Ja, würde ich persönlich bevorzugen, auch wenn das im Baxter-Artikel vergleichsweise leicht zu verstehen war. Wenn da aber zu viele Fachausdrücke oder evtl. Slang reinkommt, ist mir eine deutsche Übersetzung lieber (weil bequemer - auch wenn es mir nicht schaden würde, meine Englischkenntnisse durch Lesen englischer Texte ein wenig aufzufrischen ... http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png )Da fällt mir ein, dass ich auch ab und zu englische Zitate in meine Artikel einbaue, zur Ergänzung der Buchbesprechungen, letztens bei "Blumen für Algernon". Vielleicht wäre es vorteilhaft, wenn ich diese übersetze und das englische Original als Fußnote bringe, oder?

Phantastisch 25
#31
Geschrieben 12 Januar 2007 - 19:24
Mein Blog: Schreibkram & Bücherwelten
#32
Geschrieben 13 Januar 2007 - 12:28
R. Scott Bakker
"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama
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#33
Geschrieben 13 Januar 2007 - 15:20
Nicht nur, denn ich beispielsweise bin nicht aus diesem Umfeld, und ich muss auch gestehen, dass ich kein nova daheim habe, wie so viele andere Bücher, denn ich schreibe zwar gelegentlich Stories, lese aber lieber einen Roman. Aber was mir negativ auffällt: Den Herausgebern anzukreiden, dass sie keine Honorare zahlen können, den Autoren anzukreiden, dass sie "nur" zweite Reihe sind. Was mich ferner dazu veranlasst, darüber nachzugrübeln, inwiefern hier die "Zweite Reihe" definiert wird: Heftromanautoren = von vornherein Zweite Reihe (das steht immerhin eindeutig fest, trifft aber nicht auf alle Autoren zu) und Zweite Reihe = Schlechte Autoren bzw. Zweite Reihe = Nicht erfolgreich? Oder zusammengefasst: Bestseller-Autor = Erste Reihe; alle anderen niederes Kraut = Zweite Reihe? Und daher nicht lesewürdig, auch wenn sie - immerhin - "gut geschriebene" Stories liefern? Mit nova 9 wird der allgemeine Kamm geschoren über die gesamte Magazinreihe, nämlich dass sie nur Fanzine-Charakter hat; das ist ein Zusammenhang, den ich nicht so ganz nachvollziehen kann, da die anderen Ausgaben nicht zum Vergleich herangezogen werden. Oder sind alle Ausgaben genau gleich? Ist jetzt nur die Nr. 9 ein Fanzine? Mich stört auch, dass die angerissenen Stories nicht vernünftig vorgestellt und rezensiert werden, so dass ich mir kein Bild über Inhalt und Qualität machen kann, um auch nur annähernd nachvollziehen zu können, was der Kritiker bemängelt. Ein bisschen komisch (im Sinne von amüsant) finde ich, dass die "Sex-Geschichte", der größte Aufreger, auch den größten Raum einnimmt. Ob der Kritiker mit seiner Betrachtung recht hat, weiß ich nicht, mangels Lektüre - ich meine nur, sie könnte sehr viel fundierter, sachlicher und argumentativer sein. So bleibt sie leider doch eine recht oberflächliche Meckerei, was nun wieder meinem persönlichen Anspruch an Kritik nicht gerecht wird. Der Titel passt also für mich auch auf die Kritik selbst.Ich auch.
Gleich bei Lektüre des Nova-Artikels dachte ich mir schon, dass dieser Diskussionen auslösen würde und so wundert es hier natürlich nicht, dass dieser Leuten aus dem Nova-Umfeld eher sauer aufstößt.
#34 Gast_Frank W. Haubold_*
Geschrieben 14 Januar 2007 - 11:12

Bearbeitet von Frank W. Haubold, 14 Januar 2007 - 11:51.
#35
Geschrieben 14 Januar 2007 - 11:26
Nun, ich sehe das nicht so eng. NOVA bleibt und ist eine interessante Idee und ich wünsche den Herausgebern viel Glück und endlich auch den ökonomischen Erfolg, den sie verdienen. Ich werde dazu allerdings auch nicht beitragen, denn ich habe mein Abo aus einem ganz einfachen Grund nicht verlängert: Das Magazin und sein Inhalt haben mich schlicht gelangweilt. Da ich ohnehin nur dann zur Lektüre von Kurzgeschichten bereit bin, wenn sie mich wirklich ganz besonders toll anspricht, ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis für mich zu schlecht. Außerdem ärgert es mich, dass sich der Umschlagkarton pervers nach außen welltIch habe das Projekt NOVA immer mit großer Sympathie verfolgt (mach einer möge einwenden, sicher nicht ganz uneigennützig, immerhin war ich zweimal als Autor vertreten), denn Veröffentlichungsmöglichkeiten für Kurzgeschichtenautoren sind rar und die Personen der Herausgeber schienen mir auch ein Garant für die notwendige Qualität. Nach den Erfahrungen der letzten Monate (das InterNova-Desaster war nur der Punkt aufs i) hat sich - auch angesichts der Arroganz mit der Kritiker insbesondere von einem der Herausgeber (den ich als Autoren sehr schätze) abgebügelt werden - geändert. Jeder hat seine persönliche Schmerzgrenze, und meine ist nunmehr überschritten. Von NOVA 11 an werde ich mich weder aktiv noch passiv (als Leser) an dem Projekt beteiligen. Jede andere Entscheidung wäre mit einem Maß an Selbstverleugnung verbunden, das ich nicht bereit bin zu tragen.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
Mein Blog
#36
Geschrieben 14 Januar 2007 - 14:08
Na, "Ares Vallis" oder "Ein Deal mit dem Teufel" oder "Das Schicksal der Titan Suryeor", es gibt eine ganze Menge an mäßigen Geschichten, wobei sich auch dort die Geister streiten, je nach Vorliebe und Geschmack. Ich persönlich kaufe NOVA wegen der "überragenden Stories", die neben vielen guten, hin und wieder dort zu lesen sind. Anthologien, in denen gar nix überragendes zu lesen ist und das Mittelmaß Trumpf ist, gibt es leider all zu häufig.Stimmt es etwa nicht, daß die Geschichtenauswahl vollkommen willkürlich anmutet und man bei einigen Stories den Eindruck hat , daß sie ganz bestimmt nicht wegen ihrer handwerklichen oder literarischen Qualität aufgenommen wurden (Beispiele können per PN genannt werden)?
#37
Geschrieben 15 Januar 2007 - 01:45
„Dieter Remlow“ (m.E. das Pseudonym eines mir persönlich bekannten Herren, der ebenfalls schon mal eine Story in Nova veröffentlicht hat) ist in seinen Zeilen ziemlich unsachlich und vergleicht - wie ChristianW weiter oben bereits treffend schrieb - Äpfel mit Birnen.
Der vom Verfasser unterstellte „Anspruch, wie ihn die Nova-Macher in der Öffentlichkeit immer wieder verbreiten“ wird von ihm ja leider nicht weiter ausgeführt. Nach unserer eigenen Definition ist unser Anspruch, eine mehr oder weniger regelmäßige Publikationsmöglichkeit für deutsche SF-Kurzgeschichten zu bieten und einen großen Schwung Leser damit zu unterhalten. Wenn ich mir die Leserbriefe und -mails so ansehe, scheint uns das auch ganz gut zu gelingen. Ob man das nun als Fanzine, Magazin, Anthologie oder was-weiß-ich bezeichnet, ist zumindest mir ziemlich egal - ich kann gut damit leben, mit Renés EXODUS und SOLAR-X in einen Topf gesteckt zu werden.
Das Ganze erscheint mir dann doch wie ein ziemlicher Sturm im Wasserglas. Ich finde, man macht sich lächerlich, wenn man von „Autoren der zweiten Reihe“ und mangelnder stilistischer Qualität faselt; letztlich ist Literatur in jeder Ausprägung immer eine Sache des persönlichen Geschmacks. Und - du meine Güte! - das „Ansehen der SF in der Öffentlichkeit“ (glücklicherweise bereits von Herrn „Remlow“ in Anführungszeichen gesetzt) werden wir mit Nova sowieso nicht beeinflussen.
Die Nova 9-Besprechung (die witzigerweise mit den Covers von vier verschiedenen Ausgaben illustriert wurde) ist in der Summe eigentlich nur für Herrn „Remlow“ peinlich, besonders, wenn er sich im letzten Satz seines Werkes selbst zu erklären versucht, warum wir angeblich so wenig von Nova verkaufen. Würde mich mal interessieren, woher er das wissen will.
Letztlich aber, um das hier mal zu einem Abschluss zu bringen, geht mir dieser Artikel von Herrn „Remlow“ eher am Allerwertesten vorbei. Was weniger an der uns von Herrn Haubold unterstellten Kritikunfähigkeit liegt, sondern einfach an der Tatsache, dass ich es mir schon vor Jahren abgewöhnt habe, es allen recht machen zu wollen.
Bearbeitet von oghilscher, 15 Januar 2007 - 16:49.
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#38 Gast_Frank W. Haubold_*
Geschrieben 15 Januar 2007 - 07:43
Um eines klarzustellen, der Vorwurf der Kritikunfähigkeit ging nicht an Dich, sondern an Michael Iwoleit, der ihn sich m. E. auch redlich verdient hat. Ich wünsche dem Projekt - bei allem persönlichen Ärger - weiterhin Erfolg. Gruß FrankWas weniger an der uns von Herrn Haubold unterstellten Kritikunfähigkeit liegt, sondern einfach an der Tatsache, dass ich es mir schon vor Jahren abgewöhnt habe, es allen recht machen zu wollen.
#39
Geschrieben 15 Januar 2007 - 12:25
Remlow (nie was von ihm gehört) also ist der Giftmischer? Kein Wunder, dass er sich hinter einem Pseudonym verbirgt. Traut sich wohl nicht, einem von Angesicht zu Angesicht gegenüberzutreten. Hat er Angst, mit Tomaten oder faulen Eiern beschmissen zu werden? - oder schlimmer noch, mit Missachtung gestraft zu werden?
NOVA - Das Deutsche Magazin für Science Fiction & Spekulation
VILLA FANTASTICA - Bibliothek für fantastische Literatur

#40
Geschrieben 15 Januar 2007 - 15:40
- • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
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• (Film) als nächstes geplant: "Jurassic World: Dominion" (Dinos!!!!!)
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#41
Geschrieben 16 Januar 2007 - 04:31
Ich kann's selbst kaum glauben. Phantastisch würde doch sicher nicht so einen Verriss bringen unter dem Deckmantel der Anonymität. Oder?Kann das mal jemand endgültig aufklären? Remlow ist allen Ernstes ein Pseudonym?
Dann finde ich das etwas schmal, mal sollte schon dazu stehen können.
NOVA - Das Deutsche Magazin für Science Fiction & Spekulation
VILLA FANTASTICA - Bibliothek für fantastische Literatur

#42
Geschrieben 16 Januar 2007 - 13:57
Nee, Helmuth, auf den eineinhalb Seiten umfasst der Kommentar zu deiner Story nur ein paar Zeilen, aber er ist eben ein paar Zeilen länger als die Anmerkungen zu den anderen kaum angerissenen Stories. Der Kritiker hat weder alle Stories namentlich genannt, noch irgendwas fundiertes dazu ausgesagt. Das Ganze macht nicht mal ein Drittel der "kritischen Betrachtung" aus - deswegen sage ich ja, das passt alles nicht zusammen. Einerseits steht nova 9 im Titel, kritisiert wird aber die gesamte Reihe. Für mich als Außenstehender ist das alles schwer verständlich und kaum nachvollziehbar und gibt mir keinen Anlass zur Meinungsbildung oder Nachfrage. Was ich feststellen kann: der Verfasser kritisiert die schlechte Arbeit der Herausgeber und die schlechte Arbeit der Autoren, die nur aus der zweiten Reihe sind, ohne "Beweisführung". Das ist das, was ich als "unsachlich" und "unfair" bezeichne.Offenbar ist meine "Sex"-Geschichte Stein des Anstoßes, unter dem NOVA zu leiden hat. Nun, ich bin jetzt vorgewarnt. Obwohl ich eigentlich mit Anwürfen gerechnet habe, kein Wunder bei dem Thema. Mal sehen, wer da seine Giftspritze ausgepackt hat und was für einen Cocktail er uns gemixt hat. Bis ich aus dem Urlaub zurück bin, versuche ich mein Immunsystem zu stärken.
Remlow (nie was von ihm gehört) also ist der Giftmischer? Kein Wunder, dass er sich hinter einem Pseudonym verbirgt. Traut sich wohl nicht, einem von Angesicht zu Angesicht gegenüberzutreten. Hat er Angst, mit Tomaten oder faulen Eiern beschmissen zu werden? - oder schlimmer noch, mit Missachtung gestraft zu werden?
#43 Gast_Michael Iwoleit_*
Geschrieben 16 Januar 2007 - 19:21
Da Frank hier explizit mich nennt, finde ich, sollten die Mitleser dieses Threads auch erfahren, wie der Vorworf der angeblichen Kritikunfähigkeit zustande gekommen ist. Als Nova 10 vorbereitet wurde und wir um Statements für die Jubiläumsausgabe gebeten haben, erhielt ich von Frank eine Zuschrift mit einer ausführlichen Kritik am gegenwärtigen Zustand des Magazins, wie er sie später u.a. in diesem Forum wiederholt hat. Diese Kritik habe ich nicht ignoriert, sondern mit einer umfang- reichen Stellungnahme beantwortet, in der u.a. erklärt wurde, warum Nova nicht immer pünktlich erscheinen kann, warum Antworten auf Zuschriften oft auf sich warten lassen usw. So weit. so gut, die Argumente waren ausgetauscht. Was ich als Antwort auf meine Email bekam, für die ich mir immerhin etwas Zeit genommen habe, war nur eine einzige pampige Bemerkung. Unter den ersten Absatz meiner Stellungnahme schrieb er nur einen Satz, nämlich ungefähr: "Ab da hättest Du gar nicht mehr weiterschreiben brauchen." Bin ich zu empfindlich, wenn ich das für großkotzig halte? Wozu habe ich mir dann überhaupt die Mühe gemacht, zu antworten? Damit am anderen Ende jemand das Hirn auf Durchzug stellt, weil man ihm nicht nach dem Mund redet? Wenn einem unser Magazin nicht gefällt, wenn man die Stellungnahmen der Redaktion für verfehlt hält und nicht nachvollziehen kann, wenn man meint, daß wir an unserer Aufgabe gescheitert sind - meinetwegen, jedem steht sein Urteil zu. Aber die Entscheidungen, wie wir ein Magazin führen, in das wir einen beträchtlichen Teil unserer knappen Freizeit investieren, treffen wir immer noch selbst. Kritik ist eine Sache - die bekommen wir auch von Kollegen wie Uwe Post, mit dem wir deswegen trotzdem keinen Krach haben -, aber wenn ein Kritiker mit der Peitsche knallt und so auftritt, als seien wir seine Befehlsempfänger, ist das eine andere Sache. Das ist keine Arroganz von unserer Seite, es gibt einfach Grenzen. Ich will nicht leugnen, daß der Versuch, ein SF-Magazin ausschließlich für deutschsprachige SF- Stories zu machen, immer etwas unbefriedigend sein wird. Das ist ein grundsätzliches Problem, an dem die Nova-Redaktion, wie gut oder schlecht sie ihre Sache tun mag, nichts ändern kann. Das will ich gern begründen: - Es gibt keinen Markt für deutsche SF-Stories. Stories verkaufen sich auf dem deutschen SF- Markt ohnehin schlecht (fragt euch doch mal, warum ein brillanter Mann wie Ted Chiang bisher noch nicht ins Deutsche übersetzt wurde), Stories von deutschen SF-Stories noch viel schlechter. Helmuth Mommers mag, wenn er will, etwas über die Verkaufszahlen der Visionen-Bände ergänzen, aber ich vermute, daß wir mit Nova nicht weit vom Optimum entfernt, was die Verkaufsmöglichkeiten für deutsche SF-Storybände angeht. Folglich kann solch ein Magazin froh sein, wenn es seine eigenen Produktionskosten einfährt. Folglich verdient seine Redaktion kein Geld damit, kann den Autoren nichts zahlen und muß so ein Ding ausschließlich in der Freizeit machen. Folglich kann man froh sein, wenn es ein derartiges Magazin überhaupt gibt. Das ist nicht selbstherrlich - das ist einfach so. - Es gibt nur eine Handvoll Spitzenautoren in der deutschen SF, die vom Namen und der Qualität her ziehen, Hammerschmitt, Eschbach, Marrak, auch noch einige der älteren wie Jeschke, Herbert W. Franke oder die Steinmüllers. Es ist immer noch zu wenig, um einen echten Markt für deutsche SF zu schaffen. Einem hochbegabten Autor wie Marcus Hammerschmitt - den ich für den bei weitem besten deutschen SF-Autor meiner Generation halte - blieb der große kommerzielle Erfolg bisher auch versagt. Wenn selbst jemand von Marcus' Kaliber auf dem Markt Schwierigkeiten hat, woher soll's dann kommen? - So sehr ich's mir wünschen würde: Ein Magazin wie Nova, das im Jahr 300 bis 400 Seiten deutsche SF-Stories bringt, läßt sich nicht ausschließlich mit Spitzenstories füllen. Gewisse qualitative Kompromisse sind also unvermeidlich. Und wenn ich dazu einmal ein konkretes Beispiel nennen darf (der betreffende Autor wird mir hoffentlich nicht böse sein): Niklas Peinecke weiß sicher selbst, daß er sich noch steigern kann und muß, aber seine Story in Nova 9 schien mir, trotz gewisser Schwächen, doch so interessant, daß man sie bringen kann. Ich fänd's schade wenn nicht. - Die deutsche SF scheint mir heute im Schnitt besser als Anfang der Achtzigerjahre, als es einen kurzfristigen Boom deutscher SF gab. Wir haben einige Autoren, die ich zwar nicht (oder noch nicht) in der absoluten Spitze einordnen würde, die aber zuverlässig solides Material abliefern -Küper, Mommers, auch Frank, unter den Newcomern etwa Hebben und Post etc. -, und wir haben für Nova immer wieder welche entdeckt, die bisher zwar wenig veröffentlicht haben, aber darunter einfach interessante und eigenwillige Geschichten, etwa Kerber, Klöpping, Wawerka, Schneiberg, Eckhardt etc. Ohne ein Medium wie Nova wären viele dieser Stories nie erschienen. Wir freuen uns, daß es inzwischen weitere Projekte gibt, die die Veröffentliichungs- basis für deutsche SF-Stories verbreitern - Helmuths Projekte, die Wurdack-Anthologien, Phantastisch! etc. Shayol bringt in Kürze ein neues SF-Magazin auf den Markt, das in erster Linie Übersetzungen anglomerikanischer Stories erhält - daß selbst das eingespielte und zu Recht gelobte Team von Shayol nicht das Wagnis eingeht, ein Magazin für deutsche SF herauszugeben, zeigt doch schon, wie schwierig die Sache ist. - Summa sumarum: Unter den gegebenen Umständen ist ein Magazin für deutsche SF- Stories eine Untergrundpublikation und hat die Probleme einer solchen. Wer meint, daß es anders geht, ist herzlich eingeladen, es selbst zu versuchen. Ich bin mir ziemlich sicher, er wird nach einigen Jahren praktischer Redaktionsarbeit zu demselben Schluß kommen. Und noch etwas: Dies war jetzt kein Statement der Nova-Redaktion, sondern meine persönliche Meinung. Kollege Olaf Hilscher hat sich ja schon geäußert, die anderen mögen es gern auch noch tun. Gruß MKI PS Ich hoffe, kein Autor ist mir böse, daß ich ihn genannt oder nicht genannt habe - ich finde es nur dünn, wenn man Argumente anführt, ohne sie mit Beispielen zu untermauern. Daher: Butter bei de Fische.Um eines klarzustellen, der Vorwurf der Kritikunfähigkeit ging nicht an Dich, sondern an Michael Iwoleit, der ihn sich m. E. auch redlich verdient hat.
#44 Gast_Michael Iwoleit_*
Geschrieben 16 Januar 2007 - 20:28
#45 Gast_Frank W. Haubold_*
Geschrieben 16 Januar 2007 - 21:46
Das stimmt so nicht ganz. Ich schrieb wörtlich: "Mag sein, aber es wäre vielleicht besser gewesen, Du hättest an dieser Stelle aufgehört ..." Das bedeutet, daß ich die Antwort-Mail sehr wohl aufmerksam gelesen habe, daß ich aber die Ausführungen, die im Extrakt besagten: "So, wie wir es machen, ist es okay, und daran ändern wir auch nichts" nicht besonders hilfreich fand. Das hat nichts mit "Peitschenknallen" zu tun, sondern war und ist meine aufrichtige Meinung. Ich würde gern wissen, wie Du als Autor reagieren würdest, wenn Deine Stories von einer Publikation so behandelt würden wie wohl die meisten Texte von der NOVA-Redaktion. Aber hier werden wir wohl keinen Konsens erzielen. Gruß FrankWas ich als Antwort auf meine Email bekam, für die ich mir immerhin etwas Zeit genommen habe, war nur eine einzige pampige Bemerkung. Unter den ersten Absatz meiner Stellungnahme schrieb er nur einen Satz, nämlich ungefähr: "Ab da hättest Du gar nicht mehr weiterschreiben brauchen." Bin ich zu empfindlich, wenn ich das für großkotzig halte? Wozu habe ich mir dann überhaupt die Mühe gemacht, zu antworten? Damit am anderen Ende jemand das Hirn auf Durchzug stellt, weil man ihm nicht nach dem Mund redet?
#46
Geschrieben 21 März 2007 - 21:32
#47
Geschrieben 22 März 2007 - 08:20
Aber zumindest eine Inhaltsübersicht: COVER: Gabriele Scharf PHANTASTISCH-UPDATE (Redaktion: Horst Illmer) INTERVIEWS (Redaktion: Nicole Rensmann) GREG BEAR (Thomas Harbach) BRIAN KEENE (Michael Schmidt) NICK MAMATAS (Joachim Körber) SAMIT BASU (Carsten Kuhr) BÜCHER, AUTOREN & MEHR (Redaktion: Klaus Bollhöfener) Werkstattnotizen - Teil 11: »Die Kunst der Perspektive« (Andreas Eschbach) Klassiker der phantastischen Literatur: William Beckford - Teil 1 (Achim Schnurrer) Schule ohne Zukunft? (Bartholomäus Figatowski) Die Hardboiled-Science-Fiction des Richard Morgan (Ulrich Blode) Stiftung »Phantastische Bibliothek Wetzlar« (Ulrich Blode) Der doppelte »Zamorra« (Klaus N. Frick) Der Tantalus-Zyklus (Kurt S. Denkena) Ein Kind des Wundersamen - Jack Williamson 1908 - 2006 (Heiko Langhans) REZENSIONEN (Redaktion: Carsten Lührs) STORIES (Redaktion: Gabriele Scharf ) Die Mikrokosmos-Maschine (Gunnar Kunz) illustriert von Günter Puschmann Der Gedankendieb (Anneliese Wipperling) illustriert von Günter Puschmann COMIC (Redaktion: Olaf Funke) Die Comic-Trilogie »Extra Muros« (Klaus N. Frick)Es gibt noch gar keine Vorschau auf Ausgabe 26.
#48
Geschrieben 23 März 2007 - 11:00

Liest gerade | für die Magisterarbeit viele, viele Dinge
Lernt gerade| Geschichte
Schreibt gerade | Blogbeiträge... usw. usf.
#49
Geschrieben 23 März 2007 - 14:42
Wie wär's mit einem neuen, eigenen Thread für die Nr. 26?Aber zumindest eine Inhaltsübersicht:

Mein Blog: Schreibkram & Bücherwelten
#50
Geschrieben 23 März 2007 - 15:03
Die Stammt von Klaus Bollhöfener dem Chefredakteur. Bis zur Auslieferung der Hefte dauerte es aber bestimmt noch ein paar Tage.Hm auf der ph! Homepage ist von der Inhaltsangabe gar nichts zu finden. Woher stammt denn die?
#51
Geschrieben 27 März 2007 - 06:24
Bearbeitet von redmilk, 27 März 2007 - 06:47.
#52
Geschrieben 30 März 2007 - 10:50
#53
Geschrieben 30 März 2007 - 12:57

#54
Geschrieben 30 März 2007 - 15:21
Dem kann ich mich nur anschließen. Schade, schade.Das finde ich sehr bedauerlich
. Deine "Trash&Treasury"-Kolumne hat mir an der phantastisch! immer mit am besten gefallen.

Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
#55
Geschrieben 10 April 2007 - 13:39
Schade. Bin leider erst jetzt mit Nr. 25 so ziemlich durch und vermisse es schon. Dass demgegenüber die immer gleichen Interviews/Neuvorstellungen junger Autoren auftauchen, die mit Standardkonzepten schreiben und komplette Merchandisingziele mitbringen, ist dagegen ermüdend. Bisher hat mich noch keine Vorstellung dazu verleitet, ein entsprechendes Buch in die Hand zu nehmen (geschweige denn zu lesen). Die Kurzrezensionen werden auch immer magerer, 2/3 Inhaltsangabe, die ich auch im Verlagsprogramm präsentiert bekäme, Schweigen allerdings darüber, warum gerade dieses Buch eine Rezension wert ist. Die Beiträge von Horst Illmer möchte ich von dieser Kritik an den Rezensionen unbedingt ausnehmen, die sind das Salz, dass phantastisch! zur Zeit noch lesenswert macht (+ Götz Roderer und einige andere Highlights). Vielleicht sind mir dann doch Kürbiskern-Nachdrucke lieber; oder an sich mehr Wirrköpfe als Strategen, mehr Trash als Mainstream. So ganz glücklich bin ich momentan mit meinem Abo nicht, vielleicht bringt ja Nr. 26 Besserung? /carsten.Zur Information: die Kolumne ist mit der 24. Ausgabe eingestellt worden, d.h. die Redaktionssitzung hat beschlossen, daß "Trash & Treasury" nicht fortgeführt wird. Mich hat die Entscheidung so überraschend getroffen, daß eine halbe Kolumne noch im Computer steckt.
#56
Geschrieben 10 April 2007 - 18:20
Schade, dass du das so siehst. Zum einen werden tatsächlich gängige Autoren vorgestellt, aber doch nicht immer die gleichen Autoren mit den selben Standardkonzepten. Im letzten Jahr gab es u.a. Interviews mit Rainer Erler, Spider Robinson, Matt Ruff oder Zoran Zivkovic. Ein Dan Brown oder Frank Borsch (Nr. 25), die nicht unbedingt literarisch anspruchsvoll schreiben (dafür einfach unterhaltsam), sollte aber auch nicht verschwiegen werden. Und Charles Stross (in der Nr. 25) ist nun auf keinen Fall ein solcher Autor, wie du es meinst. Auf der einen Seite kann ich dich verstehen (und das mit den langen Inhaltsangaben bei den Rezis, da fasse ich mich an die eigene Nase), auf der anderen Seite trifft deine Kritik nicht auf das ganze Heft zu. Vielleicht ist ein solches Heft auch dazu da, um zu informieren und nicht nur einen auf den Kauf der besprochenen Werke einzustimmen. Nicht dass ich zur Selbstkritik fähig bin, aber so übel und Mainstream ist phantastisch! nun auch nicht. Eine richtig zufriedenstellende Antwort für dich fällt mir im Moment nicht ein. Obwohl ich dir sicherlich in einigen Punkten zustimmen mag, wenn wir uns ausführlich über phantastisch! unterhalten würden, ich komme zu einem anderen Schluß. Nun ja, für die 27 von phantastisch!, das im Juli erscheint, bespreche ich die Romane "Die Straße" und "Die Ohnmächtigen" und die sind es auf jeden Fall wert beachtet zu werden. Mal sehen, ob ich das darstellen kann...Dass demgegenüber die immer gleichen Interviews/Neuvorstellungen junger Autoren auftauchen, die mit Standardkonzepten schreiben und komplette Merchandisingziele mitbringen, ist dagegen ermüdend.
Bearbeitet von Ulrich, 10 April 2007 - 18:27.
#57
Geschrieben 10 April 2007 - 19:12
Mir gefällt die Mischung sehr gut. Wenn ich mir in phantastisch! 26 alleine Mamatas und Bear ansehe, dazu den Blick über den Tellerrand hinaus nach Indien - ich finde gerade die Interviews recht abwechslungsreich und informativ, auch über mehrere Ausgaben hinweg gesehen. Klar könnte man Interviews mit diesem oder jenem weglassen und stattdessen andere bringen - aber das ist immer auch Ansichtssache. Ich lese die Interviews meist vorneweg, gerade weil ich sie meist interessant finde.Zum einen werden tatsächlich gängige Autoren vorgestellt, aber doch nicht immer die gleichen Autoren mit den selben Standardkonzepten.
Mein Blog: Schreibkram & Bücherwelten
#58
Geschrieben 10 April 2007 - 20:35
Ne, um die ging es mir auch nicht, die waren Spitze, die Vorstellungen. Hab selten soviel Neues über Erler erfahren. Ich hätte das "JUNG" in "die immer gleichen Interviews/Neuvorstellungen junger Autoren" vielleicht marktschreierisch einfetten sollen? Vielleicht sehe ich das auch zu eng... Aber ich sehe bei diesen Interviews keine Reibungspunkte, keine Visionen. Oder vielleicht hab ich auch nur ein Kurzzeitgedächtnis? /carsten.Schade, dass du das so siehst. Zum einen werden tatsächlich gängige Autoren vorgestellt, aber doch nicht immer die gleichen Autoren mit den selben Standardkonzepten. Im letzten Jahr gab es u.a. Interviews mit Rainer Erler, Spider Robinson, Matt Ruff oder Zoran Zivkovic.
#59
Geschrieben 11 April 2007 - 11:45
da ich erst seit ausgabe 23 bei ph! als Autor dabei bin und normalerweise ungern interviews lese, (es sei denn der autor interessiert mich brennend), kann ich mir wohl kaum eine meinung über alle ausgaben von ph! bilden. in ph 26 haben mir aber die interviews mit greg bear und vor allem nick mamatas sehr gut gefallen. Insbesondere das letzte hat mit Mainstream und Werbung wirklich nichts zu tun ;-) - red milk: für das Grundanliegen Deines posts habe ich aber totzdem großes Verständnis -BartelSchade, dass du das so siehst. Zum einen werden tatsächlich gängige Autoren vorgestellt, aber doch nicht immer die gleichen Autoren mit den selben Standardkonzepten. Im letzten Jahr gab es u.a. Interviews mit Rainer Erler, Spider Robinson, Matt Ruff oder Zoran Zivkovic. Ein Dan Brown oder Frank Borsch (Nr. 25), die nicht unbedingt literarisch anspruchsvoll schreiben (dafür einfach unterhaltsam), sollte aber auch nicht verschwiegen werden. Und Charles Stross (in der Nr. 25) ist nun auf keinen Fall ein solcher Autor, wie du es meinst. Auf der einen Seite kann ich dich verstehen (und das mit den langen Inhaltsangaben bei den Rezis, da fasse ich mich an die eigene Nase), auf der anderen Seite trifft deine Kritik nicht auf das ganze Heft zu. Vielleicht ist ein solches Heft auch dazu da, um zu informieren und nicht nur einen auf den Kauf der besprochenen Werke einzustimmen. Nicht dass ich zur Selbstkritik fähig bin, aber so übel und Mainstream ist phantastisch! nun auch nicht. Eine richtig zufriedenstellende Antwort für dich fällt mir im Moment nicht ein. Obwohl ich dir sicherlich in einigen Punkten zustimmen mag, wenn wir uns ausführlich über phantastisch! unterhalten würden, ich komme zu einem anderen Schluß. Nun ja, für die 27 von phantastisch!, das im Juli erscheint, bespreche ich die Romane "Die Straße" und "Die Ohnmächtigen" und die sind es auf jeden Fall wert beachtet zu werden. Mal sehen, ob ich das darstellen kann...
#60
Geschrieben 12 April 2007 - 10:39
Danke für die netten Worte. Ich habe mich nun doch entschlossen, die Kolumne fortzuführen. Sie wird am Juni unter www.literra.info alle drei Monate nach dem gängigen Konzept weitergeführt. Dazu kommt mit Cine Trash& Treasury noch eine weitere Kolumne, monatlich bis vierzehntäglich mit allem, was mit Filmen im Zusammenhang steht. Vielleicht schaut ihr einfach mal reinDem kann ich mich nur anschließen. Schade, schade.
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