefunden. Aber die andere in den VISIONEN 3 erschienene Geschichte Das Orakel hast Du ebenfalls in zwei geteilt - in Der Einzelgänger und in Das Experiment.

Da die "Visionen" einige Monate vor den "Schatten des Mars" erschienen sind, glaube ich nicht, daß jemand die Novelle dort nicht gelesen hat, weil er sie vorher in den Marsschatten gelesen hat.

Doch, doch, in diesem Thread äusserten sich mindestens zwei Personen, dass sie erst die Marschatten lesen würden, weshalb ich ja ausdrücklich davor gewarnt hatte.

#230 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 12 April 2008 - 09:10

Was die Aufteilung der Tänzerin betrifft, so hab ich auch dagegen nichts einzuwenden. Du hast die perfekte Trennlinie gefunden. Aber die andere in den VISIONEN 3 erschienene Geschichte Das Orakel hast Du ebenfalls in zwei geteilt - in Der Einzelgänger und in Das Experiment.

Das ist richtig, aber auch hier war die Grundidee, den Werdegang des Kostrukteurs der Rummdogs zu begleiten. Die KI kam erst später. Klar hätte man die Episode nicht auftrennen müssen, aber ein Kapitel in der Länge des "Orakels" wäre zu umfangreich geworden. Sicher ist die Form des Episodenromans gewöhnungsbedürftig (erst recht im SF-Bereich), andererseits bietet sie die Möglichkeit, die Schicksale und das Umfeld von Personen zu beschreiben, die sich nie begegnet sind (z. B. Martin und Lena). Bei einer konventionellen Romanform hätte man Bruder Zufall bemühen müssen - auf Kosten der Glaubwürdigkeit. Aber das ist ein anderes Thema.

Doch, doch, in diesem Thread äusserten sich mindestens zwei Personen, dass sie erst die Marschatten lesen würden, weshalb ich ja ausdrücklich davor gewarnt hatte.

Schon möglich, aber das sind meistens Leser, die entweder hohe Bücherstapel horten oder erst später auf die "Visionen" gestoßen sind.

Gruß
Frank

#231 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 23 Juni 2008 - 09:44

Wieder darf ich den Nominierten zu ihrem so guten Abschneiden beim Kurd Laßwitz-Preis 2008 herzlich gratulieren:

Platz 2 - Marcus Hammerschmidt (nur ganz, ganz knapp, 3 Pünktchen hinter dem Sieger)
Platz 4 - Frank W. Haubold (für eine Novelle, die in seinem Roman als "Die Tänzerin" und "Nenas Garten" nachgedruckt wurde
Platz 6 - Uwe Post
Platz 7 - Niklas Peinecke

Und "The Winner Is": Michael K. Iwoleit für die titelgebende Erzählung DER MOLOCH

#232 lapismont

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Geschrieben 23 Juni 2008 - 10:00

Na dann Glückwunsch, auch wenn der Moloch nicht grad mein Ding ist, aber ein Preis mehr in der Bio von MKI! :thumb:

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#233 Naut

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Geschrieben 23 Juni 2008 - 19:06

Von mir auch herzliche Glückwünsche an Michael und auch an Marcus! (Und an Helmuth, der mal eben verschwiegen hat, dass er ja auch in der Kategorie "Sonderpreis" die Trophäe nach Hause tragen darf.)
Liest gerade: Zafón - Der dunkle Wächter

#234 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 24 Juni 2008 - 07:36

Na dann Glückwunsch, auch wenn der Moloch nicht grad mein Ding ist, aber ein Preis mehr in der Bio von MKI! :thumb:

Ich hab absolut Verständnis dafür, dass Dir diese Novelle nicht liegt; so mancher hatte beinahe Depressionen beim Lesen. Aber eins ist doch wohl nicht zu leugnen: literarisch und intellektuell hat dieses Werk ganz grosse Klasse. Ob´s nun gefällt oder nicht.

#235 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 21 Juli 2008 - 09:36

Den DSFP-Nominierten Hammerschmitt, Jänchen und Dickel herzlichen Glückwunsch zum 3., 4. und 6. Platz.

#236 lapismont

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Geschrieben 21 Juli 2008 - 09:45

so, nun gib Dir endlich nen Ruck: Visionen 5! ;)

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#237 Mammut

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Geschrieben 22 Juli 2008 - 19:28

so, nun gib Dir endlich nen Ruck: Visionen 5! :thumb:

Du meinst nach den Visionen ist vor den Visionen?


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