Hal Duncan - Vellum
#1
Geschrieben 01 Juli 2007 - 07:19
Hier ist Platz für alle Eindrücke und Meinungen zur ersten Hälfte des Titels
#2
Geschrieben 09 Juli 2007 - 14:06
#3
Geschrieben 09 Juli 2007 - 14:43
Bearbeitet von Axel, 09 Juli 2007 - 14:43.
Mein Blog (Meine Meinungen über Bücher, Filme und dergleichen)
#4
Geschrieben 09 Juli 2007 - 15:30
#5
Geschrieben 09 Juli 2007 - 16:00
Na, du wirst noch feststellen, dass der Gut/Böse-Konflikt das ist, was Duncan im Endeffekt am allerwenigsten interessiert. Zwar werden hier schon verschiedene "Ordnungsprinzipien" gegeneinander verhandelt, aber gerade, wenn man später erfährt, wie der "Covenant" der Engel gebildet wurde, wird klar, dass es keine metaphysische Trennung von Gut und Böse in diesem Multiversum gibt, Was aber vielleicht auch schon auf den ersten Hundert Seiten auffällig sein könnte, dass die Hauptfiguren ja großteils versuchen, dieser Konfliktlogik zu erntkommen ...Das klingt aber auch noch nicht sonderlich spannend. Wobei ich bezweifle, das Duncan tatsächlich unchristlich wird. Das Spannungspotential eines solchen Konfliktes hält sich für mich arg in Grenzen.
Bearbeitet von Jakob, 09 Juli 2007 - 16:01.
R. Scott Bakker
"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama
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#6
Geschrieben 13 Juli 2007 - 17:50
Ich muss zugeben, dass ich bei Vellum sehr zwiegespalten bin. Was mir vor allem fehlte ist eine Art Spannungsbogen. Ich empfinde nahezu nichts für die Protagonisten, sie bleiben irgendwie abstrakt. Für die hohen Erwartungen, die ich in Vellum gesetzt hatte, u. a. auch wegen der Story in Pandora 1, war mir das zu wenig. Irgendwie drehte es sich ein wenig im Kreis, obwohl es immer wieder Abschnitte gab, die mich zum Weiterlesen angetrieben haben. Möglicherweise bin ich eine intellektuelle Ebene zu tief, um das Gesamtkunstwerk so richtig zu genießen. Ich fand es nicht schlecht, aber irgendwie auch nicht so begeisternd, wie die zahlreichen Jubeleien mir eingetrichtert haben. Ich habe ein wenig das Gefühl, der Autor ist ein bisschen zu sehr Künstler und vernachlässigt dabei den Unterhalter. Miéville und VanderMeer verstehen auf dieser profanen Ebene ihre Handwerk deutlich besser.Das klingt aber auch noch nicht sonderlich spannend.
Bearbeitet von Lucardus, 13 Juli 2007 - 17:51.
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/
#7
Geschrieben 16 Juli 2007 - 07:01
#8
Geschrieben 17 Juli 2007 - 06:33
#9
Geschrieben 17 Juli 2007 - 10:27
- Dr. Karel Lamonte, Atomic Scientist (Top of the Food Chain, Can 1999)
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#10
Geschrieben 17 Juli 2007 - 11:24
#11
Geschrieben 17 Juli 2007 - 13:41
Das mit dem Gut und Böse verstehe ich immer noch nicht so recht: Ich finde, es gibt keinen klareren Punkt an Vellum, als dass "Gut" und "Böse" keine brauchbaren ethischen Kategorien sind. Das mit "Schicksal" und "Freiheit" trifft es noch eher, mit Duncans Herangehensweise verträgt sich aber doch weit eher eine politische Umformulierung in "Macht", "Kontrole" und "Ideologie". Anders gesagt: es geht darum, dass die "großen Geschichten" welche von Krieg, Heldentum und Gut und Böse sind. Die Hauptfiguren sind in diese Geschichten verstrickt, aber sie versuchen ja beständig, diese Logik zu brechen. Dass sue damit teilweise auch genau dieser Logik in die Hände spielen, ist ein weiteres problem (die Figur Jack Flash wird da später noch ziemlich wichtig). Vielleicht ist der Roman spannender, wenn man ihn gleichzeitig auch auf einer essayistischen Ebene mitliest, als erkenntnistheoretische Spekulation oder so. Ich bin jedenfalls froh, dass es noch Autoren gibt, die so was ambitioniertes Wagen (und dabei das Risiko eingehen, zu Scheitern). es gibt Haufenweise handwerklich solide, gute SF und Phantastik, wenn einem danach ist. Es gibt aber wenige Bücher, die es in dem maße Ernst meinen wie Vellum. Den Verdacht, es handele sich um "hochgestochenen Murks", sei also irgendwie rein prätentiös, halte ich da für verfehlt. In meinen Augen ist das Buch absolut rigoros in der Konzeption und konsequent in der Ausführung seiner Themen.Die ewigwährende Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse, scheint es. Oder den Gegensatz von Schicksal und Freiheit.
R. Scott Bakker
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#12
Geschrieben 17 Juli 2007 - 13:44
Bearbeitet von Theophagos, 17 Juli 2007 - 13:48.
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#13
Geschrieben 17 Juli 2007 - 14:45
#14
Geschrieben 17 Juli 2007 - 14:55
Bist du denn schon an dem Punkt, wo man erfährt, was es mit dem Covenant auf sich hat, beziehungsweise mit Gott? Ich glaube, spätestens dann wird klar, dass man es hier nicht mit Engeln im eigentlichen metaphyischen Sinne zu tun hat, sondern mit Menschen, die durc historische Zufälle die Macht erlangt haben, den Lauf der Geschichte zu formen - oder die sich das zumindest einbilden. Ich bin ja selbst dagegen, Sachen einfach nur metaphorisch zu lesen und Beispielsweise zu sagen "Die Engel stehen für die Mächtigen dieser Welt". Aber ich glaube, dass man z.B. sagen kann "in diesem Buch stößt die Figur der Engel Überlegungen dazu an, wie Macht, Denken und Identität miteinander zusammenhängen". Ein paar aufschlussreiche Anstöße zur Lektür findest du vielleicht auch beim Autor selbst (allerdings auf Englisch): http://sfsite.com/06a/hd225.htmWas die Engel damit zu tun haben, verstehe ich noch nicht. Sind sie Teile einer anderen Nebenwelt? Eine weitere Möglichkeit, die Gestalt wird, wenn man sie sieht?
R. Scott Bakker
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#15
Geschrieben 31 Juli 2007 - 18:12
#16
Geschrieben 07 August 2007 - 13:23
#17
Geschrieben 12 August 2007 - 15:10
#18
Geschrieben 13 August 2007 - 07:36
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
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#19
Geschrieben 30 August 2007 - 10:17
Bearbeitet von molosovsky, 30 August 2007 - 10:37.
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#20
Geschrieben 05 September 2007 - 06:51
Ich hab ja gleich gesagt, hier fehlt ein Molo-Cocktail im Zirkel. Alex, gibt es im Original auch Wechsel zwischen den Schriftarten?zuviel Athmo und Emo-Schmu
#21
Geschrieben 05 September 2007 - 11:17
Bearbeitet von molosovsky, 05 September 2007 - 11:28.
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#22
Geschrieben 05 September 2007 - 12:21
#23
Geschrieben 05 September 2007 - 12:39
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#24
Geschrieben 09 September 2007 - 08:06
Was hab ich mich teilweise gequält. Ich guck mir selber schon skeptisch über die Schulter, denn eigentlich müßte "Vellum" genau mein Ding sein. Aber der Logoroeh-Stil von Duncan langweilt mich enorm. Vor allem Kap. 2 (Door out of Reality) und 7 (Black Lines of Our Doom) waren schlimm; komisch: grad das sind ja die Äktschn-Kapitel.
Ausm Bauch würd ich mal respektlos vermuten, daß "Vellum" und "Ink" zusammengestrichen auf die Hälfte genau das flott-innovative (verzeiht den Ausdruck) Hirnfick-Meisterwerk wäre, dass ich gern hätte. Aber die vielen ausgewalzten impressionistischen Umwege und Belanglosigkeiten verfehlen mich derzeit. Die "Musikalität" zündet bei mir nicht, sondern nervt mich mit ihren permanenten Wiederholungen. Der schlimmste Verdacht, den ich hab: Duncan scheitert bei mir, weil er zu gewollt nach Bedeutung strebt. Zudem zieht mich runter die weitestgehende Humorlostigkeit und die Pathosüberfrachtung.
Ich leg das Buch erstmal weg und geb ihm in einigen Wochen wieder eine Chance. Immerhin ist ja der Weltenbau und das Anti-Mythos-Konzept und die zeitgenössische Weltpolitik-Kritik sehr reitzvoll. Kann ja sein, daß ich derzeit schlicht nicht in der Stimmung bin, die Schönheit von "Vellum" zu genießen.
Grüße
Alex / molo
EDIT: Dies ist mein 1000 Beitrag hier. Jetzt bin ich also als Taschentuch-Pilot unterwegs. 1000 Beiträge. So doof kann das Forum und Ihr alle also nicht sein
Kompliment für Euch Macher und Mitmacher hier! Hat mir bis hier Berge gegeben, hab einiges gelernt und mich köstlich ärgern und freuen können über Stuss und Kluges. Auf die nächsten 1000!
Bearbeitet von molosovsky, 09 September 2007 - 15:28.
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#25
Geschrieben 09 September 2007 - 13:58
Tja, meine Rede. Prätentiös, undiszipliniert, egomanisch - so würde ich Duncans Schreibe charakterisieren. Aber um das festzustellen, braucht man sich nur ein paar seiner Einträge in seinem Blog anzusehen.Der schlimmste Verdacht, den ich hab: Duncan scheitert bei mir, weil er zu gewollt nach Bedeutung strebt. Zudem zieht mich runter die weitestgehende Humorlostigkeit und die Pathosüberfrachtung.
Wobei ich überhaupt nicht in Frage stellen will, dass Duncan schreiben bzw. erzählen kann. Aber für mich ist "Vellum" nichts als heiße Luft.
Und irgendwie geht's mir bei Duncan ein bisschen wie bei M. John Harrison: Ich bin entweder schon zu alt oder noch zu jung, um großartig Lust zu haben, anderen Männern beim mentalen Masturbieren zuzusehen ...
Grüße
Gerd
#26
Geschrieben 09 September 2007 - 14:08
Komisch, wenn man bei zwei Kritikern, deren Meinung eigentlich so nah beieinander liegt, beim einen die Bereitschaft zur Auseinandersetzung gepaart mit konkreter Kritik feststellt, beim anderen dagegen nur nichtssagende Allgemeinurteile.Tja, meine Rede. Prätentiös, undiszipliniert, egomanisch - so würde ich Duncans Schreibe charakterisieren. Aber um das festzustellen, braucht man sich nur ein paar seiner Einträge in seinem Blog anzusehen.
Wobei ich überhaupt nicht in Frage stellen will, dass Duncan schreiben bzw. erzählen kann. Aber für mich ist "Vellum" nichts als heiße Luft.
Und irgendwie geht's mir bei Duncan ein bisschen wie bei M. John Harrison: Ich bin entweder schon zu alt oder noch zu jung, um großartig Lust zu haben, anderen Männern beim mentalen Masturbieren zuzusehen ...
Grüße
Gerd
Dass Duncan eine Sache für sich ist, die man nicht mögen muss, ist ja nu eine Sache, aber "Nichts dahinter" (also "Prätentiös") und "Heiße Luft" sind dann doch ein bisschen schwer haltbar ...
Tja, immer wieder geht mir das gleiche auf die Nerven. Aber warscheinlich nur, weil ich blöd genug war, auf den "mentalen Masturbatoren" reinzufallen und der Auseinandersetzung mit seinem Buch einen nicht ganz unbeträchtlichtlichen Teil meiner Lebenszeit zu opfern ... Klügeren Kritikern reicht da natürlich ein Blick in Hal's Blog, um schon alles zu wissen.
R. Scott Bakker
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#27
Geschrieben 09 September 2007 - 14:23
Mensch, Jakob, wenn du Vellum ganz toll findest, ist dir das unbenommen. Wenn ich mich mit einem Buch, das ich vor mehr als einem Jahr gelesen habe (und das mich aus einer Reihe von Gründen genervt hat), jetzt hier nicht mehr detailliert auseinandersetzen und an entsprechenden Beispielen aufzeigen mag, wie ich zu meinem Urteil komme, dann kann man sich natürlich fragen, warum ich überhaupt etwas dazu poste.
Stimmt. Frage ich mich auch. Lasse ich vielleicht auch in Zukunft.
Bisher war ich allerdings nicht davon ausgegangen, dass hier jedes Posting den Anforderungen eines literaturwissenschaftlichen Seminars entsprechen muss. Und im Gegensatz zu dir, wo von "opfern" zu sprechen mMn verfehlt ist - schließlich hat dir "Vellum" doch gefallen, oder? -, habe ich einen nicht unerheblichen Teil meiner Lebens- und Arbeitszeit mit diesem Buch verplempert. Das erklärt vielleicht, warum ich geglaubt habe, es en passant nochmal abwatschen zu müssen.
Aber wie gesagt - ich werde mir in Zukunft besser überlegen, ob mein Posting dem - wie in letzter Zeit immer wieder festzustellen - doch sehr "gehobenen" Standard dieses Forums entspricht ... und es im Zweifelsfall sein lassen.
Grüße
Gerd
#28
Geschrieben 09 September 2007 - 14:52
@Jakob: Die sehr schöne Lobes-Rezi zu "Vellum" in "Pandora 1" ist ja von Dir, oder? Da könnt ich nun zetern: "Du bist schuld! Du hast mich 10 Euro für dieses *Teil* rausschleudern lassen." -- Aber mal ernsthaft: Ich versuch so viel von Deiner Schreibe mitzubekommen, wie ich kann. Nu hab ich halt zum ersten Mal ins Klo gegriffen und frag mich: liegts an mir, liegts am Buch? Wiegesagt: eigentlich sollte ich ganz aus dem Häuschen sein für "Vellum". Wird eine Fizzelei werden, wenn ich mal durch bin mit dem ersten Band und die Rezi dazu schreib. Und: noch hab ich zweite Hälfte von "Vellum" vor mir und vielleicht finden ja noch mehrere 180-Grad-Drehungen zwischen Hüh und Hott was meine Meinung betrifft statt. Wird auf jeden Fall spannend. Ich plack mich ja gerne. Insofern ist's "Vellum" (obwohls mich halt im Moment anödet) schon mal eine ganz andere (sprich: bessere) Liga als Tad Williams oder "Die Orks" "Die Trolle" usw.
Gerd, daß wir uns mal wieder so einig sind, ist ein kleines Volksfest für mich.
Der Ausdruck "Hirnwichserei/geistiges Masturbieren" ist für mich zweischneidig. Ich weiß, wie Du's hier meinst (und zustimm); ABER wenn ich mal guck, wieviele Autoren ich schätze, denen auch heftig-gern geistiges Masturbieren vorgeworfen wird (Joyce, Proust, Arno Schmidt, Rainald Goetz, Sloterdijk), dann schlag ich mich leidenschaftlich als in hirnwichsspermaverkrusteter Klapperrüstung tollender Paladin mit Federkieldildo (+3 auf Labersülz) auf die Seite der Masturbanten. Deshalb ja auch trotz meiner Unlust und Skepsis meine grundsätzliche Sympathie für Duncan. Vielleicht ist der Kerle einfach noch zu jung und unreif für die großen Ideen, die er in "Book of All Hours" wuppen will. Vielleicht ist sein persönlicher Hintergrund so gar nicht der meine. Was weiß ich schon? Ich kann nur versuchen nachvollziehbar wiedergeben, wie's mir mit dem Text erging.
Grüße
Alex / molo
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#29
Geschrieben 09 September 2007 - 15:05
Erstmal zur Erinnerung/Bitte @ Jakob und Gerd: wie soll man wissen, was die eigene Meinung ist, wenn ihr neimals wiedersprochen wird (egel wie eloquent oder grobkellig). Also liebe Forums-Haberer, meine Bitte wie immer: kabbelt und knufft Euch um der Sache halber und respektiert Euch als Personen. Soweit ist ja hier noch keiner persönlich geworden und zum drüber Streiten ist Kunst nun mal da. Ich zumindest mag das.
@Jakob: Die sehr schöne Lobes-Rezi zu "Vellum" in "Pandora 1" ist ja von Dir, oder? Da könnt ich nun zetern: "Du bist schuld! Du hast mich 10 Euro für dieses *Teil* rausschleudern lassen." -- Aber mal ernsthaft: Ich versuch so viel von Deiner Schreibe mitzubekommen, wie ich kann. Nu hab ich halt zum ersten Mal ins Klo gegriffen und frag mich: liegts an mir, liegts am Buch? Wiegesagt: eigentlich sollte ich ganz aus dem Häuschen sein für "Vellum". Wird eine Fizzelei werden, wenn ich mal durch bin mit dem ersten Band und die Rezi dazu schreib. Und: noch hab ich zweite Hälfte von "Vellum" vor mir und vielleicht finden ja noch mehrere 180-Grad-Drehungen zwischen Hüh und Hott was meine Meinung betrifft statt. Wird auf jeden Fall spannend. Ich plack mich ja gerne. Insofern ist's "Vellum" (obwohls mich halt im Moment anödet) schon mal eine ganz andere (sprich: bessere) Liga als Tad Williams oder "Die Orks" "Die Trolle" usw.
Gerd, daß wir uns mal wieder so einig sind, ist ein kleines Volksfest für mich.
Der Ausdruck "Hirnwichserei/geistiges Masturbieren" ist für mich zweischneidig. Ich weiß, wie Du's hier meinst (und zustimm); ABER wenn ich mal guck, wieviele Autoren ich schätze, denen auch heftig-gern geistiges Masturbieren vorgeworfen wird (Joyce, Proust, Arno Schmidt, Rainald Goetz, Sloterdijk), dann schlag ich mich leidenschaftlich als in hirnwichsspermaverkrusteter Klapperrüstung tollender Paladin mit Federkieldildo (+3 auf Labersülz) auf die Seite der Masturbanten. Deshalb ja auch trotz meiner Unlust und Skepsis meine grundsätzliche Sympathie für Duncan. Vielleicht ist der Kerle einfach noch zu jung und unreif für die großen Ideen, die er in "Book of All Hours" wuppen will. Vielleicht ist sein persönlicher Hintergrund so gar nicht der meine. Was weiß ich schon? Ich kann nur versuchen nachvollziehbar wiedergeben, wie's mir mit dem Text erging.
Grüße
Alex / molo
Ich hab ja auch nix gegen eine Kritik, in dergeäußert wird, was denn stört, und sei es ein recht diffuses Unbehagen - damit kann ich was anfange, das gibt mir auch Anlass, mein eigenes Bild von einem Buch noch mal zu überdenken und vielleicht Schwächen zu erkennen, die ich vorher übersehen habe. Und natürlich: Ich habe Vellum in der Rezension über den grünen Klee gelobt, und das nicht nur aus Gründen, die ich hier ordentlich rational darlegen kann, sondern weil es mir einfach gefällt, weil dieses Buch mir mindestens mutig und leidenschaftlich erscheint. Und weil ich den heroischen Fehlschlag allemal dem Malen-nach-Zahlen vorziehe, dass in meinen Augen die SF und Fantasy nach wie vor dominiert.
Was ich nur entsetzlich leid bin, ist, immer wieder den lapidaren "Hirnwichse"-Vorwurf gegen so ziemlich jedes Buch zu lesen, das vielleicht nicht ganz 08/15 ist. Irgendwer bringt ihn immer. Und ich find's langweilig, laaaaangweilig! Na schön, ist ja Ok zu äußern, dass man etwas nicht mag, aber warum muss es immer wieder auf diese herablassende Tour geschehen?
R. Scott Bakker
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#30
Geschrieben 09 September 2007 - 15:30
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