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Ab in den Knast!


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35 Antworten in diesem Thema

#1 mindblasted

mindblasted

    Cybernaut

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Geschrieben 13 Juni 2007 - 17:23

Zellenbeschreibung vom EA aus indymedia Nhamo 13.06.2007 - 11:05 Die Haftbedingungen müssen insgesamt als sehr brutal und menschenunwürdig beschrieben werden: So hatten Leuten in den Gefangenensammelstellen z.T. sehr lange mit Kabelbindern die Hände gefesselt. Bei Einigen wurden diese auch beim Toilettengang bzw. Schlafen nicht abgenommen. Einige Gefangene mussten sich bei der Durchsuchung vollständig ausziehen und wurden in mindestens einem Fall nackt fotografiert. Den Gefangenen wurden z.T. Brillen und Schuhe in der Gesa abgenommen. Einer Frau, die menstruierte, wurden Tampons verweigert. Anderen Leuten wurden Medikamente verweigert, so wurde z.B. einer Person das Asthma Spray abgenommen. Einer Anderen, deren Hände gefesselt waren und die starken Heuschnupfen hatte, wurde ärztliche Hilfe verweigert. Einer Frau, die bewusstlos wurde, wurde erst nach 3 Stunden der Kontakt zu einem Arzt gewährt. Die Gefangenen wurden in ca. 5,5 x 5,5 Meter großen Käfigen aus Drahtgitter, die nach allen 4 Seiten offen einsehbar waren, untergebracht. Die Gitter waren nicht entgratet, deshalb gab es Schnittverletzungen an den Händen. Als Decke war ein Netz gespannt. In dem Raum gab es eine Galerie, von der aus in die Käfige gefilmt wurde und die Gefangenen ständig beobachtet wurden. Außerdem war in der Halle ununterbrochen Neonlicht und sehr laute Lüftungspropeller und damit starke Zugluft. Die Gefangenen hatten anfangs keine Decken und keine Unterlage auf dem Boden. Es gab keine Waschmöglichkeit und die Gefangenen waren bis zu neun Stunden ohne Wasser.

Dieser Post auf Indy zu den Haftbedingungen während des G8-Gipfels hat mich ja ziemlich schockiert. Ich stelle mir gerade die Frage was für Entwicklungen es in den Gefängnissen dieser Welt gibt, auf welche Art und Weise Menschen ihre Freiheit genommen wird, welche Rechte sie dabei haben und ob es auch eine Möglichkeit gibt diese überhaupt wahrzunehmen... Was meint ihr, wohin geht die Reise? Wie sieht die schöne neue Welt von Morgen aus? Und was kennt ihr da aus der einschlägigen Cyberpunk-Literatur ? Mir fallen zB gerade die Lager in Shirley Eclipse ein. Jede Menge Menschen auf engstem Raum zusammengepfercht, hinter Elektrozäunen, bewacht von Selbstschussanlagen und gepanzerten Soldaten. Nahrung und Medikamente so gut wie garnicht, eher gezieltes verhungern lassen. Ein anderer Knast der da geschildert wird ist wahrscheinlich eher der Normalzustand der Zeit...elektronische Überwachung die sich aber durch gewiefte Hacker aushebeln lässt (Mülleimer). Unzureichende aber vorhandene sanitäre Anlagen, jeder Gefangene ein Bett, 6 pro Zelle. Grafittis an den Wänden, Wachen sind korrupt udn lassen sich bestechen. So kommen auch Implantierte in den Knast, was eigentlich verboten ist. Habt ihr gute Links zum Thema? Ich kenne jetzt leider nur ein Beispiel, aus einer einschlägigen politischen Richtung... http://www.anarchist...bc/network.html Für etwas neutralere, gebündelte Infos währe ich dankbar.
"Es gibt eine größere Dunkelheit als die, die wir bekämpfen ... Viel schwerwiegender als der Tod der körperlichen Materie ist der Tod der Hoffnung, der Tod der Träume, und vor dieser Gefahr dürfen wir niemals kapitulieren. Die Zukunft ist überall um uns herum. In der Phase des Übergangs wartet sie darauf, in der Phase der Erleuchtung neu geboren zu werden. Niemand weiß, wie die Zukunft aussieht und wohin sie uns führen wird. Nur eines wissen wir. Sie wird stets unter Schmerzen geboren."
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#2 scal

scal

    Giganaut

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Geschrieben 13 Juni 2007 - 19:57

die Beschreibung der Haftbedingungen erinnert mich an die Beschreibungen von Quantanamo Bay...
The Moment of Terror was the Beginning of Life!
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#3 morax

morax

    Mikronaut

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Geschrieben 13 Juni 2007 - 20:27

Da sieht man mal wieder, dass man aus der NS-Zeit resultierend Forschungsergebnisse besitzt, dass Menschen sich hinter "der Sache" verstecken, aber keiner entwickelt ein Konzept dagegen vorzugehen. Ähnlich wie bei dem Milgrim-Gefängnis-Experiment verstecken sich die Wärter hinter ihrer Aufgabe. Es ist ja für eine gute Sache. Wenn die Häftlinge dann noch entindividualisiert werden - Einheitskleidung und Nummern, dann verschwinden die Einzelschicksale komplett. Auf der anderen Seite sehen Wärter auch täglich den sogenannten Abschaum der Gesellschaft. Ohne psychologisches Training ist eine Gleichsetzung mit Tieren sehr wahrscheinlich.Wen würde ein Kinderschänder oder Vergewaltiger kalt lassen?Schwieriges Thema. Im Kleinen kann man jeden in seiner Umgebung darauf aufmerksam machen, dass es immer mindestens zwei Sichtweisen einer Situation gibt. Das erhöht zumindest ein wenig die Toleranz und Bereitschaft manche Dinge objektiver zu betrachten. Ansonsten stehe ich machtlos da und weiß, dass der von Milgrim entdeckte Mechanismus existiert.

#4 mindblasted

mindblasted

    Cybernaut

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Geschrieben 14 Juni 2007 - 07:51

Schön und gut, aber das war eigentlich nur ein Beispiel um eine Diskussion über Gefängnisse allgemein in Gang zu bringen...mich würde eher interessieren was für eine Entwicklung ihr dem System "Knast" prophezeit, und wie sich das für CP Szenarien nutzen ließe. Auch weitere aktuelle Beispiele wären klasse...Ich glaube Morax hat einen wichtigen Punkt gebracht: Entindividualisierung. Wenn ich meinen Focault ("Überwachen und Strafen") noch Richtig im Kopf habe haben wir seit ca. 200 Jahren einen Übergang von der körperlichen (öffentlichen) Bestrafung hin zur "geistigen Bestrafung" bzw. Konditionierung. Isolation, Ausschluss aus dem täglichen Leben, "Brandmarkung", Resozialisierung. Der Staat hat nicht mehr nur den Ansrpuch den "Kriminellen" zur Rechenschaft zu ziehen sondern er will ihn auch er-ziehen, von sich überzeugen. In letzter Konsequenz wäre das dann vielleicht eine Ausmerzung illegalen Verhaltens wie sie von der Gesellschaft in 1984 angestrebt wird. Totale Kontrolle, abweichende Meinungen von der herrschenden Doktrin sind illegal, schwere Konditionierung von Gefangenen.Wobei ich nicht glaube das sowas ohne die von Milgram belegten sadistischen Impulse laufen kann (heutzutage zB wieder belegt durch Abu Ghuraib)...also letztendlich immer auch Strafe und nicht "nur" Resozialisierung. Trotzdem wäre das eine potentielle Stoßrichtung für die Entwicklung moderner Gefängnisse. Eine Mischung aus Knast und Psychatrie die davon ausgeht das Delinquenten, da sie gegen die Beste aller Gesellschaften handeln, psychisch labil sein müssen. Eine für Cyberpunk Szenarien denkbare Methode wäre hierbei zB der Einsatz von Drogen, neuralen Implantationen usw. "Clockwork Orange" lässt grüßen...Eine andere Möglichkeit wäre der Weg hin zu Zwangsarbeit und Privatisierung. Einerseits um die immer größer werdenden Gefängnisskomplexe noch zu finanzieren, andererseits um die Insassen wirtschaftlich nutzbar zu machen. Das "der Abschaum der Gesellschaft" nicht auf der faulen Haut liegen darf und härter arbeiten sollte als andere ist denke ich mal der gesellschaftlichen Mehrheit leicht beizubringen. Wie im NS-Regime könnten diese Zwangsarbeiter auch an Firmen "verliehen" werden, aber besagte Konzerne könnten auch einfach direkt das ganze Gefängniss führen. Wenn es dann auch noch keine verbindlichen staatlichen Mindeststandards mehr gibt sind die Gefangenen praktisch eine austauschbare Ware...willkommen bei Sklaverei 2.0. Solche Systeme könnten sogar dazu führen das noch mehr Menschen aufgrund kleinster Vergehen zu langen Haftstrafen verurteilt werden um den Multis billige Arbeitskräfte zu bescheren.Interessant ist auch wie solche Systeme in den Alltag hineinwachsen. Hausdurchsuchungen und Zwangsarbeit waren in der BRD zB bis vor einigen Jahren noch für "Kriminelle" reserviert. Dank Hartz4 greifen solche Strafsysteme aber wieder in den Alltag hinein. Ist das jetzt Arbeitslosigkeit als strafbares Verbrechen? Wirtschaftliches Versagen als krimineller Akt? Momentan dürfen 1Euro-Jobs nicht bei bei privaten Unternehmen abgeleistet werden. Sollte diese Klasuel abgeschafft werden würden die Arbeitslosen praktisch zu Zwangsleiharbeitern im Solde des Staates....nur mal ein paar Denkanstöße...was meint ihr?

Bearbeitet von mindblasted, 14 Juni 2007 - 15:21.

"Es gibt eine größere Dunkelheit als die, die wir bekämpfen ... Viel schwerwiegender als der Tod der körperlichen Materie ist der Tod der Hoffnung, der Tod der Träume, und vor dieser Gefahr dürfen wir niemals kapitulieren. Die Zukunft ist überall um uns herum. In der Phase des Übergangs wartet sie darauf, in der Phase der Erleuchtung neu geboren zu werden. Niemand weiß, wie die Zukunft aussieht und wohin sie uns führen wird. Nur eines wissen wir. Sie wird stets unter Schmerzen geboren."
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#5 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 14 Juni 2007 - 11:23

Schön und gut, aber das war eigentlich nur ein Beispiel um eine Diskussion über Gefängnisse allgemein in Gang zu bringen...mich würde eher interessieren was für eine Entwicklung ihr dem System "Knast" prophezeit, und wie sich das für CP Szenarien nutzen ließe.

http://www.scifinet....e...126&st=2952 (2.Beitrag) Nochmal die Bemerkung, das dieses Buch lange vor dem sattsam bekannten Film erschien.

Bearbeitet von Jorge, 14 Juni 2007 - 11:24.


#6 Electric Wizard

Electric Wizard

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Geschrieben 14 Juni 2007 - 12:23

@mindblasted: die von dir beschriebenen Szenarien; vor allem die der heimlichen Unterhöhlung bürgerlicher Rechte sehe ich auch als sehr realitätsnah; bzw. von der Realität bereits eingeholt... die staatlichen 'Aktionen' im Vorfeld & rumum des G8-Gipfels gehen da in eine ähnliche Richtung: hin zum 'starken Staat' der subersive (oder vermeintlich) Elemente am besten gleich im Vorfeld von der Bildfläche verschwinden lassen will & sich aus seiner sozialen Verantwortung immer mehr zurückzieht... verkauft wird uns das ganze Elend durch endlose Worthülsen über 'Sachzwänge', 'Eigenverantwortung' & natürlich 'Innerer Sicherheit', da ja laut Schäuble & Beckstein hinter jeder Hausecke ein Terrorist oder schlimmer noch Sympathisant linken Gedankenguts lauert...

#7 scal

scal

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Geschrieben 14 Juni 2007 - 18:54

Die Beschreibung von der Zwangsarbeit erinnert mich an das vorgehen der englischen Krone in 17. Jahrhundert, als man für die kleinstren Verbrechen in die Karibik geschickt wurde, um auf den Plantagen zu arbeiten. In diesem Zeitraum wurde übrigens zu großen Teilen die Todesstrafe abgeschafft und in 10 Jahre Zwangsarbeit umgewandelt, so ging man sicher das eine Todesstrafe (z.B. für Hochverrat) ausgesprochen wurde (die durchschnittliche Lebenserwartung lag bei 7 oder 8 Jahren und verdiente auch noch Geld daran...
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#8 mindblasted

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Geschrieben 16 Juni 2007 - 11:56

Weiterhin interessant: das Konzept Geheimgefängnis http://de.wikipedia....wiki/Black_site Abgesehen davon das der Insasse aus der Öffentlichkeit verschwindet, gibt es auch keinen Hinweis mehr darauf wo er sich genau aufhält. Ich finde was hier aber vor allem Neuheitswert besitzt ist das hervorheben des Netzwerkscharakters des Gefängnissystems. Die Insassen sind nicht in einem bestimmten Ort eingeschlossen sondern werden je nach Nutzen von einem ins andere Insitut bzw. sogar Land verschoben. So zB je nach Legalitätsgrad der Folter. Hinzu kommt das viele der benutzten Orte nicht als Gefängniss gebaut wurden sondenr nur kurzfristig gemietet/ entliehen und umfunktioniert wurden. Nochmal ein neuer Aspekt in Punkto Privatisierung für die zukünftige Cyberpunk-Dystopie. In der Wohnung im Stock drüber könnte Evilcorporation X einen geheimen Folterstützpunkt unterhalten... Allein wegen des Kuriositätswertes: http://abclocal.go.c...b...&id=4649450 Und um nicht alles Böse nicht immer in den USA suchen zu müssen (die allerdings zumindest im Westen derzeit Negativmaßstäbe setzten was das System "Knast" angeht) mal zwei Links zum spanischen Isolationshaft-Modell F.I.E.S. (netter Name, was?) in denen mal ausführlich gezeigt wird das Folter auch ohne Verletzung auskommt. http://www.escapeint...le/sid=224.html http://www.rote-hilf...haft_in_spanien Und das es tausendmal schlimmer geht als Guantanamo belegt zB Nordkoreas Lagersystem http://www.faz.net/s...n~Scontent.html In einem Artikel über nordkoreanische Flüchtlinge den ich vor einiger Zeit in der Le Monde Diplomatique las forderten einige folgendes:" Werft Atombomben auf dieses Land, es ist besser wir alle sterben als dass das so weitergeht..." Je mehr ich zu diesem Land lese desto mehr frage ich mich ob dieses Statement nicht mehrheitsfähig ist! Anscheinend gibt es Sippenhaft. Ein südkoreanischer Flüchtling beauftragte eine der wenigen in Nordkorea aktiven NGOs nach seiner Familie zu sehen...mit dem Ergebnis das von 20 Leuten 14 in Lager abtransportiert worden waren. Mit einer Begründung: seiner Flucht...

Bearbeitet von mindblasted, 16 Juni 2007 - 12:07.

"Es gibt eine größere Dunkelheit als die, die wir bekämpfen ... Viel schwerwiegender als der Tod der körperlichen Materie ist der Tod der Hoffnung, der Tod der Träume, und vor dieser Gefahr dürfen wir niemals kapitulieren. Die Zukunft ist überall um uns herum. In der Phase des Übergangs wartet sie darauf, in der Phase der Erleuchtung neu geboren zu werden. Niemand weiß, wie die Zukunft aussieht und wohin sie uns führen wird. Nur eines wissen wir. Sie wird stets unter Schmerzen geboren."
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#9 morax

morax

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Geschrieben 16 Juni 2007 - 23:41

Da fällt mir nichts mehr ein! Schockierend. @mindblasted: Milgram hat nicht den Sadismus bewiesen, sondern in meinen Augen eher dass man im Dienste einer angeblich höheren Sache bereit ist seine Moralstandards auszuschalten. Da ist ein kleiner aber feiner Unterschied. Sadismus ist eher was intrinsisches, wobei standardisierte Foltermethoden von außen kommen und den lieben Bürger daheim vor dem bösen unbekannten Terroristen schützen (=gute Sache).Das führt mich wieder zu meiner persönlichen Urfrage: Warum gibt es immer Achsen/Allianzen des Bösen, aber die Guten sind normalerweise Einzelkämpfer oder die Minderheit? Mir scheint es so zu sein, dass die Verfolgung von negativen Zielen bei weitem einfacher zu sein scheint als positive.

#10 mindblasted

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Geschrieben 16 Juni 2007 - 23:57

Sry, da habe ich mich unklar ausgedrückt. Mit "sadistische Impulse" meinte ich die bereitwillige Einverständnis andere zu quälen...und ja, im Dienste der höheren Sache. Aber schwingt da auch nicht oft eine gewisse "Lust" mit ? zB wenn du dir Abu Ghuraib anguckst...was da geschehen ist war nur möglich weil die Grundsituation "Gut" gegen "Böse" gegeben war...aber die Wärter sidn weit über den reinen Gehorsam hinausgeschossen...

Warum gibt es immer Achsen/Allianzen des Bösen, aber die Guten sind normalerweise Einzelkämpfer oder die Minderheit? Mir scheint es so zu sein, dass die Verfolgung von negativen Zielen bei weitem einfacher zu sein scheint als positive.

Da stellt sich wieder die Gegenfrage nach der Definition von "Gut" und "Böse" die so objektiv nicht möglich ist. Die "Bösen" sind nämlich immer die anderen. Und was meinst du genau mit "negativ"/ "positiv"..in welcher Relation? Abermals sorry, ist spät :)
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#11 Yoscha

Yoscha

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Geschrieben 17 Juni 2007 - 17:16

Zur Zukunft des Gefängnisses gehört imho auch das Nicht-Gefängnis.Ein Gefängnis kostet viel Geld und der Nutzen, sei es Abschreckung, sei es Resozilisierung, ist auch nicht zwangsweise sicher. Alternativen mit einem besseren Kosten-Nutzen-Verhältnis dürften einem dauerklammen Staat sicherlich nicht ungelegen kommen. Schritt 1: Ausbauen von Geldstrafen und Durchsetzung der Geldstrafen. Nicht durch die Polizei, sondern durch die Hilfskräfte von Stadtamt und Co (oder der neueingerichteten Initiative Ordnung und Sauberkeit). Gehweg nicht einmal wöchentlich geputzt? Nachbar hat gepetzt? Nicht unter 100€ (und ja das hat ein gewisser Regierungspolitiker hier vor Ort schon mal vorgehabt). Schritt 2: Du kannst nicht zahlen? Zwangsarbeit. Eine Zigarettenkippe weggeworfen, nicht unter zwei Monate hauptberuflich Gehwege putzen. Toll, die Kommune spart sich den Wegputzer.Schritt 3: Absetzen? Geht nicht. Führerschein wird entzogen, Rote Liste der Personentransportunternehmen. Bewegungsfreiheit? Das war gestern. Und für besonders renitente die Fußfessel gratis dazu.Schritt 4: Psychopharmaka. Ruhigstellen von aggressiven Trieben per richterlichen Rezept. Oh und hat alles nichts genützt, dann gibt es ja immer noch die Gefängnisse.Zentralisiert und kostengünstig durchorganisiert.Es wurde schon mal überlegt, ob es sich für das Land Bremen überhaupt lohnen würde eigene Gefängnisse zu unterhalten, oder ob man sich nicht einfach von Niedersachsen Gefängnisplätze "reserviert". Wer weiß, am Ende haben wir für ganz Deutschland nur noch 7 Resozialisierungszentren, möglichst weit weg von irgendwo. Das ganze ein wenig wie Dartmoor-Neuauflage. Denn wer im gefängnis landet hat ja bereits "bewiesen", dass er nicht willens ist sich zu integrieren, da braucht man es mit Menschenrechten ja nicht so genau zu nehmen (eine Tendenz, die man heute leider Gottes schon oftgenug hört und zwar nicht nur von Stammtischen oder der Bild). Von der Einstellung von Verfahren gegen "ansonsten unbescholtene" Bürger mit genug Geld zur Bußgeldbegleichung möchte ich dann erst gar nicht anfangen. Ist aber sicherlich kostengünstiger als Knast....
Willkommen am Teufelsmeer.
Eine nicht ganz ernsthafte Zukunftsvision.
Coming Soon.
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#12 mindblasted

mindblasted

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Geschrieben 18 Juni 2007 - 23:36

Woran ich grade von wegen Resozialisierung denken muss ist ja der "neue Weg" in Dicks "A Scanner Darkly"Leuten Drogen verkaufen, Ausgebrannte Drogenwracks in Form eines Hilfsprojekts einsammeln und Drogen anbauen lassen, Leuten Drogen verkaufen...Würde doch auch mit dem "System Zwangsarbeit" funktionieren.Kriminelle begehen Verbrechen und werden einsgesperrt, Gefangene leisten Zwangsarbeit und dürfen keinen Heller zurückbehalten, Gefangene werden total pleite entlassen und müssen kriminell werden um sich durchzuschlagen...
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#13 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 04 Oktober 2007 - 21:59

Schön und gut, aber das war eigentlich nur ein Beispiel um eine Diskussion über Gefängnisse allgemein in Gang zu bringen...mich würde eher interessieren was für eine Entwicklung ihr dem System "Knast" prophezeit

TV-Tipp

"Gefängnis ohne Gitter"
http://www.arte.tv/d...,year=2007.html

#14 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 08 Februar 2008 - 20:36

TV-Tipp

"Isoliert"

http://www.bbcgerman...sendung_652.php

#15 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 11 März 2008 - 19:34

Todesstrafe

TV-Tipp

"Die Wissenschaft des Tötens"
http://www.bbcgerman...sendung_659.php

#16 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 03 April 2008 - 15:51

Milgram

TV-Tipp

"Die Bestie in uns"
http://www.phoenix.d.../0/177306.1.htm

#17 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 08 September 2008 - 08:48

aus der NS-Zeit resultierende Forschungsergebnisse

TV-Tipp

"Folterexperten"
http://www.wdr.de/tv.../0908/index.jsp

#18 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 09 März 2009 - 20:44

TV-Tipp

"Hightech-Knastanlagen"
http://www.kabeleins...amp;id=20753110

#19 Arkam

Arkam

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Geschrieben 11 September 2009 - 18:45

Hallo zusammen,da ein traditioneller Knast immer noch mehr Sicherheitsgefühl vermittelt aber bei steigender Kriminalität, bei Cyberpunk Genre typisch, werden Gefängnisse nicht nur unbeliebt sondern auch teuer.Da kann ich mir ein Gefängnis vorstellen in dem man wirklich eingefroren wird, wie im Film Demolition Man oder aber als Teil eines kryogenetischen Experiments, bei einem Fehlschlag stirbt ja nur ein Krimineller.Auch virtuelle Gefängnisse kann ich mir vorstellen. Über die passende Einspeisung ins Gehirn wird einfach ein langer Gefängnisaufenthalt, gegebenenfalls auch mit schlechten Erlebnissen simuliert.Bei zunehmenden Interesse an biologischen Produkten wie Enzymen, Impfstoffen oder Proteinen könnte man die Gefangenen auch als Produktionsstätte nutzen. Hier hätte man dann die Vorteile eines klassischen Gefängnisses, mit der Sicherheit einer Lagerung der gefangenen ohne den Nachteil die Gefangenen nicht wirtschaftlich nutzen können zu haben.Das Konzept einer kompletten isolierten Straftäter Kolonie wie etwa in den Filmen "Die Klapperschlange" oder "Flucht aus L.A." kann ich mir nicht vorstellen. Es sei den man verbindet eine solche Kolonie mit einem Platz an dem man über Recsourcen die Gefangenen kontrollieren kann. Mögliche Orte wären da etwa erste Weltraumstationen, Mondstationen, siehe auch den Film "Moon 44" oder ene Unterwasserstation.Gruß Jochen

#20 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 12 September 2009 - 22:39

Diese Art des Strafvollzuges wird in der SF schon seit geraumer Zeit praktiziert(nur mal ein paar Beispiele von vielen)

Da kann ich mir ein Gefängnis vorstellen in dem man wirklich eingefroren wird oder aber als Teil eines kryogenetischen Experiments.

Alexander Nikopol http://de.wikipedia....exander_Nikopol


Auch virtuelle Gefängnisse kann ich mir vorstellen. Über die passende Einspeisung ins Gehirn wird einfach ein langer Gefängnisaufenthalt, gegebenenfalls auch mit schlechten Erlebnissen simuliert.

Outer Limits: Das Urteil(The Sentence) http://theouterlimit...season2/216.htm
Lars Gustavson: Das seltsame Tier aus dem Norden http://www.scifinet....e...ost&p=81299


Bei zunehmenden Interesse an biologischen Produkten wie Enzymen, Impfstoffen oder Proteinen könnte man die Gefangenen auch als Produktionsstätte nutzen. Hier hätte man dann die Vorteile eines klassischen Gefängnisses, mit der Sicherheit einer Lagerung der gefangenen ohne den Nachteil die Gefangenen nicht wirtschaftlich nutzen können zu haben.

Doch dann zieht die tetronische Strafpraxis ihre Samthandschuhe endgültig aus. Die Tetrax legen einen in eine Art Koma und benutzen den Körper als Produktionsstätte für diverse Organsäfte und sogar Virenkulturen. Wenn man also nicht als Mensch schuften will, muß man eben als Fabrik arbeiten. Die letztere Möglichkeit dauert am längsten, und wenn man seine Zeit abgelegen hat, ist man eigentlich nicht mehr der gleiche, der man vorher war. Nicht viele Verurteilte entscheiden sich für diesen Weg, obwohl einige Rassen über einen so speziellen Metabolismus verfügen, daß sie als Produktionsstätte sehr begehrt sind und mit einer erheblich kürzeren Strafe davonkommen.
aus
Brian Stableford
Vorstoß in die Hohlwelt(Journey to the Center)



Das Konzept einer kompletten isolierten Straftäter Kolonie wie etwa in den Filmen "Die Klapperschlange" oder "Flucht aus L.A." kann ich mir nicht vorstellen. Es sei den man verbindet eine solche Kolonie mit einem Platz an dem man über Recsourcen die Gefangenen kontrollieren kann. Mögliche Orte wären da etwa erste Weltraumstationen, Mondstationen, siehe auch den Film "Moon 44" oder ene Unterwasserstation.

http://www.scifinet....?showtopic=2335


Bearbeitet von Jorge, 12 September 2009 - 22:54.


#21 Arkam

Arkam

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Geschrieben 19 September 2009 - 08:24

Hallo zusammen, passend zum Thema hier eine Meldung aus dem Teleopolis Newsletter vom 18.9.2009. "* Solarzellen aus dem Knast http://www.heise.de/tp/blogs/2/145480 In den USA sollen Gefangene PV-Module billiger produzieren als die chinesische Konkurrenz." Gruß Jochen

#22 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 25 Mai 2010 - 17:23

TV-Tipp

"Prison Valley - Tal der Gefängnisse"
http://www.arte.tv/d...,year=2010.html

#23 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 04 Oktober 2011 - 16:25

TV-Tipp

"Palawan - Das Dorf der Gefangenen"
http://www.arte.tv/d...,year=2011.html

#24 Arkam

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Geschrieben 24 April 2012 - 20:42

Hallo zusammen,

der Spiegel Artikel vom 22.07.2010 zeigt ein Gefängnis in dem man als Gefangener gerne unterkommen möchte.

"Puppen bewachen Gefängnis - Häftlinge fliehen <http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,707812,00.html#ref=nldt> Extreme Sparmaßnahmen im argentinischen Strafvollzug haben zwei Kriminellen eine leichte Flucht ermöglicht: Niemanden fiel auf, als die Häftlinge über eine Mauer in die Freiheit kletterten. Nur auf wenigen Türmen des Gefängnisses sitzen überhaupt noch echte Wärter. mehr... <http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,707812,00.html#ref=nldt> "

Gruß Jochen

#25 Arkam

Arkam

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Geschrieben 28 Mai 2012 - 20:03

Hallo zusammen,

bei allem düsteren Cyberpunk setzt dieser Artikel aus dem Spiegel Newsletter vom 09.12.2010 Mal eine farbliche Note in die Zelle.

"Schöner sitzen
<http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,724430,00.html#ref=nldt> Wie viel Design verträgt eine Gefängniszelle? Erfindet Knastmöbel, schön und praktisch zugleich: Diese Aufgabe bekamen Weimarer Studenten. Und erlebten dann beklemmende Anstaltsexkursionen - bevor sie Möbel entwarfen, die lebenslänglich gut aussehen sollen. Von Christian Werner mehr... <http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,724430,00.html#ref=nldt> [ Video <http://www.spiegel.de/video/video-1098015.html#ref=nldt> ]"

Gruß Jochen

#26 Ming der Grausame

Ming der Grausame

    Evil Ruler of Mongo

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Geschrieben 19 November 2012 - 21:07

Indien: Frau wegen Facebook-Postings verhaftet
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

#The World from the nefarious Ming the Merciless
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  • • (Buch) Neuerwerbung: Annie Jacobsen - 72 Minuten bis zur Vernichtung: Atomkrieg – ein Szenario
  • • (Film) gerade gesehen: Dune: Part Two
  • • (Film) als nächstes geplant: The Trouble with Being Born
  • • (Film) Neuerwerbung: The Lost King

#27 Arkam

Arkam

    Temponaut

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Geschrieben 08 Dezember 2012 - 15:40

Hallo zusammen,

dieser Artikel aus dem Spiegel Newsletter vom 5.11.2012 zeigt wie Gefängnisse wohl auch in der Cyberpunk Zukunft noch genutzt werden.

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Textildiscounter


Takko produzierte in chinesischen Gefängnissen
<http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/textil-discounter-takko-produzierte-in-chinesischen-gefaengnissen-a-865203.html>

Der Textildiscounter Takko hat Tausende Jacken und Tops in chinesischen
Gefängnissen herstellen lassen. Das geht aus einem internen E-Mail-Verkehr
hervor, der dem SPIEGEL vorliegt. Takko verstößt damit gegen die eigene
Absichtserklärung, nach den Statuten der Fair Wear Foundation zu produzieren.
mehr...
<http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/textil-discounter-takko-produzierte-in-chinesischen-gefaengnissen-a-865203.html>
[ Forum
<http://forum.spiegel.de/f22/textil-discounter-takko-produzierte-chinesischen-gefaengnissen-74739.html> ]"

Berühmte Gefangene können in der Medienwelt des Cyberpunks natürlich auch zu Stars werden. Einen realen Fall beschreibt dieser Artikel aus dem Spiegel Newsletter vom 07.12.2012.

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Englands berüchtigtster Häftling


Exzentrisch, brutal - und Superstar
<http://einestages.spiegel.de/s/tb/26165/charles-bronson-der-gefaehrlichste-haeftling-grossbritanniens.html>

Eigentlich sollte er nur sieben Jahre einsitzen, er machte 40 draus: Charles
Bronson gilt als der brutalste Häftling Großbritanniens. Im Gefängnis beging er
unzählige Gewalttaten, verbrachte Jahrzehnte in Einzelhaft - und wurde trotzdem
zum Popstar, der Gedichte und Fitnessratgeber veröffentlicht. Von Arno Frank
mehr...
<http://einestages.spiegel.de/s/tb/26165/charles-bronson-der-gefaehrlichste-haeftling-grossbritanniens.html> "

Dieser Artikel aus dem Spiegel Newsletter vom 08.12.2012 zeigt wie ein Gefängnis zum Geburtsort werden kann.

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Fotoreportage aus dem Frauenknast


Ins Gefängnis geboren
<http://www.spiegel.de/panorama/fotoreportage-aus-dem-frauengefaengnis-los-hornos-von-caroline-camps-a-871675.html>

Carolina Camps ging freiwillig ins Frauengefängnis. Die Fotografin wollte das
Vertrauen der Häftlinge gewinnen und sie porträtieren. Fünf Jahre später
besuchte sie die Gefangenen in Argentinien erneut. Entstanden sind
beeindruckende Bilder aus einem Leben, das für viele Kinder hinter Gittern
beginnt. mehr...
<http://www.spiegel.de/panorama/fotoreportage-aus-dem-frauengefaengnis-los-hornos-von-caroline-camps-a-8716"

Gruß Jochen

#28 Ming der Grausame

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Geschrieben 16 Januar 2013 - 09:50

Universität Freiburg forscht mit IBM zur Vorhersage von Straftaten: Die Anwendungen zum "Predictive Policing" werden offenbar in Berlin programmiert
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

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#29 Ming der Grausame

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Geschrieben 28 November 2013 - 22:41

"Eine Erklärung des Hasses auf die männliche Sexualität": Frankreich will künftig die Kunden bestrafen
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

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Geschrieben 29 November 2013 - 00:21

Es gibt irrsinnig schlimme Gefängnisse auf der Welt. Über ständiges Wecken, Massenzellen, Licht den ganzen Tag und die ganze Nacht, Gewalt von Wachpersonal, aber auch von Mithäftlingen ausgehend (weil keiner die Kontrolle hat und Jugendliche ohne Überwachung mit Erwachsenen zusammengesperrt werden), Mangel an einen geeigneten Schlafplatz (mindestens Matratze/Bett + Decke), Verweigerung von halbwegs ausgewogener Nahrung oder Wasser, da brauchen wir glaube ich nicht zu diskutieren. Das ist menschenunwürdig, gleichgültig, was derjenige verbrochen hat. Umgekehrt wundere ich mich manchmal auch. Wenn ein Strafgefangener im Gefängnis ein Buch schreibt und dann noch die Publicity ausnutzt. (Und nein, ich meine damit keinen, der ein Monat sitzt und mal anfängt, ich meine die richtig dicken Fische wie Mörder), dann frage ich mich schon: Wie passt das in das System? Also einerseits straft man wen und will ihn läutern, andererseits hat der offenbar genug Zeit, um ein Buch zu schreiben und bekommt genau wegen seines Verbrechens doch ein gewisses Maß an Bewunderung. Ein Extrembeispiel finde ich auch Tibor Foco, der des Mordes beschuldigt wurde und dann entkam und seitdem verschwunden ist. Wo geflohen? Am Klo der Uni. Hallo? Warum darf ein verurteilter Mörder auf einer normalen Uni studieren gehen, wo er noch eine Begleitperson beschäftigt? - Und nein, ich finde im Gefängnis angebotene Fortbildungsmaßnahmen gut. Ein Lehrer für Schulabschlüssen, Gefängnisbibliothek usw. soll sein. Aber an der normalen Uni studieren, können ja schon von den verbrechensfreien Mitbürgern nicht alle. (Wenn die Eltern nicht unterstützen können, wird eben sehr schwer.) Und nehmen wir mal eine Person mit gröberer Behinderung an, die aber nicht geistigen Fähigkeiten betrifft: Ich wüsste von keinem Fall, wo der Staat auf seine Kosten eine helfende Person mitschickt. Aber bei einem verurteilten Verbrecher geht es offenbar, da wen mitzuschicken, der - offenbar nicht so gut - aufpasst, dass derjenige dann nicht abhaut. Und ja, ich weiß, ich rege mich da über Einzelfälle auf. Weltweit entsprechen wohl die Mehrzahl der Haftbedingungen nicht den grundlegendsten Rechten, die ein Mensch haben sollte. Und selbst unter normalen Bedingungen ist die Haft normalerweise kein Zuckerschlecken. Aber: Bei zu vielen Rechten wäre es in einem SF-Szenario durchaus denkbar, dass Menschen freiwillig in Haft gehen. Beispielsweise für bessere Bildungschancen.

Bearbeitet von Nina, 29 November 2013 - 00:30.



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